[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend
einen Korpus, einen im Korpus angeordneten, einen Lagerraum für Kühlgut bildenden
wärmeisolierten Innenbehälter und wenigstens ein um eine vertikale Achse schwenkbar
am Korpus angeschlagenes Türblatt, das zum Öffnen und Schließen des Lagerraums mittels
einer selbstschließenden Scharnieranordnung gelagert ist, die ein Kurvengetriebe aufweist,
das ein Eingriffsglied und ein mit dem Eingriffsglied zusammen wirkendes Kurvenglied
aufweist, das eine Radialgleitbahn umfasst, auf der das Eingriffsglied entlang läuft.
[0002] Die
US 3,452,387 A beschreibt eine Vorrichtung zum Schließen eines Türblatts eines Kältegeräts. Das
Kältegerät wiest an seinem Korpus eine Scharnierplatte auf, an der ein Scharnierstift
befestigt ist. Das Türblatt ist um den Scharnierstift schwenkbar am Kältegerät gelagert.
Über eine Nut-Feder-Kupplung ist eine Nocke auf den Scharnierstift aufgesteckt. Die
Nocke bildet ein Kurvenglied mit einer Radialgleitbahn. Auf der Radialgleitbahn wälzt
eine drehbar an einem Halter befestigte Rolle ab. Der Halter und damit die Rolle ist
mittels einer Federwendel gegen die Radialgleitbahn der Nocke abgestützt. Der Halter
ist in Art eines Schlittens auf zwei vorspringenden Kufen einer Gehäusehälfte der
Vorrichtung verschiebbar geführt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerä,t mit
einer alternativen, insbesondere einfach aufgebauten Scharnieranordnung zu schaffen.
[0004] Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also
ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich
eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen
Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank,
ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination oder ein Weinlagerschrank.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend
einen Korpus, einen im Korpus angeordneten, einen Lagerraum für Kühlgut bildenden
wärmeisolierten Innenbehälter und wenigstens ein um eine vertikale Achse schwenkbar
am Korpus angeschlagenes Türblatt, das zum Öffnen und Schließen des Lagerraums mittels
einer selbstschließenden Scharnieranordnung gelagert ist, die ein Kurvengetriebe aufweist,
das ein Eingriffsglied und ein mit dem Eingriffsglied zusammen wirkendes Kurvenglied
aufweist, das eine Radialgleitbahn umfasst, auf der das Eingriffsglied entlang läuft,
bei dem das Kurvenglied als ein zur schwenkbaren Lagerung des Türblatts eingerichteter
Scharnierzapfen ausgebildet ist, dessen Mantelwand die Radialgleitbahn aufweist und
das Eingriffsglied als ein starrer Schieber ausgebildet ist, der eine frontseitige
Stirnwand aufweist, die auf die Radialgleitbahn einwirkt.
[0006] Das Kurvengetriebe ist dabei ausgebildet, eine aus einer Federkraft resultierende
Schubkraft, die auf das Eingriffsglied, insbesondere den Schieber einwirkt, auf das
Kurvenglied, insbesondere den Scharnierzapfen zu übertragen und dabei die Schubkraft
in ein Moment zu wandeln. Das Moment bewirkt dabei eine selbsttätige Schließbewegung
des Türblatts. Das Kurvengetriebe kann ganz allgemein ein Kurvenglied und ein Eingriffsglied
aufweisen, die einander in einem Kurvengelenk berühren. Das Kurvenglied und das Eingriffsglied
können beispielsweise als eine Nocke und ein Nockenfolger ausgebildet sein. Das Kurvenglied
und das Eingriffsglied berühren sich also entlang der Radialgleitbahn. Die Form, Gestalt
und/oder Kontur des Kurvenglieds und/oder des Eingriffsglieds definieren dabei in
welchem Schwenkwinkelbereich des aufschwenkenden bzw. zuschwenkenden Türblatts ein
Türschließmoment erzeugt wird.
[0007] Der Schieber weist dabei keine weiteren und/oder zwischen geschaltete Gelenke auf,
sondern ist starr ausgebildet. Die frontseitige Stirnwand des Schiebers ist insoweit
einteilig mit dem Schieber ausgebildet. Die frontseitige Stirnwand oder ein durch
die frontseitige Stirnwand gebildeter Vorsprung des Schiebers wirkt unmittelbar auf
die Radialgleitbahn des Scharnierzapfens ein. Die Radialgleitbahn wird insoweit von
einer Mantelwand des Scharnierzapfens gebildet und ist dem gemäß einteilig mit dem
Scharnierzapfen ausgebildet.
[0008] Durch eine solche Ausgestaltung von Schieber und Scharnierzapfen kann unter anderem
eine sehr stabile, steife und/oder präzise wirkende selbstschließende Scharnieranordnung
geschaffen werden. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße selbstschließende Scharnieranordnung
mit wenigen Bauteilen auskommen und leicht montiert werden.
[0009] Indem, das Kurvenglied als ein zur schwenkbaren Lagerung des Türblatts eingerichteter
Scharnierzapfen ausgebildet ist, dessen Mantelwand die Radialgleitbahn aufweist und
das Eingriffsglied als ein starrer Schieber ausgebildet ist, der eine frontseitige
Stirnwand aufweist, die auf die Radialgleitbahn einwirkt, wird eine sehr steife Konstruktion
eines Anschlags geschaffen, die auch bei hohen Belastungen, insbesondere bei hohen
Öffnungsgeschwindigkeiten des Türblatts einen stabilen, insbesondere langlebigen Türanschlag
bereitstellt. Auch unter hohen Kraftbelastungen kann das Türblatt eingereichtet sein,
beispielsweise dass das Türblatt nicht über einen zulässigen maximalen Öffnungswinkel
hinaus aufgeschwenkt wird. Gleichzeitig mit einem sehr steifen Anschlag ist dabei
auch die Baugröße der Scharnieranordnung, in welche der Anschlag und eine Selbstschließanordnung
integriert ist, sehr kompakt, insbesondere sehr klein.
[0010] Eine Festanschlagsfläche und eine korrespondierende Gegenanschlagsfläche können eben
ausgebildet sein und sich in einer senkrecht zu ihrer Annäherungsrichtung liegenden
Ebene bei Erreichen des maximalen Öffnungswinkels des Türblatts treffen. Aufgrund
einer ebenen Ausbildung von Festanschlagsfläche und korrespondierender Gegenanschlagsfläche
in Kombination mit in einer senkrecht zu ihrer Annäherungsrichtung liegenden Ausrichtung
der Ebene von Festanschlagsfläche und Gegenanschlagsfläche wird eine Anschlagskraft
stets senkrecht auf die Anschlagsfläche eingeleitet, so dass keine Querkräfte resultieren
können. Durch eine Vermeidung von Querkräften können unerwünschte Spannungen in der
Scharnieranordnung verhindert oder zumindest verringert werden. So kann die Scharnieranordnung
kleiner und/oder leichter ausgeführt werden und unnötige Materialversteifungen können
entfallen.
[0011] Der Scharnierzapfen kann mit einem an dem Korpus angeschlagenen, feststehenden Scharnierteil
verbunden sein und der Schieber mit einem an dem Türblatt angeschlagenen, beweglichen
Scharnierteil verbunden sein.
[0012] Die frontseitige Stirnwand des Schiebers kann einen Vorsprung bilden, der auf die
Radialgleitbahn einwirkt. Der Schieber kann dabei in einen Hohlraum eines türblattseitigen
Gehäusebauteils eindringen, indem sich der Scharnierzapfen relativ zum Türblatt dreht.
Insoweit wird die Radialgleitbahn durch eine nach außen weisende Mantelwand des Scharnierzapfens
gebildet. Das Kurvenglied, insbesondere der Scharnierzapfen kann eine radial nach
außen weisende Radialgleitbahn und das Eingriffsglied, insbesondere der Schieber den
radial in den Hohlraum weisenden Vorsprung aufweisen. Das Kurvenglied und das Eingriffsglied
können insoweit als eine Nocke und ein Nockenfolger ausgebildet sein.
[0013] Indem der Vorsprung unmittelbar an dem Scharnierzapfen einwirkt, ergibt sich eine
besonders steife Ausbildung. Dabei können hohe Kräfte übertragen werden, ohne dass
Befestigungsmittel aufweisende Verbindungsstellen vorgesehen werden müssen, welche
zur Übertragung dieser hohen Kräfte entsprechend groß dimensioniert ausgebildet werden
müssten.
[0014] Der Scharnierzapfen kann starr mit dem Korpus verbunden sein und das Eingriffsglied
bzw. der Schieber kann am Türblatt oder im Türblatt gelagert sein. Der Schieber ist
folglich bezüglich des Türblatts verschieblich gelagert. Der Schieber ist zur Realisierung
einer Selbstschließeinrichtung federvorgespannt. Der Schieber kann insbesondere in
die Scharnieranordnung integriert sein, die am Türblatt oder im Türblatt ausgebildet
ist.
[0015] Der Schieber kann eine frontseitige Stirnwand aufweisen, von der ein Vorsprung auskragt,
an dessen Seitenwand die Gegenanschlagsfläche ausgebildet ist. Der Schieber kann insoweit
einen Absatz aufweisen, an dessen vorspringender Seitenwand die Gegenanschlagsfläche
ausgebildet ist. Der Schieber kann folglich eine Längserstreckung aufweisen, die senkrecht
bzw. tangential zur Schwenkbewegung des Türblatts, insbesondere auch senkrecht zur
Anschlagskraftrichtung orientiert ist. Der Schieber kann dabei insbesondere senkrecht
bzw. tangential zur Schwenkbewegung des Türblatts, insbesondere auch senkrecht zur
Anschlagskraftrichtung verschieblich sein.
[0016] In allen Ausführungen kann der Schieber zur Erzeugung eines das Türblatt in eine
Schließstellung schwenkenden Drehmoments federvorgespannt in einer Aufnahme, insbesondere
einer Aufnahme des beweglichen Scharnierteils verschieblich gelagert sein. Das bewegliche
Scharnierteil, insbesondere die Aufnahme kann wenigstens zwei in einem Abstand voneinander
angeordnete, parallel verlaufende Führungswände aufweisen, zwischen denen der Schieber
linear verschieblich gelagert ist. Die beiden in einem Abstand voneinander angeordneten,
parallel verlaufenden Führungswände können dabei einen Kanal bilden, der ein Linearlager
für den Schieber darstellt. Der Abstand der beiden Führungswände entspricht dabei,
unter Berücksichtung eines notwenigen Passungsspiels zur verschiebbaren Lagerung des
Schiebers, der Breite des Schiebers.
[0017] Die Führungswände können an einer inneren Mantelwand der Aufnahme des beweglichen
Scharnierteils, insbesondere einer Aufnahme mit kreisförmigem, rechteckigem oder quadratischem
Querschnitt vorgesehen sein. Die Aufnahme kann in ein Gehäusebauteil des Scharnierteils
eingebracht oder eingeformt sein. Das Scharnierteil bzw. das Gehäusebauteil kann beispielsweise
als Gussteil, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil oder als Metallgussteil, wie
beispielsweise ein Aludruckgussteil ausgebildet sein. Die Aufnahme kann randoffen
ausgebildet sein, d.h. im Wesentlichen von einer Vertiefung in dem Türblatt oder einem
Randabschluss des Türblatts gebildet werden.
[0018] Das Eingriffsglied kann zur Erzeugung eines das Türblatt in eine Schließstellung
schwenkenden Drehmoments federvorspannbar, insbesondere durch eine an der rückseitigen
Stirnwand des Schiebers angreifende Feder, insbesondere Federwendel, im beweglichen
Scharnierteil, insbesondere in der Aufnahme gelagert sein. Das Eingriffsglied bzw.
der Schieber kann dabei insoweit einen innerhalb der Mantelwand der Aufnahme geführten
Kolben bilden, der durch die Feder gegen den Scharnierzapfen gedrückt wird.
[0019] Die Aufnahme kann einen ersten Aufnahmeabschnitt aufweisen, der zwei in einem Abstand
voneinander angeordnete, parallel verlaufende Führungswände aufweist, die ausgebildet
sind, den Schieber linear verschieblich zu lagern und des weiteren einen zweiten Aufnahmeabschnitt
aufweisen, der ausgebildet ist, den Scharnierzapfen drehbar aufzunehmen.
[0020] Die Aufnahme weist folglich den ersten Aufnahmeabschnitt und den zweiten Aufnahmeabschnitt
auf, die ineinander übergehen, d.h. miteinander verbunden sind bzw. kommunizieren.
[0021] Der zweite Aufnahmeabschnitt kann eine Öffnung, insbesondere ein Öffnung mit einem
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, in die der Scharnierzapfen in axialer Richtung
einsteckbar ist. Der zweite Aufnahmeabschnitt bildet insoweit ein Gegenlager für den
Scharnierzapfen. Der zweite Aufnahmeabschnitt kann dabei in Art eines Sackloches oder
Sackbohrung ausgebildet sein, der auf ein freies Ende des Scharnierzapfens aufgefügt
wird.
[0022] In allen Ausführungen kann die Aufnahme wenigstens einen Rückhaltevorsprung aufweisen,
welche den federvorgespannten Schieber derart in einem ersten Aufnahmeabschnitt zurückhält,
dass lediglich ein auf die Radialgleitbahn einwirkender Vorsprung des Schiebers in
einen zweiten Aufnahmeabschnitt der Aufnahme hineinragt. Der wenigstens eine Rückhaltevorsprung
kann zwischen dem ersten Aufnahmeabschnitt und dem zweiten Aufnahmeabschnitt der Aufnahme
angeordnet sein.
[0023] Indem der wenigstens eine Rückhaltevorsprung den federvorgespannten Schieber in dem
ersten Aufnahmeabschnitt zurückhält, wird verhindert, dass der Schieber weiter in
den zweiten Aufnahmeabschnitt eindringt. Ohne den wenigstens eine Rückhaltevorsprung
könnte sonst die Feder den Schieber beispielsweise bis an eine gegenüberliegende Seitenwand
des zweiten Aufnahmeabschnitts drücken. Dann wäre der gesamte Querschnitt des zweiten
Aufnahmeabschnitts versperrt und der Scharnierzapfen könnte durch diese Blockade durch
den Schieber nicht in den zweiten Aufnahmeabschnitt eingefügt werden. Wenn der Schieber
durch den erfindungsgemäßen wenigstens einen Rückhaltevorsprung zumindest soweit zurückgehalten
wird, dass lediglich der Vorsprung des Schiebers in den zweiten Aufnahmeabschnitt
vorsteht, so verbleibt noch ein ausreichend freier Platz, um den Scharnierzapfen in
die Öffnung des zweiten Aufnahmeabschnitts einschieben bzw. einstecken zu können.
Während des Einschiebens des Scharnierzapfens wird der Schieber bzw. der Vorsprung
in den ersten Aufnahmeabschnitt zurückgedrängt.
[0024] In allen entsprechend geeigneten Ausführungen kann der in den zweiten Aufnahmeabschnitt
hineinragende Vorsprung des Schiebers eine Anlaufschrägfläche aufweisen, welche ausgebildet
ist, den in den zweiten Aufnahmeabschnitt hineinragende Vorsprung in den ersten Aufnahmeabschnitt
zurückzudrängen, wenn der Scharnierzapfen in axialer Richtung in die Öffnung des zweiten
Aufnahmeabschnitts eingeschoben wird. Die Anlaufschrägfläche kann flach oder konkav
ausgebildet sein. Insbesondere kann die Gestalt der Anlaufschrägfläche an die Kontur
einer freien Stirnkante des Scharnierzapfens angepasst sein, insbesondere kann die
Gestalt der Anlaufschrägfläche der Kontur der freien Stirnkante des Scharnierzapfens
entsprechen. Die Anlaufschrägfläche kann ein Zurückdrängen des Schiebers bzw. des
Vorsprungs in den ersten Aufnahmeabschnitt während des Einschiebens des Scharnierzapfens
erleichtern.
[0025] Zur Bildung einer Selbstschließeinrichtung kann die Radialgleitbahn des Kurvenglieds,
insbesondere des Scharnierzapfens, ausgebildet sein, ein das Türblatt in eine Schließstellung
schwenkendes Drehmoment ausschließlich bis zu einem Öffnungswinkel des Türblatts von
höchstens 90 Grad, insbesondere höchstens 45 Grad zu erzeugen.
[0026] Das Türblatt kann in einem Bereich einer seiner vertikalen Seitenkanten durch wenigstens
zwei in einem vertikalen Abstand voneinander angeordneter Scharniere um die vertikale
Achse schwenkbar am Korpus angeschlagen sein und wenigstens eines der Scharniere kann
die selbstschließende Scharnieranordnung aufweisen. Insbesondere kann ein am unteren
Stirnende und/oder oberen Stirnende des Türblatts angeordnete selbstschließende Scharnieranordnung
vorgesehen sein.
[0027] Die Radialgleitbahn des Kurvenglieds und/oder das Eingriffsglied, insbesondere der
Schieber oder der Vorsprung kann ausgebildet sein, ein das Türblatt in eine Schließstellung
schwenkendes Drehmoment ausschließlich bis zu einem Öffnungswinkel des Türblatts von
höchstens 90 Grad, insbesondere von höchstens 45 Grad, zu erzeugen. Dabei kann ein
Abschnitt der Radialgleitbahn, entlang dem das Eingriffsglied, insbesondere der Vorsprung
bis zu einem Öffnungswinkel des Türblatts von höchstens 90 Grad, insbesondere von
höchstens 45 Grad, zur Erzeugung des Drehmoments aus einer Radialkraft, die von der
Feder erzeugt sein kann, entlang läuft, eine Schrägflanke aufweisen. Alternativ oder
ergänzend kann ein Abschnitt der Radialgleitbahn, entlang dem das Eingriffsglied,
insbesondere der Vorsprung ab einem Öffnungswinkel des Türblatts von mehr als 90 Grad
ohne Erzeugung des Drehmoments aus der Radialkraft entlang läuft, einen Kreisbogen
beschreiben.
[0028] Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei Bedarf durch den Benutzer des Kältegeräts,
insbesondere Haushaltskältegeräts, das Türblatt in einer geöffneten Stellung verharren
kann, ohne dass das Türblatt selbsttätig in seine Schließstellung zurückschwenkt.
Wird ein Drehmoment ausschließlich bei einem Öffnungswinkel des Türblatts von höchstens
90 Grad erzeugt, so kann der Benutzer ein andauerndes Offenstehen des Türblatts dadurch
ermöglichen, dass er das Türblatt um mehr als 90 Grad, insbesondere um mehr als 45
Grad aufschwenkt. Eine selbstschließende Wirkung ist dann nicht mehr gegeben. Im Falle
einer Ausbildung des Kurvenglieds und des Eingriffsglieds als eine Nocke und ein Nockenfolger
würde dabei die Nocke sich im Bereich der Radialgleitbahn des Nockenfolgers befinden,
der im Querschnitt eine kreisbogenförmige Kontur aufweist. Soll das Türblatt selbsttätig
schließen, so muss der Benutzer das Türblatt lediglich in eine Öffnungsstellung mit
einem Öffnungswinkel von weniger als 90 Grad, insbesondere von weniger als 45 Grad
bringen und loslassen, so dass nun beispielsweise das Eingriffsglied, insbesondere
der Vorsprung an einer Schrägflanke des Kurvenglieds, insbesondere der Schieber ansteht,
so dass aufgrund der Radialkraft aus der Federvorspannung das Eingriffsglied gegen
das Kurvenglied drückt und infolge dessen ein Drehmoment auf das Türblatt einwirkt,
welches das Türblatt sich selbsttätig schließen lässt.
[0029] Um einen eindeutigen Sitz des Türblatts in einer definierten Höhenlage sicherzustellen,
kann ein Axiallager vorgesehen sein. Das Axiallager kann insbesondere von einer Paarung
aus einer Axialsitzfläche und einer Axialgegensitzfläche gebildet werden. Die Axialsitzfläche
und die Axialgegensitzfläche stellen dabei sicher, dass das Türblatt keine Höhenbewegung
ausführt. Das bewegliche Scharnierteil kann in allen Ausführungen somit eine sich
horizontal erstreckende, eben Axialsitzfläche aufweisen, die mit einer zugeordneten,
sich horizontal erstreckenden, ebenen Axialgegensitzfläche des feststehenden Scharnierteils
zum Halten des Türblatts in einer festen Höhenlage zusammenwirkt.
[0030] Zusammenfassend und mit unter anders dargestellt kann sich durch die Erfindung unter
Anderem eine selbstschließenden Scharnieranordnung ergeben, bei welcher ein Türschließer
bzw. ein Türanschlag in ein Türblatt eingebaut ist. Dabei kann die selbstschließende
Scharnieranordnung einen Klotz, d.h. einen Schieber aufweisen, der in einem Schacht,
d.h. einer Aufnahme zwischen zwei Anschlägen, d.h. Führungswänden vorgespannt sein
kann. Eine Nase des Klotzes bzw. ein Vorsprung des Schiebers ragt dabei in eine Buchse
hinein, die an den Schacht angrenzt. Bei einer Montage wird durch ein Einführen eines
Scharnierzapfens in die Bucht, d.h. in einen Abschnitt der Aufnahme die Nase bzw.
der Vorsprung zurückgedrückt. Die genannten Anschläge können durch eine vordere und
hintere Wand, d.h. durch Führungswände gebildet werden. Die Anschläge bzw. die Führungswände
können Erhöhungen bzw. Rückhaltevorsprünge aufweisen, um den Schieber in seiner Position
zu halten. Damit erübrigt es sich, dass bei der Montage des Türblatts an den Korpus
des Kältegeräts, der Schieber manuell zurückgeschoben werden muss, um den Scharnierzapfen
in das Scharnierzapfenlager, d.h. in einen zweiten Aufnahmeabschnitt der Aufnahme
einstecken zu können.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer beispielhaften Ausführung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Konkrete
Merkmale dieses Ausführungsbeispiels können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Haushaltskältegerätes mit zwei schwenkbar am Korpus
angeschlagenen Türblättern, von denen jedes mit einer erfindungsgemäßen selbstschließenden
Scharnieranordnung ausgestattet ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Teilansicht einer selbstschließenden Scharnieranordnung an einer
unteren Stirnseite eines der Türblätter gemäß Fig. 1 in einer explodierten Darstellung;
- Fig. 3
- eine Teilschnittansicht durch die selbstschließende Scharnieranordnung gemäß Fig.
2 in einer Schließstellung des Türblatts;
- Fig. 4
- eine Teilschnittansicht durch die selbstschließende Scharnieranordnung gemäß Fig.
2 in einer teilweise geöffneten Stellung des Türblatts, in der eine Selbstschließung
aktiv ist;
- Fig. 5
- eine Teilschnittansicht durch die selbstschließende Scharnieranordnung gemäß Fig.
2 in einer teilweise geöffneten Stellung des Türblatts, in der eine Selbstschließung
nicht aktiv ist;
- Fig. 6
- eine Teilschnittansicht durch die selbstschließende Scharnieranordnung gemäß Fig.
2 in einer maximalen Offenstellung des Türblatts, in der das Türblatt an einer erfindungsgemäßen
Anschlagsfläche ansteht;
- Fig. 7
- eine perspektivische Teilansicht einer selbstschließenden Scharnieranordnung an einer
unteren Stirnseite eines der Türblätter mit erfindungsgemäßen Rückhaltevorsprüngen
und einer Anlaufschrägfläche am Schieber.
[0033] Die Fig. 1 zeigt ein Haushaltskältegerät 1 in der Bauart eines Kühlgefrierkombinationsgerätes.
Das Haushaltskältegerät 1 weist wenigstens einen wärmeisolierten Innenbehälter 2,
im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei wärmeisolierte Innenbehälter 2a, 2b auf.
Ein oberer wärmeisolierter Innenbehälter 2a bildet einen Kühlraum 3a als Lageraum
3 zum Lagern von Kühlgut oberhalb von Null Grad Celsius, insbesondere zwischen null
Grad und plus acht Grad Celsius. Der oberer wärmeisolierte Innenbehälter 2a ist von
einem ersten Türblatt 4a verschließbar. Ein unterer wärmeisolierter Innenbehälter
2b bildet einen Gefrierraum 3b als Lageraum 3 zum Lagern von Kühlgut unter Null Grad
Celsius, insbesondere bei etwa minus 18 Grad Celsius. Der untere wärmeisolierte Innenbehälter
2b ist von einem zweiten Türblatt 4b verschließbar.
[0034] Jedes der beiden Türblätter 4a, 4b ist mittels eines oberen Scharniers 5a, 5b und
eines unteren Scharniers 6a, 6b an einem Korpus 7 des Haushaltskältegeräts 1 angeschlagen,
d.h. schwenkbar gelagert. Aufgrund der Scharniere 5a, 6a ist das Türblatt 4a um eine
vertikale Achse A schwenkbar gelagert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist
das untere Scharnier 6a eine erfindungsgemäße selbstschließende Scharnieranordnung
8 auf.
[0035] In der Fig. 2 ist die selbstschließende Scharnieranordnung 8 in einer vergrößerten
Teilansicht gezeigt. Die selbstschließende Scharnieranordnung 8 weist ein Kurvengetriebe
18 auf, das ein Eingriffsglied 16 und ein mit dem Eingriffsglied 16 zusammen wirkendes
Kurvenglied 14 aufweist. Das Kurvenglied 14 trägt eine Radialgleitbahn 19, auf der
das Eingriffsglied 16 entlang läuft. Das Eingriffsglied 16 weist dazu einen Vorsprung
30 auf, an dessen Seitenwand 31 eine Gegenanschlagsfläche 32 ausgebildet ist.
[0036] Das Kurvenglied 14, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem Scharnierzapfen
17 angebracht. Der Scharnierzapfen 17 ist mit einem an dem Korpus 7 angeschlagenen,
feststehenden Scharnierteil 21 verbunden. Das Eingriffsglied 16, der insbesondere
als ein Schieber 16a ausgebildet ist, ist mit einem an dem Türblatt 4a, 4b angeschlagenen,
beweglichen Scharnierteil 22 verbunden.
[0037] Das bewegliche Scharnierteil 22 weist zwei in einem Abstand voneinander angeordnete,
parallel verlaufende Führungswände 33, 34 auf, zwischen denen der Schieber 16a linear
verschieblich gelagert ist. Die Führungswände 33, 34 sind im Ausführungsbeispiel an
einer inneren Mantelwand 35 eines zylinderförmigen Sackloches 36 des beweglichen Scharnierteils
22 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel weist das Sackloch 36 einen kreisförmigem oder
quadratischen Querschnitt auf.
[0038] Das Eingriffsglied 16 weist die am Eingriffsglied 16 starr befestigte Gegenanschlagsfläche
32 auf und das Kurvenglied 14 eine den maximalen Öffnungswinkel des Türblatts 4a,
4b begrenzende Festanschlagsfläche 37, an der die Gegenanschlagsfläche 32 des Eingriffsglieds
16 bei maximalen Öffnungswinkel des Türblatts 4a, 4b ansteht. Die Festanschlagsfläche
37 und die korrespondierende Gegenanschlagsfläche 32 sind eben ausgebildet und treffen
sich in einer senkrecht zu ihrer Annäherungsrichtung liegenden Ebene bei Erreichen
des maximalen Öffnungswinkels des Türblatts 4a, 4b, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Festanschlagsfläche
37 ist an dem das Kurvenglied 14 aufweisenden Scharnierzapfen 17 ausgebildet. Der
die Festanschlagsfläche aufweisende Scharnierzapfen 17 ist starr mit dem Korpus 7
verbunden und das die Gegenanschlagsfläche 32 aufweisende Eingriffsglied 16 ist als
ein am Türblatt 4a, 4b oder im Türblatt 4a, 4b gelagerter Schieber 16a ausgebildet.
[0039] Der Schieber 16a weist eine frontseitige Stirnwand 38 auf, von der ein Vorsprung
30 auskragt, an dessen Seitenwand die Gegenanschlagsfläche 32 ausgebildet ist.
[0040] Das Eingriffsglied 16 ist zur Erzeugung eines das Türblatt 4a, 4b in eine Schließstellung
schwenkenden Drehmoments D im dargestellten Ausführungsbeispiel mittel einer Federwendel
39 federvorspannbar.
[0041] Die Radialgleitbahn 19 des Kurvenglieds 14, insbesondere des Scharnierzapfens 17
ist ausgebildet, ein das Türblatt 4a, 4b in eine Schließstellung schwenkendes Drehmoment
D ausschließlich bis zu einem Öffnungswinkel des Türblatts 4a, 4b im Ausführungsbeispiel
von ca. 45 Grad zu erzeugen.
[0042] Wie in der Fig. 3 bis Fig. 6 gezeigt, weist das Türblatt 4a, wie auch das Türblatt
4b, das mit einer identischen selbstschließenden Scharnieranordnung 8 ausgestattet
sein kann, eine Außenhaut 9 und eine Innenhaut 10 auf. Zwischen der Außenhaut 9 und
der Innenhaut 10 kann eine Isolierschicht 11 eingebracht sein. Das Türblatt 4a ist,
wie in Fig. 1 gezeigt, in einem Bereich einer seiner vertikalen Seitenkanten 12 durch
wenigstens zwei in einem vertikalen Abstand voneinander angeordneter Scharniere 5a,
6a um die vertikale Achse A schwenkbar am Korpus 7 angeschlagen. Die selbstschließende
Scharnieranordnung 8 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, in einen unteren Randabschluss 13
integriert sein. Der untere Randabschluss 13 kann beispielsweise ein Kunststoffbauteil
sein, das an untere Kanten der Innenhaut 10 und der Außenhaut 9 angesetzt wird.
[0043] In den Randabschluss 13, der mit dem Türblatt 4a verbunden ist, ist der Schieber
16a integriert. Das Kurvenglied 14 ist an dem Scharnierzapfen 17 ausgebildet. Das
Kurvenglied 14 ist mit einem an dem Korpus 7 angeschlagenen, feststehenden Scharnierteil
21 verbunden. Das Kurvenglied 14 und das Eingriffsglied 16 bilden das Kurvengetriebe
18.
[0044] Ein Axialsitzfläche 23, wie in Fig. 2 dargestellt, wirkt mit einer zugeordneten,
sich horizontal erstreckenden, ebenen Axialgegensitzfläche 24 des feststehenden Scharnierteils
21 zusammen. Durch die Axialsitzfläche 23 und die Axialgegensitzfläche 24 wird das
Türblatt 4a, 4b in einer festen Höhenlage gehalten.
[0045] Das Kurvenglied 14 weist eine Radialgleitbahn 19 auf. Die Radialgleitbahn 19 bewirkt
das Erzeugen des Drehmoments D aus der Radialkraft, die durch die Federwendel 39 erzeugt
wird, wenn das Türblatt 4a, 4b verschwenkt wird. Dabei gleitet der Vorsprung 30 des
Schiebers 16a auf der Radialgleitbahn 19 des Kurvenglieds 14 entlang. Beim Öffnen
des Türblatts 4a, 4b gleitet der Vorsprung 30 des Schiebers 16a aus einer geschlossenen
Position des Türblatts 4a, 4b gemäß Fig. 3 in eine Position gemäß Fig. 4 und anschließend
gemäß Fig. 5.
[0046] Wie ersichtlich, weist das bewegliche Scharnierteil 22, das insbesondere im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch den Randabschluss 13 gebildet wird, den Schieber 16a auf.
Eine Stirnseite 38 des Schiebers 16a trägt den Vorsprung 30. Bei einer Bewegung des
Türblatts 4a, 4b aus einer Position gemäß Fig. 3 in eine Position gemäß Fig. 4 gleitet
der Vorsprung 30 entlang einer Schrägflanke 40, wodurch die Federwendel 39 durch das
Zurückdrängen des Schiebers 16a gespannt wird. Wird nun das Türblatt 4a, 4b losgelassen,
so drückt die gespannte Federwendel 39 selbsttätig den Schieber 16a gegen die Schrägflanke
40 wodurch aufgrund des feststehenden, mit dem Korpus 7 verbundenen Scharnierzapfens
17 das Türblatt 4a, 4b in eine Schließstellung gemäß Fig. 3 selbsttätig zurückgeschwenkt
wird. Dadurch realisiert sich die selbsttätige Scharnieranordnung.
[0047] Wird das Türblatt über die in Fig. 4 gezeigte Öffnungsstellung des Türblatts 4a,
4b hinaus aufgeschwenkt, so sitzt der Vorsprung 30 auf einem im Querschnitt kreisförmigen
ersten Bahnabschnitt 41a der Radialgleitbahn 19 auf. Das Türblatts 4a, 4b weist dabei
in etwa einen Öffnungswinkel von ca. 45 Grad auf. Der Schieber 16a ist federvorgespannt,
kann jedoch aufgrund des senkrecht zur Bewegungsrichtung liegenden Bahnabschnitts
41 a der Radialgleitbahn 19 keine Bewegung des Türblatts 4a, 4b bewirken.
[0048] Wenn das Türblatt 4a, 4b noch weiter aufgeschwenkt wird, bis es die in Fig. 6 gezeigte
Position erreicht, sitzt zunächst die in Fig. 5 obere frontseitige Stirnwand 38a des
Schiebers 16a auf dem im Querschnitt kreisförmigen ersten Bahnabschnitt 41 a der Radialgleitbahn
19 auf. Nach einem Weiterdrehen des Türblatts 4a, 4b sitzt anschließend die in Fig.
6 untere frontseitige Stirnwand 38b des Schiebers 16a auf einem im Querschnitt kreisförmigen
zweiten Bahnabschnitt 41 b der Radialgleitbahn 19 auf. In beiden Fällen ist der Schieber
16a federvorgespannt, kann jedoch aufgrund der senkrecht zur Bewegungsrichtung liegenden
Bahnabschnitte 41 a und 41 b der Radialgleitbahn 19 keine Bewegung des Türblatts 4a,
4b bewirken. Sobald das Türblatt in die in Fig. 6 gezeigte Schwenkstellung gelangt,
schlägt die am Eingriffsglied 16, d.h. am Schieber 16a starr befestigte Gegenanschlagsfläche
32 an die Festanschlagsfläche 37 des Scharnierzapfens 17 an, so dass ein weiteres
Aufschwenken des Türblatts 4a, 4b zuverlässig verhindert ist.
[0049] In der in Fig. 6 gezeigten Anschlagstellung des Scharnierzapfens 17 taucht der Vorsprung
30 des Schiebers 16a in eine zwischen ersten Bahnabschnitt 41 a und dem zweiten Bahnabschnitt
41 b liegende Bucht 42 ein. Während des Schließens des Türblatts 4a, 4b, d.h. eines
Drehen des Türblatts 4a, 4b aus der in Fig. 6 gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn,
wird der Vorsprung 30 des Schiebers 16a aufgrund eines dritten Bahnabschnitts 41 c
aus der Bucht 42 gedrängt und wieder vollständig vorgespannt, so dass für ein später
folgendes selbsttätiges Schließen an der Schrägflanke 40, gemäß Fig. 4, der Schieber
16a eine ausreichende Schließkraft übertragen kann.
[0050] Die Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Ansicht der selbstschließenden Scharnieranordnung
8 an einer unteren Stirnseite eines der Türblätter 4a, 4b mit zwei Rückhaltevorsprüngen
45 und einer Anlaufschrägfläche 46 am Schieber 16a.
[0051] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine Aufnahme 43 die Rückhaltevorsprünge
45 auf, welche den mittels der Federwendel 39 vorgespannten Schieber 16a in einem
ersten Aufnahmeabschnitt 43a des Aufnahme 43 zurückhält, so dass lediglich der auf
die Radialgleitbahn 19 einwirkende Vorsprung 30 des Schiebers 16a in den zweiten Aufnahmeabschnitt
43b der Aufnahme 43 hineinragt. Die Rückhaltevorsprünge 45 sind im Ausführungsbeispiel
in einem Übergangsbereich der Seitenwände zwischen dem ersten Aufnahmeabschnitt 43a
und dem zweiten Aufnahmeabschnitt 43b der Aufnahme 43 angeordnet.
[0052] Der in den zweiten Aufnahmeabschnitt 43b hineinragende Vorsprung 30 des Schiebers
16a weist außerdem die Anlaufschrägfläche 46 auf, welche ausgebildet ist, den in den
zweiten Aufnahmeabschnitt 43b hineinragende Vorsprung 30 in den ersten Aufnahmeabschnitt
43a zurückzudrängen, wenn der Scharnierzapfen 17 (Fig. 2) in axialer Richtung in die
Öffnung 44 des zweiten Aufnahmeabschnitts 43b eingeschoben wird. Die Anlaufschrägfläche
46 kann dabei flach oder konkav ausgebildet sein. Insbesondere kann die Gestalt der
Anlaufschrägfläche 46 an die Kontur einer freien Stirnkante des Scharnierzapfens 17
angepasst sein, insbesondere kann die Gestalt der Anlaufschrägfläche 46 der Kontur
der freien Stirnkante des Scharnierzapfens 17 entsprechen. Die Anlaufschrägfläche
46 kann ein Zurückdrängen des Schiebers 16a bzw. des Vorsprungs 30 in den ersten Aufnahmeabschnitt
43a während des Einschiebens des Scharnierzapfens 17 dabei erleichtern.
1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend einen Korpus (7), einen im
Korpus (7) angeordneten, einen Lagerraum (3) für Kühlgut bildenden wärmeisolierten
Innenbehälter (2, 2a, 2b) und wenigstens ein um eine vertikale Achse (A) schwenkbar
am Korpus (7) angeschlagenes Türblatt (4a, 4b), das zum Öffnen und Schließen des Lagerraums
(3) mittels einer selbstschließenden Scharnieranordnung (8) gelagert ist, die ein
Kurvengetriebe (18) aufweist, das ein Eingriffsglied (16) und ein mit dem Eingriffsglied
(16) zusammen wirkendes Kurvenglied (14) aufweist, das eine Radialgleitbahn (19) umfasst,
auf der das Eingriffsglied (16) entlang läuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvenglied (14) als ein zur schwenkbaren Lagerung des Türblatts (4a, 4b) eingerichteter
Scharnierzapfen (17) ausgebildet ist, dessen Mantelwand die Radialgleitbahn (19) aufweist
und das Eingriffsglied (16) als ein starrer Schieber (16a) ausgebildet ist, der eine
frontseitige Stirnwand (38) aufweist, die auf die Radialgleitbahn (19) einwirkt.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierzapfen (17) mit einem an dem Korpus (7) angeschlagenen, feststehenden
Scharnierteil (21) verbunden ist und der Schieber (16a) mit einem an dem Türblatt
(4a, 4b) angeschlagenen, beweglichen Scharnierteil (22) verbunden ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die frontseitige Stirnwand (38) des Schiebers (16a) einen Vorsprung (30) bildet,
der auf die Radialgleitbahn (19) einwirkt.
4. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (16a) zur Erzeugung eines das Türblatt (4a, 4b) in eine Schließstellung
schwenkenden Drehmoments (D) federvorgespannt in einer Aufnahme (43), insbesondere
einer Aufnahme (43) des beweglichen Scharnierteils (22) verschieblich gelagert ist.
5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (43) einen ersten Aufnahmeabschnitt (43a) aufweist, der zwei in einem
Abstand voneinander angeordnete, parallel verlaufende Führungswände (33, 34) aufweist,
die ausgebildet sind, den Schieber (16a) linear verschieblich zu lagern.
6. Kältegerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (43) einen zweiten Aufnahmeabschnitt (43b) aufweist, der ausgebildet
ist, den Scharnierzapfen (17) drehbar aufzunehmen.
7. Kältegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aufnahmeabschnitt (43b) eine Öffnung (44), insbesondere ein Öffnung (44)
mit einem kreisförmigen Querschnitt aufweist, in die der Scharnierzapfen (17) in axialer
Richtung einsteckbar ist.
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (43) wenigstens einen Rückhaltevorsprung (45) aufweist, welche den federvorgespannten
Schieber (16a) derart in einem ersten Aufnahmeabschnitt (43a) zurückhält, dass lediglich
ein auf die Radialgleitbahn (19) einwirkender Vorsprung (30) des Schiebers (16a) in
einen zweiten Aufnahmeabschnitt (43b) der Aufnahme (43) hineinragt.
9. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Rückhaltevorsprung (45) zwischen dem ersten Aufnahmeabschnitt
(43a) und dem zweiten Aufnahmeabschnitt (43b) der Aufnahme (43) angeordnet ist.
10. Kältegerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der in den zweiten Aufnahmeabschnitt (43b) hineinragende Vorsprung (30) des Schiebers
(16a) eine Anlaufschrägfläche (46) aufweist, welche ausgebildet ist, den in den zweiten
Aufnahmeabschnitt (43b) hineinragende Vorsprung (30) in den ersten Aufnahmeabschnitt
(43a) zurückzudrängen, wenn der Scharnierzapfen (17) in axialer Richtung in die Öffnung
(44) des zweiten Aufnahmeabschnitts (43b) eingeschoben wird.