GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filteranlage, die insbesondere in Lackieranlagen
vorteilhaft eingesetzt werden kann.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] In Lackieranlagen, in denen Lack mittels Druckluft auf das zu lackierende Werkstück
aufgespritzt wird, geht ein erheblicher Teil des Lacks, der am zu lackierenden Werkstück
vorbeigeblasen wird (man spricht vom "Overspray", der bis zu 50% der gesamten Lackmenge
betragen kann), in die Luft über und bildet mit dieser ein Aerosol. Zur Ausfilterung
dieser Lackpartikel und/oder Lösungsmittelpartikel (nachstehend Schmutzpartikel) aus
der Luft sind im Wesentlichen zwei Verfahren bekannt.
[0003] Bei der Nassabscheidung wird die die Schmutzpartikel enthaltende Luft durch einen
Wassersprühvorhang durchgeleitet. Die vom Wasser ausgewaschenen Schmutzpartikel müssen
in der Folge mit chemischen Mitteln wieder vom Wasser getrennt werden und der dabei
anfallende Abfall muss als Sondermüll entsorgt werden.
[0004] Bei der Trockenabscheidung wird das aus dem Lackierraum abgesaugte Aerosol durch
eine Filtervorrichtung mit einer Filtermatte geleitet, in der sich die ausgefilterten
Schmutzpartikel anlagern. Im Aerosol liegen die Schmutzpartikel normalerweise bereits
in fester Form vor, aber selbst wenn die Filtermatte im Bereich unmittelbar hinter
dem zu lackierenden Werkstück angeordnet ist und die Schmutzpartikel noch in flüssiger
Form auf die Filtermatte auftreffen, gehen die Schmutzpartikel keine festere Bindung
mit der Filtermatte ein und trocknen sofort aus. Zur Regeneration der Filtermatte,
welche notwendig wird, wenn die Speicherkapazität der Filtermatte zu einem guten Teil
ausgeschöpft ist, werden die Schmutzpartikel mittels eines Staubsaugers abgesaugt.
Dieser abgesaugte Farbstaub ist ausgetrocknet, nicht mehr chemisch reaktionsfähig
und muss somit nicht als Sondermüll entsorgt werden. Daraus resultieren bedeutende
Kostenvorteile gegenüber der Nassabscheidung.
[0005] Aus der
EP 0 770 418 ist eine Filtervorrichtung bekannt, bei der die mit Schmutzpartikeln angereicherte
Luft des Lackierraumes von einer Luftabsaugeinheit durch eine vliesartige Filtermatte
hindurch abgesaugt wird und dadurch die Partikel in der Filtermatte abgelagert werden.
Die vliesartige Filtermatte ist auf einem endlosen, luftdurchlässigen Trägerband festgelegt,
das nach Art eines Förderbandes um zwei ortsfest gelagerte Walzen geführt ist, von
denen zumindest eine Walze angetrieben ist. Die Filtervorrichtung ist in eine mit
einem Gitter bzw. Gitterrost abgedeckte Grube des Lackierraums, d.h. unterflur eingebaut.
Dabei bildet das Gitter zum einen zumindest teilweise den Boden des Lackierraums aus
und erlaubt zum anderen das Absaugen der mit Schmutzpartikeln angereicherten Luft
des Lackierraumes durch die Filtervorrichtung. Um für Reinigungs-, Wartungs- und/oder
Reparaturarbeiten Zugang zu der Filtervorrichtung zu haben, muss das Gitter bzw. Gitterrost
manuell angehoben werden, was aufgrund des beträchtlichen Gewichts des Gitterrosts
in der Regel einen beträchtlichen Aufwand und damit keine anwenderfreundliche Lösung
darstellt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Filteranlage bereitzustellen, die insbesondere
hinsichtlich der Reinigung, Wartung und/oder Reparatur bedienerfreundlicher als die
in der
EP 0 770 418 beschriebene Filteranlage ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Die vorstehende Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Filteranlage weist eine Filtervorrichtung auf, die in eine Grube
bzw. Vertiefung eines Werkraumes eingebaut ist, in dem ein mittels der Filtervorrichtung
zu filterndes, Schmutzpartikel enthaltendes Aerosol vorliegt bzw. entsteht. Dabei
deckt ein im Wesentlichen ebenes Gitterelement die Grube bzw. Vertiefung des Werkraumes
derart ab, dass das Gitterelement zumindest teilweise den Boden des Werkraums ausbildet
und das Absaugen des im Werkraum vorliegenden bzw. entstehenden, Schmutzpartikel enthaltenden
Aerosols mittels der Filtervorrichtung durch das Gitterelement erlaubt. Das Gitterelement
kann auf dem oberen Ende des Grubenrands oder auf durch die Grube verlaufenden Trägerelementen
aufliegen. Die erfindungsgemäße Filteranlage zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest
ein Teil des im Wesentlichen ebenen Gitterelements derart ausgestaltet ist, dass dieser
sich Öffnen und Schließen lässt, d.h. aus der durch das im Wesentlichen ebene Gitterelement
definierten Ebene, die mit der Bodenebene des Werkraums zusammenfällt, um einen Schwenkpunkt
derart verschwenkt werden kann, dass die dadurch entstehende Öffnung im Gitterelement
den Zugang zu der Filtervorrichtung gewährt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Gitterelement teilweise oder komplett
aus einem oder mehreren verschwenkbaren Abschnitten bestehen.
[0010] Der verschwenkbare Abschnitt des Gitterelements kann an einem stationären Teil des
Gitterelements angelenkt sein. Alternativ kann der verschwenkbare Abschnitt des Gitterelements
am Grubenrand oder an durch die Grube verlaufenden Trägerelementen angelenkt sein.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Filteranlage ferner eine
Steuereinheit und eine Verschwenkeinheit auf, die ein automatisches Verschwenken (d.h.
Öffnen und Schließen) des verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements ermöglichen.
Hierzu wird bei Betätigung der Steuereinheit (beispielsweise durch das Drücken eines
Betätigungsknopfes) die Verschwenkeinheit von der Steuereinheit derart angesteuert,
dass die Verschwenkeinheit den verschwenkbaren Abschnitt des Gitterelements von einer
Betriebsposition (geschlossen Position), in der der verschwenkbare Abschnitt des Gitterelements
in der durch das Gitterelement definierten Ebene liegt, in eine Wartungsposition (geöffnete
Position), in der die dadurch entstehende Öffnung im Gitterelement den Zugang zu der
Filtervorrichtung gewährt, verschwenkt und umgekehrt. Bei der Verschwenkeinheit kann
es sich um einen elektrischen Stellmotor, einen pneumatischen Zylinder, ein hydraulisch
angetriebenes Gestänge, einen Gasdruckdämpfer oder dergleichen handeln.
[0012] Bei Ausführungsformen, bei denen das Gitterelement teilweise oder vollständig aus
mehreren verschwenkbaren Abschnitten besteht, kann für jeden verschwenkbaren Abschnitt
eine eigene Verschwenkeinheit vorgesehen sein, was es erlaubt, dort das Gitterelement
zu öffnen und Zugang zu der darunter liegenden Filtervorrichtung zu gewähren, wo eine
Reinigung, Wartung und/oder Reparatur erforderlich ist. Alternativ kann eine zentrale
Verschwenkeinheit vorgesehen sein, die mechanisch (z.B. über ein Gestänge) und/oder
hydraulisch mit den verschwenkbaren Abschnitten des Gitterelements verbunden ist.
Beispielsweise kann eine Verschwenk- bzw. Antriebseinheit eine Welle antreiben, die
mit den verschwenkbaren Abschnitten des Gitterelements geeignet verbunden ist, um
diese durch eine Rotation der Welle zu verschwenken, d.h. zu öffnen und zu schließen.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Filtervorrichtung aus
wenigstens einer vliesartigen Filtermatte zum Ausfiltern der Schmutzpartikel und wenigstens
einer Luftabsaugeinheit zum Absaugen des mit Schmutzpartikel durchsetzten Aerosols
aus dem Werkraum durch das Gitterelement und die vliesartige Filtermatte. Vorzugsweise
liegt die Filtermatte auf einem luftdurchlässigen Trägerrahmen auf, der unterhalb
des verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements angeordnet ist und wie dieser (zusammen
mit der Filtermatte) um einen Schwenkpunkt von einer Betriebsposition in eine Wartungsposition
und umgekehrt verschwenkt werden kann. Hierzu kann der Trägerrahmen ebenfalls an einem
stationären Teil des Gitterelements, am Grubenrand oder an durch die Grube verlaufenden
Trägerelementen angelenkt sein.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist der Trägerrahmen,
auf dem die Filtermatte angebracht ist, derart mechanisch mit dem oberhalb davon angeordneten,
verschwenkbaren Abschnitt des Gitterelements verbunden, dass die Schwenkbewegung des
verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements an die Schwenkbewegung des Trägerrahmens
gekoppelt ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der verschwenkbare
Abschnitt des Gitterelements über eine Kette mit dem Trägerrahmen verbunden ist, und
zwar vorzugweise jeweils an dem dem Schwenkpunkt gegenüberliegenden Ende des verschwenkbaren
Abschnitts des Gitterelements bzw. des Trägerrahmens. Eine solche Ausgestaltung weist
insbesondere den Vorteil auf, dass sowohl der verschwenkbare Abschnitt des Gitterelements
als auch der darunter liegende Trägerrahmen mit der darauf angeordneten Filtermatte
mittels einer einzigen Verschwenkeinheit aus der Betriebsposition in die Wartungsposition
und umgekehrt verschwenkt werden können.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Filtervorrichtung mehrere
Filterstufen in Form von vliesartigen Filtermatten aufweisen, beispielsweise eine
Vorfilterstufe, eine Hauptfilterstufe und eine Feinfilterstufe. Diese unterschiedlichen
Filterstufen können auf einem gemeinsamen luftdurchlässigen Trägerrahmen oder jeweils
auf einem eigenen luftdurchlässigen Trägerrahmen aufliegen. Bei der Ausführungsform
mit mehreren Trägerrahmen kann jeder Trägerrahmen von einer eigenen Verschwenkeinheit
angetrieben werden. Vorzugsweise sind jedoch auch bei dieser Ausführungsform die Trägerrahmen,
auf denen die unterschiedlichen Filterstufen angebracht sind, derart mechanisch mit
dem oberhalb davon angeordneten, verschwenkbaren Abschnitt des Gitterelements verbunden,
dass die Schwenkbewegung des verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements an die
Schwenkbewegung der Trägerrahmen gekoppelt ist.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0017] Die folgenden Figuren stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Aspekte
dar und dienen der Verdeutlichung der Erfindung.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer in eine Grube eines Lackierraums
eingebauten erfindungsgemäßen Filteranlage gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform.
Figur 2 eine schematische Darstellung einer in eine Grube eines Lackierraums eingebauten
erfindungsgemäßen Filteranlage gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0018] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Filteranlage 10 gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Die Filteranlage 10 ist in eine Grube bzw.
Vertiefung 12 eines Werkraums in Form eines Lackierraum 14 eingebaut, d.h. bei der
Filteranlage 10 handelt es sich um in eine Unterflurfilteranlage im Boden 16 des Lackierraums
14. In der Praxis weist die Grube 12 in der Regel Seitenlängen von einigen Metern
auf.
[0019] Die mit Lackpartikeln oder Lösungsmittelpartikel angereicherte Luft des Lackierraumes
14 wird von einer Luftabsaugeinheit 18 angesaugt. Dadurch strömt die mit Lackpartikeln
oder Lösungsmittelpartikel angereicherte Luft aus dem Lackierraum 14 durch ein Gitterelement
20 (vorzugsweise ein Gitterrost) und anschließend durch ein Filterelement in Form
einer vliesartigen Filtermatte 22, die auf einem luftdurchlässigen Trägerrahmen 24
angeordnet ist und dazu ausgestaltet ist, die Lackpartikel oder Lösungsmittelpartikel
aus der durch die Filtermatte 22 hindurchströmenden Luft aus dem Lackierraum 14 herauszufiltern.
[0020] Wie sich dies der Figur 1 entnehmen lässt, umfasst das Gitterelement 20 neben einem
stationären Abschnitt einen ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a und einen zweiten
verschwenkbaren Abschnitt 20b. Der erste verschwenkbare Abschnitt 20a des Gitterelements
20 ist über ein Drehgelenk 21a verschwenkbar an den stationären Abschnitt des Gitterelements
20 angelenkt. Der zweite verschwenkbare Abschnitt 20b des Gitterelements 20 ist ebenfalls
über ein Drehgelenk 21b verschwenkbar an den Rand der Grube 12 angelenkt. Mittels
der Drehgelenke 21a und 21b können der erste verschwenkbare Abschnitt 20a und der
zweite verschwenkbare Abschnitt 20b des Gitterelements 20 von einer Betriebsposition
(geschlossene Position), in der die verschwenkbaren Abschnitt 20a, 20b des Gitterelements
20 in der durch das Gitterelement 20 definierten Ebene liegen, in eine Wartungsposition
(geöffnete Position) verschwenkt werden, in der die dadurch entstehenden Öffnungen
im Gitterelement 20 den Zugang zu der Filtermatte 22 und der Luftabsaugeinheit 18
gewähren. In Figur 1 ist der erste verschwenkbare Abschnitt 20a des Gitterelements
20 in einer Wartungsposition dargestellt und der zweite verschwenkbare Abschnitt 20b
ist in der Betriebsposition dargestellt. In der Betriebsposition bzw. der geschlossenen
Position können die freien Enden des ersten und des zweiten verschwenkbaren Abschnitts
20a, 20b des Gitterelements 20 (d.h. die den Drehgelenken 21a, 21b gegenüberliegenden
Enden) auf einem stationären Abschnitt des Gitterelements 20, dem Rand der Grube 12
und/oder auf einem durch die Grube verlaufenden Trägerelement 25 aufliegen, wie dies
bei der in Figur 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Fall ist, wobei das
Trägerelement 25 beispielsweise am Rand und/oder am Boden der Grube 12 fixiert sein
kann.
[0021] Obgleich sich der erste verschwenkbare Abschnitt 20a und der zweite verschwenkbare
Abschnitt 20b des Gitterelements 20 auch manuell von deren Betriebspositionen in jeweils
geöffnete Wartungspositionen verschwenken lassen, weist die Filteranlage 10 vorzugsweise
ferner eine Steuereinheit 26 auf, die über Steuerleitungen mit einer ersten Verschwenkeinheit
27a und einer zweiten Verschwenkeinheit 27b verbunden ist. Die erste Verschwenkeinheit
27a ist dazu ausgestaltet, bei einer entsprechenden Ansteuerung durch die Steuereinheit
26 den ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a des Gitterelements 20 um das Drehgelenk
21a automatisch zu verschwenken. Ebenso ist die zweite Verschwenkeinheit 27b dazu
ausgestaltet, bei einer entsprechenden Ansteuerung durch die Steuereinheit 26 den
zweiten verschwenkbaren Abschnitt 20b des Gitterelements 20 um das Drehgelenk 21b
automatisch zu verschwenken. Wie dies der Fachmann erkennt, kann es sich bei den Verschwenkeinheiten
27a, 27b um elektrische Stellmotoren, pneumatische Zylinder, hydraulisch angetriebene
Gestänge, Gasdruckdämpfer oder dergleichen handeln. Die Steuereinheit 26 kann über
eine weitere Steuer- bzw. Signalleitung mit der Luftabsaugeeinheit 18 verbunden sein
und mittels eine Betätigungsknopfes bedient werden.
[0022] Bei den verschwenkbaren Abschnitten 20a und 20b des Gitterelements 20 kann es sich
beispielsweise um Gitterroste aus Metall mit Abmessungen vom 1m x 1m und einem Gewicht
von ca. 200 kg handeln. Der Fachmann wird erkennen, dass zum Verschwenken, d.h. Öffnen
und Schließen, eines solchen Gitterrostes Verschwenkeinheiten mit einer entsprechenden
Leistung vorgesehen werden muss. Ebenso muss für eine entsprechende Lagerung bzw.
Auflage eines solchen Gitterrostes im geschlossenen Zustand gesorgt werden.
[0023] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Filteranlage 10' gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Wie die Filteranlage 10 gemäß der in Figur
1 dargestellten ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die in Figur
2 dargestellte Filteranlage 10' gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in eine Grube bzw. Vertiefung 12 eines Werkraums in Form eines Lackierraums
14 eingebaut, d.h. bei der Filteranlage 10' handelt es sich um in eine Unterflurfilteranlage
im Boden 16 des Lackierraums 14. Im Folgenden wird bei der Beschreibung der in Figur
2 dargestellten Filteranlage 10' im Wesentlichen auf die Unterschiede der in Figur
2 dargestellte Filteranlage 10' gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung zu der in Figur 1 dargestellten Filteranlage 10 gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung eingegangen.
[0024] Wie bei der in Figur 1 dargestellten Filteranlage 10 weist das Gitterelement 20 der
in Figur 2 dargestellten Filteranlage 10' neben einem stationären Abschnitt einen
ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a und einen zweiten verschwenkbaren Abschnitt 20b
auf. Der erste verschwenkbare Abschnitt 20a des Gitterelements 20 ist über ein Drehgelenk
21a verschwenkbar an den stationären Abschnitt des Gitterelements 20 angelenkt. Der
zweite verschwenkbare Abschnitt 20b des Gitterelements 20 ist ebenfalls über ein Drehgelenk
21b verschwenkbar an einem durch die Grube verlaufenden Trägerelement 25 angelenkt.
Im Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Filteranlage 10 weist die Filteranlage
10' zwei Filterelemente in Form von vliesartigen Filtermatten 22a und 22b auf, die
jeweils auf einem luftdurchlässigen Trägerrahmen 24a und 24b unterhalb des ersten
und zweiten verschwenkbaren Abschnitts 20a, 20b des Gitterelements 20 angebracht sind.
Bei der Filteranlage 10' sind neben dem ersten und dem zweiten verschwenkbaren Abschnitt
20a, 20b des Gitterelements 20 auch die darunter angeordneten Trägerrahmen 24a und
24b und somit auch die darauf angebrachten Filtermatten 22a und 22b aus einer Betriebsposition
in eine Wartungsposition und umgekehrt verschwenkbar. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass die Trägerrahmen 24a und 24b, auf denen jeweils die Filtermatten
22a und 22b angebracht sind, über jeweilige Drehgelenke 23a bzw. 23b am Grubenrand
(siehe Drehgelenk 23b), an einem stationären Teil des Gitterelements 20 oder an einem
durch die Grube verlaufenden Trägerelement 25' (siehe Drehgelenk 23a) verschwenkbar
angelenkt sind.
[0025] Wie die in Figur 1 dargestellte Filteranlage 10 weist auch die in Figur 2 dargestellte
Filteranlage 10' vorzugsweise eine Steuereinheit 26 zum automatischen Öffnen und Schließen
des ersten und/oder zweiten verschwenkbaren Abschnitts 20a, 20b des Gitterelements
20 und/oder der Trägerrahmen 24a, 24b mit den darauf angeordneten Filtermatten 22a,
22b auf. Hierzu kann die Steuereinheit 26 über Steuerleitungen mit einer ersten Verschwenkeinheit
27a, einer zweiten Verschwenkeinheit 27b und einer dritten Verschwenkeinheit 27c verbunden
sein. Die zweite Verschwenkeinheit 27b ist dazu ausgestaltet, bei einer entsprechenden
Ansteuerung durch die Steuereinheit 26 den zweiten verschwenkbaren Abschnitt 20b des
Gitterelements 20 um das Drehgelenk 21b automatisch zu verschwenken. Die dritte Verschwenkeinheit
27c ist dazu ausgestaltet, bei einer entsprechenden Ansteuerung durch die Steuereinheit
26 unabhängig von der zweiten Verschwenkeinheit 27b den luftdurchlässigen Trägerrahmen
24b mit der darauf angeordneten Filtermatte 22b um das Drehgelenk 23b automatisch
zu verschwenken. Diese Ausgestaltung erlaubt eine unabhängige Ansteuerung der zweiten
und der dritten Verschwenkeinheit 27b und 27c durch die Steuereinheit 26 und somit
ein unabhängiges Verschwenken des zweiten verschwenkbaren Abschnitts 20b des Gitterelements
20 und des luftdurchlässigen Trägerrahmens 24b mit der darauf angeordneten Filtermatte
22b.
[0026] Wie sich dies der Figur 2 entnehmen lässt, ist für das Verschwenken aus einer Betriebsposition
in eine Wartungsposition beim ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a des Gitterelements
20 und dem darunter angeordneten luftdurchlässigen Trägerrahmen 24a mit der darauf
angebrachten Filtermatte 22a der Filteranlage 10' lediglich eine Verschwenkeinheit
27a erforderlich, da die Schwenkbewegung des ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a
des Gitterelements 20 an die Schwenkbewegung des darunter angeordneten Trägerrahmens
24a mit der darauf angebrachten Filtermatte 22a gekoppelt ist. Dies wird vorzugsweise
dadurch erreicht, dass der erste verschwenkbare Abschnitt 20a des Gitterelements 20
über ein Kopplungselement in Form einer Kette 28 mit dem darunter angeordneten luftdurchlässigen
Trägerrahmen 24a verbunden ist. Dabei ist die Kette 28 vorzugsweise jeweils an den
freien Enden des ersten verschwenkbaren Abschnitts 20a des Gitterelements 20 und des
luftdurchlässigen Trägerrahmens 24a angebracht, d.h. an den Enden dieser Elemente,
die den Drehgelenken 21a bzw. 23a gegenüberliegen.
[0027] Sowohl bei dem ersten verschwenkbaren Abschnitt 20a als auch dem zweiten verschwenkbaren
Abschnitt 20b des Gitterelements 20 können mehr als eine Filtermatte vorgesehen sein,
z.B. eine Vorfilterstufe zum Filtern von großen Schmutzpartikeln, eine Hauptfilterstufe
zum Filtern des Großteils der Schmutzpartikel und eine Feinfilterstufe zum Filtern
der verbleibenden Schmutzpartikel. Diese unterschiedlichen Filterstufen in Form von
im Wesentlichen parallel über- bzw. untereinander liegenden Filtermatten können auf
einem gemeinsamen luftdurchlässigen Trägerrahmen, wie beispielsweise dem Trägerrahmen
24a und/oder dem Trägerrahmen 24b, oder jeweils auf einem eigenen luftdurchlässigen
Trägerrahmen aufliegen. Für den Fall, dass jede Filterstufe auf einem eigenen luftdurchlässigen
Trägerrahmen aufliegt, kann jeder Trägerrahmen von einer eigenen Verschwenkeinheit
angetrieben werden. Alternativ können die Trägerrahmen, auf denen die unterschiedlichen
Filterstufen angebracht sind, beispielsweise mittels einer jeweiligen Kette oder alternativ
mittels einer Kette mechanisch mit dem oberhalb davon angeordneten, verschwenkbaren
Abschnitt des Gitterelements verbunden, dass die Schwenkbewegung des verschwenkbaren
Abschnitts des Gitterelements an die Schwenkbewegung der Trägerrahmen gekoppelt ist.
[0028] Anhand der vorstehenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsformen wird
der Fachmann eine Vielzahl von Abwandlungen erkennen, die von der vorliegenden Erfindung
umfasst werden. Beispielsweise kann das Gitterelement 20 komplett aus einem oder mehreren
verschwenkbaren Abschnitten bestehen, d.h. keinen stationären Abschnitt aufweisen,
der nicht geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Ferner erkennt der Fachmann,
dass sich die bei den Filteranlagen 10 und 10' beschriebenen Öffnungsmechanismen auch
bei anderen Ausführungsformen vorteilhaft einsetzten lassen. So ist beispielsweise
eine erfindungsgemäße Filteranlage denkbar, bei der lediglich der auf der linken Seite
von Figur 2 dargestellte Öffnungsmechanismus (angelenkter verschwenkbarer Abschnitt
20a des Gitterelements 20 mit daran gekoppeltem angelenktem Trägerrahmen 24a und nur
einer Verschwenkeinheit 27a) oder lediglich der auf der rechten Seite on Figur 2 dargestellte
Öffnungsmechanismus (angelenkter verschwenkbarer Abschnitt 20b des Gitterelements
20 mit Verschwenkeinheit 27b und unabhängig davon angelenkter Trägerrahmen 24b mit
separater Verschwenkeinheit 27c) verwirklicht ist. Schließlich kann die Luftabsaugeinheit
18 auch aus mehreren solcher Einheiten bestehen.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 10, 10'
- Filteranlage
- 12
- Grube bzw. Vertiefung
- 14
- Werkraum
- 16
- Boden des Werkraums
- 18
- Luftabsaugeinheit
- 20
- Gitterelement
- 20a, b
- erster und zweiter Abschnitt des Gitterelements
- 21a, b
- Drehgelenke
- 22
- Filtermatte
- 23a, b
- Drehgelenke
- 24, 24a, 24b
- Trägerrahmen
- 25, 25'
- Trägerelemente
- 26
- Steuereinheit
- 27a, b, c
- Verschwenkeinheiten
- 28
- Kopplungselement
1. Filteranlage (10; 10') mit einer Filtervorrichtung, die in eine Grube bzw. Vertiefung
(12) eines Werkraumes (14) eingebaut ist, in dem im Betrieb ein mittels der Filtervorrichtung
zu filterndes, Schmutzpartikel enthaltendes Aerosol vorliegt bzw. entsteht, wobei
ein im Wesentlichen ebenes Gitterelement (20) die Grube bzw. Vertiefung (12) des Werkraumes
(14) derart abdeckt, dass das Gitterelement (20) zumindest teilweise den Boden (16)
des Werkraums (14) ausbildet und das Absaugen des im Betrieb im Werkraum vorliegenden
bzw. entstehenden, Schmutzpartikel enthaltenden Aerosols mittels der Filtervorrichtung
durch das Gitterelement (20) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (20a, b) des im Wesentlichen ebenen Gitterelements (20) derart
ausgestaltet ist, dass dieser aus einer geschlossenen Position, in welcher der verschwenkbare
Abschnitt (20a, b) des Gitterelements (20) in der durch das Gitterelement (20) definierten
Ebene liegt, in eine geöffnete Position und umgekehrt verschwenkt werden kann, in
der die dadurch entstehende Öffnung im Gitterelement (20) den Zugang zu der Filtervorrichtung
gewährt.
2. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 1, wobei das Gitterelement (20) auf dem oberen
Ende des Randes der Grube (12) oder auf durch die Grube (12) verlaufenden Trägerelementen
(25, 25') aufliegt.
3. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 1, wobei das Gitterelement (20) teilweise oder
komplett aus einem oder mehreren verschwenkbaren Abschnitten (20a, b) besteht.
4. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 1, wobei der verschwenkbare Abschnitt (20a, b)
des Gitterelements (20) an einem stationären Teil des Gitterelements (20), am oberen
Ende des Randes der Grube (12) oder an durch die Grube (12) verlaufenden Trägerelementen
(25, 25') angelenkt ist
5. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 1, wobei die Filtervorrichtung ferner eine Steuereinheit
(26) und eine Verschwenkeinheit (27a, b, c) aufweist, die ein automatisches Öffnen
und Schließen des verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements ermöglichen.
6. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 5, wobei es sich bei der Verschwenkeinheit (27a,
b, c) um einen elektrischen Stellmotor, einen pneumatischen Zylinder, einen Gasdruckdämpfer
und/oder ein hydraulisch angetriebenes Gestänge handelt.
7. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 1, wobei die Filtervorrichtung aus wenigstens
einer Filtermatte (22; 22a, b) zum Ausfiltern der Schmutzpartikel und einer Luftabsaugeinheit
(18) zum Absaugen des mit Schmutzpartikel durchsetzten Aerosols aus dem Werkraum (14)
durch das Gitterelement (20) und die Filtermatte (22; 22a, b) besteht.
8. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 7, wobei die Filtermatte (22; 22a, b) auf einem
luftdurchlässigen Trägerrahmen (24; 24a, b) angebracht ist, der unterhalb des verschwenkbaren
Abschnitts (20a, b) des Gitterelements (20) angeordnet ist und um einen Schwenkpunkt
(23a, b) von einer Betriebsposition in eine Wartungsposition und umgekehrt verschwenkt
werden kann.
9. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 8, wobei der Trägerrahmen (24a), auf dem die
Filtermatte (22a) angebracht ist, derart mechanisch über ein Kopplungselement (28),
vorzugsweise in Form einer Kette, mit dem oberhalb davon angeordneten, verschwenkbaren
Abschnitt (20a) des Gitterelements (20) verbunden, dass die Schwenkbewegung des Trägerrahmens
(24a) an die Schwenkbewegung des verschwenkbaren Abschnitts (20a) des Gitterelements
(20) gekoppelt ist.
10. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 8, wobei die Filtervorrichtung ferner eine Steuereinheit
(26) und eine erste und eine zweite Verschwenkeinheit (27b, c) aufweist, die dazu
ausgestaltet sind, bei einer entsprechenden Ansteuerung durch die Steuereinheit (26)
den verschwenkbaren Abschnitt (20b) des Gitterelements (20) automatisch zu verschwenken
und unabhängig davon den Trägerrahmen (24b) mit der darauf angeordneten Filtermatte
(22b) automatisch zu verschwenken.
11. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 8, wobei die Filtervorrichtung mehrere Filterstufen
in Form von vliesartigen Filtermatten aufweist, die auf einem gemeinsamen luftdurchlässigen
Trägerrahmen oder jeweils auf einem eigenen luftdurchlässigen Trägerrahmen aufliegen.
12. Filteranlage (10; 10') nach Anspruch 11, wobei die mehreren Trägerrahmen jeweils von
einer eigenen Verschwenkeinheit angetrieben werden oder die Trägerrahmen derart mechanisch
mit dem oberhalb davon angeordneten, verschwenkbaren Abschnitt des Gitterelements
verbunden sind, dass die Schwenkbewegung des verschwenkbaren Abschnitts des Gitterelements
an die Schwenkbewegung der Trägerrahmen gekoppelt ist.