[0001] Die Erfindung betrifft ein Mischsystem für einen modulierenden Brenner für insbesondere
flüssige Brennstoffe mit einem Druckzerstäubersystem zur Zerstäubung des flüssigen
Brennstoffs mittels Druckluft in einer Zuführrichtung in einen Verbrennungsraum hinein,
wobei das Druckzerstäubersystem eine Brennstoffdüse mit endseitigem Brennstoffausgangsbereich
zur Einspritzung des Brennstoffes in den Verbrennungsraum hinein und eine Druckluftzuleitung
mit endseitigem Luftausgangsbereich zur Zuführung der Druckluft und Zerstäubung des
Brennstoffes mit Einspritzung desselben in den Verbrennungsraum hinein aufweist und
wobei der Luftausgangsbereich zur Verdrallung der Druckluft bezüglich der Zuführrichtung
radial außen zur Brennstoffdüse Luftleitkanäle aufweist. Die Erfindung betrifft ferner
einen Drallkörper für das Mischsystem.
[0002] Derartige Mischsysteme dienen dazu, eine möglichst stöchiometrische Verbrennung des
Brennstoffes zu erzielen und abgasseitig die Anteile an Kohlenmonoxyden und Stickoxiden
zu minimieren. Bei einem modulierenden Brenner kann die Brennerleistung variiert werden.
Ein wesentlicher Faktor neben der Einspritzung des Brennstoffes ist die Druckluftzufuhr.
Wichtig für einen Energie sparenden Umgang des Brennstoffes ist, dass die Brennerleistung
bei Bedarf auf geringe Werte zurückgefahren werden kann. Hierbei tritt jedoch eine
untere Brennerleistung auf, unterhalb der die Verbrennung instabil werden kann. Der
Luftausgangsbereich kann bezüglich der Zuführrichtung radial außen zu dem Brennstoffausgangsbereich
angeordnet sein.
[0003] Ein gattungsgemäßes Mischsystem wird in der
DE 41 34 651 A1 offenbart.
[0004] Ein anderes Mischsystem mit zueinander koaxialem Luftausgangsbereich und Brennstoffausgangsbereich
wird in der
DE 10 2009 013 187 A1 offenbart, wobei die Luftzufuhr und damit ein Luftüberschuss zur Optimierung der
Verbrennung mittels eines nadelförmigen Begrenzungselements einstellbar sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Mischsystem bereitzustellen, das einfacher
aufgebaut ist und mittels dessen die Verbrennung des Brennstoffes verbessert werden
kann.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte
Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass die Luftleitkanäle radial innen von einem
Aufnahmeraum für die Brennstoffdüse begrenzt werden, dessen radiale Außenkontur zur
formschlüssigen Aufnahme zumindest des endseitigen Brennstoffausgangsbereiches der
Brennstoffdüse ausgelegt ist.
[0007] Damit wird eine baulich vereinfachte Bauform vorgeschlagen, gemäß der üblichen zusätzlichen
Begrenzungen der Luftleitkanäle, wie beispielsweise bei der
DE 41 34 651 A1 mittels eines zusätzlichen Hohlzylinders mit Halteelementen zur Beabstandung und
Halterung der Brennstoffdüse, eingespart werden. Damit wird zudem eine kompaktere
Bauform des Mischsystems ermöglicht. Ferner, wie unten dargelegt, kann im Verschleißfalle
unaufwendig die Brennstoffdüse ausgetauscht werden. Da die Brennstoffdüse in Einbaulage
unmittelbar an die Luftleitkanäle angrenzt, kann die verdrallte Luft zur Zerstäubung
des aus der Brennstoffdüse austretenden Brennstoffstrahles unmittelbar in denselben
unter Druck eingeblasen werden, wodurch die Zerstäubung verbessert werden kann. Dank
der unmittelbaren Nachbarschaft von Brennstoffdüse und Luftleitkanäle kann die verdrallte
oder verwirbelte Luft unmittelbar und damit mit unabgeschwächter Verwirbelungsenergie
in den von der Brennstoffdüse abgegebenen Brennstoffstrom eintreten. Damit kann eine
Aerosolbildung des Brennstoffes in der Luft verbessert werden. Die Aerosolbildung
kann in einem Mischraum in dem Brennraum erfolgen. Der Mischraum kann dem Brennraum
vorgelagert sein. Vorzugsweise erfolgt das Einblasen der verdrallten Luft in den Brennstoffstrahl
zumindest im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Mittelsachse der Brennstoffdüse.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform des Mischsysteme ist der Aufnahmeraum gemäß
einer Außenkontur eines Brennstoffausgangsbereiches der Brennstoffdüse ausgebildet.
Damit kann die Brennstoffdüse mit endseitigem Brennstoffausgangsbereich in den Aufnahmeraum
radial innen aufgenommen werden. Der Aufnahmeraum kann vorzugsweise zumindest in etwa
passgenau einer Außenkontur der Brennstoffdüse ausgebildet sein. Vorteilhaft kann
hierbei der Brennstoffausgangsbereich dichtend an den Innenrippen anliegen. Die Brennstoffdüse
kann beispielsweise auf den Innenrippen vorzugsweise formschlüssig festgelegt sein
oder axial verschiebbar und in bestimmter axialer Position fixierbar sein.
[0009] Vorzugsweise kann die Verdrallvorrichtung einen Drallkörper mit einem Hohlkörper
aufweisen, in dem die Luftleitkanäle innenseitig angeordnet sind. Der Hohlkörper kann
die Luftleitkanäle radial außen begrenzen. Mit dem Drallkörper als Teil der Verdrallvorrichtung
wird eine weitere Vereinfachung des Aufbaues des Mischsystems vorgeschlagen.
[0010] Bekannterweise kann dank der Verdrallung der Druckluft über deren Führung an Drallseitenflächen
der Luftleitkanäle im Brennraum gezielt eine stärkere Verwirbelung und damit eine
feine Zerstäubung des Brennstoffes erzielt werden. Unter Drallseitenflächen sind die
Seitenflächen in den Luftleitkanäle gemeint, an denen die in den Luftleitkanäle durchgeleitete
Luft abgelenkt und in diesem Falle hauptsächlich verdrallt wird. Der Brennstoff kann
mit der verdrallten Druckluft zu einem feineren und homogeneren Aerosol zerstäubt
werden. Der feiner zerstäubte Brennstoff weist eine vergrößerte Reaktionsoberfläche
auf, so dass eine Verbrennung des Brennstoffes gleichmäßiger und vollständiger erfolgen
kann. Damit kann eine Verbrennung mit erhöhter Energieeffizienz erfolgen. Es kann
eine verbesserte Stabilität des Verbrennungsprozesses erzielt werden.
[0011] Es können dank der Verdrallung der Druckluft Öldruck und/oder Pressung, d.h. ein
Staudruck vor dem Mischsystem, reduziert werden, ohne dass die Verbrennung instabil
wird. Bei derzeitig üblichen Einspritzdüsen kann bei niedrigen Düsendrücken < 7 bar
eine instabile Zerstäubung des Brennstoffes mit ungleichen Sprühbildern und größeren
Brennstofftropfen auftreten. Dank der Verdrallung oder Drallgebung der Druckluft kann
auch bei niedrigen Düsendrücken eine ausreichende Mischung von Brennstoff und Luft
und damit eine verbesserte Verbrennungsstabilität erzielt werden. Es kann der modulierende
Brenner auf eine abgesenkte Leistungsuntergrenze, beispielsweise kleiner/gleich 10KW
bis kleiner/gleich 5KW, eingestellt werden.
[0012] Als wesentlich für die Verdrallung der Druckluft können Anordnung und Verlauf der
Drallseitenflächen sowie der Querschnittsverlauf der Luftleitkanäle angesehen werden.
Bevorzugt weisen die Luftleitkanäle jeweils zumindest eine Drallseitenfläche auf,
deren Flächennormale zumindest im Wesentlichen in umfänglicher Richtung und axial
gegen Zuführrichtung weist. Es kann somit jeweils eine in Zuführungsrichtung hintere
Innenseite der Luftleitkanäle die Drallseitenfläche ausbilden. Die Drallseitenflächen
können achsensymmetrisch zur Zuführrichtung bzw. zur Mittelachse angeordnet sein.
Sie können innenseitig des Hohlkörpers spiralförmig oder schraubenlinienartig zur
Mittelachse angeordnet sein. Die Drallseitenflächen können jeweils in einem bestimmten
gleichen Winkel zur Mittelachse angeordnet sein. Der Winkel zur Mittelachse kann sich
in Zuführrichtung vorzugsweise stetig vergrößern. Damit kann die Ablenkung oder Verdrallung
der Druckluft-Zuführrichtung verstärkt werden. In Zuführrichtung hinten können sie
einen Austrittswinkel zur Mittelsachse aufweisen. Dieser kann zwischen 10° und kleiner
90°, vorzugsweise zwischen 40° und 80° oder zwischen 60° bis 70° betragen. Die Drallseitenflächen
können über ihren axialen Verlauf zumindest leicht konkav gebogen oder gekrümmt ausgebildet
sein. In Vereinfachung der Herstellung des Mischsystems können sie ungekrümmt ausgeführt
sein.
[0013] Vorteilhaft sind die Drallseitenflächen so ausgebildet, dass eine Luftströmung an
ihnen zumindest im Wesentlichen laminar erfolgt. Sie können bezüglich ihres Querschnitts
ähnlich denen von Luftleitflächen in Turbinen ausgebildet sein. Zur Verminderung eines
Strömungswiderstandes und/oder von Verwirbelungen können die Drallseitenflächen kantenseitig
abgerundet ausgeführt sein.
[0014] Vorzugsweise weist der Hohlkörper zum Aufbau der Luftleitkanäle Innenrippen mit jeweils
einer Drallseitenfläche auf. Die Innenrippen können sich innenseitig vom Hohlkörper
zumindest im Wesentlichen radial nach innen erstrecken und umfänglich beabstandet
sein. Die Anzahl der verwendeten Innenrippen kann von dem Durchmesser des Hohlkörpers
abhängen. Es können zumindest drei Innenrippen vorgesehen sein. Vorzugsweise sind
sieben bis zehn Innenrippen vorgesehen, wodurch umfänglich eine gute gleichmäßige
Druckluftverdrallung erzielbar ist. Die Innenrippen selbst können über ihren Verlauf
einen konstanten Querschnitt aufweisen. Damit sind die Innenrippen unaufwendig realisierbar.
[0015] Vorzugsweise kann die Beabstandung benachbarter Drallseitenfläche in Zuführrichtung
kontinuierlich, insbesondere linear, abnehmen. Entsprechend kann die Beabstandung
benachbarter Innenrippen in Zuführrichtung vorzugsweise kontinuierlich, insbesondere
linear, abnehmen. Damit können eine entsprechende Verengung der Luftleitkanäle und
damit eine entsprechende Querschnittsminderung mit Düseneffekt erfolgen.
[0016] Der Hohlkörper kann eine sich in Zuführrichtung kontinuierlich verringernde rotationssymmetrische
Form aufweisen. Hierzu kann der Hohlkörper beispielsweise als Kegel ausgebildet sein.
Vorzugsweise weist der Hohlkörper eine kalottenartige Grundform auf. Mit Verjüngung
der Grundform des Hohlkörpers kann eine entsprechende Querschnittsverjüngung der Luftleitkanäle
in Zuführrichtung erzielt werden. Bleibt der Querschnitt der Innenrippen konstant,
so kann eine weitere Querschnittsverjüngung der Luftleitkanäle auftreten. Der rotationssymmetrische
Hohlkörper kann eine mittige Ausgangsöffnung für die verdrallte Druckluft und, bei
einer axialen mittigen Anordnung der Brennstoffdüse, für die Brennstoffeinspritzung
aufweisen. Vorzugsweise sind die Innenrippen so weit zu der Ausgangsöffnung hin verlaufend
angeordnet, dass sie sich in Zuführrichtung hinten radial innen zumindest nahezu berühren.
[0017] Der Brennstoffausgangsbereich kann eine Einspritzöffnung aufweisen, die in Einbaulage
in Zuführrichtung zumindest bis nahe an die Ausgangsöffnung heranragt oder dieselbe
in Zuführrichtung überragt. Der Hohlkörper kann somit kappenartig über den Brennstoffausgangsbereich
angeordnet sein.
[0018] Mittels der Drallvorrichtung kann die Druckluft umfänglich zur Mittelachse abgelenkt
werden. Infolge der oben beschriebenen Verjüngung des Drallkörpers in Zuführrichtung
kann die Druckluft zusätzlich radial nach innen abgelenkt werden, sodass sie mit rotationssymmetrischer
Verdrallung oder Verwirbelung zur Mittelachse hin gelenkt wird. In koaxialer Anordnung
von Brennstoffausgangsbereich und Luftausgangsbereich kann der Brennstoff ebenfalls
von der Brennstoffdüse in Zuführrichtung in den Verbrennungsraum hinein gespritzt
werden. Mittels der VerdrallVorrichtung kann die Druckluft in einer achsensymmetrischen
vorzugsweise zumindest etwa doppelkegelartigen Ausbreitungsform durch die Ausgangsöffnung
von außen den in den Verbrennungsraum eingespritzten Brennstoffstrahl durchdringen.
Vorteilhaft kann der Brennstoff seinerseits in einer achsensymmetrischen Ausbreitungsform
in den Verbrennungsraum eingespritzt werden. Damit kann in dem Verbrennungsraum unmittelbar
in Zuführrichtung hinter der Ausgangsöffnung oder in einem bestimmten Abstand zu derselben
in Zuführrichtung beginnend mittels der verdrallten Druckluft eine sehr feine Zerstäubung
des Brennstoffs erfolgen.
[0019] Besonders vorteilhaft kann der Drallkörper als einzelnes Bauteil, insbesondere als
einstückiges oder stoffschlüssiges Bauteil ausgebildet sein. Der Drallkörper kann
somit als Verschleißteil unaufwendig ausgetauscht werden. Ferner kann der Drallkörper
unaufwendig gegen einen Drallkörper ausgetauscht werden, der beispielsweise anders
dimensionierte Innenrippen und/oder Grundform aufweist.
[0020] Der Drallkörper kann eine kappenartige Form aufweisen. Hierzu kann er, wie oben angemerkt,
eine kalottenartige Grundform, insbesondere eine kugelkalottenartige Grundform aufweisen.
Zu seiner Festlegung an dem Brenner kann der Drallkörper an seiner in Zuführrichtung
hinteren Seite Befestigungsmittel aufweisen. Hierzu kann der Drallkörper einen ringförmigen
Flansch oder einzelne Befestigungslaschen mit Befestigungsöffnungen für Schrauben
aufweisen.
[0021] Die Luftleitkanäle können beispielsweise als Bohrungen oder Durchgangsausnehmungen
in den Hohlkörper eingebracht sein.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform des Mischsystems kann das Druckzerstäubersystem
eine Begrenzungsvorrichtung mit mindestens einem Begrenzungselement zur Begrenzung
eines Volumenstroms der verdrallten Druckluft in den Verbrennungsraum hinein aufweisen.
Das Begrenzungselement kann vorzugsweise eingangsseitig eines, mehrerer oder aller
Luftleitkanäle in einer Begrenzungsposition angeordnet sein. In der Begrenzungsposition
kann es einen zumindest teilweisen Verschluss desselben bzw. derselben bilden. Mittels
der Begrenzungsvorrichtung kann somit ein bestimmter Volumenstrom an Druckluft eingestellt
werden. Dies kann werkseitig in Anpassung an spezifische Betriebsbedingungen erfolgen.
[0023] Ferner kann das Begrenzungselement lagerveränderlich in dem Druckzerstäubersystem
angeordnet sein. Vorzugsweise kann das Begrenzungselement über einen Weg so lagerveränderlich
angeordnet sein, dass es über den Weg in veränderlichem Maße den volumenstrom der
verdrallten Luft in den Verbrennungsraum hinein begrenzt. Vorzugsweise ist das Begrenzungselement
über den Weg in beliebigen Positionen lagefixierbar.
[0024] Vorzugsweise kann das Begrenzungselement zugleich als Abdeckungselement zur Abdeckung
der Innenrippen dienen. Hierzu kann das Begrenzungselement hohlzylindrisch ausgebildet
sein und koaxial zur Mittelachse angeordnet sein. Es kann beispielsweise ein hohlflanschartiges
Profil mit einer radialen Stirnseite aufweisen, die eingangsseitig der Luftleitkanäle
über dieselbe in die Begrenzungsposition hin bringbar ist. Es kann zur Einstellung
der Volumenstrombegrenzung, in Zuführrichtung über einen als Verschiebungsweg ausgebildeten
Weg hin und her verschiebbar angeordnet sein. Das hohlzylindrische Begrenzungselement
kann der Begrenzungsposition mit dem Hohlkörper einen ringförmigen Öffnungsspalt für
die aus den Luftkanälen austretende verdrallte Druckluft ausbilden.
[0025] Das Begrenzungselement kann manuell von außen betätigbar sein. Vorzugsweise ist das
Begrenzungselement motorisch, insbesondere mittels eines schrittmotorischen Antriebs,
betätigbar. Damit kann über das Begrenzungselement zugleich eine Steuerung oder Reglung
der Volumenstrombegrenzung und damit der Brennerleistung erfolgen. Es kann beispielsweise
hierüber ein Luftüberschuss zur Optimierung der Verbrennung eingestellt werden. Es
kann ferner hierüber eine Regelung des Volumenstromes der Druckluft in Abhängigkeit
beispielsweise einer Flammtemperatur des Brenners und/oder der Abgaswerte hinsichtlich
der Kohlenstoff- und/oder Stickoxid-Werte erfolgen.
[0026] Es kann ein modulierender Brenner für insbesondere flüssige Brennstoffe mit dem Mischsystem
gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgerüstet sein.
[0027] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen des Mischsystems bzw. des in dem Brenner eingebauten Mischsystems
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Rückansicht in eine erste Ausführungsform eines Mischsystems
mit Drallkörper, Brennstoffdüse und angedeuteten Brennerstrukturen,
- Figur 2
- eine perspektivische Rückansicht des Drallkörpers mit Innenrippen gemäß Figur 1, ohne
Brennstoffdüse,
- Figur 3
- eine perspektivische Vorderansicht des Drallkörpers gemäß Figur 2,
- Figur 4
- eine Rückansicht des Drallkörper etwa gemäß Figur 3,
- Figur 5
- eine Schnittansicht des Drallkörpers gemäß dem Schnittverlauf A-A gemäß Figur 4 und
- Figur 6
- eine skizzenhafte Querschnittsansicht einer Innenrippe des Drallkörper gemäß Figur
3.
[0028] In den Figuren 1 bis 6 werden in verschiedenen Ansichten unterschiedliche Ausführungsformen
eines Mischsystems 1 für einen modulierenden Brenner 2 für flüssige Brennstoffe mit
einem Druckzerstäubersystem 3 zur Zerstäubung des flüssigen Brennstoffs mittels Druckluft
in einer Zuführrichtung z in einen Verbrennungsraum V hinein gezeigt.
[0029] Das Druckzerstäubersystem 3 umfasst eine Brennstoffdüse 4 mit endseitigem Brennstoffausgangsbereich
5 zur Einspritzung des Brennstoffes in den Verbrennungsraum V hinein. Ferner ist eine
Druckluftzuleitung 6 mit endseitigem Luftausgangsbereich 7 zur Zuführung der Druckluft
und zur Zerstäubung des Brennstoffs mit Einspritzung desselben in Zuführrichtung z
vorgesehen. Der Luftausgangsbereich 7 ist bezüglich einer Mittelachse m hier koaxial
außen zu dem Brennstoffausgangsbereich 5 angeordnet. Luftausgangsbereich 7 und Brennstoffausgangsbereich
5 sind im Wesentlichen achsensymmetrisch zur Mittelachse m, in weiten Teilen auch
rotationssymmetrisch zur Mittelachse m ausgebildet.
[0030] Der Luftausgangsbereich 7 weist eine Verdrallvorrichtung 8 mit einem Drallkörper
9 zur Verdrallung bzw. zur gezielten Verwirbelung der Druckluft auf, die hier achsensymmetrisch
zur Mittelachse m erfolgt. Der Drallkörper 9 umfasst zur Luftleitung einen Hohlkörper
10 mit einer Anzahl von innenseitig angeordnetten, bezüglich der Mittelachse m umfänglich
beabstandeten Drallseitenflächen 11. Die Flächennormale der jeweiligen Drallseitenflächen
11 weist bezüglich der Mittelachse m im Wesentlichen in umfänglicher Richtung und
axial gegen Zuführrichtung z.
[0031] Zur klareren Darstellung der Erfindung sind in der Zeichnung lediglich die erfindungswesentlichen
Bauteile des Mischsystems 1, d.h. der Drallkörper 9 und die Brennstoffdüse 4 als Teile
des Druckzerstäubersystems 3, gezeigt.
[0032] Wie insbesondere den Figuren 2 und 6 deutlich entnehmbar, umfasst der Hohlkörper
10 zum Aufbau von Luftleitkanälen 12 Innenrippen 13 mit jeweils einer Drallseitenfläche
11. Die Innenrippen 13 sind, wie weiter unten erläutert, radial innen zu den Luftleitkanälen
12 abgedeckt. Die Drallseitenfläche 11 sind in Zuführrichtung z vorn jeweils an der
zugehörigen Innenrippe 13 angeordnet. Mit Abströmen der Druckluft in Zuführrichtung
z gegen die Innenrippen 13 trifft die Druckluft auf die Drallseitenflächen 11 auf,
wodurch diese entsprechend der Ausrichtung der Drallseitenflächen 11 mit einer umfänglichen
Komponente abgelenkt wird. In Figur 5, einer Querschnittsansicht des Drallkörpers
9 gemäß dem Schnittverlauf A-A gemäß Figur 4, ist ein Anstellwinkel α der Innenrippen
13 bzw. der jeweiligen Drallseitenfläche 11 der Innenrippen 13 gezeigt.
[0033] Der Hohlkörper 10 ist länglich kalottenförmig mit endseitiger Ausgangsöffnung 14
ausgebildet. Damit verjüngen sich die Luftleitkanäle 12 düsenartig in Zuführrichtung
z zu der Ausgangsöffnung 14 hin. Infolge der achsensymmetrischen Anordnung der Innenrippen
13 und damit der dazwischen liegenden Luftleitkanäle 12 wird die Druckluft entsprechend
achsensymmetrisch zur Mittelachse m abgelenkt und auf diese Weise verdrallt oder verwirbelt
in den Verbrennungsraum V abgegeben.
[0034] Infolge der kalottenartigen Verjüngung des Drallkörpers 9 in Zuführrichtung z erfolgt
eine düsenartige Querschnittsverjüngung der Luftleitkanäle. Die Druckluft wird somit
zusätzlich radial nach innen abgelenkt, sodass sie mit rotationssymmetrischer Verdrallung
oder Verwirbelung zur Mittelachse m hin gelenkt wird. In koaxialer Anordnung von Brennstoffausgangsbereich
5 und Luftausgangsbereich 7, wird der Brennstoff ebenfalls von der Brennstoffdüse
4 in den Verbrennungsraum V hinein gespritzt. Die Druckluft wird infolge der Verdrallung
umfänglich und radial nach innen abgelenkt und durchdringt in einer hier nicht dargestellten
achsensymmetrischen, hier etwa doppelkegelartigen Ausbreitungsform durch die Ausgangsöffnung
14 von außen den in den Verbrennungsraum V eingespritzten Brennstoffstrahl. Damit
kann der Brennstoffstrahl vorteilhaft in einer achsensymmetrischen Ausbreitungsform
in den Verbrennungsraum V hinein zerstäubt werden. Es kann, abhängig von den Geometrien
des Drallkörpers 9, in dem Verbrennungsraum V in Zuführrichtung z unmittelbar hinter
oder gering beabstandet zu der Ausgangsöffnung 14 mittels der verdrallten Druckluft
eine sehr feine Zerstäubung des Brennstoffs erfolgen.
[0035] Wie insbesondere aus dem Vergleich aus Figuren 1 und 2 ersichtlich, sind die Luftleitkanäle
12 zwischen den Innenrippen 13 radial nach innen offen, wobei die Innenrippen 13 radial
innen einen Aufnahmeraum 15 für ein vorgesehenes Abdeckelement 16 begrenzen. Die Funktion
des Abdeckelementes 16 wird in dem hier gezeigten Mischsystem 1 durch den Brennstoffausgangsbereich
5 der Brennstoffdüse 4 erfüllt. Der Aufnahmeraum 15 entspricht hier exakt den Außenkonturen
des Brennstoffausgangsbereiches 5 der Brennstoffdüse 4, so dass die Luftleitkanäle
12 radial vollständig von der Brennstoffdüse 4 abgedeckt werden. In Figur 1 ist die
Brennstoffdüse 4 mit dem Brennstoffausgangsbereich 5 in den Aufnahmeraum 15 des Drallkörper
9 eingeführt. Zur leichteren Lesbarkeit ist der Aufnahmeraum 15 bzw. sind die Luftleitkanäle
12 in Figur 2 mittels gestrichelter Linien stärker kenntlich gemacht.
[0036] Der Drallkörper 9 weist in Zuführrichtung z vorn einen ringförmigen Flansch 19 mit
Öffnungen 20 zum Einbau in den Brenner 2 auf. Die in den Figuren 2 und 3 gezeigte
Ausführungsform des Drallkörpers 9 unterscheidet sich lediglich in der Form des Flansches
19 sowie der Anordnung und Größe der Öffnungen 20 von der in den Figuren 4 und 5 gezeigten
Ausführungsform des Drallkörpers 9. Dies ist jedoch lediglich als Anpassung an den
jeweils vorgesehenen Brenner zu sehen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Mischsystem
- 2
- Brenner
- 3
- Druckzerstäubersystem
- 4
- Brennstoffdüse
- 5
- Brennstoffausgangsbereich
- 6
- Druckluftzuleitung
- 7
- Luftausgangsbereich
- 8
- Verdrallvorrichtung
- 9
- Drallkörper
- 10
- Hohlkörper
- 11
- Drallseitenfläche
- 12
- Luftleitkanal
- 13
- Innenrippe
- 14
- Ausgangsöffnung
- 15
- Aufnahmeraum
- 16
- Abdeckelement
- 17
- Einspritzöffnung
- 18
- Begrenzungselement
- 19
- Flansch
- 20
- Öffnung
- α
- Austrittswinkel
- m
- Mittelachse
- z
- Zuführrichtung
- V
- Verbrennungsraum
1. Mischsystem (1) für einen modulierenden Brenner (2) für insbesondere flüssige Brennstoffe
mit einem Druckzerstäubersystem (3) zur Zerstäubung des flüssigen Brennstoffs mittels
Druckluft in einer Zuführrichtung (z) in einen Verbrennungsraum (V) hinein, wobei
das Druckzerstäubersystem (3) eine Brennstoffdüse (4) mit endseitigem Brennstoffausgangsbereich
(5) zur Einspritzung des Brennstoffes in den Verbrennungsraum (V) hinein und eine
Druckluftzuleitung mit endseitigem Luftausgangsbereich (7) zur Zuführung der Druckluft
und Zerstäubung des Brennstoffes mit Einspritzung desselben in den Verbrennungsraum
(V) hinein aufweist und wobei der Luftausgangsbereich (7) zur Verdrallung der Druckluft
bezüglich der Zuführrichtung (z) radial außen zur Brennstoffdüse (4) Luftleitkanäle
(12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitkanäle (12) radial innen von einem Aufnahmeraum (15) für die Brennstoffdüse
(4) begrenzt werden, dessen radiale Außenkontur zur formschlüssigen Aufnahme zumindest
des endseitigen Brennstoffausgangsbereiches (5) der Brennstoffdüse (4) ausgelegt ist.
2. Mischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrallvorrichtung (8) einen Drallkörper (9) mit einem Hohlkörper (10) aufweist,
in dem die Luftleitkanäle (12) innenseitig angeordnet sind, wobei der Hohlkörper (10)
die Luftleitkanäle (12) radial außen begrenzt.
3. Mischsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass der Drallkörper (9) innenseitig im Hohlkörper (10) angeordnete Innenrippen (13) aufweist,
die radial außen an dem Hohlkörper angrenzen sowie die Luftleitkanäle (12) axial und
den Aufnahmeraum (15) radial außen begrenzen.
4. Mischsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrippen (13) bezüglich der Zuführrichtung (z) umfänglich gleich beabstandet
angeordnet sind.
5. Mischsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitkanäle jeweils zumindest eine Drallseitenfläche aufweisen, deren Flächennormale
zumindest im Wesentlichen in umfänglicher Richtung und axial gegen Zuführrichtung
weist und dass die Innenrippen jeweils eine Drallseitenfläche ausbilden.
6. Mischsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beabstandung benachbarter Drallseitenflächen (11) in Zuführrichtung (z) abnimmt.
7. Mischsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (10) eine kalottenartige Grundform mit mittiger Ausgangsöffnung (14)
für die verdrallte Druckluft und für die Brennstoffeinspritzung aufweist.
8. Drallkörper (9) für ein Mischsystem (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, das ein
Druckzerstäubersystem (3) zur Zerstäubung von flüssigem Brennstoff mittels Druckluft
in einer Zuführrichtung (z) in einen Verbrennungsraum (V) hinein aufweist, wobei das
Druckzerstäubersystem (3) eine Brennstoffdüse (4) mit endseitigem Brennstoffausgangsbereich
(5) zur Einspritzung des Brennstoffes in den Verbrennungsraum (V) hinein und eine
Druckluftzuleitung (6) mit endseitigem Luftausgangsbereich (7) zur Zuführung der Druckluft
und Zerstäubung des Brennstoffes mit Einspritzung desselben in den Verbrennungsraum
(V) hinein aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (9) einen zu einer Mittelachse (m) symmetrischen Hohlkörper (10)
mit innenseitigen Luftleitkanälen (12) zur Verdrallung der Druckluft aufweist, wobei
die Luftleitkanäle (12) radial innen von einem Aufnahmeraum für die Brennstoffdüse
(4) begrenzt werden, dessen radiale Außenkontur zumindest teilweise zur formschlüssigen
Aufnahme der Brennstoffdüse (4) ausgelegt ist.
9. Drallkörper (9) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (9) innenseitig im Hohlkörper (10) angeordnete und an denselben angrenzende
Innenrippen (13) aufweist, die die Luftleitkanäle (12) axial und den Aufnahmeraum
(15) radial außen begrenzen.
10. Drallkörper (9) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallkörper (9) einstückig ausgebildet ist.