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EP 2 525 035 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.11.2012 Patentblatt 2012/47 |
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Anmeldetag: 02.04.2012 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Priorität: |
20.05.2011 CH 860112011
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(71) |
Anmelder: EKU AG |
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8370 Sirnach (CH) |
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Erfinder: |
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- Schmidhauser, Heinz
8588 Zihlschlacht (CH)
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Vertreter: Gachnang, Hans Rudolf |
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Gachnang AG Patentanwälte
Badstrasse 5
Postfach 323 8501 Frauenfeld 8501 Frauenfeld (CH) |
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Führungsschienenanordnung für flächenbündige Schiebetüren |
(57) Die Führungsanordnung für flächenbündige Schiebetüren (3) umfasst eine Kurvenbahn
(25, 25', 25"). Die Kurvenbahn (25) setzt sich aus zwei Führungsplatten (27) zusammen,
welche durch in Nuten (37) eingelegte Profilstäbe (35) gebildet wird.
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[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Führungsschienenanordnung für flächenbündige Schiebetüren
gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Flächenbündige Schiebetüren sind bekannt (
WO 2004/090274). Um die zu verschiebende Schiebetür, die bei geschlossenem Schrank flächenbündig,
d.h. in einer Ebene mit der benachbarten Schiebetür liegt, in eine Verschiebestellung
zu bringen, muss die Schiebetür eine translatorische Bewegung durchführen. Diese der
parallelen Verschiebung zur benachbarten Tür vorausgehende Verschiebung lotrecht zur
Verschieberichtung erfolgt durch einen Schiebewagen, an dem die Schiebetür aufgehängt
ist, der durch in Nuten geführte Scheiben nach vorne bewegt wird und dadurch die Schiebetür
über die benachbarte Schiebetür führt. Die Nuten für das Verschieben des Schiebewagens
sind in der bekannten Ausführung in eine Platte eingefräst, welche Platte sich über
die gesamte Breite des Schiebetürschranks erstrecken muss, um die Führungsrollen auf
dem gesamten Schiebeweg stets führen zu können. Da Schiebetürschränke unterschiedliche
Breiten aufweisen können, müssen die Platten mit den Nuten jeweils an diese Breite
angepasst und dann die Nuten eingefräst werden. Dieses Vorgehen ist einerseits kostspielig
und andererseits kann eine Vorkonfektionierung nur in Standardmassen erfolgen. Dies
befriedigt nicht, da heute oft Schiebetürschränke in vorhandene Nischen zwischen zwei
Raumwänden eingepasst werden müssen.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Führungsschienenanordnung,
bei der das Ausfräsen der Nuten anhand von Bauplänen erfolgen muss, entfällt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsschienenanordnung gemäss den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Führungsschienenanordnung
sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0005] Es gelingt durch das Einsetzen von Standard-Führungsplatten mit einer Kurvenbahn
und das Einsetzen von Profilstäben in Nuten in der Grundplatte der vorhandenen Radführungsschiene
auf einfache Art und Weise vor Ort, d.h. bei der Montage des Schranks vorzunehmen.
[0006] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Aufsicht auf einen Schrank mit Radführungsschienen und einem quer zu den Radführungsschienen
verschiebbaren Tragwagen,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Führungsanordnung längs Linie II-I in Figur 1.
[0007] In der Aufsicht auf die Führungsschienenanordnung 1 ist mit Bezugszeichen 3 eine
Schiebetür in -.- -Linien dargestellt. In strichpunktierten Linien sind die Umrisse
eines Schranks 5 angedeutet. Die Führungsschienenanordnung 1 umfasst eine erste Radführungsschiene
7 in Gestalt eines umgekippten U's, in welcher erste Tragrollen 9 mit horizontal liegender
Drehachse auch in vertikaler Richtung abgestützt sind und einen Tragwagen 11, an dessen
Stirnseite die Schiebetür 3 aufgehängt ist. Eine zweite Radführungsschiene 13 trägt
und führt die zweiten Tragrollen 15 des Tragwagens 11. Die zweite Radführungsschiene
13 übernimmt überwiegend die Last der Schiebetüre 3.
[0008] Auf dem Tragwagen 11 ist ein Schiebewagen 17 mittels Rollen 19 rechtwinklig zu den
Radführungsschienen 7,13 verschiebbar gelagert. An der Stirnseite (in Figur 1 oben)
des Schiebewagens 17 sind Aufnahmeplatten 21 für die Befestigung der Schiebetür 3
angeordnet.
[0009] Um den Schiebewagen 17 mit der Schiebetür 3 rechtwinklig zu den Radführungsschienen
bewegen zu können, sind an der Unterseite des Schiebewagens 17 an vertikal stehenden
Achsen Führungsscheiben 23 drehbar angeordnet. Die Führungsscheiben 23 greifen in
Nuten 25 ein und werden von diesen seitlich geführt. Die Nut 25 umfasst einen Kurvenabschnitt
25' und einen an diesen anschliessenden linearen Abschnitt 25". Der Kurvenabschnitt
25' ist in einer Führungsplatte 27 eingelassen; der lineare Abschnitt 25" wird durch
zwei Stege 29 und 31 gebildet. Der erste Steg 29 ist Teil der ersten Radführungsschiene
13 und auf einer unter dieser liegenden Grundplatte 33 angeordnet. Der zweite Steg
31 besteht aus einem Profilstab, der in einer Nut 25 in der Grundplatte 33 eingesetzt
ist. Sind zwei Führungsscheiben 23 vorgesehen, so bildet ein zweiter Profilstab 35'
eine lineare Nut 25".
[0010] Nachfolgend wird der Aufbau der Führungsschienenanordnung auf einem Schrank 5 erläutert.
Nach Fertigstellung des Schranks bei einem Schreiner, in einer Möbelfabrik oder nach
der Montage am Aufstellungsort werden die beiden Radführungsschienen 7,13 in vorgegebenem
Abstand auf der Decke des Schranks 5 befestigt. Die beiden Radführungsschienen 7,
13 können zuvor nach Ausmessen des Schranks 5 in der richtigen Länge zugeschnitten
werden. Nun werden die beiden Führungsplatten 27 an der durch den Hersteller der Führungsschienenanordnung
vorgegebenen Stelle auf der Grundplatte 33 befestigt. Der Befestigungsort der Führungsplatte
27 richtet sich nach der Grösse bzw. Breite der Schiebetür 3 und allenfalls weiteren
Kriterien und ist daher nicht zum vornherein festgelegt. Die Befestigung der Führungsplatte
27 mit der bogenförmigen Nut 25' erfolgt vorzugsweise mit (nicht dargestellten) Schrauben.
Die Führungsplatte 27 liegt am Steg 29 an und ist damit exakt ausgerichtet.
[0011] Um auch eine Führung der Führungsscheiben 23 nach dem Ausfahren des Schiebewagens
17 zu gewährleisten, wird ein Profilstab 35, der den Steg 29 bildet, in eine Längsnut
37 in der Grundplatte 33 eingesetzt. Der Profilstab 35 schliesst an das Ende des bogenförmigen
Abschnitts 25' der Nut 25 an und erstreckt sich bis zu einer zweiten Führungsplatte,
welche am gegenüberliegenden Schrankende eingesetzt ist. Die zweite Hälfte der Führungsschienenanordnung
1 ist zur Mitlinie S spiegelsymmetrisch angeordnet und nicht dargestellt.
[0012] Für die zweite Hälfte der Nut 25 wird analog eine zweite Führungsplatte 27 beabstandet
zur ersten in gleicher Weise aufgesetzt und die linear verlaufende Führungsnut 25"
durch den Profilstab 35 gebildet, der in die Grundplatte 33 eingesteckt ist.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an der Unterseite der Führungsplatten
27 Rippen oder Nocken angeformt, welche in die Nuten 37 an der Grundplatte 33 einzugreifen
bestimmt sind und die Führungsplatten 27 exakt positionieren.
1. Führungsschienenanordnung für flächenbündige Schiebetüren (3), umfassend zwei parallel
verlaufende Radführungsschienen (7,13) für einen Tragwagen (11) zum Parallelvorschub
der Schiebetüren (3), eine Grundplatte (33) für zwei Führungsplatten (27) mit je einer
Kurvenbahn (25) zum Führen von Führungsscheiben (23) an Schiebewagen (17) beim Herausfahren
der Schiebewagen (17) aus der Schliess- in eine Verschiebestellung, wobei die Führungsplatte
(27) zwischen den beiden Radführungsschienen (7,13) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Grundplatte (33) zwei parallel verlaufende Nuten (37) eingelassen sind, dass
die zwei Führungsplatten (27) auf der Grundplatte (33) befestigbar sind und dass die
Kurvenbahnen (25') an den Führungsplatten (27) durch in die Nuten (37) eingelegte
Profilstäbe (35), die eine lineare Kurvenbahn (25") bilden, verbunden sind.
2. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (33) Teil der ersten Radführungsschiene (7) ist.
3. Führungsschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (33) Teil beider Radführungsschienen (7,13) ist.
4. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Führungsplatten (27) für den Eingriff in die lineare Kurvenbahn
(25") Rippen oder Nocken ausgebildet sind.
5. Führungsschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstäbe (35) die Oberfläche der Grundplatte (33) überragen und die lineare
Kurvenbahn (25") bilden, die die Führungsscheiben (23) am Schiebewagen (17) führt.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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