Technisches Umfeld
[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme eines unter Druck stehenden Mediums
wie beispielsweise Luft mit zwei Kammern, wobei der aus einem rohrförmigen Mittelteil
bestehende Behälter mit einem Zwischenboden in zwei Kammerbereiche unterteilt ist,
und jeweils an den stirnseitigen Enden des Mittelteils ein Boden angesetzt ist, und
wobei jeweils am Mantel des Mittelteils sowie an den stirnseitig angeordneten Böden
Anschlussstutzen für die jeweiligen Kammerbereiche vorgesehen sind.
Stand der Technik
[0002] Derartige aus dem Stand der Technik bekannte Behälter werden vornehmlich im Fahrzeugbau
eingesetzt, wobei die Behälter zur Druckluftpufferung für Federsysteme bzw. für Bremssysteme
an Fahrzeugen, Aufliegern oder Anhängern zum Einsatz kommen. Die Behälter werden hierbei
am Chassis des Fahrzeugs verbaut. So ist beispielsweise aus dem Stand der Technik
ein Behälter bekannt, der aus zwei getrennt ausgebildeten Behältern besteht und an
einer Halterung befestigt ist, um auf diese Weise zwei Druckkreise vorzuhalten. Nachteile
bei dieser Ausgestaltung von Behältern ist der hohe Gewichtsanteil, weil bei der Bauweise
von zwei außen verbundenen Behältern vier Böden vorgehalten werden müssen, um die
zwei Druckkreise vorzuhalten. Um hier insbesondere das Gewichtsproblem besser in den
Griff zu bekommen, wurde im Stand der Technik auch vorgeschlagen, einen Behälter derart
weiterzubilden, bei dem im Mittelteil des Behälters ein so genannter Zwischenboden
eingefügt wird. Bei dieser Art der Ausführung wird der Zwischenboden in das erstellte
Mittelteil eingedrückt, wobei er dann im eingedrückten Zustand im Mittelteil verschweißt
werden muss, um insbesondere in den beiden Kammerbereichen die entsprechende Dichtigkeit
vorzuhalten. Dabei gestaltet sich die Verschweißung des Zwischenbodens an der Innenwand
des Behälters als äußerst aufwendig und schwierig, wobei Undichtigkeiten zwischen
den Kammerbereichen nicht ausgeschlossen werden können.
Aufgabe
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Behälter zur Aufnahme eines unter
Druck stehenden Mediums mit zwei Kammern derart weiterzubilden, der die geschilderten
Nachteile überwindet, wobei zur Erstellung des Behälters mit den zwei Kammern eine
flexible und vereinfachte Produktion bereit gestellt wird.
Lösung
[0004] Erfindungsgemäß wird das Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst; vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass, dadurch das der Zwischenboden
einen Teilbereich der Mantelfläche des Mittelteils bildet, insbesondere eine flexible
Auslegung des Behälters, was die Kammerbereiche angeht, vollzogen werden kann. Der
Zwischenboden ermöglicht es nun, dass entsprechend die Mittelteile auf Maß gefertigt
werden können, so dass unterschiedliche Kammergrößen für die Kammerbereiche vorgehalten
werden können. Zudem ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Lösung, dass Außenschweißnähte
angebracht werden, die wesentlich einfacher vollzogen werden können, wobei diese auch
mit entsprechenden Vorrichtungen aufgetragen werden, so dass eine automatisierte Herstellung
der Behälter möglich ist.
[0006] Nach der erfindungsgemäßen Lehre wird hierzu vorgeschlagen, dass das Mittelteil aus
wenigstens zwei rohrförmigen Teilsegmenten besteht, die an
wenigstens einem Zwischenboden miteinander verbunden sind, wobei der Zwischenboden einen Bereich des
Mantels bildet. Somit lässt sich auf einfache Art und Weise
bei Einbindung eines Zwischenbodens ein Zweikammerbehälter oder bei Einbindung von
drei Zwischenböden mit drei rohrförmigen Teilsegmenten ein Dreikammerbehälter in üblicher Bauweise herstellen, der an dem erfindungsgemäßen Behälterzwischenboden
aufbaut.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet hierbei der Zwischenboden
einen Ringbereich des Behältermantels. Dabei sind die Teilsegmente jeweils mit ihrer
Stirnkante an der Stirnkante des Ringbereichs des Zwischenbodens befestigt. Der Zwischenboden
weist hierbei eine abgeflachte Halbkugelform mit einem zylindrisch geformten Rand
auf, wobei ein Teilbereich des Randes als Ringbereich des Behältermantels ausgeformt
ist. Somit ergibt sich, was die Erstellung des Zwischenbodens betrifft, die Formgebung
eines Klöpperbodens in herkömmlicher Art, wobei hierbei lediglich der als Zylinder
ausgebildete Randbereich durch Formgebung dahingehend verändert wird, dass der den
Manteldurchmesser der Teilsegmente aufweist.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere zum Anschluss
der Teilsegmente, schließen sich an den ausgeformten Ringbereich jeweils zur Bildung
der Stirnkanten sickenartige Schrägflächen an, an die sich insbesondere die Stirnkante
des jeweiligen angesetzten Teilsegmentes anschließt. Dabei bilden die angesetzten
Stirnkanten der Teilsegmente mit den sickenartigen Schrägflächen einen Zwickelring,
der hier mit einer Kehlnaht in Form einer Schweißraupe ausgefüllt werden kann, so
dass ein dichter Anschluss gegeben ist.
[0009] In Weiterbildung des Zwischenbodens, der aus einer abgeflachten Halbkugelform mit
angesetzten, zylindrisch geformtem Rand besteht, schließt sich an die Halbkugelform
der nach außen weisende Schrägflächenring an, wobei sich an den nach außen weisenden
Schrägflächenring der Mantelring anschließt, an den ein nach innen weisender Schrägflächenring
angeformt ist. Somit ergibt sich insbesondere durch die Schrägflächen, wenn beispielsweise
hier die Teilsegmente mit ihren Stirnkanten angesetzt werden, dass diese an den konisch
geformten Flächenbereich angesetzt werden, so dass der zur Innenwand weisende Kantenbereich
an der Schrägfläche aufliegt, und sich dann die Zwickelbereiche bilden, in die das
Schweißmaterial hineinlaufen kann. Somit ergibt sich eine dichtende umlaufende Schweißnaht,
die einerseits bis in den Zwickel reicht, wobei über den Zwickelbereich dann eine
gewölbte Schweißraupe gelegt werden kann, die die dichtende und verbindende Wirkung
zwischen den Teilsegmenten und dem Ringbereich des Zwischenbodens herbeiführt.
Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine geschnittene Ansicht des erfindungsgemäßen Behälters mit eingesetztem Zwischenboden;
- Figur 2
- eine Detailansicht ebenfalls in der geschnittenen Ansicht des Zwischenbodens mit teilweise
geschnittenen angesetzten Teilsegmenten;
- Figur 3
- eine geschnittene Darstellung des Verbindungsbereichs zwischen dem Zwischenboden und
den Teilsegmenten; und
- Figur 4
- eine weitere geschnittene Einzelansicht des Zwischenbodens.
Ausführungsbeispiele
[0011] Die Figur 1 zeigt einen Behälter 1 zur Aufnahme eines unter Druck stehenden Mediums,
wie beispielsweise Luft. Der Behälter 1 verfügt hierbei über zwei Kammern 2 und 3,
wobei der aus einem rohrförmigen Mittelteil 4 bestehende Behälter 1 mit einem Zwischenboden
5 in zwei Kammerbereiche unterteilt ist. An den stirnseitigen Enden des Behälters
1 sind jeweils Böden 6 und 7 angesetzt, wobei jeweils am Mantel des Mittelteils 4,
sowie an den stirnseitig angeordneten Böden 6 und 7 Anschlussstutzen 8 für die Kammern
2 und 3 vorgesehen sind.
[0012] Wie aus der Seitenansicht der Figur 1 zu erkennen ist, besteht hierbei der Mittelteil
4 aus zwei rohrförmigen Teilsegmenten 9 und 10, die am Zwischenboden 5 miteinander
verbunden sind. Der Zwischenboden 5 bildet hierbei einen Ringbereich 11 des Behältermantels.
Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 deutlicher zu erkennen ist, sind die Teilsegmente
9 und 10 jeweils mit ihrer Stirnkante 12 und 13 an der Stirnkante des Ringbereichs
11 des Zwischenbodens 5 befestigt. Dabei weist der Zwischenboden 5 eine abgeflachte
Halbkugelform 14 mit einem zylindrisch angeformten Rand 15 auf, wobei ein Teilbereich
des Randes 15 als Ringbereich 11 des Behältermantels ausgeformt ist.
[0013] Der ausgeformte Ringbereich 11 ist hier deutlicher in der Figur 3 und 4 zu erkennen,
wobei dieser den Manteldurchmesser der Teilsegmente 9 und 10 aufweist. Wie aus der
Zusammenschau der Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, schließen sich an den ausgeformten
Ringbereich 11 jeweils sickenartige Schrägflächen 16 und 17 an. Die angesetzten Stirnkanten
12 und 13 der Teilsegmente 9 und 10 bilden mit den sickenartigen Schrägflächen 16
und 17 jeweils Zwickelbereich, wie diese insbesondere in der Figur 3 deutlich zu erkennen
sind. Dabei werden die Zwickel jeweils mit einer Schweißraupe 18 und 19 verfüllt,
wobei sich die Schweißraupen 18 und 19 einmal in den Zwickelbereich legen und übergreifend
am Mantelbereich sich vom Ringbereich 11 bis zu den Teilsegmenten 9 und 10 erstrecken.
Somit wird sicher gestellt, dass der Zwischenboden 5 dichtend zwischen den Teilsegmenten
9 und 10 eingebunden wird.
[0014] Nach einer besonders vorteilhaften Gestaltung der Erfindung, deutlicher zu erkennen
in der Figur 4, schließt sich an die abgeflachte Halbkugelform 14 der zylindrisch
geformte Rand 15 derart an, dass er mit einem nach außen weisenden Schrägflächenring
16 in den heraus geformten, als Mantelring ausgebildeten Ringbereich 11 übergeht,
wobei sich an den Mantelring dann wiederum ein nach innen weisender Schrägflächenring
17 anformt, so dass sich beidseits des als Mantelring ausgebildeten Ringbereichs 11
die Ansatzbereiche für die Teilsegmente 9 und 10 bilden.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 01
- Behälter
- 02
- Kammer
- 03
- Kammer
- 04
- Mittelteil
- 05
- Zwischenboden
- 06
- Boden
- 07
- Boden
- 08
- Anschlussstutzen
- 09
- Teilsegment
- 10
- Teilsegment
- 11
- Ringbereich
- 12
- Stirnkante
- 13
- Stirnkante
- 14
- Halbkugelform
- 15
- zylindrischer Rand
- 16
- Schrägfläche
- 17
- Schrägfläche
- 18
- Schweißraupe
- 19
- Schweißraupe
1. Behälter (1) zur Aufnahme eines unter Druck stehenden Mediums wie beispielsweise Luft
mit zwei Kammern (2) und (3), wobei der aus einem rohrförmigen Mittelteil (4) bestehende
Behälter (1) mit einem Zwischenboden (5) in zwei Kammerbereiche unterteilt ist, und
jeweils an den stirnseitigen Enden des Mittelteils (4) ein Boden (6) und (7) angesetzt
ist, und wobei jeweils am Mantel des Mittelteils (4) sowie an den stirnseitig angeordneten
Böden (6) und (7) Anschlussstutzen (8) für die Kammerbereiche vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelteil (4) aus wenigstens zwei rohrförmigen Teilsegmenten (9) und (10) besteht,
die an wenigstens einem Zwischenboden (5) miteinander verbunden sind, wobei der Zwischenboden
(5) einen Bereich des Mantels bildet.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenboden (5) einen Ringbereich (11) des Behältermantels bildet.
3. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilsegmente (9) und (10) jeweils mit ihrer Stirnkante (12) und (13) an dem Ringbereich
(11) des Zwischenbodens (5) befestigt sind.
4. Behälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenboden (5) eine abgeflachte Halbkugelform (14) mit einem zylindrisch geformten
Rand (15) aufweist, wobei ein Teilbereich des Randes als Ringbereich (11) des Behältermantels
ausgeformt ist.
5. Behälter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ausgeformte Ringbereich (11) den Manteldurchmesser der Teilsegmente (9) und (10)
aufweist.
6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an den ausgeformten Ringbereich (11) jeweils zum Anschluss der Stirnkanten (12)
und (13) sickenartige Schrägflächen (16) und (17) anschließen.
7. Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die angesetzten Stirnkanten (12) und (13) der Teilsegmente (9) und (10) mit den sickenartigen
Schrägflächen (16) und (17) Zwickel bilden.
8. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwickel jeweils mit einer Schweißraupe (18) und (19) verfüllt sind.
9. Behälter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an die abgeflachte Halbkugelform (14) der zylindrisch geformte Rand (15) mit
einem nach außen weisenden Schrägflächenring (16) anschließt.
10. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an den nach außen weisenden Schrägflächenring (16) der als Mantelring ausgebildete
Ringbereich (11) anschließt, an den ein nach innen weisender zweiter Schrägflächenring
(17) angeformt ist.