[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine,
umfassend ein durch einen Schnurantrieb am Außenumfang einer Rollenanordnung wickelbares
Schnurelement, wobei ein erstes Schnurende des Schnurelements mit wenigstens einem
Fachbildungselement gekoppelt oder koppelbar ist.
[0002] Eine derartige Fachbildungsvorrichtung ist aus der
EP 0 933 456 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Fachbildungsvorrichtung ist ein Schnurelement mit seinem
unteren, ersten Schnurende an ein beispielsweise in Form einer Litze ausgebildetes
Fachbildungselement angekoppelt. Mit seinem oberen, zweiten Ende ist das Schnurelement
am Außenumfang einer Rolle befestigt. Das Schnurelement ist ausgehend von seinem am
Außenumfang der Rolle festgelegten zweiten Schnurende mehrfach um den Außenumfang
der Rolle gewickelt. Die Rolle ist durch einen Schnurantrieb, insbesondere einen Elektroantriebsmotor,
dadurch zur Drehung antreibbar, dass die Rolle mit einer Antriebswelle des Elektroantriebsmotors
durch eine Formschlusseingriffsformation drehfest koppelbar ist. Eine Erregung des
Elektroantriebsmotors führt dazu, dass, je nach Drehrichtung, eine Umwicklungslänge
des Schnurelements um den Außenumfang der Rolle zunimmt oder abnimmt, wodurch das
mit dem ersten Schnurende gekoppelte Fachbildungselement und somit der mit diesem
gekoppelte Kettfaden in einer Webmaschine angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
[0003] Aus der
EP 0 353 005 B2 ist eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine bekannt, bei welcher ein zum
Anheben bzw. Absenken eines Kettfadens mit einem Fachbildungselement zusammenwirkendes
Schnurelement mit einem seiner Schnurenden an einen Schnurantrieb, insbesondere Linearantrieb,
angekoppelt ist, und mit seinem anderen Schnurende entweder an ein Fachbildungselement
angekoppelt ist oder über das Fachbildungselement hinausgehend wieder mit dem Schnurantrieb
gekoppelt ist, um eine Endloskonfiguration zu generieren. Insbesondere bei Bereitstellung
einer Endloskonfiguration ist das Schnurelement um eine Mehrzahl von Umlenkrollen
geführt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fachbildungsvorrichtung für eine
Webmaschine und ein Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine bereitzustellen,
mit welcher eine hohe Variabilität in der Fachbildung gewährleistet werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fachbildungsvorrichtung für
eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb am Außenumfang einer Rollenanordnung
wickelbares Schnurelement, wobei ein erstes Schnurende des Schnurelements mit wenigstens
einem Fachbildungselement gekoppelt oder koppelbar ist, wobei ein zweites Schnurende
des Schnurelements mit dem Schnurantrieb gekoppelt ist und das Schnurelement zwischen
seinem ersten Schnurende und seinem zweiten Schnurende um die Rollenanordnung gewickelt
ist, wobei die Rollenanordnung eine Rollen-Getriebeanordnung ist mit einem ersten
Rollenbereich und einem mit dem ersten Rollenbereich um eine Rollendrehachse drehbaren
zweiten Rollenbereich, wobei das Schnurelement sich mit einem ersten Schnurabschnitt
vom ersten Rollenbereich zum ersten Schnurende erstreckt und mit einem zweiten Schnurabschnitt
vom zweiten Rollenbereich zum zweiten Schnurende erstreckt, wobei durch Erregung des
Schnurantriebs zum Ändern einer Umwicklungslänge des Schnurelements um den zweiten
Rollenbereich eine Umwicklungslänge des Schnurelements um den ersten Rollenbereich
veränderbar ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau einer Fachbildungsvorrichtung bildet die Rollenanordnung,
ggf. hinausgehend über die zusätzlich realisierbare Umlenkfunktionalität, die Funktion
eines Getriebes, welches eine Eingangsbewegung, nämlich eine Auf- oder Abwickelbewegung
auf den bzw. von dem zweiten Rollenbereich, in eine Ausgangsbewegung, nämlich eine
Aufwickel- bzw. Abwickelbewegung auf den bzw. von dem ersten Rollenbereich umsetzt.
Dabei wird, anders als bei dem aus der
EP 0 933 456 B1 bekannten Aufbau, die Rollenanordnung selbst nicht unmittelbar durch einen Schnurantrieb
angetrieben. Vielmehr wird durch Erregung des Schnurantriebs das zweite Schnurende
bewegt, also am zweiten Schnurende gezogen oder dieses für eine Rückbewegung freigegeben.
Durch dieses Ziehen bzw. Freigeben des zweiten Schnurendes bzw. des zwischen dem zweiten
Schnurende und dem zweiten Rollenbereich sich erstreckenden Längenabschnitts des Schnurelements
wird die Rollenanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen in Drehung versetzt. Dadurch
ändert sich die Umwicklungslänge des Schnurelements um den zweiten Rollenbereich.
Da die beiden Rollenbereiche miteinander drehfest sind, ändert sich auch die Umwicklungslänge
des Schnurelements um den ersten Rollenbereich, was die freie Länge des ersten Schnurabschnitts
zwischen dem ersten Rollenbereich und dem ersten Schnurende und einem damit gekoppelten
Fachbildungselement verändert. Dadurch wird das Fachbildungselement und mit diesem
der zugeordnete Kettfaden angehoben oder abgesenkt. Die Rollenanordnung selbst ist
also einerseits durch das Schnurelement getrieben, sorgt dabei aber andererseits auch
für eine Variation der Umwicklungslänge des Schnurelements insbesondere um den ersten
Rollenbereich, wodurch wiederum eine entsprechende Bewegung eines oder mehrerer mit
dem ersten Schnurende gekoppelten Fachbildungselemente, also beispielsweise Litzen
oder dergleichen, hervorgerufen wird.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau der Fachbildungsvorrichtung ist es nicht erforderlich,
das Schnurelement an der Rollen-Getriebeanordnung zu befestigen. Vielmehr kann das
Schnurelement lediglich um den Außenumfang der Rollen-Getriebeanordnung gewickelt
werden, so dass es insbesondere auch zur Einstellung seiner Positionierung bezüglich
des damit zu kopelnden Fachbildungselements am Außenumfang der Rollen-Getriebeanordnung
verzogen werden kann.
[0008] Um vermittels der erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung eine Bewegungsübesetzung
oder eine Bewegungsuntersetzung erzeugen zu können, wird vorgeschlagen, dass der erste
Rollenbereich und der zweite Rollenbereich zueinander unterschiedliche Außendurchmesser
aufweisen. Je nachdem, ob der erste Rollenbereich einen kleineren Außendurchmesser
aufweist, als der zweite Rollenbereich, bewirkt eine veränderte Umwicklungslänge des
Schnurelements um den zweiten Rollenbereich bei entsprechender Erregung des Schurantriebs
eine kleinere Veränderung der Umwicklungslänge des Schnurelements im ersten Rollenbereich,
wenn dessen Außendurchmesser kleiner ist, während eine größere Veränderung der Umwicklungslänge
des Schnurelements im ersten Rollenbereich erreicht wird, wenn dessen Außendurchmesser
größer ist, als der Außendurchmesser des zweiten Rollenbereichs.
[0009] Soll mit der erfindungsgemäß aufgebauten Fachbildungsvorrichtung keine Übersetzung
oder Untersetzung des Bewegungsausmaßes der beiden Schnurenden bezüglich einander
erreicht werden, was einem Übersetzungsverhältnis von eins entspricht, so kann vorgesehen
sein, dass der erste Rollenbereich und der zweite Rollenbereich zueinander im Wesentlichen
gleiche Außendurchmesser aufweisen.
[0010] Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
vorgeschlagen, dass das Schnurelement im ersten Rollenbereich und im zweiten Rollenbereich
zueinander gleichsinnig gewickelt ist. Eine derartige Ausgestaltung mit in beiden
Rollenbereichen gleichsinnig gewickeltem Schnurelement hat zur Folge, dass das Vergrößern
der Umwicklungslänge des Schnurelements im zweiten Rollenbereich zu einer ggf. über-oder
untersetzten oder mit gleichem Ausmaß erfolgenden Verringerung der Umwicklungslänge
im ersten Rollenbereich führt. Das heißt, wird das Schnurelement vom zweiten Rollenbereich
abgewickelt, wird es auf den ersten Rollenbereich aufgewickelt, und umgekehrt.
[0011] Bei einer alternativen Variante wird vorgeschlagen, dass das Schnurelement im ersten
Rollenbereich und im zweiten Rollenbereich zueinander gegensinnig gewickelt ist. Mit
dieser Ausgestaltung wird aufgrund der gegensinnigen Wicklung des Schnurelements in
den beiden Rollenbereichen erreicht, dass immer dann, wenn die Umwicklungslänge im
zweiten Rollenbereich zunimmt, auch die Umwicklungslänge im ersten Rollenbereich zunimmt,
während ein Verringern der Umwicklungslänge im zweiten Rollenbereich auch ein Verringern
der Umwicklungslänge im ersten Rollenbereich bewirkt, auch hier wieder ggf. übersetzt
oder untersetzt oder in gleichem Ausmaß.
[0012] Man erkennt aus den voranstehenden Ausführungen, dass durch die Ausgestaltung der
Rollen-Getriebeanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen nicht nur ein Einfluss auf
das Ausmaß der Bewegungsumsetzung genommen werden kann, sondern grundsätzlich auch
auf die Bewegungsrichtung, also Aufwickeln oder Abwickeln.
[0013] Um unter Berücksichtigung der vorangehend angesprochenen Variabilität in der Ausgestaltung
die Rollen-Getriebeanordnung möglichst einfach aufbauen zu können, wird vorgeschlagen,
dass diese ein erstes Rollenelement zum Bereitstellen des ersten Rollenbereichs, ein
mit dem ersten Rollenelement drehfestes zweites Rollenelement zum Bereitstellen des
zweiten Rollenbereichs und optional ein eine Durchgangsöffnung für das Schnurelement
bereitstellendes und mit den Rollenelementen drehfestes, vorzugsweise scheibenartiges
Durchgangselement zwischen dem ersten Rollenelement und dem zweiten Rollenelement
umfasst.
[0014] Eine definierte Positionierung des Schnurelements am Außenumfang der verschiedenen
Rollenbereiche kann dadurch erreicht werden, dass am Außenumfang des ersten Rollenbereichs
oder/und des zweiten Rollenbereichs eine windungsartig verlaufende Schnurelementaufnahmenut
vorgesehen ist.
[0015] Zur Erzeugung einer Bewegung des Schnurelements kann vorgesehen sein, dass der Schnurantrieb
einen Elektroantriebsmotor und einen durch den Elektroantriebsmotor zur Verschwenkbewegung
antreibbaren Antriebshebel umfasst, wobei das zweite Schnurende wenigstens eines Schnurelements
mit dem Antriebshebel gekoppelt ist. Eine baulich einfach zu realisierende Variante
kann dabei vorsehen, dass der Elektroantriebsmotor oder ein damit verbundenes Getriebe
eine Antriebswelle umfasst und dass der Antriebshebel an der Antriebswelle zur Verschwenkung
um eine Antriebswellendrehachse getragen ist.
[0016] Um mit einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung eine Mehrzahl von Fachbildungselementen,
also beispielsweise Litzen, und diesen zugeordnete Kettfäden bewegen zu können, wird
weiter vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl zweiter Schnurenden verschiedener Schnurelemente
mit dem Antriebshebel gekoppelt ist.
[0017] Da in Zuordnung zu jedem der verschiedenen Schnurelemente selbstverständlich eine
eigene Rollen-Getriebeanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen vorgesehen ist, kann
die vorangehend erläuterte Variabiltät in der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung
dazu genutzt werden, bei Aktivierung ein- und desselben Schnurantriebs verschiedenste
Bewegungsausmaße bzw. Bewegungsrichtungen bei den verschiedenen mit diesem Schnurantrieb
gekoppelten Schnurelementen bzw. Fachbildungselementen hervorzurufen.
[0018] Beispielsweise kann die Ausgestaltung derart sein, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden
verschiedener Schnurelemente derart mit dem Antriebshebel gekoppelt sind, dass eine
Verschwenkbewegung des Antriebshebels in einer ersten Schwenkrichtung zu einer ziehenden
Beaufschlagung der zweiten Schnurenden führt und eine Verschwenkbewegung des Schwenkhebels
in einer der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung zu einer
Freigabe der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt. Bei dieser Ausgestaltung
wird also bei Erregung des Schnurantriebs und dadurch hervorgerufener Verschwenkung
des Antriebshebels auf eine Mehrzahl von Schnurelementen in gleicher Weise eingewirkt,
so dass all diese verschiedenen Schnurelemente bei Aktivierung des Schnurantriebs
gleichzeitig auf den zugeordneten zweiten Rollenbereich weiter aufgewickelt oder von
diesem weiter abgewickelt werden.
[0019] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass mit dem Ausdruck "Freigeben für eine Rücklaufbewegung"
angesprochen ist, dass selbstverständlich über ein allgemein flexibles Schnurelement
nur in ziehender Weise eine Kraft übertragen werden kann. Das Freigeben für eine Rücklaufbewegung
ist also ein Zustand, in welchem die Beaufschlagungswirkung des Antriebshebels auf
ein jeweiliges zweites Schnurende gemindert wird, so dass das Schnurelement, beispielsweise
einer in das erste Schnurende eingeleiteten und durch eine Rückstellfeder oder dergleichen
ausgeübten Rückführkraft folgend, eine der ziehenden Beaufschlagung im zweiten Schnurende
entgegengerichtete Rücklaufbewegung durchführen kann.
[0020] Bei einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden
verschiedener Schnurelemente mit dem Antriebshebel derart gekoppelt sind, dass eine
Verschwenkbewegung des Antriebshebels in einer ersten Schwenkrichtung zu einer ziehenden
Beaufschlagung von einem Teil der zweiten Schnurenden und einer Freigabe des anderen
Teils der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt, und dass eine Verschwenkbewegung
des Antriebshebels in einer der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung
zu einer Freigabe für eine Rücklaufbewegung des einen Teils der zweiten Schnurenden
und einer ziehenden Beaufschlagung des anderen Teils der zweiten Schnurenden führt.
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Fachbildungssystem mit einer Mehrzahl
erfindungsgemäß ausgebildeter Fachbildungsvorrichtungen.
[0022] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine
vermittels wenigstens einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen
Fachbildungssystems, bei welchem Verfahren wenigstens ein Schnurantrieb zum Ändern
der Umwicklungslänge wenigstens eines mit diesem gekoppelten Schnurelements um den
zweiten Rollenbereich und dabei Ändern der Umwicklungslänge um den ersten Rollenbereich
einer Rollen-Getriebeanordnung zum Anheben oder Absenken wenigstens eines Fachbildungselements
einer Webmaschine erregt wird.
[0023] Ferner betrifft die Erfindung eine Webmaschine, die mit einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung
bzw. einem erfindungsgemäßen Fachbildungssysstem ausgebildet ist und damit auch zur
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in der Lage ist.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine zum Teil prinzipartige Darstellung einer Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine;
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung eine Rollen-Getriebeanordnung der Fachbildungsvorrichtung
der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine teil-transparente Seitenansicht der Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Ausgestaltungsform einer Rollen-Getriebeanordnung in Explosionsdarstellung;
- Fig. 5
- die Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4 im teilweise zusammengefügten Zustand;
- Fig. 6
- die Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4 im zusammengesetzten Zustand;
- Fig. 7
- eine Axialansicht eines Teils der Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4; Fig. 8 in perspektivischer
Darstellung ein Fachbildungssystem mit zwei Fachbildungsvorrichtungen jeweils mit
einer Mehrzahl von Rollen-Getriebeanordnungen;
- Fig. 9
- eine Stirnansicht des Fachbildungssystems der Fig. 8 mit beispielhaft eingezeichnetem
Verlauf eines Schnurelements;
- Fig. 10
- das Fachbildungssystem der Fig. 8 in schräger Ansicht mit beispielhaft eingezeichnetem
Verlauf von vier Schnurelementen.
[0025] In Fig. 1 ist eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine allgemein mit 10
bezeichnet. Die Fachbildungsvorrichtung 10 umfasst als wesentlichen Bestandteil eine
Rollen-Getriebeanordnung 12 mit einem ersten Rollenbereich 14 und einem zweiten Rollenbereich
16. Dabei ist der erste Rollenbereich 14 bereitgestellt durch ein erstes Rollenelement
18, während der zweite Rollenbereich 16 bereitgestellt ist durch ein zweites Rollenelement
20. Zwischen den beiden Rollenelementen 18, 20 liegt ein scheibenartig ausgebildetes
Trennelement 22. Die beiden Rollenelemente 18, 20 sind miteinander und mit dem Trennelement
22 drehfest gekoppelt und um eine Rollendrehachse R grundsätzlich frei drehbar.
[0026] Um den Außenumfang der beiden Rollenbereiche 14, 16 bzw. Rollenelemente 18, 20 ist
ein Schnurelement 24 gewickelt. Dazu ist am Außenumfang jedes Rollenelements 18, 20
eine schraubenartig gewundene Schnurelementaufnahmenut 26, 28 vorgesehen. Im Trennelement
22 ist eine in Fig. 3 angedeutete Durchgangsöffnung 30 vorgesehen, durch welche das
Schnurelement 24 von der Schnurelementaufnahmenut 26 zur Schnurelementaufnahmenut
28 im Wesentlichen frei, d. h. ohne Klemmwirkung oder dergleichen, hindurch geführt
ist. Das Schnurelement 24 ist somit nicht an der Rollen-Getriebeanordnung12 befestigt.
[0027] Das Schnurelement 24 erstreckt sich mit einem ersten Schnurabschnitt 32 vom ersten
Rollenelement 18 zu einem ersten Schnurende 34. An diesem ersten Schnurende 34 ist
das Schnurelement 24 mit einem Fachbildungselement 36 vorzugsweise lösbar gekoppelt.
Das Fachbildungselement 36 kann beispielsweise in Form einer Litze ausgebildet sein
und ein Durchgangsauge 38 für einen durch die Fachbildungsvorrichtung 10 zur Fachbildung
auf- und abwärts zu bewegenden Kettfaden 40 vorsehen. An einem beispielsweise in einer
Webmaschine rahmenfesten Gegenhalter 42 ist das Fachbildungselement 36 beispielsweise
vermittels einer Rückzugfeder 44 oder einer sonstigen Vorspannanordnung festgelegt,
so dass eine beispielsweise den Kettfaden 40 in seine bezüglich der Fachbildung unterste
Positionierung vorspannende, in der Darstellung der Fig. 1 das erste Schnurende 34
ziehend und nach unten belastende Rückstellkraft erzeugt wird.
[0028] Mit einem zweiten Schnurabschnitt 46 erstreckt sich das Schnurelement 24 zwischen
dem zweiten Rollenelement 20 und einem zweiten Schnurende 48. Im Bereich des zweiten
Schnurendes 48 ist das Schnurelement 24 vorzugsweise lösbar mit einem Antriebshebel
50 eines allgemein mit 52 bezeichneten Schnurantriebs gekoppelt. Der Schnurantrieb
52 umfasst weiterhin einen Elektroantriebsmotor 54 mit einer den Antriebshebel 50
drehfest tragenden Antriebswelle 56. Durch Erregung des Elektroantriebsmotors 54 und
dabei Drehung der Antriebswelle 56 um eine Wellendrehachse W verschwenkt der Antriebshebel
50 gleichermaßen um die Wellendrehachse W und bewegt dabei das zweite Schnurende bei
Verschwenkung in einer ersten Schwenkrichtung S
1 in Richtung von dem Rollenelement 20 weg bzw. bei Verschwenkung in einer entgegengesetzten
zweiten Schwenkrichtung S
2 in Richtung auf das zweite Rollenelement 20 zu.
[0029] Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 1 die Betriebsweise der Fachbildungsvorrichtung
10 der Fig. 1 zur Fachbildung bzw. zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung eines Fachbildungselements
36 erläutert.
[0030] Bei Erregung des Schnurantriebs 52 zur Verschwenkung des Antriebshebels 50 in der
ersten Schwenkrichtung S
1 erfolgt eine Verlagerung des zweiten Schnurendes 48 in Richtung von dem zweiten Rollenelement
20 weg. Dies bedeutet, dass die Länge des zweiten Schnurabschnitts 46 zwischen dem
Antriebshebel 50 und dem zweiten Rollenelement 20 zunimmt, was das Abwickeln des Schnurelements
24 vom Außenumfang des zweiten Rollenelements 20 bewirkt. Das heißt, eine Umwicklungslänge,
mit welcher das Schnurelement 24 um den Außenumfang des zweiten Rollenelements 20
bzw. des zweiten Rollenbereichs 16 gewickelt ist, nimmt ab. Diese Umwicklungslänge
kann beispielsweise bei in maximalem Ausmaß am Außenumfang des zweiten Rollenbereichs
16 aufgewickeltem Schnurelement 24 zwei oder mehr Windungen umfassen.
[0031] Das Abwickeln des Schnurelements 24 vom zweiten Rollenelement 20 versetzt das zweite
Rollenelement 20 in Drehbewegung um die Rollendrehachse R. Aufgrund der drehfesten
Kopplung des zweiten Rollenelements 20 mit dem ersten Rollenelement 18 wird auch dieses
in Drehung versetzt und dreht sich in der gleichen Drehrichtung wie das erste Rollenelement
20 um die Rollendrehachse R. Da die beiden Schnurelementaufnahmenuten 28, 26 der Rollenelemente
20, 18 gleichsinnig um den Außenumfang der beiden Rollenelemente 20, 18 bzw. um die
Rollendrehachse R verlaufen, bewirkt diese Drehung des ersten Rollenelements 18, dass
eine Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das erste Rollenelement 18 zunimmt.
Auch hier kann die maximale Umwicklungslänge im Bereich von zwei oder mehr Windungen
liegen.
[0032] Eine Zunahme der Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um den ersten Rollenbereich
14 bzw. das erste Rollenelement 18 bewirkt eine Verringerung der Länge des ersten
Schnurabschnitts 32, so dass das erste Schnurende 34 sich dem ersten Rollenelement
18 annähert, in der dargestellten Ausgestaltung also angehoben wird. Dies führt zu
einer entsprechenden Hubbewegung des mit dem ersten Schnurende 34 gekoppelten Fachbildungselemements
36 und dementsprechend auch einer Auslenkung des damit zusammenwirkenden Kettfadens
40. Da diese Bewegung des Schnurelements 24 entgegen der Rückstellwirkung der Feder
44 erfolgt, ist das Schnurelement 24, welches grundsätzlich nicht an der Getriebe-Rollenanordnung
12 geklemmt ist, und, abgesehen von unvermeidbaren Reibungskräften, auf dem Außenumfang
der beiden Rollenelemente 18, 20 im Wesentlichen frei bewegbar ist, immer unter einer
definierten Spannung gehalten, so dass auch für eine definierte Positionierung des
Fachbildungselements 36 gesorgt ist.
[0033] Wird ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Positionierung, bei welcher der Kettfaden
40 zusammen mit dem diesen ansteuernden Fachbildungselement 36 angehoben ist, der
Schnurantrieb 52 zur Durchführung einer Schwenkbewegung des Antriebshebels 50 in der
zweiten Schwenkrichtung S
2 angesteuert, so wird das zweite Schnurende 48 im Wesentlichen zur Durchführung einer
Rücklaufbewegung freigegeben. Da im Allgemeinen auf eine Schnur ziehend und nicht
drückend eingewirkt werden kann, hat dieses Freigeben des zweiten Schnurendes 48 und
damit des gesamten Schnurelements 24 zur Folge, dass nunmehr aufgrund der durch die
Feder 44 oder einer sonstigen Vorspannanordnung ausgeübten Rückstellkraft das erste
Schnurende 34 in Richtung von dem ersten Rollenelement 18 weg bewegt wird und damit
die Länge des ersten Schnurabschnitts 32 zunimmt, während gleichzeitig die Umwicklungslänge
des Schnurelements 24 um das Rollenelement 18 in der Schnurelementaufnahmenut 26 abnimmt.
Dabei dreht sich die Rollen-Getriebeanordnung 12 nunmehr in einer dem vorangehend
beschriebenen Bewegungszustand entgegengesetzten Drehrichtung, so dass gleichermaßen
die Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um den zweiten Rollenbereich 16 bzw. das
zweite Rollenelement 20 in der Schnurelementaufnahmenut 28 zunimmt. Im Verlaufe dieser
Bewegung nimmt die Länge des zweiten Schnurabschnitts 46 ab und das zweite Schnurende
48 nähert sich dem zweiten Rollenelement 20 an. Das Ausmaß dieser Bewegung kann, ebenso
wie das Ausmaß der gegenläufigen Bewegung bei Verschwenkung des Antriebshebels 50
in der ersten Schwenkrichtung S
1, durch Bewegungsanschläge beispielsweise für den Antriebshebel 50 oder/und durch
entsprechende Ansteuerung bzw. Umsteuerung des Elektroantriebsmotors 54 jeweils bei
Erreichung einer Endstellung, beispielsweise sensorisch erfasst, vorgegeben sein.
[0034] Hat das erste Schnurende 34 bei maximaler Abwicklung des Schnurelements 24 vom Außenumfang
des ersten Rollenelements 18 seine von diesem am weitesten entfernt liegende Postionierung
erreicht, ist der Kettfaden 40 in seiner untersten Positionierung, welche beispielsweise
eine geradlinige Erstreckung des Kettfadens 40 oder eine nach unten ausgelenkte Positionierung
sein kann.
[0035] Man erkennt in Fig. 1, dass bei der Rollen-Getriebeanordnung 12 die beiden Rollenbereiche
14, 16 bzw. deren Rollenelemente 18, 20 mit unterschiedlichem Außendurchmesser ausgebildet
sind. Das Rollenelement 18 weist einen kleineren Außendurchmesser auf, als das Rollenelement
20. Dies bedeutet, dass das Ändern der Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das
zweite Rollenelement 20 eine entsprechend kleinere Änderung der Umwicklungslänge des
Schnurelements 24 um das erste Rollenelement 18, hier weiterhin im entgegengesetzten
Sinne, bewirkt. Wird also das Schnurelement 24 um eine Längeneinheit vom Rollenelement
20 abgewickelt, wird es gleichzeitig um weniger als eine Längeneinheit auf das erste
Rollenelement 18 aufgewickelt, und umgekehrt. Dies bedeutet, dass einem vorbestimmten
Bewegungsausmaß des zweiten Schnurendes 48 ein kleineres Bewegungsausmaß des ersten
Schnurendes 34 zugeordnet ist. Hier findet also eine Bewegungsuntersetzung statt.
Wäre das Durchmesserverhältnis andersherum gestaltet, würde eine Bewegungsübersetzung
stattfinden. Hätten beide Rollenelemente 18, 20 im Wesentlichen den gleichen Außendurchmesser,
würde eine 1-1-Bewegungsübertragung ohne Übersetzung und ohne Untersetzung erfolgen.
[0036] Unabhängig davon, ob eine Übersetzung, eine Untersetzung oder eine 1-1-Übertragung
erfolgt, ist jedoch bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung
12 die Gesamtwindungszahl, mit welcher das Schnurelement 24 die beiden Rollenbereiche
14, 16 umgibt, im Wesentlichen konstant, sofern im Verlaufe dieser Bewegung sich die
Erstreckungsrichtung der beiden Schnurabschnitte 32, 46 nicht wesentlich verändert.
Bei unterschiedlichen Außendurchmessern der beiden Rollenbereiche 14, 16 ändert sich
bei im Wesentlichen konstanter Gesamtwindungszahl die zum Bereitstellen dieser Gesamtwindungszahl
erforderliche Länge des Schnurelements. Bei unterschiedlichen Außendurchmessern nimmt
bei im Wesentlichen konstanter Gesamtwindungszahl die Anzahl der Windungen um den
Rollenbereich mit größerem Außendurchmesser zu oder ab, während in entsprechendem
Ausmaß die Anzahl der Windungen um den Rollenbereich mit kleinerem Außendurchmesser
dann ab- bzw. zunimmt.
[0037] Weiter erkennt man in Fig. 1, dass dann, wenn das Schnurelement 24 von einem der
Rollenbereiche 14, 16 abgewickelt wird, es auf den anderen Rollenbereich 16 bzw. 14
aufgewickelt wird. Dies ist im Wesentlichen dadurch bedingt, dass das Schnurelement
24 um beiden Rollenelemente 18, 20 im gleichen Windungssinn gewickelt ist. Wäre das
Schnurelement in Zuordnung zu den beiden Rollenelementen 18, 20 nicht gleichsinnig,
sondern gegensinnig gewickelt, so hätte das Aufwickeln des Schnurelements 24 beispielsweise
auf den zweiten Rollenbereich 16 gleichermaßen das Aufwickeln des Schnurelements 24
auf den ersten Rollenbereich 14 zur Folge. Würde das Schnurelement 24 vom zweiten
Rollenbereich 16 abgewickelt werden, würde es auch vom ersten Rollenbereich 14 abgewickelt
werden. Auch dies kann kombiniert werden mit durch das Außendurchmesserverhältnis
vorgegebenem Über- oder Untersetzungsverhalten, so dass durch die Ausgestaltung der
beiden Rollenelemente 18, 20 bzw. Rollenbereiche 14, 16 nicht nur das Ausmaß der Bewegungsumsetzung,
sondern auch die Bewegungsrichtung beeinflusst werden kann.
[0038] Diese Variabilität bei der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung 12 kommt insbesondere
dann in besonders vorteilhafter Weise zum Tragen, wenn durch ein- und denselben Schnurantrieb
52 mehrere Schnurelemente 24 zur Bewegung angetrieben werden, also mehrere zweite
Schnurenden 48 von verschiedenen Schnurelementen 24 mit dem Antriebshebel 50 gekoppelt
sind. Durch entsprechend unterschiedliche Ausgestaltung der verschiedenen Schnurelementen
24 dann zugeordneten Rollen-Getriebeanordnungen 12 wird es möglich, bei durch einen
einzigen Schnurantrieb 52 in Bewegung versetzbaren Fachbildungselementen 36 zueinander
unterschiedliche Hübe und auch unterschiedliche Bewegungsrichtungen vorzusehen. So
kann beispielsweise durch ein- und denselben Schnurantrieb 52 ein Kettfaden angehoben
werden, während gleichzeitig ein anderer Kettfaden auch angehoben wird, jedoch mit
anderem Ausmaß, und ein weiterer oder mehrere weitere Kettfäden ggf. in unterschiedlichem
Ausmaß abgesenkt werden.
[0039] In den Fig. 4 bis 7 ist ein Ausgestaltungsbeispiel einer Rollen-Getriebeanordnung
12 detailliert dargestellt. In der in Fig. 4 erkennbaren Explosionsansicht sind die
beiden Rollenelemente 18, 20 mit der Schnurelementenaufnahmenut 26 bzw. 28 an ihrem
Außenumfang zu erkennen. Weiter zu erkennen ist das scheibenartige Trennelement 22,
welches ausgehend von bzw. offen zu einer zentralen Öffnung 58 die vorangehend bereits
erläuterte Durchgriffsöffnung 30 für das Schnurelement 24 im Übergang zwischen den
beiden Rollenelemeneten 18, 20 bereitstellt. In den beiden Rollenelementen 18, 20
und dem scheibenartigen Trennelement 22 sind des Weiteren einander zugeordnete Öffnungen
60, 62, 64 vorgesehen, in welche ein Positionierstift 66 eingesetzt werden kann. Durch
diesen Positionierstift 66 sind einerseits die beiden Rollenelemente 18, 20 zueinander
drehfest und in definierter Positionierung gehalten. Andererseits ist auch das scheibenartige
Trennelement 22 drehfest und in definierter Positionierung bezüglich der beiden Rollenelemente
18, 20 gehalten.
[0040] Man erkennt weiterhin, dass jedes Rollenelement an seiner dem Trennelement 22 zugewandt
zu orientierenden Stirnseite eine von einer jeweiligen zentralen Öffnung 68 bzw. 70
nach radial außen sich erstreckende und z. B. axial offene Nut 72 bzw. 74 aufweist.
In diesen beiden Nuten 72, 74 erstreckt sich das die Durchgangsöffnung 30 durchsetzende
Schnurelement 24 von radial innen jeweils im zugeordneten Rollenelement 18 bzw. 20
nach radial außen in den Bereich der Schnurelementenaufnahmenut 26 bzw. 28. Dies ist
in Fig. 7 veranschaulicht. Dort sind in Axialansicht das Rollenelement 18 und vor
diesem das scheibenartige Trennelement 22 zu erkennen. Man erkennt im Trennelement
22 die Durchgangsöffnung 30 und die vom Scheibenelement 30 teilweise verdeckte und
nach vorne axial offene Nut 74 im Rollenelement 20. Die Nut 72 des in Fig. 7 nicht
dargestellten ersten Rollenelements 18 ist mit Strichlinie angedeutet. Man erkennt,
dass unter der Vorgabe der Relativpositionierung durch den Positionierstift 66 die
beiden Nuten 72, 74 in Umfangsrichtung zueinander versetzt liegen, also einen Winkel
einschließen und bezüglich einander V-förmig nach außen geöffnet sind. Jede Nut 72
bzw. 74 überlappt jedoch in ihrem radial inneren Bereich die Durchgangsöffnung 30,
so dass das mit Punkt-Strich-Linie angedeutete Schnurelement 24 sich beispielsweise
ausgehend vom Außenumfang des in Fig. 7 nicht dargestellten ersten Rollenelements
18 durch die Nut 72 nach radial innen, dann durch die Durchgangsöffnung 30 in die
Nut 74 des zweiten Rollenelements 20 nach radial außen in den Bereich der Schnurelementaufnahmenut
28 erstrecken kann, ohne dabei einer Zwängung oder Klemmung zu unterliegen. Dies bedeutet,
dass das Schnurelement 24 an der Rollen-Getriebeanordnung 12 nicht festgelegt ist,
sondern lediglich um diese gewickelt bzw. teilweise durch diese hindurch geführt ist
und ohne endseitige Fixierung selbstverständlich unter Überwindung der unvermeidbaren
Reibkräfte von der Rollen-Getriebeanordnung 12 abgezogen und somit von dieser losgelöst
werden kann bzw. zum Vorgeben einer exakten Positionierung verzogen werden kann.
[0041] Um die beiden Rollenelemente 18, 20 in definierter Radialpositionierung zueinander
halten zu können, ist ferner eine erste Hülse 76 vorgesehen, welche die zentrale Öffnung
58 des Trennelements 22 durchgreift und auch in die beiden Rollenelemente 18, 20 mit
enger Passung eingreift. Innerhalb der ersten Hülse 76 ist eine zweite Hülse 78 mit
kleinerem Durchmesser jedoch größerer Axialerstreckung vorgesehen, die im Zusammenbauzustand,
wie dies in Fig. 5 verdeutlicht ist, an beiden axialen Seiten über die erste Hülse
76 hervorsteht und eine definierte Axialpositionierung bzw. einen Axialanschlag für
in Zuordnung zu jedem Rollenelement 18 bzw. 20 vorgesehene Lager 80 bzw. 82, vorzusweise
Wälzkörperlager oder Gleitlager oder dergleichen, vorgibt. Diese beiden Lager 80,
82 können dann auf einem die Rollen-Getriebeanordnung 12 im Wesentlichen frei drehbar
tragenden Lagerzapfen oder dergleichen positioniert werden.
[0042] In den Fig. 8 bis 10 ist ein allgemein mit 84 bezeichnetes Fachbildungssystem erkennbar,
welches im dargestellten Beispiel zwei Fachbildungsvorrichtungen 10 bzw. 10' umfasst.
Jede Fachbildungsvorrichtung 10, 10' umfasst einen Schnurantrieb 52, 52' mit einem
Elektroantriebsmotor 54, 54' und einem an einer Antriebswelle 56, 56' mit dieser drehfest
getragenen Antriebshebel 50, 50'. Die beiden Elektroantriebsmotoren 54, 54' sind an
miteinander beispielsweise durch Verschraubung fest verbundenen Trägern 86, 86' fest
getragen.
[0043] In Zuordnung zu jedem Schnurantrieb 52, 52' sind insgesamt vier Rollen-Getriebeanordnungen
12a, 12b, 12c, 12d bzw. 12a', 12b', 12c', 12d' vorgesehen. Wie dies in Fig. 10 deutlich
zu erkennen ist, umfasst jede Rollen-Getriebeanordnung 12a, 12b, 12c, 12d, 12a', 12b',
12c', 12d' zwei Rollenbereiche bzw. Rollenelemente. Dabei ist die Anordnung derart,
dass die beiden Rollen-Getriebeanordnungen 12a, 12b für den Schnurantrieb 52 und die
beiden Rollen-Getriebeanordnungen 12a' und 12b' für den Schnurantrieb 52' um eine
gemeinsame Rollendrehachse R
1 frei drehbar sind, während die Rollen-Getriebeanordnungen 12c, 12d für den Schnurantrieb
52 und die Rollen-Getriebeanordnungen 12c' und 12d' für den Schnurantrieb 52' um eine
gemeinsame und im Wesentlichen neben der ersten Rollendrehachse R
1 liegende zweite Rollendrehachse R
2 drehbar sind.
[0044] Weiter ist in Fig. 10 zu erkennen, dass die an den jeweiligen Rollendrehachsen R
1 bzw. R
2 außen liegenden Rollen-Getriebeanordnungen 12a bzw. 12a' und 12c bzw. 12c' so aufgebaut
sind, dass ihr erster Rollenbereich einen größeren Außendurchmesser aufweist, als
ihr zweiter Rollenbereich, was grundsätzlich zu einer Bewegungsübersetzung beim ziehenden
Angreifen am jeweiligen zweiten Schnurende führt. Die innen liegenden Rollen-Getriebeanordnungen
12b, 12b', 12d und 12d' sind so gestaltet, dass der jeweilige erste Rollenbereich
einen etwas kleineren Außendurchmesser aufweist, als der zweite Rollenbereich, mit
der Folge, dass beim ziehenden Angreifen am jeweiligen zweiten Schnurende eine Bewegungsuntersetzung
erzeugt wird. In Zuordnung zu jeder Rollen-Getriebeanordnung 12a bis 12d' kann ein
Schnurelement vorgesehen sein. In Fig. 9 ist beispielhaft das Schnurelement 24a der
Rollen-Getriebeanordnung 12a eingezeichnet. In Fig. 10 sind zu allen um die erste
Rollendrehachse R
1 drehbaren Rollen-Getriebeanordnungen 12a, 12b, 12a' und 12b' jeweilige Schnurelemente
24a, 24b, 24a', 24b' erkennbar.
[0045] Wie in Fig. 9 anhand des Schnurelements 24a der Rollen-Getriebeanordnung 12a veranschaulicht,
sind die Schnurelemente 24a, 24b mit ihrem jeweiligen zweiten Schnurende, in Fig.
9 ist das zweite Schnurende 48a des Schnurelements 24 erkennbar, am Antriebshebel
50 verstellbar festgelegt, z. B. unter Schraubköpfen geklemmt. Somit ist für jedes
Schnurelement die Verstellbarkeit der Position aller damit gekoppelter Fachbildungselemente
sichergestellt. Ausgehend von dieser Festlegung erstrecken sich die Schnurelemente
24a mit ihrem jeweiligen zweiten Schnurabschnitt, hier ist der zweite Schnurabschnitt
46a des Schnurelements 24a erkennbar, um eine drei Umlenkrollen 88, 90, 92 umfassende
Umlenkrollenanordnung 94 nach oben zur Rollen-Getriebeanordnung, hier der Rollen-Getriebeanordnung
12a, und dann mit ihrem ersten Schnurabschnitt, in Fig. 9 ist dieser erste Schnurabschnitt
32a des Schnurelements 24a, nach unten in Richtung zu dem hier nicht dargestellten
Fachbildungselement. Man erkennt in Fig. 10, dass die Umlenkrollen 88, 90, 92 für
die beiden Schnurelemente 24a, 24b vorgesehen sind, diese also parallel verlaufend
um diese Umlenkrollen 88, 90, 92 geführt sind. Die beiden Schnurelemente 24a' und
24b' sind um Umlenkrollen 88', 90', 92' einer Umlenkrollenanordnung 94' geführt.
[0046] In entsprechender Weise sind in Zuordnung zu den um die zweite Rollenachse R
2 drehbaren Rollen-Getriebeanordnungen 12c, 12d, 12c', 12d' in den Figuren nicht dargestellte
Schnurelemente und für diese Schnurelemente jeweilige Umlenkrollenanordnungen 96 bzw.
96' mit Umlenkrollen 98, 100, 102 bzw. 98', 100', 102' vorgesehen. Die zu den Rollen-Getriebeanordnungen
12c, 12d, 12c', 12d' bzw. den Umlenkrollenanordnungen 96, 96' führenden Schnurelemente
sind mit ihren jeweiligen zweiten Schnurenden ebenfalls an den Antriebshebeln 50 bzw.
50' festgelegt, erstrecken sich jedoch bei der in Fig. 9 dargestellten Ansicht zur
anderen Seite, also nach links. Dies bedeutet, dass bei Verschwenkung beispielsweise
des Antriebshebels 50 in Fig. 9 im Uhrzeigersinn, also der ersten Schwenkrichtung
S
1, an den zweiten Schnurenden der mit diesem Antriebshebel 50 gekoppelten Schnurelemente
24a und 24b ziehend angegriffen wird, während die zweiten Schnurenden der den Rollen-Getriebeanordnungen
12c und 12d zugeordneten und in Fig. 9 nicht dargestellten Schnurelemente für eine
Rücklaufbewegung freigegeben werden, so dass, bedingt durch die Vorspannkraft einer
auf die Fachbildungselemente bzw. das jeweilige erste Schnurelement einwirkenden Vorspannanordnung,
also beispielsweise der in Fig. 1 erkennbaren Feder 44, das jeweilige zweite Schnurende
der Verschwenkbewegung des Antriebshebels 50 in der ersten Schwenkrichtung S
1 folgend, nach oben bewegt wird und sich allgemein der jeweils zugeordneten Rollen-Getriebeanordnung
12c, 12d annähert. Bei Verschwenkung in der zweiten Verschwenkrichtung S
2 werden die zweiten Schnurenden der den Rollen-Getriebeanordnungen 12a und 12b zugeordneten
Schnurelemente für eine Rücklaufbewegung freigegeben, während an den den Rollen-Getriebeanordnungen
12c und 12d zugeordneten Schnurelementen ziehend angegriffen wird. Entsprechendes
gilt selbstverständlich auch für die mit dem Antriebshebel 50' zusammenwirkenden Schnurelemente.
Dabei können die Antriebshebel 50, 50' ausgehend von der in Fig. 9 dargestellten mittigen
Positionierung um z. B. +/- 110°, also in einem Gesamtschwenkwinkelbereich von etwa
220°, arbeiten.
[0047] In Zuordnung zu den Umlenkrollenanordnungen 94 und 96 ist eine in der in Fig. 9 erkennbaren
Positionierung des Antriebshebels 50 von diesem verdeckte, in Fig. 10 erkennbare weitere
Umlenkrolle 91 vorgesehen, welche näherungsweise mittig zwischen den Umlenkrollen
88 und 98 und etwas unter diesen positioniert ist. Bei Verschwenkung des Antriebshebels
50 ausgehend von der in Fig. 9 erkennbaren Grundstellung in der ersten Schwenkrichtung
S
1 oder der zweiten Schwenkrichtung S
2 legen sich die vom Antriebshebel 50 dann ziehend beaufschlagten Schnurelemente an
den Außenumfang dieser weiteren Umlenkrolle 91 an, während die zur Rücklaufbewegung
freigegebenen Schnurelemente von den für diese normalerweise vorgesehenen Umlenkrollen
88 und 90 bzw. 98 und 100 abheben, so dass die zur Rücklaufbewegung freigegebenen
Schnurelemente lediglich noch um die Umlenkrolle 92 bzw. 102 geführt sind, während
die ziehend beaufschlagten Schnurelemente um die drei Umlenkrollen der jeweils zugeordneten
Umlenkrollenanordnung 94 bzw. 96 und die weitere Umlenkrolle 91 geführt sind. Entsprechend
ist auch in Zuordnung zum Antriebshebel 50' bzw. den für die mit diesem zusammenwirkenden
Schnurelementen eine weitere Umlenkrolle 91' näherungsweise mittig zwischen den Umlenkrollen
88' und 98' und etwas unter diesen vorgesehen.
[0048] Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, dass mit den bei dem Fachbildungssystem
84 vorgesehenen beiden Schnurantrieben 52, 52' insgesamt acht Schnurelemente bedient
werden können. Je nach Ausgestaltung der mit den Schnurelementen jeweils zusammenwirkenden
Rollen-Getriebeanordnungen können dabei die Bewegungen der mit den Antriebshebeln
zusammenwirkenden zweiten Schnurenden übersetzt oder untersetzt oder diese Bewegungen
gleichsinnig oder gegensinnig zur entsprechenden Bewegung den zugeordneten ersten
Schnurenden gestaltet werden. Somit können beispielsweise acht Kettfäden entsprechend
der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnungen zur Falllchbildung ausgelenkt werden,
wobei die Auslenkungsrichtung und das Auslenkungsausmaß durch die Auswahl einer jeweiligen
Rollen-Getriebeanordnung vorgegeben werden kann.
[0049] Weiterhin ist es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung selbstverständlich möglich,
mit einem Schnurelement mehrere Fachbildungselemente zu koppeln. Werden beispielsweise
bei dem in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel eines Fachbildungssystems
84 mit jedem Schnurelement zwei Fachbildungselemente gekoppelt, so können insgesamt
16 Kettfäden bewegt werden. Bei jeweils drei Fachbildungselementen sind dies bereits
24 Kettfäden. Typischerweise können mit jedem Schnurelement acht Fachbildungselemente
gekoppelt werden.
[0050] Es ist des Weiteren selbstverständlich, dass bei dem in den Fig. 8 bis 10 gezeigten
Fachbildungssystem 84 mehr als zwei Schnurantriebe und entsprechend mit diesen zusammenwirkende
Rollen-Getriebeanordnungen vorgesehen sein können. Auch kann die Anzahl der mit einem
einzigen Schnurantrieb zusammenwirkenden Rollen-Getriebeanordnungen innerhalb eines
Fachbildungssystems verschieden gewählt werden.
1. Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb
(52) am Außenumfang einer Rollenanordnung (12) wickelbares Schnurelement (24), wobei
ein erstes Schnurende (34) des Schnurelements (24) mit wenigstens einem Fachbildungselement
(36) gekoppelt oder koppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Schnurende (48) des Schnurelements (34) mit dem Schnurantrieb (52) gekoppelt
ist und dass das Schnurelement (24) zwischen seinem ersten Schnurende (34) und seinem
zweiten Schnurende (48) um die Rollenanordnung (12) gewickelt ist, wobei die Rollenanordnung
(12) eine Rollen-Getriebeanordnung (12) ist mit einem ersten Rollenbereich (14) und
einem mit dem ersten Rollenbereich (14) um eine Rollendrehachse (R) drehbaren zweiten
Rollenbereich (16), wobei das Schnurelement (24) sich mit einem ersten Schnurabschnitt
(32) vom ersten Rollenbereich (14) zum ersten Schnurende (34) erstreckt und mit einem
zweiten Schnurabschnitt (46) vom zweiten Rollenbereich (16) zum zweiten Schnurende
(48) erstreckt, wobei durch Erregung des Schnurantriebs (52) zum Ändern einer Umwicklungslänge
des Schnurelements (24) um den zweiten Rollenbereich (16) eine Umwicklungslänge des
Schnurelements (24) um den ersten Rollenbereich (14) veränderbar ist.
2. Fachbildungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) nicht an der Rollen-Getriebeanordnung (12) befestigt ist.
3. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rollenbereich (14) und der zweite Rollenbereich (16) zueinander unterschiedliche
Außendurchmesser aufweisen.
4. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rollenbereich (14) und der zweite Rollenbereich (16) zueinander im Wesentlichen
gleiche Außendurchmesser aufweisen.
5. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) im ersten Rollenbereich (14) und im zweiten Rollenbereich
(16) zueinander gleichsinnig gewickelt ist.
6. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) im ersten Rollenbereich (14) und im zweiten Rollenbereich
(16) zueinander gegensinnig gewickelt ist.
7. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen-Getriebeanordnung (12) ein erstes Rollenelement (18) zum Bereitstellen
des ersten Rollenbereichs (14), ein mit dem ersten Rollenelement (18) drehfestes zweites
Rollenelement (20) zum Bereitstellen des zweiten Rollenbereichs (16) und vorzugsweise
ein eine Durchgangsöffnung (30) für das Schnurelement (24) bereitstellendes und mit
den Rollenelementen (18, 20) drehfestes, vorzugsweise scheibenartiges Durchgangselement
(22) zwischen dem ersten Rollenelement (18) und dem zweiten Rollenelement (20) umfasst.
8. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des ersten Rollenbereichs (14) oder/und des zweiten Rollenbereichs
(16) eine windungsartig verlaufende Schnurelementaufnahmenut (26, 28) vorgesehen ist.
9. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schnurantrieb (52) einen Elektroantriebsmotor (54) und einen durch den Elektroantriebsmotor
(54) zur Verschwenkbewegung antreibbaren Antriebshebel (50) umfasst, wobei das zweite
Schnurende (48) wenigstens eines Schnurelements (24) mit dem Antriebshebel (50) gekoppelt
ist.
10. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektroantriebsmotor (54) oder ein damit verbundenes Getriebe eine Antriebswelle
(56) umfasst und dass der Antriebshebel (50) an der Antriebswelle (56) zur Verschwenkung
um eine Antriebswellendrehachse (W) getragen ist.
11. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl zweiter Schnurenden verschiedener Schnurelemente (24a, 24b, 24c, 24d,
24a', 24b', 24c', 24d') mit dem Antriebshebel (50, 50') gekoppelt ist.
12. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelelemente (24a, 24b, 24',
24b') derart mit dem Antriebshebel (50, 50') gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung
des Antriebshebels (50, 50') in einer ersten Schwenkrichtung (S1) zu einer ziehenden Beaufschlagung der zweiten Schnurenden führt und eine Verschwenkbewegung
des Schwenkhebels (50, 50') in einer der ersten Schwenkrichtung (S1) entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung (S2) zu einer Freigabe der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt.
13. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelemente (24a, 24b, 24', 24b')
mit dem Antriebshebel (50, 50') derart gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung
des Antriebshebels (50, 50') in einer ersten Schwenkrichtung (S1) zu einer ziehenden Beaufschlagung von einem Teil der zweiten Schnurenden und einer
Freigabe des anderen Teils der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt,
und dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels (50, 50') in einer der ersten
Schwenkrichtung (S1) entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung (S2) zu einer Freigabe für eine Rücklaufbewegung des einen Teils der zweiten Schnurenden
und einer ziehenden Beaufschlagung des anderen Teils der zweiten Schnurenden führt.
14. Fachbildungssystem, umfassend eine Mehrzahl von Fachbildungsvorrichtungen (10) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine vermittels wenigstens einer
Fachbildungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder eines Fachbildungssystems
(84) nach Anspruch 14, bei welchem Verfahren wenigstens ein Schnurantrieb (52) zum
Ändern der Umwicklungslänge wenigstens eines mit diesem gekoppelten Schnurelements
(24) um den zweiten Rollenbereich (16) und dabei Ändern der Umwicklungslänge um den
ersten Rollenbereich (14) einer Rollen-Getriebeanordnung (12) zum Anheben oder Absenken
wenigstens eines Fachbildungselements (36) einer Webmaschine erregt wird.
16. Webmaschine, umfassend wenigstens eine Fachbildungsvorrichtung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 oder/und ein Fachbildungssystem (84) nach Anspruch 14 oder/und
ausgebildet zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 15.