[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Streuanhänger zum Streuen von einem rieselfähigen
Schüttgut. Die Erfindung betrifft außerdem ein Streufahrzeug und einen Streuauflieger.
[0002] Zur Instandsetzung von Straßenoberflächen ist es bekannt, auf die zuvor gereinigte
Fahrbahnoberfläche ein Bindemittel und/oder eine Bitumenemulsion mit Hilfe einer Spritzeinrichtung
aufzuspritzen und nachfolgend ein Schüttgut, beispielsweise Splitt, aufzustreuen.
Für die Qualitätssicherung ist es dabei unerlässlich, exakt zu wissen, wie viel Bindemittel
bzw. Bitumenemulsion und Streugut/Schüttgut je Quadratmeter auf die instandzusetzende
Fahrbahnoberfläche aufgebracht wurde. Der Schüttgutauftrag je Quadratmeter ist dabei
selbstverständlich auch abhängig von der Fahrgeschwindigkeit des Streuanhängers/Streufahrzeugs/Streuaufliegers
sowie einer Auswurfmenge einer Ausbringeinrichtung zum Ausstreuen des Schüttguts.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, einen Streuanhänger
bzw. ein Streufahrzeug zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut anzugeben, der eine
exakte und kontinuierliche Erfassung einer ausgestreuten Schüttgutmenge je Quadratmeter
ermöglicht.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Streuanhänger
zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut, beispielsweise gebrochene Gesteinskörnung
wie Splitt, mit unterschiedlichsten Gewichtserfassungseinrichtungen zu versehen, die
insbesondere in der Lage sind, Gewichtsänderungen zu erfassen und diese zusammen mit
einer erfassten Geschwindigkeit und einer Arbeitsbreite in einen Schüttgutauftrag
je Flächeneinheit umzurechnen. Der erfindungsgemäße Streuanhänger weist dabei eine
Deichsel zum Anhängen an ein Zugfahrzeug auf, zumindest eine Achse sowie zumindest
einen Behälter zur Aufnahme des Schüttguts. Darüber hinaus besitzt der erfindungsgemäße
Streuanhänger eine als Dosierwalze ausgebildete Ausbringeinrichtung zum gleichmäßigen
Ausstreuen des Schüttguts über eine voreinstellbare Breite, eine Lasterfassungseinrichtung
zur Erfassung einer Stützlast an der Deichsel, eine Radlasterfassungseinrichtung zum
Erfassen einer Radlast an zumindest einem Fahrzeugrad oder einer Achse sowie eine
Geschwindigkeitserfassungseinrichtung, die die Geschwindigkeit des Streuanhängers
direkt erfasst oder indirekt von einem mit dem Streuanhänger gekoppelten Zugfahrzeug
übermittelt bekommt. Über die Dosierwalze ist dabei ein über deren Breite gleichmäßiger
Austrag von Schüttgut möglich. Die Dosierwalze dreht sich dabei üblicherweise entgegen
der Fahrtrichtung und nimmt durch die Drehung Schüttgut mit. Über eine Dosierkante
oberhalb der Dosierwalze wird ein gleichmäßiger Schüttgutaustrag gewährleistet, da
die Dosierkante zu viel von der Dosierwalze mitgenommenes Schüttgut einfach abstreift.
Die Ausbringeinrichtung kann dabei auch zwei hinsichtlich der Breite verstellbare
Dosierwalzen aufweisen, so dass auch ein Schüttgutauftrag auf einer Breite möglich
ist, die deutlich größer als die Breite des Streuanhängers ist. Mit derartigen Dosierwalzen
ist insbesondere auch ein sparsames Ausstreuen von Schüttgut möglich, was insbesondere
zur Ressourcenschonung beiträgt. Kern der Erfindung ist jedoch eine Auswerteeinrichtung,
die aus einer zeitbezogenen Änderung der Radlast an den einzelnen Fahrzeugrädern,
einer zeitbezogenen Änderung der Stützlast, der aktuellen Arbeitsbreite sowie einer
Geschwindigkeit des Anhängers einen Schüttgutauftrag je Flächeneinheit berechnet.
Die genaue Erfassung des Schüttgutauftrags dient dabei sowohl der Dokumentation als
auch der Qualitätssicherung und der Abrechnung. Die Auswerteeinrichtung ist dabei
in der Lage, lediglich die durch das Schüttgut resultierenden Gewichte bzw. Gewichtsänderungen
zu erfassen und die anhängerspezifischen Gewichte bzw. Lasten herauszurechnen. Hierbei
ist selbstverständlich die Erfassung einer flächenspezifischen Ausbringmenge als auch
der Gesamtmenge möglich.
[0006] In analoger Weise können selbstverständlich auch ein Streufahrzeug oder ein Streuauflieger
funktionieren, die zusätzlich optional mit einem Behälter für ein Bindemittel, beispielsweise
für eine Bitumenemulsion, ausgestattet sein können. Beim Vorhandensein eines Bindemitteltanks
auf dem betreffenden Fahrzeug muss der Bindemittelanteil selbstverständlich erfasst
und entsprechend berücksichtigt werden.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist die Lasterfassungseinrichtung
an der Deichsel zumindest einen Dehnungsmessstreifen auf. Dieser Dehnungsmessstreifen
ist in der Lage, die Deichsellast zu ermitteln, welche sich aus einem anhängerspezifischen
Masseanteil sowie einem Anteil der im Behälter aufgenommenen Mineralmasse/Schüttgut
zusammensetzt. Darüber hinaus erfasst die Radlasterfassungseinrichtung die einzelnen
Radlasten bzw. eine zugehörige Achslast, die sich aus dem Masseanteil des Anhängers
und dem Masseanteil des in dem Behälter aufgenommenen Schüttguts zusammensetzt. Bei
mehrachsigen Streuanhängern werden selbstverständlich sämtliche Rad- bzw. Achslasten
erfasst. Die Auswerteeinrichtung ist in der Lage, sowohl bei den ermittelten Radlasten
als auch bei der ermittelten Stützlast an der Deichsel die Anhängerspezifische Lasten,
das heißt die schüttgutunabhängigen Lasten, herausrechnen und dadurch einzig und allein
das Gewicht bzw. die Gewichtsänderung des Schüttguts und damit indirekt auch den Austrag
desselben zu erfassen.
[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, erfasst die Radlasterfassungseinrichtung
einen gewichtsabhängigen Luftdruck in einem Luftfederbalg eines Fahrzeugrades. Der
Luftfederbalg dient in erster Linie zur Federung des Streuanhängers, wobei der im
Luftfederbalg herrschende Luftdruck abhängig vom Gewicht des Anhängers und damit auch
abhängig von dem Gewicht des im Behälter gelagerten Schüttguts ist. Ist demzufolge
viel Schüttgut im Behälter, so ist der Druck im zugehörigen Luftfederbalg höher als
bei einem Behälter mit lediglich geringem Füllgrad an Schüttgut. Die Erfassung der
Schüttgut spezifischen Radlast kann dabei beispielsweise über Dehnungsmessstreifen
oder über Drucksensoren erfolgen, wobei letzteren den in den Luftfederbälgen herrschenden
Luftdruck erfassen.
[0009] In einer alternativen Ausführungsform kann bei einem Streufahrzeug oder einem Streuauflieger
auch eine als Förderbandwaage ausgebildete Lasterfassungseinrichtung vorgesehen sein,
so dass in diesem Fall die mittels eines Förderbandes geförderte und damit indirekt
auch über die Dosierwalzen ausgebrachte Schüttgutmenge erfasst wird. Von besonderem
Vorteil ist dies, sofern sich am Streufahrzeug bzw. am Streuauflieger zusätzlich noch
ein Behälter für ein Bindemittel, beispielsweise für eine Bitumenemulsion, befindet.
Beim Vorhandensein der Förderbandwaage muss somit der Bindemittelanteil nicht extra
erfasst und entsprechend berücksichtigt werden.
[0010] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0011] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0012] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0013] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- ein Zugfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Streuanhänger,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung des Streuanhängers,
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes selbst fahrendes Streufahrzeug,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Streuauflieger,
- Fig. 5
- ein Zugfahrzeug mit einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Streuanhängers.
[0014] Entsprechend der Fig. 1 und 5 ist an ein Zugfahrzeug 1 ein erfindungsgemäßer Streuanhänger
2 zum Streuen von einem rieselfähigen Schüttgut, beispielsweise zum Streuen von Splitt,
angehängt. Der erfindungsgemäße Streuanhänger 2 weist dabei eine Deichsel 3 zum Anhängen
an das Zugfahrzeug 1 auf, eine Achse 4, einen Behälter 5 zur Aufnahme des Schüttguts,
eine als Dosierwalze 17 ausgebildete Ausbringeinrichtung 6 zum gleichmäßigen Ausstreuen
des Schüttguts über eine voreinstellbare Breite, eine Lasterfassungseinrichtung 7
zur Erfassung einer Stützlast an der Deichsel 3, eine Radlasterfassungseinrichtung
8 zum Erfassen einer Radlast an jedem Fahrzeugrad 9, eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
10, die die Geschwindigkeit des Streuanhängers 2 direkt erfasst oder indirekt von
dem mit dem Streuanhänger 2 gekoppelten Zugfahrzeug 1 übermittelt bekommt, sowie eine
Auswerteeinrichtung 11 auf, die aus einer zeitbezogenen Änderung der Radlast an den
einzelnen Fahrzeugrädern 9, einer zeitbezogenen Änderung der Stützlast, einer einstellbaren
Arbeitsbreite und einer Geschwindigkeit des Streuanhängers 2 einen Schüttgutauftrag
auf die Fahrbahnoberfläche je Flächeneinheit berechnet. Über die Dosierwalze 17 ist
ein über deren Breite gleichmäßiger Austrag von Schüttgut möglich, wobei sich die
Dosierwalze 17 üblicherweise entgegen der Fahrtrichtung dreht und durch die Drehung
Schüttgut mitnimmt. Über eine Dosierkante 18 oberhalb der Dosierwalze 17 wird ein
gleichmäßiger Schüttgutaustrag gewährleistet, da die Dosierkante 18 zu viel von der
Dosierwalze 17 mitgenommenes Schüttgut einfach abstreift. Mit einer derartigen Dosierwalze
17 ist zugleich auch ein sparsames Ausstreuen von Schüttgut möglich, was zur Ressourcenschonung
beiträgt. Die Lasterfassungseinrichtung 7 kann dabei an einer beliebigen Stelle der
Deichsel 3 angeordnet sein. Mit dem erfindungsgemäßen Streuanhänger 2 ist es somit
möglich, einen exakten Flächenauftrag an Schüttgut beispielsweise im kg/m
2 zu ermitteln und darüber hinaus zu dokumentieren, was insbesondere in Bezug auf eine
Qualitätssicherung bzw. Abrechnung und allgemein eine Dokumentation von großem Vorteil
ist.
[0015] Die Lasterfassungseinrichtung 7 an der Deichsel 3 weist dabei zumindest einen nicht
näher bezeichneten Dehnungsmessstreifen oder Wiegezellen auf, wogegen die Radlasterfassungseinrichtung
8 einen gewichtsabhängigen Luftdruck in einen Luftfederbalg des Fahrzeugrades 9 erfasst.
Alternativ hierzu kann die Radlasterfassungseinrichtung 8 auch einen Dehnungsmessstreifen
im Bereich des Luftfederbalges bzw. der Achsfederung besitzen und darüber die einzelnen
Radlasten erfassen.
[0016] Am vorderen Ende der Deichsel 3 wirkt dabei die Kraft F1, die als Deichsellast bezeichnet
wird und sich aus einem anhängerspezifischen Masseanteil sowie einem Masseanteil des
im Behälter 5 angeordneten Streuguts zusammensetzt. Die Achslast bzw. Radlast ist
mit F2 bezeichnet und setzt sich aus einem anhängerspezifischen Masseanteil sowie
dem Gewicht des im Behälter 5 angeordneten Schüttguts zusammen. Die Auswerteeinrichtung
11 ist generell in der Lage, die anhängerspezifischen Gewichtsanteile, das heißt das
Nettogewicht des Streuanhängers 2 herauszurechnen und dadurch eine rein schüttgutabhängigen
Gewichtsänderung des Streuanhängers 2 zu erfassen und in die Berechnungen einzubeziehen.
[0017] Der spezifische Mineral- bzw. Streugutauftrag ist dabei als Quotient aus der Masseabnahme
des Schüttguts durch die überstreuten Quadratmeter als Flächeneinheit gebildet.

[0018] Der erfindungsgemäße Streuanhänger 2 kann selbstverständlich nicht nur an einem beliebigen
Zugfahrzeug 1 angehängt werden, sondern beispielsweise auch an einer Straßenoberflächen-Instandsetzungseinrichtung,
die zur Reparatur von Fahrbahnoberflächen dient. Diese weist üblicherweise eine Spritzeinrichtung
zum Aufspritzen von Bindemitteln und/oder Bitumenemulsionen auf die instand zu setzende
oder auch neu zu schaffende Fahrbahnoberfläche auf.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Streuanhänger 2 ist die flächenspezifische Erfassung einer
aufgetragenen Schüttgutmenge einwandfrei und einfach möglich, was insbesondere im
Hinblick auf die Dokumentation, die Qualitätssicherung und auch die Abrechnung von
großem Vorteil ist. Darüber hinaus ist auch eine laufende Regelung der Ausgabemenge
an Schüttgut denkbar, beispielsweise in kg/m
2.
[0020] Selbstverständlich kann der Streuanhänger 2 auch eine Spritzeinrichtung 14 aufweisen,
mittels welcher Bindemittel auf die instand zu setzende oder neu zu schaffende Oberfläche
aufgespritzt wird. Ist dabei ein Bindemitteltank 13 ebenfalls auf dem Streuanhänger
2 angeordnet, so berücksichtigt die Auswerteeinrichtung 11 natürlich auch die sich
aus dem Bindemittelauftrag ergebende Laständerung bei der Berechnung der ausgegebenen
Schüttgutmenge. Auch ist das Anbringen von zwei Dosierwalzen 17, 17' denkbar, die
hinsichtlich ihrer Breite/Position verstellbar sind.
[0021] Zusätzlich oder alternativ zu der Lasterfassungseinrichtung 7, kann am Streuhanhänger
2 auch eine als Förderbandwaage 19 ausgebildete Lasterfassungseinrichtung 7' vorgesehen
sein, so dass in diesem Fall die mittels eines Förderbandes 20 geförderte und damit
indirekt auch über die Dosierwalzen 17, 17' ausgebrachte Schüttgutmenge erfasst wird.
Von besonderem Vorteil ist dies, sofern sich am Streuanhänger 2 zusätzlich noch ein
Behälter 13 für ein Bindemittel, beispielsweise für eine Bitumenemulsion, befindet.
Beim Vorhandensein der Förderbandwaage 19 muss somit der Bindemittelanteil nicht extra
erfasst und entsprechend berücksichtigt werden.
[0022] Gemäß der Fig. 3 ist ein selbst fahrendes Streufahrzeug 2' zum Streuen von rieselfähigem
Schüttgut gezeigt, mit einem Behälter 5 zur Aufnahme des Schüttguts, einem Behälter
13 zur Aufnahme von Bindemittel, einer mit zumindest einer Dosierwalze 17 ausgestatteten
Ausbringeinrichtung 6 zum gleichmäßigen Ausstreuen des Schüttguts über eine einstellbare
Ausbringbreite und zumindest einer Lasterfassungseinrichtung 7,7' zur Erfassung einer
Last bzw. einer Laständerung, hervorgerufen durch das Ausstreuen des Schüttguts. Darüber
hinaus ist noch eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung 10 vorgesehen, ebenso wie
eine Auswerteeinrichtung 11, die aus einer zeitbezogenen Lasterfassung/- änderung,
der Ausbringbreite und einer Geschwindigkeit des Streufahrzeugs 2' einen Schüttgutauftrag
je Flächeneinheit berechnet. Zusätzlich weist das Streufahrzeug 2' noch eine Spritzeinrichtung
14 zum Aufspritzen des Bindemittels und/oder der Bitumenemulsion auf eine instand
zu setzende oder neu zu schaffende Fahrbahnoberfläche auf, wobei die Auswerteeinrichtung
11 zusätzlich eine zeitbezogene Laständerung aufgrund des Bindemittelauftrags berücksichtigt.
Dies kann beispielsweise über einen Durchflussmengenmesser erfolgen.
[0023] Die Lasterfassungseinrichtung 7 ist dabei als Radlasterfassungseinrichtung 8 ausgebildet,
die einen gewichtsabhängigen Luftdruck in einem Luftdruckfederbalg eines Fahrzeugrades
9 erfasst. Hierbei werden selbstverständlich sämtliche Luftdrücke in allen Fahrzeugrädern
9, zumindest aber die an den nicht gelenkten Achse erfasst. Die Radlasterfassungseinrichtung
8 kann einen Dehnungsmessstreifen im bereich von Achsfedern, wie beispielsweise Blattfedern,
oder einen Drucksensor im Bereich der Luftdruckfederbälge der Fahrzeugräder 9 aufweisen.
[0024] Über die Dosierwalze 17 ist ein über deren Breite gleichmäßiger Austrag von Schüttgut
möglich, wobei die Dosierwalze 17 entsprechend den vorherigen Absätzen ausgebildet
ist. Insbesondere können auch zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordnete Dosierwalzen
17, 17' vorgesehen sein, die hinsichtlich ihrer Breitenposition verstellbar sind,
so dass auch ein Schüttgutauftrag auf einer Breite möglich ist, die deutlich größer
als die Breite des Streufahrzeugs 2' ist.
[0025] In Fig. 4 ist ein Streuauflieger 2" zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut gezeigt,
mit einem Behälter 5 zur Aufnahme des Schüttguts, einer Ausbringeinrichtung 6 zum
gleichmäßigen Ausstreuen des Schüttguts über eine einstellbare Ausbringbreite und
zumindest einer Lasterfassungseinrichtung 7,7' zur Erfassung einer Last bzw. einer
Laständerung, hervorgerufen durch das Ausstreuen des Schüttguts. Zusätzlich sind eine
Geschwindigkeitserfassungseinrichtung 10 vorgesehen sowie eine Auswerteeinrichtung
11, die aus einer zeitbezogenen Laständerung, der Ausbringbreite und einer Geschwindigkeit
des Streuaufliegers 2" einen Schüttgutauftrag je Flächeneinheit berechnet. Die Lasterfassungseinrichtung
7 besitzt dabei an einer Aufliegerkupplung 15 eine Wiegezelle 16 und an den Fahrzeugrädern
9 eine Radlasterfassungseinrichtung 8, die einen gewichtsabhängigen Luftdruck in einem
Luftdruckfederbalg eines Fahrzeugrades 9 erfasst. Denkbar ist auch eine Erfassung
der Sattellast über ein Wiegesystem des Zugfahrzeugs 1.
[0026] Zusätzlich weist der Streuauflieger 2" eine Spritzeinrichtung 14 zum Aufspritzen
von Bindemittel und/oder Bitumenemulsion auf eine instand zu setzende oder neu zu
schaffende Fahrbahnoberfläche auf, wobei die Auswerteeinrichtung 11 auch eine zeitbezogene
Laständerung aufgrund des Bindemittelauftrags berücksichtigt. Dabei wird üblicherweise
die Masse des abgegebenen Bindemittels über einen Durchflussmesser bestimmt und dann
von der Auswerteeinrichtung 11 berücksichtigt.
[0027] Die Ausbringbreite zumindest der Ausbringeinrichtung 6 ist variabel einstellbar,
wobei bei den Darstellungen in den Fig. 3 und 4 nicht zwei Ausbringeinrichtungen 6
in Fahrtrichtung hintereinander gezeigt sind, sondern lediglich zwei in der Breite
verfahrbare Dosierwalzen 17, 17' der Ausbringeinrichtung 6. Die vordere Dosierwalze
17 deckt beispielsweise den rechten zu bestreuenden Fahrbahnteil und die hintere Dosierwalze
17' den linken Fahrbahnteil, oder umgekehrt ab.
[0028] In einer alternativen Ausführungsform kann bei einem Streufahrzeug 2' oder einem
Streuauflieger 2" auch eine als Förderbandwaage 19 ausgebildete Lasterfassungseinrichtung
7' vorgesehen sein, so dass in diesem Fall die mittels eines Förderbandes 20 geförderte
und damit indirekt auch über die Dosierwalzen 17, 17' ausgebrachte Schüttgutmenge
erfasst wird. Von besonderem Vorteil ist dies, sofern sich am Streufahrzeug 2' bzw.
am Streuauflieger 2" zusätzlich noch ein Behälter 13 für ein Bindemittel, beispielsweise
für eine Bitumenemulsion, befindet. Beim Vorhandensein der Förderbandwaage 19 muss
somit der Bindemittelanteil nicht extra erfasst und entsprechend berücksichtigt werden.
1. Streuanhänger (2) zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut mit
- einer Deichsel (3) zum Anhängen an ein Zugfahrzeug (1),
- zumindest einer Achse (4), vorzugsweise zwei Zentralachsen,
- einem Behälter (5) zur Aufnahme des Schüttguts,
- einer als Dosierwalze (17) ausgebildeten Ausbringeinrichtung (6) zum gleichmäßigen
Ausstreuen des Schüttguts über eine einstellbare Ausbringbreite,
- einer Lasterfassungseinrichtung (7) zur Erfassung einer Stützlast an der Deichsel
(3),
- einer Radlasterfassungseinrichtung (8) zum Erfassen einer Radlast an zumindest einem
Fahrzeugrad (9) oder einer Fahrzeugachse,
- einer Geschwindigkeitserfassungseinrichtung (10), die die Geschwindigkeit des Streuanhänger
(2) direkt erfasst oder indirekt von einem mit dem Streuanhänger (2) gekoppelten Zugfahrzeug
(1) übermittelt bekommt,
- einer Auswerteeinrichtung (11), die aus einer zeitbezogenen Änderung der Radlast
an den einzelnen Fahrzeugrädern (9), einer zeitbezogenen Änderung der Stützlast, der
Ausbringbreite und einer Geschwindigkeit des Streuanhängers (2) einen Schüttgutauftrag
je Flächeneinheit berechnet.
2. Streuanhänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasterfassungseinrichtung (7) an der Deichsel (3) zumindest einen Dehnungsmessstreifen
aufweist.
3. Streuanhänger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Radlasterfassungseinrichtung (8) einen gewichtsabhängigen Luftdruck in einem
Luftdruckfederbalg eines Fahrzeugrades (9) erfasst.
4. Streuanhänger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Radlasterfassungseinrichtung (8) einen Dehnungsmessstreifen oder einen Drucksensor
im Bereich der Luftdruckfederbälge der Fahrzeugräder (9) aufweist.
5. Streufahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine als Förderbandwaage (19) ausgebildete Lasterfassungseinrichtung (7') vorgesehen
ist.
6. Selbst fahrendes Streufahrzeug (2') zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut mit
- einem Behälter (5) zur Aufnahme des Schüttguts,
- einem Behälter (13) zur Aufnahme von Bindemittel,
- einer Ausbringeinrichtung (6) zum gleichmäßigen Ausstreuen des Schüttguts über eine
einstellbare Ausbringbreite, mit zumindest zwei in der Breite verfahrbaren Dosierwalzen
(17,17'),
- zumindest einer Lasterfassungseinrichtung (7,7') zur Erfassung einer Last bzw. einer
Laständerung, hervorgerufen durch das Ausstreuen des Schüttguts,
- einer Geschwindigkeitserfassungseinrichtung (10),
- einer Auswerteeinrichtung (11), die aus einer zeitbezogenen Lasterfassung, der Ausbringbreite
und einer Geschwindigkeit des Streufahrzeugs (2) einen Schüttgutauftrag je Flächeneinheit
berechnet,
- einer Spritzeinrichtung (14) zum Aufspritzen des Bindemittels und/oder einer Bitumenemulsion
auf eine instand zu setzende oder neu zu schaffende Fahrbahnoberfläche,
- wobei die Auswerteeinrichtung (11) zusätzlich eine zeitbezogene Laständerung aufgrund
des Bindemittelauftrags berücksichtigt.
7. Streufahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasterfassungseinrichtung (7) als Radlasterfassungseinrichtung (8) ausgebildet
ist, die einen gewichtsabhängigen Luftdruck in den Luftdruckfederbälgen der Fahrzeugräder
(9) erfasst.
8. Streufahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Radlasterfassungseinrichtung (8) einen Dehnungsmessstreifen oder einen Drucksensor
im Bereich der Luftdruckfederbälge der Fahrzeugräder (9) aufweist.
9. Streufahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasterfassungseinrichtung (7') als Förderbandwaage (19) ausgebildet ist.
10. Streuauflieger (2") zum Streuen von rieselfähigem Schüttgut mit
- einem Behälter (5) zur Aufnahme des Schüttguts,
- einer Ausbringeinrichtung (6) zum gleichmäßigen Ausstreuen des Schüttguts über eine
einstellbare Ausbringbreite, mit zumindest zwei in der Breite verfahrbaren Dosierwalzen
(17, 17'),
- zumindest einer Lasterfassungseinrichtung (7, 7') zur Erfassung einer Last bzw.
einer Laständerung, hervorgerufen durch das Ausstreuen des Schüttguts,
- einer Geschwindigkeitserfassungseinrichtung (10),
- einer Auswerteeinrichtung (11), die aus einer zeitbezogenen Lasterfassunf, der Ausbringbreite
und einer Geschwindigkeit des Streuaufliegers (2") einen Schüttgutauftrag je Flächeneinheit
berechnet.
10. Streuauflieger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasterfassungseinrichtung (7) an einer Aufliegerkupplung (15) eine Wiegezelle
(16) und an den Fahrzeugrädern (9) eine Radlasterfassungseinrichtung (8) aufweist,
die einen gewichtsabhängigen Luftdruck in den Luftdruckfederbälgen der Fahrzeugräder
(9) erfasst.
11. Streuauflieger nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Streuauflieger (2") zusätzlich eine Spritzeinrichtung (14) zum Aufspritzen von
Bindemittel und/oder Bitumenemulsion auf eine instand zu setzende oder neu zuschaffende
Fahrbahnoberfläche aufweist, wobei die Auswerteeinrichtung (11) zusätzlich eine zeitbezogene
Laständerung aufgrund des Bindemittelauftrags berücksichtigt.
12. Streuauflieger nach Anspruch 9 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasterfassungseinrichtung (7') als Förderbandwaage (19) ausgebildet ist.