[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckenausziehführung für ein aus einem Möbelkorpus
ausziehbares Schrankteil, mit einer Führungsschiene, die mit einer Innenseite der
Decke des Möbelkorpus direkt oder über eine an der Innenseite der Decke festlegbare
Korpusschiene, aus der die Führungsschiene ausziehbar ist, verbindbar ist, und mit
einer gegenüber der Führungsschiene in eine Ausziehrichtung ausziehbaren und entgegen
der Ausziehrichtung einschiebbaren Ausziehschiene, wobei das Ausziehen der Ausziehschiene
aus der Führungsschiene durch eine an der Ausziehschiene gehaltene Anschlageinheit
begrenzt ist, die einen Anschlagabschnitt aufweist, der zur Begrenzung des Ausziehens
der Ausziehschiene aus der Führungsschiene mit einem Gegenanschlag der Führungsschiene
zusammenwirkt, und wobei der Anschlagabschnitt der Anschlageinheit zur Verstellung
zwischen einer Sperrstellung, in der er mit dem Gegenanschlag zusammenwirkt und das
Ausziehen der Ausziehschiene aus der Führungsschiene begrenzt, und einer Durchlassstellung,
in der der Gegenanschlag am Anschlagabschnitt vorbeiführbar ist, um eine Schwenkachse
verschwenkbar ist.
[0002] Deckenausziehführungen für ausziehbare Schrankteile, insbesondere Hochschrankteile,
dienen dazu, das ausziehbare Schrankteil in aufrechter Lage zu halten und können somit
auch als Seitenführungen bezeichnet werden. Diese Deckenausziehführungen umfassen
häufig drei gegeneinander verschiebbare Schienen, um zumindest einen Vollauszug des
ausziehbaren Schrankteils zu ermöglichen, wobei die Ausziehführung teleskopartig oder
mit differentiellem Lauf der mittleren Ausziehschiene ausgebildet sein kann.
[0003] Zur Aufnahme des Gewichts des ausziehbaren Schrankteils dient eine am Boden des Möbelkorpus
festgelegte Ausziehführung. Obwohl eine solche Ausziehführung mit einem Anschlag bestückt
ist, der das Ausziehen begrenzt, ist es zweckmäßig, auch bei der oben angeordneten
Deckenausziehführung eine Anschlageinrichtung vorzusehen, die das Ausziehen begrenzt.
[0004] Aus der
AT 3 164 U und
AT 8 952 U sind Deckenausziehführungen bekannt, welche Anschlageinheiten zur Begrenzung des
Ausziehens aufweisen. Bei der Montage des Schrankes wird die Ausziehschiene des ausziehbaren
Schrankteils in die Führungsschiene eingeschoben, die bereits mit der Deckeninnenseite
verbunden ist. In der Folge muss der Anschlagabschnitt der Anschlageinheit manuell
in die Sperrstellung gebracht werden, um wirksam zu werden. Bei der
AT 8 952 U sind hierbei mehrere Sperrstellungen vorhanden, um die Stelle im Ausziehweg einzustellen,
an der der Anschlagabschnitt wirksam wird (um damit eine Abstimmung mit dem Anschlag
der am Boden des Möbelkorpus festgelegten Ausziehführung zu erreichen). Wird diese
manuelle Betätigung des Anschlagabschnitts vergessen, so wird die Anschlageinheit
nicht wirksam.
[0005] Aus der
DE 20 2005 001 998 U1 geht eine Deckenausziehführung der eingangs genannten Art hervor, bei welcher eine
selbsttätige Verstellung des Anschlagabschnitts der Anschlageinheit von einer Durchlassstellung
in eine Sperrstellung vorgesehen ist. Hierzu ist die den Anschlagabschnitt aufweisende
Anschlageinheit als gegen die Kraft eines Federelements verschwenkbarer Hebel ausgeführt.
Wenn bei der Montage der Deckenausziehführung die Ausziehschiene in die Führungsschiene
eingeführt wird, so wird der Hebel von den an der Führungsschiene angeordneten, um
vertikale Achsen drehbar gelagerten Führungsrollen jeweils verschwenkt, sodass der
Anschlagabschnitt in die Durchlassstellung gelangt, in welcher die jeweilige Führungsrolle
am Anschlagabschnitt vorbeigeführt werden kann. Nach dem Vorbeiführen einer jeweiligen
Führungsrolle wird der Hebel von der Feder in die Sperrstellung zurückverschwenkt.
Die in der Ausziehrichtung gesehen am weitesten hinten liegende Führungsrolle der
Führungsschiene bildet beim Ausziehen der Ausziehschiene den Gegenanschlag, der an
den Anschlagabschnitt des sich in der Sperrstellung befindenden Hebels anschlägt.
Nachteilig an dieser vorbekannten Deckenausziehführung ist es u.a., dass eine Einstellung
der Anschlagposition beim Ausziehen der Ausziehschiene nicht möglich ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Deckenausziehführung der eingangs genannten
Art bereitzustellen. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Deckenausziehführung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Bei der Deckenausziehführung gemäß der Erfindung ist die Schwenkachse, um die der
Anschlagabschnitt der Anschlageinheit verschwenkbar ist, gegenüber der Ausziehschiene
verschiebbar, vorzugsweise von der Ausziehschiene verschiebbar geführt. Hierbei werden
mehrere Sperrstellungen des Anschlagabschnitts bereitgestellt, bei denen die Schwenkachse
des Anschlagabschnitts und damit der Anschlagabschnitt an unterschiedlichen Positionen
der parallel zur Ausziehrichtung liegenden Längserstreckung der Ausziehschiene liegen.
In den verschiedenen Sperrstellungen des Anschlagabschnitts ist die Ausziehschiene
unterschiedlich weit aus der Führungsschiene ausziehbar. In einer jeweiligen Sperrstellung
ist der Anschlagabschnitt gegen eine Verschiebung in Längsrichtung der Ausziehschiene
gesichert, vorzugsweise durch mindestens ein Eingriffselement des Anschlagabschnitts,
welches mit mindestens einem Rastelement der Ausziehschiene in Eingriff steht. Zur
Verstellung zwischen den verschiedenen Sperrstellungen des Anschlagabschnitts ist
das mindestens eine Eingriffselement des Anschlagabschnitts günstigerweise durch Verschwenkung
des Anschlagabschnitts um die Schwenkachse, und zwar in die gleiche Schwenkrichtung
wie bei der Verschwenkung von der Sperrstellung in die Durchlassstellung, außer Eingriff
mit dem mindestens einen Rastelement bringbar.
[0008] Bei einer erfindungsgemäßen Deckenausziehführung kann in einfacher Weise die Lage
des Endanschlags beim Ausziehen der Ausziehschiene aus der Führungsschiene eingestellt
werden.
[0009] Eine erfindungsgemäße Ausbildung kann vorteilhafterweise zudem eine sehr einfache
Montage der Anschlageinheit in der Führungsschiene ermöglichen.
[0010] Bei der Montage der Deckenausziehführung, wenn die von der Führungsschiene zunächst
getrennte Ausziehschiene in die Führungsschiene eingeschoben wird, wird der Anschlagabschnitt
vom am Anschlagabschnitt anlaufenden Gegenanschlag der Führungsschiene ausgehend von
der Sperrstellung oder einer der Sperrstellungen in die Durchlassstellung verstellt,
wobei eine Verschwenkung des Anschlagabschnitts um die Schwenkachse erfolgt. Diese
Verstellung des Anschlagabschnitts kann hierbei von der bezogen auf die Ausziehrichtung
vordersten Sperrstellung erfolgen, wobei die Verstellung vorzugweise nur durch eine
Verschwenkung des Anschlagabschnitts um die Schwenkachse bewirkt wird, oder ausgehend
von einer anderen Sperrstellung erfolgen, wobei die Verstellung eine Verschiebung
der Schwenkachse und eine Verschwenkung um die Schwenkachse umfasst.
[0011] Nach dem Vorbeiführen des Gegenanschlags an der Anschlageinheit erfolgt die Rückstellung
des sich in der Durchlassstellung befindenden Anschlagabschnitts in die bezogen auf
die Ausziehrichtung vorderste Sperrstellung vorteilhafterweise selbsttätig. Hierzu
weist die Anschlageinheit mindestes ein federelastisches Element auf, von dem der
in der Durchlassstellung sich befindende Anschlagabschnitt in die bezogen auf die
Ausziehrichtung vorderste Sperrstellung verstellt wird, wobei der Anschlagabschnitt
um die Schwenkachse verschwenkt wird. Bei der Verstellung des Anschlagabschnitts von
einer der Sperrstellungen in die Durchlassstellung erfolgt dann die Verschwenkung
um die Schwenkachse gegen die Rückstellkraft dieses mindestens einen federelastischen
Elements.
[0012] Zur Ausbildung eines solchen federelastischen Elements kann die Anschlageinheit beispielsweise
einen vom Anschlagabschnitt abstehenden, sich an der Ausziehschiene abstützenden Arm
aufweisen, wobei der Arm elastisch biegbar ist und/oder an einem elastisch biegbaren
Teil der Anschlageinheit angebracht ist und/oder gegen ein separates federelastisches
Element verschwenkbar mit dem Anschlagabschnitt verbunden ist.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Führungsschiene um vertikale Achsen
drehbar gelagerte Führungsrollen auf, die zwischen Vertikalstege der Ausziehschiene
eingreifen. Der Gegenanschlag kann von der bezogen auf die Ausziehrichtung am weitesten
hinten gelegenen Führungsrolle der Führungsschiene gebildet werden oder es kann ein
von den Führungsrollen separater Gegenanschlag an der Führungsschiene montiert sein.
Wenn bei der Montage die bezogen auf die Ausziehrichtung vor dem Gegenanschlag liegenden
Führungsrollen an den Anschlagabschnitt der Anschlageinheit anlaufen, so verschwenken
diese jeweils den Anschlagabschnitt, bis der Anschlagabschnitt eine Stellung einnimmt,
in der die jeweilige Führungsrolle am Anschlagabschnitt vorbeigeführt werden kann
(diese Stellung kann identisch zur Durchlassstellung sein oder die Verschwenkung um
die Schwenkachse kann weniger weit oder weiter wie in der Durchlassstellung sein).
[0014] Zur Ausbildung der verschiebbaren Führung der Schwenkachse des Anschlagabschnitts
weist die Ausziehschiene vorteilhafterweise mindestens eine Führungsbahn auf, die
insbesondere von einem Langloch gebildet wird. Vorzugweise sind Führungsbahnen vorhanden,
die von Langlöchern ausgebildet werden, welche in gegenüberliegenden Vertikalstegen
der Ausziehschiene ausgebildet sind, zwischen denen die Anschlageinheit liegt. In
die Langlöcher greifen Achszapfen des Anschlagabschnitts ein, die die Schwenkachse
bilden.
[0015] Die Rastelemente der Ausziehschiene werden bevorzugterweise von Ausbuchtungen eines
parallel zur Ausziehrichtung sich erstreckenden Längsrandes mindestens eines Langlochs
gebildet, welches in mindestens einem der Vertikalstege ausgebildet ist und in welches
mindestens ein zapfenförmig ausgebildetes Eingriffselement des Anschlagabschnitts
ragt.
[0016] Die Verschwenkung des Anschlagabschnitts um die Schwenkachse in eine Drehrichtung,
in welche sich der Anschlagabschnitt bei seiner Verstellung von der Durchlassstellung
in die vorderste Sperrstellung verschwenkt, wird vorteilhafterweise von einer Schwenkanschlagfläche
begrenzt, die das Eingriffselement aufweist und die an eine ausziehschienenfeste Gegenanschlagfläche
anläuft. Denkbar und möglich wäre es auch, dass eine in diese Drehrichtung gerichtete
Schwenkanschlagfläche nicht am Eingriffselement oder an einem der Eingriffselemente
sondern einem hiervon separatem Teil der Anschlageinheit ausgebildet ist.
[0017] Die Schwenkachse des Anschlagabschnitts ist vorzugsweise parallel zur Ausziehrichtung
der Ausziehschiene verschiebbar geführt.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Schrägsicht eines Hochschranks, dessen ausziehbares Schrankteil ausgezogen
ist, die Frontblende vom Rahmen abgenommen und der Schrankkorpus im Bereich der Decke
teilweise aufgebrochen;
Fig. 2 ein vergrößertes Detail A von Fig. 1;
Fig. 3 eine Schrägsicht der Ausziehschiene zusammen mit oberen Endabschnitten der
vertikalen Rahmenschenkel des Ausziehrahmens und herausgenommener Anschlageinheit;
Fig. 4 und Fig. 5 eine vergrößerte Schrägsicht und Seitenansicht der Anschlageinheit;
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der Korpusschiene und der aus ihr ausziehbaren Führungsschiene
mit dazwischenliegenden, in einem Käfig angeordneten Wälzlagerteilen;
Fig. 7 bis 15 Darstellungen von verschiedenen Phasen beim Zusammensetzen der Ausziehschiene
und der Führungsschiene;
Fig. 16 einen Schnitt entlang der Linie BB von Fig. 15;
Fig. 17 und 18 das Auseinandernehmen der Ausziehschiene und der Führungsschiene;
Fig. 19 bis 22 die Verstellung der Anschlagposition des Anschlagabschnitts;
Fig. 23 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 aber mit einem zusätzlichen Betätigungsteil
(abgenommen dargestellt);
Fig. 24 die Teile von Fig. 23 im zusammengesetzten Zustand;
Fig. 25, 26 und 27 eine Seitenansicht, Draufsicht und stirnseitige Ansicht des Betätigungsteils.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel eines Schranks, speziell Hochschranks, bei dem eine erfindungsgemäße
Deckenausziehführung 1 einsetzbar ist, ist in Fig. 1 dargestellt. Das ausziehbare
Schrankteil 2, speziell Hochschrankteil, weist einen Ausziehrahmen auf. An diesem
Ausziehrahmen sind Ablagen oder Fächer anbringbar. Als Beispiel ist in Fig. 1 ein
am Ausziehrahmen angebrachter Korb 3 dargestellt. Am bezogen auf die Ausziehrichtung
4 vorderen Ende des Ausziehrahmens ist eine Blende 5 angebracht.
[0020] Am Boden 6 des Möbelkorpus 7 ist eine untere Ausziehführung 8 festgelegt, die das
ausziehbare Schrankteil 2 trägt. Ein unterer horizontaler Rahmenschenkel des Ausziehrahmens
wird hierbei von einer ausziehbaren Schiene 10 der Ausziehführung 8 getragen. Der
untere horizontale Rahmenschenkel könnte auch direkt eine ausziehbare Schiene der
unteren Ausziehführung bilden. Zwischen einer am Boden 6 festgelegten korpusfesten
Schiene 11 und der ausziehbaren Schiene 10 ist vorzugsweise eine mittlere Schiene
12 vorgesehen, um zumindest einen Vollauszug des ausziehbaren Schrankteils zu ermöglichen,
d.h. das bezogen auf die Ausziehrichtung 4 hintere Ende des ausziehbaren Schrankteils
2, welches vom vertikalen Rahmenschenkel 14 gebildet wird, liegt im vollständig ausgezogenen
Zustand beim bezogen auf die Ausziehrichtung 4 vorderen Ende des Möbelkorpus 7 oder
vor diesem. Die untere Ausziehführung 8 kann in herkömmlicher Weise ausgebildet sein.
[0021] Zur Führung des oberen Endes des ausziehbaren Schrankteils 2 dient die Deckenausziehführung
1. Von dieser wird das obere Ende des ausziehbaren Schrankteils 2 gegen eine Verkippung
rechtwinkelig zur Ausziehrichtung 4 abgestützt.
[0022] Die Deckenausziehführung 1 gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst eine an der Innenseite der Decke 15 des Möbelkorpus 7 montierte Korpusschiene
16, eine verschiebbar von dieser geführte Führungsschiene 17 und eine von der Führungsschiene
17 verschiebbar geführte Ausziehschiene 18.
[0023] Zur verschiebbaren Führung der Führungsschiene 17 gegenüber der Korpusschiene 16
können beispielsweise in einem Käfig 20 drehbar gelagerte, zwischen den Schienen 16,
17 angeordnete Wälzkörper 19, insbesondere Kugeln, vorgesehen sein, vgl. Fig. 6. Die
Verschiebung der Führungsschiene 17 gegenüber der Korpusschiene 16 ist durch Anschläge
begrenzt.
[0024] Falls kein Vollauszug des ausziehbaren Schrankteils 2 gewünscht sein sollte, könnte
die Korpusschiene 16 auch entfallen und die Führungsschiene 17 könnte zur Montage
an der Deckeninnenseite ausgebildet sein. Bevorzugt ist es aber, dass die Deckenausziehführung
1 drei gegeneinander verschiebbare Schienen 16, 17 und 18 aufweist.
[0025] Die Führungsschiene 17 weist zwei in Längsrichtung der Führungsschiene 17 voneinander
beabstandet um vertikale Achsen drehbar gelagerte Führungsrollen 21 auf. Beispielsweise
sind hierzu wie dargestellt an einem horizontalen Steg 22 der Führungsschiene 17 Achszapfen
23 angebracht, die vom Steg 22 nach unten abstehen und an ihren freien Enden die Führungsrollen
21 drehbar lagern.
[0026] Es könnten auch mehr oder weniger Führungsrollen 21 vorhanden sein. Zusätzlich zu
den Führungsrollen 21 oder anstelle von diesen könnten auch Gleitlagerteile zur Seitenführung
der Ausziehschiene 18 gegenüber der Führungsschiene 17 vorhanden sein.
[0027] Bezogen auf die Ausziehrichtung 4 hinter den Führungsrollen 21 weist die Führungsschiene
17 einen Gegenanschlag 24 auf, der mit der weiter unten beschriebenen Anschlageinheit
der Ausziehschiene 18 zusammenwirkt. Der Gegenanschlag 24 ist hier als am Steg 22
angebrachter und von diesem nach unten abstehender Körper ausgebildet. Vom Gegenanschlag
24 kann auch eine Gleitführungsfunktion zur Seitenführung der Ausziehschiene 18 gegenüber
der Korpusschiene übernommen werden.
[0028] Zur Dämpfung des Aufpralls des Gegenanschlags 24 am Ende des Ausziehweges der Ausziehschiene
18 ist der Gegenanschlag am (bezogen auf die Ausziehrichtung 4) hinteren Ende mit
einem federnden Abschnitt 24a ausgebildet. Dieser ist gegenüber dem restlichen Körper
des Gegenanschlags 24 durch über den Großteil der Höhe des Gegenanschlags verlaufende
Schlitze freigestellt.
[0029] Der Gegenanschlag 24 könnte auch durch eine um eine vertikale Achse drehbar gelagerte
Führungsrolle 21 gebildet werden. Diese könnte beispielsweise zusätzlich zu den beiden
in die Ausziehrichtung weiter vorne liegenden Führungsrollen 21 vorhanden sein.
[0030] Die Ausziehschiene 18 weist in die horizontale, rechtwinkelig zur Ausziehrichtung
4 stehende Richtung (=Querrichtung) voneinander beabstandete Vertikalstege 25, 26
auf, zwischen denen sich ein Zwischenraum 27 befindet. In diesen greifen die Führungsrollen
21 und der Gegenanschlag 24 im montierten Zustand der Deckenausziehführung 1 ein.
[0031] Die Vertikalstege 25, 26 stehen von einem diese verbindenden Basissteg 28 nach oben
ab. Beispielsweise ist der Basissteg 28 horizontal ausgerichtet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Ausziehschiene 18 einen insgesamt U-förmigen Querschnitt auf.
[0032] Beim in Fig. 1 dargestellte ausziehbaren Schrankteil 2 verbindet die Ausziehschiene
18 die vertikalen Rahmenschenkel 13, 14 des ausziehbaren Schrankteils 2 an ihren oberen
Enden, wobei die vertikalen Rahmenschenkel 13, 14 an ihren unteren Enden durch den
horizontalen Rahmenschenkel 9 verbunden sind. Die Ausziehschiene 18 stellt somit einen
integralen Bestandteil des Ausziehrahmens des ausziehbaren Schrankteils 2 dar, wobei
sie einen oberen horizontalen Rahmenschenkel des Ausziehrahmens bildet. Die Ausziehschiene
18 könnte auch ein vom ausziehbaren Schrankteil 2 getrenntes Teil sein, das mit diesem
verbunden ist.
[0033] An der Ausziehschiene 18 ist eine Anschlageinheit 29 montiert, die sich im Zwischenraum
27 zwischen den Vertikalstegen 25, 26 befindet. Die Anschlageinheit 29 umfasst einen
Anschlagabschnitt 29a. An eine Anschlagfläche 29b des Anschlagabschnitts 29a läuft
beim Ausziehen der Ausziehschiene 18 am Ende des Ausziehweges der Gegenanschlag 24
an.
[0034] Im Ausführungsbeispiel besitzt die Anschlagfläche 29b erste und zweite Teilflächen,
die sich an ersten und zweiten Teilstücken des Anschlagabschnitts 29a befinden, welche
in eine horizontale, rechtwinkelig zur Ausziehrichtung 4 liegende Richtung voneinander
beabstandet sind.
[0035] Die Anschlageinheit 29 besitzt weiters einen Arm 29c, der vom Anschlagabschnitt 29a
ausgeht und sich ausgehend vom Anschlagabschnitt 29a zumindest abschnittsweise schräg
zur Ausziehrichtung nach unten erstreckt und sich im Bereich seines freien Endes am
Basissteg 28 abstützt. Der Arm 29c oder zumindest ein an das freie Ende des Arms 29c
anschließender Abschnitt desselben ist von der Stellung, die er ohne einwirkende äußere
Kräfte einnimmt (vgl. z.B. Fig. 3, 4 und 5), gegen eine federelastische Rückstellkraft
in Richtung einer Annäherung des Arms 29c zum Anschlagabschnitt 29a verbiegbar. Hierbei
kann die Biegung innerhalb der Erstreckung des Arms 29c und/oder im Bereich der Verbindung
mit dem Anschlagabschnitt 29a erfolgen. Diese Verbiegung ist beispielsweise aus dem
Vergleich der Fig. 8 und 9 ersichtlich.
[0036] Der Arm 29c besitzt im Ausführungsbeispiel erste und zweite Teilstücke, die mit den
ersten und zweiten Teilstücken des Anschlagabschnitts 29a verbunden sind und an ihren
freien Enden durch ein Verbindungsteilstück verbunden sind. Der Arm 29c weist somit
eine insgesamt U-förmige Ausbildung auf.
[0037] Die beiden Teilstücke des Anschlagabschnitts 29 sind somit im Ausführungsbeispiel
über den Arm 29c miteinander verbunden.
[0038] Die Vertikalstege 25, 26 weisen jeweils eine Führungsbahn 30 auf, die von einem parallel
zur Ausziehrichtung 4 sich erstreckenden Langloch gebildet wird. In die Führungsbahnen
30 greifen Achszapfen 31 des Anschlagabschnitts 29a ein, welche eine Schwenkachse
32 für den Anschlagabschnitt 29a bilden.
[0039] Die beiden Vertikalstege 25, 26 weisen weiters jeweils eine Ausnehmung 33 auf, in
welche jeweils zwei Eingriffselemente 34, 35 ragen, die von vom Anschlagabschnitt
29a beidseitig abstehenden Zapfen gebildet werden.
[0040] Die langlochförmigen Ausnehmungen 33 weisen jeweils einen parallel zur Ausziehrichtung
4 sich erstreckenden ersten Abschnitt 33a und einen vom vorderen Ende des ersten Abschnitts
33a ausgehenden, gebogen verlaufenden zweiten Abschnitt 33b auf.
[0041] Der obere Längsrand des ersten Abschnitts 33a weist jeweils eine Reihe von Ausbuchtungen
auf. Zwischen den einzelnen Ausbuchtungen liegen zahnartige Vorsprünge. Die Ausbuchtungen
bilden Rastelemente 36, in welche die Eingriffselemente 34, 35 eingreifen können.
Ein jeweiliges Eingriffselement 34, 35 kann hierbei in unterschiedliche der Rastelemente
36 eingreifen, wodurch unterschiedliche Sperrstellungen des Anschlagabschnitts 29a
definiert werden, in welchen die Anschlagfläche 29b des Anschlagabschnitts 29a an
unterschiedlichen Stellen der Längserstreckung der Ausziehschiene 18 positioniert
ist. Wenn die Eingriffselemente 34, 35 in Rastelemente 36 eingreifen, so ist der Anschlagabschnitt
29a und somit die Anschlagfläche 29b gegen eine entgegen der Ausziehrichtung 4 gerichtete
Verschiebung gesperrt.
[0042] Fig. 12 zeigt die bezogen auf die Ausziehrichtung 4 vorderste Sperrstellung. Wenn
ausgehend von dieser vordersten Sperrstellung der Anschlagabschnitt 29a um die Schwenkachse
32 verschwenkt wird, so dass sich die Anschlagfläche 29b nach unten bewegt, so gelangen
die Eingriffselemente 34, 35 in den zweiten Abschnitt 33b der jeweiligen Ausnehmung
33 und der Anschlagabschnitt 29a wird in seine Durchlassstellung verschwenkt, vgl.
z.B. Fig. 13. In dieser Durchlassstellung liegt die Anschlagfläche 29b unterhalb des
Gegenanschlags 24, sodass die Anschlageinheit 29 am Gegenanschlag 24 vorbeigeführt
werden kann. Fig. 14 zeigt die weitgehend vorbeigeführte Stellung der Anschlageinheit.
[0043] In der Durchlassstellung ist das vom Arm 29c und/oder der federelastischen Verbindung
des Arms 29c mit dem Anschlagabschnitt 29a gebildete federelastische Element gespannt.
Wird der Anschlagabschnitt 29a in der Durchlassstellung freigegeben, so verschwenkt
das federelastische Element den Anschlagabschnitt 29a zurück in die vorderste Sperrstellung,
vgl. Fig. 15.
[0044] Die Verstellung des Anschlagabschnitts 29a in die Durchlassstellung erfolgt bei der
Montage der Deckenausziehführung, wenn die Ausziehschiene in die Führungsschiene 17
entgegen der Ausziehrichtung eingeschoben wird, um diese Schienen zusammenzusetzen,
durch die an den Anschlagabschnitt 29a anlaufenden Führungsrollen 21 (welche durch
andere Führungsteile ersetzt sein können) und den an den Anschlagabschnitt 29a anlaufenden
Gegenanschlag 24. Dies ist in den Fig. 7 bis 16 dargestellt.
[0045] Fig. 7 zeigt die noch von der Führungsschiene 17 getrennte Ausziehschiene 18. Die
Ausziehschiene 18 wird in Richtung des Pfeils 46 (also entgegen der Ausziehrichtung
4) auf die Führungsschiene 17 aufgeschoben. Fig. 8 zeigt die Stellung, in welcher
die bezogen auf die Ausziehrichtung 4 vorderste Führungsrolle 21 an den Anschlagabschnitt
29a anläuft, und zwar an eine der Anschlagfläche 29b gegenüberliegende Seite des Anschlagabschnitts
29a, die eine Anlauffläche 29d bildet. Diese Anlauffläche 29d ist im Ausführungsbeispiel
schräg stehend zur Ausziehrichtung 4 angeordnet. Ein Verlauf rechtwinkelig zur Ausziehrichtung
4 wäre aber ebenfalls möglich.
[0046] Fig. 9 zeigt gerade die Stellung, in welcher der Anschlagabschnitt 29a die Durchlassstellung
erreicht hat. Ausgehend von dieser Stellung kann die vorderste Führungsrolle 21 a
oberhalb des Anschlagabschnitts 29a an diesem vorbeigeführt werden, wie aus Fig. 10
ersichtlich ist. Sobald die Führungsrolle 21 a den Anschlagabschnitt 29a passiert
hat, wird der Anschlagabschnitt 29a durch den am Basissteg 28 sich abstützenden Arm
29c und die zuvor beschriebene federelastische Ausbildung zurück in die bezogen auf
die Ausziehrichtung 4 vorderste Sperrstellung verschwenkt.
[0047] Dieser Vorgang wiederholt sich in analoger Weise bei der nächstfolgenden Führungsrolle
21 sowie beim Gegenanschlag 24. Für den Gegenanschlag 24 ist dies in den Fig. 12 bis
15 nochmals dargestellt. Fig. 12 zeigt das Anlaufen des Gegenanschlags 24 an die Anlauffläche
29d. Fig. 13 zeigt das Erreichen der Durchlassstellung des Anschlagabschnitts 29a,
worauf der Gegenanschlag 24 oberhalb des Anschlagabschnitts 29a an diesem vorbeigeführt
werden kann, vgl. Fig. 14. Fig. 15 und Fig. 16 zeigen die Stellung, an der der Gegenanschlag
24 den Anschlagabschnitt 29a gerade vollständig überfahren hat und der Anschlagabschnitt
29a wieder seine Sperrstellung eingenommen hat.
[0048] Ausgehend von der in den Fig. 15 und Fig. 16 dargestellten Stellung kann die Ausziehschiene
18 entgegen der Ausziehrichtung 4 bis zum Erreichen des vollständig eingeschobenen
Zustandes eingeschoben werden, wobei der vollständig eingeschobene Zustand durch einen
Anschlag begrenzt ist. Wird die Ausziehschiene wiederum in die Ausziehrichtung 4 ausgezogen,
so wird das Ausziehen an der Stelle, an welcher der Gegenanschlag 24 an die Anschlagfläche
29b des Anschlagabschnitts 29a anläuft, begrenzt.
[0049] Soll die Ausziehschiene 18 wiederum von der Führungsschiene 17 getrennt werden, so
kann der Anschlagabschnitt 29a manuell in seine Durchlassstellung verstellt werden,
wobei der Benutzer den Anschlagabschnitt 29a um die Schwenkachse 32 in die Durchlassstellung
verschwenkt. Die Verschwenkung kann durch Ausüben einer zum Basissteg 28 wirkenden
Druckkraft auf den Anschlagabschnitt 29a erfolgen. Das mindestens eine federelastische
Element der Anschlageinheit 29 wird hierbei gespannt. Ausgehend von dieser in Fig.
17 dargestellten Stellung können der Gegenanschlag 24 und die Führungsrollen 21 und/oder
die weiteren oder anderen Führungselemente am Anschlagabschnitt 29a vorbeibewegt werden,
bis die Schienen voneinander getrennt sind, vgl. Fig. 18.
[0050] Die Fig. 19 bis 22 zeigen die Verstellung zwischen zwei Sperrstellungen, also der
Veränderung der Position, an welcher die Ausziehschiene 18 am Ende des Ausziehweges
am Gegenanschlag 24 der Führungsschiene 17 anschlägt. Hierzu wird der Anschlagabschnitt
um die Schwenkachse 32 verschwenkt, sodass die Eingriffselemente 34, 35 außer Eingriff
mit den Rastelementen 36 gelangen. Die Drehrichtung ist hierbei die gleiche wie bei
der Verschwenkung in die Durchlassstellung. Eine solche begrenzte Verschwenkung wird
durch eine entsprechende Ausbildung der Breite der ersten Abschnitte 33a der Ausnehmungen
33 ermöglicht. Dieser Zustand ist in Fig. 20 dargestellt, wobei die Richtung der Verschwenkung
durch den Pfeil 46 angedeutet ist. Hierbei erfolgt wiederum eine Spannung des mindestens
einen elastischen Elements der Anschlageinheit.
[0051] In der Folge kann die gewünschte Längsverstellung der Anschlageinheit 29 durchgeführt
werden, wobei sich der Anschlagabschnitt 29a in Längsrichtung der Ausziehschiene 18
bzw. die Schwenkachse 32a in der Führungsbahn 30 verschiebt. In Fig. 21 ist ausgehend
von Fig. 20 eine Verschiebung entgegen der Ausziehrichtung 4 dargestellt, die durch
den Pfeil 37 angedeutet ist.
[0052] In der Folge wird der Anschlagabschnitt 29a freigegeben, sodass die federelastische
Vorspannkraft den Anschlagabschnitt 29a um die Schwenkachse 32 zurückverschwenkt und
die Eingriffselemente 34, 35 in Eingriff mit den oberhalb von ihnen sich befindenden
Rastelementen 34 bringt. Dies ist in Fig. 22 dargestellt. Die Rückschwenkung ist durch
den Pfeil 38 angedeutet.
[0053] Eine Verschiebung der in die Rastelemente 36 eingreifenden Eingriffselemente 34,
35 entgegen der Ausziehrichtung 4 wird durch die Rastelemente 36 blockiert (die Rastelemente
36 weisen rechtwinkelig zur Ausziehrichtung 4 stehende Flächenabschnitte auf, die
mit den Eingriffselementen 34, 35 zusammenwirken). Eine Verschiebung der Eingriffselemente
34, 35 aus den Rastelementen 36, in welche die Eingriffselemente 34, 35 eingreifen,
in die Ausziehrichtung 4 ist aber möglich, da die bezogen auf die Ausziehrichtung
vorderen Flächen der Rastelemente 36 schräg zur Ausziehrichtung 4 stehen.
[0054] Auch wenn im getrennten Zustand der Ausziehschiene 18 und Führungsschiene 17 der
Anschlagabschnitt 29a eine Sperrstellung einnimmt, die hinter der vordersten Sperrstellung
liegt, können somit die Schienen analog den Fig. 7 bis 16 ineinander eingeschoben
werden, wobei die vorderste Führungsrolle 21 den Anschlagabschnitt 29a zunächst entlang
der ersten Abschnitte 33a der Ausnehmungen 33 verschiebt und dann in die Durchlassstellung
verschwenkt.
[0055] In der jeweiligen Sperrstellung wird vom mindestens einen federelastischen Element
der Anschlageinheit 29 eine Vorspannkraft ausgeübt, durch welche das mindestens eine
Eingriffselement 34, 35 im Eingriff mit dem jeweiligen Rastelement 36 gehalten wird.
[0056] Im gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich auf jeder Seite des Anschlagabschnitts
29a zwei Eingriffselemente 34, 35. Die Haltekraft beim Anschlagen des Gegenanschlags
24 an den Anschlagabschnitt 29a am Ende des Ausziehweges wird dadurch gegenüber einem
einzelnen Eingriffselement auf jeder Seite des Anschlagabschnitts 29a erhöht. Falls
aber eine ausreichend hohe Haltekraft mit einem einzelnen Eingriffselement auf jeder
Seite des Anschlagabschnitts 29a erreicht werden kann, so kann auch eine solche Ausbildung
gewählt werden.
[0057] Durch die Ausbildung der Anschlageinheit entsprechend der dargestellten Ausführungsform
kann die Anschlageinheit in einfacher Weise in der Ausziehschiene 18 montiert werden.
Hierzu werden die in Querrichtung voneinander beabstandeten Teilstücke des Anschlagabschnitts
29a gegen die federelastische Ausbildung der Anschlageinheit 29 zusammengedrückt,
bis die Achszapfen 31 in die Führungsbahnen 30 und die Eingriffselemente 34, 35 in
die Ausnehmungen 33 eingeführt werden können.
[0058] Wenn die Montage in anderer Weise durchgeführt wird, beispielsweise indem die Vertikalstege
25, 26 auseinandergedrückt werden oder die die Führungsbahnen 30 und Ausnehmungen
33 bildenden Langlöcher bis zum hinteren Ende der Ausziehschiene fortgesetzt werden,
so kann der Anschlagabschnitt 29a auch über seine Breite (in horizontaler Richtung
rechtwinkelig zur Ausziehrichtung 4) durchgehend ausgebildet sein. In der Seitenansicht
kann hierbei die in Fig. 5 dargestellte Form vorliegen.
[0059] Zur Betätigung des Anschlagabschnitts 29a könnten beispielsweise auch die zapfenförmigen
Eingriffselemente 34 und/oder 35 verlängert ausgebildet sein, sodass eine Betätigung
an den aus den Langlöchern herausstehenden Enden der Eingriffselemente 34 und/oder
35 erfolgen könnte.
[0060] Die Fig. 23 bis 27 zeigen eine weitere mögliche Ausbildung zur Betätigung der Anschlageinheit
29. Es ist hier ein zusätzliches Betätigungsteil 39 vorgesehen. Dieses umfasst erste
und zweite Seitenwangen 40, 41, die durch einen Verbindungssteg 42 miteinander verbunden
sind. In einer stirnseitigen Ansicht (Fig. 27) weist das Betätigungsteil 39 somit
eine U-Form auf.
[0061] Das Betätigungsteil 39 wird von unten auf die Ausziehschiene 18 aufgesteckt, sodass
die Vertikalstege 25, 26 der Ausziehschiene 18 zwischen den Seitenwangen 40, 41 des
Betätigungsteils 39 liegen. Hierbei weisen die Seitenwangen 40, 41 weiters jeweils
eine Vertiefung 43 auf, in welche das aus dem jeweiligen Langloch herausstehende Ende
des jeweiligen Eingriffselements 35 ragt. Durch eine federelastische Ausbildung des
Betätigungsteils 39 können die Seitenwangen 40, 41 mit den Vertiefungen 43 auf die
Eingriffselemente 35 aufgeschnappt werden.
[0062] Für die Eingriffselemente 34 sind in den Seitenwangen 40, 41 Vertiefungen 44 vorgesehen,
in welche die Enden der Eingriffselemente 34 ragen, wobei die Vertiefungen 44 eine
größere Abmessung als der Querschnitt des Eingriffselements 34 aufweisen, um einen
Freiraum für eine Bewegung des jeweiligen Eingriffselements 34 bereitzustellen.
[0063] Im Bereich der bezogen auf die Ausziehrichtung 4 vorderen Enden der Seitenwangen
40, 41 weisen diese jeweils einen nach innen ragenden Vorsprung 45 auf, der im auf
die Führungsschiene 17 aufgesetzten Zustand des Betätigungsteils 39 auf dem oberen
Rand des jeweiligen Vertikalsteges 25, 26 aufliegt. Die über die Vertikalstege 25,
26 greifenden Vorsprünge 45 bilden Drehpunkte für das Betätigungsteil 39. Um eine
von diesen Vorsprüngen 45 gebildete horizontale Achse kann das bezogen auf die Ausziehrichtung
4 hintere Ende des Betätigungsteils 39 nach unten verschwenkt werden. Hierbei nimmt
es die Eingriffselemente 34 und somit den Anschlagabschnitt 29a mit.
[0064] Zur Verstellung der Anschlagposition der Ausziehschiene 18 wird somit das Betätigungsteil
39 mit seinem hinteren Ende nach unten verschwenkt, wobei eine entsprechende Verschwenkung
des Anschlagabschnitts 29a um die Schwenkachse 32 erfolgt. In der Folge wird das Betätigungsteil
39 entlang der Ausziehschiene 18 (parallel zur Ausziehrichtung 4) verschoben, bis
die gewünschte Anschlagposition erreicht ist, wobei sich die Eingriffselemente 34,
35 entlang der ersten Abschnitte 33a der Ausnehmungen 33 verschieben. Daraufhin wird
das Betätigungsteil 39 freigegeben, wobei durch das mindestens eine federelastische
Element der Anschlageinheit 29 eine Rückschwenkung des Anschlagabschnitts 29a und
somit des Betätigungsteils 39 erfolgt. Die Eingriffselemente 34, 35 gelangen somit
wieder in Eingriff mit den Rastelementen 36.
[0065] Mittels des Betätigungsteils 39 kann weiters der Anschlagabschnitt 29a in seine Durchlassstellung
verschwenkt werden. Nachdem die Eingriffselemente 34, 35 des Anschlagabschnitts 29a
gegebenenfalls entlang den ersten Abschnitten 33a der Ausnehmungen 33 nach vorne verschoben
worden sind, wird das Betätigungsteil 39 um die von den Vorsprüngen 45 gebildete Achse
verschwenkt (wobei auch eine kleine Verschiebung in Längsrichtung der Ausziehschiene
18 erfolgt). Es kann dadurch die bereits beschriebene Verstellung des Anschlagabschnitts
29a von einer seiner Sperrstellungen in seine Durchlassstellung bewirkt werden.
[0066] Wenn beim Einsetzen der Ausziehschiene 18 in die Führungsschiene 17 der Anschlagabschnitt
29a von der Sperrstellung in die Durchlassstellung verschoben wird, so wird hierbei
das Betätigungsteil 39 durch die Bewegung des Anschlagabschnitts 29a von diesem entsprechend
um die von den Vorsprüngen 45 gebildete horizontale Achse verschwenkt und in Längsrichtung
der Ausziehschiene 18 verschoben.
[0067] Auf diese Weise kann eine einfache Betätigung der Anschlageinheit 29 erreicht werden.
Weiters können Ausstanzungen der Ausziehschiene vom Betätigungsteil 39 abgedeckt werden.
Die Bedienung des Betätigungsteils 39 kann durch eine darauf angebrachte Beschriftung
verdeutlicht werden.
[0068] Anstelle der Eingriffselemente 35 könnten auch die Eingriffselemente 34 zur Kopplung
mit dem Betätigungsteil 39 herangezogen werden, also ohne größeres Spiel in den Vertiefungen
44 aufgenommen sein und die Vertiefungen 43 vergrößert ausgebildet sein, um einen
Freiraum für die Bewegung der Enden der Eingriffselemente 35 auszubilden.
[0069] Unterschiedliche Modifikationen der in den Figuren dargestellten Anschlageinheit
29 sind möglich. Beispielsweise muss der Arm 29c nicht vom hinteren Ende des Anschlagabschnitts
29a ausgehen. Auch könnte beispielsweise ein um eine Achse verschwenkbar am Anschlagabschnitt
29a gelagerter Arm 29c vorgesehen sein, der von einem separaten Federelement gegen
den Basissteg 28 beaufschlagt wird.
[0070] Anstelle der verschiebbaren Führung der Schwenkachse 32 durch eine Art Kulissenführung,
bei der Achszapfen in Langlöcher eingreifen, könnten grundsätzlich auch andere Arten
von Führungen zur verschiebbaren Führung der Schwenkachse 32 gegenüber der Ausziehschiene
18 eingesetzt werden. Beispielsweise könnte die Schwenkachse 32 an mindestens einem
Lagerteil festgelegt sein, welches verschiebbar gegenüber der Ausziehschiene 18 geführt
ist, z.B. nach Art einer Schwalbenschwanzführung.
[0071] Denkbar und möglich ist es auch, dass die Schwenkachse des Anschlagabschnitts von
einem Teil der Anschlageinheit verschiebbar geführt ist, welches mit der Ausziehschiene
verbunden ist.
[0072] Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Anschlagfläche 29b bei der Verschwenkung
des Anschlagabschnitts 29a von der Sperrstellung in die Freigabestellung nach unten
weggeschwenkt. Stattdessen wäre eine Verschwenkung nach oben denkbar und möglich,
wobei der Gegenanschlag 24 und die Führungsrollen 21 und/oder anderen Führungselemente
vom Steg 22 nach oben abstehen müssten und diese Teile in der Durchlassstellung des
Anschlagabschnitts 29a unterhalb des Anschlagabschnitts 29a an diesem vorbeigeführt
würden. Die Rückstellung von der Durchlassstellung in die Sperrstellung könnte in
diesem Fall (auch) durch das Eigengewicht der Anschlageinheit 29 erfolgen, wobei ein
zusätzliches federelastisches Element, welches die Rückstellung bewirkt, auch entfallen
könnte.
[0073] Die Rastelemente 36 könnten auch in anderer Form ausgebildet sein. Beispielsweise
könnten auch Rastelemente vorgesehen sein, die getrennt von den Anschlagflächen ausgebildet
sind, welche die Verschwenkung des Anschlagabschnitts 29a in eine Schwenkrichtung,
die der Schwenkrichtung bei der Verschwenkung in die Durchlassstellung entgegengerichtet
ist, begrenzen.
Legende
zu den Hinweisziffern:
[0074]
- 1
- Deckenausziehführung
- 2
- ausziehbares Schrankteil
- 3
- Korb
- 4
- Ausziehrichtung
- 5
- Blende
- 6
- Boden
- 7
- Möbelkorpus
- 8
- untere Ausziehführung
- 9
- horizontaler Rahmenschenkel
- 10
- Schiene
- 11
- Schiene
- 12
- Schiene
- 13
- vertikaler Rahmenschenkel
- 14
- vertikaler Rahmenschenkel
- 15
- Decke
- 16
- Korpusschiene
- 17
- Führungsschiene
- 18
- Ausziehschiene
- 19
- Wälzkörper
- 20
- Käfig
- 21
- Führungsrolle
- 22
- Steg
- 23
- Achszapfen
- 24
- Gegenanschlag
- 24a
- Abschnitt
- 25
- Vertikalsteg
- 26
- Vertikalsteg
- 27
- Zwischenraum
- 28
- Basissteg
- 29
- Anschlageinheit
- 29a
- Anschlagabschnitt
- 29b
- Anschlagfläche
- 29c
- Arm
- 29d
- Anlauffläche
- 30
- Führungsbahn
- 31
- Achszapfen
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Ausnehmung
- 33a
- erster Abschnitt
- 33b
- zweiter Abschnitt
- 34
- Eingriffselement
- 35
- Eingriffselement
- 36
- Rastelement
- 37
- Pfeil
- 38
- Pfeil
- 39
- Betätigungsteil
- 40
- Seitenwange
- 41
- Seitenwange
- 42
- Verbindungssteg
- 43
- Vertiefung
- 44
- Vertiefung
- 45
- Vorsprung
- 46
- Pfeil
1. Deckenausziehführung für ein aus einem Möbelkorpus ausziehbares Schrankteil (2), mit
einer Führungsschiene (17), die mit einer Innenseite der Decke (15) des Möbelkorpus
(7) direkt oder über eine an der Innenseite der Decke (15) festlegbare Korpusschiene
(16), aus der die Führungsschiene (17) ausziehbar ist, verbindbar ist, und mit einer
gegenüber der Führungsschiene (17) in eine Ausziehrichtung (4) ausziehbaren und entgegen
der Ausziehrichtung (4) einschiebbaren Ausziehschiene (18), wobei das Ausziehen der
Ausziehschiene (18) aus der Führungsschiene (17) durch eine an der Ausziehschiene
(18) gehaltene Anschlageinheit (29) begrenzt ist, die einen Anschlagabschnitt (29a)
aufweist, der zur Begrenzung des Ausziehens der Ausziehschiene (18) aus der Führungsschiene
(17) mit einem Gegenanschlag (24) der Führungsschiene (17) zusammenwirkt, und wobei
der Anschlagabschnitt (29a) der Anschlageinheit (29) zur Verstellung zwischen einer
Sperrstellung, in der er mit dem Gegenanschlag (24) zusammenwirkt und das Ausziehen
der Ausziehschiene (18) aus der Führungsschiene (17) begrenzt, und einer Durchlassstellung,
in der der Gegenanschlag (24) am Anschlagabschnitt (29a) vorbeiführbar ist, um eine
Schwenkachse verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (32) gegenüber der Ausziehschiene (18) verschiebbar ist und der
Anschlagabschnitt (29a) zwischen mehreren Sperrstellungen verstellbar ist, wobei die
Ausziehschiene (18) in den verschiedenen Sperrstellungen des Anschlagabschnitts (29a)
unterschiedlich weit aus der Führungsschiene (17) ausziehbar ist.
2. Deckenausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer jeweiligen Sperrstellung des Anschlagabschnitts (29a) mindestens ein Eingriffselement
(34, 35) des Anschlagabschnitts (29a) mit mindestens einem Rastelement (36) der Ausziehschiene
(18) oder eines mit der Ausziehschiene (18) verbundenen Teils in Eingriff steht und
eine Verschiebung des Anschlagabschnitts (29a) gegenüber der Ausziehschiene (18) blockiert.
3. Deckenausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Eingriffselement (34, 35) durch eine Verschwenkung des Anschlagabschnitts
(29a) um die Schwenkachse (32) außer Eingriff mit dem mindestens einen Rastelement
(36) bringbar ist.
4. Deckenausziehführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkanschlagfläche des Eingriffselements (34, 35) die Verschwenkung des Anschlagabschnitts
(29a) um die Schwenkachse (32) in eine Drehrichtung begrenzt, in welche sich der Anschlagabschnitt
(29a) bei seiner Verstellung von der Durchlassstellung in die vorderste Sperrstellung
verschwenkt.
5. Deckenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehschiene (18) in horizontaler, rechtwinkelig zur Ausziehrichtung (4) liegender
Richtung voneinander beabstandete Vertikalstege (25, 26) aufweist, die durch einen
Basissteg (28) verbunden sind, wobei die Anschlageinheit (29) im Zwischenraum (27)
zwischen den Vertikalstegen (25, 26) angeordnet ist.
6. Deckenausziehführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur verschiebbaren Führung der Schwenkachse (32) die Vertikalstege (25, 26) jeweils
eine von einem Langloch gebildete Führungsbahn (30) aufweisen, in welche ein Achszapfen
(31) des Anschlagabschnitts (29a) eingreift, wobei die Achszapfen (31) die Schwenkachse
(32) bilden.
7. Deckenausziehführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (36) der Ausziehschiene (18) von Ausbuchtungen an einem parallel
zur Ausziehrichtung (4) sich erstreckenden Längsrand mindestens einer in mindestens
einem der Vertikalstege (25, 26) ausgebildeten Ausnehmung (33) gebildet werden, in
welche mindestens ein zapfenförmig ausgebildetes Eingriffselement (34, 35) des Anschlagabschnitts
(29a) ragt.
8. Deckenausziehführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Ausnehmung (33) zusätzlich zu einem in Längsrichtung der Ausziehschiene
(18) verlaufenden ersten Abschnitt (33a), der die Rastelemente (36) aufweist, einen
gebogen verlaufenden zweiten Abschnitt (33b) zur Führung des mindestens einen zapfenförmig
ausgebildeten Eingriffselements (34, 35) bei der Verschwenkung des Anlageabschnitts
(29b) zwischen der vordersten Sperrstellung und der Durchlassstellung aufweist.
9. Deckenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinheit (29) mindestens ein federelastisches Element aufweist, das den
Anschlagabschnitt (29a) in die jeweilige Sperrstellung vorspannt und das beim Verschwenken
des Anschlagabschnitts (29a) in die Durchlassstellung gegen seine Federelastizität
beaufschlagt wird.
10. Deckenausziehführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinheit (29) einen Arm (29c) aufweist, der sich an der Ausziehschiene
(18) abstützt, und dass der Arm (29c) federelastisch ausgebildet ist und/oder der
Arm (29c) gegen ein federelastisches Element verschwenkbar ist.
11. Deckenausziehführung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (17) mindestens eine um eine vertikale Achse drehbar gelagerte
Führungsrolle (21) aufweist, die in den Zwischenraum (27) zwischen den Vertikalstegen
(25, 26) eingreift, wobei der Anschlagabschnitt (29a) der Anschlageinheit (29) beim
Einschieben der zunächst von der Führungsschiene (17) getrennten Ausziehschiene (18)
in die Führungsschiene (17) entgegen der Ausziehrichtung (4) von der am Anschlagabschnitt
(29a) anlaufenden Führungsrolle (21) von der Sperrstellung in eine Stellung verstellt
wird, in welcher die Führungsrolle (21) am Anschlagabschnitt (29a) vorbeiführbar ist.
12. Deckenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehschiene (18) einen oberen horizontalen Rahmenschenkel eines Ausziehrahmens
des ausziehbaren Schrankteils (2) bildet.
13. Deckenausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungsteil (39) vorgesehen ist, welches gegenüber der Ausziehschiene (18)
um eine horizontale Achse verschwenkbar und in Längsrichtung der Ausziehschiene (18)
verschiebbar ist und welches mit dem Anschlagabschnitt (29a) der Anschlageinheit (29)
in Verbindung steht, wobei der Anschlagabschnitt (29a) vom Betätigungsteil (39) zwischen
den verschiedenen Sperrstellungen und in die Durchlassstellung verstellbar ist.
14. Deckenausziehführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil erste und zweite Seitenwangen (40, 41) umfasst, zwischen denen
die Ausziehschiene (18) liegt und die jeweils einen an der Ausziehschiene (18) sich
abstützenden Vorsprung (45) aufweisen, wobei die Vorsprünge (45) eine horizontale
Achse bilden, um die das Betätigungsteil (39) verschwenkbar ist.
15. Deckenausziehführung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Enden von Eingriffselementen (35) des Anschlagabschnitts (29a), welche Ausnehmungen
(33) der Ausziehschiene (18) durchsetzen, mit dem Betätigungsteil (39) in Eingriff
stehen.