[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von flächigen Werkstücken,
insbesondere Fliesen, gemäß dem Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Eine Ausrüstung zum Schneiden von Fliesen umfasst im einfachsten Fall ein Schneidrad
oder ein Ritzwerkzeug, das längs eines auf die Fliese aufgelegten Schneidlineals,
gegen die Fliese angedrückt, über die Fliese gezogen wird. Dies bedingt die gehaltene
Abstützung des Schneidlineals gegen die Fliese, und davon unabhängig die Handhabung
des Schneidwerkzeugs.
[0003] Weiter sind Vorrichtungen zum Schneiden von Fliesen bekannt, bei denen als Führungsbahn
für einen Arbeitsschlitten zwei mit Abstand parallel verlaufende, zu einem Grundkörper
lagefeste Führungsstangen vorgesehen sind. Der Arbeitsschlitten trägt ein Schneidrad,
an der zum Arbeitsschlitten schwenkbaren Handhabe ist als Brechwerkzeug ein zweiarmiger
Brechstempel angebracht. Die in einer Auflagezone zwischen Grundkörper und die Handhabe
bildender Schubstange aufgelegte Fliese wird von Hand gehalten und zum Schneiden und
Brechen durch Betätigung der Handhabe beaufschlagt.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden von flächigen
Werkstücken, insbesondere Fliesen, dahingehend auszubilden, dass sich gute, exakte
Arbeitsergebnisse trotz einfacher Handhabung erreichen lassen.
[0005] Dem dient eine Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1, der insbesondere
durch Merkmale der Unteransprüche in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltet wird.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mit einer längs des Grundkörpers ausgerichteten
und die Auflagezone übergreifenden Führungsschiene gearbeitet, die ihrerseits eine
Stütz- und Führungsbahn für einen Arbeitsschlitten bildet, der - unmittelbar oder
mittelbar, zum Beispiel über die mit dem Arbeitsschlitten verbundene Handhabe - die
Arbeitswerkzeuge trägt und längs der Führungsschiene verfahrbar ist. Um eine an die
Dicke des jeweiligen Werkstückes angepasste Höhenlage der Führungsschiene zu erreichen,
und damit auch eine Auflage der Führungsschiene zum Werkstück im Überdeckungsbereich,
wird die Führungsschiene in zumindest einem ihrer Endbereiche über eine verschiebbare
Stützauflage abgestützt, die zwischen Grundkörper und Führungsschiene liegt. Bezogen
auf ihre Verschieberichtung zu Grundkörper und Führungsschiene weist die Stützauflage
in ihrer Höhe zueinander abgestufte Stützzonen auf, so dass sich entsprechend der
jeweils gewählten Stützzone unterschiedliche Höhenlagen der Führungsschiene zum Grundkörper
allein durch Verschiebung der Stützauflage erreichen lassen.
[0007] Grundsätzlich ist es hierzu möglich, die Stützauflage durch Querverschiebung oder
Längsverschiebung zur Führungsschiene mit der jeweiligen Stützzone in Ansatz zu bringen.
Eine erfindungsgemäß bevorzugte Lösung besteht darin, dass die Stützauflage als in
Längsrichtung der Führungsschiene verschieblicher Stützschieber ausgebildet ist, da
sich so bei schlanker Bauweise eine Vielzahl von auf unterschiedlichem Niveau liegenden
Stützzonen realisieren lässt und auch günstige Möglichkeiten zur Festlegung des Stützschiebers
in der hierfür entsprechenden Lage bestehen.
[0008] Besonders zweckmäßig ist es hierzu, den Stützschieber in Längsrichtung zur Führungsschiene
am Grundkörper verschieblich zu führen, wobei die Stützauflage bzw. der als Stützauflage
dienende Stützschieber bevorzugt in einer vertieften Führungsaufnahme des Grundkörpers
angeordnet ist, so dass sich für die Stützauflage bzw. den Stützschieber ergänzend
zur Längsverschiebbarkeit auch eine abgestützte Querlage ergibt.
[0009] Im Hinblick auf eine einfache Einstellbarkeit zur Längspositionierung der jeweils
gewünschten Stützzone erweist es sich als zweckmäßig, wenn die Stützauflage bzw. der
Stützschieber zum Grundkörper über ein Rastprofil abgestützt wird, das in der Rastlage
sperrt und insbesondere durch elastische Verspannung der Stützauflage bzw. des Stützschiebers
in seiner Rastlage gesichert ist, so dass werkzeuglos eine schnelle Einstellung der
jeweiligen Höhenlage für die Führungsschiene zu erreichen ist. Als zweckmäßig erweisen
sich insbesondere sägezahnartige Rastprofile, auch in Verbindung mit zum Grundkörper
hintergreifenden und/oder in den Grundkörper eingreifenden, federnd abgestützten Halteteilen.
[0010] Bezüglich der Ausbildung der Stützauflage bzw. des Stützschiebers erweist es sich
als zweckmäßig, wenn dieser für die aufliegende Führungsschiene auch eine Querführung
bildet. Hierzu kann der Stützschieber insbesondere mit seitlich auskragend vorgesehenen
und gegen die Führungsschiene aufragenden Führungsteilen versehen sein, also beispielsweise
in seitlichen Ansätzen, die insbesondere im Bereich des erhöhten Endes des Stützschiebers
vorgesehen sind. Solche Führungsteile sind bevorzugt auch als Griffteile zu nutzen,
die für den Benutzer der Vorrichtung auch bei aufgelegter Führungsschiene als oberhalb
des Grundkörpers liegende und seitlich zur Führungsschiene vorstehende Teile gut zu
greifen sind.
[0011] Auch wenn unter Verwendung erfindungsgemäßer Stützauflagen zur Abstützung der Führungsschiene
an beiden Enden die Führungsschiene in einfacher Weise in ihrer Höhenlage an die Dicke
des jeweiligen Werkstückes anzupassen ist, besteht eine erfindungsgemäß bevorzugte
Lösung darin, lediglich an einem Ende, insbesondere am vorderen, dem Benutzer zugewandten
Ende der Führungsschiene eine Stützauflage der vorgeschilderten Art vorzusehen und
die Führungsschiene an ihrem anderen, gegenüberliegenden Ende, also im Bereich des
hinteren Teiles des Grundkörpers höhenverstellbar, insbesondere federnd höhenverstellbar
und verschwenkbar zu halten. Dies lässt sich mit geringem konstruktiven und bautechnischen
Aufwand erreichen und bietet besonders einfache Einstellmöglichkeiten bezüglich der
Höhenlage der Führungsschiene, wobei es bei einer derartigen Lösung zweckmäßig ist,
die Führungsschiene an ihrem dem Benutzer zugewandten Ende sowohl in ihrem Schwenkweg
zu begrenzen als auch quer zur Schwenkebene über dem Schwenkweg geführt abzustützen.
Dies ist erfindungsgemäß in einfacher Weise mittels eines Führungsdomes zu erreichen,
der von der Führungsschiene auslaufend auf ihr dem Benutzer zugewandtes, griffseitiges
Ende durchsetzt wird.
[0012] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
den Zeichnungen und deren Beschreibung.
[0013] Die in den Zeichnungen und in der Beschreibung teils eigenständig abgehandelten Ausgestaltungsformen
und deren Merkmale bilden im Rahmen der Erfindung auch Kombinationen, die sich für
das Arbeiten mit Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art als zweckmäßig erweisen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Draufsicht eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Schneiden von flächigen Werkstücken, insbesondere Fliesen,
- Fig. 2
- eine weitere Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in Perspektive, mit Blick
auf die Vorrichtung ausgehend von der im hinteren Teil vorgesehenen Anlenkung für
eine als Führungsbahn für einen Arbeitsschlitten dienende Führungsschiene, die sich
längs der Vorrichtung erstreckt und im Bereich des vorderen Teiles der Vorrichtung
einen Führungsdom durchsetzt,
- Fig. 3
- eine schematisierte, vereinfachte Frontalansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4 bis 7
- eine am vorderen Teil der Vorrichtung aufliegend zu deren Grundkörper vorgesehene
Stützauflage für die Führungsschiene in deren auf das in der Auflagezone des Grundkörpers
aufliegende Werkstück abgelegter Stellung, wobei die Stützauflage zum Grundkörper
in Längsrichtung verschieblich ist und zum Grundkörper in ihrer Höhenlage unterschiedliche
Stützzonen aufweist, in Verbindung mit Details zur lageveränderbaren Festlegung der
Stützauflage gegenüber dem Grundkörper,
- Fig. 8
- in einer dem Verlauf der Schnittführung X-X in Fig. 1 entsprechenden Schnittführung
den vorderen Teil des Grundkörpers mit darauf aufsetzendem Führungsdom und den Führungsdom
durchsetzender Führungsschiene, an deren Ende, über den Führungsdom auskragend, ein
Drehschiebegriff zur Positionierung der verschwenkbaren Führungsschiene 8 in verschiedenen
Höhenlagen zum Führungsdom vorgesehen ist,
- Fig. 9
- Stellungsbilder, in denen die Positionierung der Führungsschiene in verschiedenen
Höhenlagen zum Führungsdom über den endseitig zur Führungsschiene vorgesehenen Drehschiebegriff
veranschaulicht ist,
- Fig. 10 bis 13
- Prinzipdarstellungen zum Arbeitsschlitten und dessen Funktionen beim Einsatz der vom
Arbeitsschlitten getragenen Arbeitswerkzeuge in Form eines Schneidrades und von Brechwerkzeugen,
wobei der Arbeitsschlitten in einer prinzipiellen Schnittdarstellung entsprechend
der Schnittführung X-X in Fig. 1 gezeigt ist,
- Fig. 14 und 15
- weitgehend schematisierte Darstellungen des Arbeitsschlittens in Perspektive (Fig.
14) und in Ansicht (Fig. 15) in Verbindung mit der als Griffbügel ausgebildeten Handhabe
zugeordneten Betätigungsvorrichtungen zur Verriegelung der Handhabe in unterschiedlichen,
verschiedenen Stellungen der Arbeitswerkzeuge entsprechenden Stelllagen, und
- Fig. 16 und 17
- weitere schematisierte Darstellungen zur Veranschaulichung von Stelllungen der Arbeitswerkzeuge
und der Federabstützung von diese Arbeitswerkzeuge führenden Hebeln, um die Arbeitswerkzeuge,
nämlich das Schneidrad und die Brechstempel, wenn sie nicht in Funktion sind, unabhängig
voneinander jeweils in einer in den Arbeitsschlitten verlagerten Ruheposition zu halten,
bei in der Ausrichtung des Arbeitsschlitzes der Fig. 1 entsprechender Darstellung.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Schneiden flächiger Werkstücke, insbesondere
Fliesen. Die Vorrichtung 1 weist einen ebenfalls flächigen Grundkörper 2 auf. Der
Grundkörper 2 bildet das Traggerüst 66 für eine Auflagezone 3, auf die das jeweils
zu bearbeitende Werkstück 4 flächig aufgelegt wird, wobei als ein solches Werkstück
4 in Fig. 1 eine lediglich in ihren Umrissen strichliert angedeutete Fliese 5 gezeigt
ist.
[0015] Die Auflagezone 3 erstreckt sich lediglich über einen vom benutzerseitigen Zugriffsende
abgelegenen, hinteren Teil 6 der Länge des Grundkörpers 2 bei Überdeckung des Grundkörpers
2 in seiner Breite. In Längsrichtung schließt an die Auflagezone 3 der hintere Teil
6 an, während gegenüberliegend der vordere Teil 7 des Traggerüstes 66 beabstandet
zur Auflagezone 3 liegt. In Längsrichtung ist der Grundkörper 2 von einer Führungsbahn,
die durch eine Führungsschiene 8 gebildet ist, übergriffen, die am hinteren Teil 6
des Traggerüstes 66 über eine Querachse 9 in Hochrichtung verschwenkbar angelenkt
ist und die im Endbereich des vorderen Teiles 7 in einem Griffteil 10 ausläuft. Nahe
dem Ende des vorderen Teiles 7 des Traggerüstes 66 ist die Führungsschiene 8 von einem
Führungsdom 11 mit in Hochrichtung verlaufender Führungsöffnung 12 übergriffen. Im
Bereich des Führungsdomes 11 ist untergreifend zur Führungsschiene 8 zwischen dieser
und dem vorderen Teil 7 des Traggerüstes 66 des Grundkörpers 2 eine Stützauflage 13
für die Führungsschiene 8 vorgesehen.
[0016] Am Grundkörper 2 ist aufliegend zum hinteren Teil 6 des Traggerüstes 66 eine Anschlaganordnung
14 vorgesehen, die als Winkelmessvorrichtung 15 ausgebildet ist und der Auflagezone
3 zugewandt einen Anschlagschenkel 16 aufweist, gegen den ein jeweils auf die Auflagezone
3 aufgelegtes Werkstück 4 angelegt werden kann, so dass das Werkstück 4, aufliegend
auf der Auflagezone 3, unter verschiedenen Winkellagen zur Führungsschiene 8 ausgerichtet
werden kann.
[0017] Die Führungsschiene 8 bestimmt die Führungsbahn für einen auf der Führungsschiene
8 längsverschieblich verstellbar geführten Arbeitsschlitten 17. Der Arbeitsschlitten
17 ist Träger von Arbeitswerkzeugen 18, die in Fig. 1 nur teilweise sichtbar sind,
sowie einer Handhabe 19 in Form eines Griffbügels 20, dessen Steg 21 sich quer zur
Führungsschiene 8 erstreckt und der über seitliche Arme 23 in Längsrichtung der Führungsschiene
8 verschwenkbar mit dem Schlittenkörper 22 verbunden ist. Über die im Ausführungsbeispiel
als Griffbügel 20 ausgebildete Handhabe 19 erfolgt die Verschiebung des Arbeitsschlittens
17 längs der durch die Führungsschiene 8 gebildeten Führungsbahn. Ferner werden durch
Verschwenken der Handhabe 19 auch die Arbeitswerkzeuge 18 in ihrem Zugriff auf das
Werkstück 4 gesteuert.
[0018] Den näheren Aufbau des Arbeitsschlittens 17 zeigen die Fig. 14 bis 17 und es werden
insbesondere anhand dieser Figuren auch die Arbeitsfunktionen des Arbeitsschlittens
erläutert.
[0019] Zunächst wird anhand der Fig. 2 bis 7 der Aufbau der Führungsschiene 8 sowie deren
Abstützung und Befestigung zum Traggerüst 66 des Grundkörpers 2 erläutert. Aufgebaut
ist die Führungsschiene 8 aus zwei parallel verlaufenden, im Querschnitt L-förmigen
Profilen 24 (Fig. 3), die in ihrer Lage zueinander an ihren im Bereich des hinteren
Teiles 6 und am vorderen Teil 7 auslaufenden Enden über Distanzkörper 25 bzw. 26 verbunden
sind, wobei der dem hinteren Teil 6 zugeordnete Distanzkörper 25 über die Querachse
9 scharnierend an einem Halteteil 27 angelenkt ist. Das Halteteil 27 ist seinerseits
über das Traggerüst 66 des Grundkörpers 2 durchsetzende Stützelemente 28, so beispielsweise
Stützzapfen, zum Grundkörper 2 in Hochrichtung nachgiebig verlagerbar abgestützt.
Dies dadurch, dass Stützfedern 29, insbesondere als Schraubenfedern, umschließend
zu den als Stützzapfen ausgebildeten Stützelementen 28, zwischen dem Grundkörper 2
und im Bereich der frei auslaufenden Enden der Stützelemente 28 liegenden Anschlagflächen
eingespannt sind. Diese Anschlagflächen sind in Fig. 2 durch eine die freien Enden
der Stützelemente 28 verbindende Querspange 30 gebildet. Somit ist eine verschwenkbare
und durch Verlagerung der Querachse 9 in Hochrichtung in ihrer Abstandslage zum Grundkörper
2 veränderbare Halterung der Führungsschiene 8 am hinteren Teil 6 gegeben, so dass
die Höhenlage der Führungsschiene 8 zum Grundgerüst 2 an die Höhe des jeweiligen Werkstückes
4, also beispielsweise an die Höhe der jeweiligen, zwischen der Führungsschiene 8
und dem Grundgerüst 2 liegenden Fliese 5 anzupassen ist. Veranschaulicht ist dies
auch in der schematisierten Ansicht auf den hinteren Teil 6 gemäß Fig. 3, wobei für
die entsprechenden Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind.
[0020] Eine entsprechende Anpassung der Höhenlage der Führungsschiene 8 am vorderen Teil
7 ist aus Fig. 2 und den Fig. 4 bis 7 ersichtlich. Diese erfolgt unter Verwendung
der Stützauflage 13, die untergreifend zur Führungsschiene 8 im Bereich des Distanzkörpers
26 vorgesehen ist. Diese weist, wie aus Fig. 2 erkennbar, einen zur Führungsschiene
8 untergreifenden, nach unten über die Führungsschiene 8 hinausragenden Fußteil 31
auf (Fig. 8). Diesem Fußteil 31 sind an der Stützauflage 13 treppenförmig abgestuft
und in Längsrichtung der Führungsschiene 8 hintereinander liegend Stützzonen 32 bis
34 zugeordnet, von denen die Stützzonen 33 und 34, wie aus der Darstellung gemäß Fig.
5 insbesondere ersichtlich, auf einem zum Grundkörper 2 nach oben abgesetzten Niveau
liegen, so dass sich bei Auflage des Fußteils 31 auf einer der Stützzonen 32 bis 34
für die Führungsschiene 8 am vorderen Teil 7 unterschiedliche Höhenlagen ergeben,
die sich in Anpassung an die durch die Dicke des jeweiligen Werkstückes 4 gegebene
Höhenlage einstellen lassen. Dies bei der dargestellten Lösung dadurch, dass die Stützauflage
13 in Längsrichtung der Führungsschiene 8 zum Grundkörper 2 verstellbar angeordnet
ist, so dass unterschiedliche Stützzonen 32 bis 34 in Überdeckungslage zum Fußteil
31 gebracht werden können.
[0021] Die Stützauflage 13 ist in den Darstellungen als Stützschieber 44 gestaltet, der
in einer vertieft liegenden Führungsaufnahme 35 des Grundkörpers 2 längsverstellbar
angeordnet ist. Die Längsverstellung des Stützschiebers 44 mit Sicherung der jeweiligen
gewünschten Längslage der Stützauflage 13 kann beispielsweise, wie in Fig. 5 veranschaulicht,
verrastend erfolgen. Hierzu weist die Führungsaufnahme in Verschieberichtung der Stützauflage
13 verlaufende Durchtrittsschlitze 36 für Rasthaken 37 auf, denen unterseitig zum
Grundkörper 2, wie in Fig. 5 angedeutet, eine Sägeverzahnung zugeordnet ist. In entsprechender
Weise, oder auch zusätzlich, kann eine verrastende Verbindung, insbesondere eine Sägezahnverbindung
zwischen zueinander korrespondierenden Flächen der Stützauflage 13 und der Führungsaufnahme
35, wie in Fig. 4 bei 38 angedeutet, vorgesehen sein.
[0022] Die dem Griffteil 10 benachbarte Lage der Stützauflage 13 ermöglicht neben einer
auf die Höhenlage des jeweiligen Werkstückes 4 abgestimmten Abstützhöhe für die Führungsschiene
8 auch ein Unterfangen der Führungsschiene 8 nahe dem Griffteil 10, so dass sich bezogen
auf die Länge der Führungsschiene 8 nur ein sehr kurzer Hebelarm zwischen der Auflage
für die Führungsschiene 8 gegen die Stützauflage 13 und dem Griffteil 10 ergibt. Dadurch
ist praktisch ausgeschlossen, dass beispielsweise auf das Griffteil 10 benutzerseitig
aufgebrachte Abstützkräfte zu einem Verschwenken und Abheben der Führungsschiene 8
vom Werkstück 4 führen, zumal einem solchen Überdrücken auch die federnde Abstützung
der Führungsschiene 8 am hinteren Teil 6 entgegenwirkt.
[0023] Die jeweilige Lagefixierung in der Stützauflage 13 durch eine verrastende Verbindung
38 zwischen Stützauflage 13 und Grundkörper 2 stellt sich als eine bevorzugte Lösung
dar, die insbesondere notwendige Verstellarbeiten werkzeuglos auf Basis der elastischen
Verformbarkeiten ermöglicht.
[0024] Weitere einfache Verstellmöglichkeiten sind in den Fig. 6 und 7 angedeutet, wobei
in diesen Figuren lediglich jeweils ein Teil der Stützauflage 13 angedeutet ist und
in Fig. 6 eine Lösung veranschaulicht ist, bei der seitens der Stützauflage 13 ein
Stift 39 vorgesehen ist. Diesem ist seitens des Grundkörpers 2 in nicht gezeigter
Weise ein Aufnahmeloch zugeordnet. Ferner ist der Stift 39 über eine Feder 40 in Richtung
auf seine Eingriffslage zum Aufnahmeloch belastet, so dass die jeweilige Verriegelung
jederzeit durch Anheben des Stiftes 39 gelöst werden kann. Bei der Darstellung gemäß
Fig. 7 wird mit einem in der Stützauflage 13 verschieblich geführten Stift 41 gearbeitet,
der beispielsweise in einen Durchtrittsschlitz 36 gemäß Fig. 4 eingefädelt werden
kann und der in seiner eingefädelten Lage über die endseitig vorgesehenen Pratzen
42 bei entsprechender Drehlage Randbereiche zum Durchtrittsschlitz 36 hintergreift.
In dieser hintergreifenden Lage der Pratzen 42 ist der Stift 41 über die Feder 43
abgestützt, die zum Lösen der Verbindung zusammengedrückt werden muss.
[0025] Durch die in Anpassung an die jeweilige Höhe des Werkstückes 4 vorzunehmende Festlegung
einer Abstützhöhe für die Führungsschiene 8 im Bereich des vorderen Teils 7 und die
gegenüberliegende im Bereich des hinteren Teiles 6 gegebene, in Hochrichtung elastische
Abstützung der Führungsschiene 8 lässt sich, bezogen auf ein jeweiliges Werkstück
4, insbesondere in Form einer Fliese 5, im Überdeckungsbereich zwischen dem Werkstück
4 und der Führungsschiene 8 in deren auf das Werkstück 4 eingeschwenkter Lage eine
zumindest in Annäherung parallele Erstreckung der Führungsschiene 8 zur Oberfläche
des Werkstückes 4 erreichen. Dies in sehr einfacher Weise und mit der Folge, dass
die Ansatzverhältnisse von seitens des Arbeitsschlittens 17 vorgesehenen Arbeitswerkzeugen
18 zum Werkstück 4 über dem jeweiligen Arbeitsweg praktisch gleich bleiben. Für einen
solchen Arbeitseinsatz ist keine Höhenfixierung der Führungsschiene 8 erforderlich;
vielmehr ergibt sich schon aufgrund des Eigengewichtes der Führungsschiene 8 eine
entsprechende, abstützende Auflage zum Werkstück 4. Diese bleibt auch bei der Durchführung
der jeweiligen Arbeit erhalten, gegebenenfalls sogar verstärkt, wenn, wie bei der
erfindungsgemäßen Lösung, die entsprechenden, über die Handhabe 19 aufzubringenden
Vorschubkräfte und die Stellkräfte für die Arbeitswerkzeuge 18 über den Arbeitsschlitten
17 zu einer Belastung der Führungsschiene 8 in Richtung auf das jeweils zu bearbeitende
Werkstück 4 führen.
[0026] Im Ausführungsbeispiel ist die als Stützschieber 44 ausgebildete Stützauflage 13
an ihrem dem hinteren Teil 6 zugewandten Ende noch mit quer zur Führungsschiene 8
einander gegenüberliegenden und gegen die aufzulegende Führungsschiene 8 seitlich
übergreifend aufragenden Führungsteilen 45 versehen, deren einander zugewandte Führungsflanken
46 insbesondere einlaufend angeschrägt in Richtung auf den Grundkörper 2 zu verlaufen,
so dass die Führungsschiene 8 in ihrer jeweiligen, zum Werkstück 4 anliegenden Arbeitslage
über die Stützauflage 13 auch seitengeführt ist. Somit ist auch ungeübten Benutzern
ein hochpräzises Arbeiten möglich, und für den professionellen Einsatz ergibt sich
eine deutliche Arbeitserleichterung, da die Ausrichtung der Führungsschiene 8 auch
in Querrichtung jeweils gewährleistet ist; zudem bilden die Führungsteile 45 seitlich
zur Führungsschiene 8 liegende, als "Handhabe" für die Verschiebung des Stützschiebers
44 zu nutzende Abstützungen.
[0027] Der Querführung der Führungsschiene 8 über deren Schwenkwegen zwischen zum Werkstück
4 aufliegender und gegenüber dem Werkstück 4 angehobener Lage dient auch der Führungsdom
11 mit seiner sich in Schwenkrichtung der Führungsschiene 8 erstreckenden und U-förmige
Führungsflanken 62 aufweisenden Führungsöffnung 12. Diese weist eine quer zu den Flanken
62 verlaufende Rückwand 53 auf, an der die über den Distanzkörper 26 verbundenen Endbereiche
der Profile 24 enden. Des Weiteren ist über den Führungsdom 11 der Schwenkwinkel für
die Führungsschiene 8 in seiner maximalen Größe vorgegeben.
[0028] Ferner lassen sich bei der erfindungsgemäßen Lösung durch Zusammenwirken des Führungsdomes
11 mit einem seitens der Führungsschiene 8 im zum Führungsdom 11 benachbarten Bereich
vorgesehenen Befestigungsteil 47 auch gewünschte Schwenklagen für die Führungsschiene
8 fixieren. Solche Schwenklagen sind beispielsweise eine Transportlage sowie auch
eine gegenüber dem Grundkörper 2 aufgeschwenkte Lage der Führungsschiene 8, in der
Werkstücke 4 in die Auflagezone 3 eingebracht oder aus dieser entnommen werden können,
wobei dies, bei verriegelter Schwenklage, in vorteilhafter Weise auch beidhändig erfolgen
kann. Hierbei entspricht die Transportlage bevorzugt einer Lage der Führungsschiene
8, in der diese unmittelbar benachbart zum Grundkörper 2 liegt, in der aber kein Berührkontakt
zwischen dem Arbeitsschlitten 17 und/oder den an diesem vorgesehenen Arbeitswerkzeugen
18 und dem Grundkörper 2, auch in der Auflagezone 3, besteht.
[0029] Das Befestigungsteil 47 ist am Ende der Führungsschiene 8, das in der Führungsöffnung
12 endet, ausgebildet. Fig. 8 veranschaulicht diesbezüglich, dass der Distanzkörper
26, der auslaufend auf den vorderen Teil 6 des Grundkörpers 2 zwischen den Profilen
24 der Führungsschiene 8 liegt, einen längs über die Profile 24 auskragenden zylindrischen
Ansatz 48 aufweist, auf dem, dem Befestigungsteil 47 zugehörig, eine Führungsbüchse
49 axial verschieblich und drehbar geführt ist. Die Führungsbüchse 49 ist Träger der
Handhabe 50 des Griffteiles 10, die bevorzugt als Spritzteil mit der Führungsbüchse
49 verbunden ist. Axial ist die Führungsbüchse 49 zum zylindrischen Ansatz 48 an ihrem
freien Ende über eine Feder 51 verschieblich abgestützt. Die Feder 51 liegt umschließend
zu einem in stirnseitiger Verlängerung des Ansatzes 48 vorgesehenen und zum Ansatz
48 festgelegten, gegebenenfalls auch einstückig mit dem Ansatz 48 ausgebildeten Tragteil
52 sowie axial zwischen einem diesem Tragteil 52 endseitig zugeordneten Anschlagbund
63 und einem durch die Stirnseite der Buchse 49 gebildeten oder dieser zugeordneten
Stützbund 65. Dadurch ist das Griffteil 10 zum Ansatz 48 drehbar und begrenzt axial
verschieblich, bildet somit einen Dreh-Schiebegriff.
[0030] Dem so ausgebildeten, einen Dreh-Schiebegriff bildenden Griffteil 10 sind an der
zugewandten Rückwand 53 des Domes 11 Vertiefungen 54, 55 zugeordnet, die vorgegebenen,
verrastenden Schwenklagen der Führungsschiene 8 entsprechen, wobei von den Vertiefungen
54, 55 im Ausführungsbeispiel durch die untere Vertiefung 54 eine Transportlage der
Führungsschiene 8 zum Grundkörper 2 vorgegeben ist. Die obere Vertiefung 55 entspricht
einer Schwenklage der Führungsschiene 55, in der ein jeweiliges Werkstück 4, also
insbesondere eine Fliese in die Auflagezone 3 eingebracht oder aus dieser entnommen
wird.
[0031] Zwischen den Vertiefungen 54, 55 erstreckt sich, wie aus den Stellungsbildern gemäß
Fig. 9 insbesondere ersichtlich ist, ein in der Rückwand 53 vorgesehener Führungsschlitz
59.
[0032] Die Handhabe 50 läuft umschließend zur Führungsbuchse 49 in einem Fußteil 56 aus,
das durch einen Ringbund 57 und zwei diametral einander gegenüberliegende, gegenüber
dem Ringbund 57 auskragende und zum Ringbund 57 axial anschließende Rastlappen 58
gebildet ist, deren Breite der Breite des in der Rückwand 53 zwischen den Vertiefungen
54, 55 verlaufenden Führungsschlitzes 59 und etwa dem Durchmesser des zylindrischen
Ansatzes 48 entspricht, so dass die Handhabe 50 bei Eingriff der Rastlappen 58 in
den Führungsschlitz 59 drehfixiert ist.
[0033] Der Durchmesser eines Umkreises um die Rastlappen 58 entspricht etwa dem Durchmesser
der Vertiefungen 54, 55 und der Ringbund 57 weist einen Außendurchmesser auf, der
größer ist als die Breite der Führungsnut 59, derart, dass sich über die Länge des
Führungsschlitzes 59, auch innerhalb der jeweiligen Vertiefung 54, 55 eine überlappende
Auflage des Ringbundes 57 zur Rückwand 53 ergibt, und zwischen dem Außendurchmesser
des Ringbundes 57 und dem Umkreis um die Rastlappen 58, also dem Innendurchmesser
der kreisförmigen Vertiefungen 54, 55 eine lediglich von den Rastlappen 59 überdeckte
Ringzone 60 verbleibt. In dieser Ringzone 60 sind die Vertiefungen 54, 55 bodenseitig
mit Noppen 61 versehen, auf die beim Drehen des Griffteiles 10 um den Ansatz 48 die
Rastlappen 58 auflaufen. Bevorzugt sind jeweils vier Noppen 61 vorgesehen, von denen
je zwei einander diametral gegenüberliegen, und zwar symmetrisch zu einer Geraden,
die durch die Mitten der über den Schlitz 59 verbindenden, kreisförmigen Vertiefungen
54, 55 verläuft. So ist es einmal möglich, die durch Verdrehen des Griffteiles 10
erfolgende Verriegelung in einer durch eine der Vertiefungen 54, 55 vorgegebenen Verriegelungslagen
haptisch spürbar zu machen und/oder auch hörbar zu signalisieren durch das Einrastgeräusch,
das sich beim Auflaufen der Rastlappen 58 auf die Noppen 61 ergibt.
[0034] Zur Umstellung zwischen den durch die Vertiefungen 54, 55 bestimmten Rastlagen müssen
die Rastlappen 58 durch Verdrehen des Griffteiles 10 in ihrer zueinander diagonalen
Erstreckung auf den Führungsschlitz 59 ausgerichtet werden. Dadurch ist eine Drehlage
für das Griffteil 10 im Bereich der Überführung zwischen den Vertiefungen 54, 55 sichergestellt,
von der ausgehend jeweils gleiche Verriegelungsmöglichkeiten in jeder der Vertiefungen
54, 55 bestehen.
[0035] In der Darstellung gemäß Fig. 8 ist die als Dreh-Schiebegriff ausgebildete Handhabe
10 - zur besseren Veranschaulichung - in ihrer axial gegen die Kraft der Feder 51
herausgezogenen Lage veranschaulicht, die eine Verdrehung ermöglicht und in der die
Rastlappen 58 nicht in den Schlitz 59 eingreifen.
[0036] Der bearbeitende Zugriff auf das jeweils in der Auflagezone 3 aufgelegte Werkstück,
insbesondere eine Fliese 5, erfolgt jeweils über die dem Arbeitsschlitten 17 zugeordneten
Arbeitswerkzeuge 18. Der Arbeitsschlitten 17 ist längs der auf dem Werkstück 4 aufliegenden
Führungsschiene 8 verfahrbar, die das Werkstück 4 in dessen Lage zur Auflagezone 3
bei der erfindungsgemäßen Lösung bevorzugt allein durch Gewichtsbelastung festlegt.
Allerdings ist, gegebenenfalls auch ergänzend, eine entsprechende Festlegung des Werkstückes
4 zur Auflagezone 3 in Verbindung mit einer Verriegelungslage der Führungsschiene
8 möglich.
[0037] Der Arbeitsschlitten 17 trägt, wie schon aus der Darstellung gemäß Fig. 1 teilweise
ersichtlich, die Arbeitswerkzeuge 18, und ist bei schematisierter Darstellung dieser
Arbeitswerkzeuge 17, nämlich eines Schneidrades 73 und von Brechstempeln 71, vereinfacht
in den Fig. 10 bis 13 dargestellt. Hierbei veranschaulichen die Fig. 10 bis 13 ausgehend
von einer Neutralstellung gemäß Fig. 10 die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten
für die Arbeitswerkzeuge 18 allein durch Verstellung über den Griffbügel 20, wobei
in den Zeichnungen die zur Neutralstellung abweichenden Stellungen allerdings nicht
gezeigt sind.
[0038] Die Darstellungen gemäß 10 bis 13 zeigen den Schlitten 17 bei bezogen auf die Darstellung
gemäß Fig. 1 entgegengesetzter, um 180° versetzter Ausrichtung der Vorrichtung 1 in
einer schematisierten Schnittdarstellung gemäß Linie X-X in Fig. 1, so dass zum Arbeitsschlitten
17, wie in Fig. 1, der Griffbügel 20 gegen das hintere Ende der Vorrichtung 1 geneigt
ist und zum Schneiden des jeweiligen Werkstückes 4, insbesondere einer Fliese, der
Arbeitsschlitten 17 in Richtung des Pfeiles 72 in Fig. 10 längs der Führungsschiene
8 verfahren wird. Der Pfeil 72 markiert somit die Schneidrichtung.
[0039] Die Anlenkung eines Schneidrades 73 erfolgt an einem Hebel 74, der als zweiarmiger
Hebel 74 um eine Achse 75 schwenkbar zum Schlittenkörper 22 angelenkt ist, wobei das
in Richtung des Pfeiles 72 über die Achse 75 auskragende Ende des Hebels 74 über eine
Feder 76 beaufschlagt ist, so dass das Schneidrad 73 eine gegenüber dem hier nicht
dargestellten Werkstück 4 abgehobene Lage einnimmt. Verschwenkbar ist der Hebel 74
um die Achse 75 in Richtung auf die Eingriffslage des Schneidrades 73 zum Werkstück
über einen Ausleger 77 zur Welle 78, die zu den seitlichen Armen 23 des Griffbügels
20 drehfest festgelegt ist und deren Achse 79 die gemeinsame Drehachse für den Ausleger
77 und den Griffbügel 20 mit dem Steg 21 bildet. Anstelle eines an der Welle 78 vorgesehenen
Auslegers 77 kann die Welle auch mit einem entsprechenden, den Hebel 74 beaufschlagenden
Nocken versehen sein.
[0040] Geht man, wie in Fig. 1 dargestellt, davon aus, dass die benutzerseitige Zugriffsseite
auf die Führungsschiene 8 im Bereich des vorderen Teiles 7 der Vorrichtung 1 liegt,
so wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, der Arbeitsschlitten 17 über den Griffbügel 20
vom Benutzer beim Schneiden in Richtung auf den hinteren Teil 6 der Vorrichtung 1
verfahren, bei einer gegenüber dem Arbeitsschlitten 17 in Richtung auf das hintere
Teil 6 der Vorrichtung 1 geneigten Lage des Griffbügels 20. Entsprechend wird zum
Schneiden der Griffbügel 20 in einem der Schneidrichtung gemäß Pfeil 72 entsprechenden
Drehsinn, wie durch den Pfeil 80 in Fig. 11 veranschaulicht, aus dort in den Fig.
10 bis 13 jeweils dargestellten Neutrallage, verschwenkt, bei entsprechender Beaufschlagung
des Schneidrades 73 auf seine Eingriffslage zum Werkstück 4, wie in Fig. 11 durch
den Pfeil 81 angedeutet.
[0041] Durch die Verschwenkung des Griffbügels 20 im entgegengesetzten Drehsinn, also in
Richtung auf den zugreifenden Benutzer und den vorderen Teil 7 der Vorrichtung 1,
wird aufgrund der Beaufschlagung durch die Feder 76 das Schneidrad 73 wieder in seine
der neutralen Stellung entsprechende Lage verschwenkt, also vom Werkstück 4 abgehoben,
wobei die Verstellung des Schneidrades 73 in diese Richtung bevorzugt, was hier nicht
gezeigt ist, anschlagbegrenzt ist, insbesondere aber für den Griffbügel im Rahmen
der Erfindung bevorzugt eine der Neutralstellung gemäß Fig. 1 entsprechende Verriegelungsstellung
gegenüber dem Arbeitsschlitten 17 gegeben ist, veranschaulicht durch den Eingriff
eines Verriegelungsgliedes 83 in eine entsprechende Aufnahme 84 am Arbeitsschlitten
17.
[0042] Ausgehend von der angesprochenen Neutralstellung, und nach Lösen der diese bevorzugt
lediglich gegen eine versehentliche Einleitung des Brechvorgangs sichernden Verriegelungsstellung,
wird unter Beibehalt des Drehsinnes in Richtung des Pfeiles 82 der Brechvorgang eingeleitet,
wobei zum Brechen die beiderseits des Schlittenkörpers 22 liegenden Brechstempel 71,
von denen in den schematisierten Schnittdarstellungen gemäß 10 bis 13 nur einer gezeigt
ist, in Richtung des Pfeiles 86 gegen das Werkstück 4 angedrückt werden. Die entsprechende
Beaufschlagung der jeweiligen Brechstempel 71 erfolgt durch Verschwenken des Griffbügels
20 in dem dem Pfeil 82 entsprechenden Drehsinn über an den seitlichen Armen 23 ausgebildete
Betätigungsnocken 85. Dem Ende des Ausfahrweges der Brechstempel 71 in Richtung des
Pfeiles 82 gegen das Werkstück 4 entspricht eine weitere Verriegelungsstellung für
den Griffbügel 20, die in Fig. 13 durch die Strichpunktlinie 87 veranschaulicht ist,
auf der seitens des Arbeitsschlittens 17 eine dem Verriegelungsglied 83 zugeordnete
Aufnahme 88 vorgesehen ist, so dass die Brechstempel 71 in seiner das Werkstück 4
brechenden Stellung zu fixieren sind. In Richtung auf die Verriegelungsstellungen,
so die Neutralstellung und die Brechstellung, sind die den seitlichen Armen 23 des
Griffbügels 20 zugeordneten Verriegelungsglieder 83, wie insbesondere aus den Fig.
14 und 15 ersichtlich, federnd belastet, so dass sich - bei Freigabe durch den Benutzer
- selbsttätig eine Verriegelung durch Eingriff in die jeweilige, dem Arbeitsschlitten
17 zugeordnete Aufnahme 84 bzw. 88 ergibt, von denen die Aufnahme 84 derart ausgebildet
ist, dass eine Verriegelung lediglich gegen eine Verstellung in Richtung der Einleitung
des Brechvorgangs erfolgt, nicht aber in Richtung der Beaufschlagung des Schneidrades
73. Die Aufnahme 86 bildet somit lediglich nach einer Seite einen Anschlag für das
Verriegelungsglied 83 durch eine Raststufe, die an einer umfangsseitig zur Anlaufscheibe
92 verlaufenden Führungsbahn vorgesehen ist. Aus ihrer jeweiligen Verriegelungslage
sind die Verriegelungsglieder 83 vom Benutzer über ein entsprechendes, bevorzugt dem
Griffbügel 20 zugeordnetes Betätigungsgestänge zu lösen, wie auch nachfolgend in Bezug
auf die Fig. 14 und 15 mit weiteren Details noch erläutert.
[0043] Fig. 14 zeigt in einer schematisierten und vereinfachten Darstellung einen Arbeitsschlitten
17 in U-förmiger Querschnittsform mit einem die Schlittenwangen 90 übergreifenden
Schlittensteg 91. In Höhe des Schlittensteges 91 und quer zu den Schlittenwangen 90
verlaufend ist die Welle 78 insbesondere in den Schlittenwangen 90 gelagert, wobei
endseitig die Griffbügel 23 zur Welle 78 drehfest festgelegt sind und wobei im Bereich
zwischen den Schlittenwangen 90 die Welle 78 mit dem Ausleger 77, gegebenenfalls mit
einem entsprechenden Nocken, ausgebildet ist, über den das zwischen den Wangen 90
liegende Schneidrad 73 der Schneidanordnung 70 zu beaufschlagen ist.
[0044] Die Wangen 90 des Schlittens 17 sind im Bereich der Welle 78 und koaxial zu dieser
als kreisförmige, gegenüber dem Schlittensteg 71 in Richtung auf den Steg 21 des Griffbügels
20 auskragende Anlaufscheiben 92 mit umfangsseitigen, die Aufnahmen 84 und 88 für
die Verriegelungsglieder 83 bildenden Vertiefungen und/oder Absätzen ausgebildet.
[0045] Die Betätigung der Verriegelungsglieder 83 erfolgt über eine dem Griffbügel 20 zugeordnete
Betätigungsanordnung 93 mit einem Betätigungsgestänge 94, das in zwei verschiedenen
Ausgestaltungsformen in den Fig. 14 und 15 veranschaulicht ist. Fig. 14 zeigt ein
Betätigungsgestänge 94 in einer Ausbildungsform mit zwei längs der seitlichen Bügelarme
23 verlaufenden Gestängearmen 95 (teils durch ein Gehäuse 112 überdeckt dargestellt),
die längs der Bügelarme 23, wie über den Pfeil 96 veranschaulicht, verschieblich geführt
sind und die in Richtung auf den Schlittenkörper 22 entsprechend den Bügelarmen 23
aufeinander eingebogen über einen Steg 97 verbunden sind, an dem im Überdeckungsbereich
zu den an den Schlittenwangen 90 vorgesehenen Anlaufscheiben 92 die Verriegelungsglieder
83 vorgesehen sind. Entsprechend der Pfeilrichtung 96 und damit in Längsrichtung der
Bügelarme 23 sind die Gestängearme 95 über Federn 98 in Eingriffsrichtung der Verriegelungsglieder
83 auf die Aufnahmen 84 beaufschlagt. Entgegen dieser Beaufschlagungsrichtung können,
um die jeweilige Verriegelung aufzuheben, die Gestängearme 95 angehoben werden. Hierzu
sind die Gestängearme benachbart zum Steg 21 des Griffbügels über eine Griffstange
99 verbunden, so dass es in einfacher Weise möglich ist, zum Aufheben der jeweiligen
Verriegelungsstellungen die Verriegelungsglieder 83 zu den Aufnahmen 84 außer Eingriff
zu bringen.
[0046] Bei im Prinzip gleichem Aufbau des Arbeitsschlittens 17 mit zugehörigem Griffbügel
20 zeigt Fig. 15 für ein Betätigungsgestänge 100, bei dem die Bügelarme 23 im Überdeckungsbereich
zu den längs derselben verlaufenden Gestängearmen 101 längsgeschlitzt ausgebildet
sind, derart, dass die Gestängearme 101, zwischen den Schenkeln der Bügelarme 23 durchgreifend,
quer zur Erstreckungsrichtung der Bügelarme 23 verschwenkbar mit diesen über Schwenkachsen
102 verbunden sind. In Richtung auf den Schlittenkörper 22 auslaufend sind die Gestängearme
101, was in Fig. 15 nur strichliert angedeutet ist, mit Verriegelungsgliedern 83 versehen,
die zu in den Anlaufscheiben 92 vorgesehenen Rastaufnahmen 84, 88, wie anhand der
Fig. 14 geschildert, federbelastet in Eingriffstellung zu verschwenken sind. Zwischen
den benachbart zum Steg 21 des Griffbügels 20 auslaufenden Enden 103 der Gestängearme
101 ist hierzu eine Betätigungsanordnung 104 vorgesehen, welche quer zu den seitlichen
Armen 23 des Griffbügels 20 benachbart zum Bügelsteg 21 liegende und einander gegenüberliegend
seitlich auskragende Drucktaster 105 aufweist, die über gegen zum Griffbügel 20 lagefeste
Anlagen abgestützte Federn 106 auf ihre Ausgangslage belastet sind. Diese entspricht
der Eingriffslage der an den Gestängearmen 101 vorgesehenen Verriegelungsglieder 83
in die Aufnahmen 84 bzw. 88. Die Drucktaster 105 sind über einen dazwischen liegenden,
zum Griffbügel 20 in nicht näher gezeigter Weise schwenkbar abgestützten zweiarmigen
Kupplungshebel 107 bewegungsgekoppelt.
[0047] Fig. 15 veranschaulicht ergänzend zur Darstellung gemäß Fig. 14 die Lage des Arbeitsschlittens
17 zur Führungsschiene 8, wobei von der Führungsschiene 8 die über die Distanzkörper
25 und 26 verbundenen L-förmigen Profile 24 gezeigt sind, die mit ihren kurzen, zum
Steg 21 parallel verlaufenden Schenkeln 108 sich jeweils gegen die Schlittenwangen
90 erstrecken und auf denen der Schlittensteg 91 über angedeutete Gleitlager 109 verschieblich
abgestützt ist. Die seitliche Abstützung zwischen den Schlittenwangen 90 und der Führungsschiene
8 erfolgt gegen die langen Schenkel 110 der L-förmigen Profile, die sich nach der
vom Steg 91 abgewandten Seite erstrecken und zwischen denen das Schneidrad 73 liegt,
das über einen Hebel 74 geführt ist, der um die zum Steg 91 lagefeste Drehachse 75
verschwenkbar ist und über die Feder 76 in Richtung auf seine vom Werkstück abgehobene
Lage federnd belastet ist. Die Querabstützung des Arbeitsschlittens 17 gegen die langen
Schenkel 108 der Profile 24 erfolgt wiederum bevorzugt gleitgelagert über zwischen
den Schlittenwangen 90 und den langen Schenkeln 110 liegende Gleitkörper 111.
[0048] Fig. 15 zeigt ergänzend zu den bisherigen Darstellungen auch die zum Arbeitsschlitten
17 beidseitige Anordnung der Brechstempel 71 bei entsprechenden Betätigungsanordnungen.
Wie in Fig. 14 für den linksseitigen Teil des Arbeitsschlittens 17 dargestellt, ist
der Arbeitsschlitten, soweit dies die Funktionen erlauben, mit einem Gehäuse 112 versehen.
[0049] Eine vereinfachte, separate Darstellung des Arbeitsschlittens 17 mit Griffbügel 20
und über den Griffbügel 20 erfolgender Betätigung des Schneidrades 73 ist aus Fig.
16 ersichtlich. Insbesondere veranschaulicht Fig. 16 auch, dass das Schneidrad 73
über die Feder 76 unter Vermittlung des Hebels 74 auf seine ausgehobene Lage belastet
ist, so dass sich mit der Umstellung von der Schneidstellung auf die Neutralstellung
für das Schneidrad 73 eine in den Arbeitsschlitten 17 zurückgezogene Lage ergibt,
die lediglich bei der Umstellung von der Neutralstellung des Griffbügels 20 in die
Schneidstellung aufgehoben wird.
[0050] In entsprechender Weise veranschaulicht Fig. 17 die Verstellung der Brechstempel
71 über den Griffbügel 20 bei Verschwenken des Griffbügels 20 in einem Drehsinn 88,
bei dem sich die an den seitlichen Armen 23 vorgesehenen Betätigungsnocken 85 gegen
die Bremsstempel 71 bewegen und diese in Richtung auf ihre Arbeitsstellung durch Beaufschlagung
der Hebel 113 verstellen, die als zweiarmige, um eine Achse 119 verschwenkbare Hebel
ausgebildet sind und deren einer Hebelarm 114 den jeweiligen Bremsstempel 71 trägt,
während der andere, hintere Hebelarm 115 federnd in Gegenrichtung beaufschlagt ist.
Diese Beaufschlagung kann beispielsweise durch eine lediglich schematisiert als Strichverbindung
zwischen einer Anlenkung 120 am Hebelarm 114 und einer Anlenkung 121 am Schlittenkörper
22 angedeutete Zugfederverbindung 116 erfolgen, oder auch bei einer Druckfederabstützung
117, bei der der jeweilige Hebelarm 115 zumindest ausgehend von der Neutralstellung
bis hin zur Schneidstellung über einen mit dem den Betätigungsnocken 85 enthaltenden
Bügelarm 23 verbundenen Nocken 118 beaufschlagt ist, derart, dass die Bremsstempel
71 auf ihre Ruhelage innerhalb des Arbeitsschlittens 17 verlagert sind, somit also
beim Schneiden des Werkstückes 4 über das Schneidrad 73 in einer Freiganglage zum
Werkstück 4 gehalten sind.
[0051] Die Achse 75 für den das Schneidrad 73 tragenden zweiarmigen Hebel 74 gemäß Fig.
16 und die Achse 119, um die die Brechstempel 71 tragenden zweiarmigen Hebel 113 (gemäß
Fig. 17) verschwenkbar sind, liegen beide bezogen auf die Achse 79 der Welle 78 auf
der gleichen, dem hinteren Teil 6 des Grundkörpers 12 zugewandten Seite, so dass sich
bei kurzer Bauform des Arbeitsschlittens 17 auch größere Hebellängen mit günstigem
Übersetzungsverhältnis realisieren lassen.
[0052] Die vorstehend geschilderten Ausgestaltungen der einzelnen Elemente der Vorrichtung
1, so insbesondere der Führung und/oder der Ausbildung für die Führungsschiene, der
Abstützung für die Führungsschiene und/oder der Verriegelung für die Führungsschiene
sowie auch des Arbeitsschlittens in seinen unterschiedlichen Ausgestaltungsformen
lassen sich, wie insbesondere Fig. 1 veranschaulicht, in Kombination, sowie auch in
Teilkombinationen zu einem vorteilhaften Aufbau der Vorrichtung gemäß Fig. 1 nutzen,
bilden insbesondere aber auch eigenständige Erfindungen.
1. Vorrichtung zum Schneiden von flächigen Werkstücken (4), insbesondere Fliesen (5),
mit einem Grundkörper (2), der eine Auflagezone (3) für ein zu zerschneidendes Werkstück
(4) aufweist und mit einer längs des Grundkörpers (2) ausgerichteten und die Auflagezone
(3) übergreifenden Führungsschiene (8), die im Arbeitsbetrieb auf dem jeweiligen,
in der Auflagezone (3) befindlichen Werkstück (4) aufliegt und eine Stütz- und Führungsbahn
für einen längs der Führungsschiene (8) verfahrbaren Arbeitsschlitten (17), insbesondere
Arbeitswerkzeuge (18) tragenden Arbeitsschlitten (17) bildet, wobei die Führungsschiene
(8) in zumindest einem Endbereich auf eine der Dicke des Werkstückes (4) angepasste
Höhenlage zum Grundkörper (2) über eine verschiebbare Stützauflage (13) mit längs
des Verschiebebereiches in ihre Höhe zueinander abgestuften Stützzonen (32 bis 34)
abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützauflage (13) in Längsrichtung der Führungsschiene (8) verschiebbar zum Grundkörper
(2) aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützauflage (13) in einer vertieften Führungsaufnahme (35) des Grundkörpers
(2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützauflage (13) zum Grundkörper (2) über ein verrastend in Verschieberichtung
sperrendes, insbesondere sägezahnartiges Rastprofil abgestützt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme (35) bodenseitig in Verschieberichtung verlaufende Durchtrittsschlitze
(36) für an der Stützauflage (13) vorgesehene und zum Grundkörper (2) hintergreifende
und/oder in den Grundkörper (2) eingreifende Halteteile aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützauflage (13) als Stützschieber (44) mit zueinander abgestuften Stützzonen
(32 bis 34) ausgebildet ist, die zum hinteren Teil (6) des Grundkörpers (2) ansteigend
auf der der Führungsschiene (8) zugewandten Seite vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die insbesondere als Stützschieber (44) ausgebildete Stützauflage (12) im Bereich
ihres dem hinteren Teil (6) des Grundkörpers (2) zugewandten erhöhten Endes mit seitlich
auskragenden und gegen die Führungsschiene (8) aufragenden Führungsteilen (45) versehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zur Stützauflage benachbarten Bereich ein vom Grundkörper (2) aufragender und
von der Führungsschiene (8) durchsetzter Führungsdom (11) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (8) an ihrem von der Stützauflage (12) abgelegenen Ende zum hinteren
Teil (6) des Grundkörpers (2) höhenverstellbar, insbesondere federnd höhenverstellbar
und verschwenkbar, gehalten ist.