(19)
(11) EP 2 524 781 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.2012  Patentblatt  2012/47

(21) Anmeldenummer: 12000266.2

(22) Anmeldetag:  17.01.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27M 3/00(2006.01)
B25B 5/14(2006.01)
B25B 1/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 17.05.2011 DE 202011100821 U

(71) Anmelder: Barth, Gerhard
84550 Feichten (DE)

(72) Erfinder:
  • Barth, Gerhard
    84550 Felchten (DE)

(74) Vertreter: Gössmann, Christoph Tassilo 
Patentanwalt, Innstrasse 19
84453 Mühldorf/Inn
84453 Mühldorf/Inn (DE)

   


(54) Pressvorrichtung mit einer Lochplatte


(57) Pressvorrichtung (2) aufweisend,
- ein flaches rahmenförmiges Grundgestell (4, 10, 12), das eine seitliche, gegebenenfalls gegenüber der Vertikalen leicht geneigte, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet, und
- an dem Grundgestell (4, 10) angebrachte und über der Anlageebene angeordnete kurze, spannbackenartige, justierbare Anflageschuhe (14) oder langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen (16), auf denen der zu verpressende Gegenstand anzuordnen und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist,
- jeweils eine auf die oberen Auflageschuhe (14) oder die untere Auflageschiene (16) wirkende Druckbeaufschlagungseinrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass das flache rahmenförmige Grundgestell (4, 10, 12) eine Lochplatte aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressvorrichtung für die Holzbearbeitung.

[0002] Eine Pressvorrichtung nach dem Stand der Technik weist ein flaches rahmenförmiges Grundgestell auf, das eine seitliche, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet und an dem Grundgestell angebrachte und über der Anlageebene angeordnete kurze, spannbackenartige, justierbare Auflageschuhe, auf denen der zu verpressende Gegenstand angeordnet wird und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand verpresst werden kann. Eine derartige Pressvorrichtung ermöglicht es hauptsächlich von der Dimension größere Gegenstände zu verpressen. Darüberhinaus besteht gleichzeitig ein Bedürfnis auch kleinere nicht rechteckig geformte Gegenstände, wie dreieckige oder polygonale Gegenstände zu verpressen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern und insbesondere eine Pressvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der gleichzeitig groß dimensionierte Gegenstände, wie auch klein dimensionierte und/oder dreieckige oder polygonale Gegenstände, wie z.B. hexagonale Gegenstände verpresst werden können.

[0004] Gegenstand der Erfindung ist eine Pressvorrichtung (2) aufweisend,
  • ein flaches rahmenförmiges Grundgestell (4, 10, 12), das eine seitliche, gegebenenfalls gegenüber der Vertikalen leicht geneigte, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet, und
  • an dem Grundgestell (4, 10) angebrachte und über der Anlageebene angeordnete kurze, spannbackenartige, justierbare Auflageschuhe (14) oder langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen (16), auf denen der zu verpressende Gegenstand anzuordnen und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist,
  • jeweils eine auf die oberen Auflageschuhe (14) oder die untere Auflageschiene (16) wirkende Druckbeaufschlagungseinrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass das flache rahmenförmige Grundgestell (4, 10, 12) eine Lochplatte aufweist.

[0005] Die erfindungsgemäße Pressvorrichtung weist zusätzlich zu der Rahmenpresse eine Lochplatte auf, die als Rückwand in das flache rahmenförmige Grundgestell der Pressvorrichtung integriert ist, diese kann nur einen Teil des rahmenförmigen Grundgestells, wie die Hälfte des rahmenförmigen Grundgestells oder auch vollständig das rahmenförmige Grundgestell ausfüllen.

[0006] Diese Lochplatte weist Öffnungen in einem Raster auf. Bei den Öffnungen handelt es sich um kreisrunde Bohrungen oder rechteckige Öffnungen, wobei kreisrunde Bohrungen bevorzugt sind. Die Öffnungen in der Lochplatte weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 5 mm bis 30 mm, bevorzugt 10 mm bis 25 mm, besonders bevorzugt 15 mm bis 20 mm auf. Diese Öffnungen sind in der Lochplatte vorzugsweise in einem Raster von 10 bis 100 mm, bevorzugt 25 bis 75 mm, besonders bevorzugt 30 bis 50 mm angeordnet.

[0007] Um ein Werkstück verpressen zu können, weist die Lochplatte vorzugsweise zumindest einen vertikalen und einen horizontalen Anschlag auf, wobei der vertikale Anschlag vorzugsweise links und der horizontale Anschlag vorzugsweise unten angeordnet ist, zusätzlich kann noch vorzugsweise ein vertikaler Anschlag rechts und vorzugsweise ein horizontaler Anschlag oben angeordnet sein.

[0008] In den Öffnungen der Lochplatte lassen sich Druckbeaufschlagungsvorrichtungen anbringen, die in einer bevorzugten Ausführungsform um bis zu 360° drehbar sind. Diese Druckbeaufschlagungsvorrichtung kann mittels einem leicht mechanisch zu betreibendem Zahnstangengetriebe oder mittels einer Hydraulik betrieben werden, um ein Werkstück zu verpressen. Aufgrund dessen, dass die Lochplatte flächendeckend Öffnungen aufweist, können an beliebigen Stellen Druckbeaufschlagungsvorrichtungen in beliebiger Anzahl angebracht werden. Somit ist es möglich auch klein dimensionierte und/oder dreieckige oder polygonale Gegenstände, wie z.B. hexagonale oder oktagonale Gegenstände zu verpressen.

Figur 1



[0009] Die Figur 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht der gezeigten beispielhaften Ausführungsform der Pressvorrichtung 2. Die Pressvorrichtung 2 umfasst ein flaches, verstrebtes, rahmenförmiges Grundgestell 4 aus beispielsweise Metallprofilen. Das Grundgestell 4 kann aber ebenso gut aus einem anderen Werkstoff gefertigt sein. Das Grundgestell ist mit Hilfe von Stützfüssen 6 vorzugsweise leicht gegenüber der Vertikalen geneigt aufgestellt. Wie zu erkennen, besitzt das Grundgestell 4 horizontale und im Wesentlichen vertikal verlaufende Profile sowie rückseitig Verstrebungen. Die im Wesentlichen vertikal verlaufenden Profile werden nachstehend als Pfosten 10 bezeichnet. Das Grundgestell 4, d.h. im vorliegenden Fall die dem Betrachter zugewandte Seite der Pfosten 10 bilden eine seitliche, gegenüber der vertikalen leicht geneigte Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand (in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt). Der in der Figur linke äussere Pfosten 12 steht indes von der Anlageebene hervor und bildet so bei Bedarf einen seitlichen Anschlagpfosten 12. In das Grundgestell 4 ist die Lochplatte integriert.

[0010] An dem Grundgestell 4, d.h. im vorliegenden Fall an den Pfosten 10, und über der Anlageebene angeordnet sind oben kurze, spannbackenartige, justierbare Auflageschuhe 14 angebracht, und unten langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 auf denen der zu verpressende Gegenstand üblicherweise anzuordnen und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist. In dem Ausführungsbeispiel sind oben lediglich die kurzen, spannbackenartigen Auflageschuhe 14 gezeigt, die aber auch als langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschiene 16 ausgebildet sein können. Armartige Spann- und Auflageschienen 16 sind jedoch unten zu erkennen, in der Nähe des unteren Randes des Grundgestells 4. Selbstverständlich können auch die unteren Auflageeinrichtungen als einfache Auflageschuhe ausgestaltet sein. In dem Grundgestell 4 ist die Lochplatte mit Öffnungen in einem Raster als Rückwand integriert, in deren Öffnungen die Druckbeaufschlagungsvorrichtungen eingehängt werden können, um ein Werkstück zu verpressen.

[0011] Der Vorteil der Erfindung ist, dass nun mit einer Pressvorrichtung zugleich große Werkstücke wie auch kleinere nicht rechteckig geformte Gegenstände, wie dreieckige oder polygonale Gegenstände verpresst werden können.


Ansprüche

1. Pressvorrichtung (2) aufweisend,

- ein flaches rahmenförmiges Grundgestell (4, 10, 12), das eine seitliche, gegebenenfalls gegenüber der Vertikalen leicht geneigte, Anlageebene für einen zu verpressenden Gegenstand bildet, und

- an dem Grundgestell (4, 10) angebrachte und über der Anlageebene angeordnete kurze, spannbackenartige, justierbare Auflageschuhe (14) oder langgestreckte, armartige Spann- und Auflageschienen (16), auf denen der zu verpressende Gegenstand anzuordnen und zwischen denen der zu verpressende Gegenstand zu verpressen ist,

- jeweils eine auf die oberen Auflageschuhe (14) oder die untere Auflageschiene (16) wirkende Druckbeaufschlagungseinrichtung

dadurch gekennzeichnet, dass das flache rahmenförmige Grundgestell (4, 10, 12) eine Lochplatte aufweist.
 
2. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatte Öffnungen in einem Raster aufweist.
 
3. Pressvorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen kreisrunde Bohrungen oder rechteckige Öffnungen sind.
 
4. Pressvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen in der Lochplatte einen Durchmesser von 5 mm bis 30 mm aufweist.
 
5. Pressvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen in der Lochplatte in einem Raster von 10 bis 100 mm angeordnet sind.
 
6. Pressvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatte zumindest einen vertikalen und einen horizontalen Anschlag aufweist.
 
7. Pressvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lochplatte Druckbeaufschlagungsvorrichtungen, gegebenenfalls drehbar, anbringbar sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht