[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Einspritzmengenunterschieds
bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern und eine entsprechenden Vorrichtung
sowie ein Verfahren zur Verringerung eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor
und eine entsprechende Vorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
eine Bestimmung und Verringerung des Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor
mit einem gemeinsamen Druckrohr, welches Kraftstoff zu Einspritzventilen der mehreren
Zylinder leitet. Einspritzsysteme mit einem derartigen Druckrohr werden auch als Common
Rail-Einspritzsysteme bezeichnet.
[0002] Bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern trägt üblicherweise jeder der
Zylinder einen Anteil zur Gesamtleistung des Motors bei. Üblicherweise wird dabei
angestrebt, dass jeder Zylinder einen gleichen Anteil zur Gesamtleistung des Motors
beiträgt. Dadurch können beispielsweise Emissionen, insbesondere eine Partikelemisslon
und eine CO-Emission, verringert werden, ein Verbrauch reduziert werden und eine höhere
Laufruhe erreicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, dass jedem
Zylinder eine gleiche Kraftstoffmenge zur Verfügung gestellt wird. Derartige Bestrebungen
sind bei Einspritzmotoren unter dem Begriff der Einspritzmengengleichstellung bekannt.
[0003] In diesem Zusammenhang ist aus der
JP 62186034 A eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, bei welcher in entsprechende Zylinder eingespritzte
Kraftstoffmengen ausgeglichen vierden, um Drehmomentschwankungen zu vermeiden. Dabei
wird eine tatsächliche Kraftstoffeinspritzmenge aus einer Änderung eines Kraftstoffdrucks
in einem Kraftstoffpfad vor und nach einer Einspritzung berechnet, um die grundlegende
Einspritzmenge gemäß dem Ergebnis der Berechnung zu korrigieren. Die Verbrennungskraftmaschine
weist einen Kraftstoffausgangsanschluss einer Kraftstoffpumpe auf, welcher mit einem
Kraftstoffeinspritzventil über einen Kraftstoffpfad verbunden ist, welcher vorzugsweise
ein Kraftstoffdrucksammelrohr aufweist, welches gemeinsam für jeden Zylinder und auf
dem Weg dazwischen angeordnet ist. Ein Kraftstoffdrucksensor zum Erfassen eines Kraftstoffdrucks
in dem Kraftstoffpfad ist in dem Kraftstoffdrucksammeirohr vorgesehen. Auf der Grundlage
der Ausgabe des Kraftstoffdrucksensors wird eine Änderung des Drucks vor und nach
einer Einspritzung bestimmt, um die tatsächliche Einspritzmenge zu berechnen und die
grundlegende Einspritzmenge zu korrigieren.
[0004] Voraussetzung für eine derartige Einspritzdruck-basierte Einspritzmengengteichsteitung
ist eine möglichst genaue Erfassung des Drucks in dem Druckrohr. Eine entsprechende
Verarbeitung der Druckwerte in dem Druckrohr erfolgt üblicherweise in einer digitalen
Steuereinheit. Daher ist in diesem Zusammenhang eine möglichst genaue Wandlung analoger
Druckwerte in entsprechende Digitalwerte erforderlich. In diesem Zusammenhang ist
aus der
JP 06101550 A ein Verfahren bekannt, um die Steuergenauigkeit einer Drosselklappensteuervomchtung
einer Fahrzeugverbrennungskraftmaschine zu erhöhen. Eine Drosselklappenposltionssensorausgangsspannung,
welche die aktuellen Position einer Drosselklappe anzeigt, wird in einem unteren Drosselklappenpositionsbereich
erfasst und die Ausgabe eines Erfassungsmittels zum Erfassen der Steuerposition der
Drosselklappe wird derart verstärkt, dass die Genauigkeit einer Rückkopplungssteuerung
der Drosselldappenposition durch einen Aktuator verstärkt wird. Die Genauigkek der
Steuerung, wenn eine Leerlaufgeschwindigkeitssteuerungsfunktion und eine erste Leerlaufsteuerungsfunktion
verwendet werden, wird dadurch erhöht und die Stabilität der Leeriaufgeschwindigkeitkann
sichergestellt werden. Weiterhin ist in diesem Zusammenhang aus der
US 5,746,178 ein Drosselklappensteuersystem bekannt, welches verhindert, dass eineAusgabe eines
Drosselklappensensors an einem Umschaltpunkt des Drosselklappensensors diskontinuierlich
wird, und erreicht dadurch eine kontinuierliche Ausgabe über den gesamten Bereich
der Sensorausgabe und dementsprechend kann eine hochgenaue Drosselklappensteuerung
durchgeführt werden. Das System umfasst einen ersten Analog-Digital-Wandler zum Wandeln
eines Ausgangssigrials eines Drosselklappensensors in ein Digitalsignal, einen Verstärker
zum Verstärken des Ausgangssignals des Drosselklappensensors, einen zweiten Analog-Digital-Wandler
zum Wandeln des verstärkten Ausgangssigrials in ein Digitalsignal und einen Verstärkungsfaktoreinsteller
zum Empfangen von Ausgaben von dem einen oder dem anderen der Analog-Digital-Waridler
und zum Skalleren des empfangenen Ausgangssignals. Eine Korrektur wird für den Verstärkungsfaktor
des Einstellers bereitgestellt, wodurch ein kontinuierliches tatsächliches öffnungsgradsignal
ohne Stufen über den gesamten Bereich der Drosselklappensensorausgabe erzielbar ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Mengengleichstellung
bereitzustellen, welches Insbesondere eine hohe Systemrobustheit aufweist, so dass
das Verfahren auch beispielsweise im Falle einer Ventilverkokung oder gealterter Ventilen
zuverlässig arbeitet.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Bestimmung
eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern
nach
[0007] Anspruch 1, ein Verfahren zur Verringerung eines Einspritzmengenunterschieds bei
einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern nach Anspruch 10, eine Vorrichtung
zur Bestimmung eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren
Zylindern nach Anspruch 11 und ein Fahrzeug nach Anspruch 13 gelöst. Die abhängigen
Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bestimmung eines Einspritzmengenunterschieds
bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern bereitgestellt. Der Einspritzmengenunterschied
umfasst einen Unterschied zwischen einer ersten Einspritzmenge in einen ersten Zylinder
der mehreren Zylinder und einer zweiten Einspritzmenge in einen zweiten Zylinder der
mehreren Zylinder. Bei einem Verbrennungsmotor mit mehr als zwei Zylindern, beispielsweise
vier Zylindern oder sechs Zylindern, kann der Einspritzmengenunterschied zwischen
zwei beliebigen der vier oder sechs Zylinder bestimmt werden oder der Einspritzmengenunterschied
zwischen einem Referenzzylinder und einem beliebigen weiteren Zylinder bestimmt werden.
Der Verbrennungsmotor umfasst weiterhin ein Druckrohr zur Zuführung von Kraftstoff
zu Einspritzventilen von zumindest dem ersten und dem zweiten Zylinder. Vorzugsweise
umfasst der Verbrennungsmotor ein gemeinsames Druckrohr zur Zuführung von Kraftstoff
zu den Einspritzventilen von allen Zylindern. Eine Einspritzung mit einem derartigen
gen meinsamen Druckrohr wird auch als Common Rail-Einspritzung bezeichnet. Bei dem
Verfahren wird zumindest für den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder, vorzugsweise
für jeden Zylinder, folgendes durchgeführt: in dem jeweiligen Zylinder werden mehrere
zeitlich aufeinanderfolgende erste Druckwerte In dem Druckrohr vor einer Kraftstoffeinspritzung
in den Zylinder erfasst und mehrere zeitlich aufeinanderfolgende zweite Druckwerte
in dem Druckrohr nach der Kraftstoffeinspritzung in den jeweiligen Zylinder erfasst.
Die mehreren ersten Druckwerte werden statistisch analysiert und die mehreren zweiten
Druckwerte werden statistisch analysiert. Auf der Grundlage der mehreren ersten Druckwerte
und der mehreren zweite Druckwerte wird für den jeweiligen Zylinder ein Jeweiliger
Differenzdruckwert bestimmt, wenn die mehreren ersten Druckwerte und die mehreren
zweiten Druckwerte mindestens eine vorbestimmte statistische Eigenschaft erfüllen.
[0009] Somit wird für den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder, oder gegebenenfalls
für jeden der mehreren Zylinder, jeweils ein Druckdifferenzwert bestimmt, sofern die
zugrundeliegenden erfassten Druckwerte vorbestimmte statistische Eigenschaften erfüllen.
In Abhängigkeit von dem Druckdifferenzwert des ersten Zylinders und dem Druckdifferenzwert
des zweiten Zylinders wird der Einspritzmengenunterschied zwischen dem ersten Zylinder
und dem zweiten Zylinder bestimmt. Ebenso können Einspritzmengenunterschiede zwischen
weiteren der mehreren Zylinder in Abhängigkeit von entsprechenden. Druckdifferenzwerten
dieser Zylinder bestimmt werden. Indem die ersten und zweiten Druckwerte statistisch
analysiert werden und nur dann ein Druckdifferenzwert für den jeweiligen Zylinder
bestimmt wird, wenn die ersten Druckwerte und die zweiten Druckwerte bestimmte statistische
Eigenschaften erfüllen, kann sichergestellt werden, dass nur Druckwerte für die Bestimmung
des Einspritzmengenunterschieds berücksichtigt werden, welche nicht oder nur geringfügig
störbehaftet sind. Dadurch kann eine riachgesrhallete Kraflstofldruck-basierte Einspritzmengengleichstellung
auf zuverlässigen Daten arbeiten, wodurch die Robustheit der Einsphtzmengengleichstellurig
erhöht werden kann.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform wird zum Bestimmen des Druckdifferenzwerts des jeweiligen
Zylinders ein erster Druckmittelwert durch Mitteln der mehreren ersten Druckwerte
und ein zweiter Druckmittelwert durch Mitteln der mehreren zweiten Druckwerte bestimmt.
Der Druckdifferenzwert wird dann in Abhängigkeit von dem ersten Druckmittelwert und
dem zweiten Druckmittelwert bestimmt. Da der Druckdifferenzwert nur dann bestimmt
wird, wenn die ersten und zweiten Druckwerte vorbestimmte statistische Eigenschaften
erfüllen, kann der Druckdifferenzwert auf einfache Art und Weise zuverlässig anhand
der Mittelwerte der ersten Druckwerte und zweiten Druckwerte bestimmt werden. Beinhalten
die Druckwerte transiente Störungen, beispielsweise in Form von Signalspitzen, beispielsweise
aufgrund von Zündereignissen, wird der Druckdifferenzwert nicht bestimmt und die Messung
verworfen. Erfüllen die Druckwerte hingegen die vorbestimmten statistischen Eigenschaften,
so steht eine ausreichende Anzahl von Druckwerten zur Verfügung, um durch Mittelung
einen mittleren Druck vor der Kraftstoffeinspritzung und einen mittleren Druck nach
der Kraftstoffeinspritzung zuverlässig bestimmen zu können. Auf der Grundlage der
Drücke vor und nach der Kraftstoffeinspritzung kann dann der Druckdifferenzwert zuverlässig
bestimmt werden Der Druckdifferenzwert steht in Beziehung zu der in den Zylinder eingespritzten
Kraftstoffmenge und kann daher direkt zur Einspritzmengengleichstellung verwendet
werden.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das statistische Analysieren der mehreren
ersten Druckwerte ein Bestimmen und Analysieren eines. Histogramms der mehreren ersten
Druckwerte. Ebenso kann das statistische Analysieren der mehreren zweiten Druckwerte
ein Bestimmen und Analysieren eines Histogramms der mehreren zweiten Druckwerte umfassen.
Das Histogramm stellt beispielswelse eine Häufigkeitsverteilung der mehreren ersten
bzw. zweiten Druckwerte dar. Anhand der Häufigkeitsverteilung kann beurteilt werden,
ob transiente Störungen oder Signalspitzen, beispielsweise aufgrund von Zündereignissen,
die Druckwerte verfälscht haben. Beispielsweise kann die Häufigkeitsverteilung daraufhin
überprüft werden, ob sie im Wesentlichen einer Normalverteilung entspricht oder nicht.
Wenn die ersten bzw. zweiten Druckwerte im Wesentliche einer Normalverteilung entsprechen,
liegen keine Störungen vor und die Druckdifferenz kann anhand eines Unterschieds zwischen
einem Mittelwert der ersten Druckwerte und einem Mittelwert der zweiten Druckwerte
bestimmt werden. Ob die Häufigkeitsverteilung im Wesentlichen einer Normalverteilung
entspricht oder nicht, kann beispielsweise anhand einer Varianz der Druckwerte festgestellt
werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die mehreren ersten und zweiten Druckwerte
für zumindest den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder mit einem gemeinsamen Drucksensor,
welcher in dem gemeinsamen Druckrohr angeordnet ist, erfasst. Darüber hinaus können,
wenn Einspritzmengenunterschiede für alle Zylinder des Verbrennungsmotors bestimmt
werden sollen, die mehreren ersten und zweiten Druckwerte für jeden der mehreren Zylinder
mit den gemeinsamen Drucksensor in dem gemeinsamen Druckrohr erfasst werden. Dadurch
Ist eine kostengünstige Realisierung des Verfahrens mit nur einem gemeinsamen Drucksensor
möglich.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt der Drucksensor ein elektrisches Analogsignal
bereit, welches einen aktuellen Druck in dem Druckrohr darstellt. Ein Druckwert des
aktuellen Drucks wird aus dem elektrischen Analogsignal folgendermaßen gewonnen: das
elektrische Analogsignal des Drucksensors wird in ein erstes Digitalsignal umgewandelt.
In Abhängigkeit von dem ersten Digitalsignal wird ein analoges Offsetsignal erzeugt.
Aus dem elektrischen Analogsignal des Drucksensors und dem Offsetsignal wird ein analoges.
Differenzsignal erzeugt, welches in ein zweites Digitalsignal umgewandelt wird. Der
Druckwert wird schließlich in Abhängigkeit von dem ersten Digitalsignal und dem zweiten
Digitalsignal bestimmt. Insbesondere im Umfeld von Automobilen weisen Analog-Digital-Wandler-Bausteine
nur eine verhältnismäßig geringe Auflösung von beispielsweise 8,10 oder 12 Bit auf.
Derartige Wandlerbausteine sind kostengünstig verfügbar, schnell und zuverlässig.
Zur Bestimmung der Druckdifferenzwerte reicht jedoch diese Auflösung unter Umständen
nicht aus. Daher wird, wie zuvor beschrieben, das elektrische Analogsignal des Drucksensors
zunächst in ein erstes Digitalsignal mit beispielsweise einer Auflösung von 8, 10
oder 12 Bit umgewandelt. Das erste Digitalsignal wird wiederum in ein analoges sogenanntes
Offsetsignal umgewandelt, welches beispielsweise mithilfe eines Differenzverstärkers
von dem elektrischen Analogsignal des Drucksensors abgezogen wird. Das so gewonnenen
analoge Differenzsignal kann wiederum, vorzugsweise in einer verstärkten Form, einem
weiteren 8, 10 oder 12 Bit Analog-Digital-Wandler zugeführt werden, welcher aus dem
Differenzsignal das zweite Digitalsignal bildet. Durch Kombinieren des ersten und
zweiten Digitalsignals kann ein Digitalsignal höherer Auflösung mit beispielsweise
15 Bit gebildet werden. Somit lässt sich das elektrische Analogsignal erheblich genauer
erfassen als mit im Fahrzeugbereich üblichen Auflösungsgenauigkeiten. Dabei können
übliche Analog-Digital-Wandler mit geringer Auflösung verwendet werden. Somit ist
eine kostengünstige und sehr genaue Erfassung der Druckwerte möglich.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Kraftstoffdruckpumpe, welche Kraftstoff in
das Druckrohr pumpt, angesteuert. Die Kraftstoffpumpe wird derart angesteuert, dass
sie in einem Zeitraum von einem Beginn des Erfassens der mehreren ersten Druckwerte
bis zum Ende des Erfassens der mehreren zweiten Druckwerte keinen Kraftstoff in das
Druckrohr pumpt. Um die von einem Einspritzventil abgegebene Kraftstoffmenge anhand
des Druckabfalls in dem Druckrohr während eines Einspritzvorgangs zuverlässig bestimmen
zu können, sollte der Druck in dem Druckrohr einzig aufgrund der von dem Einspritzventil
abgegebenen Kraftstoffmenge verändert werden. Demzufolge sollte In dem Zeitraum, in
dem die mehreren ersten Druckwerte erfasst werden, die Kraftstoffmenge durch das Einspritzventil
eingespritzt wird und die mehreren zweiten Druckwerte erfasst werden, kein Kraftstoff
in das Druckrohr nachgefördert werden. Durch eine geeignete Ansteuerung der Kraftstoffpumpe,
wie zuvor beschrieben, kann dies auf einfache Art und Weise erreicht werden.
[0015] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Verringerung eines
Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern bereitgestellt.
Der Einspritzmengenunterschied umfasst einen Unterschied zwischen einer ersten Eirispritzmenge,
welche in einen beliebigen ersten Zylinder der mehreren Zylinder eingespritzt wird,
und einer zweiten Einspritzmenge, welche in einen anderen zweiten Zylinder der mehreren
Zylinder eingespritzt wird. Zur Zuführung von Kraftstoff zu Einspritzventilen von
zumindest dem ersten und dem zweiten Zylinder, vorzugsweise zu allen der mehreren
Zylinder, umfasst der Verbrennungsmotor ein Druckrohr. Bei dem Verfahren wird ein
Einspritzmengenunterschied zwischen zumindest dem ersten Zylinder und dem zweiten
Zylinder wie zuvor beschrieben bestimmt und Veritifensteuefzeitspannen der Einspritzventile
werden in Abhängigkeit von dem bestimmten Einspritzmengenunterschied eingestellt.
Aufgrund der robusten Bestimmung des Einspritzmengenunterschieds zwischen den Zylindern
kann eine Einspritzmengengleichstellung zuverlässig durchgeführt werden. Da die zuvor
bestimmten Druckdifferenzwerte in Beziehung zu den Einspritzmengen stehen, können
die Einspritzmengen auf der Grundlage der Druckdifferenzwerte korrigiert werden.
[0016] Weiterhin wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Bestimmung eines
Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern bereitgestellt.
Der Einspritzmengenunterschied umfasst einen Unterschied zwischen einer ersten Einspritzmenge
in einen ersten Zylinder der mehreren Zylinder und einer zweiten Einspritzmenge in
einen zweiten Zylinder der mehreren Zylinder. Der Verbrennungsmotor umfasst ein Druckrohr
zur Zuführung von Kraftstoff zu Einspritzventilen von zumindest dem ersten und zweiten
Zylinder. Die Vorrichtung zur Bestimmung des Einspritzmengenunterschieds umfasst mindestens
einen Drucksensor, welcher in dem Druckrohr zur Erfassung von Kraftstoffdruckwerten
in dem Druerohr angeordnet ist, und eine Verarbeitungseinheit, welche mit dem mindestens
einen Drucksensor gekoppelt ist. Die Verarbeitungseinheit ist ausgestaltet, für zumindest
den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder jeweils mehrere zeitlich aufeinanderfolgende
erste Druckwerte vor einer Einspritzung in den jeweiligen Zylinder mit dem Drucksensor
zu erfassen und mehrere zeitlich aufeinanderfolgende zweite Druckwerte zu erfassen,
welche nach der Einspritzung in den Zylinder in dem Druckrohr herrschen. Die mehreren
ersten Druckwerte werden statistische analysiert und die mehreren zweiten Druckwerte
werden statistisch analysiert. Auf der Grundlage der mehreren ersten Druckwerte und
der mehreren zweiten Druckwerte wird ein Druckdifferenzwert für den jeweiligen Zylinder
bestimmt, wenn die mehreren ersten Druckwerte und die mehreren zweiten Druckwerte
eine vorbestimmte statistische Eigenschaft erfüllen, welche bei der statistischen
Analyse der ersten und zweiten Druckwerte bestimmt wurde. Somit kann für den ersten
Zylinder und den zweiten Zylinder jeweils ein Druckdifferenzwert bestimmt werden.
Der Einspritzmengenunterschied zwischen dem ersten Zylinder und dem zweiten Zylinder
wird in Abhängigkeit von dem Druckdifferenzwert des ersten Zylinders und dem Druckdifferenzwert
des zweiten Zylinders bestimmt, da der Druckdifferenzwert und die eingespritzte Kraftstoffmenge
im Verhältnis zueinander stehen.
[0017] Durch Vergleichen der Druckdifferenzwerte der verschiedenen Zylinder ist es daher
auf einfache Art und Weise möglich, Einspritzmengenunterschiede festzustellen und
bei der Bemessung nachfolgender Einspritzmengen, beispielsweise über veränderte Ventilansteuerzeiten,
zu berücksichtigen und zu korrigieren, so dass eine Mengengleichstellung erreicht
werden kann. Durch das statistische Analysieren der ersten und zweiten Druckwerte
können störbehaftete Messungen zuverlässig und auf einfache Art und Weise erkannt
werden. Wenn Störungen erkannt wurden, können die Messwerte verworfen werden, so dass
Einspritzmengenunterschiede nur auf der Grundlage von störungsarmen oder störungsfreien
Messwerten bestimmt werden.
[0018] Darüber hinaus kann die zuvor beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des zuvor
beschriebenen Verfahrens oder einer seiner AusfOhrungsformen ausgestaltet sein, so
dass die Vorrichtung auch die Im Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen Verfahren
aufgeführten Vorteile aufweist.
[0019] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Verbrennungsmotor mit einer Vorrichtung zur Bestimmung
eines Einspritzmengenunterschieds gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Kraftstoffdruckverlauf in einem Druckrohr vor und nach einem Einspritzvorgang.
Fig. 3A und Fig. 3B zeigen Histogramme von Kraftstoffdruckwerten gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Schaftüng zur Digitalisierung von einem Drucksensorsignal
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine Aufteilung eines Messbereichs zum Erfassen von Druckwerten mit der
in Fig. 4 gezeigten Schaltung in acht Abschnitte.
Flg. 6 zeigt schematisch ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Bestimmung eines Einsprltzmengenunterschieds
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch einen Verbrennungsmotor 1 mit vier Zylindern 2-5, welchen
jeweils ein Einspritzventil 6-9 zugeordnet ist. Die Einspritzventile 6-9 sind beispielsweise
elektrisch gesteuerte Einsprizventile, welche aufgrund einer elektrischen Ansteuerung
einen Kraftstofffluss durch das Einspritzventil freigeben oder sperren. Eingangsseitig
sind die Eirispritzventile 6-9 über jeweils zugeordnete Leitungen 10-13 mit einem
gemeinsamen Druckrohr 14 verbunden. Ausgangsseitig stehen die Einspritzventile 6-9
mit den Innenräumen der Zylinder 2-5 in Verbindung. Mithilfe einer Kraftstoffpumpe
15 wird Kraftstoff von einem Kraftstofftank über eine Leitung 16 in das Druckrohr
14 geleitet. Die Kraftstoffpumpe 15 baut beim Pumpen des Kraftstoffs einen Druck in
dem Druckrohr 14 auf, welcher ausreichend groß ist, um den Kraftstoff bei geöffneten
Einspritzventilen 6-9 in die Zylinder 2-5 zu spritzen. In dem Druckrohr 14 ist ein
Drucksensor 17 angeordnet, welcher in Abhängigkeit von dem in dem Druckrohr 14 herrschenden
Kraftstoffdruck ein entsprechendes analoges Spannungssignal bereitstellt. Dieses Spannungssignal
wird über eine elektrische Leitung 18 einer Verarbeitungseinheit 19 zugeführt. In
der Verarbeitungseinheit 19 wird das dem Kraftstoffdruck entsprechende elektrische
Signal des Drucksensors 17 digitalisiert und beispielsweise mithilfe einer digitalen
Steuerung oder einem Mikroprozessor weiterverarbeitet. Die in Fig. 1 dagestellte Anordnung
mit dem gemeinsamen Druckrohr 14 für die Einspritzventile 7-9 wird auch als Common
Rail-Einspritzung bezeichnet.
[0021] Bei einem Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern ergibt sich bei der Einspritzung
von Kraftstoff in die einzelnen Zylinder durch Streuungen insbesondere der mechanischen
Eigenschaften der Einspritzvorrichtung, beispielsweise der Einspritzventile 6-9, bei
beispielsweise einem Dieselmotor mit dem gemeinsamen Druckrohr 14 ein systematischer
Fehler. Beispielsweise können aufgrund von Fertigungstoleranzen der Einspritzventile
6-9 und unterschiedlicher Abnutzung bzw. Alterungserscheinungen bei gleicher Einspritzdauer
und ansonsten identischen Randbedingungen unterschiedliche Kraftstoffmengen für die
Verbrennung in die einzelnen Zylindern 2-5 zugeführt werden. Die unterschiedlichen
Kraftstoffmengen führen zu einer unterschiedlichen Leitungsabgabe der einzelnen Zylinder
2-5, wodurch eine Laufruhe des Verbrennungsmotors 1 beeinträchtigt werden kann und
eine Menge an schädlichen Abgaskomponenten erhöht werden kann. Darüber hinaus kann
der Verbrauch des Verbrennungsmotors durch die unterschiedlichen Einspritzmengen erhöht
werden. Um die Einspritzmengen der einzelnen Zylinder 2-5 aneinander anzugleichen,
ist es zunächst erfarderlich, die Einspritzmengenunterschiede zwischen den Zylindern
2-5 zu bestimmen.
[0022] Zur Bestimmung der Einspritzmenge wird eine Druckdifferenz zwischen einem Druck vor
und einem Druck nach einer Einspritzung zylinderindividuell mithilfe des Drucksensors
17 bestimmt. Die Druckdifferenz, d.h. der Druckabfall in dem Druckrohr 14, welcher
während des Einspritzvorgangs auftritt, steht in direkter Beziehung zu der bei dem
Einspritzvorgang eingespritzten Kraftstoffmenge. Dazu wird der Druck In dem Druckrohr
14 vor der Einspritzung mit dem Druck in dem Druckrohr 14 nach der Einspritzung verglichen.
Für eine gewisse Zeit bleibt der Druck in dem Druckrohr 14 vor der Einspritzung im
Wesentlichen auf einem Niveau, einem so genannten Druckplateau, und ebenso bleibt
der Druck in dem Druckrohr 14 nach der Einspritzung im Wesentlichen auf einem weiteren
Niveau oder Druckplateau. In diesen Druckplateaus können jedoch transiente Störungen
auftreten, beispielsweise in Form von Druckspitzen, welche durch Zündereignisse auftreten.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Druckverlauf 21 (durchgezogene Linie) vor und nach einem Einspritzvorgang
22. Deutlich zu erkennen sind das Druckplateau 23 vor der Einspritzung 22 und das
Druckplateau 24 nach der Einspritzung 22. Aus dem Druckunterschied zwischen den Druckplateaus
23 und 24 kann eine Druckdifferenz 25 bestimmt werden, welche als Maß für die eingespritzte
Kraftstoffmenge in den entsprechenden Zylinder verwendet werden kann. Wie aus Fig.
2 weiterhin ersichtlich ist, schwankt der Druckverlauf innerhalb der Plateaus 23 und
24. Durch eine Filterung der Druckwerte können diese Schwankungen verringert werden,
wie in Fig. 2 durch die gestricheite Linie 26 dargestellt ist. Ein mittlerer Druckwert
27 des Druckplateaus 23 vor der Einspritzung kann beispielsweise durch eine Mittelung
der gefilterten Druckwerte 26 in einem geeigneten Bereich vor der Einspritzung 22
bestimmt werden. Ebenso kann ein mittlerer Druckwert 28 durch Mittelung der gefilterten
Druckwerte 26 in einem geeigneten Bereich des Druckplateaus 24 nach der Einspritzung
22 bestimmt werden. Die geeigneten Bereiche vor und nach der Einspritzung 22 werden
mit einem vorbestimmten Sicherheitsabstand zum Einspritzzeitpunkt gewählt, so dass
durch die Einspritzung veränderte Druckwerte nicht in die Bestimmung der Druckdifferenz
25 eingehen.
[0024] Durch die Filterung können transiente Störungen im Bereich der Druckplateaus 23 und
24 beseitigt werden. Nichtsdestotrotz können sowohl transiente Störungen als auch
Signalspitzen im
[0025] Bereich der Druckplateaus 23 und 24 die Messung verfälschen, so dass daraus fehlerhafte
mittlere Druckwerte 27 und 28 resultieren. Um dies zu vermeiden, werden die gemessenen
Druckwerte vor der Einspritzung 22 und die gemessenen Druckwerte nach der Einspritzung
22 jeweils einer statistischen Analyse unterzogen. Anhand der statistischen Analyse
wird bestimmt, ob die erfassten Druckwerte plausibel sind oder nicht. Dazu werden
die Druckwerte des Plateaus 23 vor der Einspritzung 22 beispielsweise in ein Histogramm
eingetragen. Fig. 3A und 3B zeigen mögliche Histogramme, welche auf der Grundlage
der Druckwerte entstehen können. Anhang des Histogramms kann dann entschieden werden,
ob die Druckwerte plausibel sind oder nicht. Fig. 3A zeigt beispielsweise eine Häufigkeitsverteilung
der Druckwerte, welche im Wesentlichen einer Normalverteilung entspricht. Wenn keine
Signalspitzen und nur geringe transiente Störungen in dem Druckplateau 23 vorhanden
sind, wird üblicherweise eine Häufigkeitsverteilung wie in Fig 3A auftreten, welche
im Wesentlichen der Normalverteilung entspricht. Die Druckwerte können demzufolge
als plausibel eingestuft werden. Fig. 3B zeigt eine Häufigkeitsverteilung, welche
nicht-riormalverteift ist, sondern zwei Verteilungsschwerpunkte aufweist. Eine derartige
nicht-normalverteilte Häufigkeitsverteilung ist nicht plausibel und daher besteht
die Gefahr, dass ein aus den Druckwerten bestimmter Mittelwert nicht für die Bestimmung
der Druckdifferenz und der Einspritzmenge geeignet ist. Demzufolge wird eine Messung
verworfen, wenn anhand des. Histogramms eine nicht plausible Häufigkeitsverteilung
festgestellt wird. Ebenso wird für die Druckwerte des Druckplateaus 24 nach der Einspritzung
22 ein entsprechendes Histogramm erstellt und auf seine Plausibilität hin analysiert.
Wenn Druckwerte von einem der Plateaus 23. oder 24 als nicht plausibel eingestuft
werden, wird die gesamte Messung verworfen. Dadurch können Fehlsteuerungen aufgrund
von fehlerhaften Messwerten vermieden werden.
[0026] Wie aus Fig. 2 weiterhin ersichtlich ist, muss der Druck in einem weiten Druckbereich
mit hoher Genauigkeit erfasst werden. Da die Auswertung der von dem Drucksensor 17
erfassten Druckwerte üblicherweise mithilfe einer digitalen Steuerung durchgeführt
wird, sind die von dem Drucksensor 17 bereitgestellten Analogsignale mit einer möglichst
hohen Auflösung in entsprechende Digitalsignale umzuwandeln. Darüber hinaus ist eine
hohe Geschwindigkeit bei der Umwandlung der analogen Signale des Sensors 17 in entsprechende
digitale Signale erforderlich, um eine geeignet hohe Abtastfrequenz des Druckverlaufs
in dem Druckrohr 14 zu erreichen. Aus Kosten- und Zuverlässigkeitsgründen werden im
Automotive-Umfeld üblicherweise nur Analog-Digital-Wandler-Bausteine mit einer relativ
geringen Auflösung von typischerweise 8, 10 oder 12 Bit verwendet. Diese Wandlerbausteine
weisen üblicherweise eine ausreichend hohe Wandelgeschwindigkeit auf, die relativ
geringe Auflösung reicht jedoch für das zuvor beschriebene Verfahren im Allgemeinen
nicht aus. Daher wird das Spannungssignal, welches von dem Drucksensor 17 über die
Leitung 18 zu der Verarbeitungseinheit 19 übertragen wird, mit beispielsweise der
in Fig. 4 dargestellten Schaltung in einen entsprechenden Digitalwert umgewandelt.
Dazu umfasst die Verarbeitungseinheit 19 einen Mikrocontroller 40, welcher mehrere
Analog-Digital-Wandlereingänge 41-43 für mehrere Analog-Digital-Wanider ADC1, ADC2
und ADC3 aufweist Jeder der Analog-Digital-Wandler weist beispielsweise eine Auflösung
von 10 oder 12 Bit auf. Das Spannungssignal Ue wird einerseits über den Eingang 41
dem ADC1 1 zugeführt und zustätzlich über einen lmpedanzwandler 44 an einen Verstärker
45 geführt. Eine Offsetspannung U
Offset für den Verstärker 45 wird über einen Digital-Analog-Wandler-Bausten DAC 46 eingestellt.
Dadurch kann an dem Eingang 42 des ADC2 ein verstärkter Signalausschnitt des Spannungssignals
Ue in ein entsprechendes Digitalsignal umgewandelt werden. Am Eingang 43 liegt die
Offsetspannung zur Kontrolle an dem Mikrocontroller 40 an. Die Einstellung der Offsetspannung
U
Offset erfolgt über einen Ausgang 47 des Mikrocontrollers 40, weicher den Digital-Analog-Wandler
46 steuert. Das in Fig. 4 gezeigte Schaltungsbeispiel kann durch einen Ersatz der
kontinuierlichen Einstellung der Offsetspannung U
Offset durch eine Einstellung von diskreten Offsetspannungen vereinfacht werden. Zudem kann
die Kontrollmessung der Offsetspannung in dem Mikrocontroller 40 entfallen.
[0027] Eine mögliche Unterteilung des Spannungsmessbereichs durch die Einrichtung eines
stufenweise parametrierbaren Spannungsoffsets und einer festen Verstärkung des Spannungssignals
Ue ist In Fig. 5 dargestellt. Beispielsweise soll ein Spannungssignal Ue im Bereich
von 0-5 Volt mit einer hohen Auflösung erfasst werden. Dies wird durch Verstärkung
des Signals um den Faktor 4,5 und ausschnittsweiser Erfassung in acht Messbereichen
zu je 12 Bit erreicht. Die Messbereiche überlappen sich jeweils um die Hälfte ihrer
Größe. Der Ausgang des ADC2 wird beispielsweise im Raster von 1 ms ausgelesen und
die Werte in einem entsprechenden Puffer abgelegt. Die Auswahl der Messbereiche 0-7
der Fig. 5 erfolgt in Abhängigkeit einer Messung des Spannungssignals Ue mithilfe
des Analog-Digital-Wandlers ADC1 und einer entsprechenden Einstellung des Digital-Analog-Wandlers
DAC 46. Mithilfe der Schaltung der Fig. 4 kann die Auflösung bei der Digitalisierung
des Drucksensorsignals Ue erheblich verbessert werden, ohne dass die Wandlungszeiten
erheblich vergrößert werden. Somit ist eine kostengünstige und genaue Erfassung von
Druckwerten in dem Druckrohr 14 mit üblichen Analog-Digital-Wandlem möglich.
[0028] Fig. 6 zeigt schließlich ein Fahrzeug 60 mit dem Verbrennungsmotor 1 und einer Vorrichtung
61 zur Bestimmung eines Einsprifzmengenunterschieds bei dem Verbrennungsmotor 1. Die
Vorrichtung 61 umfasst beispielsweise die Komponenten 17-19 der Fig. 1. Die Vorrichtung
61 kann weiterhin eine Motorsteuerung für den Verbrennungsmotor 1 umfassen und auf
Grundlage des bestimmten Einspritzmengenunterschieds die Einspritzmengen der einzelnen
Zylinder 2-5 individuell einstellen, um somit eine Einspritzmengengleichstellung der
Zylinder 2-5 zu erreichen.
1. Verfahren zur Bestimmung eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor
mit mehreren Zylindern, wobei der Einspritzmengenunterschied einen Unterschied zwischen
einer ersten Einspritzmenge in einen ersten Zylinder der mehreren Zylinder (2-5) und
einer zweiten Einspritzmenge in einen zweiten Zylinder der mehreren Zylinder (2-5)
umfasst, wobei der Verbrennungsmotor (1) ein Druckrohr (14) zur Zuführung von Kraftstoff
zu Einspritzventilen (6-9) von zumindest dem ersten und zweiten Zylinder umfasst,
wobei das Verfahren umfasst:
- für zumindest den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder jeweils:
- Erfassen mehrerer zeitlich aufeinanderfolgender erster Druckwerte (23) in dem Druckrohr
(14) vor einer Kraftstoffeinspritzung (22) in den Zylinder,
- Erfassen mehrerer zeitlich aufeinanderfolgender zweiter Druckwerte (24) in dem Druckrohr
(14) nach der Kraftstoffeinspritzung (22) in den Zylinder,
- statistisches Analysieren der mehreren ersten Druckwerte (23),
- statistisches Analysieren der mehreren zweiten Druckwerte (24), und
- Bestimmen eines Druckdifferenzwerts (25) für den Zylinder auf der Grundlage der
mehrerer ersten Druckwerte (23) und der mehreren zweiten Druckwerte (24), wenn die
mehreren ersten Druckwerte (23) und die mehreren zweiten Druckwerte (24) mindestens
eine vorbestimmte statistische Eigenschaft erfüllen, und
- Bestimmen des Einspritzmengenunterschieds in Abhängigkeit von dem Druckdifferenzwert
(25) des ersten Zylinders und dem Druckdifferenzwert (25) des zweiten Zylinders.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Bestimmens des Druckdifferenzwerts
(25) umfasst:
- Bestimmen eines ersten Druckmittelwerts (27) durch Mitteln der mehreren ersten Druckwerte
(23),
- Bestimmen eines zweiten Druckmittelwerts (28) durch Mitteln der mehreren zweiten
Druckwerte (24), und
- Bestimmen des Druckdifferenzwerts (25) in Abhängigkeit von dem ersten Druckmittelwert
(27) und dem zweiten Druckmittelwert (28).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das statistische Analysieren der mehreren
ersten Druckwerte (23) ein Bestimmen und Analysieren eines Histogramms der mehreren
ersten Druckwerte (23) umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das statistische Analysieren
der mehreren zweiten Druckwerte (24) ein Bestimmen und Analysieren eines Histogramms
der mehreren zweiten Druckwerte (24) umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Bestimmen und Analysieren des Histogramms
umfasst:
- Bestimmen eines Histogramms, welches eine Häufigkeitsverteilung der mehreren Druckwerte
(23, 24) darstellt, und
- Bestimmen, ob die Häufigkeitsverteilung im Wesentlichen einer Normalvertellung entspricht
oder nicht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden
ersten Druckwerte (23) und die mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden zweiten Druckwerte
(24) für zumindest den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder in einem gemeinsamen
Druckrohr (14) zur Zuführung von Kraftstoff zu den Einspritzventilen (6-9) von zumindest
dem ersten und zweiten Zylinder erfasst werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mehreren ersten (23)
und zweiten Druckwerte (24) für zumindest den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder
mit einem gemeinsamen Drucksensor (17), welcher in dem gemeinsamen Druckrohr (14)
angeordnet ist, erfasst werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Drucksensor (17) ein einen aktuellen Druck darstellendes
elektrisches Analogsignal Ue bereitstellt, wobei ein Erfassen eines Druckwerts der
mehreren ersten (23) oder zweiten Druckwerte (24) mit dem in dem Druckrohr (14) angeordneten
Drucksensor (17) umfasst:
- Umwandeln des elektrischen Analogsignals Ue des Drucksensors (17) in ein erstes
Digitalsignal,
- Erzeugen eines analogen Offset-Signais UOffset in Abhängigkeit von dem ersten Digitalsignal,
- Erzeugen eines analogen Differenzsignals aus dem elektrischen Analogsignal Ue des
Drucksensors (17) und dem Offset-Signal UOffset,
- Umwandeln des Differenzsignals in ein zweites Digitalsignal, und
- Bestimmen des Druckwerts in Abhängigkeit von dem ersten Digitalsignal und dem zweiten
Digitalsignal.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Ansteuern
einer Kraftstoffdruckpumpe (15), welche Kraftstoff In das Druckrohr (14) pumpt, wobei
die Kraftstoffpumpe (15) derart angesteuert wird, dass sie in einem Zeitraum von dem
Erfassen der mehreren ersten Druckwerte (23) bis zum Erfassen der mehreren zweiten
Druckwerte (24) keinen Kraftstoff in das Druckrohr (14) pumpt.
10. Verfahren zur Verringerung eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor
mit mehreren Zylindern, wobei ein Einspritzmengenunterschied einen Unterschied zwischen
einer ersten Einspritzmenge in einen ersten Zylinder der mehreren Zylinder (2-5) und
einer zweiten Einspritzmenge in einen zweiten Zylinder (2-5) der mehreren Zylinder
umfasst, wobei der Verbrennungsmotor (1) ein Druckrohr (14) zur Zuführung von Kraftstoff
zu Einspritzventilen (6-9) von zumindest dem ersten und zweiten Zylinder umfasst,
wobei das Verfahren umfasst:
- Bestimmen eines Einspritzmengenunterschieds zwischen zumindest dem ersten Zylinder
und dem zweiten Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und
- Einstellen von Ventilansteuerzeitspannen der Elnsprlizventile (6-9) in Abhängigkeit
von dem bestimmten Einspritzmengenunterschied.
11. Vorrichtung zur Bestimmung eines Einspritzmengenunterschieds bei einem Verbrennungsmotor
mit mehreren Zylindern, wobei der Einspritzmengenunterschied einen Unterschied zwischen
einer ersten Einspritzmenge in einen ersten Zylinder der mehreren Zylinder (2-5) und
einer zweiten Einspritzmenge in einen zweiten Zylinder der mehreren Zylinder (2-5)
umfasst, wobei der Verbrennungsmotor (1) ein Druckrohr (14) zur Zuführung von Kraftstoff
zu Einspritzventilen (6-9) von zumindest dem ersten und zweiten Zylinder umfasst,
wobei die Vorrichtung (61) umfasst:
- mindestens einen Drucksensor (17), welcher In dem Druckrohr (14) zur Erfassung von
Kraftstoffdruckwerten In dem Druckrohr (14) angeordnet ist, und
- eine Verarbeitungseinheit (19), welche mit dem mindestens einen Drucksensor (17)
gekoppelt ist und welche ausgestaltet ist,
für zumindest den ersten Zylinder und den zweiten Zylinder jeweils:
mehrere zeitlich aufeinanderfolgende erste Druckwerte (23) vor einer Einspritzung
(22) in den Zylinder mit dem mindestens einen Drucksensor (17) zu erfassen,
mehrere zeitlich aufeinanderfolgende zweite Druckwerte (24) nach der Einspritzung
(22) in den Zylinder mit dem mindestens einen Drucksensor (17) zu erfassen,
die mehreren ersten Druckwerte (23) statistisch zu analysieren,
die mehreren zweiten Druckwerte (24) statistisch zu analysieren, und
einen Druckdifferenzwert (25) für den Zylinder auf der Grundlage der mehrerer
ersten Druckwerte (23) und der mehreren zweiten Druckwerte (24) zu bestimmen, wenn
die mehreren ersten Druckwerte (23) und die mehreren zweiten Druckwerte (24) eine
vorbestimmte statistische Eigenschaft erfüllen, und
den Einspritzmengenunterschied in Abhängigkeit von dem Druckdifferenzwert (25) des
ersten Zylinders und dem Druckdifferenzwert (25) des zweiten Zylinders zu bestimmen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Vorrichtung (61) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-10 ausgestaltet ist.
13. Fahrzeug mit einer Vorrichtung (61) nach Anspruch 11 oder 12.