Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in
einen Untergrund, mit einem Trigger, der zum Auslösen eines Setzvorgangs durch Aufbringen
einer Kraft gegen eine Gegenkraft bewegbar ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren
ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Bolzensetzgeräts.
Stand der Technik
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 000 032 A1 ist ein brennkraftbetriebenes Setzgerät mit einer Treibladung und einer Zündeinheit
bekannt, die über einen Triggerschalter an einem Handgriff des Setzgeräts betätigbar
ist.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedienung eines Bolzensetzgeräts gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 weiter zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in
einen Untergrund, mit einem Trigger, der zum Auslösen eines Setzvorgangs durch Aufbringen
einer Kraft gegen eine Gegenkraft bewegbar ist, dadurch gelöst, dass dem Trigger eine
Gegenkrafterzeugungseinrichtung mit einem Gegenkraft-Weg-Verlauf zugeordnet ist, der
ein lokales Maximum aufweist. Als Trigger wird ein Auslöser oder Abzug des Bolzensetzgeräts
bezeichnet. Wenn der Trigger betätigt wird, dann wird zum Beispiel ein Bolzen gesetzt.
Vor dem Setzen eines Bolzens wird das Bolzensetzgerät an einen Untergrund angepresst,
in den der Bolzen gesetzt werden soll. Durch das Anpressen des Bolzensetzgeräts an
den Untergrund kann im Bolzensetzgerät die Durchführung von vorbereitenden Maßnahmen
zum Setzen des Bolzens freigegeben werden. Der eigentliche Setzvorgang wird durch
das Betätigen, das heißt Ziehen oder Drücken, des Triggers ausgelöst. Durch das lokale
Maximum im Gegenkraft-Weg-Verlauf wird eine Gegenkraftspitze bereitgestellt, die ein
unbeabsichtigtes Auslösen eines Setzvorgangs sicher verhindert. Darüber hinaus kann
durch den erfindungsgemäßen Gegenkraft-Weg-Verlauf die Setzqualität erhöht werden.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraft vor und/oder nach dem lokalen Maximum linear ansteigt. Die Gegenkraft
steigt beim Aufbringen einer Betätigungskraft auf den Trigger vorzugsweise von Null
stetig bis zum lokalen Maximum an. Danach fällt die Gegenkraft vorzugsweise schlagartig
auf einen geringen Wert ab. Von diesem geringen Wert steigt die Gegenkraft dann vorzugsweise
wieder stetig linear an.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraft nach dem lokalen Maximum ein lokales Minimum aufweist. Der Übergang
vom lokalen Maximum zum lokalen Minimum erfolgt schlagartig oder sprungartig, vorzugsweise
durch einen Schnappfedereffekt oder Knackfroscheffekt.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraft vor dem lokalen Maximum steiler ansteigt als nach dem lokalen
Maximum beziehungsweise dem lokalen Minimum. Die Gegenkraft steigt vor dem lokalen
Maximum vorzugsweise deutlich steiler an als nach dem lokalen Maximum beziehungsweise
nach dem lokalen Minimum.
[0008] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraft nach dem lokalen Maximum bis zu einem Wegende kleiner als an dem
lokalen Maximum bleibt. Am Wegende hat die Gegenkraft vorzugsweise einen Endwert,
der kleiner als die Hälfte des lokalen Maximums ist.
[0009] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass das lokale Maximum vor mindestens einer Wegmarke angeordnet ist, bei deren Erreichen
eine definierte Funktion des Bolzensetzgeräts ausgelöst wird. Das lokale Maximum ist
vorzugsweise vor mehreren Wegmarken angeordnet, bei deren Erreichen jeweils eine definierte
Funktion des Bolzensetzgeräts ausgelöst wird. Nach dem sprungartigen oder schlagartigen
Abfallen der Gegenkraft wird der Trigger vorzugsweise mit einer relativ großen Betätigungskraft
weiter bewegt, die benötigt wurde, um das lokale Gegenkraftmaximum zu überwinden.
Dadurch wird der Trigger besonders vorteilhaft schnell bis zum Wegende bewegt, wodurch
alle definierten Funktionen des Bolzensetzgeräts sicher ausgelöst werden.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass das lokale Maximum vor einer Wegmarke angeordnet ist, bei deren Erreichen ein
Setzvorgang ausgelöst wird. Durch den erfindungsgemäßen Gegenkraft-Weg-Verlauf kann
ein verspätetes Austreten des Bolzens aus dem Setzgerät verhindert werden.
[0011] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkrafterzeugungseinrichtung eine Gegenkraftfeder umfasst. Die Gegenkraftfeder
ist vorzugsweise ähnlich oder genauso ausgeführt wie eine Knackfroschfeder, wie sie
als Spielzeug bekannt ist. Eine Knackfroschfeder ist zum Beispiel aus einem Streifen
Federstahl gebildet, der so geformt beziehungsweise geprägt ist, dass er beim Aufbringen
einer Kraft plötzlich schlagartig umspringt, wobei ein Knackgeräusch auftritt.
[0012] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraftfeder als Blattfeder mit einer Wölbung ausgeführt ist. Durch die
Wölbung wird beim Aufbringen einer Betätigungskraft ein sprungartiger Wechsel, insbesondere
eine sprungartige, stetige Abnahme, der von der Feder bewirkten Gegenkraft von einem
lokalen Gegenkraftmaximum auf ein lokales Gegenkraftminimum erreicht.
[0013] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenkraftfeder zwei Lagerstellen und eine Krafteinleitungsstelle aufweist.
Die Krafteinleitungsstelle ist vorzugsweise im Wesentlichen mittig zwischen den beiden
Lagerstellen an den Enden der Blattfeder angeordnet. Ein alternatives Ausführungsbeispiel
des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraftfeder genau eine
Lagerstelle und eine Krafteinleitungsstelle aufweist.
[0014] Bei einem Verfahren zum Betreiben eines vorab beschriebenen Bolzensetzgeräts ist
die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass beim Aufbringen
einer Kraft auf den Trigger eine Gegenkraftspitze überwunden werden muss, bevor ein
Setzvorgang ausgelöst wird. Die Gegenkraftspitze entspricht dem lokalen Maximum im
Gegenkraft-Weg-Verlauf und wird daher auch als Gegenkraftmaximum bezeichnet. Nach
dem Überwinden der Kraftspitze zieht oder drückt ein Benutzer den Trigger automatisch
bis zum Wegende durch. Dadurch wird sichergestellt, dass alle definierten Funktionen
innerhalb kurzer Zeit ausgelöst werden.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine vereinfachte Darstellung eines Bolzensetzgeräts mit einer Gegenkrafterzeugungseinrichtung
in einem nicht angepressten und entspannten Zustand;
- Figur 2
- das Bolzensetzgerät aus Figur 1 im angepressten Zustand;
- Figur 3
- das Bolzensetzgerät aus Figur 2 mit betätigtem Trigger;
- Figur 4
- ein kartesisches Koordinatendiagramm mit einer Kennlinie, die einen erfindungsgemäßen
Gegenkraft-Weg-Verlauf darstellt;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer Gegenkraftfeder, mit der ein Gegenkraft-Weg-Verlauf,
wie er in Figur 4 gezeigt ist, dargestellt werden kann;
- Figur 6
- eine Vorderansicht der Gegenkraftfeder aus Figur 5;
- Figur 7
- die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie VII-VII in Figur 6 und
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung eines geöffneten Gehäuses eines Bolzensetzgeräts
mit Blick auf einen Trigger und eine Gegenkraftfeder, wie sie in den Figuren 5 bis
7 dargestellt ist.
Ausführungsbeispiele
[0016] In den Figuren 1 bis 3 ist ein Bolzensetzgerät 1 in verschiedenen Zuständen dargestellt.
Das Bolzensetzgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einem Zylinder 3 und einem Handgriff
4. An dem Handgriff 4 ist das Bolzensetzgerät 1 zum Eintreiben eines Befestigungselements
anpackbar, das an einem Bolzensetzende 5 aus einer Bolzenführung 6 austritt.
[0017] Zum Eintreiben der Befestigungselemente in einen Untergrund wird Energie benötigt,
die zum Beispiel in einer Gaskartusche im Inneren des Bolzensetzgeräts bereitgestellt
werden kann. Die Gaskartusche kann über ein Dosierventil mit einem Brennraum in einer
Brennraumhülse 8 verbunden werden. In dem Brennraum wird Gas aus der Gaskartusche
mit Luft zu einem brennfähigen Gemisch vermischt, das gezündet wird, um die zum Eintreiben
des Bolzens in den Untergrund benötigte Energie bereitzustellen.
[0018] Vor einem Bolzensetzvorgang muss das Bolzensetzgerät 1 am Untergrund angepresst werden,
um in einen setzbereiten Zustand versetzt zu werden. Beim Anpressen des Bolzensetzgeräts
1 wird ein Anpressgestänge 10 gegen die Vorspannkraft einer Druckfeder 12 in das Bolzensetzgerät
1 hinein bewegt, bis das Bolzensetzende 5 bündig am Untergrund anliegt.
[0019] Nach dem Anpressen des Bolzensetzgeräts 1 in den Untergrund wird der Setzvorgang
durch einen Trigger 15 ausgelöst. Der Trigger 15 wirkt mit einer Schalteinrichtung
18 zusammen, die zum Beispiel ein Signal zum Setzen eines Bolzens an eine Steuerung
übermittelt, die wiederum das Zünden des zündfähigen Gemischs im Brennraum in der
Brennraumhülse 8 auslöst. Dabei kann der Trigger 15 sowohl steuernde als auch signalgebende
Funktionen haben.
[0020] Beim Betätigen, das heißt Ziehen oder Drücken, des Triggers 15, wird dieser gegen
eine Gegenkraft einer Gegenkrafterzeugungseinrichtung 20 auf die Schalteinrichtung
18 zu bewegt. Die Gegenkrafterzeugungseinrichtung 20 umfasst vorzugsweise eine Gegenkraftfeder,
wie sie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt ist. Die Gegenkraftfeder hat vorzugsweise
einen Gegenkraft-Weg-Verlauf, wie er in Figur 4 dargestellt ist.
[0021] An den Trigger 15 ist ein Bügel 24 angelenkt, der in einer speziell ausgebildeten
Lagerung 25 in einer Gehäusewand des Gehäuses 2 im Handgriff 4 des Bolzensetzgeräts
1 geführt ist. In dem in Figur 1 dargestellten entspannten Gerätezustand liegt der
Bügel 24 an der Brennraumhülse 8 an, wodurch er in Kombination mit seiner Lagerung
25 das Betätigen des Triggers 15 blockiert.
[0022] Sobald das Bolzensetzgerät vollständig angepresst ist, wie es in Figur 2 gezeigt
ist, wird der Bügel 24 und damit der Trigger 15 von der Brennraumhülse 8 freigegeben.
In Figur 3 sieht man, dass beim Ziehen des freigegebenen Triggers 15 die Schalteinrichtung
18 betätigt wird, so dass ein Signal generiert wird. Gleichzeitig führt der Bügel
24 aufgrund seiner Lagerung 25 eine Schwenkbewegung an einen Absatz oder in eine konkave
Geometrie der Brennraumhülse 8 aus, so dass diese in axialer Richtung durch den Bügel
24 blockiert wird. Im Hinblick auf die beim Setzvorgang ablaufenden Funktionen ist
es vorteilhaft, dass der Trigger 15 zwischen den einzelnen Funktionen, steuernd und/oder
signalgebend, einen möglichst großen Betätigungsweg zurücklegt. Dadurch wird eine
gewünschte Reihenfolge der Funktionen sichergestellt. Zudem wird der Einfluss von
Teiletoleranzen minimiert. Bei einer langsamen Setzfrequenz wird das Bolzensetzgerät
zudem unempfindlicher gegen unterschiedliche Benutzerverhalten.
[0023] Bei einer schnellen Setzfrequenz allerdings kann ein großer Betätigungsweg den Einfluss
des Benutzerverhaltens erhöhen. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass das Bolzensetzgerät
1 schon wieder etwas vom Untergrund abgehoben ist, ehe der Trigger 15 voll durchgezogen
wird. Aufgrund der Massenträgheit verharrt das Bolzensetzgerät nach einem Abheben
vom Untergrund kurzzeitig im angepressten Zustand, so dass der Trigger 15 gezogen
werden kann. Dann kann es passieren, dass ein Bolzen verspätet aus dem Bolzensetzgerät
austritt, was zu einer schlechten Setzqualität führt, da die Bolzenführung 6, die
den Bolzen führt, nicht mehr mit dem Untergrund verbunden ist.
[0024] Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung hat die Gegenkrafterzeugungseinrichtung
20 einen speziellen Gegenkraft-Weg-Verlauf, der in Figur 4 durch eine Kennlinie 30
in einem kartesischen Koordinatendiagramm dargestellt ist. Das kartesische Koordinatendiagramm
umfasst eine x-Achse 31 und eine y-Achse 32. Auf der y-Achse 32 ist die Gegenkraft,
die von der Gegenkrafterzeugungseinrichtung 20 erzeugt wird, in Newton aufgetragen.
Auf der x-Achse 31 ist der zugehörige Weg des Triggers 15 in Millimeter aufgetragen.
Durch die Kennlinie 30 können die signalgebenden und/oder steuernden Funktionen des
Triggers 15 auf einfache Art und Weise sicher erfüllt werden. Dadurch kann auch bei
einer schnellen Setzfrequenz eine hohe Setzqualität sichergestellt werden.
[0025] Die Kennlinie 30 der Gegenkrafterzeugungseinrichtung 20 steigt zunächst von Null
auf ein lokales Maximum 34 an. Das lokale Maximum entspricht einer Gegenkraftspitze,
die dem Trigger 15 ein klares Druckpunktverhalten verleiht. Dabei ist die erfindungsgemäße
Gegenkrafterzeugungseinrichtung 20 so ausgeführt, dass die Gegenkraft nach dem lokalen
Maximum 34 schlagartig oder sprungartig auf ein lokales Minimum 35 abfällt. Nach dem
lokalen Minimum 35 steigt die Kennlinie 30 linear an, doch mit einer deutlich geringeren
Steigung als vor dem lokalen Maximum 34.
[0026] Nach dem Durchlaufen des lokalen Maximums 34 und des lokalen Minimums 35 werden signalgebende
und/oder steuernde Funktionen 35, 37, 38 ausgelöst. Der Benutzer kann nach dem Abfallen
der Gegenkraft von dem lokalen Maximum 34 auf das lokale Minimum 35 nicht so schnell
reagieren und drückt daher weiterhin mit einer relativ hohen anfänglichen Betätigungskraft,
die größer als das lokale Maximum 34 sein muss, auf den Trigger 15. Als Folge davon
wird der Trigger 15 sehr schnell bis zu einem Anschlag am Wegende 39 des Triggers
15 durchgezogen oder durchgedrückt, wodurch alle Funktionen 36 bis 38 sicher ausgelöst
werden. Dadurch wird der Einfluss des Benutzerverhaltens reduziert.
[0027] Zwischen den einzelnen Funktionen 36 bis 38 des Triggers 15 kann genügend Spiel eingebaut
werden. Dadurch kann der Einfluss von Teiletoleranzen reduziert werden. Ein verspätetes
Austreten eines Bolzens nach einem Abheben des Bolzensetzgeräts 1 vom Untergrund ist
nicht mehr möglich, da gezündet wird, solange das Bolzensetzgerät mit dem Bolzensetzende
5 noch am Untergrund angepresst ist. Das führt einerseits zu einer besseren Setzqualität
und andererseits zu einer Erhöhung der Sicherheit.
[0028] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Benutzer eine eindeutige taktile Rückmeldung
darüber bekommt, dass er den Trigger 15 betätigt hat. So kann er besser erkennen,
wann das Bolzensetzgerät auslöst. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn ein sehr
genauer Setzpunkt gefordert ist. Der Benutzer kann, solange er mit dem Bolzensetzende
5 zielt, einen Finger auf dem Trigger 15 liegen lassen, ohne befürchten zu müssen,
dass er mit einer relativ geringen Auflagekraft das Gegenkraftmaximum überwindet und
eine unerwünschte Setzung auslöst.
[0029] In den Figuren 5 bis 7 ist die Gegenkraftfeder 40 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Die Gegenkraftfeder 40 ist als gewölbte Blattfeder ausgeführt, die an zwei Lagerstellen
41, 42 an ihren Enden im Handgriff des Bolzensetzgeräts gelagert ist. Durch die gewölbte
Form der Blattfeder 40 entsteht ein Knackfroscheffekt, wobei der Benutzer auf den
ersten Millimetern der Durchbiegung der Blattfeder eine Kraftspitze in Form des lokalen
Maximums 34 in Figur 4 überwinden muss. Nach dem lokalen Maximum 34 fällt die von
der Blattfeder 40 ausgeübte Gegenkraft rasch auf das lokale Minimum 35 ab und bleibt
für den Rest des Betätigungswegs gering. Durch einen Pfeil 45 ist in Figur 7 angedeutet,
dass die Kraft durch den Trigger 15 etwa in der Mitte auf der konvexen Seite der Wölbung
der Blattfeder 40 aufgebracht wird.
[0030] In Figur 8 ist ein Ausführungsbeispiel eines Bolzensetzgeräts 51 mit geöffnetem Gehäuse
perspektivisch dargestellt. In einem Handgriff 54 des Bolzensetzgeräts 51 ist eine
Gegenkraftfeder 40, wie sie in den Figuren 5 bis 7 dargestellt ist, zwischen einem
Trigger 55, der dem Trigger 15 in den Figuren 1 bis 3 entspricht, und einer Schalteinrichtung
58 eingespannt, die der Schalteinrichtung 18 in den Figuren 1 bis 3 entspricht.
1. Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in einen Untergrund, mit einem
Trigger (15;55), der zum Auslösen eines Setzvorgangs durch Aufbringen einer Kraft
gegen eine Gegenkraft bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trigger (15;55) eine Gegenkrafterzeugungseinrichtung (20) mit einem Gegenkraft-Weg-Verlauf
zugeordnet ist, der ein lokales Maximum (34) aufweist.
2. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraft vor und/oder nach dem lokalen Maximum (34) zu dem lokalen Maximum
(34) hin linear ansteigt.
3. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraft nach dem lokalen Maximum (34) ein lokales Minimum (35) aufweist.
4. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraft vor dem lokalen Maximum (34) steiler ansteigt als nach dem lokalen
Maximum (34).
5. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraft nach dem lokalen Maximum (34) bis zu einem Wegende kleiner als an
dem lokalen Maximum (34) bleibt.
6. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lokale Maximum (34) vor mindestens einer Wegmarke (36,37,38) angeordnet ist,
bei deren Erreichen eine definierte Funktion des Bolzensetzgeräts (1;51) ausgelöst
wird.
7. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lokale Maximum (34) vor einer Wegmarke (36) angeordnet ist, bei deren Erreichen
ein Setzvorgang ausgelöst wird.
8. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkrafterzeugungseinrichtung (20) eine Gegenkraftfeder (40) umfasst.
9. Bolzensetzgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraftfeder (40) als Blattfeder mit einer Wölbung ausgeführt ist.
10. Bolzensetzgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraftfeder (40) zwischen dem Trigger (15;55) und einer Schalteinrichtung
(18;58) angeordnet ist.
11. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraftfeder (40) zwei Lagerstellen (41,42) und eine Krafteinleitungsstelle
(45) aufweist.
12. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraftfeder (40) genau eine Lagerstelle (41) und eine Krafteinleitungsstelle
(45) aufweist.
13. Verfahren zum Betreiben eines Bolzensetzgeräts (1;51) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen einer Kraft auf den Trigger (15;55) eine Gegenkraftspitze (34) überwunden
werden muss, bevor ein Setzvorgang ausgelöst wird.