Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zur Raumluftfilterung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Luftreiniger für die Gebäudesanierung oder andere Anwendungen sorgen für
eine staubfreie Luft beispielweise während einer Umbauphase. Die Luft zirkuliert durch
einen Filter, wobei der in der Luft enthaltene gesundheitsgefährdete Staub aufgefangen
und die Raumluft gereinigt wird.
Stand der Technik
[0003] Aus dem Firmenprospekt beispielweise DC AirCube 2000 der Firma Dustcontrol
® ist ein Luftreiniger für Sanierungsarbeiten bekannt, der als Filterwagen ausgeführt
ist und einen Lufteinzug aufweist. Für einen Unterdruckaufbau in abgedichteten Räumen
kann auf der Abluftseite ein 250mm-Entlüftungsschlauch eingesetzt werden. Dieses Gerät
kann als Unterdruckhaltegerät eingesetzt werden.
[0004] Bekannt sind auch Geräte, an denen ein Ansaugschlauch anschließbar ist. Der Ansaugschlauch
kann an eine Arbeitsstelle geführt werden, wo der Staub bzw. die belastete Luft entsteht.
[0005] Aus der
DE 10 2008 013 383 A1 ist eine Anlage zum Reinigen mikrobiell kontaminierter Bauten bekannt. Hierbei wird
wenigstens ein Sanierungsgebläse mit einem Durchmesser von 500 mm und einer Luftleistung
von mindestens 10000 m
3 pro Gebläse und Stunde eingesetzt. Das Sanierungsgebläse wird im Über- oder Unterdruckverfahren
betrieben. Die kontaminierte Luft wird entweder direkt oder durch einen dem Sanierungsgebläse
vorgeschalteten Schwebstofffilter, und zwar einen sogenannten HEPA-Filter (High Efficiency-Particulate
Airfilter) nach außen befördert.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung zu schaffen, die
verschiedene Anwendungsmöglichkeiten in einem einzigen Gerät vereinigt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Filtervorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 in Kombination mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0008] In einem Grundzustand des erfindungsgemäßen Gerätes bzw. der Filtervorrichtung sind
mehrere, vorzugsweise drei Seiten für den Lufteinzug offen. Die Luft wird vorzugsweise
über Grobfilterflächen in das Gerät in einem Hauptfilter angesaugt. In diesem Modus
dient das Gerät der Luftreinigung im Raum.
[0009] Zusätzlich bietet die erfindungsgemäße Filtervorrichtung aber mindestens einen weiteren
Arbeitsmodus. Bei Bedarf lassen sich z.B. alle drei Seiten mit z.B. einsteckbaren
Abdeckblechen bzw. Adapterplatten verschließen. Zwei dieser Abdeckbleche sind (zumindest
teilweise) mit Schlauchanschlüssen versehen. Die Abdeckbleche für die Ansaugschläuche
weisen eine entsprechende Lufteintrittsöffnung auf. Diese sind quasi als Adapterplatten
ausgeführt. Für einen erforderlichen Druckaufbau wird die dritte Seite mit einem geschlossenen
Abdeckblech abgedeckt.
[0010] Anstelle des Anschlusses von zwei Schläuchen kann auch nur an einer Seite ein einziger
Ansaugschlauch angeschlossen werden. Die beiden übrigen Seiten werden mit Abdeckblechen
verschlossen.
[0011] Die anzuschließenden Schläuche lassen sich zum Arbeitsplatz im Raum führen, wo dann
abgesaugt werden kann. Eine Staub-Absaugung am Arbeitsplatz ist deutlich effizienter
als nur die reine Raumluftfilterung. Im Modus "mit Schlauchanschluss zur Arbeitsplatzabsaugung"
sind dann die anderen Seiten (eine oder zwei) des Gerätes komplett zu verschließen,
so dass sich in den Schläuchen genug Sog aufbaut. Nach Ende der Arbeiten lässt sich
das Gerät zum Abtransport mit allen drei Abdeckblechen (jeweils ohne Schlauchstutzen)
fest verschließen, so dass kein Staub austritt.
[0012] Mit der Filtervorrichtung lassen sich verschiedene Funktionen mit einem einzigen
Gerät realisieren.
[0013] Die verschiedenen Funktionen lassen sich dadurch realisieren, dass an einer oder
mehreren Lufteintrittsseiten eine loslösbare Adapterplatte, z.B. ein Abdeckblech mit
einer Öffnung bzw. mit einem Anschluss für einen Ansaugschlauch oder eine loslösbare
Abdeckplatte (z.B. Abdeckblech) befestigbar ist, derart dass an einer oder mehreren
Lufteintrittsseiten wahlweise eine freie Luftansaugung bei nicht montierter Adapterplatte
bzw. Abdeckplatte oder eine Ansaugung durch einen Ansaugschlauch bei montierter Adapterplatte
möglich ist.
[0014] Durch die austauschbaren Seitenwände - einmal geschlossen, einmal mit Schlauchanschluss
- ist die Möglichkeit geschaffen worden, beide Funktionen, d.h. freie Luftfilterung
und Schlauchansaugung, mit einem Gerät zu erfüllen.
[0015] Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung ist beispielsweise für das Abscheiden von
Fein- und Gefahrenstaub bis zu einer Größe von etwa 0,3 Mikrometer geeignet. Diese
Partikelgröße ist z.B. bei Quarzstaub, der in Beton, Ziegelsteinen oder Mörtel enthalten
ist, vorhanden.
[0016] Eingesetzt werden kann der Luftfilter bei Arbeiten wie Abrissarbeiten Wandschleifen,
Betonschleifen, Küchenrenovierungen oder Badrenovierungen.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
dass an der mindestens einen Luftaustrittsöffnung ein Ausblasschlauch anschließbar
ist. Mit diesem Ausblasschlauch kann eine zusätzliche Unterdruckfunktion realisiert
werden. Durch den Unterdruck kann Frischluft in einen Raum eintreten, wobei die ausgeblasene
Luft gereinigt aus den Raum austritt. Durch die Frischluft wird das Raumklima deutlich
verbessert.
[0019] Eine Lösung zur flexiblen Anwendung der Unterdruckfunktion wird dadurch geschaffen,
dass wenigstens zwei Luftaustrittsöffnungen vorhanden sind. Bevorzugterweise ist mindestens
ein Ausblasschlauch anschließbar. Es ist wahlweise an allen beiden Luftaustrittsöffnungen
ein Ausblasschlauch vorhanden oder nur an einer Luftaustrittsöffnung ein Ausblasschlauch
vorhanden. Die andere Luftaustrittsöffnung wird bei Anschluss eines einzigen Ausblasschlauches
dann durch ein Verschlusselement abgedeckt. Durch mehrere Schläuche können mehrere
Luftaustrittstellen, z.B. zwei Fenster, gleichzeitig genutzt werden. Alternativ kann
nur ein Schlauch verwendet werden, um nur ein Fenster zu nutzen. Anstelle eines oder
mehrerer Fenster können auch Türen genutzt werden.
[0020] Von Vorteil ist es, wenn insgesamt zwei gegenüberliegende Ausblasöffnungen am Gehäuse
vorhanden sind. Diese sorgt für eine gleichmäßige und effektive Luftströmung. Wenn
eines der Luftaustrittsöffnungen des Gehäuses abgedeckt wird, dann ist der Ausblasschlauch
L-förmig angeschlossen.
[0021] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass an jeder Lufteintrittsseite ein Grob- oder Vorfilter befestigbar ist. Dieser
Filter kann sowohl für die Absaugung durch einen Ansaugschlauch als auch für eine
freie Ansaugung, d.h. direkt in das Gehäuse, genutzt werden. Durch diesen Grobfilter
bzw. Vorfilter wird die Lebensdauer des HEPA-Filters deutlich verlängert. Der Grob-
oder Vorfilter hat vorzugsweise einen Filterhalter mit einer Gitterstruktur und eine
in Strömungsrichtung dahinter liegende Filterplatte. Somit wird durch verschiedene
Filter für verschiedene Partikelgrößen die Filterwirkung bei zeitlich konstantem Luftvolumen
verbessert. Der Feinfilter bzw. Mikrofilter (HEPA-Filter) ist im Gehäuse angeordnet
und ist hohlzylinderartig ausgeführt. Durch die Filterplatten in Kombination mit der
Zylinderform lassen sich relativ große Filterflächen bei kompakten Geräteabmessungen
realisieren. Jeder Grobfilter kann z.B. eine Fläche von 0,5 m
2 - 1,2 m
2 aufweisen, wobei der Mikrofilter (HEPA-Filter) eine Gesamtfilterfläche von 5 m
2 bis 15 m
2 hat.
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Gehäuse mit insgesamt
drei Lufteintrittsseiten versehen. Die Filterseiten sind z.B. Wände eine Filterkastens
und können variabel eingesetzt werden. Es können alle drei Seiten zur freien bzw.
direkten Filterung eingesetzt werden. Alternativ kann nur eine Seite zur Schlauchabsaugung
eingesetzt werden, wobei der Schlauch zur Arbeitsstelle z.B. in die Nähe eines Schleifgerätes
geführt wird. Bei einem Schlauch werden die anderen Seiten verschlossen. Alternativ
können aber auch zwei Seiten mit einem Schlauch versehen werden. Dann wird nur eine
Seite geschlossen. Grundsätzlich könnten sogar alle drei Seiten mit einem Schlauch
versehen werden. Somit ist es zweckmäßig, dass an dem Gehäuse wahlweise nur eine Adapterplatte
mit einem Ansaugschlauch befestigbar ist, während die beiden übrigen Lufteintrittsseiten
mit Abdeckplatten versehen werden, und dass an dem Gehäuse wahlweise zwei der drei
Lufteintrittsseiten mit einer Adapterplatte mit Ansaugschlauch versehen werden können,
während die dritte Lufteintrittsseite mit einer Abdeckplatte versehen wird, wobei
aber auch an keiner Seite eine Adapterplatte oder eine Abdeckplatte befestigt sein
können, so dass alle drei Seiten als freie Ansaugseiten wählbar sind.
[0023] Um den Transport von einer Arbeitsstelle zu einer anderen Stelle zu vereinfachen,
ist die Filtervorrichtung als Filterwagen ausgeführt.
[0024] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass das Gehäuse einen kistenförmigen Filterraum umfasst, in dem ein Staubfilter befestigbar
ist, wobei mehrere Wandseiten des Filterraumes die Lufteintrittsseiten bilden, und
dass über den Filterraum eine Gehäusehaube angeordnet ist, die deckelartig ausgeführt
ist, um den Filterraum freizugeben, wobei an der Gehäusehaube die wenigstens eine
Luftaustrittsöffnung angeordnet ist. Die kistenartige Konstruktion schafft einerseits
eine optimale Unterbringung der Komponenten, wobei die Filter in einfacher und bequemer
Weise ausgetauscht bzw. gereinigt werden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
[0026] Es zeigen:
Fig. 1 eine erste perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im freien Saugmodus,
Fig. 2 eine zweite perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im freien Saugmodus,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Filtervorrichtung,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Filtervorrichtung von der Seite gesehen,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im Schlauch-Saugmodus,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im Unterdruckmodus,
Fig. 7 eine Seitendarstellung der Filtervorrichtung im Unterdruckmodus,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im Schlauch-Saugmodus
und Unterdruckmodus,
Fig. 9 eine erste perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im Transportmodus
Fig. 10 eine Darstellung der Filtervorrichtung von unten gesehen,
Fig. 11 eine Darstellung der Filtervorrichtung von einer Seite gesehen,
Fig. 12 eine Darstellung der Filtervorrichtung von der Frontseite gesehen, und
Fig. 13 eine zweite perspektivische Darstellung der Filtervorrichtung im Transportmodus.
[0027] In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0028] Die Figuren 1 und 2 zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven eine Filtervorrichtung
100 zur Raumluftfilterung für Sanierungsarbeiten in Gebäuden.
[0029] Die Filtervorrichtung 100 umfasst ein Gehäuse 10, in dem ein Staubfilter 11 angeordnet
ist, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Der Filter 11 ist ein Feinfilter, und zwar ein hohlzylinderartiger
HEPA-Filter. Der Filter ist in einem kistenförmigen Filterraum 12 des Gehäuses 11
angeordnet bzw. wird dort befestigt. Der Filterraum 12 wird durch vier Wandseiten
13 bis 16 abgegrenzt, die in der Fig. 10 gekennzeichnet sind. Die Wandseite 13 ist
eine geschlossene Rückseite, wohingegen die Seiten 14 bis 16 Filterseiten sind. Die
Wandseiten 14 bis 16 des Filterraumes 12 bilden Lufteintrittsseiten. Diese umfassen
einen fensterartigen Rahmen 17, der eine Öffnung 18 bildet. Jede der drei Öffnungen
18 kann durch einen Grobfilter 19 abgedeckt werden. Fig. 1 zeigt, dass der Filter
19 von der Seite 15 entfernt worden ist und dass der Grobfilter auf der Seite 16 montiert
ist.
[0030] Der Filter 19 umfasst eine Filterhalterung 20, in die eine Filterplatte 21 einschiebbar
ist, wie die Figuren 1 und 2 veranschaulichen. Die Filterhalterung 20 hat eine Gitterstruktur,
wobei die Filterplatte 21 in Strömungsrichtung dahinter liegt.
[0031] Über den Filterraum 12 ist eine Gehäusehaube 22 angeordnet, die in den Figuren 3
und 4 auseinandergezogen dargestellt ist. Die Gehäusehaube 22 ist abmontierbar und/oder
aufklappbar. D.h. die Gehäusehaube 22 ist deckelartig ausgeführt, um den Filterraum
12 freizugeben. Im geöffneten Zustand (Fig. 3, Fig. 4) kann der Feinfilter 11 durch
eine Filteröffnung 25 aus dem Gehäuse 10 herausgenommen werden.
[0032] An der Gehäusehaube 22 sind zwei Luftaustrittsöffnungen 26, 27 angeordnet. Eine Luftaustrittsöffnung
26 ist z.B. in Fig. 3 zu sehen, während die andere Luftaustrittsöffnung 27 z.B. in
Fig. 5 dargestellt ist.
[0033] Im Bereich der Gehäusehaube 22 ist ein Ventilator bzw. Gebläse untergebracht. An
einer Außenfrontseite 28, die z.B. in Fig. 3 dargestellt ist, sind Bedien- und/oder
Anzeigeelemente montiert, um z.B. verschiedene Ventilatorstufen zu schalten oder auch
eine Füllstandsanzeige bzw. Filterwechselanzeige zu realisieren.
[0034] Die Vorrichtung 100 umfasst also ein HEPA-Filter und ein Ventilator zur Staubabsaugung,
wobei das Gehäuse mit mehreren Lufteintrittsseiten bzw. Wandseiten 14 bis 16 sowie
mit zwei Luftaustrittsöffnungen 26, 27 zum Ausblasen der in das Gehäuse 10 durch den
Ventilator angesaugten Luft versehen ist. Der Ventilator erzeugt an jeder Luftaustrittsseite
einen Unterdruck.
[0035] Erfindungsgemäß ist an einer oder mehreren Lufteintrittsseiten bzw. Wandseiten 14
bis 16 eine loslösbare Adapterplatte 29 bzw. 30 (vgl. Fig. 3, Fig. 5) für einen Ansaugschlauch
31 bzw. 32 oder eine loslösbare Abdeckplatte 33, 34 oder 35 befestigbar (vgl. Fig.
3, Fig. 9, Fig. 13), derart dass an einer oder mehreren Lufteintrittsseiten wahlweise
eine freie Luftansaugung bei nicht montierter Adapterplatte 29, 30 oder Abdeckplatte
33, 34, 35 (vgl. Fig. 1 und Fig. 2) oder eine Ansaugung durch einen Ansaugschlauch
31 bzw. 32 bei montierter Adapterplatte 29, 30 möglich ist.
[0036] In Fig. 1 ist ein erster Arbeitsmodus gezeigt, bei dem die Filtervorrichtung nur
mit den Filtern 19 an allen drei Seiten 14, 15, 16 (vgl. Fig. 10) ausgestattet ist.
Dort ist also eine freie Luftansaugung bei nicht montierter Adapterplatte 29, 30 oder
Abdeckplatte 33 - 35 gezeigt.
[0037] Fig. 5 zeigt einen zweiten Arbeitsmodus, bei dem zwei Schläuche 31, 32 mit dem Gehäuse
10 verbunden sind. Diese Ansaugschläuche 31, 32 werden zu einer Arbeitsstelle geführt,
wo der abzusaugende Staub, z.B. infolge von Schleifarbeiten, entsteht. Für diesen
Arbeitsmodus werden über den Filtern 19 einfach die Adapterplatten 29, 30 befestigt.
Die Adapterplatten 29, 30 sind loslösbar und zweckmäßigerweise mit einem Griff 36,
37 versehen (Fig. 3). Um den erforderlichen Unterdruck zu erzeugen, ist es erforderlich
die dritte Seite abzudecken. Dies geschieht mit der Abdeckplatte z.B. 30. In Fig.
3 ist gezeigt, wie die vordere Seite mit der Abdeckplatte 34 verschlossen wird. Da
die Adapterplatten 29, 30 über den Filter 19 liegen, bleibt die Filterwirkung des
Grobfilters erhalten.
[0038] Nicht gezeigt, jedoch möglich ist der Anschluss nur eines einzigen Schlauches, und
zwar an der Seite 14, 15 oder 16. In diesem Fall werden die anderen Seiten durch Abdeckplatten
abgedeckt.
[0039] Jede Adapterplatte 29, 30 besteht aus einer Blechplatte, die in oder auf dem Rahmen
liegt. Die Blechplatte hat eine z.B. kreisförmige Öffnung 40, die einen Adapterring
41 trägt, auf den der Schlauch 31, 32 gesteckt werden kann. Der Adapterring 41 kann
zusammen mit dem Schlauch 31, 32 über eine form-und/oder kraftschlüssige Verbindung,
z.B. eine Schraub- oder Bajonettverbindung, am Gehäuse befestigt werden.
[0040] Entsprechende Adapterringe können auch für die Öffnungen 26, 27 verwendet werden,
wie Fig. 3 zeigt.
[0041] An dem Gehäuse 10 ist somit wahlweise nur eine Adapterplatte z.B. 30 mit einem Ansaugschlauch
31 befestigbar, während die beiden übrigen Lufteintrittsseiten mit Abdeckplatten 33,
34 versehen werden. An dem Gehäuse 10 können auch wahlweise zwei der drei Lufteintrittsseiten
mit einer Adapterplatte 29, 30 mit Ansaugschlauch 31, 32 versehen werden, während
die dritte Lufteintrittsseite mit einer Abdeckplatte 34 versehen wird. Wie Fig. 1
zeigt, kann aber auch an keiner Seite eine Adapterplatte 29, 30 oder eine Abdeckplatte
33, 34 befestigt sein.
[0042] Die Figuren 6 und 7 veranschaulichen, dass an der mindestens einer Luftaustrittsöffnung
26, 27 ein Ausblasschlauch 42 anschließbar ist.
[0043] Vorzugsweise sind zwei gegenüberliegende Luftaustrittsöffnungen 26, 27 vorhanden,
wobei an jeder Luftaustrittsöffnung 26, 27 ein Ausblasschlauch 42 anschließbar ist.
Es können also zwei Ausblasschläuche 42, 43, wie Fig. 8 zeigt, angeschlossen werden.
Es kann aber auch nur ein Ausblasschlauch 42 an einer Öffnung z.B. 26 angeschlossen
sein, wobei dann die andere Luftaustrittsöffnung z.B. 27 durch ein Verschlusselement
44, das in Fig. 9 gezeigt ist, abgedeckt werden kann.
[0044] Es können also wahlweise an beiden Luftaustrittsöffnungen 26, 27 Ausblasschläuche
42, 43 vorhanden sein oder es kann nur an einer Luftaustrittsöffnung ein Ausblasschlauch
42 vorhanden sein.
[0045] Insgesamt ergeben sich folgende Kombinationsmöglichkeiten:
- Freie Lufteinsaugung und freie Luftausblasung gemäß Fig. 1.
- Lufteinsaugung mit einem oder mehreren Schläuchen und freie Luftausblasung gemäß Fig.
5.
- Freie Lufteinsaugung und Luftausblasung mit einem oder mehreren Ausblasschläuchen
gemäß Fig. 6.
- Lufteinsaugung mit einem oder mehreren Schläuchen und Luftausblasung mit einem oder
mehren Ausblasschläuchen gemäß Fig. 8.
- Verschluss aller Öffnungen mit Abdeckplatten 33 - 35 und Verschlusselementen 44 z.B.
zu Transportzwecken gemäß Fig. 9 - 12.
[0046] Wie die Figuren zeigen, ist die Filtervorrichtung als Filterwagen ausgeführt. An
der Rückseite 13 sind zwei Transportrollen 45 durch ein Trägerelement 46 befestigt.
Zusätzlich zu den Hauptrollen bzw. Transportrollen 45 sind zwei kleinere Stützrollen
48 an der Gehäuseunterseite vorhanden.
[0047] Zudem ist ein schwenkbarer Transportbügel 47 am Gehäuse befestigt, wobei dieser in
z.B. Fig. 1 eingeklappt und in Fig. 3 ausgeklappt gezeigt ist.
[0048] Jeder Schlauch 31, 32, 42, 43 kann einen Durchmesser von 150-400 mm und eine Länge
von 3 bis 10 Meter haben. Die Vorrichtung kann für 1000 - 10000 m
3/h ausgelegt sein.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt, so kann die Filtervorrichtung
auch eine von den Figuren abweichende Gehäuseform haben z.B. zylinderförmig. Die Seiten
bzw. Grobfilter müssen also nicht flach sein, sondern können auch gekrümmt sein, so
dass die Wände 13 - 16 auch andere Flächen sein können. Der Luftauslass kann auch
alternativ oben und nicht seitlich angebracht sein.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Gehäuse
- 11
- Staubfilter
- 12
- Filterraum
- 13-16
- Wandseiten
- 17
- Rahmen
- 18
- Erste Öffnung
- 19
- Grobfilter
- 20
- Filterhalterung
- 21
- Filterplatte
- 22
- Gehäusehaube
- 23, 24
- -
- 25
- Filteröffnung
- 26, 27
- Luftaustrittsöffnungen
- 28
- Außenfrontseite
- 29, 30
- Adapterplatten
- 31, 32
- Ansaugschläuche
- 33 - 35
- Abdeckplatten
- 36, 37
- Griffe
- 38, 39
- -
- 40
- Zweite Öffnung
- 41
- Adapterring
- 42,43
- Ausblasschläuche
- 44
- Verschlusselement
- 45
- Transportrollen
- 46
- Trägerelement
- 47
- Transportbügel
- 48
- Stützrollen
- 100
- Filtervorrichtung
1. Filtervorrichtung (100) zur Raumluftfilterung, insbesondere für Sanierungsarbeiten
in Gebäuden, mit einem Gehäuse (10), in dem wenigstens ein Staubfilter (11), insbesondere
ein HEPA-Filter, und wenigstens ein Ventilator zur Staubabsaugung angeordnet sind,
wobei das Gehäuse (10) mit mehreren Lufteintrittsseiten sowie mit mindestens einer
Luftaustrittsöffnung (26, 27) zum Ausblasen der in das Gehäuse (10) durch den Ventilator
angesaugten Luft versehen ist sowie der Ventilator an jeder Luftaustrittsseite einen
Unterdruck erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass an einer oder mehreren Lufteintrittsseiten eine loslösbare Adapterplatte (29, 30)
für einen Ansaugschlauch (31, 32) oder eine loslösbare Abdeckplatte (33, 34, 35) befestigbar
ist, derart dass an einer oder mehreren Lufteintrittsseiten wahlweise eine freie Luftansaugung
bei nicht montierter Adapterplatte (29, 30) oder Abdeckplatte (33, 34, 35) oder eine
Ansaugung durch einen Ansaugschlauch (31, 32) bei montierter Adapterplatte (29, 30)
möglich ist.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Luftaustrittsöffnung (26) ein Ausblasschlauch (42) anschließbar
ist.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Luftaustrittsöffnungen (26, 27) vorhanden sind, wobei an jeder Luftaustrittsöffnung
(26, 27) ein Ausblasschlauch (42, 43) anschließbar ist, so dass wahlweise an allen
Luftaustrittsöffnungen (26, 27) ein Ausblasschlauch (42, 43) vorhanden ist oder nur
an einem Teil der Luftaustrittsöffnungen (26, 27) ein Ausblasschlauch (42, 43) vorhanden
ist, wobei dann die übrige bzw. übrigen Luftaustrittsöffnungen (26, 27) durch ein
Verschlusselement (44) bzw. mehrere Verschlusselemente abdeckbar sind.
4. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt zwei gegenüberliegende Ausblasöffnungen am Gehäuse (10) vorhanden sind.
5. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Lufteintrittsseite ein Grob- oder Vorfilter (19) befestigbar ist.
6. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grob- oder Vorfilter (19) eine Gitterstruktur und eine in Strömungsrichtung
dahinter liegende Filterplatte (21) umfasst, wobei der als Feinfilter ausgeführte
Staubfilter (11) im Gehäuse (10), insbesondere der HEPA-Filter, hohlzylinderartig
ausgeführt ist.
7. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) mit insgesamt drei Lufteintrittsseiten versehen ist.
8. Filtervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (10) wahlweise nur eine Adapterplatte (30) mit einem Ansaugschlauch
(31) befestigbar ist, während die beiden übrigen Lufteintrittsseiten mit Abdeckplatten
(33, 34) versehen werden und dass an dem Gehäuse (10) wahlweise zwei der drei Lufteintrittsseiten
mit einer Adapterplatte (29, 30) mit Ansaugschlauch (31, 32) versehen werden können,
während die dritte Lufteintrittsseite mit einer Abdeckplatte (34) versehen wird, wobei
aber auch an keiner Seite eine Adapterplatte (29, 30) oder eine Abdeckplatte (33,
34) befestigt sein können, so dass alle drei Seiten als freie Ansaugseiten wählbar
sind.
9. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Filterwagen.
10. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) einen kistenförmigen Filterraum (12) umfasst, in dem ein Staubfilter
(11) befestigbar ist, wobei mehrere Wandseiten (13, 14, 15, 16) des Filterraumes (12)
die Lufteintrittsseiten bilden, und dass über den Filterraum (12) eine Gehäusehaube
(22) angeordnet ist, die deckelartig ausgeführt ist, um den Filterraum (12) freizugeben,
wobei an der Gehäusehaube (22) die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (26) angeordnet
ist.