[0001] Die Erfindung betrifft allgemein Transformatoren, in denen relativ große Ströme auf
der Eingangsseite oder der Ausgangsseite auftreten, so dass eine der beiden Wicklungen
einen großen Leiterquerschnitt in Form geblechter Windungsabschnitte aufweist.
[0002] Der rasante Fortschritt in der Elektronik führt dazu, dass in vielen Bereichen Leistungselektronikbaugruppen
eingesetzt werden, wobei in der Regel elektrische Energie auf verschiedenen Spannungspotentialen
zu handhaben ist. Beispielsweise werden in der Kfz-Industrie zunehmend elektrische
Verbraucher eingesetzt, etwa zur Versorgung der komplexen elektronischen Komponenten
im Fahrzeug, zur Bereitstellung zusätzlicher Antriebsenergie, zur Speicherung von
Bremsenergie und dergleichen, wobei in diesen Anwendungsfällen relativ große Leistungen
im Bereich von einigen 100 Watt bis zu einigen Kilowatt oder höher mit zum teil sehr
unterschiedlichen Betriebsspannungen zu verarbeiten sind. Auch in anderen Bereichen
ist häufig eine Umsetzung von Spannungen und Strömen erforderlich, wobei auch bei
Bedarf eine galvanische Entkopplung erforderlich ist. Dazu gehören beispielsweise
Anwendungen in Wechselrichtern in Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Blockheizkraftwerken
und dergleichen. Zu diesem Zweck werden häufig sogenannte Hochfrequenztransformatoren
eingesetzt, die einen geeigneten magnetischen Kern und entsprechende Wicklungen aufweisen,
so dass ein Betrieb bei Frequenzen von einigen 100 Hz bis zu einigen 100 Kilohertz
und höher ermöglicht wird. Durch die Verwendung relativ hoher Taktfrequenzen in derartigen
elektronischen Baugruppen kann das gesamte Bauvolumen der Transformatoren relativ
klein gehalten werden, was insbesondere wichtig ist, um viele neue Anwendungszwecke
zu erschließen und um auch die gesamten Herstellungskosten entsprechender elektronischer
Bauteilgruppen gering zu halten.
[0003] Transformatoren, die hohe Eingangsspannungen oder Ausgangsspannungen bei hohen Ausgangsströmen
bzw. Eingangsströmen liefern können, werden häufig in Form von Planartransformatoren
aufgebaut, die eine Wicklung aufweisen, die in Form von Leiterblechen, etwa Kupferblechen,
vorgesehen wird, so dass eine große Kupferoberfläche und ein großer Querschnitt zu
geringen Gleichstromverlusten und auch Wechselstromverlusten führen. Durch die Verwendung
derartiger Transformatoren mit einer geblechten Wicklung können zum einen relativ
große Spannungsunterschiede erzeugt werden, wobei gleichzeitig auch ein sehr geringes
Bauvolumen erreicht werden kann, so dass bei Betriebsfrequenz von ungefähr 100 Kilohertz
Leistungen von 1 bis mehreren Kilowatt bei einem Bauteilvolumen von etwa 100 Kubikzentimetern
verarbeitet werden können. Bei einer weiteren Verringerung der Bauteilgröße bzw. bei
einer Erhöhung der zu verarbeiteten Leistung müssen insbesondere bei einem relativ
großen Potentialunterschied zwischen Eingangsspannung und Ausgangsspannung dabei genau
definierte Luft- und Kriechstrecken eingehalten werden, um die zuverlässige galvanische
Entkopplung unter anspruchsvollen Bedingungen, wie sie etwa im Fahrzeugbereich, in
Wechselrichtern von Photovoltaikanlagen, und dergleichen auftreten können, sicherzustellen.
Insbesondere wird durch das Einrichten einer gewünschten hohen Isolationsfestigkeit
jedoch unter Umständen das entsprechende Bauvolumen vergrößert und/oder ein entsprechender
Aufwand bei der Herstellung der Transformatoren wächst deutlich an, etwa durch das
Verwenden sehr teurer Materialien und dergleichen.
[0004] Unter Berücksichtigung dieser Sachlage ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Maßnahmen anzugeben, mit denen ein effizienter Aufbau eines Transformators insbesondere
im Hinblick auf eine Leistungsverbesserung, etwa die Einhaltung von Isolationsstrecken
mit hoher Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit, reduzierte Verluste, etc., ermöglicht
wird.
[0005] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen
Transformator, der einen magnetischen Kern mit einem Mittelschenkel und Seitenschenkeln
aufweist. Der Transformator umfasst ferner einen Spulenkörper mit einer zentralen
Öffnung zum Umschließen des Mittelschenkels, wobei der Spulenkörper mehrere Auflageflächen
zur Aufnahme einer ersten Wicklung mit geblechten Windungen und mehrere Wickelkammern
zur Aufnahme einer zweiten Wicklung aufweist. Des weiteren ist in dem Transformator
eine erste Isolationskappe vorgesehen, die an einer ersten nicht von den Seitenschenkeln
abgedeckten Spulenkörperseite angebracht ist. Ferner ist eine zweite Isolationskappe
vorgesehen, die an einer zweiten nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten Spulenkörperseite
angebracht ist. Der Transformator umfasst ferner eine erste Anschlussanordnung, die
an der ersten Spulenkörperseite angeordnet und elektrisch mit der ersten Wicklung
verbunden ist. Des weiteren ist eine zweite Anschlussanordnung vorgesehen, die an
der zweiten Spulenkörperseite angeordnet und elektrisch mit der zweiten Wicklung verbunden
ist.
[0006] Entsprechend dem erfindungsgemäßen Aufbau des Transformators sind Isolationskappen
vorgesehen, die jeweils an den Anschlüssen der ersten und der zweiten Wicklung angebracht
sind, so dass sich durch die Isolationskappen definierte Isolationsabstände im Bereich
der Anschlussanordnungen erreichen lassen. D. h., die Isolationskappen repräsentieren
Bauteilkomponenten, die etwa durch Spritzgussverfahren und dergleichen hergestellt
sind, so dass deren Abmessungen und Formen mit einem hohen Grad an Reproduzierbarkeit
vorgegeben sind. Damit sind im Zusammenwirken mit dem Spulenkörper genau definierte
Abstände, etwa zwischen Kern und Anschlussleitungen für die erste und die zweite Wicklung
vorgegeben. Daher können auch bei einem sehr kompakten Aufbau konstruktiv vorgegebene
Abstände, Kriechstrecken, Luftstrecken und dergleichen vorgesehen werden, wobei etwa
durch Auswahl des Materials der Isolationskappen, deren geometrische Gestaltung, und
dergleichen ein hoher Grad an Flexibilität bei der Einstellung der gewünschten Eigenschaften
mit hoher Reproduzierbarkeit gegeben ist, wobei auch entsprechende Toleranzen bei
der Montage des Transformators gering bleiben.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die erste und die zweite Isolationskappe
Aussparungen auf, die mit einem Vergussmaterial gefüllt sind. Durch das Vorsehen der
Aussparungen kann damit ein entsprechendes Vergussmaterial, wie es typischerweise
zum Vergießen der Transformatorkomponenten in einem Gehäuse eingesetzt wird, eine
hohe mechanische Festigkeit erreicht werden, da durch die Aussparungen eine verbesserte
Verbindung zwischen der Kappe und dem Vergussmaterial entsteht. Des weiteren wird
durch die Aussparungen nicht nur die mechanische Kopplung der Isolationskappen und
damit des gesamten Spulenkörpers an das Vergussmaterial und damit an das Gehäuse und
den Kern des Transformators verbessert, sondern es wird auch eine verbesserte thermische
Ankopplung des Transformatorinneren an das Vergussmaterial und schließlich an das
Gehäuse ermöglicht. Dabei können vorzugsweise Vergussmaterialien mit hoher thermischer
Leitfähigkeit eingesetzt werden, so dass eine sehr effiziente Wärmeleitung vom Spulenkörper
und somit den Wicklungen zum Gehäuse entsteht. Andererseits bieten die Isolationskappen
in den Bereichen um die Aussparungen herum die gewünschte erhöhte Isolationsfestigkeit
und bietet auch die mechanische Plattform zum Anbringen von entsprechenden Leitungen
und dergleichen, so dass eine konstruktive Einstellung der zuvor genannten Kriech-
und Luftstrecken sowie der Isolationsabstände erfolgt, wodurch der Einfluss von Montageungenauigkeiten
verringert wird.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt die erste Isolationskappe eine Aufnahme
zur Führung von Anschlussleitungen der zweiten Anschlussanordnung. Da die zweite Wicklung
in der Regel eine höhere Spannung aufnimmt als die geblechte Wicklung, die typischerweise
eine kleinere Anzahl an Windungen aufweist, ergibt sich durch die Ausbildung der Führung
in der ersten Isolationskappe ein genau eingestellter Abstand und Verlauf der entsprechenden
Anschlussdrähte für die höhere Betriebsspannung der zweiten Wicklung. Somit werden
während der weiteren Montage des Transformators, etwa beim Einbringen in ein Gehäuse
und beim Vergießen des Transformators mit dem Gehäuse mögliche Lageänderungen der
Anschlussdrähte minimiert. Daher werden bereits bei der Konstruktion des Transformators
gewünschte kleinere Abmessungen vorgesehen, wobei dennoch eine ausreichend hohe Isolationsfestigkeit
sichergestellt ist. Des weiteren ergibt sich die Möglichkeit, die einzelnen Wicklungsabschnitte
in den jeweiligen Wickelkammern mittels der Führung in der Isolationskappe in geeigneter
Weise miteinander zu verbinden, so dass die gesamte Verschaltung der Wicklung mit
hoher mechanischer Präzision erreicht wird.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Spulenkörper mehrere Spulenkörpersegmente
auf, die zusammengesteckt sind, wobei jedes Spulenkörpersegment mindestens eine Wickelkammer
und eine Auflagefläche aufweist. Durch diesen modularen Aufbau des Spulenkörpers können
somit einzelne Windungen der geblechten Wicklung aufgebracht werden, so dass sich
etwa ein umlaufender Windungsabschnitt ergibt, wobei durch die Segmente dennoch eine
hohe mechanische Präzision bei der Positionierung der geblechten Windungsabschnitte
gewährleistet ist. Ferner ermöglicht der modulare Aufbau das Vorsehen einer gewünschten
Anzahl an Wickelkammern für die weitere Drahtwicklung, wobei durch die Segmente gleichzeitig
eine Verschachtelung der ersten und der zweiten Wicklung erfolgt, so dass insgesamt
eine hohe Effizienz auf Grund der intensiven Kopplung der ersten und der zweiten Wicklung
ermöglicht wird.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Wickelkammer eines ersten
Spulenkörpersegments eine Umfangslänge am Wickelkammerboden auf, die verschieden ist
von einer zweiten Umfangslänge der Wickelkammer eines zweiten Spulenkörpersegments.
Durch das Einrichten einer unterschiedlichen Umfangslänge der entsprechenden Wickelkammern
in den jeweiligen Spulenkörpersegmenten ergibt sich damit auch eine unterschiedliche
Leitungslänge bzw. Drahtlänge einer entsprechenden Wicklungslage der jeweiligen Wicklungsabschnitte,
so dass damit ein Abgleich der Gesamtleitungslänge der Wicklungsabschnitte möglich
ist. Beispielsweise können in Anwendungen, in denen Wicklungsabschnitte mit gleichen
Windungszahlen vorzusehen sind, die parallel zu schalten sind, die unterschiedliche
Länge der Zuleitungen durch geeignete Anpassung der Umfangslängen in den einzelnen
Wickelkammer ausgeglichen werden. D.h. in vorteilhaften Ausführungsformen hat die
Umfangslänge derjenigen Wickelkammer den größten Wert, die den kleinsten Abstand zu
der Anschlußanordnung besitzt, während andere Wickelkammern mit einem größeren Abstand
eine entsprechend geringere Umfangslänge besitzen, so dass die geringere Leitungslänge
für jeweiligen Windungen in diesen Wicklungsabschnitten zumindest zu einem hohen Grade
den längeren Leitungsweg zu der Anschlußanordnung kompensiert. Auf diese Weise können
die Leitungslängen der jeweiligen Wicklungsabschnitte in den Wickelkammer einander
angepaßt werden, so dass insgesamt die Wechselstromverluste aufgrund einer Reduzierung
möglicher Ausgleichsströme geringer sind. Dabei wird in anschaulichen Ausführungsformen
eine "näherungsweise" gleich lange Leitungsführung für die einzelnen Wicklungsabschnitte
erreicht, wobei diese so zu verstehen ist, dass eine Abweichung der Leitungslänge
der jeweiligen Wicklungsabschnitte und den dazugehörigen Zuleitungen zu der Anschlußanordnung
10% oder kleiner ist im Vergleich zu der Wickelkammer, die die maximale Leitungslänge
besitzt. Dabei ist auch die Möglichkeit enthalten, dass die Leitungslängen im Rahmen
der Meßgenauigkeit gleich sind.
[0011] Die unterschiedliche Ausgestaltung der Umfangslängen der einzelnen Wickelkammern
kann dabei bereits bei der Herstellung der einzelnen Spulenkörpersegmente erfolgen
oder kann auch durch nachträgliches Justieren, etwa durch Einbringen von Materialabschnitten,
etc., bei der Montage des Transformator verwirklicht werden.
[0012] In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen sind die Isolationskappen auf dem Spulenkörper
aufgesteckt, d. h. bei der Montage sind die Isolationskappen als separate Einzelteile
vorhanden, so dass eine effiziente Aufbringung der ersten und der zweiten Wicklung
auf den eigentlichen Spulenkörper möglich ist, und nachfolgend durch das Anbringen
der Isolationskappen die gewünschten Eigenschaften im Hinblick auf Isolationsfestigkeit
und dergleichen mit hoher mechanischer Präzision eingestellt werden. Insbesondere
bei Vorsehen des Spulenkörpers in Form von einzelnen Modulen, d. h. in Form einzelner
Spulenkörpersegmente, können somit geeignet angepasste Isolationskappen in separaten
Herstellungsvorgängen erzeugt werden, so dass sich unterschiedliche "Längen" des Spulenkörpers
auf Grund des modularen Aufbaus verwenden lassen, wobei dann zu der gewünschten Länge
auch eine geeignete Isolationskappe bereitgestellt werden kann, ohne dass ansonsten
Änderungen im Montagevorgang erforderlich sind.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen eine oder mehrere der Auflageflächen
eine Aussparung auf. Durch die Aussparungen in den Auflageflächen wird somit ein Teil
der geblechten Windung auf der jeweiligen Auflagefläche freigelegt, so dass damit
eine verbesserte mechanische und thermische Ankopplung der Wicklung an ein entsprechendes
Vergussmaterial erfolgt. Auf diese Weise kann sowohl die mechanische Stabilität als
auch das thermische Verhalten verbessert werden, da beispielsweise bei Verwendung
eines gut thermisch leitenden Vergussmaterials eine effiziente Anbindung der geblechten
Wicklung an das Vergussmaterial und damit an das Gehäuse sowie die weiteren Komponenten,
etwa den Kern des Transformators, erfolgt.
[0014] In vorteilhaften Ausführungsformen sind die erste Wicklung und die zweite Wicklung
miteinander verschachtelt, d. h. entlang einer Längsrichtung des Spulenkörpers sind
Wicklungsabschnitte der ersten Wicklung und der zweiten Wicklung abwechselnd vorgesehen,
so dass eine intensive Kopplung der beiden Wicklungen entsteht.
[0015] In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Transformator bereitgestellt
mit einem magnetischen Kern mit einem Mittelschenkel und mit Seitenschenkeln. Der
Transformator umfasst ferner einen Spulenkörper mit einer zentralen Öffnungen zum
Umschließen des Mittelschenkels, wobei der Spulenkörper mehrere Spulenkörpersegmente
aufweist, und jedes Spulenkörpersegment eine oder mehrere Auflageflächen zur Aufnahme
einer oder mehrerer geblechter Windungen einer ersten Wicklung und eine Wickelkammer
mit einem Wickelkammerboden zur Aufnahme eines Wicklungsabschnitts einer zweiten Wicklung
aufweist. Ferner ist eine erste Umfangslänge am Wickelkammerboden einer ersten Wickelkammer
unterschiedlich zu einer zweiten Umfangslänge am Wickelkammerboden einer zweiten Wickelkammer.
Der Transformator umfasst ferner eine erste Anschlußanordnung, die an der ersten Spulenkörperseite
angeordnet und elektrisch mit der ersten Wicklung verbunden ist, und umfasst eine
zweite Anschlußanordnung, die an der zweiten Spulenkörperseite angeordnet und elektrisch
mit der zweiten Wicklung verbunden ist.
[0016] Der erfindungsgemäße Transformator gemäß diesem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung ermöglicht eine Verringerung der Wechselstromverluste durch geeignete Anpassung
der Umfangslängen der Wickelkammern, die in den Spulenkörpersegmenten vorgesehen sind,
die auch zur Aufnahme der geblechten Wicklungsabschnitte durch Bereitstellen der Auflageflächen
dienen. D.h. durch die Anpassung der Umfangslängen können entsprechende Ausgleichsströme,
die bei einer Parallelschaltung der einzelnen Wicklungsabschnitte der die höhere Spannung
führenden Wicklung auftreten können, reduziert werden, da beispielsweise eine gewisse
Kompensation der verschiedenen Leitungslängen, die in konventionellen Transformatoren,
insbesondere durch den unterschiedlichen Abstand der einzelnen Wicklungsabschnitte
von der Anschlußanordnung entstehen, erreicht wird. Durch die Kompensation der Längenunterschiede
kann somit für ansonsten gleiche Wicklungsabschnitte, d.h. für Wicklungsabschnitte
mit einer gleichen Anzahl an einzelnen Windungen, eine deutliche Verbesserung des
Wechselstromverhaltens erreicht werden, wobei dennoch ein hoher Grad an Flexibilität
gegeben ist, um die geblechte Wicklung mit den einzelnen Wicklungsabschnitten der
"Hochspannungswicklung" in gewünschter Weise zu verschachteln, ohne dass damit nennenswerte
störende Ausgleichsströme zwischen den einzelnen entlang der Längsrichtung des Mittelschenkels
angeordneten Wicklungsabschnitten auftreten.
[0017] Vorteilhafterweise kann diese Gestaltung des erfindungsgemäßen Transformators auch
mit weiteren Maßnahmen kombiniert werden, wie dies zuvor beschrieben ist, beispielsweise
durch das Vorsehen von Isolationskappen für die Anschlußanordnungen, so dass im Zusammenwirken
mit einem verbesserten Wechselstromverhalten auch gleichzeitig eine weitere Verhaltensverbesserung
durch die genau Einstellung der Luft- und Kriechstrecken erreicht wird, wie dies auch
bereits zuvor erläutert ist.
[0018] In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Transformators bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Auflegen eines Wicklungsabschnitts
einer geblechten Wicklung des Transformators auf jeweils eine Auflagefläche eines
Spulenkörpersegments. Ferner werden mehrere Spulenkörpersegmente zu einem Spulenkörper
zusammengesetzt, der die geblechte Wicklung trägt. Es wird ein Wicklungsabschnitt
auf eine Wickelkammer aufgebracht, die in jedem Spulenkörpersegment vorgesehen ist,
um eine zweite Wicklung herzustellen. Das Verfahren umfasst ferner das Verbinden der
einzelnen Wicklungsabschnitte der geblechten Wicklung und das Aufstecken einer ersten
Isolationskappe und einer zweiten Isolationskappe auf den Spulenkörper. Schließlich
wird ein Kern an dem Spulenkörper angebracht.
[0019] In diesem erfindungsgemäßen Montageverfahren wird ein segmentierter Spulenkörper
bereitgestellt, so dass entsprechende Windungsabschnitte in der geblechten Wicklung
bereits auf die jeweiligen Spulenkörpersegmente aufgebracht werden können, bevor die
eigentliche Montage des Spulenkörpers erfolgt. Auf diese Weise können effizient umlaufende
Windungen auf die Auflagenflächen aufgebracht werden, wobei die mechanische Positionierung
und Fixierung auf Grund der Auflagefläche möglich ist. Des weiteren können bei Bedarf
die Wicklungsabschnitte der zweiten Wicklung in die Wickelkammer vor dem Auflegen
der geblechten Windungen eingebracht werden, während in anderen Ausführungsformen
das Aufbringen der Wicklungsabschnitte der zweiten Wicklung nach dem Auflegen oder
auch nach dem Zusammensetzen der einzelnen Spulenkörpersegmente erfolgt. Auf diese
Weise kann eine sehr effiziente Verschachtelung der geblechten Wicklung mit der zweiten
Wicklung erfolgen, wobei die entsprechende Aufteilung der Wicklungsabschnitte durch
Auswahl der Anzahl der einzelnen Spulenkörpersegmente erfolgen kann. Damit besteht
ein hoher Grad an Flexibilität bei der Gestaltung des Transformators, insbesondere
für den gewünschten Grad an Verschachtelung der beiden Wicklungen, wobei dennoch der
gesamte geometrische Aufbau des Spulenkörpers und der Wicklungen durch konstruktive
Maßnahmen, d. h. durch die Gestalt der Spulenkörpersegmente so festgelegt ist, dass
ein geringes Bauvolumen verwirklicht werden kann. Dabei sind die jeweiligen Luft-
und Kriechstrecken durch die Form der Spulenkörpersegmente weitestgehend vorgegeben,
wobei insbesondere im Zusammenwirken mit den nach dem Aufbringen der Wicklungen aufgesetzten
Isolationskappen insgesamt reproduzierbar die Isolationseigenschaften des Transformators
vorgegeben sind.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Transformators bereitgestellt, wobei ein Blechpaket einer ersten Wicklung in
einen Spulenkörper eingeführt wird, der mehrere gestapelte Auflageflächen zur Aufnahme
jeweils eines Windungsabschnitts aufweist. Das Verfahren umfasst ferner das Aufbringen
von Wicklungsabschnitten einer zweiten Wicklung auf den Spulenkörper, wobei mehrere
Wickelkammern zur Aufnahme der zweiten Wicklung vorgesehen sind. Ferner wird das erste
Blechpaket elektrisch angeschlossen, um damit die erste Wicklung herzustellen. Ferner
wird eine erste Isolationskappe und eine zweite Isolationskappe auf den Spulenkörper
aufgesteckt und es wird ein Kern an dem Spulenkörper angebracht.
[0021] In diesem Verfahren wird ein Blechpaket der ersten Wicklung effizient in den Spulenkörper
eingeschoben, so dass die erste Wicklung nach dem entsprechenden elektrischen Anschließen
der jeweiligen Windungsabschnitte bei geringem Montageaufwand hergestellt werden kann,
wobei auf Grund der Ausbildung des Spulenkörpers und der nachfolgend angebrachten
Isolationskappen ebenfalls, wie dies auch bereits zuvor erläutert ist, die Eigenschaften,
insbesondere die Isolationseigenschaften, des Transformators durch konstruktive Maßnahmen,
d. h. durch die geometrische Gestaltung des Spulenkörpers und die geometrische Gestaltung
der Isolationskappen, festgelegt sind. Somit wird insgesamt ein sehr einfacher Montagevorgang
ermöglicht, wobei dennoch ein hohes Maß an mechanischer Präzision gewährleistet ist.
[0022] In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren wird
ferner eine Anschlussleitung für die zweite Wicklung mittels einer in der zweiten
Isolationskappe vorgesehenen Führung angebracht, um dadurch einen genau definierten
Isolationsabstand zum Kern einzuhalten. In weiteren Ausführungsformen werden die Isolationskappen
nach dem Verbinden der ersten Wicklung aufgebracht, so dass diese auch eine geeignete
Gestalt besitzen können, um entsprechende Anschlussleitungen zu decken. Auf diese
Weise können ebenfalls genaue reproduzierbare Isolationsabstände verwirklicht werden.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Transformators bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines
Spulenkörpers mit mehreren Spulenkörpersegmenten, wovon jedes eine oder mehrere Auflageflächen
zur Aufnahme einer oder mehrerer geblechter Windungen einer ersten Wicklung und eine
Wickelkammer mit einem Wickelkammerboden zur Aufnahme eines Wicklungsabschnitts einer
zweiten Wicklung aufweist. Das Verfahren umfasst ferner das Einstellen einer Umfangslänge
am Wickelkammerboden in jeder Wickelkammer in Abhängigkeit von der Position einer
Wickelkammer im Spulenkörper. Des weiteren umfasst das Verfahren das Aufbringen einer
gleichen Anzahl an Windungen in jeder Wickelkammer zum Herstellen eines jeweiligen
Wicklungsabschnitts und das separate Verbinden jedes Wicklungsabschnitts mit einer
Anschlußanordnung.
[0024] Dieses erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine effiziente Anpassung der
Gesamtleitungslänge von Wicklungsabschnitten, die über den Spulenkörper hinweg verteilt
sind und daher unterschiedliche Abstände zu der jeweiligen Anschlußanordnung besitzen,
in der die einzelnen Wicklungsabschnitte parallel miteinander verschaltet werden.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben
und gehen auch aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung hervor, in der auf
die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
Fig. 1a eine schematische perspektivische Ansicht eines Transformators gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt,
Fig. 1b eine Aufrissansicht des Transformators gemäß einer Ausführungsform zeigt,
wobei ein Spulenkörper zur Aufnahme eines Blechpakets ausgebildet ist und Isolationskappen
an gegenüberliegenden Seiten vorgesehen sind,
Fig. 2a schematisch eine perspektivische Aufrissansicht des Transformators zeigt,
wobei mehrere Spulenkörpersegmente in Verbindung mit den Isolationskappen vorgesehen
sind, um einen modularen Aufbau des Spulenkörpers zu ermöglichen,
Fig. 2b schematisch eine Ansicht eines Spulenkörpersegments mit einer Auflagefläche
und einem Wickelraum zeigt,
Fig. 2c schematisch eine Ansicht eines geblechten Wicklungsabschnitts mit zwei Windungen
in kreisförmiger Gestalt mit dazwischen liegender Isolationsfolie,
Fig. 2d und 2e zeigen ein Spulenkörpersegment mit geblechtem Wicklungsabschnitt mit
zwei Windungen, die durch das Spulenkörpersegment selbst isoliert sind,
Fig. 3a zeigt eine perspektivische Schemaansicht eines Transformators, in welchem
die Wicklungsabschnitte durch Anpassung des Umfangs der Wickelkammern im Wechselstromverhalten
verbessert sind und
Fig. 3b zeigt eine schematische Seitenansicht, in der die unterschiedlichen Umfangslängen
der Wickelkammern zum Längenabgleich der einzelnen Wicklungsabschnitte in Verbindung
mit den Anschlussleitungen zur Anschlussanordnungen für die Wicklung gezeigt sind.
[0026] Fig. 1 a zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung eines Transformators
100, der beispielsweise abhängig von der einzusetzenden Schaltungstopologie einer
entsprechenden elektronischen Baugruppe ein Bauvolumen von etwa 100 Kubikzentimeter
oder deutlich weniger besitzt, wobei Leistungen von einem Kilowatt bis mehrere Kilowatt
umgesetzt werden können. Der Transformator 100 umfasst ein schematisch angeordnetes
Gehäuse 101, das in Form eines Kunststoffmaterials, eines Metallgehäuses, und dergleichen
vorgesehen sein kann, abhängig von den gewünschten Eigenschaften im Hinblick auf die
Störstrahlungsunterdrückung, und dergleichen. Ferner ist in dem Gehäuse 101 ein Vergussmaterial
102 vorgesehen, das in Form eines beliebigen geeigneten isolierenden Materials bereitgestellt
werden kann, wobei in einigen anschaulichen Ausführungsformen ein Vergussmaterial
mit verbesserter thermischer Leitfähigkeit verwendet wird, um eine bessere thermische
Ankopplung weiterer Komponenten des Transformators 100 an das Gehäuse 101 zu ermöglichen.
Beispielsweise ist ein geeignetes Vergussmaterial mit hoher thermischer Leitfähigkeit
SE4445CV.
[0027] Der Transformator 100 umfasst ferner einen Spulenkörper 110 sowie einen magnetischen
Kern 103, der einen Teil des Spulenkörpers 110 umschließt und auch durch eine Öffnung
im Spulenkörper verläuft, wie dies nachfolgend in Verbindung mit Fig. 1b detaillierter
dargestellt ist. Ferner sind Anschlussanordnungen 106 und 105 vorgesehen, die als
Verbindung zu entsprechenden Wicklungen dienen, die in Fig. 1 a nicht gezeigt sind.
Des Weiteren ist eine erste Isolationskappe 107 am Spulenkörper 110 angebracht und
deckt in der gezeigten Ausführungsform einen Teil der Anschlussanordnung 106 ab. In
ähnlicher Weise ist eine Isolationskappe 108 gegenüberliegend zur Kappe 107 am Spulenkörper
110 angebracht, wobei die Kappe 108 eine geeignete Gestalt aufweist, um u. a. eine
präzise Führung von Anschlussdrähten der Anschlussanordnung 105 zu ermöglichen, wie
dies auch nachfolgend detaillierter erläutert ist. Die Isolationskappen 107 und 108
sind somit an entsprechend gegenüberliegenden Seiten des Spulenkörpers 110 angebracht,
die nicht von dem Kern 103 abgedeckt sind.
[0028] Fig. 1b zeigt schematisch eine perspektivische Aufrissansicht des Transformators
100, wobei der besseren Übersichtlichkeit wegen das Gehäuse 101 und die Vergussmasse
102 aus Fig. 1a nicht dargestellt sind. Wie gezeigt, ist der Kern 103 aus zwei Kernhälften
103A und 103B aufgebaut, etwa in Form eines E-Kerns. D. h., entsprechende Seitenschenkel
103S des Kerns 103 umschließen einen zentralen Teil des Spulenkörpers 110, während
ein Mittelschenkel 103M durch eine Öffnung 113 des Spulenkörpers durchgreift, wobei,
abhängig von der einzusetzenden Schaltungstopologie, auch ein Luftspalt im Mittelschenkel
103M und/oder in den Seitenschenkeln 103S vorgesehen sein kann. Der Spulenkörper 110,
der in der dargestellten Ausführungsform eine allgemein rechteckige Form besitzt in
anderen Ausführungsformen jedoch eine geeignete andere Form, etwa oval, rund, etc.
besitzen kann, weist ferner mehrere Auflageflächen 111 auf, so dass auf diesen Auflageflächen
111 entsprechende Windungsabschnitte 121 einer Wicklung 120 angeordnet werden können.
Wie dargestellt, bilden die Auflageflächen 111 geeignete "Taschen", um damit jeweils
eine von mehreren gestapelten Windungen 121 der Wicklung oder des Blechpakets 120
aufzunehmen. Die Wicklung 120 weist eine geeignete Anzahl an Windungsabschnitten 121,
die somit in Verbindung mit der Anschlussanordnung 106 eine selbsttragende Wicklung
repräsentieren, und damit so aufgebaut ist, wie dies zur Spannungs- und Stromumsetzung
erforderlich ist. Dabei besitzt die Anschlussanordnung 106 eine entsprechende geeignete
Gestaltung im Hinblick auf Verschaltung der jeweiligen Windungsabschnitte 121 derart,
dass die gewünschten elektrischen Eigenschaften der Wicklung 120 erreicht werden.
Wenn beispielsweise nur eine einzelne Windung erforderlich ist, so können alle Windungsabschnitte
121 durch die Anschlussleitungen der Anordnung 106 entsprechend parallel kontaktiert
werden. Wenn eine andere Verschaltung der Windungsabschnitte 121 erforderlich ist,
so können ggf. weitere Anschlussleitungen in der Anordnung 106 hinzugefügt werden,
etwa nach dem Einführen der Wicklung 120 in den Spulenkörper 110, oder es werden entsprechende
Verbindungen über eine elektronische Platine oder andere Anschlussmittel außerhalb
des Transformators hergestellt.
[0029] Ferner besitzen, wie eingangs angedeutet ist, die Windungsabschnitte 121 einen geeigneten
Querschnitt, beispielsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei
auf Grund der größeren Materialstärke die einzelnen Windungsabschnitte 121 im Wesentlichen
eigenstabil sind, was in der vorliegenden Anmeldung auch als ein geblechter Windungsabschnitt
bezeichnet wird. Auf Grund dieser Gestaltungsform weisen die Windungsabschnitte 121
einen geringen thermischen Widerstand auf, wobei auch eine relativ große Oberfläche
erzeugt wird, so dass auch der entsprechende Wechselstromwiderstand bei höheren Taktfrequenzen
gering bleibt. Insbesondere wird eine Breite 121B der Windungsabschnitte 121 so festgelegt,
dass beim Aufliegen auf den Auflageflächen 111 lateral ein gewünschter Abstand zu
den Seitenschenkeln 103S des Kerns 103 besteht. Der Abstand kann zusätzlich geeignet
gesteuert werden durch Auswählen einer "Tiefe" 111B der Auflageflächen 111. D. h.,
die Tiefe 111B wird so gewählt, dass diese mindestens der Breite 121B entspricht,
wobei die Tiefe 111B größer gewählt werden kann, wenn ggf. ein größerer Abstand zu
dem Material des Kerns 103 gewünscht ist.
[0030] Des weiteren wird der Blechquerschnitt 121B bzw. die Tiefe 111B der Auflageflächen
so gewählt, dass auch eine gewünschte Tiefe von Wickelkammern 112 entsteht, die im
Spulenkörper 110 abwechselnd zu den Auflageflächen 111 vorgesehen sind, um entsprechende
Wicklungsabschnitte einer zweiten Wicklung 130 aufzunehmen, die in der Regel wesentlich
mehr Windungen enthält, so dass im Transformator relativ hohe Spannungen in kleine
Spannungen und umgekehrt umgesetzt werden können. Somit definiert die Breite 111B
der Auflageflächen 111 im Wesentlichen bei einem vorgegebenen Drahtquerschnitt der
Wicklung 130 die Anzahl der möglichen Lagen und damit der Anzahl der Windungen der
Wicklungsabschnitte der Wicklung 130. Andererseits wird eine "Breite" 112B der Wickelkammern
112 so festgelegt, dass zum einen ein gewünschter Kupferfüllfaktor im Spulenkörper
110 erreicht wird, und zum anderen auch die Anzahl der Wicklungsabschnitte der Wicklung
130 vorgegeben wird. Auf diese Weise wird ein hoher Grad an Verschachtelung der Wicklungen
120 und 130 sicher gestellt. Des weiteren ist somit die galvanische Trennung der Wicklung
120 und 130 im Wesentlichen durch die geometrische Gestaltung des Spulenkörpers 110
gegeben, so dass entsprechende Luft-und Kriechstrecken durch konstruktiv festgelegte
Eigenschaften des Spulenkörpers 110 vorgegeben sind. Ferner weist der Spulenkörper
110 geeignete ausgebildete Führungen 114 auf, um damit die Drähte der Wicklung 130
in geeigneter Weise von einer Wickelkammer 112 in eine weitere Wickelkammer oder als
separater Anschlussdraht zu der Anschlussanordnung 105 gemäß einem gewünschten Verschaltungsschema
zu führen, so dass auch in diesem Falle eine genau definierte räumliche Positionierung
gewährleistet ist.
[0031] Ferner sind die Isolationskappen 107 und 108 gezeigt, die nach Einführen des Blechpakets
der Wicklung 120 in den Spulenkörper 110 an den gegenüberliegenden Seiten des Spulenkörpers
110 angebracht werden. In der gezeigten Ausführungsform besitzt beispielsweise die
Isolationskappe 107 eine entsprechende Aussparung 107A, die somit für eine verbesserte
mechanische und thermische Ankopplung des Spulenkörperinneren und damit der Wicklungen
120 und 130 an ein Vergussmaterial, etwa das Material 102 in Fig. 1a, sorgt, während
andererseits die Anschlussanordnung 106 und auch die Enden der Windungen 121 in geeigneter
Weise abgedeckt bleiben, so dass nach erfolgter mechanischer Ankopplung der Kappe
107 genau definierte Isolationsstrecken und Abstände vorgegeben sind. In ähnlicher
Weise weist die Isolationskappe 108 Aussparungen bzw. Schlitze 108A, die ebenfalls
eine verbesserte thermische und mechanische Ankopplung an ein Vergussmaterial ermöglichen,
während gleichzeitig relevante Bereiche der Anschlussanordnung 105 abgedeckt bleiben.
Des weiteren sind Führungen 108A und 108B vorgesehen, die zur Aufnahme und zur Führung
von Drähten der Anschlussanordnung 105 dienen, so dass nach Anbringen der Kappe 108
und der Montage der Anschlussanordnung 105 die genaue Positionierung der Anschlussdrähte
sichergestellt ist, die auch während der weiteren Verarbeitungsschritte beibehalten
wird. Wie gezeigt können auch Anschlussdrähte der Anschlussanordnung 105 geeignet
isoliert werden, etwa mittels Schrumpfschläuchen und dergleichen, wobei die Isolation
an genau definierten Bereichen der Anschlussdrähte erfolgen kann, da durch die Kappe
108 eine genaue Positionierung der Anschlussdrähte der Anordnung 105 garantiert ist.
[0032] Bei der Herstellung des Transformators 100 werden somit die einzelnen Komponenten,
d. h. der Spulenkörper 110, die Isolationskappen 107 und 108 mittels geeigneter Verfahren,
etwa Spritzgussverfahren, und dergleichen hergestellt, so dass Materialzusammensetzung
und geometrische Gestalt dieser Komponenten mit hoher Präzision und Reproduzierbarkeit
gegeben sind. Des weiteren wird auch die Wicklung bzw. das Blechpaket 120 separat
in Verbindung mit der Anschlussanordnung 106 vorbereitet. Das Paket 120 wird mit der
Seite der Anschlussanordnung 106 in den Spulenkörper 110 eingeschoben und ist somit
in seiner Lage auf Grund der Auflageflächen 111 genau positioniert. Vor oder nach
dem Einbringen der Wicklung 120 kann die Wicklung 130 aufgebracht werden, wobei beliebig
geeignete Wickel- und Kontaktierungsverfahren angewendet werden können.
[0033] In einigen anschaulichen Ausführungsformen weisen die Auflageflächen 111 entsprechende
Aussparungen 111 E auf, so dass nach dem Einführen des Blechpakets 120 Bereiche einzelner
Windungen 121 freiliegen, während dennoch eine präzise mechanische Fixierung erfolgt
ist. Diese freiliegenden Flächen der Windungen 121 bieten somit eine größere Fläche
zur Anbindung an ein Vergussmaterial, so dass zum einen eine innige mechanische Verbindung
zwischen Spulenkörper 110 und Wicklung 120 erfolgt, während andererseits auch eine
gute thermische Anbindung an das Vergussmaterial erreicht wird, das insbesondere mit
höherer Wärmeleitfähigkeit vorgesehen werden kann, so dass insgesamt ein sehr effizienter
Wärmefluss von innen nach außen im Transformator 100 gegeben ist.
[0034] Die Isolationskappen 108 werden sodann aufgesteckt und schließlich wird der Kern
103 zusammengefügt und mechanisch fixiert, woraufhin die gesamte Anordnung in ein
Gehäuse eingebracht und mit Vergussmaterial vergossen wird, wie dies auch in Fig.
1a gezeigt ist.
[0035] Fig. 2a zeigt schematisch eine perspektivische Aufrissansicht eines Transformators
200, der im Endzustand eine ähnliche Konfiguration aufweisen kann, wie dies auch für
den Transformator 100 in Fig. 1 a gezeigt ist. D. h., im fertig montierten Zustand
ist der Transformator 200 ggf. in einem Gehäuse untergebracht, das mit einem geeigneten
Vergussmaterial ausgefüllt ist. Im Hinblick auf die Baugröße und die elektrischen
Eigenschaften des Transformators 200 gelten die gleichen Anmerkungen, wie sie auch
zuvor dargelegt sind. Insbesondere kann der Transformator 200 für Leistungsanwendungen
eingesetzt werden, in denen Leistungen im Bereich von mehreren 100 Watt bis zu mehreren
Kilowatt und mehr bei geringem Bauvolumen gehandhabt werden müssen. Wie gezeigt, umfasst
der Transformator 200 einen Kern 203, der etwa aus Kernhälften 203A, 203B aufgebaut
ist. Des weiteren ist ein modularer Spulenkörper 210 vorgesehen, der mehrere Spulenkörpersegmente
210A, ..., 210D aufweist. Die Spulenkörpersegmente 210A, ..., 210D weisen jeweils
eine Auflagefläche 211 auf, die so gestaltet ist, dass entsprechende Wicklungsabschnitte
221 einer Wicklung 220, die wiederum als geblechte Wicklung zu verstehen ist, zwischen
zwei der Spulenkörpersegmente 210A, ..., 210D fixiert ist. Im Hinblick auf die Abmessungen
der Auflageflächen 211 gelten die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu den
Auflageflächen des Spulenkörpers 210 des Transformators 100 beschrieben sind. Ferner
besitzt jedes der Spulenkörpersegmente 210A, ..., 210D einen Wickelraum 212, der zur
Aufnahme eines Wicklungsabschnitts einer zweiten Wicklung (nicht gezeigt) dient. Auch
hier gelten die gleichen Kriterien wie sie zuvor für die Wickelkammern 112 des Transformators
110 beschrieben sind.
[0036] Fig. 2b zeigt schematisch eine vergrößerte Darstellung des Spulenkörpersegments 210B,
in dem die Auflagefläche 211 so dargestellt ist, dass diese eine wirksame Breite 211B
zur Aufnahme eines Windungsabschnitts der geblechten Wicklung aufweist. Des weiteren
ist die Wickelkammer 212 gezeigt, deren Höhe durch die Breite 211B gegeben und so
festgelegt ist, dass eine gewünschte Anzahl an Wicklungslagen und damit an Windungen
für den entsprechenden Wicklungsabschnitt der zweiten Wicklung (nicht gezeigt) entsteht,
wobei dennoch eine insgesamt hoher Füllgrad des zusammengesetzten Spulenkörpers erreicht
wird. Ferner sind Führungen 214 vorgesehen, die eine präzise Führung von Wickeldrähten
von einer Wickelkammer zu einer anderen oder zu einer Anschlussanordnung ermöglichen,
so dass entsprechende Isolationsabstände in präziser Weise vorgegeben sind.
[0037] Es sei wieder auf Fig. 2a verwiesen, in der ferner Anschlussanordnungen 205 für die
Wicklungsabschnitte in den Wickelkammern 212 und eine Anschlussanordnung 206 zur Verschaltung
der einzelnen Windungsabschnitte 221 vorgesehen sind. Des weiteren ist eine Isolationskappe
207 vorgesehen, die an der Seite der Anschlussanordnung 206 an den Spulenkörper anzubringen
ist, während eine Isolationskappe 208 an der Seite der Anschlussanordnung 205 an dem
modularen Spulenkörper anzubringen ist. Im Hinblick auf die geometrische Gestaltung
der Kappen 207, 208 gelten die gleichen Kriterien, wie sie zuvor auch für die Isolationskappen
des Transformators 100 beschrieben sind. Insbesondere weist die Kappe 208 Führungen
208B und 208C auf, um Anschlussdrähte der Anschlussanordnung 205 in geeigneter Weise
zu führen und zu positionieren, wie dies auch zuvor erläutert ist.
[0038] Bei der Montage des Transformators 200 können somit die einzelnen Spulenkörpersegmente
210A, ..., 210D sowie die Isolationskappen 207 und 208 in geeigneter Weise separat
hergestellt werden, wobei insbesondere die Größe der Kappen 207, 208 auf die gewünschte
Anzahl an Spulenkörpersegmenten angepasst wird, die im Transformator 200 vorzusehen
ist. Des weiteren werden die Windungsabschnitte 221 bereitgestellt und werden einzeln
zunächst auf jeweils eines der Spulenkörpersegmente aufgebracht, die dann wiederum
mechanisch zusammengesteckt werden, so dass die gewünschte Anzahl an Windungen für
die geblechte Wicklung entsteht. Des weiteren wird durch das Zusammensetzen einer
gewünschten Anzahl der Segmente der Spulenkörper 210 hergestellt, bei dem die Segmente
bereits bewickelt sind oder dieser so bewickelt werden kann, dass in den Wickelkammern
212 die jeweiligen Wicklungsabschnitte der weiteren Wicklung, die der Einfachheit
nicht gezeigt ist, aufgebracht sind. Auch die Anschlussanordnungen 205 und 206 können
so dann montiert werden, so dass sich die gewünschte Verschaltung der einzelnen Wicklungen
ergibt. Daraufhin werden die Isolationskappen 207, 208 aufgesetzt und ergeben somit
die gewünschten Isolationsabstände, wie dies auch zuvor erläutert ist. Nach Einsetzen
des Kernes 203 kann sodann die resultierende Anordnung in ein Gehäuse eingebracht
und vergossen werden.
[0039] Fig. 2c zeigt schematisch einen Teil des Transformators 200, d.h. einen der Abschnitte
221 der geblechten Wicklung 220 (siehe Fig. 2a), wobei der Abschnitt 221 in Fig. 2c
zwei Windungen 221A, 221B aufweist. Um eine zuverlässige elektrische Isolation der
beiden Windungen 221A, 221B zu erreichen, ist in der dargestellten Ausführungsform
eine Isolationsfolie 225 vorgesehen, die somit einen direkten mechanischen Kontakt
der beiden Windungen 221A, 221B verhindert. Ferner ist in der gezeigten Ausführungsform
eine andere Geometrie für die Windungen 221 im Vergleich zu den zuvor dargestellten
Ausführungsformen vorgesehen, etwa in Form einer kreisförmigen Geometrie, so dass
auch eine entsprechende kreisförmige Gestaltung des Spulenkörpers sowie bei Bedarf
auch der magnetischen Komponenten des Transformators 200 vorzusehen ist.
[0040] Fig. 2d zeigt schematisch einen Teils des Transformators 200 gemäß einer weiteren
Ausführungsform, in der ein Spulenkörpersegment 210A mit einer im Wesentlichen ovalen
bzw. kreisförmigen Geometrie entsprechend dem gewünschten gesamten geometrischen Aufbau
des Transformators 200 dargestellt ist. Ferner ist in der dargestellten Ausführungsform
das Spulenkörpersegment 210A so gestaltet, dass es als Auflagefläche bzw. Anlagefläche
für den geblechten Wicklungsabschnitt 221 und damit als effiziente Isolation für die
einzelnen Windung 221A, 221B dient. D.h. die Isolierung der Windungen 221A, 221B erfolgt
durch das Spulenkörpersegment 210A selbst und ist somit durch konstruktive Maßnahmen
festgelegt, wobei das Material des Segments 210A als effizientes Isolationsmaterial
dient. Wie gezeigt ist ferner eine Halterung 214 vorgesehen, in der entsprechende
Anschlußdrähte von Wicklungsabschnitten geführt werden können, wobei jeweils ein einzelner
Wicklungsabschnitt in der Wickelkammer 212 vorzusehen ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind Anschlußleitungen 235 eines in Fig. 2d nicht sichtbaren Wicklungsabschnittes
dargestellt. Ferner ist in einigen Ausführungsformen eine Einkerbung bzw. ein Schlitz
214S in den Halterungen 214 vorgesehen, so dass beim Bewickeln des Spulenkörpersegments
210A die Wickeldrähte im Schlitz 214S mechanisch fixiert werden können, so dass sich
eine sehr effiziente automatische Bewicklung erreichen lässt, ohne dass konventionelle
Befestigungsverfahren mittels Klebebändern, etc. erforderlich sind. Nach erfolgter
Bewicklung des Segments 210A kann sodann der Wicklungsabschnitt 221 aufgeschoben werden,
so dass beispielsweise die Windung 221A auf der Auflagefläche 211 aufliegt und somit
in geeigneter Weise positioniert ist.
[0041] Fig. 2e zeigt schematisch das Spulenkörpersegment 210A mit dem aufgeschobenen Wicklungsabschnitt
221 und dem Anschlußdrähten 235 eines Wicklungsabschnitts 230A, der in der Wickelkammer
212 (nicht sichtbar) untergebracht ist.
[0042] Die Ausführungsformen des Transformators 200 in den Fig. 2d und 2e zeigen im Wesentlichen
kreisförmige Geometrien, etwa für die Öffnung 213 des Spulenkörpersegments 210A, wobei
auch der äußere Umriss des Spulenkörpersegments 210A im Wesentlichen eine Kreisform
aufweist, mit Ausnahme der Halterungen 214. Es sollte jedoch beachtet werden, dass
auch andere geometrische Gestaltungsformen, etwa eine ovale Gestalt für die Mittelöffnung
213 und/oder die äußere Form des Segments 210A oder auch Kombinationen von im wesentlichen
rechteckförmigen Geometrien mit im wesentlichen runden Geometrien verwendet werden
können.
[0043] Fig. 3a zeigt eine perspektivische schematische Darstellung, teilweise im Aufriss,
eines Transformators 300, in welchem eine weitere Verbesserung des elektrischen Verhaltens
erreicht wird, etwa zusätzlich oder alternativ zu den bereits mit Bezug zu den Transformatoren
100 und 200 beschriebenen Maßnahmen, indem das Wechelstromverhalten verbessert wird.
Der Transformator 300 weist, in ähnlicher Weise, wie dies bereits zuvor für die Bauelemente
100 und 200 beschrieben ist, einen magnetischen Kern auf, wobei in der dargestellten
Aufrißansicht lediglich eine Kernhälfte 303B gezeigt ist. Ferner ist ein Spulenkörper
310 vorgesehen, der mehrere Spulenkörpersegmente 310A, ... 310G umfasst, die in der
dargestellten Aufrißansicht entlang einer Längsrichtung eines Mittelschenkels 303M
angeordnet sind. Die Spulenkörpersegmente weisen jeweils eine zentrale Öffnung 313A,....313G
auf (313B bis 313G in den Fig. nicht dargestellt). Es sollte beachtet werden, dass
in der Darstellung der Fig. 3a die Abstände der Segmente 310A, ... 310G noch nicht
der endgültigen Positionierung dieser Segmente entsprechen. Im Hinblick auf eine geeignete
geometrische Gestaltung der Segmente 310A, ... 310G sei auch auf die Ausführungen
im Hinblick auf die Transformatoren 100 und 200 verwiesen. Insbesondere besitzen die
Segmente 310A, ... 310G eine entsprechende Auflagefläche 311, möglicherweise in Verbindung
mit einer gegenüberliegenden Anlagefläche zur Aufnahme eines geblechten Wicklungsabschnitts
mit einer oder mehreren Windungen, wie dies auch zuvor bereits erläutert ist. Des
weiteren ist in jedem Spulenkörpersegment 310A, ... 310G eine Wickelkammer 312 vorgesehen,
die für das Segment 310A teilweise in einer Aufrißansicht gezeigt ist. Wie dies auch
bereits zuvor erläutert ist, hängt die "Tiefe" der Wickelkammer 312 von der Breite
der Auflagefläche 311 ab, wobei die nutzbare Tiefe der Wickelkammer 312 auch durch
einen Wickelkammerboden 315 festgelegt wird. D.h., wenn der Wickelkammerboden 315
in geeigneter Weise nach außen hin verlagert wird, ergibt sich eine größere Umfangslänge
315U, die somit wiederum die Leitungslänge festlegt, die für das Erzeugen einer einzelnen
Windung in der Wickelkammer 312 erforderlich ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist beispielsweise die Umfangslänge 315U für das Segment 310A so festgelegt, dass
diese größer ist als die entsprechende Umfangslänge für alle nachfolgenden Segmente
310b, ... 310G, um damit eine geeignete Anpassung der Leitungslängen für Wicklungsabschnitte
zu erreichen, die in den jeweiligen Wickelkammern 312 der Segmente 310A, ... 310G
herzustellen sind.
[0044] In dem vorliegenden Beispiel ist also bei einer fest vorgegebenen Windungszahl pro
Wicklungsabschnitt in jeder der Kammern 312 ein größerer Umfang jeder einzelnen Windung
eingerichtet, so dass insgesamt eine größere Drahtlänge für das Erzeugen der vorgegebenen
Anzahl von Windungen notwendig ist. Diese notwendige Drahtlänge nimmt für die nachfolgenden
Spulenkörpersegmente ab, bis schließlich in der dargestellten Ausführungsform in dem
Spulenkörpersegment 310G die geringste Umfangslänge pro Windung verwirklicht ist.
Andererseits wird etwa der Wicklungsabschnitt in dem Segment 310G über entsprechende
Verbindungsleitungen über die Halterungen 314 nach oben zu einer nicht gezeigten Anschlußanordnung
geführt, so dass der in dem Segment 310G zu erzeugende Wicklungsabschnitt die größte
Leitungslänge für die Zuleitung zu der Anschlußanordnung besitzt. Andererseits hat
ein Wicklungsabschnitt, der in dem Segment 310A zu erzeugen ist, die kürzeste Verbindungsleitung,
so dass an an dem Anschlußpunkt, an dem alle Verbindungsleitungen zusammengeführt
sind, eine gewisse Kompensation der unterschiedlichen Verbindungsleitungslängen dadurch
erfolgen kann, dass die jeweiligen zugehörigen Leitungslängen für die Windungen der
Wicklungsabschnitte in komplementärer Weise vorgesehen sind. D.h. für das Segment
310A ist die Verbindungsleitung am kürzesten, während die Leitungslänge für die einzelnen
Windungen des zugehörigen Wicklungsabschnitts aufgrund der größten Umfangslänge 315U
am größten ist, so dass sich insgesamt eine Leitungslänge ergibt, die vergleichbar
ist mit dem Wicklungsabschnitt für das Segment 310G, das zwar die kleinste Leitungslänge
für die eigentlichen Windungen besitzt, das jedoch die größte Länge der zugehörigen
Verbindungsleitungen aufweist. Analoges gilt auch für die dazwischen liegenden Segmente,
so dass eine effiziente Angleichung der Gesamtleitungslängen aller Wicklungsabschnitte
gelingt.
[0045] Durch eine entsprechende Anpassung der Umfangslängen 315U in den jeweiligen Spulenkörpersegmente
310A, ... 310G kann somit eine effiziente Angleichung des Leitungswiderstands und
somit der Wechselstromeigenschaften erreicht werden. Dazu wird eben die entsprechende
Umfangslänge 315U in Abhängigkeit der aktuellen Position des zugehörigen Segments
so eingestellt, dass sich die gewünschte Angleichung der Gesamtleitungslänge ergibt.
Auf diese Weise können beispielsweise näherungsweise gleiche Leitungslängen für jeden
Wicklungsabschnitt in den jeweiligen Segmenten 310A, ... 310G erhalten werden. "Näherungsweise
gleich" ist so zu verstehen ist, dass eine Abweichung von einer maximalen Leitungslänge,
die in einem der Segmente 310A, ... 310G verwickelt ist, 10% oder weniger beträgt
für alle anderen Wicklungsabschnitte. Selbstverständlich können auch andere Werte
für die diversen Leitungslängen eingestellt werden, so dass sich eine größere Abweichung
als 10% ergibt, wenn dies für das Gesamtverhalten des Transformators 300 als geeignet
erachtet wird.
[0046] Für die geeignete Wahl der jeweiligen Umfangslängen 315U kann somit zunächst die
Position des zugehörigen Segments 310A, ... 310G bestimmt werden, etwa durch einfache
Längenmessung, und es wird daraus eine geeignete "Aufpolsterung" des jeweiligen Wickelkammerbodens
315 ermittelt für eine vorgegebene Anzahl an Windungen und einen vorgegebenen Drahtdurchmesser,
so dass sich die gewünschte Angleichung der jeweiligen Leitungslängen ergibt. Die
Einstellung der jeweiligen Umfangslängen 315U kann dabei bereits bei der Herstellung
der Segmente 310A, ... 310G erfolgen, indem eben unterschiedliche Spritzgußformen
und dergleichen verwendet werden, während in anderen Ausführungsformen eine entsprechende
nachträgliche Anpassung ausgehend von Segmenten, die eine minimale Umfangslänge besitzen,
bewerkstelligt wird. Dazu kann entsprechendes Material in geeigneter Weise nachträglich
aufgebracht werden, um die gewünschte Vergrößerung der Umfangslänge in positionsabhängiger
Weise zu erhalten, wie dies auch zuvor erläutert ist.
[0047] Nach erfolgter Anpassung der Umfangslängen 315U kann die Bewicklung durch automatisierte
Verfahren stattfinden, wobei beispielsweise entsprechende Spalte 314S in Halterungen
314 genutzt werden können, um die Drahtenden beim automatisierten Wickelvorgang mechanische
zu fixieren, wie dies bereits auch zuvor mit Bezug zu dem Transformator 200 beschrieben
ist.
[0048] Fig. 3b zeigt schematisch eine Seitenschnittansicht eines Teils des Transformators
300. Wie gezeigt sind die Spulenkörpersegmente, von denen die Segmente 310A, ... 310D
dargestellt sind, in einer geeigneten räumlichen Beziehung zueinander angeordnet,
sodass ein Wicklungsabschnitt 330A einer Wicklung 330 einen kleinsten Abstand zu einer
Anschlußanordnung 305 aufweist. D.h. eine Leitungslänge von Verbindungsleitungen 335A
des Wicklungsabschnitts 330A zu der Anschlußanordnung 305 ist für alle gezeigten Spulenkörpersegmente
am kürzesten. Andererseits ist die Länge einer Verbindungsleitung 335D eines Wicktungsabschnitts
330D in dem Segment 310D am längsten. In ähnlicher Weise sind die Abstände von Leitungsabschnitte
330B, 330C in den Segmenten 310B bzw. 310C entsprechend größer als für das Segment
310A und kleiner als für das Segment 310D. Über geeignete Maßnahmen an der Segmentstruktur,
z.B. die Form und Lage von Ausnehmungen 338A (bzw. 238A in der Fig. 2e) im Innenumfang
der zentralen Öffnungen kann man eine Verwechslung der einzelnen Spulenkörpersegmente
ausschließen.
[0049] Bei einer vorgegeben Anzahl von Windungen und einer vorgegebenen Drahtgeometrie können
somit entsprechende Leitungsunterschiede kompensiert werden, indem entsprechend die
Wickelkammerböden 315D, ... 315A zunehmend nach "außen" verlegt werden, etwa "aufgepolstert"
werden, so dass damit die entsprechenden Umfangslängen zunehmen, so dass sich für
das Segment 310A die größte Umfangslänge und damit der größte Umfang für die jeweiligen
Windungen des Abschnitts 330A ergeben. In ähnlicher Weise wird für das in Fig. 3b
gezeigte Beispiel der kleinste Umfang pro Windung für die Wicklungsabschnitt 330D
erhalten, so dass eine effektive Angleichung der Gesamtdrahtlänge für alle Wicklungsabschnitte
330A, ... 330D inklusive der zugehörigen Verbindungsleitungen 335A, ... 335D erreicht
wird. Daraus ergibt sich ein verbessertes Wechselstromverhalten, so dass bei gleicher
Baugröße eine geringere Verlustleistung auftritt und somit insgesamt eine höhere Leistung
durch den Transformator übertragen werden kann.
[0050] Zu beachten ist, dass die Ausführungsformen des Transformators 300 auch in ähnlicher
Weise aufgebaut werden können, wie dies im Zusammenhang mit den Transformatoren 100
und 200 beschrieben ist, so dass insbesondere auch für den Transformator 300 gut definierte
Kriech- und Luftstrecken erhalten werden, und insbesondere auch geeignete Isolationskappen
vorgesehen werden können, wie dies auch zuvor erläutert ist.
[0051] Die vorliegende Erfindung stellt somit Transformatoren und Herstellungsverfahren
bereit, in denen Isolationsabstände und/oder Leitungslängen konstruktiv durch die
Geometrie des Spulenkörpers und der Isolationskappen eingestellt werden. Gleichzeitig
werden die Kappen mit entsprechende Aussparungen bzw. Schlitze vorgesehen, so dass
eine geeignete mechanische und thermische Ankopplung an ein Gehäuse erreicht wird.
Die Ausbildung von geeigneten Führungen im Spulenkörper in Verbindung mit einer Anpassung
der Umfangslängen ermöglicht eine präzise Drahtführung und Einstellung der Drahtlänge
der Wicklung, so dass beispielsweise der Wechselstromwiderstand in den einzelnen Wickelkammern
annähernd gleich ist, was insgesamt die Wechselstromverluste des Trafos gering hält.
Auch können die Spulenkörper bzw. die Auflageflächen für die geblechte Wicklung geeignet
gestaltet sein, so dass sich eine gut thermische und mechanische Ankopplung an das
Vergussmaterial ergibt. Des weiteren können Anschlussdrähte, etwa für die Drahtwicklung,
an genau definierten Stellen isoliert werden, so dass der Materialaufwand gering bleibt.
Insgesamt wird durch die verschachtelte Anordnung der geblechten Wicklung und der
Drahtwicklung eine sehr hohe Effizienz erreicht, wobei in dem beschriebenen modularen
System der Grad der Kopplung, d. h. die Anzahl der einzelnen Wicklungsabschnitte in
sehr flexibler Weise vorgegeben werden kann.
[0052] Ferner sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung folgende Ausführungsformen explizit
offenbart:
- 1. Ein Transformator mit
einem magnetischen Kern mit einem Mittelschenkel Mund Seitenschenkeln,
einem Spulenkörper mit einer zentralen Öffnung zum Umschließen des Mittelschenkels,
wobei der Spulenkörper mehrere Auflageflächen zur Aufnahme einer ersten Wicklung mit
geblechten Windungen und mehrere Wickelkammern zur Aufnahme einer zweiten Wicklung
aufweist,
einer ersten Isolationskappe, die an einer ersten nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten
Spulenkörperseite des Spulenkörpers angebracht ist,
einer zweiten Isolationskappe, die an einer zweiten nicht von den Seitenschenkeln
abgedeckten Spulenkörperseite des Spulenkörpers angebracht ist,
einer ersten Anschlussanordnung, die an der ersten Spulenkörperseite angeordnet und
elektrisch mit der ersten Wicklung verbunden ist und
einer zweiten Anschlussanordnung, die an der zweiten Spulenkörperseite angeordnet
und elektrisch mit der zweiten Wicklung verbunden ist.
- 2. Der Transformator nach Ausführungsform 1, wobei die erste und die zweite Isolationskappe
Aussparungen aufweisen, die mit einem Vergussmaterial gefüllt sind.
- 3. Der Transformator nach Ausführungsform 2, wobei das Vergussmaterial ein Material
mit erhöhter thermischer Leitfähigkeit ist zur thermischen Kopplung der Wicklungen
mit dem Kern über die Aussparungen.
- 4. Der Transformator nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste
Isolationskappe eine Aufnahme zur Führung von Anschlussleitungen der ersten Anschlussanordnung
aufweist.
- 5. Der Transformator nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei der Spulenkörper
mehrere Spulenkörpersegmente aufweist, die zusammengesteckt sind, wobei jedes Spulenkörpersegment
mindestens eine Wickelkammer und eine Auflagefläche aufweist.
- 6. Der Transformator nach Ausführungsform 5, wobei die Wickelkammer eines ersten Spulenkörpersegments
eine erste Umfangslänge am Wickelkammerboden aufweist, die verschieden ist von einer
zweiten Umfangslänge der Wickelkammer eines zweiten Spulenkörpersegments.
- 7. Der Transformator nach Ausführungsform 6, wobei die Umfangslängen der Wickelkammern
von drei order mehr Spulenkörpersegmenten verschieden sind.
- 8. Der Transformator nach Ausführungsform 7, wobei die Umfangslängen der Wickelkammern
aller Spulenkörpersegmente verschieden sind.
- 9. Der Transformator nach einer der Ausführungsformen 6 bis 8, wobei die Umfangslänge
der Wickelkammer desjenigen Spulenkörpersegments, das den kleinsten Abstand zur zweiten
Anschlussanordnung besitzt, am größten ist.
- 10. Der Transformator nach einer der Ausführungsformen 6 bis 9, wobei die Umfangslänge
der Wickelkammer desjenigen Spulenkörpersegments, das den größten Abstand zur zweiten
Anschlussanordnung besitzt, am kleinsten ist.
- 11. Der Transformator nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste
und zweite Isolationskappe auf den Spulenkörper aufgesteckt sind.
- 12. Der Transformator nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei eine
oder mehrere der Auflageflächen eine Aussparung aufweisen.
- 13. Der Transformator nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste
und die zweite Wicklung ineinander verschachtelt sind.
- 14. Ein Transformator mit
einem magnetischen Kern mit einem Mittelschenkel und Seitenschenkeln,
einem Spulenkörper mit einer zentralen Öffnung zum Umschließen des Mittelschenkels,
wobei der Spulenkörper mehrere Spulenkörpersegmente aufweist und jedes Spulenkörpersegment
eine oder mehrere Auflageflächen zur Aufnahme einer oder mehrerer geblechten Windungen
einer ersten Wicklung und eine Wickelkammer mit einem Wickelkammerboden zur Aufnahme
eines Wicklungsabschnitts einer zweiten Wicklung aufweist und wobei eine erste Umfangslänge
am Wickelkammerboden einer ersten Wickelkammer unterschiedlich ist zu einer zweiten
Umfangslänge am Wickelkammerboden einer zweiten Wickelkammer,
einer ersten Anschlussanordnung, die an der ersten Spulenkörperseite angeordnet und
elektrisch mit der ersten Wicklung verbunden ist und
einer zweiten Anschlussanordnung, die an der zweiten Spulenkörperseite angeordnet
und elektrisch mit der zweiten Wicklung verbunden ist.
- 15. Der Transformator nach Ausführungsform 14, wobei die erste Wickelkammer einen
geringeren Abstand zu der ersten Anschlussanordnung besitzt als die zweite Wickelkammer
und die erste Umfangslänge größer ist als die zweite Umfangslänge.
- 16. Der Transformator nach Ausführungsform 14 oder 15, wobei die Anzahl der Windungen
für jeden Wicklungsabschnitt der zweiten Wicklung gleich ist.
- 17. Der Transformator nach einer der Ausführungsformen 14 bis 16, wobei die Umfangslängen
aller Wickelkammern unterschiedlich sind.
- 18. Der Transformator nach einer der Ausführungsformen 14 bis 17, der ferner eine
erste Isolationskappe, die an einer ersten nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten
Spulenkörperseite des Spulenkörpers angebracht ist, und eine zweite Isolationskappe,
die an einer zweiten nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten Spulenkörperseite des
Spulenkörpers angebracht ist, aufweist.
- 19. Ein Verfahren zur Herstellung eines Transformators, mit
Auflegen eines Wicklungsabschnitts einer geblechten Wicklung des Transformators auf
jeweils eine Auflagefläche eines Spulenkörpersegments,
Zusammensetzen mehrerer Spulenkörpersegmente zu einem Spulenkörper, der die geblechte
Wicklung aufweist,
Aufbringen eines Wicklungsabschnitts auf eine Wickelkammer, die in jedem Spulenkörpersegment
vorgesehen ist, um eine zweite Wicklung herzustellen,
Verbinden der einzelnen Wicklungsabschnitte der geblechten Wicklung,
Aufstecken einer ersten Isolationskappe und einer zweiten Isolationskappe auf den
Spulenkörper und
Anbringen eines Kerns an dem Spulenkörper.
- 20. Ein Verfahren zur Herstellung eines Transformators, mit
Einführen eines Blechpakets einer ersten Wicklung in einen Spulenkörper, der mehrere
gestapelte Auflageflächen zur Aufnahme jeweils eines Windungsabschnitts aufweist,
Aufbringen von Wicklungsabschnitten einer zweiten Wicklung auf den Spulenkörper, wobei
mehrere Wickelkammern zur Aufnahme der zweiten Wicklung vorgesehen sind,
Verbinden des Blechpakets, um die erste Wicklung herzustellen,
Aufstecken einer ersten Isolationskappe und einer zweiten Isolationskappe auf den
Spulenkörper und
Anbringen eines Kerns an dem Spulenkörper.
- 21. Das Verfahren nach Ausführungsform 19 oder 20, wobei ferner eine Anschlussleitung
für die zweite Wicklung mittels einer in der zweiten Isolationskappe vorgesehenen
Führung angebracht wird, um durch einen durch die Führung vorgegebenen Isolationsabstand
zum Kern einzuhalten.
- 22. Ein Verfahren zur Herstellung eines Transformators, mit:
Bereitstellen eines Spulenkörpers mit mehreren Spulenkörpersegmenten, wovon jedes
eine oder mehrere Auflageflächen zur Aufnahme einer oder mehrerer geblechten Windungen
einer ersten Wicklung und eine Wickelkammer mit einem Wickelkammerboden zur Aufnahme
eines Wicklungsabschnitts einer zweiten Wicklung aufweist,
Einstellen einer Umfangslänge am Wickelkammerboden in jeder Wickelkammer in Abhängigkeit
der Position einer Wickelkammer im Spulenkörper,
Aufbringen einer gleichen Anzahl an Windungen in jeder Wickelkammer zum Herstellen
eines jeweiligen Wicklungsabschnitts und
separates Verbinden jedes Wicklungsabschnitts mit einer Anschlussanordnung.
- 23. Das Verfahren nach Ausführungsform 22, wobei die Umfangslänge am Wickelkammerboden
in jeder Wickelkammer so eingestellt wird, dass eine Gesamtleitungslänge jedes Wicklungsabschnitts
einschließlich der Verbindung mit der Anschlussanordnung für alle Wicklungsabschnitte
näherungsweise gleich ist.
1. Transformator mit
einem magnetischen Kern (103, 203, 303B) mit einem Mittelschenkel und Seitenschenkeln,
einem Spulenkörper (110, 210, 310) mit einer zentralen Öffnung (113, 313A) zum Umschließen
des Mittelschenkels (103M, 303M), wobei der Spulenkörper mehrere Spulenkörpersegmente
(210, 310) aufweist und jedes Spulenkörpersegment eine oder mehrere Auflageflächen
(111, 211, 311) zur Aufnahme einer oder mehrerer geblechten Windungen (121, 221) einer
ersten Wicklung (120, 220) und eine Wickelkammer (112, 212, 312) mit einem eine Tiefe
der Wickelkammer (112, 212, 312) festlegenden Wickelkammerboden (315) zur Aufnahme
eines Wicklungsabschnitts (330A, ..., 330D) einer zweiten Wcklung (130, 330) aufweist
und wobei eine erste Umfangslänge (315U) eines Wickelkammerbodens (315) einer ersten
Wickelkammer unterschiedlich ist zu einer zweiten Umfangslänge eines Wickelkammerbodens
einer zweiten Wickelkammer,
einer ersten Anschlussanordnung (106, 206), die an der ersten Spulenkörperseite angeordnet
und elektrisch mit der ersten Wicklung verbunden (120, 220) ist und
einer zweiten Anschlussanordnung (105, 205, 305), die an der zweiten Spulenkörperseite
angeordnet und elektrisch mit der zweiten Wicklung (130, 330) verbunden ist.
2. Transformator nach Anspruch 1, wobei die erste Wickelkammer einen geringeren Abstand
zu der ersten Anschlussanordnung besitzt als die zweite Wickelkammer und die erste
Umfangslänge größer ist als die zweite Umfangslänge.
3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Anzahl der Windungen für jeden Wicklungsabschnitt
der zweiten Wicklung gleich ist.
4. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Umfangslängen der Wickelkammern
von drei oder mehr Spulenkörpersegmenten verschieden sind.
5. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Umfangslängen aller Wickelkammern
unterschiedlich sind.
6. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Umfangslänge der Wickelkammer
desjenigen Spulenkörpersegments (310A), das den kleinsten Abstand zur zweiten Anschlussanordnung
(305) besitzt, am größten ist.
7. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Umfangslänge der Wickelkammer
desjenigen Spulenkörpersegments (310G), das den größten Abstand zur zweiten Anschlussanordnung
(305) besitzt, am kleinsten ist.
8. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der ferner eine erste Isolationskappe,
die an einer ersten nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten Spulenkörperseite des
Spulenkörpers aufgesteckt ist, und eine zweite Isolationskappe, die an einer zweiten
nicht von den Seitenschenkeln abgedeckten Spulenkörperseite des Spulenkörpers aufgesteckt
ist, aufweist.
9. Transformator nach Anspruch 8, wobei die erste Isolationskappe eine Aufnahme (108B,
108C) zur Führung von Anschlussleitungen (335) der ersten Anschlussanordnung aufweist.
10. Transformator nach Anspruch 8 oder 9, wobei die erste und die zweite Isolationskappe
(107, 108) Aussparungen (107A, 108A) aufweisen, die mit einem Vergussmaterial (102)
gefüllt sind.
11. Transformator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine oder mehrere der
Auflageflächen eine Aussparung aufweisen.
12. Verfahren zur Herstellung eines Transformators, mit:
Bereitstellen eines Spulenkörpers mit mehreren Spulenkörpersegmenten, wovon jedes
eine oder mehrere Auflageflächen zur Aufnahme einer oder mehrerer geblechten Windungen
einer ersten Wicklung und eine Wickelkammer mit einem Wickelkammerboden zur Aufnahme
eines Wicklungsabschnitts einer zweiten Wicklung aufweist,
Festlegen einer Tiefe einer jeden Wickelkammer mittels eines Wickelkammerbodens zum
Einstellen einer Umfangslänge des Wickelkammerbodens in jeder Wickelkammer in Abhängigkeit
der Position einer Wickelkammer im Spulenkörper,
Aufbringen einer gleichen Anzahl an Windungen in jeder Wickelkammer zum Herstellen
eines jeweiligen Wicklungsabschnitts und
separates Verbinden jedes Wicklungsabschnitts mit einer Anschlussanordnung.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Umfangslänge am Wickelkammerboden in jeder Wickelkammer
so eingestellt wird, dass eine Gesamtleitungslänge jedes Wicklungsabschnitts einschließlich
der Verbindung mit der Anschlussanordnung für alle Wicklungsabschnitte näherungsweise
gleich ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, das Verfahren ferner umfassend:
Aufstecken einer ersten Isolationskappe und einer zweiten Isolationskappe auf den
Spulenkörper und
Anbringen eines Kerns an dem Spulenkörper.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei ferner eine Anschlussleitung für die zweite Wicklung
mittels einer in der zweiten Isolationskappe vorgesehenen Führung angebracht wird,
um durch einen durch die Führung vorgegebenen Isolationsabstand zum Kern einzuhalten.