[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
zur Erzeugung einer variablen Lichtverteilung. Das Lichtmodul umfasst:
- mehrere Lichtquellen zum Aussenden von Licht,
- eine Blendenanordnung zum Abschatten zumindest eines Teils des ausgesandten Lichts,
und
- eine Projektionslinse zur Projektion zumindest eines Teils des an der Blendenanordnung
vorbeigelangten Lichts als Lichtverteilung auf einer Fahrbahn vor dem Fahrzeug.
[0002] Die von dem Lichtmodul erzeugte Lichtverteilung kann durch gezieltes Umschalten (Aktivieren
und/oder Deaktivieren) von Lichtquellengruppen umfassend jeweils mindestens eine der
Lichtquellen variiert werden. Dabei ergibt sich die von dem Lichtmodul erzeugte resultierende
Gesamtlichtverteilung durch eine Überlagerung von durch die Lichtquellen der aktivierten
Lichtquellengruppen erzeugten Lichtbündel. Mindestens ein erstes, durch die mindestens
eine Lichtquelle einer aktivierten ersten Lichtquellengruppe erzeugtes Lichtbündel
dient zur Erzeugung einer ersten Teil-Lichtverteilung unterhalb einer im Wesentlichen
horizontalen Helldunkelgrenze. Ferner dient mindestens ein weiteres, durch die mindestens
eine Lichtquelle einer aktivierten weiteren Lichtquellengruppe erzeugtes Lichtbündel
zur Erzeugung einer weiteren Teil-Lichtverteilung oberhalb einer im Wesentlichen horizontalen
Helldunkelgrenze.
[0003] Die Erfindung betrifft außerdem einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem solchen
Lichtmodul zur Erzeugung einer variablen Lichtverteilung.
[0004] Der Begriff "im Wesentlichen horizontal" im Zusammenhang mit dem Verlauf der Helldunkelgrenzen
bedeutet, dass die Helldunkelgrenzen der Teil-Lichtverteilungen nicht notwendigerweise
gerade sein muss, sondern auch als sog. asymmetrische Helldunkelgrenze ausgebildet
sein kann mit zumindest abschnittsweise stufenförmigem oder schrägem Verlauf. Eine
asymmetrische horizontale Helldunkelgrenze umfasst bspw. einen ersten, auf der eigenen
Verkehrsseite angeordneten horizontalen Abschnitt, einen zweiten, auf der Gegenverkehrsseite
angeordneten horizontalen Abschnitt sowie einen Übergangsabschnitt zwischen den beiden
horizontalen Abschnitten. Der zweite horizontale Abschnitt auf der Gegenverkehrsseite
ist vorzugsweise unterhalb des ersten horizontalen Abschnitts auf der eigenen Verkehrsseite
angeordnet, um eine Blendung entgegenkommender Verkehrsteilnehmer zu verhindern. Der
Übergangsabschnitt kann stufenförmig, schräg oder in beliebig anderer Weise ausgebildet
sein. Ein schräger Übergangsabschnitt hat vorzugsweise einen 15°-Anstieg.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind Lichtmodule für Fahrzeugscheinwerfer bekannt, die
nach dem sogenannten Projektionsprinzip arbeiten und die durch Umschalten verschiedene
Lichtverteilungen und verschiedene Helldunkelgrenzen-Verläufe auf die Fahrbahn vor
das Fahrzeug projizieren können. Die Wahl der Lichtverteilung geschieht beispielsweise
durch Umschalten, d.h. durch gezieltes Aktivieren bzw. Deaktivieren aber auch durch
Dimmen, einzelner Lichtquellen oder Lichtquellengruppen. Während eine solche Art der
Umschaltung und Variation der Lichtverteilung früher nach dem sogenannten Reflexionsprinzip
arbeitenden Lichtmodulen mit Zweifadenlampen vorbehalten war, gibt es in letzter Zeit
zunehmend auch Konzepte, um mit nach dem Projektionsprinzip arbeitenden Lichtmodulen
lediglich durch gezieltes Umschalten von Lichtquellen mehrere Lichtfunktionen bzw.
variable Lichtverteilungen zu erzeugen.
[0006] Diese Konzepte eignen sich besonders für Lichtmodule bzw. Scheinwerfer, die nach
dem Projektionsprinzip arbeiten und die als Lichtquellen Halbleiterlichtquellen, insbesondere
Leuchtdioden (LEDs), verwenden. LED-Scheinwerfer verfügen im Gegensatz zu Scheinwerfern
mit Gasentladungslampen nicht nur über mehrere, vorzugsweise einzeln oder gruppenweise
ansteuerbare Lichtquellen (LED-Chips), sondern auch über eine Vielzahl den Lichtquellen
zugeordneter Primäroptiken, die beispielsweise als Projektions- oder Reflexionsoptiken
ausgebildet sein können. Die Gesamtlichtverteilung eines LED-Scheinwerfers wird im
Allgemeinen durch eine Überlagerung der Teil-Lichtverteilungen von mehreren LED-Primäroptik-Modulen
gebildet, wahlweise nach Durchtritt durch eine Sekundäroptik, bspw. in Form der Projektionslinse.
[0007] Derartige Mehrfunktions-Projektionsscheinwerfer sind beispielsweise aus der
DE 10 2008 036 192 A1 bekannt. Dort wird der Strahlengang für die jeweiligen Lichtfunktionen in einer Blendenebene
des Projektionsmoduls aufgeteilt, so dass die für die einzelnen Lichtfunktionen erforderlichen
Strahlenbündel von verschiedenen, unabhängig schaltbaren Lichtquellen erzeugt werden
können. Damit ist es möglich, ohne bewegliche Blenden lediglich durch Umschalten von
Lichtquellen unterschiedliche Lichtverteilungen zu erzeugen. Entsprechende Mehrfunktions-Projektionsscheinwerfer
sind unter anderem auch aus der
US 2006/0120094 A1 sowie aus der
DE 10 2007 052 696 A1 bekannt.
[0008] Die Aufteilung des Strahlenganges kann je nach verwendetem physikalischem Prinzip
mittels Brechung, Reflexion oder Absorption erreicht werden. In der
DE 10 2007 052 696 A1 wird der Fernlicht- und der Abblendlicht-Strahlengang über eine totalreflektierende
Fläche eines Glaskörper gebildet, dessen Kante im Abblendlichtfall die Helldunkelgrenze
erzeugt. Die Fernlichtstrahlenbündel werden hierbei in denselben Glaskörper eingekoppelt,
treffen jedoch unter einem steileren Winkel auf die genannte Fläche, so dass sie nicht
reflektiert werden, sondern durch die Fläche hindurch treten und einen Bereich der
resultierenden Lichtverteilung oberhalb der Helldunkelgrenze ausleuchten (Fernlicht-Teilstrahlengang).
Das Fernlicht wird dann durch Überlagerung des Abblendlicht-Strahlengangs mit dem
Fernlicht-Teilstrahlengang gebildet. In der
US 2006/012 0094 A1 ist beschrieben, dass der Strahlengang oberhalb und unterhalb der Helldunkelgrenze
durch zwei spiegelnde Flächen aufgeteilt wird, die in der Brennebene der Projektionslinse
zu einer Messerkante scharf auslaufen. Diese Kante hat die Kontur der gewünschten
Helldunkelgrenze und wird durch die Projektionslinse auf die Fahrbahn projiziert.
Dieses System könnte - allerdings mit geringerer Effizienz - auch mit absorbierenden
Flächen ausgeführt werden.
[0009] Bei allen oben beschriebenen bekannten Systemen ist die Abbildung der Helldunkelgrenze
auf der Fahrbahn problematisch. Die Schwierigkeit besteht darin, die Strahlengänge
der verschiedenen Lichtfunktionen so zu trennen, dass im Abblendlichtfall kein Licht
über die Helldunkelgrenze hinaus (oberhalb der Helldunkelgrenze) gestreut wird, also
kein Übersprechen Auftritt, und im Fernlichtfall keine dunkle, helle oder farbige
Linie an der Stelle der Abblendlicht-Helldunkelgrenze zurückbleibt. Die Strahlteiler,
die in den bekannten Lichtmodulen Verwendung finden (Spiegelblenden oder totalreflektierende
Glaskörper), arbeiten nur unzulänglich, so dass im Bereich der Abblendlicht-Helldunkelgrenze
bzw. der Strahlteilerkante dunkle Bereiche, insbesondere dunkle Striche, in der resultierenden
Fernlichtverteilung erkennbar sind.
[0010] Aus der
JP 2006-107 875 A ist zwar eine Möglichkeit beschrieben, wie dieses Problem umgangen werden kann. Dabei
wird ein Fernlicht-Teilstrahlengang an der Blende des Abblendlichtstrahlenganges vorbei
durch die Projektionslinse geschickt. Da die dazugehörige Fernlichtverteilung allerdings
weit oberhalb des Horizonts erscheinen würde, ist bei dem bekannten Scheinwerfer ein
zusätzlicher Spiegel hinter der Projektionslinse erforderlich, der das Fernlicht-Teilstrahlenbündel
wieder nach unten auf die Fahrbahn lenkt. In der Praxis lässt sich jedoch ein solcher
Spiegel vor der Projektionslinse, insbesondere aufgrund von Design- und Styling-Anforderungen
von Fahrzeugherstellern, in aller Regel nicht realisieren.
[0011] Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zugrunde, das Lichtmodul bzw. den Kraftfahrzeugscheinwerfer der
eingangs genannten Art dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass an der
Stelle der Abblendlicht-Helldunkelgrenze keine farbigen, hellen oder dunklen Bereiche
(z.B. Linien) in der Fernlichtverteilung erkennbar sind bzw. diese Bereiche zumindest
deutlich reduziert sind.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von dem Lichtmodul der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, dass das Lichtmodul derart ausgestaltet ist, dass die von der ersten
Lichtquellengruppe und der weiteren Lichtquellengruppe erzeugten Lichtbündel durch
unterschiedliche Bereiche der Projektionslinse hindurchtreten und die Projektionslinse
in den Bereichen, durch die das mindestens eine von der weiteren Lichtquellengruppe
erzeugte weitere Lichtbündel hindurchtritt, derart ausgebildet ist, dass die Helldunkelgrenze
der weiteren Teil-Lichtverteilung unterhalb der Helldunkelgrenze der ersten Teil-Lichtverteilung
angeordnet ist.
[0013] Das mindestens eine erste Lichtbündel, das praktisch vollständig unterhalb einer
horizontalen Helldunkelgrenze angeordnet ist, entspricht beispielsweise einem Abblendlichtbündel.
Selbstverständlich ist es möglich, dass bei dem Abblendlichtbündel Licht geringer
Intensität oberhalb der Helldunkelgrenze angeordnet ist, bspw. um die gesetzlich geforderten
Oberheadwerte zu erreichen und um Verkehrsschilder und Hinweistafeln am Straßenrand
und oberhalb der Fahrbahn anzustrahlen. Eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer durch
dieses Licht ist aufgrund der geringen Intensität jedoch ausgeschlossen. Das mindestens
eine weitere Lichtbündel entspricht beispielsweise dem oberen Teil eines Fernlichtbündels
(Fernlicht-Teillichtbündel), wobei das mindestens eine erste Lichtbündel nach Überlagerung
mit dem mindestens einen weiteren Lichtbündel eine Fernlichtverteilung bildet. Erfindungsgemäß
wird also vorgeschlagen, die Projektionslinse zumindest bereichsweise derart auszugestalten,
dass sie für den mindestens einen Abblendlicht-Strahlengang und den mindestens einen
Fernlicht-Teilstrahlengang unterschiedliche Abbildungseigenschaften aufweist. Dabei
wird der Fernlicht-Teilstrahlengang gegenüber dem Abblendlicht-Strahlengang in vertikaler
Richtung derart abgesenkt, dass der obere Teil der Fernlichtverteilung, der von dem
mindestens einen weiteren Lichtbündel erzeugt wird, auf der Abblendlicht-Helldunkelgrenze
abgebildet wird und diese überlagert, so dass diese zuverlässig überstrahlt wird.
Auf diese Weise sind an der Stelle der Abblendlicht-Helldunkelgrenze keine farbigen,
hellen oder dunklen Bereiche, insbesondere Linien und Striche, mehr in der resultierenden
Gesamt-Fernlichtverteilung zu erkennen.
[0014] Das erfindungsgemäße Lichtmodul umfasst eine nicht rotationssymmetrische Sammellinse,
bei der ein Linsenbereich, durch den das mindestens eine weitere Lichtbündel hindurchtritt,
derart in vertikaler Richtung abgesenkt wird, dass das hindurchtretende weitere Lichtbündel
nach unten verlagert wird, so dass es die Abblendlicht-Helldunkelgrenze, d. h. die
Helldunkelgrenze, die das mindestens eine erste Lichtbündel nach oben hin begrenzt,
überstrahlt. Die Helldunkelgrenze des mindestens einen ersten Lichtbündels und des
mindestens einen weiteren Lichtbündels grenzen also bei der vorliegenden Erfindung
nicht mehr direkt aneinander, sondern die ersten und die weiteren Lichtbündel überlagern
sich in einem zwischen der Abblendlicht-Helldunkelgrenze und der Fernlicht-Helldunkelgrenze
liegenden Bereich der Lichtverteilung. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das mindestens eine weitere Lichtbündel
durch Randbereiche, vorzugsweise durch seitliche Randbereiche, der Projektionslinse
und das erste Lichtbündel durch einen Zentrumsbereich der Projektionslinse hindurchtritt.
[0015] In diesem Fall wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen,
dass in Vertikalschnitten durch Randbereiche der Projektionslinse und parallel zu
einem Meridionalschnitt der Projektionslinse Scheitelpunkte der Linsenschnittkonturen
gegenüber der Schnittkontur des Meridionalschnittes in vertikaler Richtung abgesenkt
sind. Die Linsenscheitelpunkte sind dabei die Berührpunkte des in dem jeweiligen Vertikalschnitt
jeweils größten eingeschriebenen Kreises an der Linsenkontur. Bereiche im Linsenzentrum
werden dabei vorzugsweise nicht abgesenkt.
[0016] In diesem Fall ist also der Linsenscheitel der Projektionslinsenkontur in mindestens
einem Vertikalschnitt durch Randbereiche der Projektionslinse gegenüber dem Linsenscheitel
mindestens eines Meridionalschnitts durch den Zentrumsbereich der Linse in vertikaler
Richtung abgesenkt. Dadurch werden die durch die Randbereiche der Projektionslinse
hindurchtretenden weiteren Lichtbündel, die vorzugsweise einen oberhalb der Abblendlicht-Helldunkelgrenze
liegenden Teilbereich der Fernlichtverteilung ausleuchten, nach unten abgesenkt, so
dass sie die Abblendlicht-Helldunkelgrenze des ersten Lichtbündels überdecken.
[0017] Durch diese Maßnahme kann das mindestens eine weitere Lichtbündel (z.B. in Form des
Fernlicht-Teilstrahlengangs), das durch die abgesenkten Linsenrandbereiche geschickt
wird, gegenüber dem mindestens einen ersten Lichtbündel (z.B. in Form des Abblendlicht-Strahlengangs),
das die Linse in den nicht abgesenkten Zentralbereichen der Linse durchläuft, in vertikaler
Richtung abgesenkt werden. Somit kann mit Licht aus dem Fernlicht-Teilstrahlengang
direkt auf den Bereich der Abblendlicht-Helldunkelgrenze geleuchtet werden, wodurch
Inhomogenitäten in der GesamtLichtverteilung des Lichtmoduls resultierend aus einer
Überlagerung des Abblendlicht-Strahlengangs und des Fernlicht-Teilstrahlengangs vermieden
werden.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
vorgeschlagen, dass die Randbereiche mit den abgesenkten Scheitelpunkten der Projektionslinse
seitlich rechts und links des Meridionalschnitts durch die Funktionslinse angeordnet
sind. Die Randbereiche sind vorzugsweise symmetrisch zur Linsenmitte gegenüber dem
Meridionalschnitt der Projektionslinse abgesenkt. Besonders bevorzugt ist, dass die
Absenkung des Linsenrandbereiches bzw. der Linsenrandbereiche stetig von der Linsenmitte
zum Linsenrand bzw. zu den Linsenrändern hin erfolgt.
[0019] Gemäß einer alternativen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das mindestens eine weitere Lichtbündel (z.B. der Fernlicht-Teilstrahlengang)
durch die Linsenzentralbereiche um die optische Achse des Lichtmoduls herum und das
mindestens eine erste Lichtbündel (z.B. der Abblendlicht-Strahlengang) durch Linsenrandbereiche
verläuft. Für diesen Fall wird vorgeschlagen, dass die Scheitel der Sammellinsenkontur
anstatt in den Linsenrandbereichen in den Zentralbereichen der Projektionslinse vertikal
abgesenkt werden. Die Scheitel in den Linsenrandbereichen werden dabei vorzugsweise
nicht abgesenkt.
[0020] In mindestens einer Schnittebene senkrecht zu einer optischen Hauptachse der Projektionslinse
weist diese eine eiförmige Schnittkontur auf, so dass die Projektionslinse eine sich
von unten nach oben verjüngende Form aufweist. Der Projektionslinse sind vorzugsweise
Mittel zur Farbkorrektur zugeordnet. Zu diesem Zweck kann die Brechkraft in Linsenbereichen
oberhalb und/oder unterhalb der optischen Achse gezielt verändert, vorzugsweise vergrößert
werden. Derartige Projektionslinsen mit Farbkorrektur sind an sich aus der
DE 35 07 013 A1 sowie aus der
DE 10 2008 021 520 A1 bekannt. Dadurch können Farbsäume in der resultierenden Gesamtlichtverteilung vermieden,
zumindest aber verringert werden.
[0021] Die Projektionslinse ist vorzugsweise als eine Plankonvexlinse ausgebildet. Auch
andere Ausgestaltungen der Projektionslinse, insbesondere als eine Bikonvexlinse,
sind denkbar. Die Projektionslinse kann aus anorganischen oder organischen Gläsern
gefertigt sein. Organische Gläser sind beispielsweise Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat
(PMMA), Cycloolefin Polymer (COP), Cycloolefin Copolymer (COC), Polymethacrylmethylimide(PMMI)
oder Polysulfon (PSU).
[0022] Das erfindungsgemäße Lichtmodul kann besonders bevorzugt in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
eingesetzt werden. Insbesondere findet das Lichtmodul vorzugsweise in LED-Mehrfunktionsscheinwerfern
Anwendung, z.B. als Abblendlicht-Fernlicht-Bifunktionslicht oder als Abblendlicht-Fernlicht-Bifunktions-Grundlicht.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei kann das erfindungsgemäße
Lichtmodul die angegebenen Merkmale und Vorteile nicht nur in der beschriebenen und
dargestellten Kombination, sondern auch in einer beliebig anderen Kombination aufweisen.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
in schematischer Ansicht;
- Figur 2
- ein aus dem Stand der Technik bekanntes Lichtmodul mit eingezeichnetem erstem Strahlengang;
- Figur 3
- eine durch den ersten Strahlengang aus Figur 2 auf einem Messschirm erzeugte erste
Teil-Lichtverteilung;
- Figur 4
- ein aus dem Stand der Technik bekanntes Lichtmodul mit eingezeichnetem weiterem Strahlengang;
- Figur 5
- eine durch den weiteren Strahlengang aus Figur 4 auf einem Messschirm erzeugte weitere
Teil-Lichtverteilung;
- Figur 6
- ein aus dem Stand der Technik bekanntes Lichtmodul mit eingezeichnetem Gesamtstrahlengang
umfassend den ersten Strahlengang aus Figur 2 und den weiteren Strahlengang aus Figur
4;
- Figur 7
- eine durch den Gesamtstrahlengang aus Figur 6 auf einem Messschirm erzeugte Gesamtlichtverteilung;
- Figur 8
- ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer
Ansicht in Lichtaustrittsrichtung von schräg oben mit eingezeichnetem erstem Strahlengang;
- Figur 9
- das erfindungsgemäße Lichtmodul aus Figur 8 in einer entsprechenden Ansicht mit eingezeichnetem
weiterem Strahlengang;
- Figur 10
- eine durch den weiteren Strahlengang aus Figur 9 auf einem Messschirm erzeugte weitere
Lichtverteilung;
- Figur 11
- das erfindungsgemäße Lichtmodul aus Figur 8 in einer Schnittansicht entlang der optischen
Achse des Lichtmoduls mit eingezeichnetem ersten Strahlengang und weiteren Strahlengang;
- Figur 12
- das erfindungsgemäße Lichtmodul aus Figur 8 in einer perspektivischen Ansicht von
schräg vorne mit mehreren Vertikalschnitten durch die Projektionslinse;
- Figuren 13 bis 15
- verschiedene Ansichten einer Projektionslinse eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls.
[0024] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer
gezeigt. Der Scheinwerfer ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Der Scheinwerfer 1 umfasst ein Gehäuse 2, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
In einer Lichtaustrittsrichtung 3 weist das Scheinwerfergehäuse 2 eine Lichtaustrittsöffnung
4 auf, die durch eine transparente Abdeckscheibe 5 verschlossen ist, um das Eindringen
von Staub, Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das Innere des Gehäuses 2 zu verhindern.
Die Abdeckscheibe 5 besteht aus Glas oder Kunststoff. Sie kann zumindest bereichsweise
mit optisch wirksamen Profilen, z. B. Prismen oder Zylinderlinsen, versehen sein,
um hindurchtretende Lichtstrahlen in horizontaler und/oder vertikaler Richtung zu
streuen. Vorzugsweise ist die Abdeckscheibe 5 jedoch ohne optisch wirksame Profile
als eine sogenannte klare Scheibe ausgebildet.
[0025] In dem Scheinwerfergehäuse 2 ist ein Lichtmodul 6 angeordnet, das zur Erzeugung einer
variablen Lichtverteilung ausgebildet ist. Das Lichtmodul 6 kann fest in dem Gehäuse
2 angeordnet sein oder um eine vertikale Drehachse 7 und/oder eine horizontale Drehachse
8 verschwenkbar in dem Gehäuse 2 gelagert sein. Das Lichtmodul 6 ist vorzugsweise
als ein sogenanntes Projektionsmodul ausgebildet, bei dem eine Sekundäroptik, bspw.
in Form einer Projektionslinse, eine Kante einer im Strahlengang angeordneten Blendenanordnung
als Helldunkelgrenze auf die Fahrbahn vor das Fahrzeug projiziert. Das Lichtmodul
6 kann Lichtverteilungen von beliebigen Scheinwerferfunktionen oder Teile dieser Lichtverteilungen
erzeugen. So ist es beispielsweise denkbar, dass das Lichtmodul 6 eine Abblendlicht-,
eine Fernlicht-, eine Nebellicht-, eine Basis- oder Grundlicht-, eine Spotlicht- oder
eine beliebig andere Lichtverteilung erzeugt.
[0026] Außer dem Lichtmodul 6 können in dem Scheinwerfergehäuse 2 noch weitere Lichtmodule
angeordnet sein, die in Figur 1 beispielhaft gestrichelt eingezeichnet und mit den
Bezugszeichen 9 und 10 bezeichnet sind. Es ist denkbar, dass die von der Beleuchtungseinrichtung
1 erzeugte Gesamtlichtverteilung aus einer Überlagerung der von mindestens zwei der
Lichtmodule 6, 9, 10 ausgesandten Lichtverteilungen besteht. Wenn beispielsweise das
Lichtmodul 6 eine Basis- oder Grundlicht-Lichtverteilung eines Abblendlichts erzeugt,
könnte diese zusammen mit einer Spotlicht-Lichtverteilung eines weiteren Lichtmoduls
9 oder 10 durch Überlagerung eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Abblendlichtverteilung
erzeugen. Ferner können in dem Scheinwerfergehäuse 2 auch eine Anzahl nahezu beliebig
ausgestalteter Leuchtenmodule angeordnet sein, von denen in Figur 1 beispielhaft zwei
eingezeichnet und mit den Bezugszeichen 11 und 12 bezeichnet sind. Die Leuchtenmodule
11, 12 dienen beispielsweise zur Erzeugung eines Positions- oder Begrenzungslichts,
eines Tagfahrlichts, eines Blinklichts oder einer beliebig anderen Leuchtenfunktion.
[0027] Die Figuren 2, 4 und 6 zeigen ein aus dem Stand der Technik bekanntes LED-Projektionsmodul
mit verschiedenen eingezeichneten Strahlengängen, und die Figuren 3, 5 und 7 zeigen
die von den jeweils eingezeichneten Strahlengängen auf einem Messschirm erzeugten
Lichtverteilungen. Das in Figur 2 gezeigte bekannte Lichtmodul ist in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet. Das Lichtmodul 30 kann beispielsweise anstelle
des Lichtmoduls 6 in den Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 aus Figur 1 eingebaut werden,
der dann jedoch zu einem aus dem Stand der Technik bekannten Scheinwerfer werden würde.
[0028] Das Lichtmodul 30 weist mehrere Lichtquellen 31 in Form von Halbleiterlichtquellen,
insbesondere in Form von Leuchtdioden (LEDs), zum Aussenden von Licht auf. In der
dargestellten Ausführungsform sind drei LEDs 31 vorgesehen. Die Lichtquellen 31 können
insbesondere einen oder mehrere LED-Chips umfassen. Ferner ist es denkbar, dass die
LED-Chips nicht nur eine, sondern mehrere, vorzugsweise separat ansteuerbare, Licht
emittierende Flächen aufweisen. Darüber hinaus können die LED-Chips bzw. die Licht
emittierenden Flächen der LED-Chips Licht unterschiedlicher Farbe und unterschiedlicher
Wellenlänge aussenden.
[0029] Die LEDs 31 sind zumindest mittelbar auf Kühlkörpern 36 befestigt und stehen mit
diesen wärmetechnisch in Verbindung. Die Kühlkörper 36 dienen zum Ableiten der während
des Betriebs der LEDs 31 entstehenden Wärme und zur Abgabe der Wärme an die Umgebung.
In der dargestellten Ausführungsform ist jeder der Lichtquellen 31 ein separater Kühlkörper
36 zugeordnet. Selbstverständlich ist es denkbar, dass die Kühlkörper 36 auch als
ein einziges Kühlkörper-Bauteil ausgebildet sind.
[0030] Im Strahlengang des von den LEDs 31 ausgesandten Lichts sind Primäroptiken 32 zum
Bündeln des von den LEDs ausgesandten Lichts vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform
sind die Primäroptiken 32 als Vorsatzoptiken aus einem transparenten Material, vorzugsweise
Glas oder Kunststoff, ausgebildet. Die Vorsatzoptiken 32 umfassen jeweils mindestens
eine Eintrittsfläche zum Einkoppeln des von den LEDs 31 ausgesandten Lichts, Grenzflächen
zur Totalreflexion zumindest eines Teils des eingekoppelten Lichts und mindestens
eine Austrittsfläche zum Auskoppeln zumindest eines Teils des eingekoppelten Lichts,
wahlweise nach einer Reflexion an den Grenzflächen. Die Vorsatzoptiken 32 bündeln
das hindurchtretende Licht mittels Totalreflexion an den Grenzflächen und/oder Brechung
an den Eintritts-Austrittsflächen. In der dargestellten Ausführungsform ist jeder
der LED-Lichtquellen 31 eine separate Vorsatzoptik 32 zugeordnet.
[0031] Das Lichtmodul 30 weist ferner eine im Strahlengang angeordnete Blendenanordnung
33 zum Abschatten zumindest eines Teils des von den LEDs 31 ausgesandten und von den
Primäroptiken 32 gebündelten Lichts auf. In der dargestellten Ausführungsform liegt
die Blendenanordnung 33 in einer horizontalen Ebene, die vorzugsweise eine optische
Achse des Lichtmoduls 30 umfasst. Die Blendenanordnung 33 umfasst eine Vorderkante
34, die zur Erzeugung einer Helldunkelgrenze der durch das Lichtmodul 30 erzeugten
Lichtverteilung dient. Die Blendenanordnung 33 ist vorzugsweise auf ihrer Oberseite
sowie auf ihrer Unterseite zumindest bereichsweise verspiegelt ausgebildet, so dass
auf die Oberseite bzw. die Unterseite der Blendenanordnung 33 auftreffendes Licht
größtenteils reflektiert wird.
[0032] Schließlich umfasst das Lichtmodul 30 auch eine im weiteren Strahlengang angeordnete
Sekundäroptik 35, die in der dargestellten Ausführungsform als eine Projektionslinse
ausgebildet ist, zur Projektion des an der Blendenanordnung 33 vorbei gelangten Lichts
als Lichtverteilung auf die Fahrbahn vor das Kraftfahrzeug. Die Vorderkante 34 der
Blendenanordnung 33 verläuft vorzugsweise durch einen Brennpunkt der Projektionslinse
35 oder in der Nähe des Brennpunkts 35 der Projektionslinse 35.
[0033] Mindestens eine der Lichtquellen 31 ist zusammen mit der ihr zugeordneten Primäroptik
32 oberhalb der Horizontalebene angeordnet, in der sich die Blendenanordnung 33 erstreckt.
Ebenso ist mindestens eine der LEDs 31 mit der ihr zugeordneten Primäroptik 32 unterhalb
der Horizontalebene angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist eine LED
31 mit der ihr zugeordneten Primäroptik 32 oberhalb und sind zwei LEDs 31 mit den
ihnen zugeordneten Primäroptiken 32 unterhalb der Horizontalebene angeordnet. Die
LEDs 31 und die ihnen zugeordneten Primäroptiken 32 sind derart ausgebildet, ausgerichtet
und in dem Lichtmodul 30 angeordnet, dass eine Hauptabstrahlrichtung des von den Primäroptiken
32 gebündelten Lichts in Richtung der Vorderkante 34 der Blendenanordnung 33 gerichtet
ist. Vorzugsweise treffen sich die Hauptabstrahlrichtungen in einem gemeinsamen Schnittpunkt
oder einer Schnittpunktswolke in der Horizontalebene der Blendenanordnung 33 auf oder
in der Nähe der Vorderkante 34 der Blendenanordnung 33. In Figur 2 ist ein erster
Strahlengang 37 eingezeichnet, der durch die oberhalb der Horizontalebene angeordnete
LED 31 und die dieser zugeordnete Projektionsoptik 32 gebildet wird.
[0034] In Figur 3 ist ein in einem Abstand zu dem Lichtmodul 30 bzw. dem Fahrzeugscheinwerfer
1 angeordneter Messschirm 38 gezeigt. Auf dem Messschirm 38 ist eine horizontale Achse
HH und eine vertikale Achse VV eingezeichnet, die sich in einem Punkt HV schneiden.
Auf dem Messschirm 38 ist eine von dem ersten Strahlengang 37 erzeugte erste Lichtverteilung
eingezeichnet und in der Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 39 bezeichnet. Die Lichtverteilung
39 weist eine obere horizontale Helldunkelgrenze 40 auf, die knapp unterhalb der horizontalen
Achse HH verläuft. Bereiche gleicher oder ähnlicher Beleuchtungsstärke sind durch
sogenannten Isoluxlinien 39' dargestellt, wobei die Beleuchtungsstärke am äußeren
Rand der Lichtverteilung 39 geringer ist als im Zentrum. Bei der Lichtverteilung 39
handelt es sich beispielsweise um eine Abblendlicht-Lichtverteilung, insbesondere
um eine Basis- oder Grund-Lichtverteilung einer Abblendlichtverteilung, die zusammen
mit einer Spotlicht-Lichtverteilung eine im Bereich der Europäischen Union übliche
Abblendlichtverteilung mit asymmetrischer Helldunkelgrenze bildet.
[0035] In Figur 4 ist ein dem bekannten Lichtmodul 30 aus Figur 2 entsprechendes Lichtmodul
gezeigt, wobei hier allerdings ein anderer Strahlengang eingezeichnet ist. In Figur
4 ist statt des ersten Strahlengangs 37 ein weiterer Strahlengang 41 eingezeichnet,
der von dem durch die unterhalb der Horizontalebene angeordneten LEDs 31 ausgesandten
und durch die diesen zugeordneten Primäroptiken 32 gebündelte Licht gebildet wird.
Bei dem bekannten Lichtmodul 30 ist in den Figuren 2 und 4 deutlich zu erkennen, dass
sowohl der erste Strahlengang 37 als auch der weitere Strahlengang 41 praktisch über
die gesamte Querschnittsfläche der Projektionslinse 35 verteilt durch diese hindurchtreten.
Zudem weist die Projektionslinse 35 einen im Querschnitt zu der optischen Achse des
Lichtmoduls 30 symmetrischen Aufbau auf.
[0036] Die durch den weiteren Strahlengang 41 auf dem Messschirm 38 gebildete Lichtverteilung
ist in Figur 5 eingezeichnet und in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 42 bezeichnet.
Die Lichtverteilung 42 wird nach unten durch eine horizontale Helldunkelgrenze 43
begrenzt, die knapp unterhalb der horizontalen Achse HH verläuft. Die Lichtverteilung
42 kann als eine Fernlicht-Teillichtverteilung bezeichnet werden. Die Helldunkelgrenzen
40, 43 der Lichtverteilungen 39 bzw. 42 werden durch eine Projektion der Vorderkante
34 der Blendenanordnung 33 durch die Projektionslinse 35 aus den Lichtbündeln 37 bzw.
41 erzeugt.
[0037] In Figur 6 ist das aus dem Stand der Technik bekannte Lichtmodul 30 der Figuren 2
und 4 mit beiden eingezeichneten Strahlengängen 37, 41 dargestellt. Dabei sind sowohl
die LEDs 31 oberhalb der Horizontalebene als auch die LEDs 31 unterhalb der Horizontalebene
aktiviert. Die sich durch eine Überlagerung der Strahlengänge 37, 41 auf dem Messschirm
38 ergebende Gesamtlichtverteilung ist in Figur 7 gezeigt und ihrer Gesamtheit mit
dem Bezugszeichen 44 bezeichnet. Die beiden Einzel-Lichtverteilungen 39, 42 grenzen
im Bereich ihrer Helldunkelgrenzen 40, 43 direkt aneinander und bilden so die Gesamtlichtverteilung
44 des Lichtmoduls 30. Die Gesamtlichtverteilung 44 kann als eine Fernlichtverteilung
bezeichnet werden.
[0038] Bei dem bekannten Lichtmodul 30 kann also die resultierende Lichtverteilung 39, 42,
44 durch Aktivieren oder Deaktivieren einzelner LEDs 31 oder von LED-Gruppen, die
jeweils mindestens eine der LEDs 31 umfassen, variiert werden. Die Gesamtlichtverteilung
44 ergibt sich durch eine Überlagerung der durch die aktivierten LEDs 31 bzw. die
aktivierten LED-Gruppen erzeugten Lichtbündel 37, 41.
[0039] Die Figuren 2, 4 und 6 zeigen also den Aufbau eines bekannten Abblendlicht-Fernlicht-Bifunktions-Projektionsmoduls
30 mit drei LED-Lichtquellen 31 und ebenso vielen TIR (Total Internal Reflection)-Primäroptiken
32. Der Abblendlicht-Strahlengang 37 wird über die beidseitig verspiegelte Blendenanordnung
33 in der Brennebene der Projektionslinse 35 begrenzt, so dass sich die Helldunkelgrenze
40 bildet. Der Fernlicht-Strahlengang 37 und 41 wird als Summenlichtverteilung 44
von dem Abblendlicht-Strahlengang 37 und dem Fernlicht-Teilstrahlengang 41 gebildet.
[0040] Problematisch bei dem bekannten Lichtmodul 30 ist, dass sich in der resultierenden
Gesamtlichtverteilung 44 im Bereich der Helldunkelgrenzen 40, 43 der Einzel-Lichtverteilungen
39, 42 Schatten und/oder Streifen bilden, die eine störende Inhomogenität der resultierenden
Lichtverteilung 44 bewirken. Diese Inhomogenitäten in der resultierenden Gesamtlichtverteilung
44 können mit der vorliegenden Erfindung verhindert, zumindest aber deutlich reduziert
werden.
[0041] In Figur 8 ist ein erfindungsgemäßes Lichtmodul in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
20 bezeichnet. Das Lichtmodul 20 entspricht vom grundsätzlichen Aufbau her größtenteils
dem bekannten Lichtmodul 30. Es unterscheidet sich von dem bekannten Lichtmodul 30
insbesondere dadurch, dass die Projektionslinse 21 in besonderer Weise ausgestaltet
ist. Eine horizontal verlaufende Achse 45 (vgl. Figuren 11 bis 15) des Lichtmoduls
30 verläuft in der Hauptausbreitungsrichtung des Lichts. Die Achse 45 kann durch den
dicksten Bereich der Linse 21 verlaufen. Die Projektionslinse 21 weist einen sich
um die Achse 45 des Lichtmoduls 20 erstreckenden Zentrumsbereich 22 auf. In Figur
8 ist ein erster Strahlengang 23 eingezeichnet, der durch die oberhalb der Horizontalebene
angeordnete LED 31 und die dieser zugeordnete Primäroptik 32 erzeugt wird. Der erste
Strahlengang 23 dient zur Erzeugung einer ersten Lichtverteilung auf einem Messschirm.
Die erste Lichtverteilung ist bspw. eine Abblendlichtverteilung oder eine Grund- oder
Basisabblendlichtverteilung entsprechend der Lichtverteilung 39 aus Figur 3. Die oberhalb
der Horizontalebene angeordnete LED 31 und die ihr zugeordnete Primäroptik 32 sind
in dem Lichtmodul 20 derart angeordnet, ausgerichtet und ausgebildet, dass der Strahlengang
23 zum überwiegenden Teil, vorzugsweise vollständig, in dem Zentrumsbereich 22 durch
die Projektionslinse 21 hindurchtritt.
[0042] In Figur 9 ist das erfindungsgemäße Lichtmodul 20 aus Figur 8 mit einem weiteren
Strahlengang 24 eingezeichnet. Der weitere Strahlengang 24 wird durch die unterhalb
der Horizontalebene angeordneten LEDs 31 und die ihnen zugeordneten Primäroptiken
32 erzeugt. Der weitere Strahlengang 24 dient zur Erzeugung einer weiteren Lichtverteilung
auf einem Messschirm. Die weitere Lichtverteilung ist bspw. eine Fernlicht-Teilverteilung,
allerdings mit geringen Abweichungen von der Lichtverteilung 42 aus Figur 5, insbesondere
hinsichtlich der Position der unteren Helldunkelgrenze 43' (vgl. Figur 10). Die unterhalb
der Horizontalebene angeordneten LEDs 31 und die diesen zugeordneten Primäroptiken
32 sind derart in dem Lichtmodul 20 angeordnet, ausgerichtet und/oder ausgestaltet,
dass der weitere Strahlengang 24 größtenteils, vorzugsweise vollständig, durch Randbereiche
25 der Projektionslinse 21 hindurchtritt. Der Zentrumsbereich 22 und die Randbereiche
25 der Projektionslinse 21 sind vorzugsweise als separate, voneinander getrennte Bereiche
ausgebildet und überlagern sich nicht. Allerdings sind geringfügige Überlagerungen
der Ränder der Bereiche 22, 25 denkbar, ohne dass dadurch die vorliegende Erfindung
und die damit verbundenen Vorteile beeinträchtigt würden. Entscheidend ist, dass die
von den verschiedenen LEDs 31 erzeugten Lichtbündel 23, 24 durch klar definierte Bereiche
der Projektionslinse 21 hindurchtreten, wobei die Bereiche allenfalls geringe Überschneidungen
aufweisen. Die Projektionslinse 21 weist also allenfalls wenige und flächenmäßig bezogen
auf die Gesamtdurchtrittsfläche der Linse 21 kleine Bereiche auf, durch die Licht
von beiden Lichtbündeln 23, 24 hindurchtritt. Durch diese gemeinsamen Bereiche tritt
allenfalls ein ganz geringer Anteil der Lichtbündel 23, 24 hindurch.
[0043] Die besondere Ausgestaltung der Projektionslinse 21 mit den unterschiedlichen Bereichen
22, 25 durch die verschiedene Strahlengänge 23, 24, die von verschiedenen Lichtquellen
31 des Lichtmoduls 20 erzeugt werden, hindurchtreten können erlaubt es, die Projektionslinse
21 in den unterschiedlichen Bereichen 22, 25 hinsichtlich ihrer Brechungseigenschaften
derart gezielt zu verändern und zu optimieren, dass dunkle Schatten bzw. helle Streifen
oder ein Farbsaum in der resultierenden Gesamtlichtverteilung des Lichtmoduls 20 (entsprechend
der Lichtverteilung 44 aus Figur 7) deutlich verringert und unter Umständen sogar
vollständig vermieden werden können.
[0044] Es ist denkbar, dass der in Figur 8 eingezeichnete erste Strahlengang 23 einem Abblendlicht-Strahlengang
entspricht und auf einem Messschirm 38 in etwa eine der Lichtverteilung 39 aus Figur
3 entsprechende Lichtverteilung erzeugt. Ferner kann der weitere Strahlengang 24 einem
Fernlicht-Teilstrahlengang entsprechen und auf einem Messschirm 38 eine in Figur 10
gezeigte Lichtverteilung 42' erzeugen. Um bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul 20
Schatten oder Streifen sowie einen Farbsaum in der resultierenden Gesamtlichtverteilung
zu vermeiden, werden diejenigen Bereiche 25 der Projektionslinse 21, durch die das
mindestens eine von den Lichtquellen 31 unterhalb der Horizontalebene erzeugte weitere
Lichtbündel 24 hindurchtritt, derart ausgebildet, dass die Helldunkelgrenze 43' des
mindestens einen weiteren Lichtbündels 24 unterhalb der Helldunkelgrenze 40 des mindestens
einen ersten Lichtbündels 23 angeordnet ist. In dem Ausführungsbeispiel aus Figur
10 wird durch die Variation der Linse 21 in den Bereichen 25 die gesamte weitere Lichtverteilung
42 nach unten abgesenkt, so dass sich die abgesenkte weitere Lichtverteilung 42' mit
der nach unten verlagerten Helldunkelgrenze 43' ergibt.
[0045] Es ist anhand der Figur 10 deutlich zu erkennen, dass durch die erfindungsgemäße
vorgeschlagene besondere Ausgestaltung der Projektionslinse 21 in den Randbereichen
25 das resultierende Lichtbündel 42' um einen Wert ΔΦ weiter nach unten gezogen ist,
so dass die Helldunkelgrenze 43' der durch die weiteren Lichtbündel 24 erzeugten weiteren
Lichtverteilung 42' unterhalb der Helldunkelgrenze 40 der durch das mindestens eine
erste Lichtbündel 23 erzeugten Lichtverteilung (entsprechend der Lichtverteilung 39
aus Figur 3) verläuft.
[0046] Insgesamt ergibt sich eine vertikale Absenkung der Fernlicht-Teillichtverteilung
42' durch eine entsprechende Ausgestaltung der Randbereiche 25 der Projektionslinse
21.
[0047] Der Abblendlichtstrahlengang 23 und der Fernlicht-Teilstrahlengang 24 werden bei
der vorliegenden Erfindung also durch unterschiedliche Linsenbereiche 22, 25 abgebildet.
In dem in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Abblendlichtstrahlengang
23 durch den Zentrumsbereich 22 der Linse 21 und der Fernlicht-Teilstrahlengang 24
durch die Randbereiche 25 zu beiden Seiten eines Meridionalschnitts durch die Projektionslinse
21 abgebildet. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass der Abblendlichtstrahlengang
23 durch die Randbereiche 25 der Projektionslinse 21 und der Fernlicht-Teilstrahlengang
24 durch den Zentrumsbereich 22 abgebildet wird. In diesem Fall müsste dann der Zentrumsbereich
22 der Projektionslinse 21 derart ausgebildet werden, dass sich die in Figur 10 gezeigte
Absenkung der Fernlicht-Teillichtverteilung 42', insbesondere die Absenkung der Helldunkelgrenze
43', ergibt. Ferner wäre es denkbar, die Projektionslinse 21 nicht nur in zwei unterschiedliche
Teilbereiche 22, 25, sondern in mehr als zwei Teilbereiche zu unterteilen. Darüber
hinaus wäre es denkbar, die Projektionslinse 21 in anders ausgebildete als die dargestellten
Teilbereiche 22, 25 zu unterteilen, bspw. obere und untere Randbereiche.
[0048] Figur 11 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Lichtmodul 20 entlang
der Achse 45 des Moduls 20. Die Schnittdarstellung aus Figur 11 umfasst unter anderem
einen Meridionalschnitt durch die Mitte der Projektionslinse 21, also entlang der
Achse 45. Ein hinterer bzw. rückwärtiger Linsenscheitelpunkt ist mit dem Bezugszeichen
26 und ein vorderer Linsenscheitelpunkt mit dem Bezugszeichen 27 bezeichnet. Die beiden
Linsenscheitelpunkte 26, 27 bilden Berührpunkte des größten eingeschriebenen Kreises
28 in dem dargestellten Linsenquerschnitt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
liegen die Scheitelpunkte 26, 27 auf der Achse 45 des Lichtmoduls 20.
[0049] In Figur 12 sind beispielhaft mehrere, jeweils mit dem Bezugszeichen 29 bezeichnete
Vertikalschnitte durch die Projektionslinse 21 eingezeichnet. Ein Vertikalschnitt
durch die Linsenmitte bildet den Meridionalschnitt 29'. Es ist deutlich zu erkennen,
dass die vorderen und die hinteren Scheitpunkte 26, 27 der Linsenquerschnitte 29 zu
beiden Seiten des Meridionalschnittes 29' in vertikaler Richtung abgesenkt sind. Die
Bereiche der Linse 21 mit abgesenkten Linsenquerschnitten 29 sind mit dem Bezugszeichen
21' bezeichnet und liegen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in den Randbereichen
25 der Projektionslinse 21. In dem Bereich um die Linsenmitte, d.h. in dem Zentrumsbereich
22 der Projektionslinse 21 sind die Scheitelpunkte 26, 27 unverändert und nicht abgesenkt
ausgebildet. Die vorderen Linsenscheitel 27 der Linsenquerschnitte 29 liegen auf einer
mit durchgezogenem Strich gezeichneten mit dem Bezugszeichen 27' bezeichneten virtuellen
Linie. Dementsprechend liegen die hinteren Linsenscheitelpunkte 26 auf einer gestrichelt
gezeichneten und mit dem Bezugszeichen 26' bezeichneten virtuellen Linie. Es ist deutlich
zu erkennen, dass die virtuellen Linien 26' und 27' und damit auch die Scheitelpunkte
26, 27 zu den Randbereichen 25 hin abgesenkt sind. Selbstverständlich wäre es auch
denkbar, nur die vorderen Scheitelpunkte 27 oder nur die hinteren Scheitelpunkte 26
der Projektionslinse 21 abzusenken.
[0050] Die Figuren 13 bis 15 zeigen verschiedene Ansichten der Projektionslinse 21 des erfindungsgemäßen
Lichtmoduls 20 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Figur 13 zeigt eine Seitenansicht
der Projektionslinse 21, Figur 14 zeigt einen Vertikalschnitt entlang der Linie A-A
aus Figur 13 senkrecht zur Achse 45 des Lichtmoduls 20 durch die Linse 21, und Figur
15 zeigt die Projektionslinse 21 mit dem Vertikalschnitt in einer perspektivischen
Ansicht. In den Figuren 14 und 15 ist deutlich die schraffiert gezeichnete, eiförmige,
sich nach oben hin verjüngende Schnittkontur der Projektionslinse 21 erkennbar. Insgesamt
hat die Projektionslinse 21 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 20 eine gegenüber entsprechenden
zur Achse 45 symmetrischen Projektionslinsen 35 von herkömmlichen Lichtmodulen 30
eine geringere Bauhöhe. Dadurch können große Winkel der Lichtstrahlen zur Horizontalebene
vermieden werden, was die Farbfehler der Abbildung in der resultierenden Lichtverteilung
39, 42', 44 reduziert. Zudem sind die erfindungsgemäßen Projektionslinsen 21 aufgrund
ihrer geringeren Höhe stilistisch und bauraummäßig vorteilhaft.
[0051] In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Erfindung anhand einer Kombination
von Abblendlicht und Fernlicht beschrieben. Selbstverständlich kann die vorliegende
Erfindung auch für beliebig andere Kombinationen von verschiedenen Lichtfunktionen
(z. B. Abblendlicht, Abbiegelicht, Nebellicht, Tagfahrlicht, Fernlicht, etc.) eingesetzt
werden.
[0052] Wenn sich die Blendenanordnung 33 in einer horizontalen Ebene erstreckt und eine
Vorderkante 34 aufweist, welche die Projektionslinse 21 als Helldunkelgrenze 40, 43'
der Lichtverteilung 39, 42', 44 auf der Fahrbahn abbildet, schneiden sich vorzugsweise
Hauptabstrahlrichtungen der von den Lichtquellen 31 bzw. - sofern vorhanden - von
den Primäroptiken 32 erzeugten Lichtbündel 23, 24 die horizontale Ebene auf oder in
der Nähe der Vorderkante 34 der Blendenanordnung 33. Die Lichtquellen 31 sind vorzugsweise
als Halbleiterlichtquellen, insbesondere als Leuchtdioden, ausgebildet.
1. Lichtmodul (20) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) zur Erzeugung einer variablen
Lichtverteilung (39, 42', 44), das Lichtmodul (20) umfassend
- mehrere Lichtquellen (31) zum Aussenden von Licht,
- eine Blendenanordnung (33) zum Abschatten zumindest eines Teils des ausgesandten
Lichts, und
- eine Projektionslinse (35) zur Projektion zumindest eines Teils des an der Blendenanordnung
(33) vorbeigelangten Lichts als Lichtverteilung (39, 42', 44) auf einer Fahrbahn vor
dem Fahrzeug,
wobei die Lichtverteilung (39, 42', 44) durch Aktivieren oder Deaktivieren von Lichtquellengruppen
umfassend jeweils mindestens eine der Lichtquellen (31) variierbar ist, wobei sich
die Lichtverteilung (39, 42', 44) durch eine Überlagerung von durch die Lichtquellen
(31) der aktivierten Lichtquellengruppen erzeugten Lichtbündel (23, 24) ergibt, wobei
mindestens ein erstes, durch die mindestens eine Lichtquelle (31) einer aktivierten
ersten Lichtquellengruppe erzeugtes Lichtbündel (23) zur Erzeugung einer ersten Teil-Lichtverteilung
(39) unterhalb einer im Wesentlichen horizontalen Helldunkelgrenze (40) dient, und
mindestens ein weiteres, durch die mindestens eine Lichtquelle (31) einer aktivierten
weiteren Lichtquellengruppe erzeugtes Lichtbündel (24) zur Erzeugung einer weiteren
Teil-Lichtverteilung (42') oberhalb einer im Wesentlichen horizontalen Helldunkelgrenze
(43') dient,
dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20) derart ausgestaltet ist, dass die von der ersten Lichtquellengruppe
und der weiteren Lichtquellengruppe erzeugten Lichtbündel (23, 24) durch unterschiedliche
Bereiche (22, 25) der Projektionslinse (21) hindurchtreten und die Projektionslinse
(21) in den Bereichen (25), durch die das mindestens eine von der weiteren Lichtquellengruppe
erzeugte weitere Lichtbündel (24) hindurchtritt, derart ausgebildet ist, dass die
Helldunkelgrenze (43') der weiteren Teil-Lichtverteilung (42') unterhalb der Helldunkelgrenze
(40) der ersten Teil-Lichtverteilung (39) angeordnet ist.
2. Lichtmodul (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Scheitelpunkte (26, 27) der Projektionslinse (21) in den Bereichen (25) der Projektionslinse
(21), durch die das mindestens eine von der weiteren Lichtquellengruppe erzeugte weitere
Lichtbündel (24) hindurchtritt, abgesenkt sind.
3. Lichtmodul (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine von der weiteren Lichtquellengruppe erzeugte weitere Lichtbündel
(24) durch Randbereiche (25) der Projektionslinse (21) hindurchtritt.
4. Lichtmodul (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Vertikalschnitten (29) durch Randbereiche (25) der Projektionslinse (21) und parallel
zu einem Meridionalschnitt (29') der Projektionslinse (21) Scheitelpunkte (26, 27)
von Linsenschnittkonturen gegenüber einer Schnittkontur des Meridionalschnitts (29')
in vertikaler Richtung abgesenkt sind.
5. Lichtmodul (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesenkten Scheitelpunkte (26, 27) der vertikalen Linsenschnittkonturen durch
die Randbereiche (25) der Projektionslinse (21) bezogen auf den Meridionalschnitt
(21') symmetrisch abgesenkt sind.
6. Lichtmodul (20) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkung der Scheitelpunkte (26, 27) der vertikalen Linsenschnittkonturen durch
die Randbereiche (25) der Projektionslinse (21) ausgehend von dem Meridionalschnitt
(29') zu den Linsenrändern hin stetig erfolgt.
7. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Scheitelpunkte (26, 27) von vertikalen Linsenschnittkonturen durch einen Zentrumsbereich
(22) der Projektionslinse (21) nicht abgesenkt sind.
8. Lichtmodul (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine von der weiteren Lichtquellengruppe erzeugte weitere Lichtbündel
(24) durch einen Zentrumsbereich (22) der Projektionslinse (21) hindurchtritt.
9. Lichtmodul (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Vertikalschnitten (29) durch den Zentrumsbereich (22) der Projektionslinse (21)
und parallel zu einem Meridionalschnitt (29') der Projektionslinse (21) Scheitelpunkte
(26, 27) von Linsenschnittkonturen gegenüber einer Schnittkontur von Vertikalschnitten
durch Randbereiche (25) der Projektionslinse (21) und parallel zu dem Meridionalschnitt
(29') abgesenkt sind.
10. Lichtmodul (20) ach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Scheitelpunkte (26, 27) von vertikalen Linsenschnittkonturen durch Randbereiche (25)
der Projektionslinse (21) nicht abgesenkt sind.
11. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Lichtquellen (31) Primäroptiken (32) zum Bündeln des ausgesandten Lichts zugeordnet
sind.
12. Lichtmodul (20) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptiken (32) als Vorsatzoptiken aus einem transparenten Material ausgebildet
sind, die Eintrittsflächen zum Einkoppeln des von den Lichtquellen ausgesandten Lichts,
Grenzflächen zur Totalreflexion zumindest eines Teils des eingekoppelten Lichts und
Austrittsflächen zum Auskoppeln zumindest eines Teils des eingekoppelten Lichts, wahlweise
nach einer Reflexion an den Grenzflächen, aufweisen, wobei eine Bündelung des durch
eine Vorsatzoptik hindurchtretenden Lichts mittels Totalreflexion an den Grenzflächen
und/oder Brechung an den Eintritts- und/oder Austrittsflächen erfolgt.
13. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Blendenanordnung (33) in einer horizontalen Ebene erstreckt und eine Vorderkante
(34) aufweist, welche die Projektionslinse (21) als Helldunkelgrenze (40, 43') der
Lichtverteilung (39, 42', 44) auf der Fahrbahn abbildet.
14. Lichtmodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionslinse (21) Mittel zur Farbkorrektur aufweist.
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) mit einem Lichtmodul (6; 21) zur Erzeugung einer variablen
Lichtverteilung (39, 42', 44), dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist.