GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tisch.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Obwohl die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit Tischen unterschiedlichster
Art, wie etwa Tischen für Privathaushalte, sowie Tischen zur Ausstattung von Büros,
Besprechungszimmern oder Konferenzräumen anwendbar ist, wird die vorliegende Erfindung
und die ihr zugrunde liegende Problematik nachfolgend anhand eines großflächigen Konferenztisches
näher erläutert.
[0003] Derartige Konferenztische besitzen oftmals Tischplatten mit großen Abmessungen, um
Platz für das Ablegen einer Vielzahl von Akten, Zeichnungen und dergleichen zu schaffen,
und um sicherzustellen, dass eine Vielzahl von Personen an diesem Tisch sitzen kann.
Dementsprechend benötigt ein derartiger Konferenztisch auch ein hinreichend stabiles
Untergestell.
[0004] Zumeist werden derartige Konferenztische in einem entsprechenden Konferenzraum aufgestellt.
Gelegentlich kommt es vor, dass der Raum auf andere Art und Weise genutzt werden soll,
wobei der Konferenztisch dann stören kann und deshalb beiseite geschafft wird. Wegen
ihrer Größe und Stabilität können herkömmliche Konferenztische jedoch oftmals relativ
schwer sein, so dass ein Verrücken möglicherweise schwierig und anstrengend ist, und
der Tisch auch in beiseite gerücktem Zustand noch ein sperriges Hindernis darstellt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
verbesserten Tisch bereitzustellen, der sich mühelos, schnell und ohne Gefahren für
eine Bedienerperson platzsparend verstauen lässt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Tisch mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Demgemäß ist ein Tisch vorgesehen, welcher ein erstes Plattenteil und ein zweites
Plattenteil aufweist, welche relativ zueinander aus einer Nutzungslage in eine Verstaulage
verschwenkbar sind. Darüber hinaus weist der Tisch eine erste Stütze und eine zweite
Stütze, eine erste Stange und eine zweite Stange sowie ein Getriebe mit einem Getriebeträger
auf. Die erste und zweite Stütze dienen zum Abstützen des Tisches gegen einen Boden.
[0008] Hierbei ist das erste Plattenteil mit der ersten Stütze schwenkbar gekoppelt, während
das zweite Plattenteil mit der zweiten Stütze schwenkbar gekoppelt ist. Ferner ist
das erste Plattenteil mit dem Getriebeträger um eine erste Achse schwenkbar gekoppelt.
Das zweite Plattenteil ist mit dem Getriebeträger um eine zweite Achse schwenkbar
gekoppelt. Die erste Stange ist mit der ersten Stütze um eine dritte Achse schwenkbar
gekoppelt, und die zweite Stange ist mit der zweiten Stütze um eine vierte Achse schwenkbar
gekoppelt. Die erste Stange ist mit dem Getriebeträger um eine fünfte Achse schwenkbar
gekoppelt, und die zweite Stange ist mit dem Getriebeträger um eine sechste Achse
schwenkbar gekoppelt. Mittels des Getriebes ist hierbei eine Verschwenkbewegung der
ersten Stange relativ zu dem Getriebeträger an eine Verschwenkbewegung der zweiten
Stange relativ zu dem Getriebeträger gekoppelt.
[0009] Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Tisch bereitzustellen, dessen
Tischplatte zumindest ein erstes und ein zweites Plattenteil aufweist, wobei diese
durch einen Verschwenkvorgang in eine Lage gebracht werden können, in der die Plattenteile
erheblich weniger Raum benötigen als in ihrer Nutzungslage. Mit anderen Worten, durch
die schwenkbare Kopplung der Plattenteile mit dem Getriebeträger und durch die schwenkbare
Kopplung der Stützen mit dem jeweils zugeordneten Plattenteil wird eine Faltbarkeit
des erfindungsgemäßen Tisches erzielt. Die beiden Stangen ermöglichen durch ihre schwenkbare
Kopplung mit dem Getriebeträger und mit der ersten bzw. der zweiten Stütze eine korrekte
Positionierung und Ausrichtung der ersten und zweiten Stützen zu den Plattenteilen
in der Nutzungslage sowie in der Verstaulage der Plattenteile. Während des Verschwenkvorgangs
von der Nutzungslage in die Verstaulage und auch während des umgekehrten Verschwenkvorgangs
von der Verstaulage in die Nutzungslage werden die erste Stange und die zweite Stange
bezüglich des Getriebeträgers um die fünfte Achse bzw. die sechste Achse verschwenkt.
Hierbei ändert sich die räumliche Ausrichtung des ersten Plattenteils zu der ersten
Stütze und zu dem Getriebeträger, während sich zugleich auch die räumliche Ausrichtung
des zweiten Plattenteils zu der zweiten Stütze und zu dem Getriebeträger ändert. Dadurch,
dass die Verschwenkbewegung der ersten Stange bezüglich des Getriebeträgers mittels
des Getriebes mit der Verschwenkbewegung der zweiten Stange relativ zu dem Getriebeträger
gekoppelt ist, und dass, mit anderen Worten, die Verschwenkbewegungen der ersten und
der zweiten Stange um die fünfte bzw. sechste Achse somit nicht unabhängig voneinander
erfolgen können, kann sichergestellt werden, dass sich bei dem Überführen der Plattenteile
von der Nutzungslage in die Verstaulage, und auch bei dem umgekehrten Vorgang, die
räumliche Ausrichtung des ersten Plattenteils und der ersten Stütze sowie des zweiten
Plattenteils und der zweiten Stütze zueinander und zu dem Getriebeträger in synchronisierter
Weise verändert. Ein schiefes Zusammenfalten oder gar Kippen des Tisches kann dadurch
vermieden werden. Darüber hinaus wird durch die Synchronisierung des Bewegungsablaufs
mittels des Getriebes ein leichter und müheloser Bewegungsablauf erreicht und eine
Beschädigung einzelner Bauteile durch nicht vorgesehene Krafteinflüsse vermieden.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung sind die erste Stange und die zweite Stange derart angeordnet,
dass sie beim Verschwenken der Plattenteile aus der Nutzungslage in die Verstaulage
einander kreuzen. In einer bevorzugten Weiterbildung sind die erste Stange und die
zweite Stange darüber hinaus derart angeordnet, dass sie einander während der gesamten
Verschwenkbewegung der Plattenteile aus der Nutzungslage in die Verstaulage kreuzen.
Besonders bevorzugt kreuzen die erste Stange und die zweite Stange einander auch in
der Nutzungslage und in der Verstaulage. Durch die kreuzweise Anordnung der ersten
und zweiten Stange kann vorteilhaft erreicht werden, dass die erste Stütze und die
zweite Stütze in der Verstaulage der Plattenteile, anders gesagt, in dem zusammengefalteten
Zustand des Tisches, in gleicher Weise zum Boden ausgerichtet sind wie in der Nutzungslage,
also dem auseinandergefalteten Zustand des Tisches. Zugleich ermöglichen die einander
kreuzenden Stangen das Erreichen einer Totpunktsituation zwischen der Nutzungslage
und der Verstaulage. Während des Verschwenkvorgangs der Plattenteile kann zunächst
eine Annäherung an die Totpunktsituation erfolgen, und daraufhin ein Überfahren dieser.
Auch ausgehend von der Verstaulage kann sich die Konfiguration beim Verschwenken der
Plattenteile in Richtung auf die Nutzungslage der Totpunktsituation nähern, wobei
diese wiederum überfahren wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tisches sind die erste Achse
und die zweite Achse voneinander beabstandet angeordnet. Dies ermöglicht es, die ersten
und zweiten Plattenteile in der Nutzungslage in einer sauberen und ästhetischen sowie
schmalen Fuge aneinander stoßen zu lassen, während zugleich die erste Achse im geringen
Abstand von dem ersten Plattenteil und die zweite Achse in geringem Abstand von dem
zweiten Plattenteil angeordnet werden kann. Zugleich wird Platz zwischen dem ersten
und dem zweiten Plattenteil für die Unterbringung der Stangen und der Stützen in der
Verstaulage der Plattenteile geschaffen, und eine Unterkonstruktion für die Plattenteile,
beispielsweise unter Einbeziehung von Traversen, Profilen, Trägerelementen oder Gehäusen,
kann schlank ausfallen.
[0013] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die fünfte Achse und die sechste
Achse voneinander beabstandet angeordnet. Dadurch kann für das Synchronisieren des
Bewegungsablaufs ein besonders einfach aufgebautes Getriebe verwendet werden, beispielsweise
ein Getriebe mit um die fünfte und die sechste Achse drehbar gelagerten Zahnrädern
oder Zahnradsegmenten.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Verbesserung des erfindungsgemäßen Tisches können
die erste Achse, die sechste Achse und die vierte Achse beim Verschwenken der Plattenteile
zwischen der Nutzungslage und der Verstaulage eine Stellung zueinander einnehmen,
in der die erste, sechste und vierte Achse in einer ersten Ebene angeordnet sind.
Die erste, sechste und vierte Achse liegen dann innerhalb der ersten Ebene. Zugleich
können bei dieser Verbesserung die zweite Achse, die fünfte Achse und die dritte Achse
beim Verschwenken der Plattenteile zwischen der Nutzungslage und der Verstaulage eine
Stellung zueinander einnehmen, in der die zweite, fünfte und dritte Achse in einer
zweiten Ebene angeordnet sind, mit anderen Worten, in der zweiten Ebene zu liegen
kommen. In dieser Stellung der ersten, sechsten und vierten Achsen zueinander und
der zweiten, fünften und dritten Achsen zueinander wird während des Verschwenkens
der Plattenteile die Totpunktsituation erreicht. Während, aus der Nutzungslage kommend,
die auf die Bauteile des Tisches, und insbesondere auf die Plattenteile, einwirkenden
Gewichtskräfte dazu führen, dass beim Loslassen des Tisches vor dem Erreichen der
Totpunktsituation die Plattenteile - in Abwesenheit anderer Krafteinwirkungen zur
Kontrolle der Bewegung der Plattenteile - wieder bestrebt sind, in die Nutzungslage
zurückzukehren, wirken die Gewichtskräfte auf die Bauteile des Tisches nach dem Überfahren
der Totpunktsituation und insbesondere auch in der Verstaulage der Plattenteile in
der Weise, dass die Plattenteile die Verstaulage beibehalten. Bevorzugt ist die Totpunktsituation
in der Weise gewählt, dass auch eine geringfügige Auslenkung der ersten und zweiten
Plattenteile aus der Verstaulage nicht zum Überfahren der Totpunktsituation führt,
und die in dieser Weise gestörten Plattenteile von alleine wieder in die Verstaulage
zurückkehren. Es bedarf dann einer gewollten Einwirkung durch eine Bedienerperson,
um die Plattenteile des Tisches in die Nutzungslage zu bringen. Es ist vorteilhaft
bei dieser Verbesserung der Erfindung nicht erforderlich, eine zusätzliche Arretiereinrichtung
vorzusehen, um die Plattenteile in der Verstaulage zu arretieren.
[0015] Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tisches sind die erste Ebene
und die zweite Ebene zueinander geneigt. Dadurch kann beispielsweise vermieden werden,
dass die erste Stütze und die zweite Stütze in der Verstaulage der Plattenteile ineinander
eingreifen. Dies ermöglicht beispielsweise bei raumsparender Konstruktion der Stützen
dennoch einen auch in der Verstaulage standfesten Tisch. Darüber hinaus wird eine
symmetrische Ausgestaltung und gegenüberstehende Anordnung der Stützen möglich, was
auch aus ästhetischen Gründen von Vorteil sein kann.
[0016] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Achse, die zweite Achse,
die dritte Achse, die vierte Achse, die fünfte Achse und die sechste Achse im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet. Dies ermöglicht ein einfaches, für die Bedienerperson
überschaubares Zusammenfalten ohne die Gefahr eines Verklemmens.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tisches sind bezüglich einer
Symmetrieebene, welche in der Verstaulage der Plattenteile mittig zwischen den Plattenteilen
verläuft, die erste Achse symmetrisch zu der zweiten Achse, die dritte Achse symmetrisch
zu der vierten Achse und die fünfte Achse symmetrisch zu der sechsten Achse angeordnet.
Bevorzugt ist bei dieser Ausgestaltung zusätzlich das erste Plattenteil bezüglich
dieser Symmetrieebene symmetrisch zu dem zweiten Plattenteil ausgebildet. Auch die
erste Stütze kann bezüglich dieser Symmetrieebene symmetrisch zu der zweiten Stütze
ausgebildet sein. Dadurch wird ein Verschwenk- bzw. Faltvorgang erreicht, der beidseits
der Symmetrieebene in gleicher Weise abläuft und somit besonders ästhetisch, überschaubar
und sicher ist. Darüber hinaus ermöglicht ein in dieser Weise symmetrischer Aufbau
eine rationelle Fertigung des erfindungsgemäßen Tisches.
[0018] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Getriebe als ein formschlüssig wirkendes
Getriebe ausgebildet. Bevorzugt koppelt das Getriebe die Verschwenkbewegungen der
ersten und zweiten Stange relativ zu dem Getriebeträger miteinander mittels einer
Verzahnung. Ein solches Getriebe ermöglicht es, die Schwenkbewegungen der beiden Stangen
bezüglich des Getriebeträgers ohne Schlupf aneinander zu koppeln. Dadurch können Fehlstellungen
der ersten und zweiten Plattenteile, der ersten und zweiten Stangen und der ersten
und zweiten Stützen sowie des Getriebeträgers zueinander auch bei vielfachem Zusammenfalten
und Auseinanderfalten des Tisches vermieden werden.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung weist das Getriebe zwei miteinander in Eingriff stehende
Zahnradsegmente auf. Hierbei ist ein erstes der Zahnradsegmente um die fünfte Achse
drehbar an dem Getriebeträger gelagert. Ferner ist ein zweites der Zahnradsegmente
um die sechste Achse drehbar an dem Getriebeträger gelagert. Ein Endabschnitt der
ersten Stange ist an dem ersten Zahnradsegment befestigt, und ein Endabschnitt der
zweiten Stange ist an dem zweiten Zahnradsegment befestigt. Derartige Zahnradgetriebe
besitzen einen einfachen Aufbau, eine große Betriebssicherheit und bauen mit geringen
Abmessungen. Somit wird mit dieser Ausgestaltung ein noch zuverlässigerer faltbarer
Tisch geschaffen, bei dem das Getriebe platzsparend und unaufdringlich untergebracht
werden kann.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tisches weisen die erste
Stütze und die zweite Stütze jeweils einen Fußabschnitt auf. Der jeweilige Fußabschnitt
ist mit einer oder mehreren Rollen versehen, welche dafür vorgesehen sind, den Tisch
rollend verschiebbar zu tragen. Der erfindungsgemäße Tisch wird dadurch in der Verwendung
noch praktischer. Er kann auf den Rollen sowohl in der Nutzungslage der Tischplatten
auf einfache Weise innerhalb eines Gebäudes, eines Konferenzraums oder dergleichen
hin- und hergefahren werden, als auch in der Verstaulage der Plattenteile nach dem
Zusammenfalten zum Beispiel in eine Ecke gerollt werden, wo er dann durch seinen geringen
Platzbedarf nicht stört.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Rollen jeweils um eine Schwenkachse schwenkbar
mit dem Fußabschnitt der zugeordneten Stütze gekoppelt, wobei die Schwenkachsen der
an der ersten Stütze und der an der zweiten Stütze vorgesehenen Rollen in der Nutzungslage
und in der Verstaulage im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Dies
ermöglicht ein problemloses Fahren des Tisches sowohl in der Nutzungslage als auch
in der Verstaulage in mehrere Richtungen, anders gesagt, ein Lenken des Tisches beim
Verschieben ist möglich. Ein Klemmen der Rollen bei ihrer Schwenkbewegung um die Schwenkachsen
wird durch eine parallele Anordnung dieser in der Nutzungslage und in der Verstaulage
vermieden. Vorzugsweise sind die Schwenkachsen der an der ersten und an der zweiten
Stütze vorgesehenen Rollen in der Nutzungslage und in der Verstaulage der Plattenteile
jeweils im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden ausgerichtet.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Stützen jeweils mit zwei Beinen
ausgebildet. Hierbei weisen die Beine jeweils eine erste Abwinklung auf. Die Beine
derselben Stütze sind jeweils im Bereich der ersten Abwinklung durch eine Querstange
miteinander verbunden. Auf der Querstange ist die mit der jeweiligen Stütze gekoppelte
Stange schwenkbar gelagert. Dadurch kann ein Tisch mit einer noch größeren Standfestigkeit,
vor allem in der Verstaulage, geschaffen werden. Während die Querstangen der ersten
und der zweiten Stütze in der Verstaulage einander benachbart angeordnet sein können,
können die Fußabschnitte der ersten und der zweiten Stütze durch die erste Abwinklung
in der Verstaulage einen größeren, für eine gute Standfestigkeit des zusammengefalteten
Tisches vorteilhaften Abstand zueinander aufweisen.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Beine ferner jeweils eine zweite Abwinklung
auf. Die zweite Abwinklung ist einem Kopfabschnitt der Stütze, welcher für das schwenkbare
Koppeln der Stütze mit dem zugeordneten Plattenteil ausgebildet ist, benachbart angeordnet.
Hierdurch kann zum Beispiel erreicht werden, dass die ersten und zweiten Plattenteile
in der Verstaulage zueinander parallel ausgerichtet sind, dass hierbei zugleich zwischen
den Plattenteilen hinreichend Platz für die Unterbringung des Getriebes und des Getriebeträgers
verbleibt und dass es zu keiner Kollision zwischen den Plattenteilen und den Stützen
kommt.
[0024] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Beine aus einem geraden Rohrhalbzeug
hergestellt. Die Abwinklungen sind hierbei durch das Einbringen von Aussparungen in
das Rohrhalbzeug, insbesondere mittels einer Laserbearbeitung, sowie durch nachfolgendes
Biegen von den Aussparungen angrenzend verbleibenden Materialbereichen und durch anschließendes
Verschweißen zumindest von Abschnitten der Ränder der jeweiligen Aussparung gefertigt.
Dabei kann jedes der Beine vorteilhaft als ein einstückiges Teil gefertigt werden.
Beispielsweise kann jedes der Beine als ein einstückiges Werkstück für eine Bearbeitung
mit Hilfe der Rohrlasertechnik programmiert werden. In einem Zug können dabei sämtliche
geforderten Ausschnitte oder Ausnehmungen in das Rohrhalbzeug eingebracht und das
Rohrhalbzeug vorteilhaft auch abgelängt werden. Das Biegen um die verbleibenden Materialbereiche
kann auf einfache Weise von Hand mit kleinem Biegeradius nach Art eines Abknickens
um diese Materialbereiche erfolgen. Zum Verschweißen der Ränder können die Stücke
aus dem in dieser Weise vorbereiteten Rohrhalbzeug sodann in eine einfache Vorrichtung
eingelegt werden. Ein separates Vorbereiten mehrerer, auf Gehrung bearbeiteter Einzelteile,
die anschließend in aufwändigen Vorrichtungen zum Beispiel durch Löten miteinander
verbunden werden, kann entfallen.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung kann ein drittes Plattenteil mit dem Getriebeträger
fest verbunden sein. Bevorzugt ist das dritte Plattenteil an einer Oberseite des Getriebeträgers
angeordnet. Bei dem Verschwenken der ersten und zweiten Plattenteile von der Nutzungslage
in die Verstaulage behält das dritte Plattenteil seine Lage bezüglich des Getriebeträgers
somit bei. Bei dieser Ausgestaltung bildet das dritte Plattenteil zusammen mit dem
ersten und dem zweiten Plattenteil in deren Nutzungslage eine Tischplatte des Tisches,
indem es dann zwischen dem ersten Plattenteil und dem zweiten Plattenteil bevorzugt
in einer Ebene mit diesen angeordnet ist und mit beiden Plattenteilen jeweils einen
schmalen Spalt bildet, durch den es an die Plattenteile angrenzt.
[0026] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung.
Hierbei wird der Fachmann insbesondere auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder
Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNGEN
[0027] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- einen Tisch gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, in einer Seitenansicht,
wobei sich die Plattenteile in der Nutzungslage befinden;
- Figur 2
- den Tisch der Figur 1 in einer Stirnansicht;
- Figur 3
- den Tisch in dem Zustand der Figur 1, wobei ein Teil eines Getriebeträgers entfernt
wurde und ein Getriebe sichtbar ist;
- Figur 4
- ein Detail A, wie in Figur 3 bezeichnet;
- Figur 5
- das Detail A der Figur 3, wobei zur Veranschaulichung ergänzend zwei Gasdruckfedern
dargestellt sind;
- Figur 6
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel während des Verschwenkens der Plattenteile
aus der Nutzungslage in eine Verstaulage, kurz nach Beginn des Verschwenkvorgangs,
wobei wiederum ein Teil des Getriebeträgers zur besseren Übersicht entfernt ist;
- Figur 7
- ein Detail B, wie in Figur 6 bezeichnet;
- Figur 8
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel, während des Verschwenkens der Plattenteile
aus der Nutzungslage in die Verstaulage, in einem Zustand, welcher auf den Zustand
der Figur 6 folgt, beim Überfahren einer Totpunktsituation, wobei auch hier ein Teil
des Getriebeträgers nicht dargestellt ist;
- Figur 9
- ein Detail C, wie in Figur 8 bezeichnet;
- Figur 10
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel, wobei sich die Plattenteile in der Verstaulage
befinden, und wobei ein Teil des Getriebeträgers entfernt ist und das Getriebe auch
in diesem Zustand sichtbar ist;
- Figur 11
- ein Detail D, wie in Figur 10 bezeichnet;
- Figur 12
- das Detail D der Figur 10, wobei zur Veranschaulichung zusätzlich die Gasdruckfedern
ergänzt sind;
- Figur 13
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel, wobei die Plattenteile in der Verstaulage
der Figur 10 angeordnet sind, der Getriebeträger vollständig dargestellt ist und die
Gasdruckfedern gezeigt sind;
- Figur 14
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel, wobei sich die Plattenteile in der Verstaulage
befinden, in einer Stirnansicht;
- Figur 15
- der Tisch gemäß dem Ausführungsbeispiel, wobei sich die Plattenteile in der Verstaulage
befinden, in einer Variante des Ausführungsbeispiels, in einer Stirnansicht;
- Figur 16
- die Darstellung einiger Bauteile des Tisches gemäß dem Ausführungsbeispiel in einer
Explosionsansicht;
- Figur 17
- eine detaillierte Explosionsansicht, welche einige der in Figur 16 dargestellten Bauteile
zeigt;
- Figur 18
- ein Bein für eine Stütze des Tisches gemäß dem Ausführungsbeispiel, während der Fertigung,
wobei einzelne Abschnitte des Beins bereits gegeneinander abgewinkelt sind;
- Figur 19
- ein Teil eines Kopfabschnitts des Beins der Figur 18;
- Figur 20
- ein mittels der Rohrlasertechnik bearbeitetes Rohrhalbzeug für das Bein der Figur
18, in einem Bereich, in dem in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt eine erste
Abwinklung des Beins erzeugt werden wird;
- Figur 21
- eine weitere Ansicht des in Figur 20 gezeigten Bereichs des Rohrhalbzeugs, wobei das
Rohrhalbzeug gegenüber der Lage der Figur 20 verdreht ist;
- Figur 22
- eine dritte Ansicht des in Figur 20 gezeigten Bereichs des Rohrhalbzeugs, wobei das
Rohrhalbzeug gegenüber der Lage der Figur 20 noch weiter verdreht ist; und
- Figur 23
- das mittels der Rohrlasertechnik bearbeitete Rohrhalbzeug in einem Bereich, in dem
in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt eine zweite Abwinklung des Beins erzeugt
werden wird.
[0028] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0029] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleichwirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten, sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen worden.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0030] Figur 1 zeigt einen Tisch 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Tisch
1 weist ein erstes Plattenteil 2a und ein zweites Plattenteil 2b auf, welche sich
in Figur 1 in einer Nutzungslage befinden. In der Nutzungslage sind die Plattenteile
2a und 2b im Wesentlichen in einer Ebene angeordnet und bilden eine Tischplatte des
Tisches 1. Unterseitig sind die Plattenteile 2a und 2b durch Traversen 3, die zum
Beispiel als Profilträger aus Metall ausgebildet sein können, verstärkt. Ferner sind
zwei Stützen 4a und 4b vorgesehen, welche den Tisch 1 gegen einen sich in horizontaler
Richtung H erstreckenden Boden 5 abstützen. Darüber hinaus weist der Tisch 1 eine
erste Stange 6a und eine zweite Stange 6b auf, sowie einen Getriebeträger 7, der ein
in Figur 1 nicht sichtbares, da vom Getriebeträger 7 verdecktes Getriebe 8 trägt.
In der Nutzungslage der Plattenteile 2a und 2b sind die Stützen 4a, 4b, die Stangen
6a, 6b und der Getriebeträger 7 mit dem Getriebe 8 unterhalb der ersten und zweiten
Plattenteile 2a und 2b angeordnet. Die erste Stütze 4a und die zweite Stütze 4b weisen
jeweils einen Fußabschnitt 13a und 13b auf, wobei an den Fußabschnitten 13a, 13b Rollen
12 vorgesehen sind, mittels derer der Tisch 1 rollend auf dem Boden 5 verschoben werden
kann.
[0031] Figur 2 zeigt den Tisch 1 in einer Stirnansicht. In Figur 2 ist die zweite Stütze
4b sichtbar, wobei die erste Stütze 4a in ähnlicher Weise ausgebildet ist. Die zweite
Stütze 4b weist zwei Beine 15 auf, die sich von dem zweiten Plattenteil 2b zu dem
Boden 5 hin erstrecken. Jedes der Beine 15 weist eine erste Abwinklung 16 auf, siehe
auch Figur 1. Dort ist jedes der Beine 15 in einem stumpfen Winkel abgewinkelt. Die
beiden Beine 15 der zweiten Stütze 4b sind im Bereich der jeweiligen ersten Abwinklung
16 durch eine Querstange 18 miteinander verbunden, wobei die Querstange 18 bei diesem
Ausführungsbeispiel bevorzugt im Wesentlichen parallel zu dem Boden 5 verläuft. Wie
Figur 2 zeigt, ist die zweite Stange 6b auf der Querstange 18 der zweiten Stütze 4b
schwenkbar gelagert. In ähnlicher Weise ist die erste Stange 2a auf einer Querstange
18, die zwei Beine 15 der ersten Stütze 4a verbindet, gelagert.
[0032] Figur 3 zeigt den Tisch 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nochmals im
Zustand der Figur 1, diesmal jedoch ist das Getriebe 8 sichtbar. Der Getriebeträger
7 ist mit zwei Getriebeträgerteilen 7a und 7b gebildet, von denen in Figur 3 das vordere
Getriebeträgerteil 7a nicht dargestellt ist. Bei dem in Figur 3 dargestellten faltbaren
Tisch 1 ist das erste Plattenteil 2a mit dem Getriebeträger 7 um eine erste Achse
21 schwenkbar gekoppelt. In ähnlicher Weise ist das zweite Plattenteil 2b mit dem
Getriebeträger 7 um eine zweite Achse 22 schwenkbar gekoppelt. Die erste Stange 6a
ist mit der ersten Stütze 4a um eine dritte Achse 23 schwenkbar gekoppelt, indem die
erste Stange 6a auf der Querstange 18 zwischen den Beinen 15 der ersten Stütze 4a
schwenkbar gelagert ist, ähnlich wie in Figur 2 gezeigt. In gleicher Weise ist die
zweite Stange 6b mit der zweiten Stütze 4b um eine vierte Achse 24 schwenkbar gekoppelt.
Hierbei sind die Lagerstellen der ersten Stange 6a und der zweiten Stange 6b auf der
jeweiligen Querstange 18 leicht gegeneinander versetzt, siehe Figur 2, wodurch die
Stangen 6a und 6b einander kreuzen können. Die schwenkbare Lagerung der ersten Stange
6a bzw. der zweiten Stange 6b auf der jeweiligen Querstange 18 erfolgt an einem jeweiligen
Ende der ersten bzw. zweiten Stange 6a, 6b.
[0033] Wie Figur 3 ferner zeigt, ist die erste Stange 6a darüber hinaus an ihrem von der
dritten Achse 23 entfernten Ende um eine fünfte Achse 25 schwenkbar mit dem Getriebeträger
7 gekoppelt. In ähnlicher Weise ist die zweite Stange 6b an ihrem der vierten Achse
24 entfernt liegenden Ende um eine sechste Achse 26 schwenkbar mit dem Getriebeträger
7 gekoppelt.
[0034] Zusätzlich sind, wie ebenfalls in Figur 3 gezeigt, die Plattenteile 2a, 2b mit der
jeweiligen Stütze 4a, 4b schwenkbar gekoppelt. Im Einzelnen ist das erste Plattenteil
2a vermittelt über die zugehörigen Traversen 3 um eine siebte Achse 27 schwenkbar
an der ersten Stütze 4a gelagert, während das zweite Plattenteil 2b vermittelt über
die zugehörigen Traversen 3 um eine achte Achse 28 schwenkbar an der zweiten Stütze
4b gelagert ist.
[0035] Eine Symmetrieebene S erstreckt sich in Figur 3 entlang einer vertikalen Richtung
V im Wesentlichen senkrecht zum Boden 5 und im Wesentlichen senkrecht zu der Tischplatte
des Tisches 1, welche mit den beiden Plattenteilen 2a und 2b in der Nutzungslage gebildet
ist. In der Darstellung der Figur 3 ist die Ebene S projizierend dargestellt. Die
erste Achse 21, die zweite Achse 22, die dritte Achse 23, die vierte Achse 24, die
fünfte Achse 25, die sechste Achse 26, die siebte Achse 27 und die achte Achse 28
sind in der Darstellung der Figur 3 ebenfalls projizierend gezeigt, verlaufen im Wesentlichen
parallel und weisen eine im Wesentlichen symmetrische Anordnung bezüglich der Symmetrieebene
S auf. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die erste Achse 21 bezüglich der Ebene S im
Wesentlichen symmetrisch zu der zweiten Achse 22 und von dieser beabstandet angeordnet
ist, die dritte Achse 23 bezüglich S zu der vierten Achse 24 im Wesentlichen symmetrisch
angeordnet ist, die fünfte Achse 25 in Bezug auf die Ebene S zu der sechsten Achse
26 im Wesentlichen symmetrisch und beabstandet von dieser angeordnet ist und die siebte
Achse 27 bezüglich der Ebene S zu der achten Achse 28 im Wesentlichen symmetrisch
angeordnet ist. Die dritte, vierte, fünfte und sechste Achse 23, 24, 25 und 26 sind
in der Weise angeordnet, dass die Stangen 6a und 6b einander im Wesentlichen in der
Symmetrieebene S kreuzen.
[0036] Wie aus der Vergrößerung des Details A der Figur 4 erkennbar ist, ist das Getriebe
8 formschlüssig wirkend mit einer Verzahnung 9 ausgebildet. Ein Endabschnitt der ersten
Stange 6a ist an einem ersten Zahnradsegment 10a befestigt, wobei das erste Zahnradsegment
10a um die fünfte Achse 25 drehbar an dem Getriebeträger 7 gelagert ist, beispielsweise
auf einem von dem ersten Getriebeträgerteil 7a oder dem zweiten Getriebeträgerteil
7b abstehenden Lagerzapfen. Die zweite Stange 6b ist an einem Endabschnitt an einem
zweiten Zahnradsegment 10b befestigt, welches um die sechste Achse 26 drehbar an dem
Getriebeträger 7 gelagert ist, ebenfalls beispielsweise auf einem hierfür vorgesehenen
Lagerzapfen. Die beiden Zahnradsegmente 10a und 10b stehen mit ihren Zähnen miteinander
in Eingriff. Ein Verschwenken der ersten Stange 6a relativ zu dem Getriebeträger 7
ist dadurch an ein Verschwenken der zweiten Stange 6b relativ zu dem Getriebeträger
7 gekoppelt, mit anderen Worten, die beiden Stangen 6a und 6b können nicht unabhängig
voneinander bezüglich des Getriebeträgers 7 verschwenkt werden. Figur 4 zeigt auch,
dass in der Nutzungslage die Plattenteile 2a und 2b oberhalb des Getriebeträgers 7,
von dem hier nur das zweite Getriebeträgerteil 7b dargestellt ist, in einem in der
Nutzungslage möglichst kleinen Spalt 20 aneinander stoßen. Dem Spalt 20 benachbart
weist jedes der Plattenteile 2a, 2b einen Haken 50 auf, der zur Verriegelung des jeweiligen
Plattenteils 2a, 2b in der Nutzungslage mit einem zugeordneten Vorsprung 51 des Getriebeträgers
7 in Eingriff gebracht werden kann. Zum Verriegeln und zum Lösen der Verriegelung
des jeweiligen Plattenteils 2a, 2b mit dem Getriebeträger 7 ist ein Betätigungselement
52 vorgesehen, mittels dem der Haken 50 und der Vorsprung 51 gegeneinander gespannt
und auch wieder außer Eingriff gebracht werden können.
[0037] Figur 5 zeigt nochmals in etwa den Bildausschnitt der Figur 4, wobei wiederum das
erste Getriebeträgerteil 7a weggelassen ist, um das Getriebe 8 mit der Verzahnung
9 sichtbar zu machen. Zusätzlich sind in Figur 5 zwei Gasdruckfedern 11 eingezeichnet,
von denen eine an ihrem oberen Ende an einem Befestigungspunkt 11b mit dem ersten
Plattenteil 2a schwenkbar gekoppelt ist, während die andere Gasdruckfeder 11 an einem
Befestigungspunkt 11b mit dem zweiten Plattenteil 2b schwenkbar gekoppelt ist. An
ihren unteren Enden sind die Gasdruckfedern 11 beide an dem hier nicht sichtbaren
Getriebeträgerteil 7a in Befestigungspunkten 11b schwenkbar gelagert, wobei das Getriebeträgerteil
7a im Verwendungszustand des Tisches 1 mit dem Getriebeträgerteil 7b fest verbunden
ist, um den Getriebeträger 7 zu bilden. Die Gasdruckfedern 11 dienen als Energiespeicher,
welche bei einem Verschwenken der Plattenteile 2a, 2b um die erste Achse 21 und die
zweite Achse 22 gegenüber dem Getriebeträger 7 potentielle Energie aufnehmen oder
abgeben. In Figur 5 hinter dem zweiten Getriebeträgerteil 7b sind zwei weitere Gasdruckfedern
11 angeordnet, die in gleicher Weise wie soeben beschrieben mit dem Plattenteilen
2a, 2b und dem Getriebeträger 7 gekoppelt sind.
[0038] Der Tisch 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann durch Verschwenken der
Plattenteile 2a und 2b relativ zueinander aus der in den Figuren 1 und 3 gezeigten
Nutzungslage der Plattenteile 2a, 2b in eine Verstaulage dieser Plattenteile 2a, 2b
zusammengefaltet werden. Figur 6 zeigt den Beginn des Faltvorgangs. Die Stützen 4a
und 4b bewegen sich hierbei in Richtung der Pfeile 61a bzw. 61b aufeinander zu, wobei
die Rollen 12 auf dem Boden 5 abrollen. Zugleich wird der Getriebeträger 7 in Pfeilrichtung
62 vertikal nach oben angehoben. Hierbei verschwenkt das erste Plattenteil 2a um die
erste Achse 21 in Bezug auf den Getriebeträger 7, und das zweite Plattenteil 2b verschwenkt
um die Achse 22 in Bezug auf den Getriebeträger 7. Zugleich verschwenkt das erste
Plattenteil 2a bezüglich der ersten Stütze 4a um die siebte Achse 27 und das zweite
Plattenteil 2b verschwenkt um die achte Achse 28 bezüglich der zweiten Stütze 4b.
Die erste Stange 6a verschwenkt um die dritte Achse 23 relativ zu der ersten Stütze
4a, und die zweite Stange 6b verschwenkt um die vierte Achse 24 relativ zu der zweiten
Stütze 4b. Wie das Detail der Figur 7 deutlicher zeigt, verschwenken hierbei die Stangen
6a und 6b zugleich bezüglich des Getriebeträgers 7 um die fünfte Achse 25 bzw. um
die sechste Achse 26, wobei die Schwenkbewegungen um die Achsen 25 und 26 durch das
formschlüssige Getriebe 8 nicht unabhängig voneinander erfolgen können. Auf diese
Weise werden die Schwenk- und Translationsbewegungen der Stützen 4a und 4b, der Plattenteile
2a und 2b und der Stangen 6a und 6b synchronisiert, es wird sichergestellt, dass die
Teile zueinander keine unerwünschten Fehlstellungen einnehmen können, und es wird
gewährleistet, dass der Getriebeträger 7 bei dem Faltvorgang in einer waagerechten
Lage parallel zu dem Boden 5 verbleibt, mit anderen Worten, dass die beiden Achsen
25 und 26 keine unterschiedliche Höhe über dem Boden 5 einnehmen. Dies bedeutet, dass
der Getriebeträger 7 bei dem Überführen der Plattenteile 2a, 2b von der Nutzungslage
in die Verstaulage keine Verschwenkbewegung, sondern nur eine vertikale Translation
62 ausführt.
[0039] Die an den Stützen 4a und 4b vorgesehenen Rollen 12 sind mit den Fußabschnitten 13a
bzw. 13b um Schwenkachsen 33 verschwenkbar gekoppelt. Diese schwenkbare Lagerung der
Rollen 12 ermöglicht es, den Tisch 1 rollend in verschiedene Richtungen auf dem Boden
5 zu verschieben, sowohl in der Nutzungslage der Plattenteile 2a, 2b als auch in deren
Verstaulage. Wie Figur 3 zeigt, sind die Schwenkachsen 33 der an der ersten Stütze
4a und der an der zweiten Stütze 4b gelagerten Rollen 12 in der Nutzungslage der Plattenteile
2a, 2b im Wesentlichen parallel zueinander und verlaufen im Wesentlichen senkrecht
zum Boden 5, wodurch sämtliche Rollen 12 ohne zu klemmen verschwenkt werden können
und der Tisch 1 mühelos hin- und hergerollt werden kann. Im Zustand der Figur 6 sind
hingegen die Schwenkachsen 33 leicht zueinander geneigt, dennoch bleibt ein problemloses
Aufeinanderzubewegen der Stützen 4a und 4b in Richtung der Pfeile 61a und 61b durch
Abrollen der Rollen 12 auf dem Boden 5 möglich.
[0040] Figur 8 zeigt einen weiteren Zustand, welchen der Tisch 1 während des Verschwenkens
der Plattenteile 2a und 2b von deren Nutzungslage in die Verstaulage einnimmt. In
dem Zustand der Figur 8 liegen die wiederum projizierend gezeigten ersten, vierten
und sechsten Achsen 21, 24 und 26 in einer ersten Ebene 31, während die ebenfalls
projizierend dargestellten zweiten, dritten und fünften Achsen 22, 23 und 25 in einer
zweiten Ebene 32 liegen. Die Ebenen 31 und 32 sind, wie Figur 8 zeigt, zueinander
geneigt und schließen miteinander einen spitzen Winkel α ein. In diesem Zustand haben
die Plattenteile 2a, 2b, die Stangen 6a, 6b, die Stützen 4a, 4b und der Getriebeträger
7 eine Totpunktsituation erreicht. Figur 9 zeigt im Detail C die Stellung der Zahnradsegmente
10a und 10b zueinander beim Erreichen der Totpunktsituation.
[0041] Auf sämtliche Bauteile des Tisches 1 wirken im Wesentlichen in vertikaler Richtung
V Gewichtskräfte ein. Beim Verschwenken der Plattenteile 2a und 2b von der Nutzungslage
in die Verstaulage streben die Plattenteile 2a und 2b nach dem Überfahren der in Figur
8 gezeigten Totpunktsituation, also zwischen Totpunktsituation und Verstaulage, unter
der Wirkung der Gewichtskräfte nicht mehr von alleine zur Nutzungslage hin.
[0042] Der Verschwenkvorgang der Plattenteile 2a, 2b wird durch die Gasdruckfedern 11 unterstützt.
Die durch die Gasdruckfedern 11 auf die Plattenteile 2a, 2b und den Getriebeträger
7 aufgebrachten Kräfte sind vorzugsweise in der Weise eingestellt, dass die Plattenteile
2a und 2b zwischen der Totpunktsituation und der Nutzungslage eine Gleichgewichtslage
einnehmen, in der die einwirkenden Gewichtskräfte durch die Gasdruckfedern 11 ausgeglichen
werden. Beim Verschwenken der Plattenteile 2a, 2b aus der Verstaulage in die Nutzungslage
muss dann eine Bedienerperson beim Erreichen der Gleichgewichtslage eine Kraft von
oben auf eines oder beide Plattenteile 2a, 2b aufbringen, also bewusst leicht drücken,
um diese in die Nutzungslage zu überführen. In der Gleichgewichtslage sind zueinander
gewandte Randabschnitte der Plattenteile 2a, 2b, die in der Nutzungslage miteinander
den Spalt 20 bilden, noch ausreichend weit voneinander beabstandet, um ein Einklemmen
der Finger der Bedienerperson zwischen diesen Randabschnitten zu vermeiden.
[0043] Umgekehrt entspannen sich die Gasdruckfedern 11 beim Lösen der Verriegelung der Plattenteile
2a, 2b am Getriebeträger 7 und unterstützen somit die Zurückbewegung der Plattenteile
2a, 2b in die Gleichgewichtslage. Anschließend können die Plattenteile durch geringen
Kraftaufwand durch die Bedienerperson über die Totpunktsituation hinweg wieder in
die Verstaulage überführt werden.
[0044] Die Figuren 10-15 schließlich zeigen den Tisch 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die ersten und zweiten Plattenteile 2a und 2b ihre Verstaulage
erreicht haben. Die auf die Bauteile des Tisches 1 wirkenden Gewichtskräfte bewirken
in diesem Verstauzustand, dadurch, dass die Totpunktsituation überfahren wurde, dass
die beiden Plattenteile 2a und 2b nicht selbsttätig aus der Verstaulage heraus verschwenken.
Stattdessen bedarf es einer definierten Einwirkung durch die Bedienerperson, beispielsweise
durch Ziehen an Enden der beiden Plattenteile 2a und 2b in Pfeilrichtung 63a bzw.
63b, um den Tisch wieder auseinanderzufalten. Einer separaten Arretiereinrichtung
zum Arretieren der ersten und zweiten Plattenteile 2a und 2b in der Verstaulage bedarf
es nicht. Die Stützen 4a und 4b befinden sich im Zustand der Figur 10 zu einem großen
Teil zwischen den im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten ersten und zweiten
Plattenteilen 2a und 2b. Die Schwenkachsen 33, um die die Rollen 12 bezüglich der
Stützen 4a und 4b schwenkbar sind, verlaufen im Zustand der Figur 10, in dem die Plattenteile
2a, 2b die Verstaulage einnehmen, wiederum im Wesentlichen parallel zueinander und
im Wesentlichen senkrecht zu dem Boden 5. Dadurch kann der platzsparend zusammengefaltete
Tisch 1 mühelos in unterschiedliche Richtungen auf dem Boden 5 rollend verschoben
werden. Figur 11 zeigt die Stellung des Getriebes 8 in der Verstaulage der ersten
und zweiten Plattenteile 2a, 2b im Detail. Darüber hinaus sind in Figur 11 die Befestigungspunkte
11b sowie die Längsachsen 11 der Gasdruckfedern 11 eingezeichnet. Im Zustand der Figur
11 haben die Gasdruckfedern 11 die in ihnen gespeicherte Energie abgegeben und ihre
größte Länge erreicht.
[0045] Figur 12 zeigt die Ansicht der Figur 11 nochmals, wobei die an dem ersten Getriebeträgerteil
7a, welches wiederum nicht dargestellt ist, befestigten Gasdruckfedern 11 nun dargestellt
sind. Wie Figur 12 zeigt, ist in diesem Zustand die Kolbenstange der Gasdruckfedern
weit herausgefahren.
[0046] Wie aus der Zusammenschau der Figuren 4, 7, 9 und 10 ersichtlich wird, kreuzen die
Stangen 6a und 6b einander in der Verstaulage und in der Nutzungslage der Plattenteile
2a, 2b, sowie während des gesamten Verschwenkvorgangs dieser.
[0047] Figur 13 zeigt den in Figur 10 dargestellten Zustand des Tisches 1 nochmals, wobei
diesmal das erste Getriebeträgerteil 7a und die Gasdruckfedern 11 gezeigt sind.
[0048] Die Figuren 14 und 15 zeigen Stirnansichten des Tisches 1 in dessen Verstauzustand
der Figur 10. In der Variante der Figur 14 weist das hier gezeigte zweite Plattenteil
2b eine in etwa mittige Öffnung 19 auf, durch welche die Stangen 6a und 6b sichtbar
sind. Alternativ hierzu können die Plattenteile 2a, 2b auch ohne Öffnung durchgehend
ausgeführt sein, wie Figur 15 zeigt. Selbstverständlich können auch Plattenteile 2a,
2b mit anderer Form zum Einsatz kommen und im entfalteten Zustand des Tisches 1 zum
Beispiel statt einer im Wesentlichen rechteckigen auch eine ovale oder bootförmige
Tischplatte bilden.
[0049] Die Explosionszeichnungen der Figuren 16 und 17 machen nochmals die schwenkbare Kopplung
der Stützen 4a, 4b mit den Plattenteilen 2a, 2b und die schwenkbare Kopplung des Getriebeträgers
7 mit den Plattenteilen 2a, 2b deutlich. An der Unterseite des Plattenteils 2a, 2b
sind jeweils zwei Traversen 3 befestigt. Die ersten und zweiten Stützen 4a, 4b sind
jeweils bezüglich der Traversen 3 schwenkbar an diesen gelagert. Mit den Traversen
3 jedes der Plattenteile 2a, 2b und dem zugeordneten Plattenteil ist ein Gehäuse 70
fest verbunden. Dieses Gehäuse 70 ist an dem Getriebeträger 7 um die Achsen 21 bzw.
22 schwenkbar gelagert und koppelt dadurch das jeweilige Plattenteil schwenkbar mit
dem Getriebeträger 7. Auch die Gasdruckfedern 11 sind im Bereich ihrer oberen Enden
an dem jeweiligen Gehäuse 70 schwenkbar gelagert. Figur 16 zeigt auch, wie die Beine
15 der Stütze 4b, die in ähnlicher Weise wie die Stütze 4a ausgebildet ist, im Bereich
des Kopfabschnitts 14b eine zweite Abwinklung 17 aufweist.
[0050] Die Figur 17 zeigt nochmals im Detail die schwenkbare Lagerung der zweiten Stange
6b auf der Querstange 18 der zweiten Stütze 4b, sowie einige Bauteile des Getriebeträgers
7 und des Getriebes 8. Wie Figur 17 zeigt, ist der Getriebeträger 7 mit einem ersten
Getriebeträgerteil 7a und einem zweiten Getriebeträgerteil 7b gebildet, welche gemeinsam
miteinander den Getriebeträger 7 und damit auch ein Getriebegehäuse für das Getriebe
8 bilden. Hierzu können die Getriebeträgerteile 7a und 7b zum Beispiel miteinander
fest verschraubt sein. Ferner zeigt Figur 17, dass beidseits des Getriebeträgers 7
weitere Verbindungsstücke 7c und 7b vorgesehen sein können, die bezüglich der Plattenteile
2a und 2b ebenfalls um die erste Achse 21 bzw. die zweite Achse 22 verschwenkbar sind.
Die Verbindungsstücke 7c und 7d verbessern die Steifigkeit der Konstruktion und tragen
zu einem mühelosen Faltvorgang bei. Hierzu sind die Verbindungsstücke 7c, 7d bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel an beiden Gehäusen 70 schwenkbar gelagert.
[0051] In den Figuren 18-23 ist die Fertigung der Beine 15 für die beiden Stützen 4a und
4b dargestellt. Figur 18 zeigt ein Bein 15 während der Herstellung des Beins 15 aus
einem vormals geraden Rohrhalbzeug 34. Bevorzugt ist das Rohrhalbzeug 34 aus Stahl
ausgebildet. In dem Zustand der Figur 18 sind einzelne Abschnitte des Rohrhalbzeugs
34 zur Bildung des Beins 15 bereits gegeneinander abgewinkelt, wodurch die ersten
und zweiten Abwinklungen 16 und 17 gebildet sind. Der zweiten Abwinklung 17 benachbart
weist das Bein eine Öffnung 38 sowie eine endseitige Abrundung 39 auf. Dies ist in
Figur 19 im Detail dargestellt. Die Öffnung 38 dient dem Verbinden der Beine 15 einer
Stütze und dem Lagern der Stütze an der benachbarten Traverse 3, siehe Figur 16. Um
ein Verklemmen des Beins 15 gegen das zugeordnete Plattenteil beim Verschwenken des
Plattenteils gegenüber der Stütze zu vermeiden, ist die Abrundung 39 vorgesehen.
[0052] Die Figuren 20-22 zeigen ein Stück des Rohrhalbzeugs 34, in welches mittels der Rohrlasertechnik
eine Aussparung 35 eingebracht wurde. Dabei verbleibt ein Materialstück 35', welches
zunächst noch mit dem Restmaterial des Rohrhalbzeugs 34 durch verbleibende, sehr dünne
Materialbrücken verbunden ist. Im weiteren Fertigungsprozess wird das laserbearbeitete
Rohrhalbzeug 34 transportiert, sodann die verbleibenden Materialstücke 35' herausgeschlagen
und das Rohrhalbzeug 34 nachfolgend von Hand um Materialbereiche des Rohrhalbzeugs
34, welche den Aussparungen 35 angrenzend verblieben sind, mit kleinem Biegeradius
abgebogen. Mit anderen Worten, durch die Aussparung 35 wurde das Rohrhalbzeug 34 an
dieser Stelle nicht vollständig durchtrennt. Bei dem Biegen oder Abknicken gelangen
Abschnitte 36 der Ränder 37 derselben Aussparung 35 zur Anlage aneinander und können
anschließend verschweißt werden. Hierzu kann das von Hand vorgebogene Rohrhalbzeug
34 in eine einfache Vorrichtung eingelegt werden. An der in den Figuren 20-22 gezeigten
Stelle des Rohrhalbzeugs 34 entsteht auf diese Weise die erste Abwinklung 16 des Beins
15. Die Aussparung 35, wie sie in den Figuren 20-22 gezeigt ist, ist in der Weise
gestaltet, dass nach dem Verschweißen der Abschnitte 36 eine runde Öffnung zur Aufnahme
der Querstange 18 verbleibt.
[0053] In Figur 23 ist ein weiterer Abschnitt des zunächst geraden Rohrhalbzeugs 34 gezeigt.
In diesem Bereich wird nach dem Herausschlagen eines Materialstücks 35' und durch
ein nachfolgendes Biegen und Verschweißen die zweite Abwinklung 17 des Beins 15 entstehen.
[0054] Um ein korrektes Abbiegen oder Abknicken zu erleichtern und um sicherzustellen, dass
die Ränder 37 der Aussparung 35 anschließend in korrekter Weise aufeinander zu liegen
kommen und richtig verschweißt werden, sind Positionierhilfen in Gestalt von Erhebungen
40 und Vertiefungen 41 an den Rändern 37 vorgesehen. Bei korrektem Aufeinanderliegen
der Ränder 37 der Aussparungen 35 greift die Erhebung 40 in die zugeordnete Vertiefung
41 ein.
[0055] Die Figuren 18-23 machen deutlich, dass das Bein 15 für die Stützen 4a, 4b auf diese
Weise sehr einfach hergestellt werden kann. Sämtliche erforderlichen Aussparungen
35, Öffnungen 38, Abrundungen 39 und dergleichen können in einem Zug mittels der Rohrlasertechnik
in ein gerades Rohrhalbzeug 34 eingebracht werden. Die Materialstücke 35' sind nach
der Laserbearbeitung zunächst noch dünn an das Restmaterial des Rohrhalbzeugs 34 angebunden.
Bei der Weiterverarbeitung werden die Materialstücke 35' einfach ausgebrochen, das
abgelängte Rohrhalbzeug 34 sodann von Hand auf Position gebogen, in eine einfache
Vorrichtung eingelegt und nachfolgend gewünschte Abschnitte 36 der Ränder 37 der Aussparung
35 oder auch der gesamte Rand 37 einer Aussparung 35 miteinander verschweißt. In Figur
18 ist der Zustand des Beins unmittelbar vor dem Verschweißen dieser Ränder gezeigt.
[0056] Auf diese Weise hergestellte Beine 15 für den Tisch 1 sind in der Fertigung kostengünstig
und weisen dennoch die geforderte Stabilität auf. Aufgrund der zunächst verbleibenden
Materialstücke 35' kann das Rohrhalbzeug für die Fertigung der Beine 15 nach der Laserbearbeitung
darüber hinaus problemlos transportiert und gehandhabt werden.
[0057] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar. So ist es beispielsweise nicht erforderlich, die Stützen
mit Rollen zu versehen. Stattdessen können die Fußabschnitte der Stützen auch beispielsweise
mit Gleitern für ein einfaches Verschieben, zum Beispiel auf einem Teppichboden, versehen
werden.
[0058] Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, das Getriebe mit einer Verzahnung auszubilden,
wenngleich dies sehr vorteilhaft ist. Stattdessen kann das Getriebe auch als ein Kettengetriebe,
ein Seilzuggetriebe oder dergleichen ausgebildet sein.
[0059] Die Erfindung ist außerdem nicht auf eine Anwendung bei Büro - und Konferenzmöbeln
beschränkt. Wenngleich die vorliegende Erfindung dort besonders vorteilhaft ist, kann
sie gleichermaßen auch bei Tischmöbeln für den Privathaushalt, bei Gartentischen oder
Ähnlichem Anwendung finden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Tisch
- 2a
- erstes Plattenteil
- 2b
- zweites Plattenteil
- 3
- Traverse
- 4a
- erste Stütze
- 4b
- zweite Stütze
- 5
- Boden
- 6a
- erste Stange
- 6b
- zweite Stange
- 7
- Getriebeträger
- 7a
- erstes Getriebeträgerteil
- 7b
- zweites Getriebeträgerteil
- 7c, 7d
- Verbindungsstück
- 8
- Getriebe
- 9
- Verzahnung
- 10a
- erstes Zahnradsegment
- 10b
- zweites Zahnradsegment
- 11
- Gasdruckfeder
- 11a
- Längsachse (Gasdruckfeder)
- 11b
- Befestigungspunkt (Gasdruckfeder)
- 12
- Rolle
- 13a, 13b
- Fußabschnitt
- 14a, 14b
- Kopfabschnitt
- 15
- Bein
- 16
- erste Abwinklung (Bein)
- 17
- zweite Abwinklung (Bein)
- 18
- Querstange
- 19
- Öffnung
- 20
- Spalt
- 21
- erste Achse
- 22
- zweite Achse
- 23
- dritte Achse
- 24
- vierte Achse
- 25
- fünfte Achse
- 26
- sechste Achse
- 27
- siebte Achse
- 28
- achte Achse
- 31
- erste Ebene
- 32
- zweite Ebene
- 33
- Schwenkachse (Rolle)
- 34
- Rohrhalbzeug
- 35
- Aussparung
- 35'
- Materialstück
- 36
- Abschnitt
- 37
- Rand
- 38
- Öffnung
- 39
- Abrundung
- 40
- Erhebung
- 41
- Vertiefung
- 50
- Haken
- 51
- Vorsprung
- 52
- Betätigungselement
- 61a
- Bewegungsrichtung (erste Stütze)
- 61b
- Bewegungsrichtung (zweite Stütze)
- 62
- Bewegungsrichtung (Getriebeträger)
- 63a
- Ziehrichtung (erstes Plattenteil)
- 63b
- Ziehrichtung (zweites Plattenteil)
- 70
- Gehäuse
- H
- Horizontale Richtung
- V
- Vertikale Richtung
- S
- Symmetrieebene
- α
- Winkel
1. Tisch (1),
mit einem ersten (2a) und einem zweiten (2b) Plattenteil, welche relativ zueinander
aus einer Nutzungslage in eine Verstaulage verschwenkbar sind;
mit einer ersten (4a) und einer zweiten (4b) Stütze zum Abstützen des Tisches (1)
gegen einen Boden (5); mit einer ersten (6a) und einer zweiten (6b) Stange; und mit
einem Getriebe (8) mit einem Getriebeträger (7); wobei das erste Plattenteil (2a)
mit der ersten Stütze (4a) schwenkbar gekoppelt ist und das zweite Plattenteil (2b)
mit der zweiten Stütze (4b) schwenkbar gekoppelt ist;
wobei das erste Plattenteil (2a) mit dem Getriebeträger (7) um eine erste Achse (21)
schwenkbar gekoppelt ist und das zweite Plattenteil (2b) mit dem Getriebeträger (7)
um eine zweite Achse (22) schwenkbar gekoppelt ist; wobei die erste Stange (6a) mit
der ersten Stütze (4a) um eine dritte Achse (23) schwenkbar gekoppelt ist und die
zweite Stange (6b) mit der zweiten Stütze (4b) um eine vierte Achse (24) schwenkbar
gekoppelt ist; wobei die erste Stange (6a) mit dem Getriebeträger (7) um eine fünfte
Achse (25) schwenkbar gekoppelt ist und die zweite Stange (6b) mit dem Getriebeträger
(7) um eine sechste Achse (26) schwenkbar gekoppelt ist; und wobei mittels des Getriebes
(8) ein Verschwenken der ersten Stange (6a) relativ zu dem Getriebeträger (7) an ein
Verschwenken der zweiten Stange (6b) relativ zu dem Getriebeträger (7) gekoppelt ist.
2. Tisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Stange (6a) und die zweite Stange (6b) derart angeordnet sind, dass sie
beim Verschwenken der Plattenteile (2a, 2b) aus der Nutzungslage in die Verstaulage
einander kreuzen.
3. Tisch nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Stange (6a) und die zweite Stange (6b) derart angeordnet sind, dass sie
während der gesamten Verschwenkbewegung der Plattenteile (2a, 2b) aus der Nutzungslage
in die Verstaulage einander kreuzen, und vorzugsweise auch in der Nutzungslage und
in der Verstaulage einander kreuzen.
4. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Achse (21) und die zweite Achse (22) voneinander beabstandet angeordnet
sind.
5. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die fünfte Achse (25) und die sechste Achse (26) voneinander beabstandet angeordnet
sind.
6. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Verschwenken der Plattenteile (2a, 2b) zwischen der Nutzungslage und der Verstaulage
die erste (21), sechste (26) und vierte (24) Achse eine Stellung einnehmen können,
in der die erste (21), sechste (26) und vierte (24) Achse in einer ersten Ebene (31)
angeordnet sind und dass
beim Verschwenken der Plattenteile (2a, 2b) zwischen der Nutzungslage und der Verstaulage
die zweite (22), fünfte (25) und dritte (23) Achse eine Stellung einnehmen können,
in der die zweite (22), fünfte (25) und dritte (23) Achse in einer zweiten Ebene (32)
angeordnet sind.
7. Tisch nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Ebene (31) und die zweite Ebene (32) zueinander geneigt sind.
8. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste (21), zweite (22), dritte (23), vierte (24), fünfte (25) und sechste (26)
Achse im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
9. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe (8) formschlüssig wirkend ausgebildet ist und dass das Getriebe (8)
die Verschwenkbewegungen der ersten (6a) und zweiten (6b) Stange relativ zu dem Getriebeträger
(7) miteinander insbesondere mittels einer Verzahnung (9) koppelt.
10. Tisch nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe (8) zwei miteinander in Eingriff stehende Zahnradsegmente (10a, 10b)
aufweist, wobei ein erstes (10a) der Zahnradsegmente um die fünfte Achse (25) und
ein zweites (10b) der Zahnradsegmente um die sechste Achse (26) drehbar an dem Getriebeträger
(7) gelagert ist, und dass ein Endabschnitt der ersten Stange (6a) an dem ersten Zahnradsegment
(10a) und ein Endabschnitt der zweiten Stange (6b) an dem zweiten Zahnradsegment (10b)
befestigt ist.
11. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste (4a) und die zweite (4b) Stütze jeweils einen Fußabschnitt (13a, 13b) aufweist
und dass der jeweilige Fußabschnitt (13a, 13b) mit einer oder mehreren Rollen (12)
versehen ist, welche dafür vorgesehen sind, den Tisch (1) rollend verschiebbar zu
tragen.
12. Tisch nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollen (12) jeweils um eine Schwenkachse (33) schwenkbar mit dem Fußabschnitt
(13a, 13b) der zugeordneten Stütze (4a, 4b) gekoppelt sind, wobei die Schwenkachsen
(33) der an der ersten Stütze (4a) und der zweiten Stütze (4b) vorgesehenen Rollen
(12) in der Nutzungslage und in der Verstaulage im Wesentlichen parallel zueinander
ausgerichtet sind.
13. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützen (4a, 4b) jeweils mit zwei Beinen (15) ausgebildet sind, wobei die Beine
(15) jeweils eine erste Abwinklung (16) aufweisen und die Beine (15) derselben Stütze
(4a, 4b) jeweils im Bereich der ersten Abwinklung (16) durch eine Querstange (18)
miteinander verbunden sind, und dass die mit der Stütze (4a, 4b) gekoppelte Stange
(6a, 6b) auf der Querstange (18) schwenkbar gelagert ist.
14. Tisch nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beine (15) ferner jeweils eine zweite Abwinklung (17) aufweisen und dass die
zweite Abwinklung (17) einem Kopfabschnitt (14a, 14b) der Stütze (4a, 4b), welcher
für das schwenkbare Koppeln der Stütze (4a, 4b) mit dem zugeordneten Plattenteil (2a,
2b) ausgebildet ist, benachbart angeordnet ist.
15. Tisch nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beine (15) aus einem geraden Rohrhalbzeug (34) hergestellt sind, wobei die Abwinklungen
(16, 17) durch das Einbringen von Aussparungen (35) in das Rohrhalbzeug (34), insbesondere
mittels einer Laserbearbeitung, durch nachfolgendes Biegen von den Aussparungen (35)
angrenzend verbleibenden Materialbereichen und anschließendes Verschweißen zumindest
von Abschnitten (36) der Ränder (37) der jeweiligen Aussparung (35) gefertigt sind.