[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektro-Pick in Form eines transportablen
Handwerkzeugs mit einem Gehäuse und mit einem am Elektro-Pick auswechselbaren Pick-Werkzeug.
Auch wird ein Verfahren zum Öffnen von Schlössern mit einem derartigen transportablen
Handwerkzeug in Form eines Elektro-Pick vorgeschlagen
[0002] Elektro-Picks sind im Stand der Technik bekannt. Oftmals weisen diese ein längliches
Gehäuse auf, welches eine Aufnahme für ein Pickwerkzeug besitzt. Mit dem Elektro-Pick
wird ein Schlagimpuls auf Stift- oder Scheibenzuhaltungen eines Schlosses übertragen,
wodurch sich ein Schließspalt erzeugen lässt , d.h. alle Stifte werden gleichzeitig
in die richtige Position gebracht, so dass sich das Schloss entsperren lässt. Mit
elektrischen Sperrpistolen, auch "E-Picks" genannt, kann eine wesentlich höhere Schlagfrequenz
erzeugt werden gegenüber den auch bekannten mechanischen Sperrpistolen, die nur einen
Schlag ausführen können. Ein Elektro-Pick dagegen wird mit einem Elektromotor betrieben,
wodurch dieser als mehrfaches Schlagwerkzeug arbeitet und dabei auf die Stifte des
Schlosses schlägt. Derartige elektrischen Sperrzeugpistolen als transportable Handwerkzeuge
wie auch verschiedene Ausführungen davon gehen zum Beispiel aus der
DE 20 2005 016 435 U1, der
DE 20 2010 010 912 U1, der
DE 20 2011 001 358 U1 wie auch der
DE 10 2010 033 00 A1 hervor.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbesserung eines Elektro-Picks
zu ermöglichen, beispielweise bei der Öffnung von Schlössern.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Elektro-Pick mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweiligen unabhängigen
und abhängigen Ansprüchen angegeben. Die aus den jeweiligen Ansprüchen hervorgehenden
einzelnen Merkmale sind jedoch nicht auf diese Ansprüche beschränkt. Vielmehr können
ein oder mehrere Merkmale von ein oder mehreren Ansprüchen zu weiteren Ausgestaltungen
kombiniert werden. Auch können die nachfolgenden Ausgestaltungen auch jeweils für
sich betrachtet, eigenständige Lösungen darstellen.
[0005] Es wird ein Elektro-Pick in Form eines transportablen Handwerkzeugs mit einem Gehäuse
mit einer im Gehäuse integrierten, eine Unabhängigkeit von einem Stromnetz zur Verfügung
stellenden Energieversorgung und mit einer vorzugsweise im Gehäuse integrierten Vorrichtung
zum zumindest variablen, vorzugsweise stufenlosen Einstellen einer Schlagfrequenz
eines am Elektro-Pick auswechselbaren Pick-Werkzeugs vorzugsweise während eines laufenden
Betriebs des Elektro-Picks vorgeschlagen.
[0006] Das transportable Handwerkzeug ermöglicht es, dass das vorgeschlagene Elektro-Pick
unabhängig von einer externen Stromversorgung durch einen Handwerker an verschiedensten
Einsatzorten zur Verfügung steht. Dieses kann beispielsweise bei einer Haustüröffnung
der Fall sein, ebenso an Orten, an denen keine Stromleitungen liegen. Das Gehäuse
ist vorzugsweise mehrteilig. Vorzugsweise umfasst das Gehäuse jedoch zumindest einen
länglichen Abschnitt, der beispielsweise zylinderförmig gestaltet sein kann. Im Inneren
dieses Zylinders kann beispielsweise ein Motor angeordnet sein, der eine Schlagfrequenz
für das auswechselbare Pick-Werkzeug vorgibt. Der Motor ist insbesondere ein Elektromotor.
Er kann beispielsweise über ein Getriebe mit einer Aufnahme für das Pick-Werkzeug
verbunden sein. Eine Änderung einer Schlagfrequenz kann beispielsweise über eine Änderung
der Umdrehungsgeschwindigkeit des Elektromotors erzeugt werden. Eine weitere Ausgestaltung
sieht beispielsweise vor, dass eine Änderung einer Getriebeübersetzung zu einer Änderung
der Schlagfrequenz führt. Die Änderung der Getriebeübersetzung kann beispielsweise
über ein Kegelgetriebe erzeugt werden. Je nach Position der Kegel zueinander kann
das Übersetzungsverhältnis sich ändern. Neben einer formschlüssigen Getriebeform kann
auch ein kraftschlüssiges Getriebe, insbesondere ein Reibgetriebe genutzt werden.
So kann z.B. ein Kegelringgetriebe zum Einsatz kommen.
[0007] Einer Ausgestaltung sieht beispielsweise vor, dass eine Getriebekopf am Elektro-Pick
vorgesehen ist. Der Getriebekopf weist beispielsweise einen Exzenter auf. Mittels
des Exzenters kann eine Schlagbewegung erzeugt werden, die bei Einführen des auswechselbaren
Pick-Werkzeugs in einem Schließkanal schließlich zu einer Bewegung von Stiften des
Schlosses führt, wodurch dieses schließlich entsperrt werden kann. Eine Ausgestaltung
sieht vor, dass über den Excenter das Pick-Werkzeug zwar angeregt wird. Es gibt jedoch
keiner Zwangsführung, d.h. das Pick-Werkzeug beispielsweise in Form einer Nadel ist
nicht so mit dem Exzenter verbunden, als dass die Nadel der Exzenterbewegung immer
folgen muss. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Pick Werkzeug auf einer
Seite am Exzenter anliegt, während die andere Seite mit einer Kraft beaufschlagt wird,
insbesondere einer Federkraft. Beispielsweise kann die Feder ausgetauscht und dadurch
eine andere Kraftentfaltung auf das Pick-Werkzeug ausgeprägt werden. Auch besteht
die Möglichkeit, dass die Federkraft durch ein Verstellen der Federlänge veränderbar
ist. Insbesondere bevorzugt ist es, wenn durch eine Einstellung der auf die andere
Seite des Pick-Werkzeugs wirkenden Kraft ein Folgen des Pick-Werkzeugs der Bewegung
des Exzenters bei allen Umdrehungsgeschwindigkeiten sichergestellt werden kann. Eine
Weiterbildung sieht daher vor, dass eine Übertragung der Exzenterbewegung zwangsgeführt
ist. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise vermeiden, dass eine Nadel bei sehr
hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten des Exzenters von diesem abhebt und somit die angestrebte
Frequenz nicht auf die Stifte des Schlosses übertragen werden kann. Bevorzugt wird
daher eine Kraftübertragung vorgesehen, die vom Elektromotor beginnend hin zum austauschbaren
Pick-Werkzeug eine Zwangsführung vorsieht. Wiederum eine andere Ausgestaltung sieht
beispielsweise vor, dass das Pick-Werkzeug insbesondere in Form einer Nadel zwangserregt
wird und eine Eigenschwingung hierbei aufbaut. Diese Eigenschwingung kann beispielsweise
durch ein Anschlagsystem und/oder ein Verlängern oder Verringern einer Länge der Nadel
zumindest beeinflusst, bevorzugt eingestellt werden.
[0008] Eine Frequenzanpassung kann des weiteren auch dadurch erfolgen, dass eine Frequenzwandlerschaltung
bei einer Drehstrommaschine als Elektromotor im Elektro-Pick vorgesehen ist. So besteht
beispielsweise die Möglichkeit, dass eine Drehzahl und/oder eine Leistung im Betrieb
aber auch vor dem Betrieb ausgewählt und eingestellt werden kann. Bevorzugt ist es
vorgesehen, dass auch im Betrieb eine laufende Verstellbarkeit der Drehzahl und/oder
der Leistung des Elektromotors vorgesehen ist. Beispielsweise kann hierfür ein Schaltregler
vorgesehen sein, wenn beispielsweise eine Gleichstrommaschine als Elektromotor im
Elektro-Pick genutzt wird. Bevorzugt wird auch eine elektronische Kommutierung für
die Gleichstrommaschine vorgesehen.
[0009] Neben einer Steuerung, die zu einer Änderung der Schlagfrequenz führt, besteht des
Weiteren die Möglichkeit, auch eine Regelung hierfür vorzusehen. So kann beispielsweise
eine Drehzahlregelung des Elektromotors vorliegen, der die Frequenz bestimmt. Weiterhin
kann aber auch eine Regelung des Stromes bzw. der Last erfolgen, wobei dieses spannungsgeführt
oder aber auch insbesondere resonanzgeführt sein kann. Letzteres wird nachfolgend
noch näher erläutert.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung sieht insbesondere eine Pulsweitenmodulation vor. So kann
eine Steuerung beispielsweise über einen Microcontroller erfolgen, der im Gehäuse
des Elektro-Picks angeordnet ist.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Elektro-Pick ein Gehäuse mit zumindest
einem länglichen Abschnitt aufweist, wobei in dem Abschnitt ein oder mehrere Akkumulatoren
wie auch Batterien unterschiedlicher Größe und/oder Spannung bevorzugt austauschbar
anordbar sind, und wobei der Elektro-Pick eine Anpassungsschaltung aufweist, mittels
der eine unterschiedliche Spannung von eingesetzten Batterien und/oder Akkumulatoren
stammend auf eine Betriebsstromversorgung des Elektro-Picks ausgleichbar ist.
[0012] Bevorzugt werden Akkumulatoren bzw. Batterien eingesetzt, die eine standardisierte
Größe aufweisen und frei erhältlich im Handel sind. So können beispielsweise auch
Lithium-Ionen-Akkumulatoren zum Einsatz gelangen. Eine Betriebsspannung liegt gemäß
einer Ausgestaltung beispielsweise in einem Bereich zwischen 2 V bis 9 V. Durch Vorschaltung
von zwei oder mehreren Batterien bzw. Akkumulatoren ist es möglich, eine gewünschte
Spannung bzw. Stromstärke zur Verfügung stellen zu können. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass zwei Batterien oder Akkumulatoren in Reihe geschaltet werden
und soweit eine Eingangsspannung ergeben, die summiert 4,8 V beträgt. Es kann jedoch
ebenfalls der Fall sein, dass eine andere Batteriegröße zum Einsatz gelangt. Dadurch
kann sich beispielsweise eine andere Eingangsspannung einstellen, z.B. 6 V. Des Weiteren
besteht die Möglichkeit, dass ein Batterie-Fach vorgesehen ist, welches den Einsatz
von unterschiedlichen Größen an Batterien bzw. Akkumulatoren erlaubt. Auch kann vorgesehen
sein, dass das Batteriefach eine Unterteilung aufweist. So kann beispielsweise in
einem oberen Teil eine erste Batteriegröße zum Einsatz gelangen, während in einem
unteren Teil eine andere Batteriegröße Verwendung finden kann. Dieses erlaubt insbesondere
im Einsatz, dass je nach Verfügbarkeit von Austauschbatterien oder aufgeladenen Akkus
die eine oder die andere Größe genutzt werden kann. Eine Komponente, vorzugsweise
eine Spannungsüberwachung im Elektro-Pick wiederum kann beispielsweise vorgesehen
sein, die sicherstellt, dass nur eine von eventuell zwei gleichzeitig verfügbaren
Eingangsspannungen weitergeleitet wird. Insbesondere kann eine Spannungsüberwachung
derart ausgebildet sein, dass die elektrische Energie zuerst aus den einen Batterien
und bei Erreichen einer vorzugsweise vorgebbaren Grenze automatisch auf die anderen
Batterien oder Akkumulatoren umgeschaltet wird, ohne dass der Betrieb deswegen unterbrochen
werden muss. Durch eine Anzeigevorrichtung, beispielsweise mittels eines Displays,
einer Leuchte und/oder durch einen Anzeigeton kann dem Nutzer des Elektro-Pick signalisiert
werden, dass eine Umschaltung erfolgte, dass ein kritischer Ladezustand erreicht wurde
und/oder dass ein Austausch von ein oder mehreren Batterien und oder Akkumulatoren
notwendig wird. Insbesondere ist eine derartige Anzeige derart ausgelegt, dass eine
Mindestreserve noch vorhanden ist, die einen Betrieb für eine gewisse Zeit noch ermöglicht.
Die Anzeigevorrichtung kann auch benutzt werden, um andere Parameter und oder Zustände
von einer oder mehreren Komponenten des Elektro-Picks anzeigen zu können.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Elektro-Pick eine abnehmbare Gehäusekappe vorhanden
aufweist, die ein werkzeugloses Austauschen von Batterien wie Akkumulatoren ermöglicht.
Beispielsweise ist die abnehmbare Gehäusekappe so mit dem Gegenpart des Gehäuses befestigt,
dass kein Wasser und insbesondere auch keine Feuchtigkeit eindringen kann. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass hierfür eine Dichtung mit eingesetzt wird. Die Dichtung
kann ein Austauschteil sein, welches zwischen dem Gegenpart und der Gehäusekappe angeordnet
wird. Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Elektro-Pick die abnehmbare
Gehäusekappe mit einem Gewinde oder einem Schnellverschluss vorzugsweise in Form eines
Bajonetverschlusses versehen aufweist.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung sieht beispielsweise vor, dass ein Ein/Aus-Schalter am
Elektro-Pick vorgesehen ist. Mit diesem Schalter kann das Elektro-Pick in einem aktivierten
Zustand gebracht werden. Im nichtaktivierten Zustand kann beispielsweise der Elektro-Pick
sich in einem derartigen Ruhezustand befinden, dass kein Ruhestrom fließt. Eine weitere
Ausgestaltung sieht beispielsweise vor, dass mittels eines Schalters der Elektro-Pick
in einen Stand-By-Modus versetzt wird. In diesem Falle fließt ein geringer Ruhestrom.
Der Elektro-Pick kann insbesondere einen Schalter aufweisen, der eine Mehrfach-Belegung
aufweist. So kann ein einzelner Schalter dazu benutzt werden, einen Elektro-Pick komplett
auszuschalten oder habe ihn nur in einen Stand-by-Modus zu versetzen. Der Schalter
kann beispielsweise im Bereich einer Grifffläche des Gehäuses angeordnet sein. Es
besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit, dass der Schalter beispielsweise an der
Gehäusekappe und/oder innerhalb der Batterieklappe bzw. im Batteriefach selbst angeordnet
ist.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung sieht beispielsweise vor, dass der Elektro-Pick eine Batterieaufnahme
mit einer Vibrationssicherung vorsieht, mittels der eine Bewegung von einer oder mehreren
Batterien und/oder Akkumulatoren während des Betriebs des Elektro-Picks zumindest
erschwert, bevorzugt verhindert ist. Hierzu kann beispielsweise ein elastisches Mittel
vorgesehen sein, welches eingesetzte Batterien bzw. Akkus in ihrer Position sichert.
Dieses kann beispielsweise über eine Federkraft, über ein elastisches Material, welches
zusammengedrückt wird und/oder über eine Verformung im elastischen Bereich eines Teils
der Gehäusewand oder einer Kappe erfolgen. Insbesondere besteht die Möglichkeit, dass
auch ein Längenausgleich vorgesehen ist. Batterien bzw. Akkus unterschiedlicher Chargen
aber gleicher Normung können beispielweise Längenunterschiede von bis zu etwa 1 mm
aufweisen. Aufgrund der erzeugten Schlagbewegung werden die Vibrationen auch an das
Batteriefach und zur Batterieaufnahme geleitet. Der Längenausgleich bzw. das elastische
Mittel ist daher bevorzugt so ausgelegt, dass nicht nur eine Sicherung der Stromführung
im Betrieb erfolgt. Vielmehr kann schon beim Einsetzen der Batterien bzw. Akkumulatoren
deren Abweichungen untereinander ausgeglichen werden. Werden beispielsweise Serienschaltungen
von Batterien bzw. Akkus vorgesehen, weist der Längenausgleich beispielsweise die
Möglichkeit auf, daran angepasst zwei oder mehr Millimeter Unterschied ausgleichen
zu können. Gemäß einer Ausgestaltung kann insbesondere auch ein veränderbares Batteriefach
vorgehen sehen sein. Beispielsweise können angepasst an unterschiedliche Normgrößen
von Batterien bzw. Akkumulatoren ein oder mehrere jeweilige elektrische Anschlussstellen
in Form von Übertragungspole verlegt werden. Dieses erlaubt, dass der Elektro-Pick
mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Batterien bzw. Akkus betrieben werden kann.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Elektro-Pick einen System-Abschalter
aufweist, der durch die Gehäusekappe verwirklicht ist. Die Gehäusekappe ist beispielweise
drehbar an einer Stirnseite des Gehäuses angeordnet. In der Gehäusekappe können beispielsweise
die elektrischen Kontakte angeordnet sein, über die eine elektrische Verbindung von
nebeneinander angeordnete Batterien bzw. Akkus ermöglicht ist. Diese elektrische Verbindung
der Pole erfolgt zum Beispiel über eine Feder, die derart bemessen ist für das Batteriefach,
dass ein Verdrehen in eine erste Position einen elektrischen Kontakt zwischen den
beiden nebeneinanderliegenden Batterien und deren elektrischer Pole herstellt und
ein Verdrehen in eine zweite Position die elektrische Verbindung unterbricht. Gleichzeitig
wirkt die Feder als Verspannmittel. Eine Ausgestaltung sieht beispielweise vor, dass
in der Gehäusekappe ein Schalter eingelassen ist. Dieser kann eine Reihenschaltung
unterbrechen. Beispielweise kann dieses dadurch erfolgen, dass die elektrischen Pole
entkoppelt werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass der Schalter ein Verschieben
der Batterien bewirkt, was zu einer Unterbrechung der elektrischen Verbindung führt.
[0017] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Innenleben des Elektro-Pick, vorzugsweise
umfassend zumindest eine Leiterplatine mit Prozessor und Speicher, vormontiert per
Einschubmontage von einer Seite in das Gehäuse bestückbar ist. Gemäß einer Ausgestaltung
ist dafür beispielsweise vorgesehen, dass im Gehäuse ein Anschlag vorgesehen ist.
Der Anschlag kann beispielsweise durch eine Hervorhebung, die in das Innere des Gehäuses
reicht, gebildet werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass eine umlaufende Erhebung
vorliegt. Auch ein Übergang von einem Gehäuseabschnitt in einen anderen Gehäuseabschnitt
beispielsweise mit unterschiedlichem Durchmesser kann als Anschlag dienen. An diesen
Anschlag wird beispielsweise die Leiterplatine beim Montieren gegengesetzt. Wird beispielsweise
eine Gehäusekappe genutzt, um das Gehäuse seitlich zu verschließen, insbesondere stirnseitig,
kann sodann über die Gehäusekappe eine Druckkraft auf die Platine mit aufgebracht
werden. Dadurch kann die Leiterplatine innerhalb des Gehäuses geklemmt und damit ein
Verrutschen zumindest vermieden werden.
[0018] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Elektro-Pick ein Gehäuse aus Metall, insbesondere
einem Leichtmetall wie Aluminium, aufweist, welches bevorzugt eine elektrisch isolierende
Innenbeschichtung zumindest in einem Abschnitt aufweist, in dem eine stromführende
Komponente des Elektro-Picks angeordnet ist. Dieses kann eine Leiterplatine oder sonstiges
sein. Die elektrisch isolierende Innenschicht kann beispielsweise eine Keramik sein.
Auch die Verwendung von Kunststoff oder einem faserverstärktem Kunststoffmaterial
zumindest teilweise als Gehäusematerial ist möglich. Eine Ausgestaltung sieht vor,
dass ein extrudiertes Rohr zum Einsatz kommt und einen Gehäuseabschnitt - bildet.
Auch besteht die Möglichkeit, das Gehäuse hälftig vorzusehen und diese Hälften in
Spritzgußtechnik zu erstellen.
[0019] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Batterieaufnahme in Form eines Batteriefachs
eine Leiterplatte mitumfasst.
[0020] Des Weiteren ist vorgesehen, dass für die Batterien und/oder Akkus eine Verpolungssicherung
vorgesehen ist. Diese kann durch die Geometrie des Batteriefachs erzeugt werden. Es
besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit, dass eine Verpolungssicherung im Zusammenspiel
mit der abnehmbaren Gehäusekappe erfolgt. Alternativ zu der Gehäusekappe kann im übrigen
hier wie auch bei anderen Ausgestaltungen auch eine Klappe verwendet werden, die am
Gehäuse befestigbar ist und das Batteriefach abdeckt.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung sieht für den Elektro-Pick vor, dass der Elektro-Pick
eine integrierte Schutzschaltung im Gehäuse für einen Akkumulator aufweist, der mit
einem Stromnetz zur Aufladung in Verbindung bringbar ist. Hierfür kann ein Ladegerät
mit dem Elektro-Pick verbunden werden. Vorzugsweise ist die Schutzschaltung derart,
dass unabhängig von dem Ladegerät diese den Ladestrom an den Akku anpasst. Die Schutzschaltung
detektiert gemäß einer Weiterbildung den Zustand des Akkus und verhindert, dass der
Akku beim Aufladevorgang eine Schädigung erhält. Eine gewonnene Information zum Akkuzustand
kann beispielweise dem Nutzer angezeigt werden, beispielsweise durch ein Signal.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass eine individuelle Programmierung des Elektro-Picks
über eine Serviceschnittstelle am Elektro-Pick ermöglicht ist. Mittels der Serviceschnittstelle
kann beispielsweise auf einen EEPROM, einen Microcontroller, einen RAM, einen ROM
und/oder einen anderen Baustein zugegriffen werden. Insbesondere kann die Serviceschnittstelle
dazu genutzt werden, eine individualisierte Programmierung des Elektro-Picks ermöglichen
zu können. So kann beispielsweise auch eine Auslesung von gespeicherten Werten erfolgen,
die extern auswertbar sind. Dadurch können beispielweise Erfahrungen an unterschiedlichen
Schlössern gesammelt werden, die schließlich Eingang finden in einer Grundprogrammierung
wie auch in einer Anpassung der Programmierung. Über die Serviceschnittstelle kann
hierzu beispielsweise ein neues Programm aufgespielt werden. Die Serviceschnittstelle
kann beispielsweise kabellos oder auch über einer Steckerverbindung verfügen. So kann
beispielweise eine Funkübertragung, beispielsweise per Infrarot oder Bluetooth oder
WLAN, zu einem externen Gerät erfolgen. Auch kann eine USB-Schnittstelle oder sonstige
standardisierte Schnittstelle vorgesehen sein, beispielweise eine Busschnittstelle.
Als externes Gerät kann beispielsweise ein tragbarer Computer dienen, mittels dem
eine Vielzahl an Elektro-Picks im mobilen Einsatz gewartet und ausgewertet werden
können. Insbesondere kann auch eine Fehlerauslesung erfolgen, sollte beispielweise
ein Bauteil kaputt sein oder ein sonstiger Fehler vorhanden sein.
[0023] Der Elektro-Pick ist vorzugsweise ein elektronisches Pick-Handwerkzeug.
[0024] Bevorzugt weist der Elektro-Pick eine Steuerung und/oder eine Regelung auf, mittels
der eine Schlagfrequenz des Elektro-Pick veränderbar ist. So kann beispielweise eine
Pulsweitenmodulation zur Spannungsregelung eingesetzt, mittels der die Schlagfrequenz
veränderbar ist.
[0025] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Elektro-Pick eine Betriebswahl aufweist,
über die eine Schlagfrequenz einstellbar ist.
[0026] Weiterhin ist vorgesehen, dass zur Verstellung der Schlagfrequenz am Elektro-Pick
eine Betätigungsmöglichkeit vorgesehen ist, die einen Durchbruch des Gehäuses und
damit die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit und/oder Flüssigkeit vermeidet.
Der Elektro-Pick weist hierfür zumindest einen durch eine Gehäusewand wirkenden berührungslosen
Sensor im Inneren des Gehäuses auf, der von Außen verstellbar ist. Ein derartiger
Sensor ermöglicht die Ausbildung eines Bedienelementes, wobei ein Einstellen beispielsweise
über eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung außen am Gehäuse des Elektro-Picks
ermöglicht wird. Gemäß einer Ausgestaltung ist beispielsweise vorgesehen, dass das
magnetische Streufeld eines Elektromotors, der im Elektro-Pick angeordnet ist, von
außen durch Anlage bzw. Verschieben eines Metallstückes, beispielsweise eines Teils
aus Baustahl verändert wird. Diese Veränderung wird beispielsweise durch einen Streufeldsensor,
der ebenfalls innerhalb des Elektro-Picks angeordnet ist, detektiert und durch eine
entsprechende Schaltung so ausgewertet, das je nach Anordnung des metallenen Stücks
beispielsweise eine Drehzahlverstellung bzw. Leistungsverstellung des Elektromotors
und damit einhergehend eine Änderung der Schlagfrequenz erfolgt. Auf diese Weise kann
beispielsweise eine stufenlose wie aber auch eine gestufte Verstellung möglich sein.
Eine weitere Ausgestaltung sieht beispielsweise vor, dass außen ein Magnet am Gehäuse
verschiebbar angeordnet ist und über die Verschiebung, die im Inneren des Gehäuses
feststellbar ist, eine Frequenzänderung einstellbar ist. Andere berührungsfreie Sensoren
sind ebenfalls einsetzbar, um eine stufenlose bzw. gestufte Drehzahlverstellung und/oder
Leistungsverstellung bewirken zu können. Dieses kann beispielsweise über eine Fotoleiste,
mittels eines Reed-Kontaktes, unter Nutzung beispielsweise von magnetisch betätigbaren
Folienpotentiometern, durch auf Elektrostatik reagierende Sensoren, durch optische,
akustische und/oder Drucksensoren erfolgen.
[0027] Bevorzugt wird ein Schieberegler eingesetzt. Mit diesem kann im Betrieb des Elektro-Picks
die Schlagfrequenz verstellt werden, vorzugsweise zumindest in einem Bereich stufenlos.
[0028] Alternativ und/oder ergänzend besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass beispielsweise
ein Schiebepotentiometer oder Drehpotentiometer verbunden mit einem Gehäusedurchbruch
zum Einsatz gelangt. Der Gehäusedurchbruch ist sodann jedoch derart ausgeführt, dass
eine Dichtung vorhanden ist, die ein Eindringen von Staub, Feuchtigkeit und/oder Flüssigkeit
verhindert. Beispielswiese kann auch ein Taster vorgesehen sein. Der Taster kann beispielsweise
versenkt sein. Dieses verhindert ein unabsichtliches Einschalten beispielweise beim
Transport des Elektro-Picks.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass eine integrierte Schaltung umfassend zumindest
einen Prozessor und einen Speicher aufweist, mittels der eine Einstellung der Schlagfrequenz
erfolgt. So kann der Prozessor beispielweise im Rahmen einer Regelung und/oder Steuerung
zum Einsatz kommen. Auch dann der Prozessor unterschiedlichste Aufgaben ausführen,
die aus der Beschreibung hervorgehen.
[0030] Beispielweise ist vorgesehen, dass der Elektro-Pick eine Vorrichtung zum Erfassen
einer Resonanzfrequenz bei einem Schloss aufweist, in welches das auswechselbare Pick-Werkzeug
zum Öffnen einführbar ist. Bei Schlössern können die Stifte leichte Abweichungen untereinander
aufweisen bzw. die verwendeten Federn unterschiedlich abgenutzt sein. Durch eine leichte
Veränderung der Schlagfrequenz im Betrieb kann dem Rechnung getragen werden. Wird
insbesondere die Änderung so vorgenommen, dass eine Resonanzfrequenz gefunden ist,
erleichtert dieses das Öffnen. Die Änderung der Schlagfrequenz kann manuell, bevorzugt
aber mittels einer CPU und bevorzugt durch eine Regelung erfolgen. Beispielweise kann
hierzu eine Schwingungsüberlagerung gemessen werden. Mittels einer hinterlegten Software
kann eine Auswertung der Schwingungen bzw. Schwingungsquellen erfolgen, die schließlich
zu der Resonanzfrequenz führt.
[0031] Der Elektro-Pick weist bevorzugt zumindest einen Sensor zum Erfassen eines Parameters
auf, mittels dem eine Resonanzfrequenz eines Schlosses bestimmbar ist.
[0032] Auch kann vorgesehen sein, dass der Elektro-Pick eine memorisierende Funktion aufweist,
bei der ein oder mehrere Parameter beim Öffnen eines Schlosses ausgewertet und gespeichert
sind.
[0033] Ein beispielhafter Aufbau des Elektro-Picks sieht ein Getriebe vor, wobei das Getriebe
eine Umdrehung eines Elektromotors in eine Schlagbewegung des austauschbaren Pick-Werkzeugs
umsetzt. Hierfür weist der Elektro-Pick beispielweise einen Getriebekopf auf. In dem
Getriebekopf ist ein Getriebe angeordnet ist, wobei am Getriebekopf eine Stellvorrichtung
mit Dämpfung angeordnet ist, mittels der ein Anschlag für eine Bewegung des Pick-Werkzeugs
verstellbar ist. Bevorzugt kann der Anschlag händisch verstellt werden. Eine Ausgestaltung
sieht vor, dass dazu eine Stellschraube vorgesehen ist. Diese ist bevorzugt so gesichert,
dass sie nicht verloren gehen kann. Beispielweise kann die Stellschraube eine Markierung
aufweisen. Je nach Stellung der Markierung kann damit der eingestellte Hub angezeigt
werden. Auch eine andere Art der Verstellung des Hubs ist möglich. Auch kann dieses
beispielsweise durch eine Steuerung oder Regelung erfolgen, insbesondere während des
Betriebs, zum Beispiel bei der Suche nach einer Resonanzfrequenz.
[0034] Eine Ausführung der Hubverstellung sieht eine Stellschraube vor, die aufgrund des
Steigungsverhältnisses einen Anschlag zwischen Vollhub und einem Mindesthub einstellen
lässt. Die Stellschraube ist bevorzugt vom Gewinde her selbsthemmend. Sie kann aber
auch druckbelastet sein und dadurch nur durch händische Kraft sich verschieben. Die
Druckkraft kann beispielsweise über eine Feder, zum Beispiel auch durch einen O-Ring
aufgeprägt werden..
[0035] Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine Markierung einem Schloss zuordbar ist. So
kann beispielweise in einer Tabelle überprüft werden, mit welcher Voreinstellung,
d.h. mit welcher Markierungsposition und damit Hub der Öffnungsvorgang begonnen werden
sollte.
[0036] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Elektro-Pick eine Dämpfung für einen Anschlag
eines Schwinghebels aufweist, der das auswechelbare Pick-Werkzeug bewegt und/oder
eine Dämpfung für das auswechselbare Pick-Werkzeug selbst. Die Dämpfung vermindert
beispielweise Vibrationen und vermindert die Lärmentstehung.
[0037] Auch unabhängig von dem Getriebekopf kann vorgesehen sein, dass der Elektro-Pick
eine Hubverstellung für das Pick-Werkzeug aufweist. Die Hubverstellung für das Pick-Werkzeug
kann beispielweise händisch erfolgen. Die Hubverstellung für das Pick-Werkzeug kann
auch elektronisch erfolgen. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass eine Hubverstellung
für das Pick-Werkzeug vorgesehen ist, die mittels des austauschbaren Pick-Werkzeugs
festlegbar ist. Hierzu kann zum Beispiel das Pick-Werkzeug in eine entsprechende Position
gebracht werden, die den Hub festlegt.
[0038] Bevorzugt ist es, wenn die Hubverstellung rastenfrei, insbesondere mittels eines
selbsthemmenden Mechanismus erfolgt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die
Hubverstellung eine Rastverstellung aufweist. Die Hubverstellung kann auch eine Keilverstellung
aufweisen. Auch kann die Hubverstellung eine Exzenterverstellung aufweisen. Bevorzugt
ist es, wenn die Hubverstellung eine Gegenkraft aufweist, die einem Verstellen entgegenwirkt.
[0039] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Hubverstellung an einer Mündung für das austauschbare
Pick-Werkzeug wirkt.
[0040] Eine Weiterbildung des Elektro-Pick sieht vor, dass das Gehäuse ein oder mehrere
Erhebungen, insbesondere Füsschen aufweist, die ein Wegrollen des Elektro-Picks vermeiden.
[0041] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse ein oder mehrere Erhebungen, insbesondere
Füsschen aufweist, die ein Hinstellen des Elektro-Picks ermöglicht.
[0042] Auch kann der Elektro-Pick ein Multifunktionsbedienelement aufweisen, beispielweise
in Form eines Drehschalters, der nicht nur drehbar ist, sondern der einen Innen- und
Außenring aufweist, wobei der Innenring auch eingedrückt und als Taster dienen kann.
[0043] Mit dem vorgeschlagenen Elektro-Pick können auch verschiedene Wechsel-Getriebeaufsätze
beispielweise genutzt werden, zum Beispiel einer für Rotation, der andere für Perkussion.
Mit diesen ist es unter anderem möglich, Kreuzbartschlösser, Bohrmuldenzylinder, Scheiben-
und Stiftzuhaltungsschlösser zerstörungsfrei zu öffnen. Damit kann der Elektro-Pick
mehrfach eingesetzt werden, beispielweise bei Schließzylindern, Kreuzbartschlössern,
Autoschlössern, Vorhängeschlössern, Pilzkopfstiften, Spulenstiften und/oder Kerbstiften.
[0044] Der Betrieb des Elektro-Picks kann beispielweise wie folgt aussehen: das batteriebetriebene,
kaum bananengroße Gerät trägt an seiner Spitze ein etwa 10 cm langes nadelförmiges
Metallblatt, das in den Schließkanal des Sicherheitsschlosses eingeführt wird. Auf
Knopfdruck versetzt der eingebaute Elektromotor des Elektro-Picks dieses Metallblatt
und damit die Sperrstifte im Schließkanal des Schlosses in Vibration. Die Schlagfrequenz
wird nun solange im Betrieb leicht geändert, nach oben oder nach unten, bis die Stifte
entsperren, weil z.B. eine Resonanzfrequenz gefunden wurde. Gleichzeitig wird auf
den Schließrotor des Schlosses ein leichtes Drehmoment ausgeübt. Das kann zum Beispiel
durch eine entsprechende Formung des Elektro-Picks, beispielweise durch einen Aufsatz
oder durch ein anderes Gerät erfolgen. Ist es dunkel, kann im übrigen der Elektro-Pick
auch eine Leuchte nutzen, die dieser aufweisen kann. Auch kann eine Vergrößerungsoptik
vorgesehen sein. Weiterhin kann auch ein Stroboskop vorgesehen sein, so dass darüber
die Frequenz ermittelt werden kann.
[0045] Im Folgenden wird eine Ausgestaltung der Erfindung in drei verschiedenen Ansichten
beispielhaft dargestellt, ohne anhand dieser jedoch die Erfindung zu beschränken.
Aus den Figuren 1 bis 3 geht ein grundsätzlicher Aufbau des Elektro-Picks hervor,
ohne dass seine Gestalt jedoch auf die dargestellte Form beschränkt sein muss. Vielmehr
können Formen zum Einsatz kommen, wie sie oben im Stand der Technik
[0046] Der dargestellte Elektro-Pick weist als Electronic-Pick seine Elektronik komplett
im Handgriff verbaut auf und ermöglicht, auch die zum Öffnen von hochwertigeren Schließsystemen
erforderliche Schlagfrequenz mittels eines auch während des Betriebs des Picks verstellbaren
Schiebereglers stufenlos auf die Resonanzfrequenz des Schließzylinders zu regulieren.
Das sich im Handgriff befindliche Batteriefach, welches ein problemloses Auswechseln
der Energiequelle ermöglicht, ist sowohl für die Aufnahme von international gängigen
Batterien wie zum Beispiel 4 x Mignon, AA, 1,5 Volt oder auch für wiederaufladbare
Akkus geeignet. EEPROMs und Mikroprozessoren steuern die unterschiedlichen Spannungen
von Batterien und Akkus auf die vorab getesteten Schwingungsfrequenzen. So ist der
Electronic-Pick regelbar bis zu 2/3 unter die Schlagfrequenz und, mit neuen Batterien,
bis zur doppelten Frequenz des unter der Bezeichnung ZIEH-FIX® Elektro-Pick II der
Firma A.Wendt GmbH, Deutschland.
[0047] Dieses Gerät weist beispielsweise folgende Werte auf:
Leerlaufschlagfrequenz:...12.000 Schläge/Minute
Lastschlagfrequenz:.....8.000 Schläge/Minute
Schlagfrequenz:.....stufenlos verstellbar auf die Resonanzfrequenz des Schließzylinders
Gewicht:.....380 gr. ohne Energiequellen
[0048] Bei neuen Erkenntnissen können die Geräte durch Upgrades beispielweise im Werk umprogrammiert
werden. Infos dazu können zur gegebenen Zeit auf beispielweise einer Webseite veröffentlicht
werden oder über Email-Versand erfolgen.
[0049] Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Handgriff mit eingebauter Elektronik auch
einzeln lieferbar ist, insbesondere nachrüstbar. Somit können bei Bedarf ältere Modelle,
gegebenenfalls sogar anderer Modelle anderer Baureihen beziehungsweise Hersteller
umrüsten lassen. Hierzu ist es bevorzugt, wenn die Getriebeköpfe beider Werkzeuge
miteinander kompatibel sind. Dadurch können die Programme übernommen werden.
1. Elektro-Pick in Form eines transportablen Handwerkzeugs mit einem Gehäuse mit einer
im Gehäuse integrierten, eine Unabhängigkeit von einem Stromnetz zur Verfügung stellenden
Energieversorgung und mit einer im Gehäuse integrierten Vorrichtung zum zumindest
variablen, vorzugsweise stufenlosen Einstellen einer Schlagfrequenz eines am Elektro-Pick
auswechselbaren Pick-Werkzeugs während eines laufenden Betriebs des Elektro-Picks.
2. Elektro-Pick bevorzugt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zumindest einen länglichen Abschnitt aufweist, wobei in dem Abschnitt Akkumulatoren
wie auch Batterien unterschiedlicher Größe und/oder Spannung bevorzugt austauschbar
anordbar sind, und wobei der Elektro-Pick eine Anpassungsschaltung aufweist, mittels
der eine unterschiedliche Spannung von Batterien und/oder Akkumulatoren stammend auf
eine Betriebsstromversorgung des Elektro-Picks ausgleichbar ist.
3. Elektro-Pick nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine abnehmbare Gehäusekappe vorhanden ist, die ein werkzeugloses Austauschen von
Batterien wie Akkumulatoren ermöglicht.
4. Elektro-Pick nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abnehmbare Gehäusekappe ein Gewinde oder einen Schnellverschluss vorzugsweise
in Form eines Bajonetverschlusses aufweist.
5. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Batterieaufnahme eine Vibrationssicherung vorsieht, mittels der eine Bewegung
von einer oder mehreren Batterien wie Akkumulatoren während des Betriebs des Elektro-Picks
zumindest erschwert, bevorzugt verhindert wird.
6. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenleben des Elektro-Pick, vorzugsweise umfassend zumindest eine Leiterplatine
mit Prozessor und Speicher, vormontiert per Einschubmontage von einer Seite in das
Gehäuse bestückbar ist.
7. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick ein Gehäuse aus Metall aufweist, welches eine elektrisch isolierende
Innenbeschichtung zumindest in einem Abschnitt aufweist, in dem eine stromführende
Komponente angeordnet ist.
8. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Batterieaufnahme in Form eines Batteriefachs eine Leiterplatte mitumfasst.
9. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick eine integrierte Schutzschaltung im Gehäuse für einen Akkumulator
aufweist, der mit einem Stromnetz zur Aufladung in Verbindung bringbar ist.
10. Elektro-Pick bevorzugt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine individuelle Programmierung des Elektro-Picks über eine Serviceschnittstelle
am Elektro-Pick ermöglicht ist.
11. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick eine Steuerung und/oder eine Regelung aufweist, mittels der eine
Schlagfrequenz des Elektro-Pick veränderbar ist.
12. Elektro-Pick vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung einer Schlagfrequenz am Elektro-Pick eine Betätigungsmöglichkeit
vorgesehen ist, die einen Durchbruch des Gehäuses und damit die Gefahr des Eindringens
von Feuchtigkeit und/oder Flüssigkeit vermeidet, wobei der Elektro-Pick hierfür zumindest
einen durch eine Gehäusewand wirkenden berührungslosen Sensor im Inneren des Gehäuses
aufweist, der von Außen verstellbar ist
13. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick eine integrierte Schaltung umfassend zumindest einen Prozessor und
einen Speicher aufweist, mittels der eine Einstellung der Schlagfrequenz erfolgt.
14. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick zumindest einen Sensor zum Erfassen eines Parameters aufweist, mittels
dem eine Resonanzfrequenz eines Schlosses bestimmbar ist.
15. Elektro-Pick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektro-Pick eine Hubverstellung für das Pick-Werkzeug aufweist, die bevorzugt
rastenfrei ist, insbesondere mittels eines selbsthemmenden Mechanismus erfolgt.
16. Verfahren zum Öffnen eines Schlosses mittels eines Handwerkzeugs in Form eines Elektro-Picks,
wobei während des Betriebs des Elektro-Picks an diesem durch den Bediener eine Schlagfrequenzverstellung
vorzugsweise mit stufenloser Verstellung erfolgt.