[0001] Die Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur einfachen und autonomen
Generierung von tagesabhängigen, modulierbaren Zeitsignalen.
[0002] Es gibt heute beinahe keine Lebensbereiche mehr, wo nicht Zeiten bzw. Zeitsignale
notwendig sind. Ohne Zeit könnte die heutige Wirtschaft und Gesellschaft nicht existieren.
Zeit und Zeitsignale sind eine wesentliche Errungenschaft unserer Zivilsation.
[0003] Aufgrund der stark zunehmenden Automatisierung in alltäglichen Lebensvorgängen sowie
dem Aufkommen von intelligenten Vorrichtungen auch im Haushaltsbereich ist es notwendig,
dass solche Vorrichtungen über eine zuverlässige Zeitfunktion verfügen. Die vorliegende
Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zuverlässigen und autonomen
Generierung von tagesabhängigen, modulierbaren Zeitsignalen ohne den üblichen Einsatz
von Echtzeit-Uhrenchips, was sich in praktischer Hinsicht als grosser Vorteil erweist.
[0004] Die vorliegende Erfindung wird beispielhaft an einer Storensteuerung beschrieben,
wobei die Einsatzgebiete beinahe unbeschränkt sind. Dazu zählen, um nur ein paar naheliegende
Anwendungen aufzuzählen, Tor- und Zutrittssteuerungen, Bewässerungssteuerungen, Beleuchtungs-
und Reklamensteuerungen, Steuerungen für Tierfutterautomaten, etc.
[0005] Aus dem
Stand der Technik sind ganz verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zur Erzeugung von Zeiten und Zeitsignalen
bekannt. Auf dem Markt gibt es mehr oder weniger standardisierte Produkte mit verschiedenen
Zeit- und Datumsfunktionen, welche entweder über Funk oder Echtzeituhren mittels Display
sowie Tastatur kalibriert und eingestellt werden können.
[0007] Nachteilig an all diesen aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist
insbesondere die dazu notwendige Tastatur sowie das dazugehörige Display und die dadurch
resultierende Grösse der Vorrichtung, damit eine einigermassen befriedigende Benutzerfreundlichkeit
gewährleistet werden kann einerseits und anderseits der damit verbundene Energieverbrauch.
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist auch der Preis, die Grösse
sowie die beschränkte Robustheit.
[0008] Allen bekannten Zeitsteuerungen gemeinsam ist, dass diese zum Richten der Uhrzeit
bzw. zur Festlegung einer Sollzeit eine Tastatur und ein Display aufweisen. Als zeitbestimmende
Komponenten werden regelmässig Echtzeit-Uhrenchips (sog. RTC, real time chips) eingesetzt,
was in vielen Fällen sich als nachteilig erweist.
[0009] Geschieht die Kalibrierung ausschliesslich über normierte Funkwellen, so setzt dies
zwingend das Vorhandensein von solchen Funkwellen voraus, was nicht überall gewährleistet
ist.
[0010] Für Vorrichtungen, welche auf kleinem Raum und/oder in agressiver Umgebung und/oder
mit knapper Energierversorgung betrieben werden müssen, sind die herkömmlichen Produkte
nicht geeignet.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu beschreiben,
mit welcher mit einfachen Mitteln tagesabhängige Zeitsignale autonom auf kleinstem
Raum günstig und energieeffizient erzeugt werden können, ohne die oben genannten Nachteile
aufzuweisen.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll sowohl in herkömmlichen Lichtschaltern als
auch in anderen üblichen Vorrichtungen ergonomisch und designgerecht integriert werden
können.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäss den unabhängigen
Patentansprüchen gelöst.
[0014] Die Aufgabe wird einerseits aus der praktischen Erkenntnis gelöst, dass auch bei
intelligenten und komplexen Systemen beispielsweise im Wohnbereich es vielmals nicht
auf Sekunden oder Sekundenbruchteile, Datum und Jahr ankommt. Massgebend ist in aller
Regel, dass viele Tätigkeiten und Verrichtungen sich jeweils nach einem bestimmten
Tagesrhythmus bestimmen. Beispielsweise soll eine Fensterstore jeweils morgen um 6.30
gehoben und um 22.00 gesenkt werden. Dieser Rhytmus soll beispielsweise für montags
bis freitags gelten. Für Samstag und Sonntag gelten entsprechend andere Zeiten. Ähnliche
Gegebenheiten herrschen in vielen anderen Anwendungsgebieten. Mit anderen Worten:
Die heute auf dem Markt erhältlichen Vorrichtungen weisen regelmässig überflüssige
Funktionen auf, was sich negativ auf die Bedienerfreundlichkeit und auch den Preis
auswirkt. Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren sind
für eine Vielzahl von Anwendungen zu gross und auch teurer.
[0015] Die obigen Erkenntnisse sind in der vorliegenden Erfindung technisch umgesetzt worden,
indem auf einen Grossteil der Funktionen in den handelsüblichen Timern verzichtet
wird. Der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegend ist, dass diese ohne Display und
ohne Echtzeit-Uhrenchip auskommt. Trotzdem ist ein Richten der Uhrzeit sowie die Bestimmung
von Sollzeiten jederzeit mit hinreichender Genauigkeit möglich.
[0016] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung in einer vorzugsweisen Ausführungsform für
Storensteuerungen.
[0017] Grundbaustein der vorliegenden Erfindung ist in der vorzugsweisen Ausführungsform
ein standardisiertes 24h-Zeitmodul 5, mit welchem eine bestimmte Anzahl von vordefinierten
Kanälen angesteuert werden kann. In einer vorzugweisen Ausführungsform sind es sieben
Kanäle 7 - 13, entsprechend den sieben Wochentagen. In einer weiteren Position 14
kann die Zeit kalibriert und eingestellt werden. Die vorzugsweise sieben Kanäle 7
- 13 sowie die Position 14 können durch die Gruppentaste 3 angewählt werden. Mittels
den einzelnen Tasten 1 (Taste Auf oder Ein) bzw. 2 (Taste Ab oder Aus) sowie Taste
4 (Taste Position) werden die Zeiten bestimmt, in denen die Store gehoben bzw. gesenkt
oder in eine wählbare Position gebracht wird, wobei das Zeitinkrement in einer vorzugsweisen
Ausführung frei gewählt werden kann.
[0018] In einer vorzugsweisen Ausführungsform kann bei einer Storensteuerung mittels einer
weiteren Taste (nicht dargestellt) die jeweilige Lamellenposition der Store vorgegeben
werden. Für weitere mögliche Anwendungen der erfindungsgemässen Vorrichtung kann damit
die jeweilige Leistung, Geschwindigkeit etc. definiert werden.
[0019] Die LED-Status Taste 6 gibt mit verschiedenen Farben den Status der erfindungsgemässen
Vorrichtung an.
1. Vorrichtung zur Generierung von elektrischen Signalen mittels eines zentralen Timers
(5), dadurch gekennzeichnet, dass keine Echtzeit-Uhrenchips verwendet werden müssen und die vom Timer (5) ausgelösten
Signale über verschiedene, vordefinierte Kanäle (7-13) als Stellsignale zur Steuerung
von Vorrichtungen verwendet werden.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Timer (5) ausgelösten Signale in einer vorzugsweisen Ausführungsform jeweils
nur über einen vordefinierten Kanal (7-13) als Stellsignal zur Steuerung von Vorrichtungen
für eine vordefinierte Zeit verwendet werden.
3. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Timer ausgelösten Signale in einer vorzugsweisen Ausführungsform der Reihe
nach zuerst im ersten vordefinierten Kanal (7) und anschliessend in den weiteren Kanälen
(8-13) als Stellsignal zur Steuerung von Vorrichtungen verwendet werden.
4. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorzugsweisen Ausführungsform der Wechsel von einem Kanal (7) zum nächsten
Kanal (8) in einem Intervall von 24 h bzw. tageweise erfolgt.
5. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorzugsweisen Ausführungsform die einzelnen Kanäle (7-13) wahlweise die
elektrischen Signale in einer zeitlich vordefinierten Abfolge passieren lassen oder
sperren.
6. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Zeit beim Richten, der sich im 24h Rhythmus wiederholenden Sollzeit,
entspricht.
7. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sollzeit beim Richten, in Inkrementen auf die tatsächlich gewünschte Sollzeit,
korrigieren lässt.
8. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weder zum Richten des Timers (5) Uhr noch zur Bestimmung der Sollzeit ein Display
erforderlich ist.
9. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tage, an welchen die Sollzeit wirken soll, frei definierbar sind.
10. Vorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sollzeit periodisch wiederholt.
11. Verfahren zur Generierung von elektrischen Signalen mittels eines zentralen Timers
(5), dadurch gekennzeichnet, dass keine Echtzeit-Uhrenchips verwendet werden müssen und die vom Timer (5) ausgelösten
Signale über verschiedene, vordefinierte Kanäle (7-13) als Stellsignale zur Steuerung
von Vorrichtungen verwendet werden.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Timer (5) ausgelösten Signale in einer vorzugsweisen Ausführungsform jeweils
nur über einen vordefinierten Kanal (7-13) als Stellsignal zur Steuerung von Vorrichtungen
für eine vordefinierte Zeit verwendet werden.
13. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-12, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Timer ausgelösten Signale in einer vorzugsweisen Ausführungsform der Reihe
nach zuerst im ersten vordefinierten Kanal (7) und anschliessend in den weiteren Kanälen
(8-13) als Stellsignal zur Steuerung von Vorrichtungen verwendet werden.
14. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorzugsweisen Ausführungsform der Wechsel von einem Kanal (7) zum nächsten
Kanal (8) in einem Intervall von 24 h bzw. tageweise erfolgt.
15. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorzugsweisen Ausführungsform die einzelnen Kanäle (7-13) wahlweise die
elektrischen Signale in einer zeitlich vordefinierten Abfolge passieren lassen oder
sperren.
16. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-15, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Zeit beim Richten, der sich im 24h Rhythmus wiederholenden Sollzeit,
entspricht.
17. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-16, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sollzeit beim Richten, in Inkrementen auf die tatsächlich gewünschte Sollzeit,
korrigieren lässt.
18. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-17, dadurch gekennzeichnet, dass weder zum Richten des Timers (5) Uhr noch zur Bestimmung der Sollzeit ein Display
erforderlich ist.
19. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-18, dadurch gekennzeichnet, dass die Tage, an welchen die Sollzeit wirken soll, frei definierbar sind.
20. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 11-19, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sollzeit periodisch wiederholt.