[0001] Die Erfindung betrifft eine Löschvorrichtung mit einem Behälter, in dem ein Löschmittel
aufgenommen ist, wobei ein elastischer Dehnungskörper vorgesehen ist, der mit einem
Treibmittel dehnbar ist, sodass über eine Formänderung des Dehnungskörpers das Löschmittel
aus dem Behälter austreibbar ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
DE 44 40 155 A1 ist eine Löschvorrichtung mit einem Behälter bekannt, wobei ein Teil des Behälters
für ein Treibmittel vorgesehen ist, und wobei ein weiterer Teil des Behälters für
die Aufnahme eines Löschmittels vorgesehen ist. Die Teile des Behälters sind durch
eine elastische Membran voneinander getrennt, und wenn ein Sperrelement geöffnet wird,
kann durch einen Druck im Treibmittel über die elastische Membran das Löschmittel
aus einem Stutzen herausbefördert werden. Nachteilhafterweise nimmt das Treibmittel
zum Druckaufbau einen großen Teil des Behältervolumens ein.
[0003] Die
DE 298 18 066 U1 zeigt eine Löschvorrichtung mit einem Behälter, in dem ein Dehnungskörper eingebracht
ist, der einen Aufnahmebereich für ein Löschmittel von einem Aufnahmebereich für ein
Treibmittel trennt. Dabei umgibt das Treibmittel außerhalb des Dehnungskörpers das
Löschmittel innerhalb des Dehnungskörpers, und das Treibmittel kann über eine externe
Druckluftversorgung unter Druck gesetzt werden. Daraus ergibt sich eine Formänderung
des elastischen Dehnungskörpers, und das im Dehnungskörper aufgenommene Löschmittel
kann aus dem Behälter befördert werden. Nachteilhafterweise nimmt auch in dieser Ausführung
das Treibmittel einen großen Volumenanteil des Gesamtvolumens des Behälters ein.
[0004] Aus der
DE 28 38 341 A1 ist eine Löschvorrichtung mit einem Behälter gezeigt, und in einer ersten Variante
(Figur 1) ist ein elastischer Dehnungskörper dargestellt, in dem ein Treibmittel aufnehmbar
ist. Zwischen dem elastischen Dehnungskörper und dem Behälter ist ein Löschmittel
aufgenommen, und wenn der Dehnungskörper mit dem Treibmittel unter Druck gesetzt wird,
dehnt sich der Dehnungskörper aus, und das außerhalb des Dehnungskörpers vorhandene
Löschmittel kann aus dem Behälter befördert werden. Die Mittel zum Aufbringen eines
Druckes auf das Treibmittel befinden sich außerhalb des Behälters, und die Druckbeaufschlagung
kann über ein Ventil am Behälter geregelt werden. Nachteilhafterweise befindet sich
die gesamte Anordnung zur Druckbeaufschlagung des Treibmittels außerhalb des Behälters.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG: AUFGABE, LÖSUNG, VORTEILE
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Löschvorrichtung mit einem
Behälter zu schaffen, die die Nachteile des vorstehend bezeichneten Standes der Technik
überwindet, insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Löschvorrichtung
mit einem Behälter zu schaffen, die einen kompakten, einheitlichen Aufbau aufweist
und insbesondere ein großes Teilvolumen des Löschmittels im Behälter ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Löschvorrichtung mit einem Behälter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass im Behälter eine Treibmittelpatrone
zur Freisetzung des Treibmittels aufgenommen ist, die mit dem Dehnungskörper umhüllt
ist, und wobei das Löschmittel im Raum zwischen dem Dehnungskörper und dem Behälter
aufgenommen ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Löschvorrichtung ermöglicht einen kompakten Aufbau mit einem
Behälter, in dem sowohl die Mittel zur Druckerzeugung, das Treibmittel und das Löschmittel
aufgenommen sind. Durch die Anordnung einer Treibmittelpatrone im Behälter kann das
Treibmittel im Behälter unter Druck gesetzt sein, ohne bereits das Löschmittel dauerhaft
unter Druck zu halten. Erst bei einer Aktivierung der Treibmittelpatrone kann das
Treibmittel aus der Treibmittelpatrone austreten und den elastischen Dehnungskörper
von der Innenseite füllen. Durch das Eintreten des Treibmittels in den elastischen
Dehnungskörper dehnt sich dieser aus, und kann durch seine damit eintretende Formänderung
das Löschmittel aus dem Behälter austreiben. Durch die Anordnung der Treibmittelpatrone
im Dehnungskörper kann der Dehnungskörper die Treibmittelpatrone umhüllen, und bei
einer Aktivierung der Treibmittelpatrone erfolgt eine Volumenzunahme des Dehnungskörpers,
wodurch sich das Volumen zwischen dem Dehnungskörper und dem Behälter reduziert, und
sodass das Löschmittel aus dem Behälter austritt.
[0009] Vorteilhafterweise weist die Löschvorrichtung einen Anschlusskopf auf, durch den
das Löschmittel aus dem Behälter austritt, wobei die Treibmittelpatrone am Anschlusskopf
angeordnet ist und vorzugsweise frei in den Behälter hinein ragt. Insbesondere kann
der Anschlusskopf lösbar am Behälter angeordnet sein, und bei einem Lösen des Anschlusskopfes
kann die Treibmittelpatrone insbesondere gemeinsam mit dem elastischen Dehnungskörper
am Anschlusskopf ausgewechselt werden. Beispielsweise kann der Anschlusskopf in den
Behälter einschraubbar ausgeführt sein.
[0010] Mit weiterem Vorteil kann der Dehnungskörper im nicht aktivierten Zustand der Treibmittelpatrone
im Wesentlichen die Form der Treibmittelpatrone aufweisen und vorzugsweise wenigstens
bereichsweise an der Treibmittelpatrone anliegen. Damit nimmt die bauliche Einheit
aus Treibmittelpatrone und Dehnungskörper ein lediglich geringes Volumen im Behälter
ein. Erst bei Aktivierung der Treibmittelpatrone tritt das Treibmittel aus der Patrone
aus und füllt den radialen Spalt zwischen der Treibmittelpatrone und dem elastischen
Dehnungskörper. Infolge des Eintretens des Treibmittels zwischen Treibmittelpatrone
und Dehnungskörper dehnt sich der Dehnungskörper aus und verkleinert das Volumen des
Löschmittels im Behälter, sodass dieses aus dem Anschlusskopf austreten kann.
[0011] Der Dehnungskörper kann durch eine aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus
einem Gummimaterial, ausgeführte Blase gebildet sein, die mit einer Öffnung am Anschlusskopf
angeordnet ist. Der Dehnungskörper umschließt die Treibmittelpatrone derart, dass
diese im Wesentlichen vollständig in die Öffnung des Dehnungskörpers eingesetzt ist
und die Öffnung des Dehnungskörpers umschließt den Anschlussteil der Treibmittelpatrone
am Anschlusskopf. Wird die Treibmittelpatrone aktiviert, kann das in der Treibmittelpatrone
aufgenommene Treibmittel vollständig in den Dehnungskörper einströmen. Insbesondere
ist der Dehnungskörper mit der Öffnung druckdicht am Anschlusskopf angeordnet.
[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Dehnungskörper eine
Wanddicke aufweisen, die mit zunehmendem Abstand von der Öffnung abnehmend ausgeführt
ist. Durch eine geringere Wanddicke kann die Nachgiebigkeit des Dehnungskörpers herabgesetzt
werden. Strömt das Treibmittel aus der Treibmittelpatrone in den elastischen Dehnungskörper
ein, so beginnt die Formänderung des Dehnungskörpers in dem Bereich, in dem der Dehnungskörper
die geringste Wanddicke aufweist. Besitzt der Dehnungskörper die geringste Wanddicke
an seinem freien Ende, das sich gegenüberliegende am Ende mit der Öffnung des Dehnungskörpers
in Anordnung am Anschlusskopf der Löschvorrichtung befindet, so dehnt sich der Dehnungskörper
im hinteren Bereich des Behälters zuerst aus. Der Austritt des Löschmittels aus dem
Behälter erfolgt ebenfalls über den Anschlusskopf, und das Löschmittel wird aus dem
hinteren Bereich des Behälters beginnend mit Druck beaufschlagt. Dadurch kann vermieden
werden, dass durch eine sich beispielsweise lediglich radial ausdehnende Blase im
Behälter der Löschvorrichtung Teile des Volumens des Behälters vom Anschlusskopf abgetrennt
werden, ohne dass das sich im abgetrennten Volumenbereich des Behälters befindende
Löschmittel über den Anschlusskopf austreten kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der angepassten Wanddicke des Dehnungskörpers kann sich dieser unter gleichzeitigem
Austritt des Löschmittels aus dem Behälter im hinteren Teil des Behälters beginnend
an die Innenwand des Behälters anlegen, sodass sichergestellt ist, dass das Löschmittel
im Wesentlichen vollständig aus dem Behälter ausgetrieben wird.
[0013] Mit weiterem Vorteil kann ein Dorn vorgesehen sein, der in den Behälter hineinragt.
Hat der Dehnungskörper durch Einströmen des Treibmittels aus der Treibmittelpatrone
ein Volumen erreicht, das das Löschmittel im Wesentlichen vollständig aus dem Behälter
ausgetrieben hat, kann der Dehnungskörper mit dem Dorn in Kontakt gelangen, sodass
der Dorn ein Bersten des Dehnungskörpers bewirkt. Dadurch kann erreicht werden, dass
nach Austritt des Löschmittels zusätzlich das Treibmittel aus dem Behälter austreten
kann, um den Behälter nach Gebrauch der Löschvorrichtung drucklos zu setzen. Insbesondere
erleichtert der drucklose Zustand des Behälters nach Gebrauch der Löschvorrichtung
das Öffnen des Behälters, beispielsweise durch ein Herausschrauben des Anschlusskopfes.
Insbesondere können Treibmittelpatrone und Dehnungskörper leichter dem Behälter entnommen
werden. Vorteilhafterweise ist daher der Dorn am Anschlusskopf angeordnet.
[0014] Die Treibmittelpatrone kann mit dem Dehnungskörper eine bauliche Einheit bilden,
die innenseitig im Behälter am Anschlusskopf austauschbar angeordnet ist. Nach Gebrauch
der Löschvorrichtung kann der Anschlusskopf aus dem Behälter entnommen werden, insbesondere
aus diesem ausgeschraubt werden, wobei die Treibmittelpatrone und der Dehnungskörper
ebenfalls lösbar am Anschlusskopf angeordnet sind. Insbesondere kann die Treibmittelpatrone
innenseitig am Anschlusskopf angeschraubt sein, wobei ferner der Dehnungskörper ein
Ringelement aufweisen kann, durch den die Öffnung des Dehnungskörpers gebildet ist,
und mit dem Ringelement ist der Dehnungskörper ebenfalls am Anschlusskopf angeschraubt.
Dabei umschließt das Ringelement die Treibmittelpatrone vollständig.
[0015] Vorteilhafterweise weist der Behälter ein wesentlich größeres Volumen auf als die
Treibmittelpatrone. Damit nimmt die Treibmittelpatrone im Behälter lediglich einen
geringen Anteil des Gesamtvolumens des Behälters ein. Beispielsweise kann der Behälter
ein Volumen zwischen 10 Liter und 50 Liter aufweisen, wobei insbesondere die Treibmittelpatrone
ein Volumen von 0,3 bis 1,5 Liter aufweisen kann. Damit kann das Volumen des Behälters
etwa das 30-fache des Volumens der Treibmittelpatrone aufweisen. Die Treibmittelpatrone
kann beispielsweise eine Metallflasche bilden, die mit dem Treibmittel unter hohen
Druck gesetzt ist. Wird die Treibmittelpatrone aktiviert, so reicht die Expansion
des aus der Treibmittelpatrone austretenden Treibmittels aus, um das Löschmittel im
Wesentlichen vollständig aus dem Behälter auszutreiben.
[0016] Die Löschvorrichtung kann für eine stationäre Installation ausgeführt sein, wobei
am Anschlusskopf ein Zufuhranschluss und ein Entnahmeanschluss vorgesehen sind. Durch
den Zufuhranschluss kann ein Kolben pneumatisch aktiviert werden, der mit einem Dorn
die Treibgaspatrone ansticht. Der Kolben kann im Anschlusskopf der Löschvorrichtung
pneumatisch aktiviert werden, beispielsweise in dem Stickstoff, CO
2 oder komprimierte Luft durch den Zufuhranschluss zugeführt wird, vorzugsweise mit
einem Druck von 2 bar. Dadurch wird der Kolben mit dem Dorn in Richtung der Treibmittelpatrone
bewegt, und der Dorn kann die Treibmittelpatrone anstechen, damit das Treibmittel
aus der Treibmittelpatrone ausströmen kann. Durch die Druckbeaufschlagung des Löschmittels
kann dieses durch den Entnahmeanschluss aus dem Anschlusskopf und damit aus dem Behälter
entweichen. Am Entnahmeanschluss kann beispielsweise eine Rohrleitung angeordnet sein,
um das Löschmittel an einen Brandherd zu führen.
[0017] Alternativ kann der Anschlusskopf als manuell bedienbarer Löschkopf ausgebildet sein,
sodass die Löschvorrichtung einen handhaltbaren Feuerlöscher bildet. Durch den erfindungsgemäßen
Aufbau der Löschvorrichtung mit einer Treibmittelpatrone innerhalb des Behälters und
dem Dehnungskörper, der die Treibmittelpatrone umhüllt, kann die Löschvorrichtung
in jeder Lage betrieben werden, ohne dass ein Feuerlöscher vorzugsweise in einer bestimmten
Lage betrieben werden muss.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0018] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Löschvorrichtung in einer Querschnittsansicht
mit einer erfindungsgemäß angeordneten Treibmittelpatrone, die in einem nicht aktivierten
Zustand gezeigt ist,
Figur 2 die Löschvorrichtung gemäß Figur 1 in einem aktivierten Zustand der Treibmittelpatrone,
wobei sich der Dehnungskörper endseitig beginnend ausdehnt,
Figur 3 die Löschvorrichtung mit einer aktivierten Treibmittelpatrone gemäß Figur
2 mit weiter ausgedehntem Dehnungskörper und
Figur 4 die Löschvorrichtung gemäß Figur 2 und Figur 3, wobei das Löschmittel im Wesentlichen
vollständig aus dem Behälter ausgetrieben ist und wobei der Dehnungskörper in Kontakt
mit einem Dorn im Behälter gelangt ist.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0019] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Löschvorrichtung 100 mit den Merkmalen
der vorliegenden Erfindung. Die Löschvorrichtung 100 ist in einer quergeschnittenen
Ansicht gezeigt, und weist einen Behälter 10 auf, der sich vorzugsweise rotationssymmetrisch
um eine Mittelachse 20 erstreckt. Der Behälter 10 kann aus einem Metallkörper gebildet
sein, und zum Verschluss des Behälters 10 dient ein Anschlusskopf 15.
[0020] Im Behälter ist ein Löschmittel 11 aufgenommen, das pulverförmig, flüssig oder sogar
gasförmig ausgebildet sein kann. Bei Druckbeaufschlagung des Löschmittels 11 kann
dieses durch einen Entnahmeanschluss 19 am Anschlusskopf 15 aus dem Behälter 10 austreten.
[0021] Zur Druckbeaufschlagung des Löschmittels 11 ist erfindungsgemäß im Behälter 10 eine
Treibmittelpatrone 14 zur Freisetzung von Treibmittel 13 aufgenommen. Figur 1 zeigt
die Treibmittelpatrone 14 in einem nicht aktivierten Zustand, sodass sich das Treibmittel
13 vollständig innerhalb der Treibmittelpatrone 14 befindet.
[0022] Die Treibmittelpatrone 14 ist mit einem elastischen Dehnungskörper 12 umhüllt, und
der elastische Dehnungskörper 12 befindet sich in einem nicht druckbeaufschlagten
Zustand, sodass der Dehnungskörper 12 die Treibmittelpatrone 14 umhüllt und etwa an
dieser anliegt. Zur Aktivierung der Treibmittelpatrone 14 kann ein Kolben 21 aktiviert
werden, an dem sich ein Dorn 22 befindet. Die Aktivierung des Kolbens 21 kann durch
eine pneumatische Druckbeaufschlagung durch einen Zufuhranschluss 18 im Anschlusskopf
15 erfolgen. Durch eine pneumatische Druckbeaufschlagung des Kolbens 21 wird dieser
mit dem Dorn 22 gegen die Treibmittelpatrone 14 bewegt, sodass der Dorn 22 die Treibmittelpatrone
14 ansticht, und sodass das Treibmittel 13 aus der Treibmittelpatrone 14 austreten
und in den Dehnungskörper 12 gelangen kann.
[0023] Figur 2 zeigt die Löschvorrichtung 100 in einem aktivierten Zustand der Treibmittelpatrone
14. Durch den Zufuhranschluss 18 im Anschlusskopf 15 ist der Kolben 21 pneumatisch
aktiviert worden, sodass der Dorn 22 die Treibmittelpatrone 14 angestochen hat. Dadurch
kann Treibmittel 13 aus der Treibmittelpatrone 14 in den Dehnungskörper 12 eintreten.
[0024] Der Dehnungskörper 12 besitzt eine Wanddicke, die mit zunehmender Entfernung von
der Öffnung 16 des Dehnungskörpers 12 abnehmend ausgeführt ist. Damit die Wanddicke
des Dehnungskörpers 12 an seinem Ende die geringste Dicke auf, sodass eine Formänderung
des Dehnungskörpers 12 am der Öffnung 16 fernen Ende beginnt, gezeigt als endseitige
Blase im Dehnungskörper 12. Das sich im Behälter 10 befindende Löschmittel 11 kann
sodann durch den Entnahmeanschluss 19 im Anschlusskopf 15 aus dem Behälter 10 entweichen.
Mit zunehmend ausströmendem Treibmittel 13 aus der Treibmittelpatrone 14 in den Dehnungskörper
12 hinein dehnt sich dieser weiter aus, bis das Material des Dehnungskörpers 12 innenseitig
gegen die Wandung des Behälters 10 gelangt, siehe hierzu Figur 3.
[0025] Figur 3 zeigt die Löschvorrichtung 100, nachdem ein Großteil des Treibmittels 13
aus der Treibmittelpatrone 14 ausgetreten und in den Dehnungskörper 12 eingeströmt
oder eingeflossen ist. Der Dehnungskörper 12 liegt im Wesentlichen vollständig an
der Innenseite des Behälters 12 an, und ein Großteil des Löschmittels 11 hat den Behälter
10 bereits durch den Entnahmeanschluss 19 verlassen.
[0026] Figur 4 zeigt die Löschvorrichtung 100 in einem Endstadium nach der Aktivierung der
Treibmittelpatrone 14, in dem im Wesentlichen das Treibmittel 13 vollständig in den
Dehnungskörper 12 eingeströmt ist, und dieser das Löschmittel 11 im Wesentlichen vollständig
aus dem Behälter herausbefördert hat. Am Anschlusskopf 15 ist ein Dorn 17 angeordnet,
gegen den der Dehnungskörper 12 gelangt, sodass der Dorn 17 den Dehnungskörper 12
in einem Berstbereich 23 aufsticht. Dadurch kann bewirkt werden, dass nach Ausströmen
des Löschmittels 11 aus dem Behälter 10 anschließend das Treibmittel 13 aus dem Dehnungskörper
12 austreten und den Behälter 10 durch den Entnahmeanschluss 19 verlassen kann. Insbesondere
wird dadurch erreicht, dass der Dehnungskörper 12 nach Austritt des Löschmittels 11
drucklos gesetzt werden kann, um beispielsweise die Treibmittelpatrone 14 mit dem
Dehnungskörper 12 durch eine Entnahme des Anschlusskopfes 15 aus dem Behälter 10 ebenfalls
aus diesem zu entfernen.
[0027] Die gezeigte Löschvorrichtung 100 kann für eine stationäre Installation ausgeführt
sein, wobei die Druckbeaufschlagung des Kolbens 21 durch komprimierte Luft, durch
CO
2 oder durch Stickstoff erfolgen kann. Selbstverständlich ist jede weitere Form der
Aktivierung der Treibmittelpatrone 14 denkbar. An den Anschlüssen 18 und 19 können
Rohrleitungen angeschlossen sein, die in den Darstellungen nicht näher gezeigt sind.
Alternativ kann der Anschlusskopf 15 der Löschvorrichtung 19 in nicht näher gezeigter
Weise manuell bedienbar sein, sodass die Löschvorrichtung 100 als handhaltbarer Feuerlöscher
ausgebildet ist.
[0028] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 100
- Löschvorrichtung
- 10
- Behälter
- 11
- Löschmittel
- 12
- Dehnungskörper
- 13
- Treibmittel
- 14
- Treibmittelpatrone
- 15
- Anschlusskopf
- 16
- Öffnung
- 17
- Dorn
- 18
- Zufuhranschluss
- 19
- Entnahmeanschluss
- 20
- Mittelachse
- 21
- Kolben
- 22
- Dorn
- 23
- Berstbereich
1. Löschvorrichtung (100) mit einem Behälter (10), in dem ein Löschmittel (11) aufgenommen
ist, wobei ein elastischer Dehnungskörper (12) vorgesehen ist, der mit einem Treibmittel
(13) dehnbar ist, sodass über eine Formänderung des Dehnungskörpers (12) das Löschmittel
(11) aus dem Behälter (10) austreibbar ist, gekennzeichnet dadurch, dass im Behälter (10) eine Treibmittelpatrone (14) zur Freisetzung des Treibmittels (13)
aufgenommen ist, die mit dem Dehnungskörper (12) umhüllt ist, und wobei das Löschmittel
(11) im Raum zwischen dem Dehnungskörper (12) und dem Behälter (10) aufgenommen ist.
2. Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlusskopf (15) vorgesehen ist, durch den das Löschmittel (11) aus dem Behälter
(10) austritt, wobei die Treibmittelpatrone (14) am Anschlusskopf (15) angeordnet
ist und vorzugsweise frei in den Behälter (10) hineinragt.
3. Löschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnungskörper (12) im nicht aktivierten Zustand der Treibmittelpatrone (14)
im Wesentlichen die Form der Treibmittelpatrone (14) aufweist und vorzugsweise wenigstens
bereichsweise an der Treibmittelpatrone (14) anliegt.
4. Löschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnungskörper (12) durch eine aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus
einem Gummimaterial ausgeführte Blase gebildet ist, die mit einer Öffnung (16) am
Anschlusskopf (15) angeordnet ist.
5. Löschvorrichtung nach Anspruch einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnungskörper (12) eine Wanddicke aufweist, die mit zunehmendem Abstand von
der Öffnung (16) abnehmend ausgeführt ist.
6. Löschvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dorn (17) vorgesehen ist, der in den Behälter (10) hineinragt.
7. Löschvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (17) am Anschlusskopf (15) angeordnet ist und derart in den Behälter (10)
hineinragt, dass der Dehnungskörper (12) mit dem Dorn (17) in Kontakt gerät, wenn
das Löschmittel (11) im Wesentlichen vollständig aus dem Behälter (10) ausgetrieben
ist.
8. Löschvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibmittelpatrone (14) und der Dehnungskörper (12) eine bauliche Einheit bilden,
die innenseitig des Behälters (10) am Anschlusskopf (15) austauschbar angeordnet ist.
9. Löschvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10) ein Volumen zwischen 10 Liter und 50 Liter aufweist, wobei insbesondere
die Treibmittelpatrone (14) ein Volumen von 0,3 Liter bis 1,5 Liter aufweist.
10. Löschvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschvorrichtung für eine stationäre Installation ausgeführt ist und dass am
Anschlusskopf (15) ein Zufuhranschluss (18) und ein Entnahmeanschluss (19) vorgesehen
sind.
11. Löschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskopf (15) als manuell bedienbarer Löschkopf ausgebildet ist und dass
die Löschvorrichtung einen handhaltbaren Feuerlöscher bildet.