[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Mit Dunstabzugshauben werden die beim Kochen entstehenden mit Gerüchen behafteten
Dämpfe bzw. Dünste in der Regel nach oben abgesaugt und gefiltert und gegebenenfalls
nach aussen befördert. Ein Nachteil bei diesen Abzügen besteht darin, dass Luftströmungen
quer zu der Absaugerichtung beispielsweise bei geöffneten Fenstern oder aus andern
Gründen das Absaugen der Dämpfe bzw. Dünste stören und bewirken, dass sie nicht vollständig
abgesaugt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dunstabzugshaube der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass mit ihr die geruchsbehafteten Dünste
vollständig abgesogen werden, auch wenn solche möglichen queren Luftströmungen vorhanden
sind, und damit die Luftqualität in der Umgebung des Kochfeldes nochmals verbessert
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Dunstabzugshaube gemäss den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Durch dieses Anlenken von einem oder mehreren Flügeln randseitig an unterschiedlichen
Stellen des Gehäuses in jeweils eine vorzugsweise senkrecht nach unten gerichtete
Stellung wird eine Abschirmung von allfälligen queren Luftströmungen bzw. eine zusätzliche
Führung der abzusaugenden Dünste bewirkt. Damit kann die Luftqualität während und
nach dem Kochen annähernd geruchfrei gehalten werden.
[0006] Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Dunstabzugshaube bilden den Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0007] Ausführungsbeispiele sowie weitere Vorteile der Erfindung sind nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemässen Dunstabzugshaube oberhalb eines angedeuteten
Kochfeldes;
- Fig. 2
- eine Ansicht einer erfindungsgemässen Dunstabzugshaube als Variante;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Scharniers der erfindungsgemässen Dunstabzugshaube;
und
- Fig. 4
- eine Draufsicht des Scharniers nach Fig. 3.
[0008] Fig. 1 zeigt eine oberhalb eines Kochherdes 12 angeordnete Dunstabzugshaube 10, welche
an sich auf herkömmliche Weise hergestellt ist und ein vorzugsweise mehrere Filter
aufnehmendes, nach unten offenes Gehäuse 11 und ein letzteres haltende, an einer Decke
oder dergleichen befestigtes Abzugsrohr 12 umfasst.
[0009] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Dunstabzugshaube 10 sind zwei ausklappbare,
jeweils aus einer Glas-, Blech-, Kunststoff- oder Holzplatte oder dergleichen bestehende
Flügel 15, 16 vorgesehen. Diese Flügel 15, 16 sind durch Scharniere 20, welche inwendig
des Gehäuses 11 randseitig befestigt sind, von einer - wie dargestellt - senkrecht
nach unten gerichteten Stellung in eine das Gehäuse abdeckenden horizontalen Schliessposition
schwenkbar, wie dies durch die strichpunktiert dargestellten Flügel 15', 16' verdeutlicht
ist. Diese Schutzstellung könnte selbstverständlich auch anders als senkrecht nach
unten vorgesehen sein.
[0010] In dieser dargestellten Schutzstellung besteht die Hauptfunktion dieser Flügel 15,
16 darin, dass bestehende Luftströmungen, wie Zugluft 18 oder ähnliches, nicht die
beim Kochen entstehenden Dünste 19 beim Abzug ablenken bzw. stören, damit möglichst
alle Kochdünste von der Dunstabzugshaube 10 abgesogen werden. Die Anzahl und die Anordnung
der Flügel, sei es auf den Längs- und/oder den Kurzseiten des Gehäuses, kann je nach
den räumlichen Gegebenheiten gewählt werden. Wenn diese Dunstabzugshaube 10 unmittelbar
an eine Wand angrenzen würde, so würde mit diesen beiden seitlich schützenden Flügeln
15, 16 wie eine Kabine gebildet.
[0011] Fig. 2 zeigt eine Variante einer Dunstabzugshaube 30 mit einem nach unten offenen
Gehäuse 31 und einem von diesem ausgehenden Abzugsrohr 32. Auf der Unterseite des
Gehäuses 31 sind herausnehmbare Filter 33 enthalten, durch welche der abgezogene Dunst
gefiltert wird.
[0012] Erfindungsgemäss sind bei dieser Variante drei Flügel 15, 16, 17 bei der einen Längsseite
31' des Gehäuses 31 nebeneinander an jeweils zwei Scharnieren 20 angelenkt und - wie
dargestellt - jeweils in eine senkrecht nach unten gerichtete Stellung herunterklappbar.
[0013] Damit können diese Flügel 15, 16, 17 als Abschirmung von allfälligen queren Luftströmungen
aber auch als Abtrennung gegen einen offenen Raum hin. Zudem können diese Flügel als
zusätzliche Führung der abzusaugenden Dünste wirken.
[0014] Diese drei Flügel 15, 16, 17 können hochgeklappt und ins Innere des einen unten vorstehenden
Rahmen 36 bildenden Gehäuses 31 gestossen und fixiert werden. Diese drei Flügel sind
dabei mit solchen Aussenabmessungen versehen, dass sie im eingeklappten Zustand annähernd
die gesamte Unterseite des Gehäuses abdecken, wobei zwischen den Flügeln zueinander
und zwischen diesen und dem Gehäuse ein Abstand vorgesehen ist, damit ein Absaugen
auch in diesem eingeklappten Zustand ermöglicht ist.
[0015] In Fig. 3 bzw. Fig. 4 ist das Scharnier 20 veranschaulicht, welches einerseits einen
im Gehäuse 11 befestigbaren Scharnierlappen 21 und andererseits einen am Flügel 15,
16 fixierbaren Scharnierlappen 22, 23 sowie einen durch diese ragenden Bolzen 24 oder
dergleichen aufweist. Diese Scharnierlappen 21, 22, 23 sind mit entsprechenden Öffnungen
26, 27 für die Aufnahme von Schrauben oder dergleichen versehen. Der eine Scharnierlappen
22, 23 ist durch zwei den Bolzen 24 jeweils aussenseitig haltende Scharnierteile (22,
23) gebildet.
[0016] Im Rahmen der Erfindung ist im jeweiligen Scharnier 20 eine Bremseinrichtung integriert,
mittels welcher der Flügel 15, 16 von Hand oder zumindest teilweise selbsttätig mit
einer einstellbaren Schwenkgeschwindigkeit in die nach unten gerichtete Schutzstellung
aufklappbar und in dieser Stellung arretierbar ist.
[0017] Damit kann dieser jeweilige Flügel 15, 16 von der zugeschwenkten Stellung durch einen
Verschliessmechanismus gelöst werden; dann klappt er bis in diese annähernd senkrecht
nach unten eingestellte Position. Das Arretieren des jeweiligen Flügels in dieser
ausgeklappten Position kann durch einen Anschlag beim Scharnier 20 oder durch entsprechende
Arretiermittel vorgesehen sein.
[0018] Die Bremseinrichtung besteht im Rahmen der Erfindung aus einem kombinierten oder
aus zwei den Bolzen 24 umgreifende Klemmbacken 21' 25 und eine diese beiden gegeneinander
verspannbares Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Schraube 28. Die eine Klemmbacke
21' ist Teil des Scharnierlappens 21, indes die andere Klemmbacke 25 im gespannten
Zustand, wie in Fig. 2 gezeigt ist, vom Scharnierlappen 21 beabstandet und mit diesem
via diese Schraube 28 lösbar verbunden ist.
[0019] Der Durchmesser des Bolzens 24 oder dergleichen beträgt im Bereich der Klemmbacken
21' 25 mindestens 10 mm, um den jeweiligen mehrere Kilogramm schweren Flügel (bspw.
ca. 4 kg) mit einer ausreichenden Bremskraft für eine dauerhaft gleichbleibende Schwenkgeschwindigkeit
des Flügels zu versehen. Bei den Scharnierteilen 22, 23 ist der Bolzen 24 jeweils
mit einem kleineren Durchmesser versehen, damit diese Scharnierteile ebenfalls klein
dimensioniert werden können.
[0020] Die Erfindung ist mit dem obigen Ausführungsbeispiel ausreichend dargetan. Selbstverständlich
könnte diese noch in anderen Varianten veranschaulicht sein. So könnte zum Beispiel
diese Bremseinrichtung in der Art einer Scheibenbremse gebildet sein, bei der die
Scheibe vorteilhaft beim Scharnierbolzen gebildet wäre. Die Widerstandskraft der Bremseinrichtung
könnte auch so gross eingestellt werden, dass die Flügel durch leichten Handdruck
geöffnet würden.
1. Dunstabzugshaube, mit wenigstens einem ausklappbaren Flügel (15, 16, 17), mit einem
nach unten offenen vorzugsweise mehrere Filter aufnehmenden Gehäuse (11, 31), an welchem
randseitig der wenigstens eine Flügel (15, 16, 17) gehalten ist, welcher in einer
horizontalen Schliessposition fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die mehreren Flügel (15, 16, 17) randseitig an unterschiedlichen Stellen
des Gehäuses (11, 31) anlenkbar und jeweils in eine vorzugsweise senkrecht nach unten
gerichtete Stellung herunterklappbar sind, in welcher dieser oder die Flügel (15,
16, 17) eine Abschirmung von allfälligen queren Luftströmungen bzw. eine zusätzliche
Führung der abzusaugenden Dünste bewirken.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nebeneinander angeordnete Flügel (15, 16, 17) vorgesehen sind, welche auf
der gleichen Seite ausklappbar sind.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Flügel (15, 16) vorgesehen sind, welche auf gegenüberliegenden Seiten ausklappbar
sind.
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Flügel (15, 16, 17) mit solchen Aussenabmessungen versehen sind, dass
sie im eingeklappten Zustand annähernd die gesamte Unterseite des Gehäuses abdecken,
wobei zwischen den Flügeln (15, 16, 17) vorzugsweise zueinander und zwischen diesen
und dem Gehäuse (11, 31) ein Abstand vorgesehen ist, damit ein Absaugen auch in diesem
eingeklappten Zustand ermöglicht ist.
5. Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Flügel (15, 16, 17) ins Innere des einen unten vorstehenden Rahmen (36)
bildenden Gehäuses (11, 31) hineinstossbar und darin fixierbar sind.
6. Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Flügel (15, 16, 17) in der zugeschwenkten Stellung durch einen Verschliessmechanismus
lösbar gehalten ist.
7. Dunstabzugshaube nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
im jeweiligen Scharnier (20) eine Bremseinrichtung integriert ist, mittels welcher
der Flügel (15, 16) in diese nach unten gerichtete Stellung aufklappbar und in dieser
Stellung arretierbar ist.
8. Dunstabzugshaube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (20) einerseits einen am Gehäuse (11), andererseits einen am Flügel
(15, 16) befestigbaren Scharnierlappen (21, 22, 23) und einen durch diese ragenden
Bolzen (24) oder dergleichen aufweist.
9. Dunstabzugshaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese Bremseinrichtung aus einem kombinierten oder aus zwei den Bolzen (24) oder
dergleichen umgreifende Klemmbacken (21', 25) und eine diese beiden gegeneinander
verspannbares Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Schraube (28), besteht.
10. Dunstabzugshaube nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (24) im Bereich der beim einen Scharnierlappen (21) vorhandenen Klemmbacken
(21', 25) mindestens einen Durchmesser von 10 mm aufweist, um diesen mehrere Kilogramm
schweren Flügel mit einer ausreichenden Bremskraft für eine dauerhaft gleichbleibende
Schwenkgeschwindigkeit des Flügels zu versehen.