(19)
(11) EP 2 520 698 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.11.2012  Patentblatt  2012/45

(21) Anmeldenummer: 11195338.6

(22) Anmeldetag:  22.12.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D03C 1/14(2006.01)
D03C 3/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: NV Michel van de Wiele
8510 Kortrijk/Marke (BE)

(72) Erfinder:
  • Vanderjeugt, Bram
    8900 Ieper (BE)
  • Devloo, Günther
    8810 Lichtervelde (BE)

(74) Vertreter: Ruttensperger, Bernhard et al
Weickmann & Weickmann Patentanwälte Postfach 86 08 20
81635 München
81635 München (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine


(57) Eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb (52) am Außenumfang einer Rollenanordnung (12) wickelbares Schnurelement (24), wobei ein erstes Schnurende (34) des Schnurelements (24) mit wenigstens einem Fachbildungselement (36) gekoppelt oder koppelbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Schnurende (48) des Schnurelements (34) mit dem Schnurantrieb (52) gekoppelt ist und dass das Schnurelement (24) zwischen seinem ersten Schnurende (34) und seinem zweiten Schnurende (48) um die Rollenanordnung (12) gewickelt ist, wobei die Rollenanordnung (12) eine Rollen-Getriebeanordnung (12) ist mit einem ersten Rollenbereich (14) und einem mit dem ersten Rollenbereich (14) um eine Rollendrehachse (R) drehbaren zweiten Rollenbereich (16), wobei das Schnurelement (24) sich mit einem ersten Schnurabschnitt (32) vom ersten Rollenbereich (14) zum ersten Schnurende (34) erstreckt und mit einem zweiten Schnurabschnitt (46) vom zweiten Rollenbereich (16) zum zweiten Schnurende (48) erstreckt, wobei durch Erregung des Schnurantriebs (52) zum Ändern einer Umwicklungslänge des Schnurelements (24) um den zweiten Rollenbereich (16) eine Umwicklungslänge des Schnurelements (24) um den ersten Rollenbereich (14) veränderbar ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb am Außenumfang einer Rollenanordnung wickelbares Schnurelement, wobei ein erstes Schnurende des Schnurelements mit wenigstens einem Fachbildungselement gekoppelt oder koppelbar ist.

[0002] Eine derartige Fachbildungsvorrichtung ist aus der EP 0 933 456 B1 bekannt. Bei dieser bekannten Fachbildungsvorrichtung ist ein Schnurelement mit seinem unteren, ersten Schnurende an ein beispielsweise in Form einer Litze ausgebildetes Fachbildungselement angekoppelt. Mit seinem oberen, zweiten Ende ist das Schnurelement am Außenumfang einer Rolle befestigt. Das Schnurelement ist ausgehend von seinem am Außenumfang der Rolle festgelegten zweiten Schnurende mehrfach um den Außenumfang der Rolle gewickelt. Die Rolle ist durch einen Schnurantrieb, insbesondere einen Elektroantriebsmotor, dadurch zur Drehung antreibbar, dass die Rolle mit einer Antriebswelle des Elektroantriebsmotors durch eine Formschlusseingriffsformation drehfest koppelbar ist. Eine Erregung des Elektroantriebsmotors führt dazu, dass, je nach Drehrichtung, eine Umwicklungslänge des Schnurelements um den Außenumfang der Rolle zunimmt oder abnimmt, wodurch das mit dem ersten Schnurende gekoppelte Fachbildungselement und somit der mit diesem gekoppelte Kettfaden in einer Webmaschine angehoben bzw. abgesenkt werden kann.

[0003] Aus der EP 0 353 005 B2 ist eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine bekannt, bei welcher ein zum Anheben bzw. Absenken eines Kettfadens mit einem Fachbildungselement zusammenwirkendes Schnurelement mit einem seiner Schnurenden an einen Schnurantrieb, insbesondere Linearantrieb, angekoppelt ist, und mit seinem anderen Schnurende entweder an ein Fachbildungselement angekoppelt ist oder über das Fachbildungselement hinausgehend wieder mit dem Schnurantrieb gekoppelt ist, um eine Endloskonfiguration zu generieren. Insbesondere bei Bereitstellung einer Endloskonfiguration ist das Schnurelement um eine Mehrzahl von Umlenkrollen geführt.

[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine und ein Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine bereitzustellen, mit welcher eine hohe Variabilität in der Fachbildung gewährleistet werden kann.

[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb am Außenumfang einer Rollenanordnung wickelbares Schnurelement, wobei ein erstes Schnurende des Schnurelements mit wenigstens einem Fachbildungselement gekoppelt oder koppelbar ist, wobei ein zweites Schnurende des Schnurelements mit dem Schnurantrieb gekoppelt ist und das Schnurelement zwischen seinem ersten Schnurende und seinem zweiten Schnurende um die Rollenanordnung gewickelt ist, wobei die Rollenanordnung eine Rollen-Getriebeanordnung ist mit einem ersten Rollenbereich und einem mit dem ersten Rollenbereich um eine Rollendrehachse drehbaren zweiten Rollenbereich, wobei das Schnurelement sich mit einem ersten Schnurabschnitt vom ersten Rollenbereich zum ersten Schnurende erstreckt und mit einem zweiten Schnurabschnitt vom zweiten Rollenbereich zum zweiten Schnurende erstreckt, wobei durch Erregung des Schnurantriebs zum Ändern einer Umwicklungslänge des Schnurelements um den zweiten Rollenbereich eine Umwicklungslänge des Schnurelements um den ersten Rollenbereich veränderbar ist.

[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau einer Fachbildungsvorrichtung bildet die Rollenanordnung, ggf. hinausgehend über die zusätzlich realisierbare Umlenkfunktionalität, die Funktion eines Getriebes, welches eine Eingangsbewegung, nämlich eine Auf- oder Abwickelbewegung auf den bzw. von dem zweiten Rollenbereich, in eine Ausgangsbewegung, nämlich eine Aufwickel- bzw. Abwickelbewegung auf den bzw. von dem ersten Rollenbereich umsetzt. Dabei wird, anders als bei dem aus der EP 0 933 456 B1 bekannten Aufbau, die Rollenanordnung selbst nicht unmittelbar durch einen Schnurantrieb angetrieben. Vielmehr wird durch Erregung des Schnurantriebs das zweite Schnurende bewegt, also am zweiten Schnurende gezogen oder dieses für eine Rückbewegung freigegeben. Durch dieses Ziehen bzw. Freigeben des zweiten Schnurendes bzw. des zwischen dem zweiten Schnurende und dem zweiten Rollenbereich sich erstreckenden Längenabschnitts des Schnurelements wird die Rollenanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen in Drehung versetzt. Dadurch ändert sich die Umwicklungslänge des Schnurelements um den zweiten Rollenbereich. Da die beiden Rollenbereiche miteinander drehfest sind, ändert sich auch die Umwicklungslänge des Schnurelements um den ersten Rollenbereich, was die freie Länge des ersten Schnurabschnitts zwischen dem ersten Rollenbereich und dem ersten Schnurende und einem damit gekoppelten Fachbildungselement verändert. Dadurch wird das Fachbildungselement und mit diesem der zugeordnete Kettfaden angehoben oder abgesenkt. Die Rollenanordnung selbst ist also einerseits durch das Schnurelement getrieben, sorgt dabei aber andererseits auch für eine Variation der Umwicklungslänge des Schnurelements insbesondere um den ersten Rollenbereich, wodurch wiederum eine entsprechende Bewegung eines oder mehrerer mit dem ersten Schnurende gekoppelten Fachbildungselemente, also beispielsweise Litzen oder dergleichen, hervorgerufen wird.

[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau der Fachbildungsvorrichtung ist es nicht erforderlich, das Schnurelement an der Rollen-Getriebeanordnung zu befestigen. Vielmehr kann das Schnurelement lediglich um den Außenumfang der Rollen-Getriebeanordnung gewickelt werden, so dass es insbesondere auch zur Einstellung seiner Positionierung bezüglich des damit zu kopelnden Fachbildungselements am Außenumfang der Rollen-Getriebeanordnung verzogen werden kann.

[0008] Um vermittels der erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung eine Bewegungsübesetzung oder eine Bewegungsuntersetzung erzeugen zu können, wird vorgeschlagen, dass der erste Rollenbereich und der zweite Rollenbereich zueinander unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Je nachdem, ob der erste Rollenbereich einen kleineren Außendurchmesser aufweist, als der zweite Rollenbereich, bewirkt eine veränderte Umwicklungslänge des Schnurelements um den zweiten Rollenbereich bei entsprechender Erregung des Schurantriebs eine kleinere Veränderung der Umwicklungslänge des Schnurelements im ersten Rollenbereich, wenn dessen Außendurchmesser kleiner ist, während eine größere Veränderung der Umwicklungslänge des Schnurelements im ersten Rollenbereich erreicht wird, wenn dessen Außendurchmesser größer ist, als der Außendurchmesser des zweiten Rollenbereichs.

[0009] Soll mit der erfindungsgemäß aufgebauten Fachbildungsvorrichtung keine Übersetzung oder Untersetzung des Bewegungsausmaßes der beiden Schnurenden bezüglich einander erreicht werden, was einem Übersetzungsverhältnis von eins entspricht, so kann vorgesehen sein, dass der erste Rollenbereich und der zweite Rollenbereich zueinander im Wesentlichen gleiche Außendurchmesser aufweisen.

[0010] Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Schnurelement im ersten Rollenbereich und im zweiten Rollenbereich zueinander gleichsinnig gewickelt ist. Eine derartige Ausgestaltung mit in beiden Rollenbereichen gleichsinnig gewickeltem Schnurelement hat zur Folge, dass das Vergrößern der Umwicklungslänge des Schnurelements im zweiten Rollenbereich zu einer ggf. über-oder untersetzten oder mit gleichem Ausmaß erfolgenden Verringerung der Umwicklungslänge im ersten Rollenbereich führt. Das heißt, wird das Schnurelement vom zweiten Rollenbereich abgewickelt, wird es auf den ersten Rollenbereich aufgewickelt, und umgekehrt.

[0011] Bei einer alternativen Variante wird vorgeschlagen, dass das Schnurelement im ersten Rollenbereich und im zweiten Rollenbereich zueinander gegensinnig gewickelt ist. Mit dieser Ausgestaltung wird aufgrund der gegensinnigen Wicklung des Schnurelements in den beiden Rollenbereichen erreicht, dass immer dann, wenn die Umwicklungslänge im zweiten Rollenbereich zunimmt, auch die Umwicklungslänge im ersten Rollenbereich zunimmt, während ein Verringern der Umwicklungslänge im zweiten Rollenbereich auch ein Verringern der Umwicklungslänge im ersten Rollenbereich bewirkt, auch hier wieder ggf. übersetzt oder untersetzt oder in gleichem Ausmaß.

[0012] Man erkennt aus den voranstehenden Ausführungen, dass durch die Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen nicht nur ein Einfluss auf das Ausmaß der Bewegungsumsetzung genommen werden kann, sondern grundsätzlich auch auf die Bewegungsrichtung, also Aufwickeln oder Abwickeln.

[0013] Um unter Berücksichtigung der vorangehend angesprochenen Variabilität in der Ausgestaltung die Rollen-Getriebeanordnung möglichst einfach aufbauen zu können, wird vorgeschlagen, dass diese ein erstes Rollenelement zum Bereitstellen des ersten Rollenbereichs, ein mit dem ersten Rollenelement drehfestes zweites Rollenelement zum Bereitstellen des zweiten Rollenbereichs und optional ein eine Durchgangsöffnung für das Schnurelement bereitstellendes und mit den Rollenelementen drehfestes, vorzugsweise scheibenartiges Durchgangselement zwischen dem ersten Rollenelement und dem zweiten Rollenelement umfasst.

[0014] Eine definierte Positionierung des Schnurelements am Außenumfang der verschiedenen Rollenbereiche kann dadurch erreicht werden, dass am Außenumfang des ersten Rollenbereichs oder/und des zweiten Rollenbereichs eine windungsartig verlaufende Schnurelementaufnahmenut vorgesehen ist.

[0015] Zur Erzeugung einer Bewegung des Schnurelements kann vorgesehen sein, dass der Schnurantrieb einen Elektroantriebsmotor und einen durch den Elektroantriebsmotor zur Verschwenkbewegung antreibbaren Antriebshebel umfasst, wobei das zweite Schnurende wenigstens eines Schnurelements mit dem Antriebshebel gekoppelt ist. Eine baulich einfach zu realisierende Variante kann dabei vorsehen, dass der Elektroantriebsmotor oder ein damit verbundenes Getriebe eine Antriebswelle umfasst und dass der Antriebshebel an der Antriebswelle zur Verschwenkung um eine Antriebswellendrehachse getragen ist.

[0016] Um mit einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung eine Mehrzahl von Fachbildungselementen, also beispielsweise Litzen, und diesen zugeordnete Kettfäden bewegen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl zweiter Schnurenden verschiedener Schnurelemente mit dem Antriebshebel gekoppelt ist.

[0017] Da in Zuordnung zu jedem der verschiedenen Schnurelemente selbstverständlich eine eigene Rollen-Getriebeanordnung mit ihren beiden Rollenbereichen vorgesehen ist, kann die vorangehend erläuterte Variabiltät in der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung dazu genutzt werden, bei Aktivierung ein- und desselben Schnurantriebs verschiedenste Bewegungsausmaße bzw. Bewegungsrichtungen bei den verschiedenen mit diesem Schnurantrieb gekoppelten Schnurelementen bzw. Fachbildungselementen hervorzurufen.

[0018] Beispielsweise kann die Ausgestaltung derart sein, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelemente derart mit dem Antriebshebel gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels in einer ersten Schwenkrichtung zu einer ziehenden Beaufschlagung der zweiten Schnurenden führt und eine Verschwenkbewegung des Schwenkhebels in einer der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung zu einer Freigabe der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt. Bei dieser Ausgestaltung wird also bei Erregung des Schnurantriebs und dadurch hervorgerufener Verschwenkung des Antriebshebels auf eine Mehrzahl von Schnurelementen in gleicher Weise eingewirkt, so dass all diese verschiedenen Schnurelemente bei Aktivierung des Schnurantriebs gleichzeitig auf den zugeordneten zweiten Rollenbereich weiter aufgewickelt oder von diesem weiter abgewickelt werden.

[0019] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass mit dem Ausdruck "Freigeben für eine Rücklaufbewegung" angesprochen ist, dass selbstverständlich über ein allgemein flexibles Schnurelement nur in ziehender Weise eine Kraft übertragen werden kann. Das Freigeben für eine Rücklaufbewegung ist also ein Zustand, in welchem die Beaufschlagungswirkung des Antriebshebels auf ein jeweiliges zweites Schnurende gemindert wird, so dass das Schnurelement, beispielsweise einer in das erste Schnurende eingeleiteten und durch eine Rückstellfeder oder dergleichen ausgeübten Rückführkraft folgend, eine der ziehenden Beaufschlagung im zweiten Schnurende entgegengerichtete Rücklaufbewegung durchführen kann.

[0020] Bei einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelemente mit dem Antriebshebel derart gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels in einer ersten Schwenkrichtung zu einer ziehenden Beaufschlagung von einem Teil der zweiten Schnurenden und einer Freigabe des anderen Teils der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt, und dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels in einer der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung zu einer Freigabe für eine Rücklaufbewegung des einen Teils der zweiten Schnurenden und einer ziehenden Beaufschlagung des anderen Teils der zweiten Schnurenden führt.

[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Fachbildungssystem mit einer Mehrzahl erfindungsgemäß ausgebildeter Fachbildungsvorrichtungen.

[0022] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine vermittels wenigstens einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Fachbildungssystems, bei welchem Verfahren wenigstens ein Schnurantrieb zum Ändern der Umwicklungslänge wenigstens eines mit diesem gekoppelten Schnurelements um den zweiten Rollenbereich und dabei Ändern der Umwicklungslänge um den ersten Rollenbereich einer Rollen-Getriebeanordnung zum Anheben oder Absenken wenigstens eines Fachbildungselements einer Webmaschine erregt wird.

[0023] Ferner betrifft die Erfindung eine Webmaschine, die mit einer erfindungsgemäßen Fachbildungsvorrichtung bzw. einem erfindungsgemäßen Fachbildungssysstem ausgebildet ist und damit auch zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in der Lage ist.

[0024] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1
eine zum Teil prinzipartige Darstellung einer Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine;
Fig. 2
in perspektivischer Darstellung eine Rollen-Getriebeanordnung der Fachbildungsvorrichtung der Fig. 1;
Fig. 3
eine teil-transparente Seitenansicht der Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 2;
Fig. 4
eine Ausgestaltungsform einer Rollen-Getriebeanordnung in Explosionsdarstellung;
Fig. 5
die Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4 im teilweise zusammengefügten Zustand;
Fig. 6
die Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4 im zusammengesetzten Zustand;
Fig. 7
eine Axialansicht eines Teils der Rollen-Getriebeanordnung der Fig. 4; Fig. 8 in perspektivischer Darstellung ein Fachbildungssystem mit zwei Fachbildungsvorrichtungen jeweils mit einer Mehrzahl von Rollen-Getriebeanordnungen;
Fig. 9
eine Stirnansicht des Fachbildungssystems der Fig. 8 mit beispielhaft eingezeichnetem Verlauf eines Schnurelements;
Fig. 10
das Fachbildungssystem der Fig. 8 in schräger Ansicht mit beispielhaft eingezeichnetem Verlauf von vier Schnurelementen.


[0025] In Fig. 1 ist eine Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine allgemein mit 10 bezeichnet. Die Fachbildungsvorrichtung 10 umfasst als wesentlichen Bestandteil eine Rollen-Getriebeanordnung 12 mit einem ersten Rollenbereich 14 und einem zweiten Rollenbereich 16. Dabei ist der erste Rollenbereich 14 bereitgestellt durch ein erstes Rollenelement 18, während der zweite Rollenbereich 16 bereitgestellt ist durch ein zweites Rollenelement 20. Zwischen den beiden Rollenelementen 18, 20 liegt ein scheibenartig ausgebildetes Trennelement 22. Die beiden Rollenelemente 18, 20 sind miteinander und mit dem Trennelement 22 drehfest gekoppelt und um eine Rollendrehachse R grundsätzlich frei drehbar.

[0026] Um den Außenumfang der beiden Rollenbereiche 14, 16 bzw. Rollenelemente 18, 20 ist ein Schnurelement 24 gewickelt. Dazu ist am Außenumfang jedes Rollenelements 18, 20 eine schraubenartig gewundene Schnurelementaufnahmenut 26, 28 vorgesehen. Im Trennelement 22 ist eine in Fig. 3 angedeutete Durchgangsöffnung 30 vorgesehen, durch welche das Schnurelement 24 von der Schnurelementaufnahmenut 26 zur Schnurelementaufnahmenut 28 im Wesentlichen frei, d. h. ohne Klemmwirkung oder dergleichen, hindurch geführt ist. Das Schnurelement 24 ist somit nicht an der Rollen-Getriebeanordnung12 befestigt.

[0027] Das Schnurelement 24 erstreckt sich mit einem ersten Schnurabschnitt 32 vom ersten Rollenelement 18 zu einem ersten Schnurende 34. An diesem ersten Schnurende 34 ist das Schnurelement 24 mit einem Fachbildungselement 36 vorzugsweise lösbar gekoppelt. Das Fachbildungselement 36 kann beispielsweise in Form einer Litze ausgebildet sein und ein Durchgangsauge 38 für einen durch die Fachbildungsvorrichtung 10 zur Fachbildung auf- und abwärts zu bewegenden Kettfaden 40 vorsehen. An einem beispielsweise in einer Webmaschine rahmenfesten Gegenhalter 42 ist das Fachbildungselement 36 beispielsweise vermittels einer Rückzugfeder 44 oder einer sonstigen Vorspannanordnung festgelegt, so dass eine beispielsweise den Kettfaden 40 in seine bezüglich der Fachbildung unterste Positionierung vorspannende, in der Darstellung der Fig. 1 das erste Schnurende 34 ziehend und nach unten belastende Rückstellkraft erzeugt wird.

[0028] Mit einem zweiten Schnurabschnitt 46 erstreckt sich das Schnurelement 24 zwischen dem zweiten Rollenelement 20 und einem zweiten Schnurende 48. Im Bereich des zweiten Schnurendes 48 ist das Schnurelement 24 vorzugsweise lösbar mit einem Antriebshebel 50 eines allgemein mit 52 bezeichneten Schnurantriebs gekoppelt. Der Schnurantrieb 52 umfasst weiterhin einen Elektroantriebsmotor 54 mit einer den Antriebshebel 50 drehfest tragenden Antriebswelle 56. Durch Erregung des Elektroantriebsmotors 54 und dabei Drehung der Antriebswelle 56 um eine Wellendrehachse W verschwenkt der Antriebshebel 50 gleichermaßen um die Wellendrehachse W und bewegt dabei das zweite Schnurende bei Verschwenkung in einer ersten Schwenkrichtung S1 in Richtung von dem Rollenelement 20 weg bzw. bei Verschwenkung in einer entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung S2 in Richtung auf das zweite Rollenelement 20 zu.

[0029] Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 1 die Betriebsweise der Fachbildungsvorrichtung 10 der Fig. 1 zur Fachbildung bzw. zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung eines Fachbildungselements 36 erläutert.

[0030] Bei Erregung des Schnurantriebs 52 zur Verschwenkung des Antriebshebels 50 in der ersten Schwenkrichtung S1 erfolgt eine Verlagerung des zweiten Schnurendes 48 in Richtung von dem zweiten Rollenelement 20 weg. Dies bedeutet, dass die Länge des zweiten Schnurabschnitts 46 zwischen dem Antriebshebel 50 und dem zweiten Rollenelement 20 zunimmt, was das Abwickeln des Schnurelements 24 vom Außenumfang des zweiten Rollenelements 20 bewirkt. Das heißt, eine Umwicklungslänge, mit welcher das Schnurelement 24 um den Außenumfang des zweiten Rollenelements 20 bzw. des zweiten Rollenbereichs 16 gewickelt ist, nimmt ab. Diese Umwicklungslänge kann beispielsweise bei in maximalem Ausmaß am Außenumfang des zweiten Rollenbereichs 16 aufgewickeltem Schnurelement 24 zwei oder mehr Windungen umfassen.

[0031] Das Abwickeln des Schnurelements 24 vom zweiten Rollenelement 20 versetzt das zweite Rollenelement 20 in Drehbewegung um die Rollendrehachse R. Aufgrund der drehfesten Kopplung des zweiten Rollenelements 20 mit dem ersten Rollenelement 18 wird auch dieses in Drehung versetzt und dreht sich in der gleichen Drehrichtung wie das erste Rollenelement 20 um die Rollendrehachse R. Da die beiden Schnurelementaufnahmenuten 28, 26 der Rollenelemente 20, 18 gleichsinnig um den Außenumfang der beiden Rollenelemente 20, 18 bzw. um die Rollendrehachse R verlaufen, bewirkt diese Drehung des ersten Rollenelements 18, dass eine Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das erste Rollenelement 18 zunimmt. Auch hier kann die maximale Umwicklungslänge im Bereich von zwei oder mehr Windungen liegen.

[0032] Eine Zunahme der Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um den ersten Rollenbereich 14 bzw. das erste Rollenelement 18 bewirkt eine Verringerung der Länge des ersten Schnurabschnitts 32, so dass das erste Schnurende 34 sich dem ersten Rollenelement 18 annähert, in der dargestellten Ausgestaltung also angehoben wird. Dies führt zu einer entsprechenden Hubbewegung des mit dem ersten Schnurende 34 gekoppelten Fachbildungselemements 36 und dementsprechend auch einer Auslenkung des damit zusammenwirkenden Kettfadens 40. Da diese Bewegung des Schnurelements 24 entgegen der Rückstellwirkung der Feder 44 erfolgt, ist das Schnurelement 24, welches grundsätzlich nicht an der Getriebe-Rollenanordnung 12 geklemmt ist, und, abgesehen von unvermeidbaren Reibungskräften, auf dem Außenumfang der beiden Rollenelemente 18, 20 im Wesentlichen frei bewegbar ist, immer unter einer definierten Spannung gehalten, so dass auch für eine definierte Positionierung des Fachbildungselements 36 gesorgt ist.

[0033] Wird ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Positionierung, bei welcher der Kettfaden 40 zusammen mit dem diesen ansteuernden Fachbildungselement 36 angehoben ist, der Schnurantrieb 52 zur Durchführung einer Schwenkbewegung des Antriebshebels 50 in der zweiten Schwenkrichtung S2 angesteuert, so wird das zweite Schnurende 48 im Wesentlichen zur Durchführung einer Rücklaufbewegung freigegeben. Da im Allgemeinen auf eine Schnur ziehend und nicht drückend eingewirkt werden kann, hat dieses Freigeben des zweiten Schnurendes 48 und damit des gesamten Schnurelements 24 zur Folge, dass nunmehr aufgrund der durch die Feder 44 oder einer sonstigen Vorspannanordnung ausgeübten Rückstellkraft das erste Schnurende 34 in Richtung von dem ersten Rollenelement 18 weg bewegt wird und damit die Länge des ersten Schnurabschnitts 32 zunimmt, während gleichzeitig die Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das Rollenelement 18 in der Schnurelementaufnahmenut 26 abnimmt. Dabei dreht sich die Rollen-Getriebeanordnung 12 nunmehr in einer dem vorangehend beschriebenen Bewegungszustand entgegengesetzten Drehrichtung, so dass gleichermaßen die Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um den zweiten Rollenbereich 16 bzw. das zweite Rollenelement 20 in der Schnurelementaufnahmenut 28 zunimmt. Im Verlaufe dieser Bewegung nimmt die Länge des zweiten Schnurabschnitts 46 ab und das zweite Schnurende 48 nähert sich dem zweiten Rollenelement 20 an. Das Ausmaß dieser Bewegung kann, ebenso wie das Ausmaß der gegenläufigen Bewegung bei Verschwenkung des Antriebshebels 50 in der ersten Schwenkrichtung S1, durch Bewegungsanschläge beispielsweise für den Antriebshebel 50 oder/und durch entsprechende Ansteuerung bzw. Umsteuerung des Elektroantriebsmotors 54 jeweils bei Erreichung einer Endstellung, beispielsweise sensorisch erfasst, vorgegeben sein.

[0034] Hat das erste Schnurende 34 bei maximaler Abwicklung des Schnurelements 24 vom Außenumfang des ersten Rollenelements 18 seine von diesem am weitesten entfernt liegende Postionierung erreicht, ist der Kettfaden 40 in seiner untersten Positionierung, welche beispielsweise eine geradlinige Erstreckung des Kettfadens 40 oder eine nach unten ausgelenkte Positionierung sein kann.

[0035] Man erkennt in Fig. 1, dass bei der Rollen-Getriebeanordnung 12 die beiden Rollenbereiche 14, 16 bzw. deren Rollenelemente 18, 20 mit unterschiedlichem Außendurchmesser ausgebildet sind. Das Rollenelement 18 weist einen kleineren Außendurchmesser auf, als das Rollenelement 20. Dies bedeutet, dass das Ändern der Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das zweite Rollenelement 20 eine entsprechend kleinere Änderung der Umwicklungslänge des Schnurelements 24 um das erste Rollenelement 18, hier weiterhin im entgegengesetzten Sinne, bewirkt. Wird also das Schnurelement 24 um eine Längeneinheit vom Rollenelement 20 abgewickelt, wird es gleichzeitig um weniger als eine Längeneinheit auf das erste Rollenelement 18 aufgewickelt, und umgekehrt. Dies bedeutet, dass einem vorbestimmten Bewegungsausmaß des zweiten Schnurendes 48 ein kleineres Bewegungsausmaß des ersten Schnurendes 34 zugeordnet ist. Hier findet also eine Bewegungsuntersetzung statt. Wäre das Durchmesserverhältnis andersherum gestaltet, würde eine Bewegungsübersetzung stattfinden. Hätten beide Rollenelemente 18, 20 im Wesentlichen den gleichen Außendurchmesser, würde eine 1-1-Bewegungsübertragung ohne Übersetzung und ohne Untersetzung erfolgen.

[0036] Unabhängig davon, ob eine Übersetzung, eine Untersetzung oder eine 1-1-Übertragung erfolgt, ist jedoch bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung 12 die Gesamtwindungszahl, mit welcher das Schnurelement 24 die beiden Rollenbereiche 14, 16 umgibt, im Wesentlichen konstant, sofern im Verlaufe dieser Bewegung sich die Erstreckungsrichtung der beiden Schnurabschnitte 32, 46 nicht wesentlich verändert. Bei unterschiedlichen Außendurchmessern der beiden Rollenbereiche 14, 16 ändert sich bei im Wesentlichen konstanter Gesamtwindungszahl die zum Bereitstellen dieser Gesamtwindungszahl erforderliche Länge des Schnurelements. Bei unterschiedlichen Außendurchmessern nimmt bei im Wesentlichen konstanter Gesamtwindungszahl die Anzahl der Windungen um den Rollenbereich mit größerem Außendurchmesser zu oder ab, während in entsprechendem Ausmaß die Anzahl der Windungen um den Rollenbereich mit kleinerem Außendurchmesser dann ab- bzw. zunimmt.

[0037] Weiter erkennt man in Fig. 1, dass dann, wenn das Schnurelement 24 von einem der Rollenbereiche 14, 16 abgewickelt wird, es auf den anderen Rollenbereich 16 bzw. 14 aufgewickelt wird. Dies ist im Wesentlichen dadurch bedingt, dass das Schnurelement 24 um beiden Rollenelemente 18, 20 im gleichen Windungssinn gewickelt ist. Wäre das Schnurelement in Zuordnung zu den beiden Rollenelementen 18, 20 nicht gleichsinnig, sondern gegensinnig gewickelt, so hätte das Aufwickeln des Schnurelements 24 beispielsweise auf den zweiten Rollenbereich 16 gleichermaßen das Aufwickeln des Schnurelements 24 auf den ersten Rollenbereich 14 zur Folge. Würde das Schnurelement 24 vom zweiten Rollenbereich 16 abgewickelt werden, würde es auch vom ersten Rollenbereich 14 abgewickelt werden. Auch dies kann kombiniert werden mit durch das Außendurchmesserverhältnis vorgegebenem Über- oder Untersetzungsverhalten, so dass durch die Ausgestaltung der beiden Rollenelemente 18, 20 bzw. Rollenbereiche 14, 16 nicht nur das Ausmaß der Bewegungsumsetzung, sondern auch die Bewegungsrichtung beeinflusst werden kann.

[0038] Diese Variabilität bei der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnung 12 kommt insbesondere dann in besonders vorteilhafter Weise zum Tragen, wenn durch ein- und denselben Schnurantrieb 52 mehrere Schnurelemente 24 zur Bewegung angetrieben werden, also mehrere zweite Schnurenden 48 von verschiedenen Schnurelementen 24 mit dem Antriebshebel 50 gekoppelt sind. Durch entsprechend unterschiedliche Ausgestaltung der verschiedenen Schnurelementen 24 dann zugeordneten Rollen-Getriebeanordnungen 12 wird es möglich, bei durch einen einzigen Schnurantrieb 52 in Bewegung versetzbaren Fachbildungselementen 36 zueinander unterschiedliche Hübe und auch unterschiedliche Bewegungsrichtungen vorzusehen. So kann beispielsweise durch ein- und denselben Schnurantrieb 52 ein Kettfaden angehoben werden, während gleichzeitig ein anderer Kettfaden auch angehoben wird, jedoch mit anderem Ausmaß, und ein weiterer oder mehrere weitere Kettfäden ggf. in unterschiedlichem Ausmaß abgesenkt werden.

[0039] In den Fig. 4 bis 7 ist ein Ausgestaltungsbeispiel einer Rollen-Getriebeanordnung 12 detailliert dargestellt. In der in Fig. 4 erkennbaren Explosionsansicht sind die beiden Rollenelemente 18, 20 mit der Schnurelementenaufnahmenut 26 bzw. 28 an ihrem Außenumfang zu erkennen. Weiter zu erkennen ist das scheibenartige Trennelement 22, welches ausgehend von bzw. offen zu einer zentralen Öffnung 58 die vorangehend bereits erläuterte Durchgriffsöffnung 30 für das Schnurelement 24 im Übergang zwischen den beiden Rollenelemeneten 18, 20 bereitstellt. In den beiden Rollenelementen 18, 20 und dem scheibenartigen Trennelement 22 sind des Weiteren einander zugeordnete Öffnungen 60, 62, 64 vorgesehen, in welche ein Positionierstift 66 eingesetzt werden kann. Durch diesen Positionierstift 66 sind einerseits die beiden Rollenelemente 18, 20 zueinander drehfest und in definierter Positionierung gehalten. Andererseits ist auch das scheibenartige Trennelement 22 drehfest und in definierter Positionierung bezüglich der beiden Rollenelemente 18, 20 gehalten.

[0040] Man erkennt weiterhin, dass jedes Rollenelement an seiner dem Trennelement 22 zugewandt zu orientierenden Stirnseite eine von einer jeweiligen zentralen Öffnung 68 bzw. 70 nach radial außen sich erstreckende und z. B. axial offene Nut 72 bzw. 74 aufweist. In diesen beiden Nuten 72, 74 erstreckt sich das die Durchgangsöffnung 30 durchsetzende Schnurelement 24 von radial innen jeweils im zugeordneten Rollenelement 18 bzw. 20 nach radial außen in den Bereich der Schnurelementenaufnahmenut 26 bzw. 28. Dies ist in Fig. 7 veranschaulicht. Dort sind in Axialansicht das Rollenelement 18 und vor diesem das scheibenartige Trennelement 22 zu erkennen. Man erkennt im Trennelement 22 die Durchgangsöffnung 30 und die vom Scheibenelement 30 teilweise verdeckte und nach vorne axial offene Nut 74 im Rollenelement 20. Die Nut 72 des in Fig. 7 nicht dargestellten ersten Rollenelements 18 ist mit Strichlinie angedeutet. Man erkennt, dass unter der Vorgabe der Relativpositionierung durch den Positionierstift 66 die beiden Nuten 72, 74 in Umfangsrichtung zueinander versetzt liegen, also einen Winkel einschließen und bezüglich einander V-förmig nach außen geöffnet sind. Jede Nut 72 bzw. 74 überlappt jedoch in ihrem radial inneren Bereich die Durchgangsöffnung 30, so dass das mit Punkt-Strich-Linie angedeutete Schnurelement 24 sich beispielsweise ausgehend vom Außenumfang des in Fig. 7 nicht dargestellten ersten Rollenelements 18 durch die Nut 72 nach radial innen, dann durch die Durchgangsöffnung 30 in die Nut 74 des zweiten Rollenelements 20 nach radial außen in den Bereich der Schnurelementaufnahmenut 28 erstrecken kann, ohne dabei einer Zwängung oder Klemmung zu unterliegen. Dies bedeutet, dass das Schnurelement 24 an der Rollen-Getriebeanordnung 12 nicht festgelegt ist, sondern lediglich um diese gewickelt bzw. teilweise durch diese hindurch geführt ist und ohne endseitige Fixierung selbstverständlich unter Überwindung der unvermeidbaren Reibkräfte von der Rollen-Getriebeanordnung 12 abgezogen und somit von dieser losgelöst werden kann bzw. zum Vorgeben einer exakten Positionierung verzogen werden kann.

[0041] Um die beiden Rollenelemente 18, 20 in definierter Radialpositionierung zueinander halten zu können, ist ferner eine erste Hülse 76 vorgesehen, welche die zentrale Öffnung 58 des Trennelements 22 durchgreift und auch in die beiden Rollenelemente 18, 20 mit enger Passung eingreift. Innerhalb der ersten Hülse 76 ist eine zweite Hülse 78 mit kleinerem Durchmesser jedoch größerer Axialerstreckung vorgesehen, die im Zusammenbauzustand, wie dies in Fig. 5 verdeutlicht ist, an beiden axialen Seiten über die erste Hülse 76 hervorsteht und eine definierte Axialpositionierung bzw. einen Axialanschlag für in Zuordnung zu jedem Rollenelement 18 bzw. 20 vorgesehene Lager 80 bzw. 82, vorzusweise Wälzkörperlager oder Gleitlager oder dergleichen, vorgibt. Diese beiden Lager 80, 82 können dann auf einem die Rollen-Getriebeanordnung 12 im Wesentlichen frei drehbar tragenden Lagerzapfen oder dergleichen positioniert werden.

[0042] In den Fig. 8 bis 10 ist ein allgemein mit 84 bezeichnetes Fachbildungssystem erkennbar, welches im dargestellten Beispiel zwei Fachbildungsvorrichtungen 10 bzw. 10' umfasst. Jede Fachbildungsvorrichtung 10, 10' umfasst einen Schnurantrieb 52, 52' mit einem Elektroantriebsmotor 54, 54' und einem an einer Antriebswelle 56, 56' mit dieser drehfest getragenen Antriebshebel 50, 50'. Die beiden Elektroantriebsmotoren 54, 54' sind an miteinander beispielsweise durch Verschraubung fest verbundenen Trägern 86, 86' fest getragen.

[0043] In Zuordnung zu jedem Schnurantrieb 52, 52' sind insgesamt vier Rollen-Getriebeanordnungen 12a, 12b, 12c, 12d bzw. 12a', 12b', 12c', 12d' vorgesehen. Wie dies in Fig. 10 deutlich zu erkennen ist, umfasst jede Rollen-Getriebeanordnung 12a, 12b, 12c, 12d, 12a', 12b', 12c', 12d' zwei Rollenbereiche bzw. Rollenelemente. Dabei ist die Anordnung derart, dass die beiden Rollen-Getriebeanordnungen 12a, 12b für den Schnurantrieb 52 und die beiden Rollen-Getriebeanordnungen 12a' und 12b' für den Schnurantrieb 52' um eine gemeinsame Rollendrehachse R1 frei drehbar sind, während die Rollen-Getriebeanordnungen 12c, 12d für den Schnurantrieb 52 und die Rollen-Getriebeanordnungen 12c' und 12d' für den Schnurantrieb 52' um eine gemeinsame und im Wesentlichen neben der ersten Rollendrehachse R1 liegende zweite Rollendrehachse R2 drehbar sind.

[0044] Weiter ist in Fig. 10 zu erkennen, dass die an den jeweiligen Rollendrehachsen R1 bzw. R2 außen liegenden Rollen-Getriebeanordnungen 12a bzw. 12a' und 12c bzw. 12c' so aufgebaut sind, dass ihr erster Rollenbereich einen größeren Außendurchmesser aufweist, als ihr zweiter Rollenbereich, was grundsätzlich zu einer Bewegungsübersetzung beim ziehenden Angreifen am jeweiligen zweiten Schnurende führt. Die innen liegenden Rollen-Getriebeanordnungen 12b, 12b', 12d und 12d' sind so gestaltet, dass der jeweilige erste Rollenbereich einen etwas kleineren Außendurchmesser aufweist, als der zweite Rollenbereich, mit der Folge, dass beim ziehenden Angreifen am jeweiligen zweiten Schnurende eine Bewegungsuntersetzung erzeugt wird. In Zuordnung zu jeder Rollen-Getriebeanordnung 12a bis 12d' kann ein Schnurelement vorgesehen sein. In Fig. 9 ist beispielhaft das Schnurelement 24a der Rollen-Getriebeanordnung 12a eingezeichnet. In Fig. 10 sind zu allen um die erste Rollendrehachse R1 drehbaren Rollen-Getriebeanordnungen 12a, 12b, 12a' und 12b' jeweilige Schnurelemente 24a, 24b, 24a', 24b' erkennbar.

[0045] Wie in Fig. 9 anhand des Schnurelements 24a der Rollen-Getriebeanordnung 12a veranschaulicht, sind die Schnurelemente 24a, 24b mit ihrem jeweiligen zweiten Schnurende, in Fig. 9 ist das zweite Schnurende 48a des Schnurelements 24 erkennbar, am Antriebshebel 50 verstellbar festgelegt, z. B. unter Schraubköpfen geklemmt. Somit ist für jedes Schnurelement die Verstellbarkeit der Position aller damit gekoppelter Fachbildungselemente sichergestellt. Ausgehend von dieser Festlegung erstrecken sich die Schnurelemente 24a mit ihrem jeweiligen zweiten Schnurabschnitt, hier ist der zweite Schnurabschnitt 46a des Schnurelements 24a erkennbar, um eine drei Umlenkrollen 88, 90, 92 umfassende Umlenkrollenanordnung 94 nach oben zur Rollen-Getriebeanordnung, hier der Rollen-Getriebeanordnung 12a, und dann mit ihrem ersten Schnurabschnitt, in Fig. 9 ist dieser erste Schnurabschnitt 32a des Schnurelements 24a, nach unten in Richtung zu dem hier nicht dargestellten Fachbildungselement. Man erkennt in Fig. 10, dass die Umlenkrollen 88, 90, 92 für die beiden Schnurelemente 24a, 24b vorgesehen sind, diese also parallel verlaufend um diese Umlenkrollen 88, 90, 92 geführt sind. Die beiden Schnurelemente 24a' und 24b' sind um Umlenkrollen 88', 90', 92' einer Umlenkrollenanordnung 94' geführt.

[0046] In entsprechender Weise sind in Zuordnung zu den um die zweite Rollenachse R2 drehbaren Rollen-Getriebeanordnungen 12c, 12d, 12c', 12d' in den Figuren nicht dargestellte Schnurelemente und für diese Schnurelemente jeweilige Umlenkrollenanordnungen 96 bzw. 96' mit Umlenkrollen 98, 100, 102 bzw. 98', 100', 102' vorgesehen. Die zu den Rollen-Getriebeanordnungen 12c, 12d, 12c', 12d' bzw. den Umlenkrollenanordnungen 96, 96' führenden Schnurelemente sind mit ihren jeweiligen zweiten Schnurenden ebenfalls an den Antriebshebeln 50 bzw. 50' festgelegt, erstrecken sich jedoch bei der in Fig. 9 dargestellten Ansicht zur anderen Seite, also nach links. Dies bedeutet, dass bei Verschwenkung beispielsweise des Antriebshebels 50 in Fig. 9 im Uhrzeigersinn, also der ersten Schwenkrichtung S1, an den zweiten Schnurenden der mit diesem Antriebshebel 50 gekoppelten Schnurelemente 24a und 24b ziehend angegriffen wird, während die zweiten Schnurenden der den Rollen-Getriebeanordnungen 12c und 12d zugeordneten und in Fig. 9 nicht dargestellten Schnurelemente für eine Rücklaufbewegung freigegeben werden, so dass, bedingt durch die Vorspannkraft einer auf die Fachbildungselemente bzw. das jeweilige erste Schnurelement einwirkenden Vorspannanordnung, also beispielsweise der in Fig. 1 erkennbaren Feder 44, das jeweilige zweite Schnurende der Verschwenkbewegung des Antriebshebels 50 in der ersten Schwenkrichtung S1 folgend, nach oben bewegt wird und sich allgemein der jeweils zugeordneten Rollen-Getriebeanordnung 12c, 12d annähert. Bei Verschwenkung in der zweiten Verschwenkrichtung S2 werden die zweiten Schnurenden der den Rollen-Getriebeanordnungen 12a und 12b zugeordneten Schnurelemente für eine Rücklaufbewegung freigegeben, während an den den Rollen-Getriebeanordnungen 12c und 12d zugeordneten Schnurelementen ziehend angegriffen wird. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch für die mit dem Antriebshebel 50' zusammenwirkenden Schnurelemente. Dabei können die Antriebshebel 50, 50' ausgehend von der in Fig. 9 dargestellten mittigen Positionierung um z. B. +/- 110°, also in einem Gesamtschwenkwinkelbereich von etwa 220°, arbeiten.

[0047] In Zuordnung zu den Umlenkrollenanordnungen 94 und 96 ist eine in der in Fig. 9 erkennbaren Positionierung des Antriebshebels 50 von diesem verdeckte, in Fig. 10 erkennbare weitere Umlenkrolle 91 vorgesehen, welche näherungsweise mittig zwischen den Umlenkrollen 88 und 98 und etwas unter diesen positioniert ist. Bei Verschwenkung des Antriebshebels 50 ausgehend von der in Fig. 9 erkennbaren Grundstellung in der ersten Schwenkrichtung S1 oder der zweiten Schwenkrichtung S2 legen sich die vom Antriebshebel 50 dann ziehend beaufschlagten Schnurelemente an den Außenumfang dieser weiteren Umlenkrolle 91 an, während die zur Rücklaufbewegung freigegebenen Schnurelemente von den für diese normalerweise vorgesehenen Umlenkrollen 88 und 90 bzw. 98 und 100 abheben, so dass die zur Rücklaufbewegung freigegebenen Schnurelemente lediglich noch um die Umlenkrolle 92 bzw. 102 geführt sind, während die ziehend beaufschlagten Schnurelemente um die drei Umlenkrollen der jeweils zugeordneten Umlenkrollenanordnung 94 bzw. 96 und die weitere Umlenkrolle 91 geführt sind. Entsprechend ist auch in Zuordnung zum Antriebshebel 50' bzw. den für die mit diesem zusammenwirkenden Schnurelementen eine weitere Umlenkrolle 91' näherungsweise mittig zwischen den Umlenkrollen 88' und 98' und etwas unter diesen vorgesehen.

[0048] Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, dass mit den bei dem Fachbildungssystem 84 vorgesehenen beiden Schnurantrieben 52, 52' insgesamt acht Schnurelemente bedient werden können. Je nach Ausgestaltung der mit den Schnurelementen jeweils zusammenwirkenden Rollen-Getriebeanordnungen können dabei die Bewegungen der mit den Antriebshebeln zusammenwirkenden zweiten Schnurenden übersetzt oder untersetzt oder diese Bewegungen gleichsinnig oder gegensinnig zur entsprechenden Bewegung den zugeordneten ersten Schnurenden gestaltet werden. Somit können beispielsweise acht Kettfäden entsprechend der Ausgestaltung der Rollen-Getriebeanordnungen zur Falllchbildung ausgelenkt werden, wobei die Auslenkungsrichtung und das Auslenkungsausmaß durch die Auswahl einer jeweiligen Rollen-Getriebeanordnung vorgegeben werden kann.

[0049] Weiterhin ist es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung selbstverständlich möglich, mit einem Schnurelement mehrere Fachbildungselemente zu koppeln. Werden beispielsweise bei dem in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel eines Fachbildungssystems 84 mit jedem Schnurelement zwei Fachbildungselemente gekoppelt, so können insgesamt 16 Kettfäden bewegt werden. Bei jeweils drei Fachbildungselementen sind dies bereits 24 Kettfäden. Typischerweise können mit jedem Schnurelement acht Fachbildungselemente gekoppelt werden.

[0050] Es ist des Weiteren selbstverständlich, dass bei dem in den Fig. 8 bis 10 gezeigten Fachbildungssystem 84 mehr als zwei Schnurantriebe und entsprechend mit diesen zusammenwirkende Rollen-Getriebeanordnungen vorgesehen sein können. Auch kann die Anzahl der mit einem einzigen Schnurantrieb zusammenwirkenden Rollen-Getriebeanordnungen innerhalb eines Fachbildungssystems verschieden gewählt werden.


Ansprüche

1. Fachbildungsvorrichtung für eine Webmaschine, umfassend ein durch einen Schnurantrieb (52) am Außenumfang einer Rollenanordnung (12) wickelbares Schnurelement (24), wobei ein erstes Schnurende (34) des Schnurelements (24) mit wenigstens einem Fachbildungselement (36) gekoppelt oder koppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Schnurende (48) des Schnurelements (34) mit dem Schnurantrieb (52) gekoppelt ist und dass das Schnurelement (24) zwischen seinem ersten Schnurende (34) und seinem zweiten Schnurende (48) um die Rollenanordnung (12) gewickelt ist, wobei die Rollenanordnung (12) eine Rollen-Getriebeanordnung (12) ist mit einem ersten Rollenbereich (14) und einem mit dem ersten Rollenbereich (14) um eine Rollendrehachse (R) drehbaren zweiten Rollenbereich (16), wobei das Schnurelement (24) sich mit einem ersten Schnurabschnitt (32) vom ersten Rollenbereich (14) zum ersten Schnurende (34) erstreckt und mit einem zweiten Schnurabschnitt (46) vom zweiten Rollenbereich (16) zum zweiten Schnurende (48) erstreckt, wobei durch Erregung des Schnurantriebs (52) zum Ändern einer Umwicklungslänge des Schnurelements (24) um den zweiten Rollenbereich (16) eine Umwicklungslänge des Schnurelements (24) um den ersten Rollenbereich (14) veränderbar ist.
 
2. Fachbildungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) nicht an der Rollen-Getriebeanordnung (12) befestigt ist.
 
3. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rollenbereich (14) und der zweite Rollenbereich (16) zueinander unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen.
 
4. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rollenbereich (14) und der zweite Rollenbereich (16) zueinander im Wesentlichen gleiche Außendurchmesser aufweisen.
 
5. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) im ersten Rollenbereich (14) und im zweiten Rollenbereich (16) zueinander gleichsinnig gewickelt ist.
 
6. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schnurelement (24) im ersten Rollenbereich (14) und im zweiten Rollenbereich (16) zueinander gegensinnig gewickelt ist.
 
7. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen-Getriebeanordnung (12) ein erstes Rollenelement (18) zum Bereitstellen des ersten Rollenbereichs (14), ein mit dem ersten Rollenelement (18) drehfestes zweites Rollenelement (20) zum Bereitstellen des zweiten Rollenbereichs (16) und vorzugsweise ein eine Durchgangsöffnung (30) für das Schnurelement (24) bereitstellendes und mit den Rollenelementen (18, 20) drehfestes, vorzugsweise scheibenartiges Durchgangselement (22) zwischen dem ersten Rollenelement (18) und dem zweiten Rollenelement (20) umfasst.
 
8. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des ersten Rollenbereichs (14) oder/und des zweiten Rollenbereichs (16) eine windungsartig verlaufende Schnurelementaufnahmenut (26, 28) vorgesehen ist.
 
9. Fachbildungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schnurantrieb (52) einen Elektroantriebsmotor (54) und einen durch den Elektroantriebsmotor (54) zur Verschwenkbewegung antreibbaren Antriebshebel (50) umfasst, wobei das zweite Schnurende (48) wenigstens eines Schnurelements (24) mit dem Antriebshebel (50) gekoppelt ist.
 
10. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektroantriebsmotor (54) oder ein damit verbundenes Getriebe eine Antriebswelle (56) umfasst und dass der Antriebshebel (50) an der Antriebswelle (56) zur Verschwenkung um eine Antriebswellendrehachse (W) getragen ist.
 
11. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl zweiter Schnurenden verschiedener Schnurelemente (24a, 24b, 24c, 24d, 24a', 24b', 24c', 24d') mit dem Antriebshebel (50, 50') gekoppelt ist.
 
12. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelelemente (24a, 24b, 24', 24b') derart mit dem Antriebshebel (50, 50') gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels (50, 50') in einer ersten Schwenkrichtung (S1) zu einer ziehenden Beaufschlagung der zweiten Schnurenden führt und eine Verschwenkbewegung des Schwenkhebels (50, 50') in einer der ersten Schwenkrichtung (S1) entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung (S2) zu einer Freigabe der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt.
 
13. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei zweite Schnurenden verschiedener Schnurelemente (24a, 24b, 24', 24b') mit dem Antriebshebel (50, 50') derart gekoppelt sind, dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels (50, 50') in einer ersten Schwenkrichtung (S1) zu einer ziehenden Beaufschlagung von einem Teil der zweiten Schnurenden und einer Freigabe des anderen Teils der zweiten Schnurenden für eine Rücklaufbewegung führt, und dass eine Verschwenkbewegung des Antriebshebels (50, 50') in einer der ersten Schwenkrichtung (S1) entgegengesetzten zweiten Schwenkrichtung (S2) zu einer Freigabe für eine Rücklaufbewegung des einen Teils der zweiten Schnurenden und einer ziehenden Beaufschlagung des anderen Teils der zweiten Schnurenden führt.
 
14. Fachbildungssystem, umfassend eine Mehrzahl von Fachbildungsvorrichtungen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
15. Verfahren zum Bilden eines Fachs in einer Webmaschine vermittels wenigstens einer Fachbildungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder eines Fachbildungssystems (84) nach Anspruch 14, bei welchem Verfahren wenigstens ein Schnurantrieb (52) zum Ändern der Umwicklungslänge wenigstens eines mit diesem gekoppelten Schnurelements (24) um den zweiten Rollenbereich (16) und dabei Ändern der Umwicklungslänge um den ersten Rollenbereich (14) einer Rollen-Getriebeanordnung (12) zum Anheben oder Absenken wenigstens eines Fachbildungselements (36) einer Webmaschine erregt wird.
 
16. Webmaschine, umfassend wenigstens eine Fachbildungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 oder/und ein Fachbildungssystem (84) nach Anspruch 14 oder/und ausgebildet zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 15.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


16. Webmaschine, umfassend wenigstens eine Fachbildungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente