[0001] Die Erfindung betrifft ein Tiefkühllager mit einem Lagerraum, in dem eine Temperatur
von weniger als 0 °C aufrechterhalten wird, und einem Unterfrierschutz, der unterhalb
des Lagerraums angeordnet ist, um ein Gefrieren des Bodens unterhalb des Lagerraumes
zu verhindern. Derartige Tiefkühllager werden dauerhaft in einem Temperaturbereich
unterhalb des Gefrierpunkts betrieben, häufig beispielsweise im Bereich von -25 °C
bis -30 °C. Durch diese niedrigen Temperaturen kann Grundwasser oder Schichtwasser,
das unter Umständen, etwa bei starken Regenfällen, bis an eine Bodenplatte des Tiefkühllagers
heranreicht, gefrieren. Die dabei entstehenden Verwerfungen im Boden können die Bodenplatte
oder sonstige Bestandteile des Tiefkühllagers oder des Fundaments beschädigen.
[0002] Um dies zu verhindern, reicht eine gute Wärmeisolation unterhalb des Tiefkühllagers
in der Regel nicht aus. Es ist daher bekannt geworden, als zusätzlichen Unterfrierschutz
unterhalb des Lagerraums gezielt Wärme einzubringen. Dies kann durch Nutzung von Abwärme
der vorhandenen Kühlaggregate erfolgen. Diese Lösung hat sich in der Praxis jedoch
nicht bewährt, da sie wegen des hohen konstruktiven Aufwands in vielen Fällen unwirtschaftlich
ist. Alternativ ist es bekannt, spezielle Heizsysteme, die ein elektrisches Heizelement
aufweisen, unterhalb des Lagerraums anzuordnen. Dies bedeutet jedoch einen erhöhten
Energieverbrauch.
[0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen wirtschaftlich und energetisch
sinnvollen Unterfrierschutz für ein Tiefkühllager mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 zur Verfügung zu stellen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Tiefkühllager mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Die Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
[0005] Das Tiefkühllager hat einen Lagerraum, in dem eine Temperatur von weniger als 0°C
aufrechterhalten wird, und einen Uztterfrierschutz, der unterhalb des Lagerraums angeordnet
ist, um ein Gefrieren des Bodens unterhalb des Lagerraums zu verhindern, wobei der
Unterfrierschutz ein Batteriespeicherwerk aufweist, das eine Vielzahl von Batterien
aufweist und an ein elektrisches Versorgungsnetz angeschlossen ist zur Bereitstellung
von positiver und negativer Regelleistung für das elektrische Versorgungsnetz.
[0006] Die in dem Lagerraum aufrechterhaltene Temperatur kann deutlich unterhalb des Gefrierpunkts,
beispielsweise unterhalb von -15°C oder im Bereich von -25°C bis -30°C betragen.
[0007] Das Batteriespeicherwerk dient zur Bereitstellung von Regelleistung. Regellcistung
wird benötigt, um die in das Versorgungsnetz, beispielsweise ein öffentliches Versorgungsnetz,
eingespeist elektrische Leistung mit der dem Versorgungsnetz entnommenen elektrischen
Leistung ins Gleichgewicht zu bringen. Es wird zwischen Primär-, Sekundar- und Tertiärregelleistung
unterschieden. Das Vorhalten der erforderlichen Regelleistung stellt die Netzbetreiber
zunehmend vor Herausforderungen, weil wegen des steigenden Anteils erneuerbarer Energien
wie Wind- und Solarenergie, die - im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken - nicht
regelbar sind, die Schwankungen der eingespeisten elektrischen Leistung zunehmen.
Das Batteriespeicherwerk kann einen Beitrag zur Bereitstellung der benötigten Regelleistung
liefern, indem es mit Hilfe einer Vielzahl von Batterien, die gemeinsam einen leistungsstarken
Batteriespeicher bilden, sowohl elektrische Leistung an das Versorgungsnetz abgeben
(positive Regelleistung) als auch elektrische Leistung aus dem Versorgungsnetz aufnehmen
(negative Regelleistung) kann. Dabei wird der Batteriespeicher entladen bzw. geladen.
Es können beliebige Batterietechnologien eingesetzt werden, beispielsweise Lithium-Ionen-
oder Nickel-Cadmium-Akkumulatoren. Die Batterien können durch andere Stromspeicher
ergänzt werden, etwa durch Kondensatoren.
[0008] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Batteriespeicherwerk insbesondere
wegen des unterhalb von 100% liegenden Wirkungsgrads der verwendeten Batterien sowohl
beim Laden der Batterien als auch beim Entladen der Batterien Abwärme erzeugt. Diese
kann für den Unterfrierschutz des Tiefkühllagers verwendet werden. Die Abwärme des
Batteriespeicherwerks kann die einzige Wärmequelle des Unterfrierschutzes sein, einen
herkömmlichen Unterfrierschutz mit einem elektrischen Heizelement also vollständig
ersetzen, oder nur einen wesentlichen Beitrag zu der benötigten Wärme liefern. Ein
Batteriespeicherwerk ist zur Anordnung unterhalb eines Tiefkühllagers besonders geeignet,
weil die sich aus dieser Anordnung ergebenden Randbedingungen für den Betrieb eines
Batteriespeicherwerks unkritisch sind. Insbesondere stellen das fehlendes Tageslicht
und eine unter Umständen eingeschränkte Zugänglichkeit keine Probleme für den Betrieb
des Batteriespeichcrwerks dar. Ein weiterer Aspekt ist die Skalierbarkeit des Batteriespeicherwerks,
die eine Anpassung an den Wärmebedarf des Unterfriersehutzes ermöglicht.
[0009] Ein weiterer Vorteil ist, dass unterhalb des Lagerraums des Tiefkühllagers wegen
der von dem Lagerraum gebildeten Wärmesenke und der fehlenden Sonneneinstrahlung naturgemäß
niedrige Temperaturen herrschen, was für den Betrieb des Batteriespeicherwerks vorteilhaft
ist. So bedürfen herkömmliche Batteriespeicherwerke in der Regel einer Kühlung. Bei
der Erfindung kann diese unter Umständen entfallen, schwächer dimensioniert oder durch
eine kostengünstigere Belüftung ersetzt werden.
[0010] In einer Ausgestaltung ist das Batteriespeicherwerk in einem Betriebsraum untergebracht,
dessen Grundfläche in wesentlichen der Grundfläche des Lagerraums entspricht. In dem
Betriebsraum ist die Vielzahl von Batterien angeordnet, insbesondere in einem Regallager.
Außerdem können sich weitere für den Betrieb des Batteriespeicherwerks vorgesehene
Anlagen in dem Betriebsraum befinden, etwa ein Umrichter zum Einspeisen und Entnehmen
der Regelleistung und sonstige elektrische Einrichtungen. Die beim Betrieb des Batteriespeicherwerks
entstehende Wärme kann sich in dem Betriebsraum verteilen, so dass der Unterfrierschutz
unterhalb der gesamten Fläche des Lagerraums wirksam wird.
[0011] In einer Ausgestaltung ist der Betriebsraum in einem Kellergeschoss angeordnet. Mit
anderen Worten ist für das Batteriespeicherwerk ein gesondertes Stockwerk des Tiefkühllagers
vorgesehen, das betreten und/oder befahren werden kann. Der Lagerraum des Tiefkühllagers
kann im darüberliegenden Stockwerk, also im Erdgeschoss bzw. im wesentlichen ebenerdig,
angeordnet sein.
[0012] In einer Ausgestaltung kann das Batteriespeicherwerk Regelleistung von 500 kW oder
mehr zu Verfügung stellen. Diese Leistung kann als positive Regelleistung in das Versorgungsnetz
eingespeist oder als negative Regelleistung dem Versorgungsnetz entnommen werden.
Hierzu ist eine entsprechende Dimensionierung des Batteriespeichers, insbesondere
eine für die genannte Leistung erforderliche Zellenzahl notwendig, ebenso wie eine
entsprechende Dimensionierung der Umrichter und/oder Ladegeräte. In weiteren Ausgestaltungen
kann das Batteriespeicherwerk Regelleistung von 5 MW, 10 MW oder 15 MW oder mehr zu
Verfügung stellen und so die von vielen Netzbetreibern definierten Mindestanforderungen
für die Bereitstellung von Primär-, Sekundär- und Tertiärleistung erfüllen. Gleichzeitig
stellen die genannten Leistungen sicher, dass für die meisten Tiefkühllager ein in
jeder Situation ausreichender Unterfrierschutz erzielt wird, ohne dass auf anderem
Wege Wärme eingebracht werden muss.
[0013] In einer Ausgestaltung weist die Vielzahl von Batterien eine Gesamtkapazität von
1 MWh oder mehr auf, Dies ermöglicht es dem Batteriespeicherwerk, die abgerufene Regelleistung
gegebenenfalls über einen relativ langen Zeitraum zur Verfügung zu stellen.
[0014] In einer Ausgestaltung ist zwischen dem Lagerraum und dem Batteriespeicherwerk eine
Wärmeisolationsschicht angeordnet. Hierdurch wird einerseits einem Gefrieren des Bodens
unterhalb des Lagerraums entgegengewirkt. Andererseits wird durch gute thermische
Isolierung weniger Energie für den Betrieb der Kühlaggregate des Tiefkühllagers benötigt.
[0015] In einer Ausgestaltung weist das Batteriespeicherwerk eine Steuerung auf, die die
Einspeisung von elektrischer Leistung in das Versorgungsnetz durch Ansteuern eines
Wechselrichters steuert. Auf diese Weise wird ein netzkonformes Einspeisen der Regelleistung
in das Versorgungsnetz erreicht.
[0016] In einer Ausgestaltung weist das Batteriespeicherwerk eine Steuerung auf, die die
Entnahme von elektrischer Leistung aus dem Versorgungsnetz durch Ansteuern eines Ladegeräts
steuert. Auf diese Weise wird Regelleistung in geeigneter Weise dem Netz entnommen
und in Form von Gleichstrom zum Aufladen der Batterien eingesetzt.
[0017] In einer Ausgestaltung weist das Tieflkühllager eine Kühleinrichtung auf, die mit
elektrischer Energie betreibbar ist, und das Batteriespeicherwerk ist unabhängig von
dem elektrischen Versorgungsnetz mit der Kühleinrichtung verbindbar, so dass die Kühleinrichtung
unmittelbar mit elektrischer Energie aus dem Batteriespeicherwerk versorgbar ist.
Grundsätzlich ist ein Austausch von elektrischer Energie auch über das elektrische
Versorgungsnetz möglich. Durch die unmittelbare Verbindung der Kühleinrichtung mit
dem Batteriespeicherwerk kann die elektrische Energie aus dem Batteriespeicherwerk
ohne Umweg über das Versorgungsnetz zum Betreiben der Kühleinrichtung verwendet werden.
Ein Betrieb der Kühleinrichtung ist daher auch bei einem Ausfall des Versorgungsnetzes
möglich. Außerdem können sich wirtschaftliche Vorteile ergeben, etwa wenn mit Blick
auf die zukünftig zu erbringende Regelleistung ein Entladen der Batterien angezeigt
ist.
[0018] In einer Ausgestaltung weist der Lagerraum eine Nutzfläche von 100 m
2 oder mehr auf. Sie kann auch 200 m
2, 500 m
2, 1000 m
2 oder 5000 m
2 oder mehr betragen. Die Erfindung eignet sich grundsätzlich für beliebig dimensionierte
Tiefkühllager, die für einen dauerhaft störungsfreien Betrieb einen Unterfrierschutz
benötigen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von 5 Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Tiefkühllager in einer vereinfachten, schematischen Darstellung
von der Seite,
- Fig. 2
- den Betriebsraum eines Batteriespeicherwerks in einer vereinfachten, schematischen
Darstellung von oben,
- Fig. 3
- ein Tiefkühllager mit Unterfirierschutz nach dem Stand der Technik in einer vereinfachten
schematischen Darstellung,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch das Tiefkühllager nach Fig. 3 zur Illustration der Wirkung
des Unterfrierschutzes,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen Boden des Tiefkühllagers aus Fig. 3.
[0020] Die Figuren 3 bis 5 stellen den Stand der Technik dar und sollen zuerst erläutert
werden. Fig. 3 zeigt den Grundriss eines Tiefkühllagers mit einer Grundfläche von
ungefähr 500 m
2. Im Inneren des dargestellten Rechtecks befindet sich der Lagerraum 10 des Tiefkühllagers,
in dem dauerhaft eine Temperatur von ungefähr -25 °C aufrechterhalten wird. Unterhalb
des Lagerraums 10 und etwa in dessen Mitte befindet sich ein Heizelement 12, das sich
über eine Länge von einigen Metern erstreckt und innerhalb eines Schutzrohrs 14 angeordnet
ist. Das Heizelement 12 ist zur Versorgung mit elektrischer Energie über eine Anschlussleitung
16 an eine Stromquelle angeschlossen, so dass als Unterfrierschutz Wärme in einen
Bereich unterhalb des Lagerraums eingebracht werden kann. Das Heizelement 12 kann
von außen durch eine Heizelementeinführung 18 in die gezeigte Position gebracht werden.
Im dargestellten Beispiel beträgt die mittlere Temperatur außerhalb des Lagerraums
10 +10 °C.
[0021] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch Fig. 3 entlang der in Fig. 3 gekennzeichneten
Schnittebene 20. Dargestellt ist unterhalb eines Bodens 22 eine Wärmeisolationsschicht
24. Das Heizelement 12 mit Schutzrohr 14 befindet sich unterhalb der Wärmeisolationsschicht
24. Die über das Heizelement 12 eingebrachte Wärme ist durch drei Pfeile angedeutct.
Sie breitet sich unterhalb der Wärmeisolationsschicht 24 aus, Weiterhin gelangt Umgebungswärme
von außen unter die Wärmeisolationsschicht 24, wie durch die Pfeile 26 veranschaulicht.
Insgesamt wird durch die gezeigte Anordnung erreicht, dass die Temperatur unterhalb
des Lagerraums 10 bzw. unterhalb der Wärmeisolationsschicht 24 dauerhaft oberhalb
des Gefrierpunkts liegt.
[0022] Fig. 5 zeigt den Aufbau des Fußbodens des Tiefkühllagers aus Fig. 3 im Schnitt, ebenfalls
entlang der Schnittebene 20. Ganz oben befindet sich eine Nutzschicht 28, auf der
das Tiefkühllager bewirtschaftet wird. Unterhalb davon ist eine bewehrte Tragbctonschicht
30 angeordnet. Unterhalb der Tragbetonschicht 30 befindet sich die Wärmeisolationsschicht
24, die im gezeigten Beispiel aus Schaumpolystyrol besteht. Die Wärmeisolationsschicht
24 ist von der Tragbetonschicht 30 durch einen Feuchtigkeitsschutz und eine Gleitschicht
32 getrennt. Unterhalb der Wärmeisolationsschicht 24 befindet sich eine Wasserdampfsperre
34. Unterhalb der Wasserdampfsperre 34 schließt sich eine bewehrte Unterbetonschicht
36 an. Diese ruht auf einer Kiesschicht 38. Unterhalb der Kiesschicht 38 befindet
sich als zentrale Wärmequelle das Heizelement 12 mit Schutzrohr 14. Schließlich zeigt
die Figur 5 ein Temperaturkontrollrohr 39, das sich durch die Unterbetonschicht 36
erstreckt. Darin befindet sich ein Temperatursensor, mit dem die Temperatur unterhalb
des Lagerraums überwacht werden kann.
[0023] Der vorstehend erläuterte, aus dem Stand der Technik bekannte Aufbau kann auch für
ein Tiefkühllager gemäß der Erfindung verwendet werden, wobei statt des elektrischen
Heizelements 12 oder zusätzlich dazu ein Batteriespeicherwerk als Unterfrierschutz
dient.
[0024] Figur 1 zeigt stark vereinfacht und schematisch ein erfindungsgemäßes Tiefkühllager.
Das Niveau des umgebenden Erdbodens ist bei 40 gestrichelt angedeutet. Der erfindungsgemäße
Lagerraum 42 hat eine Grundfläche von ungefähr 1.000 m
2 und einen etwa ebenerdig ausgebildeten Boden 44.
[0025] Unterhalb des Lagerraums 42 ist als Unterfrierschutz ein Batteriespeicherwerk 46
dargestellt. Dieses weist eine Vielzahl von Batterien 48 auf, die über einen Wechselrichter
51 und ein Ladegerät 50 an ein elektrisches Versorgungsnetz 52 angeschlossen sind.
Über den Wechselrichter 51 und eine hierfür geeignete Steuerung kann den Batterien
48 elektrische Leistung entnommen und als Regelleistung über eine elektrische Leistung
74 in das Versorgungsnetz 52 eingespeist werden. Ebenfalls möglich ist es, negative
Regelleistung zur Verfügung zu stellen und dementsprechend elektrische Leistung aus
dem Versorgungsnetz 52 aufzunehmen und über das Ladegerät 50 zum Aufladen der Batterien
48 einzusetzen. Wie in der Figur angedeutet, können Ladegerät 50 und Wechselrichter
51 cine Einheit bilden und teils gleiche oder gemeinsam genutzte Schalt- oder sonstige
Elemente enthalten. Es kann sich jedoch auch um getrennte Geräte handeln, die jeweils
mit dem Versorgungsnetz 52 und dem von den Batterien 48 gebildeten Batteriespeicher
verbunden sind.
[0026] Das gesamte Batteriespeicherwerk 46 befindet sich in einem Betriebsraum 54, der als
Kellergeschoss ausgeführt ist. Er weist im Wesentlichen dieselbe Grundfläche auf wie
der Lagerraum 42. Zwischen dem Boden 44 des Lagerraums 42 und dem Batteriespeicherwerk
46 bzw. dem Betriebsraum 54 ist eine Wärmisolationsschicht 56 angeordnet. Zur Kühlung
des Lagerraums 42 gibt es eine elektrische betreibbare Kühleinrichtung 70, die über
eine elektrische Leitung 76 mit dem Versorgungsnetz 52 verbunden ist. Außerdem ist
sie über eine elektrische Leitung 72 mit dem Wechselrichter 51 verbindbar. Die letztgenannte
Verbindung kann unabhängig von der Verfügbarkeit des Versorgungsnetzes 52 hergestellt
werden.
[0027] Figur 2 zeigt einen Grundriss des Betriebsraums 54 des Batteriespeicherwerks 46.
Dargestellt ist ein Regallagcr, das als Breitgang-Lager mit beispielsweise 1.080 Stellplätzen
ausgeführt ist. Die Regale 58 sind in Reihen angeordnet. Zwischen den Regalen 58 sind
Flurförderzeuge 60 dargestellt, die beispielsweise zum Einlagern der Batterien 48,
die in den Regalen 58 untergebracht sind, oder für Wartungsaufgaben verwendet werden
können. Ein Großteil der Fläche des Betriebsraums 54 wird von dem Breitgang-Lager
eingenommen. Darüber hinaus gibt es vier weitere Räume, die in der Figur 2 unten dargestellt
sind. Dabei handelt es sich um einen Geräteraum mit Werkstatt 62, einen elektrischen
Betriebsraum 64, einen Raum 66 für einen Phasenreaktor und einen Raum 68 für einen
Wärmetauscher.
[0028] In dem elektrischen Betriebsraum 64 sind die für den Betrieb des Batteriespeicherwerks
46 erforderliche Lcit- und Regeltechnik, ein Zusatz-Netztrafo, ein Spannungskontrollsystem
(voltage control System, VCS) sowie Entstör-Kondensatoren angeordnet. Im elektrischen
Betriebsraum 64 befindet sich auch der Wechselrichter 51 und das Ladegerät 50.
[0029] Der Wärmetauscher im Raum 68 dient zur ergänzenden Nutzbarmachung der Abwärme des
Batteriespeicherwerks für andere Zwecke. Der Phasenreaktor bietet einen Schutz vor
hohen Spannungsspitzen. Weitere Schutzvorrichtungen des Batteriespeicherwerks vor
hohen Spannungen und Strömen, etwa eine Gleichspannungssicherung, sind in den Figuren
nicht dargestellt.
1. Tiefkühllager mit einem Lagerraum (42), in dem eine Temperatur von weniger als 0 °C
aufrecht erhalten wird, und einem Unterfrierschutz, der unterhalb des Lagerraums (42)
angeordnet ist, um ein Gefrieren des Bodens unterhalb des Lagerraums (42) zu verhindern,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterfrierschutz ein Batteriespeicherwerk (46) aufweist, das eine Vielzahl von
Batterien (48) aufweist und an ein elektrisches Versorgungsnetz (52) angeschlossen
ist zur Bereitstellung von positiver und negativer Regelleistung für das elektrische
Versorgungsnetz (52).
2. Tiefkühllager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriespeicherwerk (46) in einem Betriebsraum (54) untergebracht ist, dessen
Grundfläche im Wesentlichen der Grundfläche des Lagerraums (42) entspricht.
3. Tiefkühllager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsraum (54) in einem Kellergeschoss angeordnet ist,
4. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriespeicherwerk (46) Regelleistung von 500 kW oder mehr zur Verfügung stellen
kann.
5. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Batterien (48) eine Gesamtkapazität von 1 MWh oder mehr aufweist.
6. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerraum (42) und dem Batteriespeicherwerk (46) eine Wärmeisolationsschicht
(56) angeordnet ist.
7. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriespeicherwerk (46) eine Steuerung aufweist, die die Einspeisung von elektrischer
Leistung in das Versorgungsnetz (52) durch Ansteuern eines Wechselrichters (51) steuert.
8. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriespeicherwerk (46) eine Steuerung aufweist, die die Entnahme von elektrischer
Leistung aus dem Versorgungsnetz (52) durch Ansteuern eines Ladegeräts (50) steuert.
9. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefkühllager eine Kühleinrichtung (70) aufweist, die mit elektrischer Energie
betreibbar ist, und das Batteriespeicherwerk (46) mit der Kühleinrichtung (70) unabhängig
von dem elektrischen Versorgungsnetz (52) verbindbar ist, so dass die Kühleinrichtung
(70) unmittelbar mit elektrischer Energie aus dem Batteriespeicherwerk (46) versorgbar
ist.
10. Tiefkühllager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerraum (42) eine Nutzfläche von 100 m2 oder mehr aufweist.