[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Schiebetüren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie ein zugehöriges Verfahren zur stirnseitigen Befestigung
einer derartigen Aufhängvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 14.
[0002] Schiebetüren, wie sie für gewöhnlich in Wohn- oder Geschäftsräumen zum Öffnen und
Verschließen von Durchgängen verwendet werden, werden bekanntermaßen an Aufhängevorrichtungen,
in der Regel an so genannten Laufschienen verfahrbar hängend befestigt. Die Laufschienen
sind dabei meist über Schrauben/Dübel-Verbindungen ortsfest an der Decke eines Raumes
befestigt. Ein- oder zweiflügelige Einbauschiebetüren verschließen in einem geschlossenen
Zustand den Durchgangsbereich und werden beim Öffnen häufig in eine Wandnische bzw.
einen abgedeckten Nischenbereich oder in einen in der Wand angeordneten Kasten eingeschoben.
[0003] Die in der Regel einstückig ausgebildete Laufschiene verläuft dabei sowohl im offenen,
frei zugänglichen Durchgangsbereich als auch im abgedeckten Nischenbereich. Aufgrund
normaler Verschleißerscheinungen aber auch durch Beschädigungen können Reparatur-oder
Wartungsarbeiten an der Laufschiene notwendig werden. Eine Demontage der Laufschiene
ist insbesondere im abgedeckten Nischenbereich äußerst schwierig und technisch aufwendig,
da dieser Bereich von außen nur schwer zugänglich ist, insbesondere dazu häufig das
Nischenmauerwerk aufgebrochen werden muss.
[0004] Verbesserte Aufhängevorrichtungen für Schiebetüren, die aufgrund ihrer Befestigungsart
an Wand und/oder Decke auch für eine nachträgliche Montage oder Demontage geeignet
sind und daher leicht gewartet bzw. repariert werden können, sind bereits aus dem
Stand der Technik bekannt.
[0005] Beispielsweise beschreibt die
DE 20 2007 002 905 U1 ein Schienensystem für eine Schiebetür, bei dem eine Führungsschiene, nämlich die
Laufschiene, von einem Trägerprofil getragen ist, welches mittels Abstützstreben auf
dem Untergrund abgestützt wird. Die Abstützstrebe stützt dabei das im abgedeckten
Nischenbereich angeordnete Ende des Trägerprofils.
[0006] Ferner offenbart die
EP 1 630 334 B1 eine Aufhängevorrichtung für Schiebetüren bei der die Laufschiene über mehrere Befestigungsplatten
an der Wand und/oder der Decke eines Raumes befestigt ist. Die Laufschiene wird über
Kupplungsbolzen, welche in dafür vorgesehene langlochartige Öffnungen in den Befestigungsplatten
eingreifen, mit den Befestigungsplatten verbunden.
[0007] Außerdem ist aus der
DE 10 2006 057 816 A1 beispielsweise eine Halterung zur Befestigung einer Laufschiene bekannt, bei der
an der fest an einer Wand und/oder einer Decke befestigten Halterung Auflagenasen
angeformt sind, welche wiederum an der Laufschiene befestigte Haltestege abstützen
und somit im Wesentlichen als Auflager dienen. Zur Montage oder Demontage sind Auflagenasen
und Haltestege relativ zueinander beweglich, so dass die Laufschiene auf die Halterung
"aufgeschoben" werden kann.
[0008] Nachteilig müssen bei den aus der
EP 1 630 334 B1 und der
DE 10 2006 057 816 A1 bekannten Halterungen bereits vor dem endgültigen "Verschließen" einer abgedeckten
Mauernische die Befestigungsplatten bzw. Halterungen montiert werden. Ein nachträglicher
Einbau einer Schiebetüre bzw. ein Austausch einer defekten Aufhängevorrichtung ist
daher nur schwer durchführbar.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufhängevorrichtung für Schiebetüren
sowie ein Verfahren zur stirnseitigen Befestigung einer derartigen Aufhängvorrichtung
bereit zu stellen, die auch in einem abgedeckten Nischenbereich eine einfache Montage
und Demontage der Laufschiene zulässt, somit einfach nachrüstbar und zugleich kostengünstig
ist. Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1 und 14 jeweils durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0010] Die Erfindung stellt eine Aufhängevorrichtung für eine Schiebetüre umfassend zumindest
eine Laufschiene und zumindest ein Befestigungsmittel zur ortsfesten Befestigung der
Laufschiene an einer Decke und/oder Wand zur Verfügung. Die Laufschiene ist dabei
zur verschiebbaren Aufnahme wenigstens eines an der Schiebetür befestigten Laufwagens
ausgebildet. Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Aufhängevorrichtung
zur stirnseitigen Befestigung an einer in einem abgedeckten Nischenbereich befindlichen
Wand wenigstens ein sich zumindest abschnittsweise entlang einer Hauptachse der Aufhängevorrichtung
erstreckendes Führungs- und Halterungsmittel aufweist, das zur Aufnahme und Führung
zumindest eines stabförmigen Befestigungsmittels, vorzugsweise einer langen Befestigungsschraube
oder eines Befestigungsnagels vorgesehen ist.
[0011] Besonders vorteilhaft ist mit der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung für eine
Schiebetüre eine Montage bzw. Demontage der Laufschiene bzw. der Aufhängevorrichtung
in einem abgedeckten Nischenbereich möglich. Das zur Aufnahme und Führung des stabförmigen
Befestigungsmittels vorgesehene Führungs- und Halterungsmittel erstreckt sich nahezu
vollständig über den abgedeckten Nischenbereich, wobei ein freies, offenes Ende des
Führungs- und Halterungsmittels an der stirnseitigen Wand des abgedeckten Nischenbereiches
und das andere freie, offene Ende an der im Bereich der Öffnung zum offenen Durchgangsbereich
der Nische angeordnet ist. Das vom Führungs- und Halterungsmittel ist beispielsweise
schienenartig oder rohrartig ausgebildet. Bei einer rohrartigen Ausbildung kann das
Führungs- und Halterungsrohr beispielsweise einen runden, ovalen, quadratischen, dreieckförmigen
oder sonstig polygonförmigen Querschnitt aufweisen und ist vorzugsweise einstückig
ausgebildet. Bei einer schienenartigen Realisierung ist das Führungs- und Halterungsmittels
vorzugsweise mehrteilig ausgebildet, d.h. weist zumindest eine obere und untere Führungsschiene
zur Aufnahme des stabförmigen Befestigungsmittels vorgesehen sind. Insbesondere wird
durch das Führungs-und Halterungsmittel ein länglicher Führungskanal bereitgestellt,
der sich entlang der Hauptachse der Aufhängevorrichtung erstreckt und zumindest teilweise
geschlossen ausgebildet ist. Das im Führungs- und Halterungsmittel aufgenommene stabförmige
Befestigungsmittel, insbesondere eine lange Schraube tritt sozusagen im Bereich des
Überganges vom offenen Durchgangsbereich in den abgedeckten Nischenbereich, nämlich
in der Nischenöffnung in das Führungs- und Halterungsmittel ein und an der stirnseitigen
Wand der Nische wieder aus dem Führungs- und Halterungsmittel aus. Darüber kann die
Aufhängevorrichtung an der stirnseitigen Wand des abgedeckten Nischenbereiches äußerst
leicht und bequem befestigt werden. Vorteilhaft ist das Verschrauben des stabförmigen
Befestigungsmittels im Bereich der Nischenöffnung schnell und einfach von außen durchführbar.
Ebenso einfach kann die stirnseitige Befestigung für Wartungszwecke wieder gelöst
werden. Ganz besonders vorteilhaft kann das Führungs- und Halterungsmittel auch als
Führung für einen Bohrer verwendet werden, um beispielsweise Bohrlöcher zur Versenkung
von Dübeln in die stirnseitige Wand zu bohren. Zum Einführen der Dübel in die vorbereitete
Bohrung in der stirnseitigen Wand kann z. B. eine einfache Eisenstange verwendet werden.
Somit ist auch ein "Nachrüsten" der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung in bereits
bestehende, einen abgedeckten Nischenbereich aufweisende Durchgänge sehr einfach möglich.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind zwei Führungs-
und Halterungsmittel vorgesehen. Die im Wesentlichen zumindest zwei Schenkelabschnitte
und einen die Schenkelabschnitte verbindenden Stegabschnitt aufweisende Laufschiene
weist dabei an jedem Schenkelabschnitt jeweils ein Führungs-und Halterungsmittel auf.
Durch zwei, jeweils an einem Schenkelabschnitt vorgesehene Führungs- und Halterungsmittel
kann die Laufschiene über zwei stabförmige Befestigungsmittel an der stirnseitigen
Wand befestigt werden, wodurch sich ein Stabilitätsvorteil ergibt. Die im Wesentlichen
ein querschnittsoffenes Profil aufweisende Laufschiene kann über die zwei an den Schenkelabschnitten
angeordneten stirnseitigen Befestigungsmittel sicher an der stirnseitigen Wand befestigt
werden, und zwar verdrehungs- bzw. verwindungsfest.
[0013] Bevorzugt umfasst die Aufhängevorrichtung zusätzlich ein Grundprofil. Die Laufschiene
ist dabei vom Grundprofil aufgenommen und mit diesem fest verbunden. Das zumindest
eine Führungs- und Halterungsmittel ist gemäß dieser Ausführungsform am Grundprofil
befestigt. Die Befestigung der Aufhängevorrichtung an der Decke und/oder der Wand
im offenen Durchgangsbereich erfolgt ebenso über die Befestigung des Grundprofils
an Decke und/oder Wand. Durch die Verwendung eines zusätzlichen Grundprofils müssen
keinerlei Veränderungen an der Laufschiene vorgenommen werden, es sind keine nachträglichen
Bearbeitungs- bzw. Fertigungsschritte an der Laufschiene selbst nötig. Das Laufverhalten
eines Laufwagens in der Laufschiene ist somit völlig unbeeinträchtigt. Der Einsatz
eines Grundprofils bietet sich insbesondere bei der Nachrüstung von bestehenden Schiebetüren
mit der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung an.
[0014] Aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen sind auch in Ausführungsformen mit zusätzlichem
Grundprofil zwei Führungs- und Halterungsmittel zur Aufnahme und Führungje eines stirnseitigen
Befestigungsmittels bevorzugt, wobei das im Wesentlichen zumindest zwei Schenkelabschnitte
und einen die Schenkelabschnitte verbindenden Stegabschnitt aufweisende Grundprofil
an jedem Schenkelabschnitt jeweils ein Führungs- und Befestigungsmittel aufweist.
[0015] Ein an der Aufhängevorrichtung zusätzlich vorgesehenes Anschlagelement stoppt vorteilhaft
die Schiebetüre an einer vorgegebenen Position. Hierbei kann das Anschlagelement zur
Aufnahme eines Dämpfungselementes ausgebildet sein. Besondere Vorteile bringt dabei
auch ein zur Arretierung des Anschlagelementes vorgesehenes Fixierelement, welches
in zumindest einer Haltehülse oder in fluchtend zueinander entlang der Hauptachse
der Aufhängevorrichtung angeordneten Haltehülsenabschnitten geführt ist. Aufgrund
der Führung des Fixierelementes in der Haltehülse in der Weise, dass das Fixierelement
analog zum stirnseitigen Befestigungselement am Übergang vom offenen Durchgangsbereich
in den abgedeckten Nischenbereich, nämlich am "Beginn" der abgedeckten Nische zugänglich
ist, kann zu jeder Zeit ein Fixieren oder ein Verstellen bzw. Nachjustieren des Anschlagelementes
erfolgen. Das Fixierelement kann hierbei in Form einer fest mit dem Anschlagelement
verbundenen Gewindestange ausgebildet sein.
[0016] Die Laufschiene ist vorteilhaft aus einem leichten und stabilen Material, vorzugsweise
aus Aluminium hergestellt ist, wobei das Grundprofil, das Führungs- und Halterungsmittel
sowie die Haltehülse aus einem Metall, vorzugsweise aus verzinktem Blech hergestellt
sind.
[0017] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Figuren näher erläutert werden. Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand
der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0018] Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Erfindung keinesfalls auf
die angegebenen Beispiele beschränkt sein soll. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer in einem offenen Durchgangsbereich und einem abgedeckten
Nischenbereich montierten Aufhängevorrichtung mit eingehängter Schiebetüre in Vorderansicht,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
mit eingehängter Schiebetüre und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der stirnseitigen Befestigung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt.
[0019] Die Figur 1 zeigt in Vorderansicht eine in einem offenen Durchgangsbereich 8a und
einem abgedeckten Nischenbereich 8b montierte Aufhängevorrichtung 1 mit einer mittels
einem Laufwagen 4 in einer Laufschiene 3 eingehängten Schiebetüre 2.
[0020] Die Aufhängevorrichtung 1 erstreckt sich beispielsweise durchgehend von dem offenen
Durchgangsbereich 8a in den durch eine Nischenabdeckwand 8' abgedeckten Nischenbereich
8b und verläuft dort bis zu einer stirnseitigen Wand 7', welche die geschlossene Stirnseite
des abgedeckten Nischenbereichs 8b bildet. Der abgedeckte Nischenbereich 8b ist im
dargestellten Beispiel im Prinzip als Wandtasche ausgebildet, er kann aber beispielsweise
auch durch einen eingebauten Kasten gebildet sein.
[0021] Die Aufhängevorrichtung 1 umfasst zumindest eine Laufschiene 3 und Befestigungsmittel
5 zur ortsfesten Befestigung der Laufschiene 3 zumindest an einer Decke 6. Im dargestellten
Beispiel ist die Laufschiene 3 im offenen Durchgangsbereich 8a mittels zweier Befestigungsmittel
5 an der Decke 6 bzw. der Unterseite einer den Durchgangsbereich 8a bildenden Wandöffnung
befestigt, wobei es sich bei den Befestigungsmitteln 5 vorzugsweise um Schrauben-Dübel-Verbindungen
handelt.
[0022] Die Laufschiene 3 ist zur Aufnahme zumindest eines an der Schiebetüre 2 befestigten
Laufwagens 4 ausgebildet und zwar derart, dass der zumindest eine Laufwagen 4 verschiebbar
in der Laufschiene 3 gelagert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schiebetüre
2 über drei Laufwagen 4 hängend an der Laufschiene 3 befestigt und kann in einer längs
der Hauptachse HA der Aufhängevorrichtung 1 verlaufenden Laufrichtung R leichtgängig
verschoben werden. Die Laufrichtung R erstreckt sich dabei im Wesentlichen senkrecht
zur Längsachse LA der Schiebetüre 2.
[0023] Erfindungsgemäß ist zur stirnseitigen Befestigung der Aufhängevorrichtung an der
stirnseitigen Wand 7' im abgedeckten Nischenbereich 8b wenigstens ein sich zumindest
abschnittsweise entlang der Hauptachse HA der Aufhängevorrichtung 1 erstreckendes
Führungs- und Halterungsmittel 9 zur Aufnahme und Führung eines stirnseitigen Befestigungsmittels
5' vorgesehen. Das Führungs- und Halterungsmittel 9 erstreckt sich näherungsweise
über den gesamten abgedeckten Nischenbereich 8b entlang der Laufschiene 3, so dass
ein Ende des Führungs- und Halterungsmittels 9 näherungsweise am Übergang des abgedeckten
Nischenbereiches 8b zum offenen Durchgangsbereich 8a und das andere Ende an der stirnseitigen
Wand 7' des abgedeckten Nischenbereiches 8b angeordnet ist.
[0024] Das stirnseitige Befestigungsmittel 5' kann auf diese Weise einfach und bequem in
das Führungs- und Halterungsmittel 9 eingeschoben werden, da dieses quasi mit der
Nischenabdeckwand 8' abschließt und somit von außen, nämlich vom offenen Durchgangsbereich
8a aus noch gut zugänglich ist. Am dem an der Wand 7' angeordneten Ende des Führungs-
und Halterungsmittels 9 kann das stabförmige bzw. stirnseitige Befestigungsmittel
5' wieder aus dem Führungs- und Halterungsmittel 9 austreten und steht dort zur Befestigung
an der stirnseitigen Wand 7' zur Verfügung. Bei dem stabförmigen Befestigungsmittel
5' handelt es sich bevorzugt um lange Schrauben, welche wiederum über Schrauben-Dübel-Verbindungen
in der stirnseitigen Wand 7' befestigt werden können. Die Gesamtlänge derartige Schrauben
5' überschreitet hierbei insbesondere die Längserstreckung des Führungs- und Halterungsmittels
9. Ebenso einfach ist zur Demontage der Aufhängevorrichtung 1 ein Lösen der stirnseitigen
Schrauben-Dübel-Verbindung möglich. Besonders vorteilhaft kann bei einer nachträglichen
Montage einer Schiebetüre das Führungs- und Halterungsmittel 9 auch als Führung für
einen Bohrer verwendet werden, um Bohrlöcher zur Versenkung von Dübeln in die stirnseitige
Wand 7' zu bohren.
[0025] Zur stirnseitigen Befestigung der Aufhängevorrichtung 1 wird beispielsweise durch
das Führungs- und Halterungsmittel 9 zunächst ein Bohrer eingeführt und eine entsprechende
Bohrung in die stirnseitige Wand 7' eingebracht. Anschließend wird über das Führungs-und
Halterungsmittel 9 ein Dübel in die Bohrung eingeführt und das stabförmige Befestigungsmittel
5' in Form einer langen Schraube mit dem Dübel zur Herstellung einer Schrauben/Dübel-
Verbindung verschraubt.
[0026] Die dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist auch ein Anschlagelement
12 in Form eines Türstoppers auf, welcher die Schiebetüre 2 beim Öffnen an einer vorgegebenen
Position stoppt. Hierbei kann am Anschlagelement 12 darüber hinaus ein Dämpfungselement
vorgesehen sein.
[0027] Die Figur 2 zeigt einen im Wesentlichen senkrecht zur Hauptachse HA der Aufhängevorrichtung
1 verlaufenden und näherungsweise parallel zur Längsachse LA der Schiebetüre 2 ausgerichteten
Querschnitt I-I durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
1 mit eingehängter Schiebetüre 2. In der dargestellten Schnittdarstellung sind die
den abgedeckten Nischenbereich 8b bildenden Nischenabdeckwände 8' ebenfalls im Schnitt
zu sehen, nämlich in einer Sicht vom offenen Durchgangsbereich 8a aus. Die Aufhängevorrichtung
1 der dargestellten Ausführungsform umfasst zusätzlich ein Grundprofil 10, wobei die
Laufschiene 3 vom Grundprofil 10 aufgenommen und mit diesem fest verbunden ist. Vorzugsweise
weist das Grundprofil 10 eine der Tiefe des abgedeckten Nischenbereiches 8b entsprechende
Länge auf.
[0028] Die Laufschiene 3 ist im Wesentlichen in Form eines querschnittsoffenen Profils ausgebildet
und weist zumindest zwei Schenkelabschnitte 3.1 und einen die Schenkelabschnitte 3.1
verbindenden Stegabschnitt 3.2 auf. Jeder Schenkelabschnitt 3.1 ist an dem dem Stegabschnitt
3.2 gegenüberliegenden Ende in das Profilinnere hinein abgewinkelt und stellt somit
eine Auflage- und Rollfläche 3.1.1 für die Rollen der an der Schiebetüre 2 befestigten
Laufwagen 4 zur Verfügung. Die Laufwagen 4 der Schiebetüre 2 werden in die Laufschiene
3 eingehängt und sind derart von der Laufschiene 3 aufgenommen, dass sie entlang der
Hauptachse HA der Aufhängevorrichtung 1 verschiebbar sind. Durch das Einhängen der
Laufwagen 4 in die Laufsschiene 3 wird die Schiebetüre 2 schließlich von der Laufschiene
3 getragen. Auf der dem Untergrund zugewandten Unterkante der Schiebetüre 2 kann jedoch
zur Führung der Schiebetüre 2 beispielsweise eine Nut verlaufen, in die eine Führungsleiste
im Boden eingreift. Ebenso kann zusätzlich eine stützende Rolle an der Unterkante
der Schiebetüre 2 vorgesehen sein. Ebenso wie die Laufschiene 3 ist auch das Grundprofil
10 im Wesentlichen in Form eines querschnittsoffenen Profils ausgebildet und weist
zumindest zwei Schenkelabschnitte 10.1 und einen die Schenkelabschnitte 10.1 verbindenden
Stegabschnitt 10.2 auf. Die feste Verbindung zwischen Laufschiene 3 und Grundprofil
10 ist bevorzugt im Bereich der Stegabschnitte 3.2, 10.2 in Form von Verschraubungen
ausgebildet. Grundprofil 10 und Laufschiene 3 können jedoch beispielsweise auch über
formschlüssige Verbindungen z.B. mittels Rastelementen oder dergleichen miteinander
verbunden sein oder miteinander verklebt oder verschweißt sein.
[0029] Zur Befestigung der Aufhängevorrichtung 1 im offenen Durchgangsbereich 8a ist das
Grundprofil 10 über Befestigungsmittel 5, vorzugsweise über Schrauben-Dübel-Verbindungen
an der Decke 6 befestigt. Für die stirnseitige Befestigung im abgedeckten Nischenbereich
8b ist im dargestellten Beispiel an jedem Schenkelabschnitt 10.1 des Grundprofils
10 je ein Führungs- und Halterungsmittel 9 zur Aufnahme und Führung je eines stirnseitigen
Befestigungsmittels 5' angeordnet. Die Führungs- und Halterungsmittel 9 sind mit dem
Grundprofil 10 fest verbunden, vorzugsweise verschweißt.
[0030] Ein Anschlagelement 12 stoppt in Form eines Türstoppers die Schiebetüre 2 beim Öffnen
an einer vorgegeben Position. Zum Arretieren bzw. Verstellen des Anschlagelementes
12 sind zusätzlich Haltehülsen 11 und von den Haltehülsen 11 geführte Fixierelemente
13 vorgesehen. Die Haltehülsen 11 sind ebenfalls an den Schenkelabschnitten 10.1 des
Grundprofils 10 befestigt. Bevorzugt sind zwei oder mehrere, entlang der Hauptachse
HA fluchtend zueinander angeordnete Haltehülseabschnitte 11' (siehe Figur 3) an den
Schenkelabschnitten 10.1 des Grundprofils 10 befestigt. Die Haltehülsenabschnitte
11' sind dabei voneinander beabstandet angeordnet, so dass keine durchgehende Haltehülse
11 ausgebildet ist, sondern die Haltehülse 11 vielmehr unterbrochen ist. Die von den
Haltehülsen 11 oder den Haltehülsenabschnitten 11' geführten Fixierelemente 13, bei
denen es sich beispielsweise um drehbar gelagerte Gewindestangen handelt, sind fest
mit dem Anschlagelement 12 verbunden. Wie auch bei den beschriebenen Führungs- und
Halterungsmittel 9 mit den darin aufgenommenen und geführten stirnseitigen Befestigungsmitteln
5' sind aufgrund der Haltehülsen 11 die darin geführten Fixierelemente 13 zum Arretieren
und Verstellen des Anschlagelementes 12 von außen, nämlich vom offenen Durchgangsbereich
8a aus noch gut zugänglich. Im übertragenen Sinne ist darüber das Anschlagelement
12 frei zugänglich, wodurch zu jeder Zeit ein Arretieren bzw. Fixieren oder aber ein
Verstellen bzw. Nachjustieren des Anschlagelementes 12 möglich ist.
[0031] Die Figur 3 zeigt ausschnittsweise eine schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Bereich der stirnseitigen Befestigung im abgedeckten
Nischenbereich 8b, wobei die den abgedeckten Nischenbereich 8b verdeckende Nischenabdeckwand
8' abgenommen ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Laufschiene 3 von
einem Grundprofil 10 aufgenommen, sie ist jedoch nicht in der Längsschnittdarstellung
zu sehen, da die Schnittebene im Bereich des außen an einem Schenkelabschnitt 10.1
des Grundprofils 10 befestigten Führungs- und Halterungsmittels 9 verläuft.
[0032] In der besonders bevorzugten, dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind im offenen Durchgangsbereich 8a zwischen dem Grundprofil 10 und der Decke 6 Unterlegklötze
14 eingeschoben, so dass die Aufhängevorrichtung 1 zum offenen Durchgangsbereich 8a
hin eine leichte Neigung nach unten aufweist. Der Zugang zum stirnseitigen Befestigungsmittel
5' ist dadurch zusätzlich verbessert. Die Befestigungsmittel 5 zur Befestigung der
Aufhängevorrichtung 1 an der Decke 6 durchdringen die Unterlegklötze 14, sie können
jedoch auch neben den Unterlegklötzen 14 angeordnet sein.
[0033] Zwei fluchtend zueinander ausgerichtete Haltehülsenabschnitte 11' bilden die Haltehülse
11 zur Führung des Fixierelementes 13. Das fest mit dem Anschlagelement 12 verbundene
Fixierelement 13 ist in Form einer drehbar gelagerten Gewindestange ausgebildet. Beispielsweise
kann die Gewindestange 13 und damit das daran befestigte Anschlagelement 12 mittels
Feststeller 15 in Richtung der Hauptachse HA der Aufhängevorrichtung 1 bzw. in Laufrichtung
R der Schiebetüre 2 bewegt werden.
[0034] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Abwandlungen und Änderungen der Erfindung möglich sind, ohne
dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Aufhängevorrichtung
- 2
- Schiebetür
- 3
- Laufschiene
- 3.1
- Schenkelabschnitt
- 3.1.1
- Auflage- und Rollfläche
- 3.2
- Stegabschnitt
- 4
- Laufwagen
- 5
- Befestigungsmittel
- 5'
- stirnseitiges Befestigungsmittel
- 6
- Decke
- 7
- Wand
- 7'
- stirnseitige Wand
- 8a
- Durchgangsbereich
- 8b
- abgedeckter Nischenbereich
- 8'
- Nischenabdeckwand
- 9
- Führungs- und Halterungsmittel
- 10
- Grundprofil
- 10.1
- Schenkelabschnitt
- 10.2
- Stegabschnitt
- 11
- Haltehülse
- 11'
- Haltehülsenabschnitt
- 12
- Anschlagelement
- 13
- Fixierelement
- 14
- Unterlegklotz
- 15
- Feststeller
- HA
- Hauptachse
- LA
- Längsachse
- R
- Laufrichtung
1. Aufhängevorrichtung (1) für Schiebetüren (2) umfassend zumindest eine Laufschiene
(3) und zumindest ein Befestigungsmittel (5) zur ortsfesten Befestigung der Laufschiene
(3) an einer Decke (6) und/oder Wand (7), wobei die Laufschiene (3) zur verschiebbaren
Aufnahme zumindest eines Laufwagens (4) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung (1) zur stirnseitigen Befestigung an einer in einem abgedeckten
Nischenbereich (8b) befindlichen Wand (7') wenigstens ein sich zumindest abschnittsweise
entlang einer Hauptachse (HA) der Aufhängevorrichtung (1) erstreckendes Führungs-
und Halterungsmittel (9) aufweist, das zur Aufnahme und Führung zumindest eines stabförmigen
Befestigungsmittels (5') vorgesehen ist.
2. Aufhängevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Führungs- und Halterungsmittel (9) nahezu vollständig über den im abgedeckten
Nischenbereich (8b) aufgenommenen Abschnitt der Aufhängevorrichtung (1) erstreckt.
3. Aufhängevorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterungsmittel (9) rohrartig oder schienenartig ausgebildet ist und/oder einen
überwiegend geschlossenen Führungskanal bildet.
4. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der im Wesentlichen zumindest zwei Schenkelabschnitte (3.1) und einen die Schenkelabschnitte
(3.1) verbindenden Stegabschnitt (3.2) aufweisenden Laufschiene (3) zwei Führungs-
und Halterungsmittel (9) zur Aufnahme und Führung je eines stabförmigen Befestigungsmittels
(5') angeordnet sind, wobei im Bereich eines jeden Schenkelabschnittes (3.1) der Laufschiene
(3) jeweils ein Führungs- und Halterungsmittel (9) vorgesehen ist.
5. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundprofil (10) zur Aufnahme und Befestigung der Laufschiene (3) vorgesehen
ist und das zumindest eine Führungs- und Halterungsmittel (9) am Grundprofil (10)
angeordnet ist, wobei das Grundprofil (10) vorzugsweise zumindest zwei Schenkelabschnitte
(10.1) und einen die Schenkelabschnitte (10.1) verbindenden Stegabschnitt (10.2) aufweist.
6. Aufhängevorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (10) zwei Führungs- und Halterungsmittel (9) zur Aufnahme und Führung
je eines stabförmigen Befestigungsmittels (5') aufweist, wobei vorzugsweise an jedem
Schenkelabschnitt (10.1) des Grundprofils (10) ein Führungs- und Halterungsmittel
(9) befestigt ist.
7. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Anschlagelement (12) vorgesehen ist, welches einen Anschlag für die
in der Laufschiene (3) geführte Schiebetür (2) bildet und/oder das zur Aufnahme eines
Dämpfungselementes vorgesehen ist.
8. Aufhängevorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Arretierung des Anschlagelementes (12) wenigstens ein in zumindest einer Haltehülse
(11) geführtes Fixierelement (13) vorgesehen ist, wobei das Fixierelement (13) insbesondere
in Form einer fest mit dem Anschlagelement (12) verbundenen Gewindestange ausgebildet
ist.
9. Aufhängevorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung des Fixierelementes (13) zwei oder mehrere Haltehülsen (11, 11') entlang
der Hauptachse (HA) der Aufhängevorrichtung (1) angeordnet sind, die insbesondere
fluchtend zueinander angeordnet sind.
10. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitige Befestigung durch eine Schrauben/Dübel-Verbindung gebildet ist.
11. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (3) aus einem leichten und stabilen Material, vorzugsweise aus Aluminium
oder Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist.
12. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (10), das Führungs- und Halterungsmittel (9) sowie die Haltehülse
(11) aus Metall, vorzugsweise aus verzinktem Blech oder Aluminium oder aus Kunststoff,
insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt sind.
13. Aufhängevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das stabförmige Befestigungsmittel (5') durch eine lange Befestigungsschraube oder
einen langen Befestigungsnagel gebildet ist.
14. Verfahren zur stirnseitigen Befestigung einer Aufhängvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche an einer in einem abgedeckten Nischenbereich (8b) befindlichen Wand (7'),
dadurch gekennzeichnet, dass durch das Führungs- und Halterungsmittel (9) ein stabförmiges Befestigungsmittel
(5') durchgeführt wird und im Mauerwerk der Wand (7') befestigt wird.