[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung
sowie eine Fördereinrichtung für ein Abbrandprodukt. Weiterhin umfasst sie ein Verfahren
zum Betreiben einer Verbrennungsanlage sowie eine Verbrennungsanlage.
[0002] Abbrandprodukte (Asche, Schlacke und ähnliches) sollen in der Regel von einer Verbrennungsanlage
fortgeführt und einem nachfolgenden Prozess oder einem Sammelbehälter zugeführt werden.
Der Fördereinrichtung ist in der Regel die Verbrennungsvorrichtung direkt vorgeschaltet,
die für unterschiedlichsten Zwecke eingerichtet sein kann. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung aber größere Verbrennungseinrichtungen und Großanlagen, die
zur Beseitigung von Schadstoffen und/oder zur Energiegewinnung verwendet werden. Die
anfallenden Abbrandprodukte können daher sehr unterschiedliche Eigenschaften haben.
Im Fokus stehen hierbei vorrangig Abbrandprodukte, die fest sind oder wenigstens eine
hohe Viskosität aufweisen. Den Verbrennungsprozessen ist hier vielfach gemein, dass
die Abbrandprodukte zeitlich unregelmäßig und/oder qualitativ inhomogen anfallen,
so dass für nachfolgende Prozesse eine Vergleichmäßigung des Abbrandproduktstroms
erwünscht ist. Bei einer langsamen Beförderung des Abbrandprodukts kann unter Umständen
eine Vergleichmäßigung erreicht werden. Jedoch ist weiterhin auch zu beachten, dass,
insbesondere bei einer Anordnung der Fördereinrichtung unmittelbar hinter dem Verbrennungsprozess,
aufgrund von hoher Restwärme und teilweise hoher Wärmekapazität des Abbrandprodukts,
ein hoher Wärmeeintrag in die Fördereinrichtung stattfinden kann. Um dies zu vermeiden,
soll die Fördereinrichtung in einer angepassten Geschwindigkeit betrieben werden.
Insbesondere soll also auch die Last für die Fördereinrichtung, die Fördermenge aus
der Verbrennungseinrichtung, das Abkühlverhalten des Abbrandproduktes, die Belieferung
nachgeordneter Anlagen mit dem Abbrandprodukt, etc. besser eingestellt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere
soll ein Verfahren und eine Fördereinrichtung angegeben werden, mit der der Abbrandproduktstrom
stets an die Anforderungen von nachfolgenden Prozessen angepasst ist.
[0004] Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung
sowie einer Fördereinrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Es ist
darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln angegebenen
Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden
können, und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren, veranschaulicht die Erfindung ausführlich und führt
weitere Ausführungsbeispiele an.
[0005] Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung für ein Abbrandprodukt
vorgeschlagen, welches zumindest die folgenden Schritte umfasst:
- a) liegendes Transportieren eines Abbrandprodukts;
- b) fallendes Transportieren des Abbrandprodukts;
- c) während des Fallens des Abbrandprodukts, Erfassen von einer oder mehreren Eigenschaften
des Abbrandprodukts mittels Mikrowellen;
- d) Übermitteln von zumindest einer der erfassten Eigenschaften an eine Steuereinheit;
- e) Auswerten der zumindest einen übermittelten Eigenschaft in der Steuereinheit; und
- f) auf Basis von mindestens der Auswertung der zumindest einen übermittelten Eigenschaft,
Steuern von einem oder mehreren Parametern des Transportierens.
[0006] Wie obig bereits angedeutet, können Abbrandprodukte von jeglicher Natur sein, die
insbesondere dadurch gekennzeichnet sind, dass sie Folgeprodukte eines Verbrennungsvorgangs
nach Art von Feststoffen sind. Sie können daher z. B. feinkörnig und/oder trocken
als Asche, verbacken und/oder feucht wie Schlacke und/oder auch in einer Mischform
vorliegen. Die Fördereinrichtung kann jegliche Apparatur sein, die dazu geeignet ist,
mit solchen heißen Abbrandprodukten zeitweise in Kontakt zu sein, wobei das Abbrandprodukt
z. B. (nach der Aufgabe) eine Temperatur im Bereich von 20 °C bis 800 °C, bei der
Aufgabe nach dem Verbrennungsvorgang insbesondere mit einer Temperatur oberhalb 500
°C, aufweist und von der Fördereinrichtung beispielsweise über einen Zeitraum von
20 bis 500 Sekunden transportiert wird.
[0007] Im Schritt a) wird das Abbrandprodukt liegend transportiert. Hiermit ist insbesondere
gemeint, dass das Abbrandprodukt in einer transversalen Richtung befördert wird. Dabei
liegt das Abbrandprodukt insbesondere auf einem Transportmittel (Band, Behälter, Schaufeln,
Unterboden) auf. Insbesondere kann das Abbrandprodukt in dieser Phase entweder im
Wesentlichen ruhig auf einem bewegten Transportmittel liegend transportiert werden
und/oder mit liegendem Kontakt über einen langsam verfahrenen und/oder stillstehenden
Unterboden bewegt werden. Dieser Schritt wird insbesondere dazu ausgeführt, dass das
Abbrandprodukt von einem heißeren Bereich in einen kühleren Bereich transportiert
wird.
[0008] Beim fallenden Transportieren des Abbrandprodukts nach Schritt b) bewegt sich das
Abbrandprodukt (im Wesentlichen nur) der Schwerkraft folgend in im Wesentlichen vertikaler
Richtung. Hierbei kann das Abbrandprodukt frei und ungeführt fallen oder auch in einem
Fallschacht, der mitunter stellenweise oder über die gesamte Länge geneigt sein kann,
einem bestimmten Auffangbereich zugeführt werden. Zur Kontrolle der Transportbedingungen
kann das Abbrandprodukt insbesondere in einem Fallschacht, und bevorzugt durch Behinderungsmittel,
in seinem freien Fall behindert werden. Die Schritte des liegenden und des fallenden
Transports können einander (direkt) nachgeschaltet sein. Mit anderen Worten heißt
das auch, dass sich der Schritt b) dem Schritt a) direkt nachfolgend anschließt. Eine
solche Ausgestaltung ist insbesondere dann vorzusehen, wenn die Abbrandprodukte bereits
am Ende des Schrittes a) feinkörnig sind, beispielsweise mit einer maximalen Ausdehnung
(Durchmesser) von ca. 250 Millimeter, insbesondere von maximal ca. 100 Millimeter.
[0009] Während das Abbrandprodukt fällt, ist es besonders leicht durch Mikrowellen erfassbar.
Die Mikrowellen sind dazu geeignet, das Abbrandprodukt teilweise zu durchdringen sowie
teilweise davon reflektiert und/oder absorbiert zu werden, so dass aus den bei einem
Empfänger ankommenden (restlichen) Mikrowellenstrahlen physikalische Eigenschaften
des Abbrandprodukts erfassbar sind. Bevorzugt wertet ein (einzelner und Mirkowellen
emittierender) Mikrowellensensor den Anteil der vom Abbrandprodukt pro Zeiteinheit
reflektierten Mikrowellen aus.
[0010] Im Folgenden wird die erfasste Eigenschaft an die Steuereinheit übermittelt (Schritt
d)). Hierbei kann das Messergebnis durchaus so weit aufbereitet sein, dass es als
Datensatz direkt auslesbar ist. Die Messergebnisse können aber auch, z. B. auf Basis
von elektronischen Signalen, erst in der Steuereinheit in Daten zu den Eigenschaften
des Abbrandprodukts umgesetzt werden. Diese selbst aufbereiteten Daten oder bereits
vom Mikrowellensensor übermittelten Daten können im nachfolgenden Schritt von der
Steuereinheit ausgewertet werden (Schritt e)). Auf Basis der Auswertung der Mikrowellenstrahlung
kann zumindest eine (physikalische) Eigenschaft des geförderten Abbrandproduktes erfasst
werden. Hierfür können Referenzversuche im Vorfeld absolviert und ausgewertet werden,
die eine Zuordnung der aktuellen Mikrowellenstrahlung zu einer entsprechenden Eigenschaft
ermöglichen. Ebenso ist möglich, dass neben der Auswertung der Mikrowellenstrahlung
weitere Umgebungsparameter (Mikrowellenstreuung, Temperatur,...) und/oder vorbekannte
Eigenschaften des Abbrandproduktes (Material, Temperatur,...) hier mit einbezogen
werden. Das Auswerten umfasst sowohl das Vergleichen mit gewünschten Grenzwerten als
auch das Vergleichen mit Anforderungen, insbesondere mit Bezug auf die Fördereinrichtung
und/oder in Bezug auf Prozessgrößen, die in vorgeschalteten und/oder nachgeschalteten
Prozesse gefordert sind.
[0011] Im Ergebnis kann dann in Schritt f) einer oder mehrere Parameter des Transportierens
entsprechend angepasst gesteuert werden. Damit ist ein Regelkreis für den Förderbetrieb
in Abhängigkeit der Messergebnisse eingerichtet, so dass der Förderbetrieb nach entsprechenden
Vorgaben (automatisch) angepasst wird. Dieses Verfahren wird bevorzugt in Echtzeit
durchgeführt. Hierdurch wird eine besonders feine Anpassung der Eigenschaften des
Abbrandprodukts insbesondere für nachfolgende Prozesse erzielt. Ein besonderer Vorteil
dieses Verfahrens liegt darin, dass die Fördereinrichtung vor übermäßiger Hitzeeinwirkung
geschützt werden kann und zugleich die erwünschten physikalischen Eigenschaften für
nachfolgende Prozesse aufbereitet werden können.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird das Abbrandprodukt
im Bereich eines Übergangs vom liegenden Transport zum fallenden Transport zerkleinert.
Durch das Zerkleinern in diesem Bereich kann nicht nur eine Vergleichmäßigung des
Abbrandprodukts in seiner Größe, sondern auch in seiner Verteilung in der nachfolgenden
Messtrecke bzw. in dem Messbereich (in einem Fallschacht) bewirkt werden. Daher kann
ein solcher Zerkleinerer bei einem Abbrandprodukt, das bereits in einer ausreichend
kleinen Körnung vorliegt, auch als Verteiler genutzt werden. Das bevorzugte Ziel des
Zerkleinerns ist daher nicht nur eine gleichmäßige Körnung des Abbrandprodukts, sondern
auch eine verbesserte Erfassung der physikalischen Eigenschaften durch die Mikrowellen.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Verfahrens ist die zumindest eine
zu erfassenden Eigenschaft des Abbrandproduktes mindestens eine aus der folgenden
Gruppe:
- Volumenstrom;
- Massenstrom;
- Feuchtigkeit;
- Temperatur; und
- Körnung.
[0014] Die genannten (physikalischen) Eigenschaften können sowohl allein durch die Auswertung
der Mikrowellenstrahlung als auch in Kombination mit Messungen in anderen Bereichen
und/oder durch andere Sensoren bestimmt werden. Wird ein Volumenstrom erfasst, so
sind z. B. Aussagen über die Menge und die Dichte des Abbrandprodukts möglich. Hieraus
können auch Rückschlüsse über die Verbrennungsqualität und/oder den Temperaturverlauf
des Abbrandprodukts in der Fördereinrichtung bewertet werden. Dies kann auch entsprechend
über die Erfassung eines Massenstroms erreicht werden. Bei der Erfassung des Massenstroms
kann zudem die zugeführte Qualität für nachfolgende Prozesse bewertet werden. Über
die Erfassung der Feuchtigkeit im Abbrandprodukt und/oder der Umgebungsluft können
ebenfalls eine Qualität für nachfolgende Prozesse und/oder auch des vorgeschalteten
Verbrennungsprozesses ermittelt werden. Über die Temperatur kann der Transportvorgang,
die Zusammensetzung des Abbrandprodukts und/oder ein Kühlvorgang bewertet werden.
Mit der Bestimmung der Körnung des Abbrandprodukts ist es nicht nur möglich, die Zerkleinerung
zu beurteilen, sondern auch die Qualität und Art des Abbrandprodukts zu bewerten.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des Verfahrens ist der zumindest eine
zu steuernde Parameter des Transportierens mindestens einer aus der folgenden Gruppe:
- Geschwindigkeit des liegenden Transportierens;
- Kühlung des Abbrandprodukts;
- Zufuhr von Abbrandprodukt; und
- Grad der Zerkleinerung.
[0016] Über das Einstellen der Geschwindigkeit des liegenden Transportierens (also z. B.
die Transportgeschwindigkeit des Transportmittels) können sowohl die Temperatur bzw.
der Temperaturverlauf des Abbrandprodukts verändert als auch die Menge an Abbrandprodukt
verändert werden. Hierdurch kann in beiden Aspekten eine vorteilhafte Anpassung der
Abbrandproduktqualität und Abbrandproduktmenge an nachfolgende Prozesse, bevorzugt
in Echtzeit, vorbereitet werden. Durch die Einstellung der Kühlung des Abbrandprodukts
kann wiederum der Temperaturverlauf des Abbrandprodukts verändert werden, wobei jedoch
nicht die Geschwindigkeit des liegenden Transportierens verändert werden muss. Hierbei
ist aber nicht nur die Kühlmenge zu steuern, sondern auch bei mehreren Arten von Kühlmöglichkeiten
die Anpassung an eine bestmögliche Kühlung steuerbar. Das kann z. B. mittels einer
Kühlung aus unterschiedlichen Richtungen und Zugängen von (relativ) kalter (Umgebungs-)Luft,
Wasserkühlung oder sonstiger erdenklicher Weise bewerkstelligt werden. Auch kann die
Zufuhr von Abbrandprodukten aus dem vorgeschalteten Verbrennungsprozess gesteuert
werden, wodurch eine verringerte oder erhöhte Beladung der Fördereinrichtung erzielt
werden kann. Hierdurch kann z. B. auch der Wärmeeintrag in die Fördereinrichtung verringert
werden. Auch ist der Grad der Zerkleinerung von vielfältigen Bedingungen abhängig,
der wie die vorhergehenden Parameter auch im Zusammenspiel der Parameter eingestellt
werden kann. Insbesondere ist der Grad der Zerkleinerung für nachfolgende Prozesse
von Bedeutung.
[0017] Weiter wird auch ein Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungsanlage vorgeschlagen,
wobei neben dem vorstehend beschriebenen Verfahren auch ein weiterer Schritt g) durchgeführt
wird, in dem eine oder mehrere Prozessgrößen zum Betreiben eines Brennkessels durch
die Steuereinheit auf Basis der Auswertung der übermittelten Eigenschaft des Abbrandprodukts
eingestellt werden, wobei die Prozessgröße mindestens eine der folgenden Gruppe umfasst:
- zugeführte Verbrennungsluft;
- zugeführte Brennstoffmenge;
- Temperatur der Verbrennung; und
- Abgabemenge von Abbrandprodukt.
[0018] Wie obig bereits veranschaulicht, können Brennkessel für jegliche Art von Verbrennung
geeignet sein. Jegliche Art von prozessualen Verbrennungen ist zumindest über die
obig genannten Prozessgrößen steuerbar.
[0019] Durch die Menge der zugeführten Verbrennungsluft und/oder Qualität und Zusammensetzung
wird vor allem die Dauer und Temperatur der Verbrennung einstellbar. Über die Brennstoffmenge
wird ebenfalls der Ablauf der Verbrennung maßgeblich beeinflusst. Die Temperatur der
Verbrennung ist ein sehr direktes Qualitätsmerkmal der Verbrennung, stellt jedoch
keine direkte Regelgröße dar, und wird insbesondere über die anderen genannte Prozessgrößen
eingestellt. Die Abgabemenge von Abbrandprodukt hat nicht nur einen vielfältigen Einfluss
auf den Verbrennungsprozess an sich, sondern auch auf den nachfolgenden Fördervorgang
und/oder die Qualität und Zusammensetzung des Abbrandprodukts selbst. Es ist daher
besonders vorteilhaft, bereits den Verbrennungsprozess im Brennkessel auch auf Basis
der Messdaten der Mikrowellenmessung im Bereich des fallenden Transportierens einzustellen
und zu regeln.
[0020] Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, ein innerhalb geringer Regelungsschwankungen
gleichmäßiges Abbrandprodukt für nachfolgende Prozesse zur Verfügung zu stellen, ohne
dabei eine Fördereinrichtung thermisch und mechanisch zu überlasten.
[0021] Die Bezeichnung der einzelnen Schritte mit a) bis g) stellt eine bevorzugte Reihenfolge
dar. Gleichwohl ist es möglich, dass zumindest ein Teil der Schritte praktisch zeitgleich
durchgeführt wird. Ebenso besteht insbesondere die Möglichkeit, dass weitere Prozesse
in diese Reihenfolge eingegliedert sind und/oder weitere Prozesse zeitgleich ablaufen.
[0022] Weiterhin wird im Rahmen der Erfindung eine Fördereinrichtung zum Transportieren
eines Abbrandproduktes vorgeschlagen, welche wenigstens die folgenden Komponenten
umfasst:
- Transportmittel mit Antrieb zum liegenden Transport eines Abbrandproduktes;
- nachgeordnet ein Fallschacht;
- im Fallschacht angeordnet Messmittel zum Erfassen von einer oder mehreren Eigenschaften
eines Abbrandproduktes mittels Mikrowellen;
- Steuereinheit zum Auswerten der einen oder der mehreren Eigenschaften und zum Steuern
der Fördereinrichtung auf Grundlage der Auswertung.
[0023] Das Transportmittel mit Antrieb kann ein Transportmittel sein, mit dem ein Abbrandprodukt
liegend befördert werden kann, wobei über den (mindestens einen) Antrieb eine (Transport-)Geschwindigkeit
einstellbar ist. In dem in Transportrichtung des Abbrandproduktes nachgeordneten Fallschacht
folgt das Abbrandprodukt der Schwerkraft hin zu einem nachfolgenden Prozess oder Sammelbehältnis.
Dieser Fallschacht kann auch mit Fallgeschwindigkeitsverzögerungsmitteln (Gitter,
Umlenkung, Engstelle, etc.) versehen sein, die eine Fallgeschwindigkeit des Abbrandprodukts
beeinflussen.
[0024] In diesem Fallschacht ist wenigstens ein Messmittel zum Erfassen von einer oder mehreren
(physikalischen) Eigenschaften des Abbrandproduktes vorgesehen, das mit Hilfe von
Mikrowellen insbesondere eine schnelle und für eine Echtzeitregelung nutzbare Erfassung
ermöglicht. Durch geeignete Maßnahmen im Fallschacht und/oder am Transportmittel kann
in einer bevorzugten Ausführungsform sichergestellt werden, dass das Abbrandprodukt
im Fallschacht das Messmittel mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
passiert und somit umfangreiche direkte und indirekte Messgrößen ermittelt werden
können.
[0025] Ganz besonders bevorzugt ist, dass in dem Fallschacht mehrere Messmittel angeordnet
sind, wobei diese insbesondere in einer (horizontalen) Ebene senkrecht zum Fallschacht
(über den Umfang ggf. gleichmäßig verteilt) positioniert sind. So ist der Einsatz
von drei (3) Mikrowellensensoren besonders bevorzugt. Die eingesetzte Mehrzahl von
Messmitteln/Mikrowellensensoren kann auch verschieden ausgeführt bzw. betrieben werden.
So können zum Beispiel verschiedene Frequenzbänder mit den Messmitteln/Mikrowellensensoren
zur Messung eingesetzt werden.
[0026] Ein geeigneter Mikrowellensensor kann zum Beispiel in eine metallische Rohrleitung
des Fallschachts angeordnet sein. Durch die Einkoppelung der Mikrowelle wird zusammen
mit der metallischen Rohrleitung ein Messfeld erzeugt. Die von dem Mikrowellensensor
eingeleitete Mikrowelle wird von den Teilchen des Abbrandproduktes reflektiert und
dann auch wieder empfangen. Die empfangenen Signale können zudem hinsichtlich ihrer
Frequenz und Amplitude ausgewertet werden, so dass der Mikrowellensensor auch nach
Art eines Zählers arbeitet. Mittels der selektiv auf eine vorbestimmte Frequenz ausgerichteten
Auswertung wird sichergestellt, dass tatsächlich nur sich bewegende Abbrandprodukte
gemessen werden.
[0027] In der Steuereinheit, die die Messsignale und/oder Messdaten von den Messmitteln
erhält, werden die erfassten und übermittelten Eigenschaften ausgewertet, wie es z.
B. vorhergehend in dem Verfahren beschrieben worden ist. Davon ausgehend und eventuell
ausgehend von weiteren Regelungsgrößen ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die
Fördereinrichtung zu steuern. Hierfür sind insbesondere die entsprechenden Datenleitungen
und/oder Steuerleitungen vorgesehen, die eine entsprechende Kommunikation der Komponenten
ermöglichen. Insbesondere kann durch eine solche Fördereinrichtung eine Regelung des
Transports von Abbrandprodukt in Echtzeit durchgeführt werden.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Fördereinrichtung ist zwischen dem
Transportmittel und dem Fallschacht ein Zerkleinerer angeordnet. Ein solcher Zerkleinerer
ist besonders dafür geeignet, eine Vergleichmäßigung der Körnung des Abbrandproduktes
zu gewährleisten. Zugleich kann aber auch eine Vergleichmäßigung mit der Körnungsverteilung
im nachfolgenden Fallschachtabschnitt erreicht werden. Ein Zerkleinerer kann durch
verschiedenste Zerkleinerungsmittel ausgeführt sein. Zum Beispiel kann dies durch
ineinandergreifende Verzahnungen von Zahnrädern, Mühlen oder Hindernisse im Fallschacht
erreicht werden. Hierfür kann je nach Anwendungsgebiet ein Backenbrecher (bei dem
das Abbrandprodukt in dem keilförmigen Schacht zwischen einer festen und der von einer
Exzenterwelle bewegten Brechbacke zerkleinert wird), einen Rollenbrecher und/oder
eine Mühle (z. B. für Kohle) eingesetzt werden.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist die Fördereinrichtung weiterhin
eine Kühlvorrichtung auf, die das Abbrandprodukt zumindest im Bereich des Transportmittels
kühlt und die von der Steuereinheit regelbar ist. Bevorzugt besteht die Kühlvorrichtung
aus wenigstens einer Klappe und/oder wenigstens einem Ventil zwischen der Umgebung
und dem (gekapselten bzw. in ein Gehäuse integrierten) Transportbereich, durch die
z. B. mit Überdruck (durch Ventilatoren beispielsweise) und/oder infolge eines im
Transportbereich herrschenden Unterdrucks dem Abbrandprodukt während der Reise im
Transportbereich (bevorzugt im Gegenstrom) Kühlluft zugeführt wird. Weiterhin können
Kühlluft oder andere Kühlfluide, von anderen Prozessen zur Kühlung gesteuert, hinzugeführt
werden. Die Regelbarkeit der Kühlvorrichtung ist somit auch darin zu sehen, dass unter
einer Auswahl von verschiedenen Kühlvorrichtungen bzw. Kühlvorrichtungsbestandteilen
aufgrund der Auswertung in der Steuereinheit die angemessene Auswahl an Kühlmitteln
getroffen wird, und/oder die Intensität der Kühlung durch die jeweilig angesteuerte
Kühlvorrichtung angepasst wird. So kann z. B. die Kühlung verstärkt werden, wenn sich
wenigstens eine der folgenden Eigenschaften vergrößert: Volumenstrom, Massenstrom,
Feuchtigkeit, Temperatur, Körnung.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Fördereinrichtung ist das Transportmittel
ein Trogkettenförderer oder Förderband und von der Steuereinheit regelbar. Dabei handelt
es sich um einen Nass-Förderer oder besonders bevorzugt um einen so genannten Trocken-Förderer,
bei dem also das Abbrandprodukt ohne Eintauchen in ein Wasserbad im heißen Zustand
transportiert wird. Bei einem Trogkettenförderer sind miteinander verbundene Tröge,
Unterteilungen oder dergleichen gebildet, in denen das Abbrandprodukt transportiert
wird. Beim Förderband handelt es sich z. B. um Platten, die aneinandergereiht gemeinsam
miteinander angetrieben werden, wobei das Abbrandprodukt darauf abgelegt wird. Die
Tröge, Platten, etc. der beiden Transportmittel können mit Kettenantrieben oder dergleichen
bewegt werden.
[0031] Auf einem solchen Trogkettenförderer und/oder Förderband können auch Aufbereitungsmittel
vorgesehen sein, die eine Aufbereitung des Abbrandprodukts für die spätere Verwendung
des Abbrandprodukts bewirken. So können z. B. Finnen und Spitzen in der Oberfläche
der Trogketten bzw. des Förderbands vorgesehen sein, die zu einer Zerkleinerung und
gleichmäßigeren Verteilung des Abbrandprodukts führen. Auch können Schabvorrichtungen
angebracht sein, die eine Reinigung von Anbauteilen im Bereich des Trogkettenförderers
oder Förderbands bewirken. Auch können bei dem Transportmittel Vorrichtungen angebracht
sein, die bei einem geneigten Transport entweder das Beibehalten der derzeitigen Verteilung
an Abbrandprodukten auf dem Transportmittel unterstützen oder im Gegenteil eine Umverteilung
des Abbrandprodukts auf dem Transportmittel verursachen.
[0032] Weiter wird auch eine Verbrennungsanlage vorgeschlagen, die die erfindungsgemäße
Fördereinrichtung umfasst und weiterhin einen Brennkessel aufweist, wobei die Steuereinheit
eingerichtet ist, ein Betriebsmittel des Brennkessels zu kontrollieren. Die Art des
Brennkessels wurde bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungsanlage
beschrieben. Eine solche Verbrennungsanlage ist insbesondere für dieses Verfahren
geeignet. Die Betriebsmittel des Brennkessels sind unter anderem die Zufuhr von Brennstoff
und Verbrennungsluft sowie Steuermittel zum Ablassen von Abbrandprodukten und Abgasen.
Zum Betrieb des Brennkessels kann die Steuereinheit weiterhin mit Messgrößen aus dem
Brennkessel versorgt werden, wodurch die Steuereinheit wiederum in der Lage ist, auch
aufgrund dessen Steuerungsmaßnahmen an der Fördereinrichtung vorzunehmen.
[0033] Durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist es möglich, die Fördereinrichtung thermisch
und mechanisch zu schonen und zugleich eine Echtzeitregelung der Zusammensetzung und
Menge des den eventuell nachfolgenden Prozessen zugeführten Abbrandprodukts zu gewährleisten.
[0034] Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Merkmale zu den Verfahren entsprechend
mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen verwirklicht sein. Daher sind die Vorrichtungen
insbesondere geeignet und eingerichtet die Verfahren durchzuführen. Die im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellten Prozesse und Verfahrensschritte
können zudem auch in das erfindungsgemäße Verfahren integriert werden (auch unabhängig
von der konkreten Ausgestaltung der Apparate oder Vorrichtungskomponenten). Dies gilt
zum Beispiel für die Kühlprozesse und die Regelung der Kühlung.
[0035] Das Verfahren und die Vorrichtung zum Betreiben einer Fördereinrichtung für ein Abbrandprodukt
sind bevorzugt dadurch charakterisiert, dass während des Förderns durch Erfassen und
Auswerten von Eigenschaften (wie Volumenstrom, Massenstrom, Feuchtigkeit, Temperatur,
Körnung) des Abbrandprodukts mittels Mikrowellen eine Steuerung von Transportparametern
(wie Transportgeschwindigkeit, Kühlung des Abbrandprodukts, Zufuhr von Abbrandprodukt,
Grad der Zerkleinerung) erfolgt. Hierbei ist es möglich, die Fördereinrichtung thermisch
und mechanisch zu schonen und zugleich eine Echtzeitregelung der Zusammensetzung und
Menge des Abbrandprodukts für nachfolgende Bearbeitungsschritte zu gewährleisten.
[0036] Grundsätzlich sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Erfindung insbesondere
die Förderung von Abbrandprodukten im Fokus hat, selbstverständlich aber auch andere
Fördergüter entsprechend transportiert werden können. So kann die Erfindung auch bei
der Förderung von zum Beispiel (heißen) Schüttgütern, (nassem) Schlamm, etc. ebenso
eingesetzt werden. Insofern kann für diese Erfindungsbeschreibung das "Abbrandprodukt"
auch als Synonym für diese Materialien angesehen werden.
[0037] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die
Erfindung jedoch nicht begrenzt ist. Die Figuren sind schematisch und benennen gleiche
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein Beispiel einer Fördereinrichtung,
- Fig. 2:
- ein Beispiel eines Ablaufs des Verfahrens zum Betreiben einer Fördereinrichtung für
ein Abbrandprodukt,
- Fig. 3:
- ein Beispiel einer Verbrennungsanlage,
- Fig. 4:
- ein Beispiel eines Ablaufs des Verfahrens der Verbrennungsanlage.
[0038] In Fig. 1 ist eine Fördereinrichtung 1 dem Prinzip nach gezeigt. Auf dem Transportmittel
9 befinden sich Abbrandprodukte 2, welche hier beispielhaft als schlackeförmig verschmolzen
dargestellt sind. In einem Fallschacht 11, in den das Abbrandprodukt 2 vom Transportmittel
9 kommend über Hindernisse aufbereitet eintritt, werden physikalische Eigenschaften
durch Mikrowellen 3 aufgenommen. Das Messmittel 12, welches in diesem Beispiel sowohl
Sender als auch Empfänger von Mikrowellen 3 ist, übermittelt Messsignale z. B. in
bereits aufbereiteter Datenform über die Messleitung 18 an die Steuereinheit 4. In
der Steuereinheit 4 werden die eingegangenen Daten oder Messsignale ausgewertet. Als
Ergebnis wird über die Antriebssteuerleitung 17 ein angepasstes Signal an den Antrieb
10 (der auch an einer anderen Stelle bzw. am anderen Ende des Transportmittels 9 angeordnet
sein kann) abgegeben, worüber in diesem Beispiel die Geschwindigkeit des Transportmittels
9 gesteuert wird. Durch den Pfeil in der Fig. 1 wird die Abbrandproduktzufuhr 15 dargestellt,
die über ein Abbrandproduktzumessmittel 16 gesteuert wird. In diesem Beispiel wird
das Abbrandproduktzumessmittel 16 nicht über die Steuereinheit 4 angesteuert; dies
wäre aber auch möglich. Da es für viele technische Anwendungen sinnvoll ist, dass
das Abbrandprodukt 2 in einem Bereich geringen Unterdrucks geführt wird, ist in diesem
Beispiel der Transportbereich 5 durch Umbauten begrenzt, die durch Linien angedeutet
sind.
[0039] In der Fig. 2 wird beispielhaft ein Verfahrensablauf gezeigt, wie er z. B. mit der
Fördereinrichtung 1, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, ausgeführt werden kann. Grundsätzlich
ist jedoch die Reihenfolge der Schritte a) und b) nur deswegen so gewählt, weil bei
bestehenden Anlagen eine solche Reihenfolge oftmals bereits besteht und aus anderen
technischen Gründen oftmals sinnvoll ist. Weiterhin ist auch nicht auszuschließen,
dass der Schritt f) ebenfalls einen Einfluss auf den Schritt b) nimmt, sofern in Schritt
b) geeignete Transportmittel vorgesehen sind, die z. B. eine Transportgeschwindigkeit
beeinflussen können, wie z. B. bewegliche Hindernisse oder ein Luftgegenstrom. Die
Reihenfolge der Schritte c) bis f) ist hingegen vielfach so anzusetzen. So könnten
ggf. Wiederholungen der einzelnen Schritte durchgeführt werden, bevor der nächste
Schritt erfolgt. Weiter ist anzumerken, dass Schritt a) bei einer anderen Konfiguration
der Fördereinrichtung 1 als in Fig. 1 gezeigt, nicht zwingend ausgeführt sein muss,
um Schritt b) auszuführen. Auch kann Schritt c) ohne Ausführen von Schritt b) in dem
Sinne ausgeführt werden, dass darin festgestellt wird, dass im Moment kein Abbrandprodukt,
mit Bezug auf Fig. 1, im Fallschacht 11 vorhanden ist.
[0040] Fig. 3 zeigt beispielhaft eine Verbrennungsanlage 6, bei der zuoberst ein Brennkessel
7 mit einem Rost 26 vorgesehen ist, in welchem ein Brennstoff 25 zusammen mit zugeführter
Verbrennungsluft 8 verbrannt wird. Anschließend wird das Abbrandprodukt 2 durch das
Rost 26 (und/oder einen Ausgabeschacht) auf das Transportmittel 9 aufgegeben. Das
Transportmittel 9 der Fördereinrichtung 1 ist in diesem Falle in einem weiteren Abschnitt
nach oben geneigt, wodurch eine Höhe überwunden wird, um eine ausreichende Höhe des
Fallschachts 11 zu erlangen, und weiterhin auch eine Umverteilung der Abbrandprodukte
2 in dem geneigten Bereich zu erhalten.
[0041] Beim Übergang des Abbrandprodukts 2 in den Fallschacht 11 ist ein Zerkleinerer 13
zwischengeschaltet, in dem die Abbrandprodukte 2 in gleichmäßige Körnung zerkleinert
werden und eine Vergleichmäßigung der Körnungsverteilung erreicht wird.
[0042] Das den Zerkleinerer 13 verlassende Abbrandprodukt 2 wird von Mikrowellen 3 ausgehend
von dem Messmittel 12 wie in Fig. 1 erfasst. Hierbei sei darauf hinzuweisen, dass
hier das Messmittel 12 nur schematisch gezeigt ist und daher auch aus mehreren einzelnen
Sensoren aufgebaut sein kann, die z. B. über den Umfang des Fallschachts 11 verteilt
sein können. Über die Messleitung 18 werden die Daten der Steuereinheit 4 zur Verfügung
gestellt, worin infolge der Auswertung über die Antriebssteuerleitung 17 der Antrieb
10 des Transportmittels 9, die Zufuhr von Kühlluft 19 durch die Steuerung der Kühlvorrichtung
14 und der Zerkleinerer 13 über die Zerkleinerersteuerleitung 24 gesteuert wird. Auch
wenn in dieser Fig. 3 der Antrieb 10 links dargestellt ist, wird er zumeist rechts
am Ende des Transportmittels 9 angeordnet sein, damit dieser direkt den schweren Obertrum
zieht. Weiterhin sind hier zwei Temperatursensoren vorgesehen, nämlich der Transportbereichstemperatursensor
20 im Transportbereich 5, der über die T
T-Messleitung 21 mit der Steuereinheit 4 verbunden ist und der Brennkesseltemperatursensor
22, der im Brennkessel 7 hier beispielhaft oberhalb des Brennstoffs 25 vorgesehen
ist und über die T
B-Messleitung 23 mit der Steuereinheit 4 verbunden ist.
[0043] In Fig. 4 wird der Ablauf eines Verfahrens dargestellt, wie er beispielsweise mit
einer Verbrennungsanlage 6 nach Fig. 3 ausführbar ist. Hierbei ist dargestellt, dass
der Schritt a) ebenfalls eine Messgröße für den Schritt f) darstellt. Der Einfachheit
halber ist hier dargestellt, dass der Schritt g) direkten Einfluss auf den Schritt
a) hat. Hierbei kann jedoch eine weitere Steuereinheit zwischengeschaltet sein oder
das Verfahren über den Schritt e) bzw. f) geführt werden.
[0044] Insbesondere mit Bezug auf die Verfahrensablaufdiagramme in Fig. 2 und Fig. 4 ist
darauf hinzuweisen, dass der Fachmann hiermit nur auf die grundsätzliche Systematik
der Verfahren hingewiesen wird und nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Fördereinrichtung
- 2
- Abbrandprodukt
- 3
- Mikrowellen
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Transportbereich
- 6
- Verbrennungsanlage
- 7
- Brennkessel
- 8
- Verbrennungsluft
- 9
- Transportmittel
- 10
- Antrieb
- 11
- Fallschacht
- 12
- Messmittel
- 13
- Zerkleinerer
- 14
- Kühlvorrichtung
- 15
- Abbrandproduktzufuhr
- 16
- Abbrandproduktzumessmittel
- 17
- Antriebssteuerleitung
- 18
- Messleitung
- 19
- Kühlluft
- 20
- Transportbereichstemperatursensor
- 21
- TT-Messleitung
- 22
- Brennkesseltemperatursensor
- 23
- TB-Messleitung
- 24
- Zerkleinerersteuerleitung
- 25
- Brennstoff
- 26
- Rost
1. Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung (1) für ein Abbrandprodukt, umfassend
zumindest die folgenden Schritte:
a) liegendes Transportieren eines Abbrandprodukts (2);
b) fallendes Transportieren des Abbrandprodukts (2);
c) während des Fallens des Abbrandprodukts (2) Erfassen von einer oder mehreren Eigenschaften
des Abbrandprodukts (2) mittels Mikrowellen (3);
d) Übermitteln von zumindest einer der erfassten Eigenschaften an eine Steuereinheit
(4);
e) Auswerten der zumindest einen übermittelten Eigenschaft in der Steuereinheit (4);
und
f) auf Basis von mindestens der Auswertung der zumindest einen übermittelten Eigenschaft,
Steuern von einem oder mehreren Parametern des Transportierens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Abbrandprodukt (2) im Bereich eines Übergangs
vom liegenden Transport zum fallenden Transport zerkleinert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest eine zu erfassende Eigenschaft
des Abbrandproduktes mindestens eine aus der folgenden Gruppe ist:
- Volumenstrom;
- Massenstrom;
- Feuchtigkeit;
- Temperatur; und
- Körnung.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine zu steuernde
Parameter des Transportierens mindestens einer aus der folgenden Gruppe ist:
- Geschwindigkeit des liegenden Transportierens;
- Kühlung des Abbrandprodukts (2);
- Zufuhr von Abbrandprodukt (2); und
- Grad der Zerkleinerung.
5. Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungsanlage (6) mit einer Fördereinrichtung (1),
wobei neben dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auch ein weiterer
Schritt g) durchgeführt wird, in dem eine oder mehrere Prozessgrößen zum Betreiben
eines Brennkessels (7) durch die Steuereinheit (4) auf Basis der Auswertung der übermittelten
Eigenschaft des Abbrandprodukts (2) eingestellt werden, wobei die Prozessgröße mindestens
eine der folgenden Gruppe umfasst:
- zugeführte Verbrennungsluft (8);
- zugeführte Brennstoffmenge;
- Temperatur der Verbrennung; und
- Abgabemenge von Abbrandprodukt (2).
6. Fördereinrichtung (1) zum Transportieren eines Abbrandproduktes, umfassend wenigstens
die folgenden Komponenten:
- Transportmittel (9) mit Antrieb (10) zum liegenden Transport eines Abbrandproduktes
(2);
- nachgeordnet ein Fallschacht (11);
- im Fallschacht (11) angeordnet Messmittel (12) zum Erfassen von einer oder mehreren
Eigenschaften des Abbrandproduktes (2) mittels Mikrowellen (3);
- Steuereinheit (4) zum Auswerten der erfassten Eigenschaften und zum Steuern der
Fördereinrichtung (1) auf Grundlage der Auswertung.
7. Fördereinrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei zwischen dem Transportmittel (9) und
dem Fallschacht (11) ein Zerkleinerer (13) angeordnet ist.
8. Fördereinrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Fördereinrichtung (1) weiterhin
eine Kühlvorrichtung (14) aufweist, die das Abbrandprodukt (2) zumindest im Bereich
des Transportmittels (9) kühlt und von der Steuereinheit regelbar ist.
9. Fördereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Transportmittel
(9) ein Trogkettenförderer oder Förderband ist, und von der Steuereinheit (4) regelbar
ist.
10. Verbrennungsanlage (6), umfassend eine Fördereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche
6 bis 9 und einen Brennkessel (7), wobei die Steuereinheit (4) eingerichtet ist ein
Betriebsmittel des Brennkessels (7) zu kontrollieren.