[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine in Form einer Presse zum Bearbeiten
von Werkstücken, insbesondere von Blechen, mit einer Hubantriebsvorrichtung,
- mittels derer ein Pressenwerkzeug entlang einer Hubachse in Richtung auf ein mit dem
Pressenwerkzeug zu bearbeitendes Werkstück und/oder in Gegenrichtung bewegbar ist,
- die entlang einer senkrecht zu der Hubachse verlaufenden Positionierachse positionierbar
ist und
- die ein zwischen einem motorischen Antrieb und dem Pressenwerkzeug vorgesehenes Keilgetriebe
umfasst mit zwei antriebsseitigen Keilgetriebeelementen sowie mit zwei abtriebsseitigen
Keilgetriebeelementen, wobei jeweils ein antriebsseitiges Keilgetriebeelement und
ein abtriebsseitiges Keilgetriebeelement einander zugeordnet sind und ein Getriebeelementpaar
bilden, wobei die Keilgetriebeelemente wenigstens eines Getriebeelementpaares an einer
unter einem Keilwinkel gegen die Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung geneigten
Keilfläche einander gegenüberliegen und die Keilflächen der beiden Getriebeelementpaare
gegensinnig gegen die Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung geneigt sind, wobei
zur Bewegung des Pressenwerkzeuges entlang der Hubachse der motorische Antrieb das
antriebsseitige Keilgetriebeelement wenigstens eines Getriebeelementpaares entlang
der Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen
Keilgetriebeelement bewegt und/oder wobei zur Positionierung der Hubantriebsvorrichtung
entlang der Positionierachse der motorische Antrieb die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
beider Getriebeelementpaare gleichzeitig mit den zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen
entlang der Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung bewegt.
[0002] Eine derartige Werkzeugmaschine ist bekannt aus
WO 2007/122294 A1. Diese Druckschrift offenbart eine Stanzpresse mit einer horizontalen Werkstückauflage,
über welcher eine Mehrzahl von Stanzstempeln in horizontaler Richtung aufgereiht sind.
Oberhalb der Stanzstempel ist eine für diese vorgesehene Hubantriebsvorrichtung längs
der Stanzstempelreihe bewegbar. Teil der Hubantriebsvorrichtung ist ein entlang der
Stanzstempelreihe verschiebbarer Stößelschlitten. An dem Stößelschlitten ist ein Stößel
in vertikaler Richtung beweglich geführt. Das untere Ende des Stößels ist den Stanzstempeln
zugewandt. An seiner Oberseite ist der Stößel mit zwei Getriebekeilen eines Keilgetriebes
versehen. Die beiden Getriebekeile sind zu einer baueinheitlichen Keilanordnung zusammengefasst.
Diese wird an ihrer Oberseite durch die Keilflächen der beiden Getriebekeile begrenzt.
Die beiden Keilflächen sind gegensinnig gegen die Horizontale geneigt und bilden an
der stößelseitigen Keilanordnung eine dachartige Doppelkeilfläche aus. In vertikaler
Richtung liegt der stößelseitigen Keilanordnung eine antriebsseitige Keilanordnung
gegenüber. Auch die antriebsseitige Keilanordnung ist als Baueinheit aus zwei Getriebekeilen
mit gegensinnig gegen die Horizontale geneigten und dachartig aneinanderstoßenden
Keilflächen ausgeführt. Mittels eines motorischen Spindelantriebes kann die antriebsseitige
Keilanordnung entlang der Stanzstempelreihe und somit in Verschieberichtung des Stößelschlittens
verfahren werden. Nahe der dachartigen Doppelkeilfläche ragt an der antriebsseitigen
Keilanordnung ein Vorsprung nach unten vor. Diesem Vorsprung ist eine Vertiefung an
einer Grundplatte der stößelseitigen Keilanordnung zugeordnet. Der antriebsseitige
Vorsprung und die stößelseitige Vertiefung können wahlweise miteinander in Eingriff
oder außer Eingriff gebracht werden.
[0003] Soll ein ausgewählter Stanzstempel der Stanzstempelreihe zur Werkstückbearbeitung
einen Arbeitshub ausführen und ist der an dem Stößelschlitten geführte Stößel abseits
des ausgewählten Stanzstempels angeordnet, so muss der Stößel zunächst in horizontaler
Richtung in eine Position bewegt werden, in welcher er über dem von ihm zu betätigenden
Stanzstempel liegt. Zu diesem Zweck wird die antriebsseitige Keilanordnung mittels
des motorischen Spindelantriebes längs der Stanzstempelreihe in eine Position verfahren,
in welcher der an der antriebsseitigen Keilanordnung nach unten vorragende Vorsprung
auf Höhe der an der Grundplatte der stößelseitigen Keilanordnung vorgesehenen Vertiefung
angeordnet ist. Die Grundplatte und auch die stößelseitige Keilanordnung selbst sind
dabei zunächst in vertikaler Richtung so weit abgesenkt, dass der antriebsseitige
Vorsprung die Grundplatte der stößelseitigen Keilanordnung hinreichend weit überfahren
kann. Anschließend werden durch eine Hubbewegung der stößelseitigen Keilanordnung
und deren Grundplatte die stößelseitige Vertiefung und der antriebsseitige Vorsprung
miteinander in Eingriff gebracht. Wird nun die antriebsseitige Keilanordnung motorisch
angetrieben verfahren, so nimmt sie über die Grundplatte der stößelseitigen Keilanordnung
diese und den gesamten Stößelschlitten in Verfahrrichtung mit. Die Verfahrbewegung
endet, sobald der Stößel an dem Stößelschlitten seine Sollposition oberhalb des zu
betätigenden Stanzstempels erreicht hat. Zur Sicherung der Sollposition des Stößels
wird der Stößelschlitten an seiner Führung arretiert. Anschließend werden die stößelseitige
Keilanordnung und deren Grundplatte so weit abgesenkt, dass der Vorsprung an der antriebsseitigen
Keilanordnung aus der Vertiefung an der Grundplatte der stößelseitigen Keilanordnung
austreten kann. Ungeachtet der Absenkbewegung der stößelseitigen Keilanordnung und
ihrer Grundplatte ist der Stößel an seiner Unterseite nach wie vor von dem ihm zugeordneten
Stanzstempel beabstandet. Wird nun die antriebsseitige Keilanordnung motorisch in
ihrer Verfahrrichtung angetrieben, so bewegt sie sich relativ zu der stößelseitigen
Keilanordnung an dem in Verschieberichtung arretierten Stößelschlitten. Bei der Bewegung
der antriebsseitigen Keilanordnung relativ zu der stößelseitigen Keilanordnung wird
in Folge des Zusammenwirkens beiderseitiger Keilflächen der an dem Stößelschlitten
in vertikaler Richtung geführte Stößel unter Ausführung eines Arbeitshubes nach unten
bewegt. Dabei beaufschlagt der Stößel den ihm in vertikaler Richtung gegenüberliegenden
Stanzstempel und dieser führt die gewünschte stanzende Werkstückbearbeitung aus.
[0004] Den Stand der Technik zu vereinfachen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Werkzeugmaschine gemäß Patentanspruch
1.
[0006] Im Falle der Erfindung liegen die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente gleichzeitig
dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement an der betreffenden
Keilfläche gegenüber. Außerdem verfügt der motorische Antrieb für die Keilgetriebeelemente
des erfindungsgemäßen Keilgetriebes über zwei motorische Antriebseinheiten, die unabhängig
voneinander und dabei derart gesteuert werden, dass sie zur Bewegung des Pressenwerkzeuges
entlang der Hubachse das antriebsseitige Keilgetriebeelement wenigstens eines Getriebeelementpaares
relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement bewegen und/oder
dass sie zur Positionierung der Hubantriebsvorrichtung entlang der Positionierachse
die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente beider Getriebeelementpaare gleichzeitig
mit dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement entlang der Positionierachse
der Hubantriebsvorrichtung bewegen. Unter diesen Umständen kann allein durch entsprechende
Steuerung der motorischen Antriebseinheiten bestimmt werden, ob sich die Hubantriebsvorrichtung
mit einer Positionierbewegung entlang der Positionierachse bewegt, ob die Hubantriebsvorrichtung
eine Bewegung des Pressenwerkzeuges in dessen Hubrichtung bewirkt oder ob eine Positionierbewegung
der Hubantriebsvorrichtung und eine Hubbewegung des Pressenwerkzeuges einander überlagern.
Ein und derselbe motorische Antrieb kann an erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinen folglich
für zwei Achsbewegungen des Pressenwerkzeuges genutzt werden.
[0007] Besondere Ausführungsarten der Erfindung gemäß Patentanspruch 1 ergeben sich aus
den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 16.
[0008] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 2 sind die motorischen Antriebseinheiten
für die Keilgetriebeelemente des erfindungsgemäßen Keilgetriebes derart steuerbar,
dass sie zeitgleich eine Relativbewegung des antriebsseitigen und des abtriebsseitigen
Keilgetriebeelementes wenigstens eines Getriebeelementpaares und eine gemeinsame Bewegung
der antriebsseitigen und der abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente beider Getriebeelementpaare
in Richtung der Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung bewirken. Aus dieser Betriebsweise
der motorischen Antriebseinheiten resultiert eine Überlagerung einer Positionierbewegung
der Hubantriebsvorrichtung sowie einer zum Antrieb eines Pressenwerkzeuges in Hubrichtung
nutzbaren Hubantriebsbewegung.
[0009] Ausweislich Patentanspruch 3 besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Möglichkeit, die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente beider Getriebeelementpaare
gleichzeitig relativ zu dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement
entlang der Positionierachse der Hubantriebsvorrichtung zu bewegen. Auf diese Art
und Weise kann an dem Pressenwerkzeug eine maximale Antriebskraft entlang der Hubachse,
insbesondere in der Hubrichtung eines Arbeitshubes, bereitgestellt werden.
[0010] Für die Zuordnung der beiden unabhängig voneinander steuerbaren motorischen Antriebseinheiten
bezüglich der Keilgetriebeelemente bestehen erfindungsgemäß mehrere Möglichkeiten.
[0011] Gemäß Patentanspruch 4 sind die beiden motorischen Antriebseinheiten für die antriebsseitigen
Keilgetriebeelemente vorgesehen. In Abhängigkeit von der Betriebsweise der motorischen
Antriebseinheiten nehmen die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente die ihnen zugeordneten
abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente unter Positionierung der Hubantriebsvorrichtung
in deren Positionierrichtung mit, oder es ergibt sich - alternativ zu der Positionierbewegung
der Hubantriebsvorrichtung oder damit überlagert - eine Relativbewegung zwischen den
antriebsseitigen Keilgetriebeelementen und den diesen zugeordneten abtriebsseitigen
Keilgetriebeelementen, infolge derer das Pressenwerkzeug entlang der Hubachse angetrieben
werden kann. Die Keilgetriebeelemente des erfindungsgemäßen Keilgetriebes übernehmen
mithin eine Mehrfachfunktion.
[0012] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 5 bewirkt die eine der beiden motorischen
Antriebseinheiten die Bewegung des Pressenwerkzeuges entlang der Hubachse, die andere
motorische Antriebseinheit die Positionierung der Hubantriebsvorrichtung entlang der
Positionierachse.
[0013] Die in den Patentansprüchen 6 und 7 beschriebene Konfiguration des Keilgetriebes
erfindungsgemäßer Werkzeugmaschinen ermöglicht bei kompakter Bauweise des Keilgetriebes
einen optimalen Lastabtrag. Infolge der Zweiteilung des antriebsseitigen Keilgetriebeelementes
eines der Getriebeelementpaare in zwei voneinander beabstandete Getriebeelementteile
steht für die Abstützung dieses antriebsseitigen Keilgetriebeelementes eine breite
Basis zur Verfügung. Da das antriebsseitige Keilgetriebeelement des anderen Getriebeelementpaares
zwischen die beiden Getriebeelementteile einfahren kann, baut das Keilgetriebe in
Bewegungsrichtung der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente verhältnismäßig klein.
[0014] Im Interesse einer möglichst einfachen konstruktiven Gestaltung der Gesamtanordnung
sind im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 8 die abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente
an einem zur Betätigung des Pressenwerkzeuges dienenden Stößel vorgesehen.
[0015] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Stößel über die an dem
Stößel vorgesehenen abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente entlang der Hubachse geführt
(Patentanspruch 9).
[0016] Patentanspruch 10 betrifft eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine,
an welcher der Stößel mit einer Werkzeugaufnahme für das Pressenwerkzeug und mit einer
Drehantriebsvorrichtung versehen ist, mittels derer die an dem Stößel vorgesehene
Werkzeugaufnahme um die Hubachse gedreht und dadurch in unterschiedliche Drehstellungen
um die Hubachse zugestellt werden kann. Eine Dreheinstellung der Werkzeugaufnahme
um die Hubachse ist insbesondere zur Definition einer Richtung der mittels des Pressenwerkzeuges
durchgeführten Werkstückbearbeitung erforderlich.
[0017] Für die motorischen Antriebseinheiten des erfindungsgemäßen Antriebes sind unterschiedliche
Bauarten denkbar. Erfindungsgemäß bevorzugt werden Spindelantriebe und/oder Linearmotoren
(Patentanspruch 11).
[0018] Der erfindungsgemäßen Zielsetzung, mit möglichst wenigen Maschinenelementen möglichst
viele Funktionen zu realisieren, entspricht die Erfindungsbauart gemäß Patentanspruch
12 in besonderem Maße. An der anspruchsgemäßen Werkzeugmaschine weisen die motorischen
Antriebseinheiten der beiden Getriebeelementpaare eine gemeinsame tragstrukturseitige
Antriebsvorrichtung auf.
[0019] Erfindungsgemäß bevorzugte Bauarten eines kompakten Antriebes für die Keilgetriebeelemente
sind in den Patentansprüchen 13 bis 15 angegeben.
[0020] Gemäß den Patentansprüchen 13 und 14 sind Spindelantriebe vorgesehen, die als getriebeseitige
Antriebsvorrichtung eine Spindelmutter oder eine Spindelmutter sowie einen Antriebsmotor
für die Spindelmutter und als gemeinsame tragstrukturseitige Antriebsvorrichtung eine
gemeinsame Antriebsspindel umfassen. Als Antriebsmotoren kommen insbesondere Torquemotoren
in Frage. Der Antrieb der auf der Antriebsspindel aufsitzenden Spindelmutter kann
beispielsweise als Kugelgewindetrieb, als Trapezgewindetrieb oder als Rollen- bzw.
Planetengewindetrieb ausgeführt sein.
[0021] Gemäß Patentanspruch 15 sind die motorischen Antriebseinheiten des erfindungsgemäßen
motorischen Antriebes als Linearmotoren ausgebildet. Dabei kommen grundsätzlich sowohl
synchrone als auch asynchrone Linearmotoren in Frage. Aufgrund des besseren Wirkungsgrades
und der höheren Vorschubkräfte werden allerdings synchrone Linearmotoren bevorzugt.
In jedem Fall sind die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente mit dem Primärteil des
jeweiligen Linearmotors versehen. An der Tragstruktur ist als gemeinsame tragstrukturseitige
Antriebsvorrichtung der beiden motorischen Antriebseinheiten ein entlang der Positionierachse
der Hubantriebsvorrichtung verlaufender Sekundärteil angebracht. Neben Spindelantrieben
und Linearmotoren kommen als motorische Antriebseinheiten für den erfindungsgemäßen
motorischen Antrieb beispielsweise auch Zahnstangen- oder Kettenantriebe in Frage.
[0022] Infolge ihrer Beweglichkeit entlang einer senkrecht zu der Hubachse verlaufenden
Positionierachse kann die Hubantriebsvorrichtung mit einem daran vorgesehenen Pressenwerkzeug
insbesondere die Bearbeitungsstellen an einem zu bearbeitenden Werkstück anfahren.
Zur gegenseitigen Positionierung von Werkstück und Pressenwerkzeug bedarf es folglich
keiner bzw. nur einer relativ geringen Bewegung des Werkstücks in Richtung der Positionierachse.
Aus diesem Grund muss für das Werkstück in Richtung der Positionierachse nur ein verhältnismäßig
kleiner Bewegungsbereich zur Verfügung stehen. Dieser Umstand eröffnet die Möglichkeit,
den erforderlichen Bewegungsbereich zu bearbeitender Werkstücke innerhalb eines O-förmigen
Maschinenrahmens unterzubringen (Patentanspruch 16). Eine derartige Geometrie des
Maschinenrahmens ist insbesondere für Pressen der erfindungsgemäßen Art von Vorteil.
Auch bei Einleitung hoher Presskräfte verformt sich ein O-förmiger Maschinenrahmen
allenfalls minimal. Die Verwendung einer herkömmlichen Koordinatenführung für die
Werkstückbewegung ist ungeachtet der Positionierbarkeit der Hubantriebsvorrichtung
denkbar. Eine Koordinatenführung kann eine Werkstückbewegung vorzugsweise senkrecht
zu Positionier- und der Hubachse aber auch entlang der Positionierachse übernehmen.
[0023] Nachstehend wir die Erfindung anhand schematischer Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Werkzeugmaschine in Form einer Stanzpresse mit einer Hubantriebsvorrichtung für
einen Stanzstempel einschließlich eines motorischen Antriebes erster Bauart für die
Hubantriebsvorrichtung,
- Figur 2
- eine stark schematisierte Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus der Hubantriebsvorrichtung
und des motorischen Antriebes gemäß Figur 1,
- Figuren 3 bis 5
- Getriebeelemente eines Keilgetriebes der Hubantriebsvorrichtung gemäß Figur 1,
- Figuren 6 bis 8
- die Stanzpresse gemäß Figur 1 bei drei unterschiedlichen Funktionszuständen der Hubantriebsvorrichtung,
- Figur 9
- eine stark schematisierte Darstellungen des grundsätzlichen Aufbaus einer Hubantriebsvorrichtung
einschließlich eines motorischen Antriebes zweiter Bauart für die Hubantriebsvorrichtung,
- Figur 10
- eine stark schematisierte Darstellungen des grundsätzlichen Aufbaus einer Hubantriebsvorrichtung
einschließlich eines motorischen Antriebes dritter Bauart für die Hubantriebsvorrichtung
und
- Figur 11
- eine stark schematisierte Darstellungen des grundsätzlichen Aufbaus einer Hubantriebsvorrichtung
einschließlich eines motorischen Antriebes vierter Bauart für die Hubantriebsvorrichtung.
[0024] Gemäß Figur 1 weist eine als Stanzpresse 1 ausgeführte Werkzeugmaschine als Tragstruktur
einen O-förmigen Maschinenrahmen 2 mit zwei horizontalen Rahmenschenkeln 3, 4 sowie
zwei vertikalen Rahmenschenkeln 5, 6 auf. Der Maschinenrahmen 2 umschließt einen Rahmeninnenraum
7, der den Arbeitsbereich der Stanzpresse 1 bildet.
[0025] Mittels der Stanzpresse 1 bearbeitet werden Bleche, welche der Einfachheit halber
nicht dargestellt sind und die zu Bearbeitungszwecken in dem Rahmeninnenraum 7 angeordnet
werden. Ein zu bearbeitendes Blech wird dabei auf einer in dem Rahmeninnenraum 7 vorgesehenen
Werkstückauflage 8 abgelegt. In einer Aussparung der Werkstückauflage 8 ist an dem
unteren horizontalen Rahmenschenkel 4 des Maschinenrahmens 2 ein unteres Pressenwerkzeug
in Form einer Stanzmatrize 9 herkömmlicher Bauart gelagert. In gewohnter Weise ist
die Stanzmatrize 9 mit einer Matrizenöffnung versehen.
[0026] In die Matrizenöffnung der Stanzmatrize 9 taucht bei der stanzenden Werkstückbearbeitung
ein als Stanzstempel 11 ausgebildetes oberes Pressenwerkzeug ein. Anstelle eines Stanzstempels
11 und einer Stanzmatrize 9 sind beispielsweise auch ein Biegestempel sowie eine Biegematrize
zum Umformen von Werkstücken denkbar.
[0027] Der Stanzstempel 11 ist in einer Werkzeugaufnahme an dem unteren Ende eines Stößels
12 fixiert. Der Stößel 12 ist Teil einer Hubantriebsvorrichtung 13, mittels derer
der Stanzstempel 11 in einer Hubrichtung (Doppelpfeil) entlang einer Hubachse 14 bewegt
werden kann. Die Hubachse 14 verläuft in Richtung der z-Achse des Koordinatensystems
einer in Figur 1 angedeuteten numerischen Steuerung 15 der Stanzpresse 1. Senkrecht
zu der Hubachse 14 kann die Hubantriebsvorrichtung 13 längs einer Positionierachse
16 in Richtung eines Doppelpfeils bewegt werden. Die Positionierachse 16 verläuft
in Richtung der y-Achse des Koordinatensystems der numerischen Steuerung 15. Bei Bewegungen
der Hubantriebsvorrichtung 13 längs der Positionierachse 16 werden die Stanzmatrize
9 und die Werkstückauflage 8 mittels eines nicht im Einzelnen gezeigten motorischen
Antriebes synchron mit der Hubantriebsvorrichtung 13 verfahren. Auch für die Stanzmatrize
9 ist eine Hubantriebsvorrichtung denkbar.
[0028] Die Bewegung des Stößels 12 entlang der Hubachse 14 und die Positionierung der Hubantriebsvorrichtung
13 entlang der Positionierachse 16 erfolgen mittels eines motorischen Antriebes in
Form einer Spindelantriebsanordnung 17 mit einer in Richtung der Positionierachse
16 verlaufenden und mit dem Maschinenrahmen 2 fest verbundenen Antriebsspindel 18.
Geführt wird die Hubantriebsvorrichtung 13 bei Bewegungen längs der Positionierachse
16 an insgesamt drei Führungsschienen 19 des oberen horizontalen Rahmenschenkels 3.
Von den Führungsschienen 19 ist in Figur 1 eine zu erkennen. Die beiden übrigen Führungsschienen
19 verlaufen parallel zu der sichtbaren Führungsschiene 19 und von dieser in Richtung
der x-Achse des Koordinatensystems der numerischen Steuerung 15 beabstandet. Auf den
Führungsschienen 19 laufen Führungsschuhe 20 der Hubantriebsvorrichtung 13. Der gegenseitige
Eingriff der Führungsschienen 19 und der Führungsschuhe 20 ist derart gestaltet, dass
die Verbindung zwischen den Führungsschienen 19 und den Führungsschuhen 20 auch eine
in vertikaler Richtung wirkende Last aufnehmen kann. Dementsprechend ist die Hubantriebsvorrichtung
13 über die Führungsschuhe 20 und die Führungsschienen 19 an dem Maschinenrahmen 2
aufgehängt.
[0029] Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Hubantriebsvorrichtung 13 ist ein Keilgetriebe
21, das in Figur 1 zu einem Großteil verdeckt ist.
[0030] Der grundsätzliche Aufbau und die grundsätzliche Funktionsweise des Keilgetriebes
21 sind in Figur 2 skizziert.
[0031] Demnach umfasst das Keilgetriebe 21 zwei antriebsseitige Keilgetriebeelemente 22,
23 sowie zwei abtriebsseitige Keilgetriebeelemente 24, 25. Letztere sind konstruktiv
zu einer Baueinheit in Form eines abtriebsseitigen Doppelkeils 26 zusammengefasst.
[0032] An dem abtriebsseitigen Doppelkeil 26 ist der Stößel 12 um die Hubachse 14 drehbar
gelagert. Eine motorische Drehantriebsvorrichtung 28 ist in dem abtriebsseitigen Doppelkeil
26 untergebracht und stellt den Stößel 12 bei Bedarf um die Hubachse 14 zu, Dabei
ist sowohl eine Links- als auch eine Rechtsdrehung des Stößels 12 möglich (Doppelpfeil
in Figur 2). Eine Stößellagerung 29 ist in Figur 2 gleichfalls angedeutet. Zum einen
erlaubt die Stößellagerung 29 reibungsarme Drehbewegungen des Stößels 12 um die Hubachse
14, zum andern lagert die Stößellagerung 29 den Stößel 12 in axialer Richtung und
trägt dementsprechend Lasten, die auf den Stößel 12 in Richtung der Hubachse 14 wirken,
in den abtriebsseitigen Doppelkeil 26 ab.
[0033] Nach oben hin wird der abtriebsseitige Doppelkeil 26 durch eine Keilfläche 30 des
abtriebsseitigen Keilgetriebeelementes 24 sowie durch eine Keilfläche 31 des abtriebsseitigen
Keilgetriebeelementes 25 begrenzt. Den Keilflächen 30, 31 der abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente
24, 25 liegen Keilflächen 32, 33 der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23
gegenüber. Über nachstehend noch im Einzelnen beschriebene und in Figur 2 stark schematisiert
dargestellte Längsführungen 34, 35 sind das antriebsseitige Keilgetriebeelement 22
und das abtriebsseitige Keilgetriebeelement 24 sowie das antriebsseitige Keilgetriebeelement
23 und das abtriebsseitige Keilgetriebeelement 25 in Richtung der y-Achse, d.h. in
Richtung der Positionierachse 16 der Hubantriebsvorrichtung 13, relativ zueinander
beweglich geführt. Das antriebsseitige Keilgetriebeelement 22 und das abtriebsseitige
Keilgetriebeelement 24 sowie das antriebsseitige Keilgetriebeelement 23 und das abtriebsseitige
Keilgetriebeelement 25 bilden jeweils ein Getriebeelementpaar. Abweichend von den
dargestellten Verhältnissen ist auch ein Keilgetriebe mit Getriebeelementpaaren denkbar,
im Falle der jeweils nur eines der einander zugeordneten Keilgetriebeelemente eine
gegen die Positionierachse 16 geneigte Keilfläche aufweist.
[0034] Längsführungen 36, 37 an der Oberseite der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 werden von den vorstehend beschriebenen Führungsschienen 19 an dem Maschinenrahmen
2 und von den Führungsschuhen 20 der Hubantriebsvorrichtung 13 gebildet, die an den
antriebsseitigen Keilgetriebeelementen 22, 23 montiert sind.
[0035] Das antriebsseitige Keilgetriebeelement 22 verfügt über eine motorische Antriebseinheit
38, das antriebsseitige Keilgetriebeelement 23 über eine motorische Antriebseinheit
39. Beide Antriebseinheiten 38, 39 gemeinsam bilden die Spindelantriebsanordnung 17.
[0036] Den motorischen Antriebseinheiten 38, 39 gemeinsam ist die in Figur 1 gezeigte Antriebsspindel
18 als an dem Maschinenrahmen 2 gelagerte und folglich tragstrukturseitige Antriebsvorrichtung.
Als getriebeseitige Antriebsvorrichtung der motorischen Antriebseinheit 38 sind der
Antriebsspindel 18 ein elektrischer Antriebsmotor 40 sowie eine von diesem angetriebene
und auf der Antriebsspindel 18 aufsitzende Spindelmutter 41 zugeordnet (Figur 3).
Die motorische Antriebseinheit 39 weist als getriebeseitige Antriebsvorrichtung einen
elektrischen Antriebsmotor 42 sowie eine Spindelmutter 43 auf (Figur 4). Der elektrische
Antriebsmotor 40 und die Spindelmutter 41 werden mit dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement
22 längs der Positionierachse 16 mitbewegt; der elektrische Antriebsmotor 42 und die
Spindelmutter 43 sind mit dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement 23 zur Bewegung
entlang der Positionierachse 16 gekoppelt.
[0037] Wie alle wesentlichen Funktionseinheiten der Stanzpresse 1 werden auch die motorischen
Antriebseinheiten 38, 39 des Keilgetriebes 21 durch die numerische Steuerung 15 der
Stanzpresse 1 gesteuert. Sowohl für die Steuerung der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 als auch für die Steuerung des abtriebsseitigen Doppelkeils 26 sind geeignete
Weg-Messsysteme vorgesehen.
[0038] Wie aus Figur 2 ebenfalls hervorgeht, liegen die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 gleichzeitig dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement
24, 25 an den Keilflächen 30, 32 bzw. an den Keilflächen 31, 33 gegenüber.
[0039] Werden die elektrischen Antriebsmotoren 40, 42 an den antriebsseitigen Keilgetriebeelementen
22, 23 derart betrieben, dass sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23
entlang der Positionierachse 16 aufeinander zu bewegen, ergibt sich eine Relativbewegung
zwischen den antriebsseitigen Keilgetriebeelementen 22, 23 einerseits und den abtriebsseitigen
Keilgetriebeelementen 24, 25 andererseits. In Folge dieser Relativbewegung wird der
abtriebsseitige Doppelkeil 26 mit dem daran gelagerten Stößel 12 entlang der Hubachse
14 nach unten bewegt. Der an dem Stößel 12 montierte Stanzstempel 11 führt einen Arbeitshub
aus und bearbeitet dabei ein auf der Werkstückauflage 8 gelagertes Werkstück.
[0040] Werden die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 durch entsprechende Steuerung
der elektrischen Antriebsmotoren 40, 42 relativ zu den abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen
24, 25 und dabei voneinander weg bewegt, so werden der abtriebsseitige Doppelkeil
26 und der daran gelagerte Stößel 12 mit dem Stanzstempel 11 entlang der Hubachse
14 angehoben.
[0041] Bewegen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 aufgrund einer entsprechenden
Steuerung der elektrischen Antriebsmotoren 40, 42 gleichgerichtet entlang der Positionierachse
16, so nehmen die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 den abtriebsseitigen
Doppelkeil 26 mit dem Stößel 12 und dem Stanzstempel 11 längs der Positionierachse
16 mit. Dadurch werden die Hubantriebsvorrichtung 13 und mit dieser der Stößel 12
und der Stanzstempel 11 in Richtung der y-Achse positioniert.
[0042] Verändert sich bei der Bewegung der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23
entlang der Positionierachse 16 der in dieser Richtung bestehende Abstand zwischen
den antriebsseitigen Keilgetriebeelementen 22, 23 nicht, so verändern der Stößel 12
und der Stanzstempel 11 ihre Lage ausschließlich in Richtung der Positionierachse
16, nicht aber in Richtung der Hubachse 14.
[0043] Denkbar ist auch eine Überlagerung einer Positionierbewegung entlang der Positionierachse
16 und einer Hubbewegung entlang der Hubachse 14. Zu diesem Zweck sind die elektrischen
Antriebsmotoren 40, 42 derart zu steuern, dass sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 gleichgerichtet und gleichzeitig relativ zueinander und zu den abtriebsseitigen
Keilgetriebeelemente 24, 25 längs der Positionierachse 16 bewegen.
[0044] Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen das antriebsseitige Keilgetriebeelement 22, das antriebsseitige
Keilgetriebeelement 23 sowie die abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente 24, 25 bzw.
den von diesen gebildeten abtriebsseitigen Doppelkeil 26 im Detail.
[0045] In Figur 3 erkennbar sind die mit den Führungsschienen 19 an dem Maschinenrahmen
2 zusammenwirkenden und die Längsführung 36 gemäß Figur 2 bildenden Führungsschuhe
20 an der Oberseite des antriebsseitigen Keilgetriebeelementes 22 sowie Führungsschienen
44 an der Unterseite des antriebsseitigen Keilgetriebeelementes 22. In einem gemeinsamen
Gehäuse sind in Figur 3 der elektrische Antriebsmotor 40 und die Spindelmutter 41
der motorischen Antriebseinheit 38 verdeckt angeordnet. Der elektrische Antriebsmotor
40 ist als Torque-Motor ausgeführt und mit seinem Rotor unmittelbar an der Spindelmutter
41 angebracht.
[0046] Die Führungsschienen 44 an dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement 22 greifen im
montierten Zustand in Führungsschuhe 45 an dem abtriebsseitigen Doppelkeil 26 gemäß
Figur 5 ein. Gemeinsam bilden die Führungsschienen 44 und die Führungsschuhe 45 die
in Figur 2 angedeutete Längsführung 34, über welche das antriebsseitige Keilgetriebeelement
22 und der abtriebsseitige Doppelkeil 26 in vertikaler Richtung aneinander abgestützt
sind.
[0047] Das antriebsseitige Keilgetriebeelement 23 besitzt ausweislich Figur 4 U-Form und
bildet mit seinen U-Schenkeln Getriebeelementteile 46, 47 aus, die einander unter
Ausbildung eines Zwischenraumes 48 gegenüberliegen.
[0048] An der Oberseite der Getriebeelementteile 46, 47 sind die den Führungsschienen 19
des Maschinenrahmens 2 zugeordneten Führungsschuhe 20 der in Figur 2 schematisch dargestellten
Längsführung 37 montiert. Die Unterseite der Getriebeelementteile 46, 47 ist mit Führungsschienen
49 versehen. Diese laufen in Führungsschuhen 50 an der Oberseite des antriebsseitigen
Doppelkeils 26 (Figur 5) und bilden gemeinsam mit diesen die Längsführung 35 gemäß
Figur 2. Über die Längsführung 35 stützen sich das antriebsseitige Keilgetriebeelement
23 und der abtriebsseitige Doppelkeil 26 in vertikaler Richtung aneinander ab. Die
getriebeseitige Antriebsvorrichtung der motorischen Antriebseinheit 39 des antriebsseitigen
Keilgetriebeelementes 23 mit dem elektrischen Antriebsmotor 42 und der Spindelmutter
43 entspricht konstruktiv der getriebeseitigen Antriebsvorrichtung für das antriebsseitige
Keilgetriebeelement 22.
[0049] In Abhängigkeit von der Position, mit welcher die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 längs der Positionierachse 16 relativ zueinander angeordnet sind, ergibt sich
eine unterschiedliche Höhenlage des Stößels 12 sowie des Stanzstempels 11 entlang
der Hubachse 14. Im Einzelnen ist dies in den Figuren 6 bis 8 dargestellt.
[0050] In Figur 6 sind die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 entlang der Positionierachse
16 maximal auseinanderbewegt. Dementsprechend nehmen der Stößel 12 und der Stanzstempel
11 entlang der Hubachse 14 ihre obere Endstellung ein.
[0051] Werden ausgehend von den Verhältnissen gemäß Figur 6 die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 längs der Postionierachse 16 aufeinander zu bewegt, so bewegt sich der Stößel
12 mit dem Stanzstempel 11 entlang der Hubachse 14 nach unten und nimmt dabei unter
anderem die in Figur 7 gezeigte Stellung ein.
[0052] Setzen die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 ihre gegenläufige Bewegung
fort, so ergeben sich die Verhältnisse gemäß Figur 8. In Figur 8 hat der an dem Stößel
12 angebrachte Stanzstempel 11 nahezu die Stanzmatrize 9 erreicht. Bei einer weiteren
gegenläufigen Bewegung der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 taucht der
Stanzstempel 11 schließlich in die Stanzmatrize 9 ein.
[0053] Bei der gegenläufigen Bewegung der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 längs
der Positionierachse 16 läuft das antriebsseitige Keilgetriebeelement 22 mehr und
mehr in den Zwischenraum 48 der Getriebeelementteile 46, 47 des U-förmigen antriebsseitigen
Keilgetriebeelementes 23 ein. Die zwischen dem abtriebsseitigen Doppelkeil 26 und
den antriebsseitigen Keilgetriebeelementen 22, 23 vorgesehenen Längsführungen 34,
35 sorgen für eine Führung des Stößels 12 bei dessen Bewegung entlang der Hubachse
14. Weitere Führungseinrichtungen sind für die Hubbewegung des Stößels 12 nicht vorgesehen.
Auch die in den Figuren 6 bis 8 veranschaulichte Hubbewegung des Stößels 12 kann mit
einer Positionierbewegung der Hubantriebsvorrichtung 13 entlang der Positionierachse
16 kombiniert sein.
[0054] In den Figuren 9, 10 und 11 sind Hubantriebsvorrichtungen 113, 213, 313 dargestellt,
die an der Stanzpresse 1 an Stelle der vorstehend im Detail beschriebenen Hubantriebsvorrichtung
13 vorgesehen sein können. Von der Hubantriebsvorrichtung 13 mit der Spindelantriebsanordnung
17 unterscheiden sich die Hubantriebsvorrichtungen 113, 213, 313 im Wesentlichen durch
die Konfiguration von Spindelantriebsanordnungen 117, 217, 317, die als motorische
Antriebe vorgesehen sind. Übereinstimmung zwischen der Hubantriebsvorrichtung 13 einerseits
und den Hubantriebsvorrichtungen 113, 213, 313 andererseits besteht insbesondere hinsichtlich
des verwendeten Keilgetriebes 21.
[0055] Außerdem entspricht die in Figur 9 gezeigte Spindelantriebsanordnung 117 der Spindelantriebsanordnung
17 insofern, als auch die motorischen Antriebseinheiten 38, 39 der Spindelantriebsanordnung
117 als Spindelantriebe mit einer gemeinsamen, als tragstrukturseitige Antriebsvorrichtung
dienenden und entlang der Positionierachse 16 verlaufenden Antriebsspindel 18 ausgeführt
sind. Die Antriebsspindel 18 weist über ihre gesamte Länge ein einheitliches Außengewinde
auf und kann durch einen elektrischen Antriebsmotor 142 um ihre Längsachse angetrieben
werden. Als getriebeseitige Antriebsvorrichtungen sind im Falle der motorischen Antriebseinheiten
38, 39 gemäß Figur 9 ein elektrischer Antriebsmotor 140 und eine Spindelmutter 141
an dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement 22 sowie eine Spindelmutter 143 an dem
antriebsseitigen Keilgetriebeelement 23 vorgesehen. Die Spindelmutter 143 ist an dem
antriebsseitigen Keilgetriebeelement 23 bezüglich der Drehachse der Antriebsspindel
18 drehfest montiert. Die Spindelmutter 141 ist an dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement
22 um die Drehachse der Antriebsspindel 18 drehbar gelagert. Mittels des Antriebsmotors
140 kann die Spindelmutter 141 um die Drehachse der Antriebsspindel 18 angetrieben,
aber auch gegen eine derartige Drehbewegung blockiert werden.
[0056] Soll das Keilgetriebe 21 bzw. der Stanzstempel 11 entlang der Positionierachse 16
zugestellt werden, so wird die Antriebsspindel 18 mittels des Antriebsmotors 142 in
Drehung versetzt. Die mit der Antriebsspindel 18 kämmenden Spindelmuttern 141, 143
verlagern sich aufgrund der Rotation der Antriebsspindel 18 gleichgerichtet entlang
der Positionierachse 16 und nehmen dabei die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 und über diese den von den abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen 24, 25 gebildeten
abtriebsseitigen Doppelkeil 26 in ihrer gemeinsamen Bewegungsrichtung mit. Eine Bewegung
des abtriebsseitigen Doppelkeils 26 und des Stößels 12 mit dem Stanzstempel 11 ausschließlich
entlang der Positionierachse 16 ergibt sich dann, wenn sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 gleichgerichtet und dabei mit übereinstimmender Geschwindigkeit entlang der
Positionierachse 16 bewegen. Dies ist dann der Fall, wenn die Spindelmutter 141 von
dem Antriebsmotor 140 gegen eine Drehung um die Drehachse der umlaufenden Antriebsspindel
18 blockiert wird.
[0057] Sollen der Stößel 12 und der Stanzstempel 11 einzig und allein eine Hubbewegung entlang
der Hubachse 14 ausführen, so sind der elektrische Antriebsmotor 140 und die Spindelmutter
141 einerseits und der Antriebsmotor 142 sowie die Antriebsspindel 18 andererseits
derart zu betreiben, dass sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 mit
übereinstimmender Geschwindigkeit gegenläufig entlang der Positionierachse 16 verlagern.
Bewegen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 dabei aufeinander zu,
wird der Stößel 12 mit dem Stanzstempel 11 über den abtriebsseitigen Doppelkeil 26
entlang der Hubachse 14 abgesenkt. Entfernen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 entlang der Positionierachse 16 mit übereinstimmenden Geschwindigkeiten voneinander,
so werden der abtriebsseitige Doppelkeil 26 und der Stößel 12 entlang der Hubachse
14 angehoben.
[0058] Zur Überlagerung einer Bewegung von Stößel 12 und Stanzstempel 11 entlang der Positionierachse
16 und einer Bewegung von Stößel 12 und Stanzstempel 11 entlang der Hubachse 14 sind
der Antriebsmotor 140 und die Spindelmutter 141 sowie der Antriebsmotor 142 und die
Antriebsspindel 18 derart zu betreiben, dass sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 gleichgerichtet und dabei relativ zueinander entlang der Positionierachse 16
verlagern.
[0059] Die Spindelantriebsanordnung 217 gemäß Figur 10 weist als motorische Antriebseinheiten
38, 39 ebenfalls zwei Spindelantriebe auf. Abweichend von den Spindelantrieben der
Spindelantriebsanordnungen 17, 117 machen die motorischen Antriebseinheiten 38, 39
der Spindelantriebsanordnung 217 aber nicht von einer gemeinsamen tragstrukturseitigen
Antriebsvorrichtung Gebrauch. Stattdessen verfügt jede der motorischen Antriebseinheiten
38, 39 über eine eigene Antriebsspindel, die motorische Antriebseinheit 38 über eine
Antriebsspindel 51, die motorische Antriebseinheit 39 über eine Antriebsspindel 52.
Die Antriebsspindel 51 wird durch einen elektrischen Antriebsmotor 53, die Antriebsspindel
52 durch einen elektrischen Antriebsmotor 54 um ihre entlang der Positionierachse
16 verlaufende Längsachse angetrieben. Die mittels des elektrischen Antriebsmotors
53 bewirkte Rotation der Antriebsspindel 51 wird über eine an dem antriebsseitigen
Keilgetriebeelement 22 drehfest angebrachte Spindelmutter 55 in eine lineare Bewegung
des antriebsseitigen Keilgetriebeelements 22 umgesetzt. Entsprechend treibt der Antriebsmotor
54 über die Antriebsspindel 52 und eine auf dieser aufsitzende Spindelmutter 56 das
antriebsseitige Keilgetriebeelement 23 entlang der Positionierachse 16 an. Die Antriebsspindeln
51, 52 sind in Figur 10 abgebrochen dargestellt. Sie sind senkrecht zu der Zeichenebene
von Figur 10 gegeneinander versetzt und erstrecken sich beide über die gesamte Längs
des oberen horizontalen Rahmenschenkels 3 des Maschinenrahmens 2.
[0060] Werden die motorischen Antriebseinheiten 38, 39 gemäß Figur 10 derart betrieben bzw.
gesteuert, dass sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 gleichsinnig
und mit gleicher Geschwindigkeit entlang der Positionierachse 16 bewegen, so ergibt
sich ausschließlich eine Positionierbewegung der Hubantriebsvorrichtung 213 entlang
der Positionierachse 16. Werden die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 mittels
der motorischen Antriebseinheiten 38, 39 mit übereinstimmender Geschwindigkeit gegenläufig
entlang der Positionierachse 16 bewegt, so ergibt sich ausschließlich eine Zustellbewegung
des Stößels 12 bzw. des Stanzstempels 11 entlang der Hubachse 14. Nähern sich die
antriebsseitigen Keilgetriebe 22,23 einander an, so wird der Stößel 12 mit dem Stanzstempel
11 entlang der Hubachse 14 abgesenkt, entfernen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
22, 23 entlang der Positionierachse 16 voneinander, so wird der Stößel 12 mit dem
Stanzstempel 11 entlang der Hubachse 14 angehoben.
[0061] Auch im Falle der Anordnung gemäß Figur 10 können eine Positionierbewegung entlang
der Positionierachse 16 und eine Bewegung entlang der Hubachse 14 einander überlagert
werden, indem die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 entlang der Positionierachse
16 gleichgerichtet und dabei relativ zueinander bewegt werden.
[0062] Im Falle der in Figur 11 dargestellten Hubantriebsvorrichtung 313 werden Bewegungen
des Stößels 12 und des Stanzstempels 11 entlang der Hubachse 14 ausschließlich mittels
der motorischen Antriebseinheit 38 und Positionierbewegungen entlang der Positionierachse
16 ausschließlich mittels der motorischen Antriebseinheit 39 erzeugt.
[0063] Die motorische Antriebseinheit 38 umfasst einen elektrischen Antriebsmotor 57, der
eine Antriebsspindel 58 um deren Längsachse antreibt. Die Antriebsspindel 58 weist
zwei Längsabschnitte 59, 60 mit gegenläufigen Gewinden auf. Der Längsabschnitt 59
der Antriebsspindel 58 kämmt mit einer Spindelmutter 61, die ihrerseits drehfest mit
dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement 22 verbunden ist. Entsprechend kämmt der
Längsabschnitt 60 der Antriebsspindel 58 mit einer Spindelmutter 62, die ihrerseits
drehfest an dem antriebsseitigen Keilgetriebeelement 23 montiert ist.
[0064] Infolge der Gegenläufigkeit der Längsabschnitte 59, 60 der Antriebsspindel 58 verlagern
sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 bei Rotation der Antriebsspindel
58 gegenläufig. Bewegen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 aufeinander
zu, so wird der Stößel 12 mit dem Stanzstempel 11 entlang der Hubachse 14 abgesenkt,
entfernen sich die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente 22, 23 voneinander, so wird
der Stößel 12 mit dem Stanzstempel 11 entlang der Hubachse 14 angehoben.
[0065] Die motorische Antriebseinheit 39 der Spindelantriebsanordnung 317 weist einen elektrischen
Antriebsmotor 63 sowie eine von diesem angetriebene Antriebsspindel 64 auf. Die Antriebsspindel
64 lagert eine Spindelmutter 65, die an einem Gehäuse 66 drehfest angebracht ist.
Im Innern des Gehäuses 66 ist die motorische Antriebseinheit 38 mit den antriebsseitigen
Keilgetriebeelementen 22, 23 untergebracht.
[0066] Wird ausschließlich die motorische Antriebseinheit 38 betrieben, so ergibt sich eine
Bewegung des Stößels 12 entlang der Hubachse 14. Bei ausschließlichem Betrieb der
motorischen Antriebseinheit 39 verlagert sich der Stößel 12 mit dem Stanzstempel 11
entlang der Positionierachse 16. Sind beide motorischen Antriebseinheiten 38, 39 gleichzeitig
in Betrieb, so überlagern sich eine Bewegung von Stößel 12 und Stanzstempel 11 entlang
der Hubachse 14 und eine Bewegung von Stößel 12 und Stanzstempel 11 entlang der Positionierachse
16.
1. Werkzeugmaschine in Form einer Presse zum Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere
von Blechen, mit einer Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313),
• mittels derer ein Pressenwerkzeug (11) entlang einer Hubachse (14) in Richtung auf
ein mit dem Pressenwerkzeug (11) zu bearbeitendes Werkstück und/oder in Gegenrichtung
bewegbar ist,
• die entlang einer senkrecht zu der Hubachse (14) verlaufenden Positionierachse (16)
positionierbar ist und
• die ein zwischen einem motorischen Antrieb (17, 117, 217, 317) und dem Pressenwerkzeug
(11) vorgesehenes Keilgetriebe (21) umfasst mit zwei antriebsseitigen Keilgetriebeelementen
(22, 23) sowie mit zwei abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen (24, 25), wobei jeweils
ein antriebsseitiges Keilgetriebeelement (22, 23) und ein abtriebsseitiges Keilgetriebeelement
(24, 25) einander zugeordnet sind und ein Getriebeelementpaar bilden, wobei die Keilgetriebeelemente
(22, 24; 23, 25) wenigstens eines Getriebeelementpaares an einer unter einem Keilwinkel
gegen die Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313) geneigten
Keilfläche (30, 32; 31, 33) einander gegenüberliegen und die Keilflächen (30, 32;
31, 33) der beiden Getriebeelementpaare gegensinnig gegen die Positionierachse (16)
der Hubantriebsvorrichtung (13) geneigt sind, wobei zur Bewegung des Pressenwerkzeuges
(11) entlang der Hubachse (14) der motorische Antrieb (17, 117, 217, 317) das antriebsseitige
Keilgetriebeelement (22, 23) wenigstens eines Getriebeelementpaares entlang der Positionierachse
(16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313) relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen
Keilgetriebeelement (24, 25) bewegt und/oder wobei zur Positionierung der Hubantriebsvorrichtung
(13, 113, 213, 313) entlang der Positionierachse (16) der motorische Antrieb (17,
117, 217, 317) die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) beider Getriebeelementpaare
gleichzeitig mit den zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen (24, 25)
entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) der beiden Getriebeelementpaare
gleichzeitig dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement (24, 25)
an der jeweiligen Keilfläche (30, 32; 31, 33) gegenüberliegen und dass der motorische
Antrieb (17, 117, 217, 317) für die Keilgetriebeelemente (22, 23, 24, 25) zwei motorische
Antriebseinheiten (38, 39) umfasst, die unabhängig voneinander und dabei derart steuerbar
sind, dass sie zur Bewegung des Pressenwerkzeuges (11) entlang der Hubachse (14) das
antriebsseitige Keilgetriebeelement (22, 23) wenigstens eines Getriebeelementpaares
relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement (24, 25) bewegen
und/oder dass sie zur Positionierung der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313)
entlang der Positionierachse (16) die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23)
beider Getriebeelementpaare gleichzeitig mit dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen
Keilgetriebeelement (24, 25) entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung
(13, 113, 213, 313) bewegen.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23,
24, 25) derart steuerbar sind, dass sie zeitgleich das antriebsseitige Keilgetriebeelement
(22, 23) wenigstens eines Getriebeelementpaares relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen
Keilgetriebeelement (24, 25) und die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23)
beider Getriebeelementpaare mit den zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen
(24, 25) entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213,
313) bewegen.
3. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23,
24, 25) derart steuerbar sind, dass sie zur Bewegung des Pressenwerkzeuges (11) entlang
der Hubachse (14) die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) beider Getriebeelementpaare
gleichzeitig relativ zu dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement
(24, 25) entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213,
313) bewegen.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente
(22, 23) vorgesehen sind und dass die von den motorischen Antriebseinheiten (38, 39)
angetriebenen antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) in Abhängigkeit von der
Steuerung der motorischen Antriebseinheiten (38, 39) zur Bewegung des Pressenwerkzeuges
(11) in Hubrichtung (14) relativ zu den abtriebsseitigen Keilgetriebeelementen (24,
25) bewegt werden und/oder zur Positionierung der Hubantriebsvorrichtung (13, 113,
213, 313) entlang der Positionierachse (16) die abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente
(24, 25) entlang der Positionierachse (16) mitnehmen.
5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der motorischen Antriebseinheiten (38, 39) zur Bewegung des Pressenwerkzeuges
(11) entlang der Hubachse (14) das antriebsseitige Keilgetriebeelement (22, 23) wenigstens
eines Getriebeelementpaares relativ zu dem zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement
(24, 25) bewegt und dass die andere der motorischen Antriebseinheiten (38, 39) zur
Positionierung der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313) entlang der Positionierachse
(16) die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) beider Getriebeelementpaare
gleichzeitig mit dem jeweils zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement (24,
25) sowie gemeinschaftlich mit der motorischen Antriebseinheit (38, 39) zur Bewegung
des Pressenwerkzeuges (11) entlang der Hubachse (14) entlang der Positionierachse
(16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313) bewegt.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das antriebsseitige Keilgetriebeelement (23) des einen Getriebeelementpaares zwei
Getriebeelementteile (46, 47) umfasst, die unter Ausbildung eines Zwischenraumes (48)
senkrecht zu einer von der Hubachse (14) und der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung
(13, 113, 213, 313) aufgespannten Bewegungsebene gegeneinander versetzt sind und welche
dem zugeordneten abtriebsseitigen Keilgetriebeelement (25) an der betreffenden Keilfläche
(31, 33) gegenüberliegen und dass das antriebsseitige Keilgetriebeelement (22) des
anderen Getriebeelementpaares senkrecht zu der Bewegungsebene gesehen auf Höhe des
Zwischenraumes (48) der Getriebeelementteile (46, 47) angeordnet ist und bei der Bewegung
entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113, 213, 313),
welche das oder die antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23) zur Bewegung des
Pressenwerkzeuges (11) entlang der Hubachse (14) ausführen, in dem Zwischenraum (48)
der Getriebeelementteile (46, 47) aufgenommen ist.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das antriebsseitige Keilgetriebeelement (23) des einen Getriebeelementpaares U-förmig
mit zwei U-Schenkeln ausgebildet ist und mit den parallel zu der Bewegungsebene ausgerichteten
und senkrecht zu der Bewegungsebene voneinander beabstandeten U-Schenkeln die mit
dem Zwischenraum (48) gegeneinander versetzten Getriebeelementteile (46, 47) ausbildet.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente (24, 25) an einem entlang der Hubachse
(14) bewegbar geführten Stößel (12) vorgesehen sind, mittels dessen das Pressenwerkzeug
(11) entlang der Hubachse (14) bewegbar ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (12) über die an dem Stößel (12) vorgesehenen abtriebsseitigen Keilgetriebeelemente
(24, 25) entlang der Hubachse (14) geführt ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (12) eine Werkzeugaufnahme für das Pressenwerkzeug (11) aufweist und dass
an dem Stößel (12) eine Drehantriebsvorrichtung (28) vorgesehen ist, mittels derer
die Werkzeugaufnahme um die Hubachse (14) drehbar und dadurch in unterschiedliche
Drehstellungen um die Hubachse (14) zustellbar ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente
(22, 23, 24, 25) als Spindelantrieb oder dass wenigstens eine der motorischen Antriebseinheiten
(38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23, 24, 25) als Linearmotor ausgebildet
ist.
12. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23,
24, 25) jeweils eine mit einer der antriebsseitigen Keilgetriebeelemente (22, 23)
entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13, 113) mitbewegte
getriebeseitige Antriebsvorrichtung aufweisen und dass die getriebeseitigen Antriebsvorrichtungen
der beiden motorischen Antriebseinheiten (38, 39) mit einem den beiden motorischen
Antriebseinheiten (38, 39) gemeinsamen und an einer Tragstruktur der Werkzeugmaschine
vorgesehenen tragstrukturseitigen Antriebsvorrichtung zusammenwirken.
13. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23,
24, 25) als Spindelantriebe ausgebildet sind mit jeweils einer getriebeseitigen Antriebsvorrichtung,
die eine Spindelmutter (41, 43; 141, 143) umfasst sowie mit einer gemeinsamen tragstrukturseitigen
Antriebsvorrichtung in Form einer gemeinsamen, entlang der Positionierachse (16) der
Hubantriebsvorrichtung (13) verlaufenden Antriebsspindel (18), auf welcher die Spindelmuttern
(41, 43; 141, 143) der getriebeseitigen Antriebsvorrichtungen aufsitzen.
14. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der als Spindelantriebe ausgebildeten Antriebseinheiten (38, 39)
eine getriebeseitige Antriebsvorrichtung aufweist, die zusätzlich zu der Spindelmutter
(41, 43) einen Antriebsmotor (40, 42) umfasst, welcher die zugeordnete Spindelmutter
(41, 43) entlang der Antriebsspindel (18) antreibt.
15. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die motorischen Antriebseinheiten (38, 39) für die Keilgetriebeelemente (22, 23,
24, 25) als Linearmotoren ausgebildet sind und als getriebeseitige Antriebsvorrichtung
jeweils einen Primärteil und als gemeinsame tragstrukturseitige Antriebsvorrichtung
einen gemeinsamen, entlang der Positionierachse (16) der Hubantriebsvorrichtung (13)
verlaufenden Sekundärteil aufweisen.
16. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine als Tragstruktur einen O-förmigen Maschinenrahmen (2) aufweist,
der einen Rahmeninnenraum (7) umschließt und dass die Hubantriebsvorrichtung (13,
113, 213, 313) in dem Rahmeninnenraum (7) angeordnet und an dem Maschinenrahmen (2)
entlang der in Umfangsrichtung des Maschinenrahmens (2) verlaufenden Positionierachse
(16) positionierbar geführt ist.