[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Telekommunikationssignalen,
insbesondere für Radio- und/oder Fernsehsignale in einem MATV/SMATV-System, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind bereits MATV/SMATV-Systeme bekannt, das sind Gemeinschaftssysteme für den
Empfang, die Bearbeitung und die Verteilung von Signalen des terrestrischen Fernsehens
und des Satellitenfernsehens. Diese Systeme enthalten gemeinschaftliche Komponenten,
die den Transport des Fernsehsignals bis zu den Benutzerendgeräten in einer Benutzergemeinschaftsanlage
ermöglichen. Diese MATV/SMATV-Systeme weisen im Wesentlichen eine Signalaufnahmeeinheit
auf, die unterschiedliche Kanäle des terrestrischen Fernsehens oder des Satellitenfernsehens
empfängt, eine Kopfeinheit, die die empfangenen Kanäle bearbeitet, anpasst und verstärkt,
sowie ein Verteilungsnetz (MATV/SMATV-Netz), das die Signale bis zu den Benutzerendgeräten
transportiert.
[0003] Die Vorrichtung, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, kann in irgendeiner
der vorgenannten Komponenten der MATV/SMATV-Systeme enthalten sein, also in der Signalaufnahmeeinheit,
in der Kopfeinheit und in dem Verteilungsnetz.
[0004] In dem ersten Fall hat die Vorrichtung unter anderem die Aufgabe, die von den Antennen
kommenden Telekommunikationssignale zu filtern und zu verstärken, um sie so aufzubereiten,
dass die in der Kopfeinheit bearbeitet und angepasst werden können.
[0005] Im zweiten Fall hat Vorrichtung der Kopfeinheit unter anderem die Aufgabe, die Signale
so zu verstärken und anzupassen, dass sie an das Verteilungsnetz abgegeben werden
können.
[0006] Im dritten Fall wird im Verteilungsnetz diese Vorrichtung auch genutzt, um unzulässig
große Verluste im Netz auszugleichen. Außerdem kann die Vorrichtung innerhalb von
Wohnungen der Benutzer verwendet werden, um die Anzahl möglicher Steckdosen im internen
Wohnungsnetz zu erhöhen.
[0007] Zur Zeit besteht eine große Zahl unterschiedlicher Vorrichtungen zur Verstärkung
von Radio- und/oder Fernsehsignalen, die entsprechend ihrer Anordnung im Netz drei
Kategorien angehören können.
Erstens gibt es die sogenannten Linienverstärker (im Verteilungsnetz angeordnet) oder
die Innenraum- oder Wohnungsverstärker (in den Wohnungen der Benutzer angeordnet).
Die Verstärker dieser Kategorie sind so ausgestaltet, dass sie im Verteilungsnetz
oder in der eigentlichen Wohnung des Benutzers angeordnet sein können und ein Ausgangssignal
für eine einzelne Wohnung oder eine kleine Anzahl von Wohnungen liefern.
[0008] Zweitens gibt es die sogenannten Kopfeinheitsverstärker. Diese Verstärker sind so
ausgestaltet, dass sie in Kopfeinheiten, entfernt von den Radio- und/oder Fernsehempfangsgeräten
installiert werden können, wobei sie auch benutzt werden können, um Radio- und/oder
Fernsehsignale für einen einzelne Wohnung bereitzustellen. Regelmäßig werden sie benutzt,
um das Signal für eine Mehrzahl von Wohnungen, zum Beispiel in einer Benutzergemeinschaftsanlage
bereitzustellen
[0009] Schließlich gibt es die Kategorie der Mastverstärker oder der Vor-Verstärker, die
im Allgemeinen in der unmittelbaren Nähe der Antennen außerhalb der Wohnungen oder
von Gebäuden angeordnet sind. Ihre Aufgabe besteht darin, den Pegel des empfangenen
Signals anzuheben, damit es angemessen durch die Komponenten der Kopfeinheit verarbeitet
werden kann.
[0010] Mit der Einführung des terrestrischen Digitalfernsehens (TDT) und der zukünftigen
Entwicklung der 4G-Technologien für das drahtlose mobile Internet, die die aktuellen
Frequenzen des TDT verwenden, wird die Anzahl der Kopfeinheiten vergrößert, die die
Signale bearbeiten, anpassen und verstärken, die Anzahl der Signalaufnahmeeinheiten
bestehend aus den Antennen, die Anzahl der Signale und deren Leistung, was Störungen
in den Fernseh- und Radiosignalen verursachen wird, die in dem MATV/SMATV-Netz verteilt
werden.
[0011] DIE GSM-Signale, die in der Nähe des UHF-Bandes mit den Fernsehsignalen angeordnet
sind, erzeugen große Störungsprobleme, wenn diese GSM-Signale über die Antenne zu
den Empfangsgeräten gelangen.
[0012] Neben diesem Effekt werden bei der nächsten Einführung der 4G-Dienste für das mobile
Internet und der drahtlosen Breitbandsysteme im Frequenzband von 790 bis 862 MHz (ehemalige
Fernsehkanäle 61 bis 69) ohne Zweifel mehrfache Störungen in den benachbarten Fernsehkanälen
und in weiteren Fernsehkanälen auftreten.
[0013] Diese Systeme benutzen für ihre Einführung das aktuelle UHF-Band. Bei den ersten
Einführungen ist vorgesehen, dass die Breitbandzugangssysteme die Kanäle 61 bis 69
(790 - 862 MHz) benutzen, obwohl für die Zukunft eine Erweiterung auf weitere Teile
des UHF-Spektrums nicht ausgeschlossen wird, dies abhängig von der Verfügbarkeit des
Spektrums.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von Telekommunikationssignalen zu schaffen, insbesondere für Radio und/oder Fernsehsignale
in einem MATV/SMATV-System, die Störungen entgegenwirkt, die insbesondere von GSM-Signalen
und von Signalen der künftigen 4G-Technologien für drahtlose Breitband- Zugangssysteme
ausgehen.
[0015] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die in den Ansprüchen definiert
ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung von Telekommunikationssignalen zeichnet
sich durch eine Vielzahl von Vorteilen aus.
[0017] Eine erste vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die
Bearbeitung von Telekommunikationssignalen, insbesondere von Radio- und/oder Fernsehsignalen
in einem MATV/SMATV-System, weist Mittel auf, die empfangene Telekommunikationssignale,
die in einem ersten Frequenzband angeordnet sind, in wenigstens ein zweites Frequenzband
in Abhängigkeit einer ersten Information transferiert. Die erste Information identifiziert
wenigstens ein Störsignal innerhalb der empfangenen Telekommunikationssignale, wobei
die erste Information insbesondere einen Bezug zu dem Pegel wenigstens eines Störsignals
bezeichnet.
Damit werden die Wirkungen von Störsignalen minimiert beziehungsweise ganz ausgeschlossen.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung in der Weise ausgestaltet ist, dass der zweite Frequenzbereich
in Abhängigkeit einer zweiten Information bestimmt wird, die die Frequenz des Störsignals
identifiziert.
Damit lässt sich in vorteilhafter Weise ein ausreichend großer Frequenzabstand zwischen
Störsignalen und Signalen herstellen, die durch die Störsignale nicht beeinflusst
werden sollen.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung für die Bearbeitung von Telekommunikationssignalen,
insbesondere von Radio- und/oder Fernsehsignalen in einem MATV/SMATV-System, weist
im Eingangsbereich Filter auf, an deren Eingängen empfangene Telekommunikationssignale
anliegen. Die Vorrichtung weist mindestens zwei Filter auf, wobei die Filter parallel
geschaltet sind. Weiterhin weist die Vorrichtung einen manuellen oder elektronischen
Schalter auf, der genau eines der Filter aktiviert, das einen ersten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale durchschaltet und das einen zweiten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale nicht durchschaltet, also sperrt.
[0020] Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich durch eine
einfache Gestaltung aus.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalter ein elektronischer Schalter ist, der in der Weise ausgestaltet ist,
dass er in Abhängigkeit von einer ersten Information gesteuert wird, die wenigstens
ein Störsignal innerhalb der empfangenen Telekommunikationssignale identifiziert.
[0022] Der elektronische Schalter kann auch in der Weise ausgestaltet sein, dass er von
einer zweiten Information gesteuert wird, die die Frequenz eines Störsignals identifiziert.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der externe Schalter ein manueller oder ein elektronischer Schalter ist. Dies
ist mit dem Vorteil verbunden, dass dem Benutzer ermöglicht wird, in einfacher Weise
das zweite empfangene Frequenzband der Signale auszuwählen.
[0024] Im Folgenden werden beispielhaft, also nicht einschränkend, vorteilhafte Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren beschrieben.
[0025] Es zeigt
- Figur 1
- ein Gehäuse einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Telekommunikationssignalen, insbesondere
für Radio- und/oder Fernsehsignale in einem MATV/SMATV-System, gemäß der Erfindung;
- Figur 2
- ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung zur Bearbeitung von
Telekommunikationssignalen, insbesondere für Radio- und/oder Fernsehsignale in einem
MATV/SMATV-System, gemäß der Erfindung; und
- Figur 3
- ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zur Bearbeitung von
Telekommunikationssignalen, insbesondere für Radio- und/oder Fernsehsignale in einem
MATV/SMATV-System, gemäß der Erfindung.
[0026] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Vorrichtung 1 für die Bearbeitung von Telekommunikationssignalen
ist in einem Gehäuse 2 angeordnet, das einen vorderen Gehäuseteil 21 und einen hinteren
Gehäuseteil 22 hat. Im Inneren des Gehäuses ist eine elektronische Schaltung 4 angeordnet,
die die eigentliche Vorrichtung bildet.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. die elektronische Schaltung 4 ist in den Figuren
2 und 3 in Form eines Blockschaltbildes dargestellt.
[0028] Die Schaltung 4 besteht aus einem Verstärker 7, einer automatischen Gewinnsteuerungsschaltung
8 sowie aus Mitteln 5, die in einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Frequenzumsetzern 51 und in einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus Filtern 51 bestehen.
[0029] Die in der ersten Ausführungsform vorgesehenen Mittel 5, die Frequenzumsetzer sind,
transferieren von der Vorrichtung empfangene bzw. ihr zugeführte Telekommunikationssignale
RECTS, die in einem ersten Frequenzband FR1 angeordnet sind, in wenigstens ein zweites
Frequenzband FR2, dies in Abhängigkeit einer ersten Information INF1.
Die erste Information INF1 identifiziert wenigstens ein Störsignal DS innerhalb der
empfangenen Telekommunikationssignale RECTS. Insbesondere bezeichnet die erste Information
INF1 einen Bezug zu dem Pegel LDS wenigstens eines Störsignals DS.
[0030] Dabei wird der zweite Frequenzbereich FR2 in Abhängigkeit einer zweiten Information
INF2 bestimmt, wobei die zweite Information INF2 die Frequenz FDS des Störsignals
DS identifiziert.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann im Eingangsbereich auch Filter 5 aufweisen,
an deren Eingängen empfangene Telekommunikationssignale RECTS anliegen. Insbesondere
kann die Vorrichtung mindestens zwei Filter 51 aufweisen, wobei die Filter 51 parallel
geschaltet sind. Mit einem manuellen oder elektronischen Schalter 6 wird genau eines
der Filter 51 aktiviert. Das aktivierte Filter 51 schaltet einen ersten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale RECTS durch und sperrt einen zweiten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale RECTS, schaltet also diesen zweiten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale RECTS nicht durch.
[0032] Der Schalter 6 kann ein elektronischer Schalter sein, wobei in diesem Fall der Schalter
6 in der Weise ausgestaltet ist, dass er in Abhängigkeit von einer ersten Information
INF1 gesteuert wird. Diese erste Information INF1 identifiziert/bezeichnet ein Störsignal
DS innerhalb der empfangenen Telekommunikationssignale RECTS.
[0033] Der elektronische Schalter 6 kann auch in der Weise ausgestaltet sein, dass er von
einer zweiten Information INF2 gesteuert wird. Diese zweite Information INF2 identifiziert/bezeichnet
die Frequenz eines Störsignals DS.
[0034] Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass sich in dem zweiten Teil der empfangenen
Telekommunikationssignale RECTS ein Störsignal DS befindet.
Der zweite Teil der empfangenen Telekommunikationssignale RECTS hat beispielsweise
eine Bandbreite von etwa 750 bis 862 MHz oder eine Bandbreite von etwa 761 bis 862
MHz. Weiter wird in diesem Beispiel davon ausgegangen, dass eines der Filter 51 einen
Sperr-Frequenzbereich in der Bandbreite von etwa 750 bis 862 MHz oder einen Sperr-Frequenzbereich
in der Bandbreite von etwa 761 bis 862 MHz hat.
[0035] Das Signal am Eingang der Vorrichtung wird mittels eines Filters 51 gefiltert, wobei
das Filter 51 mittels des Schalters 6 ausgewählt wird. In Abhängigkeit des Durchlassbandbereichs
des ausgewählten Filters 51 ergibt sich am Ausgang dieses Filters, das heißt am Ausgang
11 der Vorrichtung ein Signal, dessen Frequenzband ("zweites Frequenzband") durch
das ausgewählte Filter 51 ausgewählt wird,
[0036] Der Schalter 6 kann ein manueller Schalter oder ein elektronischer Schalter sein.
Im letztgenannten Fall wählt der Schalter 6 die Filter 51 in Abhängigkeit der Pegel
der in dem Frequenzband vorliegenden Signale aus, die eliminiert werden sollen.
[0037] Die Stromspeisung der elektronischen Schaltung 4 der Vorrichtung 1 erfolgt mittels
einer internen oder externen Spannungs- bzw. Speisequelle 10, wobei ein die Anbindung
der externen Speisequelle über einen Signalausgangsstecker/ein Signalausgangsverbindungselement
11 erfolgt.
[0038] Wie in Figur 3 dargestellt, weist die dort dargestellte Ausführungsform Vorrichtung
gemäß der Erfindung ein Eingangsfilter 2.1 am UHF-Eingang (470-862 MHz, Kanäle 21
bis 69) auf, ein Dämpfungsglied/Isolator 2.2, ein erstes Filter 2.3, bestehend aus
einem Hochpaß (791-862 MHz. Kanäle 61 bis 69), eine Leistungsmeßvorrichtung/Detektor
2.4, eine Vergleichsschaltung/Entscheider 2.5, zwei Schalter 2.6, einen Tiefpaß 2.7
(470-790 MHz, Kanäle 21 bis 60) und einem Signalverstärker 2.8.
[0039] Wie in Figur 3 weiter dargestellt, wird das Eingangssignal I1, das von einer Signalaufnahmevorrichtung
(Telekommunikationsantenne oder ähnliches) stammt, über einen Stecker am Eingang IN
in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingeführt. Dieses Eingangssignal I1 besteht unter
anderem aus Signalen des terrestrischen Digitalfernsehens und gegebenenfalls aus Signalen
des Typs LTE. Aufgrund der Aufteilung des UHF-Frequenzbandes in Fernsehsignale und
Daten der sogenannten vierten Internetgeneration (Digitale Dividende), nehmen die
Signale des terrestrischen Digitalfernsehens die Kanäle des UHF-Bandes 21 bis 60 (470
bis 790 MHz) ein und die LTE-Signale nehmen die Kanäle des UHF-Bandes 61 bis 69 (791
a 862 MHz) ein.
[0040] Das Eingangssignal I1 wird durch das UHF-Eingangsfilter 2.1 (470 bis 862 MHz, Kanäle
21 bis 69) geschaltet, so dass an seinem Ausgang das filtrierte Eingangssignal (I2)
(Fernsehsignale und gegebenenfalls LTE-Signale) erhalten werden. Im Anschluss daran
wird mittels des Dämpfungsgliedes/Isolator 2.2 ein Muster I3 (Fernsehsignale und gegebenenfalls
LTE-Signale) des Signals I2, das am Ausgang des Eingangsfilters 2.1 anliegt, extrahiert.
Die Extraktion dieses Musters I3 des Signals I2 wird durchgeführt, ohne Verluste im
Signal I2 einzuführen, womit vermieden wird, dass die Qualität des Signals I2 reduziert
wird, das in die Schalter 2.6 eingeführt wird.
[0041] Das Signal I3 am Ausgang des Dämpfungsgliedes/Isolators 2.2 wird an ein erstes Filter
2.3 geführt, das einen Hochpass (791 bis 862 MHz, Kanäle 61 bis 69) bildet, der die
Aufgabe hat, das Signal I22 auszuwählen, das in dieser Bandbreite angeordnet ist und
das Fernsehsignale sein werden vor der Einführung der LTE-Dienste oder LTE-Signale
nach der Einführung dieser Dienste.
[0042] Am Ausgang dieses Filters 2.3 wird das Signal I22 gemessen und/oder detektiert mittels
der Meßeinrichtung/Leistungsdetektors 2.4. Der von der Meßeinrichtung-/Leistungsdetektor
2.4 gemessene oder detektierte Pegel Vdetec wird mit einem vorbestimmten Bezugspegel
Vref verglichen.
[0043] Der vorbestimmte Bezugspegel Vref ist der Pegel der Spannung bzw. Leistung der möglichen
(LTE-)Störsignale, die gegebenenfalls im Signal I2 vorhanden sind. Geht man davon
aus, dass zum Beispiel ein erstes Störsignal einen Pegel von 1,2 x Volt hat, eine
zweites Störsignal einen Pegel von 1,0x Volt und ein drittes Störsignal einen Pegel
von 1,15 Volt hat, so ist Vref gleich (1,0) x Volt. Ein Signal, das einen Pegel größer
als oder gleich 1,0x Volt, ist ein Störsignal, während ein Signal, das einen Pegel
kleiner al 1,0xVolt ist, kein Störsignal ist.
Allgemein gilt, dass der Wert des Bezugspegels Vref aus dem Wert von Störsignalpegeln
abgeleitet ist.
[0044] Der Vergleich wird in dem Vergleicher/Entscheider 2.5 entsprechend der Vergleichsspannung
Vc durchgeführt; die sich am Ausgang des Vergleichers/ Entscheiders 2.5 ergibt, und
es werden die Signalschalter 2.6 aktiviert.
[0045] Wenn der Bezugspegel Vref größer ist als der detektierte Pegel Vdetec würden die
möglichen LTE-Signale des Signals I2 die Fernsehsignale dieses Signals I2 nicht stören
und folglich werden die Schalter 2.6 das Signal I2 ( 470 bis 862 MHz. Kanäle 21 bis
69) direkt zum Signalverstärker 2. 8 durchschalten.
[0046] In dem Fall, dass der Bezugspegel Vref kleiner ist als der detektierte Pegel Vdetec,
würden die Signale LTE des Signals I2 die Fernsehsignale dieses Signals I2 stören,
und folglich werden die Schalter 2.6 dieses Signal I2 über ein Tiefpaßfilter 2.7 (470
bis 790 MHz. Kanäle 21 bis 60) umleiten. Dieses Tiefpaßfilter 2.7 eliminiert die höherfrequenten
Signale, die in dem Frequenzband der UHF-Kanäle 61 bis 69 (791 bis 862 MHz), das heißt
die LTE-Signale, liegen und die stören, während nur die tieferfrequenten Fernsehsignale
(470 bis 790 MHz, Kanäle 21 bis 60) des Signals I2 in den Verstärker 2. 8 eingeführt
und von diesem verstärkt werden, wobei sie anschließend dem Ausgang OUT der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zugeführt werden.
[0047] Auf diese Art und Weise arbeitet in einer Situation, in der keine störenden LTE-Signale
vorliegen (Pegel Vdetec des störenden Signals LTE liegt unter dem Bezugspegel), die
erfindungsgemäße Vorrichtung in der Weise, dass das Signal (470 bis 862 MHz, Kanäle
21 bis 69) direkt dem Verstärker 2.8 zugeführt wird, um es dort zu verstärken und
später dem Ausgang OUT zuzuführen.
[0048] In dem gegenteiligen Fall, bei dem die störenden LTE-Signal mit einem Pegel vorliegen,
der über einer Leistung liegt, die in der Lage ist die Fernsehsignale zu stören (Pegel
Vdetec des störenden LTE-Signals liegt oberhalb eines Referenzpegels Vref) arbeitet
die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Weise, dass das Signal 12 (470 bis 862 MHz,
Kanäle 21 bis 69) über den Tiefpaß 2.7 (Durchlassbereich: 470 bis 790 MHz, Kanäle
21 bis 60) durchgeschaltet wird. Dieser Tiefpaß 2.7 eliminiert die Signale, die im
Frequenzband der UHF-Kanäle 61 bis 69 (791 bis a 862 MHz) liegen, das heißt die störenden
LTE-Signale und nur die Fernsehsignale (470 bis 790 MHz, Kanäle 21 bis 60) des Signals
I2 werden in den Verstärker 2.8 eingeführt und dort verstärkt und später dem Ausgang
OUT der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Vorrichtung zur Bearbeitung von Fernseh- und/oder Radiosignalen
- 2
- Gehäuse
- 21
- Vordere Seite des Gehäuses
- 22
- Hintere Seite des Gehäuses
- 4
- Elektronischer Stromkreis
- 5
- Mittel
- 51
- Frequenzumsetzer; Filter
- 6
- (Externer) Schalter
- 7
- Verstärkungsschaltung
- 8
- Automatische Gewinnsteuerung
- 10
- Spannungsquelle
- 11
- Ausgangsstecker/Ausgangsverbindungselement
- 2.1
- Filter am UHF-Eingang
- 2.2.
- Dämpfungsglied/Isolator
- 2.3.
- Erstes Filter
- 2.4
- Leistungsmeßvorrichtung /Detektor
- 2.5.
- Vergleichsschaltung/Entscheider
- 2.6
- Schalter
- 2.7
- Tiefpaß
- 2.8.
- Verstärkersignal
- IN
- Eingangsstecker/Eingangsverbindungselement
- OUT
- Ausgangsstecker/Verbindungselement
- I1
- Hochfrequenzsignal am Eingang der Vorrichtung
- I2
- Filtriertes Eingangssignal: Hochfrequenzsignal (470-862 MHz, Kanäle 21 bis 69), bestehend
aus I21 und I22
- I21
- Hochfrequenzsignal von 470 bis 790 MHz, Kanäle 21 bis 60, ausschließlich Fernsehsignale
- I22
- Hochfrequenzsignal von 791 bis 862 MHz, Kanäle 61 bis 69, - vor der Digitalen Dividende:
ausschließlich Signale des terrestrischen Digitalfernsehens - nach der digitalen Dividende:
ausschließlich LTE-Signale
- I3
- Muster des Signals 12
- RECTS
- Empfangene Telekommunikationssignale
- DS
- Störsignal
- LDS
- Störsignalpegel
- FDS
- Störsignalfrequenz
- INF1
- Erste Information
- INF2
- Zweite Information
- FR1
- Erster Frequenzbereich
- FR2
- Zweiter Frequenzbereich
1. Vorrichtung (1) für die Bearbeitung von Telekommunikationssignalen, insbesondere von
Radio- und/oder Fernsehsignalen in einem MATV/SMATV-System,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) Mittel (5) aufweist, die empfangene Telekommunikationssignale
(RECTS), die in einem ersten Frequenzband (FR1) angeordnet sind, in wenigstens ein
zweites Frequenzband (FR2) in Abhängigkeit einer ersten Information (INF1) transferiert,
die wenigstens ein Störsignal (DS) innerhalb der empfangenen Telekommunikationssignale
(RECTS) identifiziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Information (INF1) einen Bezug zu dem Pegel (LDS) wenigstens eines Störsignals
(DS) bezeichnet.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in der Weise ausgestaltet ist, dass der zweite Frequenzbereich (FR2)
in Abhängigkeit einer zweiten Information (INF2) bestimmt wird, die die Frequenz (FDS)
des Störsignals (DS) identifiziert.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (5) Frequenzumsetzer (51) sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Vergleichsschaltung (2.5) aufweist, die die Pegel der empfangenen
Telekommunikationssignale (RECTS) mit einem Bezugspegel (Vref) vergleicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Bezugspegels (Vref) aus dem Wert von Störsignalpegeln abgeleitet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzumsetzer (51) in der Weise ausgestaltet sind, dass sie mittels eines
manuellen oder elektronischen Schalters (6) ausgewählt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6) ein elektronischer Schalter ist, und dass der elektronische Schalter
(6) in der Weise ausgestaltet ist, dass er von der ersten Information (INF1) gesteuert
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch nach einem der Ansprüche 2 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6) ein elektronischer Schalter ist, und dass der elektronische Schalter
(6) in der Weise ausgestaltet ist, dass er von der zweiten Information (INF2) gesteuert
wird.
10. Vorrichtung (1) für die Bearbeitung von Telekommunikationssignalen, insbesondere von
Radio- und/oder Fernsehsignalen in einem MATV/SMATV-System, wobei die Vorrichtung
im Eingangsbereich Filter (5) aufweist, an deren Eingängen empfangene Telekommunikationssignale
(RECTS) anliegen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) mindestens zwei Filter (51) aufweist, dass die Filter (51) parallel
geschaltet sind, und dass die Vorrichtung einen manuellen oder elektronischen Schalter
(6) aufweist, der genau eines der Filter (51) aktiviert, das einen ersten Teil der
empfangenen Telekommunikationssignale (RECTS) durchschaltet und das einen zweiten
Teil der empfangenen Telekommunikationssignale (RECTS) nicht durchschaltet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6) ein elektronischer Schalter ist, und dass der elektronische Schalter
(6) in der Weise ausgestaltet ist, dass er in Abhängigkeit von einer ersten Information
(INF1) gesteuert wird, die wenigstens ein Störsignal (DS) innerhalb der empfangenen
Telekommunikationssignale (RECTS) identifiziert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6) ein elektronischer Schalter ist, und dass der elektronische Schalter
(6) in der Weise ausgestaltet ist, dass er von einer zweiten Information (INF2) gesteuert
wird, die die Frequenz (FDS) eines Störsignals (DS) identifiziert.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil der empfangenen Telekommunikationssignale (RECTS) eine Bandbreite
von etwa 750 bis 862 MHz oder eine Bandbreite von etwa 761 bis 862 MHz hat, dass in
dem zweiten Teil der empfangenen Telekommunikationssignale (RECTS) mindestens ein
Störsignal (DS) angeordnet ist, und dass ein Filter (51) einen Sperr-Frequenzbereich
in der Bandbreite von etwa 750 bis 862 MHz oder einen Sperr-Frequenzbereich in der
Bandbreite von etwa 761 bis 862 MHz hat.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einer gedruckten Schaltungsplatine (4) und/oder in einem Gehäuse (2) angeordnet
ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihr eine interne oder externe Spannungsquelle (10) zugeordnet ist.