TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug mit einem Fluidkanal zur Zuführung
von Schmiermitteln oder Kühlmitteln, insbesondere ein Bohrwerkzeug mit Fluidkanal
für Bohrungen mit einem kleinen Durchmesser, insbesondere im Bereich von 0.01 mm bis
2 mm, gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass während eines Bohrprozesses zur Herstellung
einer Bohrung das Bohrwerkzeug mit einem Kühlmittel gekühlt oder mit einer Schmieremulsion
geschmiert wird. Das Kühlmittel bzw. das Schmiermittel kann dabei über vielfältige
Weise zur Schneide des Bohrwerkzeuges gebracht werden. Beispielsweise über im Bohrwerkzeug
angeordnete interne Fluidkanäle, welche sich vom Einspannschaft bis hin zur Bohrerspitze
erstrecken. Alternativ kann das Kühlmittel bzw. Schmiermittel auch direkt dem Bohrer
über einen Schlauch zugeführt werden.
[0003] Gerade bei Bohrungen mit einem kleinen Durchmesser bringt die Kühlung des Werkzeuges
eine Reihe von Problemen bzw. Nachteilen mit sich. Unter einem kleinen Durchmesser
werden Bohrwerkzeuge bzw. Bohrungen verstanden, welche einen Durchmesser im Bereich
von 0.01 mm bis 2 mm aufweisen. Solche Bohrungen werden beispielsweise in der Uhrentechnik,
Filtertechnik etc. eingesetzt.
[0004] Die externe Kühlung kann zu einer Auslenkung des Bohrers seitlich zur Mittelachse
führen und somit die Qualität der Bohrung negativ beeinflussen. Interne Kühlkanäle
sorgen für eine unerwünschte Schwächung des Werkzeuges.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
ein Bohrwerkzeug anzugeben, welches eine verbesserte Kühlmittelzufuhr bzw. Schmiermittelzufuhr
bereitstellt. Insbesondere ist eine Aufgabe ein derartiges Bohrwerkzeug für Bohrungen
im Durchmesserbereich von 0.01 mm bis 2 mm anzugeben, wobei das Bohrwerkzeug zudem
einen sicheren Bohrprozess ermöglichen soll.
[0006] Eine solche Aufgabe löst ein Bohrwerkzeug nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst ein
Bohrwerkzeug zur Herstellung einer Bohrung einen Einspannabschnitt mit einer Mittelachse
und einem Einspanndurchmesser, einen sich dem Einspannabschnitt in Richtung der Mittelachse
anschliessenden Bohrerabschnitt mit einem Bohrerdurchmesser, wobei der Bohrerdurchmesser
kleiner ist als der Einspanndurchmesser. Das Bohrwerkzeug umfasst weiter mindestens
einen Fluidkanal, welcher sich mindestens teilweise durch den Einspannabschnitt hindurch
erstreckt und entlang der Mittelachse vom Einspannabschnitt her gesehen vor dem Bohrerabschnitt
mit mindestens einer Austrittsöffnung heraustritt, wobei ein Fluid, wie ein Kühlmittel
oder ein Schmiermittel, über die Austrittsöffnung aus dem Fluidkanal herausführbar
ist. Die Austrittsöffnung liegt vorzugsweise zwischen Einspannabschnitt und Bohrerabschnitt.
Das Fluid kann somit entlang der Mittelachse aus dem Bohrwerkzeug geführt werden und
trifft von hinten auf die Schneidstelle auf, womit die Zufuhr verbessert wird.
[0007] Der mindestens eine Fluidkanal verläuft vorzugsweise parallel und/oder beabstandet
zur Mittelachse.
[0008] Vorzugsweise ist zwischen dem Einspannabschnitt und dem Bohrerabschnitt ein Übergangsbereich
angeordnet, über welchen der Durchmesser vom Einspannabschnitt zum Bohrerabschnitt
verringert wird, wobei die besagte Austrittsöffnung im Übergangsbereich liegt. Der
Einspannabschnitt umfasst auf der dem Übergangsbereich gegenüberliegenden Seite vorzugsweise
eine Stirnfläche, durch welche der Fluidkanal mit einer Eintrittsöffnung in den Einspannabschnitt
hereintritt.
[0009] Pro Fluidkanal ist vorzugweise je eine Austrittsöffnung vorgesehen. Alternativ können
pro Fluidkanal mehrere Austrittsöffnungen vorgesehen sein.
[0010] Der mindestens eine Fluidkanal ist durch Seitenwände begrenzt, wobei eine innere
Seitenwand, welche der Mittelachse zugewandt ist, um die Mittelachse gekrümmt ausgebildet.
Bei der Rotation des Bohrwerkzeuges ist diese Krümmung vorteilhaft für die Verteilung
des Fluids im Fluidkanal.
[0011] Vorzugsweise weist der Fluidkanal eine Querschnittsform auf, welche in einer Ebene
senkrecht zur Mittelachse gesehen im Wesentlichen einem um die Mittelachse gebogenen
Trapez entspricht, wobei die Grundseiten des Trapezes bezüglich der Mittelachse gekrümmt
ausgebildet sind und die innere und eine äussere Wand definieren, und wobei sich die
Schenkel bezüglich der Mittelachse im wesentlichen radial nach aussen erstrecken und
Seitenwände definieren. Alternativ kann der Fluidkanal auch eine halbrunde Querschnittsform
aufweisen.
[0012] Vorzugsweise liegt die Gesamtquerschnittsfläche aller Fluidkanäle im Bereich von
20% bis 40%, insbesondere im Bereich von 25% bis 35%, besonders bevorzugt im Bereich
von 28% bis 32% der Querschnittsfläche des Einspannabschnittes liegt.
[0013] Vorzugsweise sind mindestens zwei, besonders bevorzugt drei oder vier oder fünf oder
sechs, Fluidkanäle in regelmässigen Winkelabschnitten zueinander angeordnet sind.
[0014] Vorzugsweise sind die Austrittsöffnungen derart angeordnet, dass diese mit der zur
Mittelachse näherliegenden Seitenwand einen Abstand von mindestens dem halben Bohrerdurchmesser
aufweisen.
[0015] Der Bohrerdurchmesser liegt vorzugsweise im Bereich von 0.01 mm bis 2 mm, insbesondere
im Bereich von 0.05 mm bis 1.2 mm.
[0016] Zwischen dem Einspannabschnitt und dem Bohrerabschnitt ist vorzugsweise ein Verbindungsabschnitt
angeordnet, welcher mindestens über einen Teilbereich einen Verjüngungsdurchmesser
aufweist, der kleiner ist als Bohrerdurchmesser, wobei dieser Teilbereich einen flexiblen
Abschnitt bereitstellt, welcher eine Auslenkung des Bohrerabschnittes seitlich zur
Mittelachse bzw. seitlich zum Einspannabschnitt ermöglicht. Durch die Bereitstellung
des Verbindungsabschnittes, welcher bezüglich dem Bohrerabschnitt verjüngt ausgebildet
ist, wird das Bohrwerkzeug noch robuster ausgebildet, weil die Ermöglichung einer
seitlichen Auslenkung ein Brechen des Bohrers verhindert, wodurch der Bohrprozess
sicherer wird.
[0017] Vorzugsweise weist der Verbindungsabschnitt die Gestalt eines Zylinders auf und erstreckt
sich entlang der Mittelachse zylindrisch mit einem Zylinderdurchmesser, wobei der
Zylinderdurchmesser dem besagten Verjüngungsdurchmesser entspricht.
[0018] Alternativ weist der Verbindungsabschnitt die Gestalt mindestens eines Konus auf
und erstreckt sich entlang der Mittelachse konisch, wobei der minimale Durchmesser
des Konus dem besagten Verjüngungsdurchmesser entspricht.
[0019] Vorzugsweise verjüngt sich der Konus in der Richtung vom Bohrerabschnitt zum Einspannabschnitt
kontinuierlich. Alternativ verjüngt sich der Konus in der Richtung vom Einspannabschnitt
zum Bohrerabschnitt kontinuierlich. Auch ist es denkbar, dass zwei Konen angeordnet
sind, welche sich in diametralerer Richtung verjüngen.
[0020] Vorzugsweise schliesst sich dem Konus ein Zylinderbereich mit konstantem Durchmesser
an, wobei der Durchmesser des Zylinderbereiches gleich dem besagten Verjüngungsdurchmesser
des besagten Teilbereiches ist und wobei der Zylinderbereich sich an der Seite am
Konus anschliesst, welche den Verjüngungsdurchmesser aufweist.
[0021] Vorzugsweise weist der Konus einen Winkel zwischen der Mantellinie und der Mittelachse
von 0.3° bis 3°, insbesondere von 0.5° bis 2°, besonders bevorzugt von 0.6° bis 1.7°
auf.
[0022] Der Verjüngungsdurchmesser liegt bevorzugt im Bereich von 70% bis 90%, insbesondere
im Bereich von 75% bis 85%, besonders bevorzugt bei 80%, des Bohrerdurchmessers.
[0023] Der Bohrerdurchmesser liegt bevorzugt im Bereich von 0.01 mm bis 2 mm, insbesondere
im Bereich von 0.05 mm bis 1.2 mm.
[0024] Bevorzugt weist der Verbindungsabschnitt eine Länge auf, welche kleiner, gleich oder
grösser ist als die Länge des Bohrerabschnittes, wobei die Länge des Verbindungsabschnittes
vorzugsweise um einen Faktor im Bereich von 0.5 bis 5, insbesondere im Bereich 1 bis
4, besonders bevorzugt um einen Faktor im Bereich 1 bis 3 , grösser als die Länge
des Bohrerabschnittes ist. Alternativ kann der Faktor auch im Bereich von 1.5 bis
3 bzw. 4 bzw. 5 liegen.
[0025] Vorzugsweise weist die Oberfläche des Verbindungsabschnittes eine Oberflächenrauheit
im Bereich von 0.01 µm bis 0.1 µm, insbesondere im Bereich von 0.025 µm bis 0.05 µm,
auf.
[0026] Der Einspannabschnitt weist vorzugsweise die Gestalt eines Zylinders mit konstantem
Einspanndurchmesser auf, wobei der Einspanndurchmesser grösser ist als der Verjüngungsdurchmesser
des Verbindungsabschnittes, und/oder wobei der Einspanndurchmesser grösser ist als
der Bohrerdurchmesser.
[0027] Vorzugsweise ist die Länge des Einspannabschnittes um einen Faktor im Bereich von
0.5 bis 10, insbesondere im Bereich 0.7 bis 4, besonders bevorzugt um einen Faktor
0.7 bis 3, grösser als die Summe der Länge des Bohrerabschnittes und der Länge des
Verbindungsabschnittes.
[0028] Vorzugsweise schliesst sich der Verbindungsabschnitt über einen ersten Übergangsbereich
an den Bohrerabschnitt an, wobei der erste Übergangsbereich zwischen dem Bohrerabschnitt
und dem Verbindungsabschnitt konisch ausgebildet ist und sich vom Bohrerdurchmesser
über eine Übergangslänge kontinuierlich verringert, oder wobei der erste Übergangsbereich
gerundet ausgebildet ist, oder wobei der erste Übergangsbereich abschnittsweise gerundet
und abschnittsweise konisch ausgebildet ist.
[0029] Vorzugsweise schliesst sich der Einspannabschnitt über einen zweiten Übergangsbereich
an den Verbindungsabschnitt an, wobei der zweite Übergangsbereich konisch ausgebildet
ist, wobei sich der Durchmesser des zweiten Übergangsbereichs vom Durchmesser des
Verbindungsabschnittes über eine Übergangslänge kontinuierlich auf den Einspanndurchmesser
vergrössert, oder wobei der zweite Übergangsbereich gerundet ausgebildet ist, oder
wobei der zweite Übergangsbereich abschnittsweise gerundet und abschnittsweise konisch
ausgebildet ist.
[0030] Alternativ ist der erste Übergangsbereich als Stufe ausgebildet, wobei sich der Durchmesser
direkt vom Bohrerdurchmesser auf den Durchmesser des Verbindungsabschnittes verringert.
Alternativ kann der zweite Übergangsbereich als Stufe ausgebildet sein, wobei sich
der Durchmesser direkt vom Einspanndurchmesser auf den Durchmesser des Verbindungsabschnittes
verringert.
[0031] Der Verbindungsabschnitt schliesst sich vorzugsweise direkt und unmittelbar an den
Einspannabschnitt an. Der Verbindungsabschnitt schliesst sich vorzugsweise direkt
und unmittelbar an den Bohrerabschnitt an, wobei zwischen Verbindungsabschnitt und
Einspannabschnitt bzw. Bohrerabschnitt gegebenenfalls ein Übergangsbereich, welcher
Teil des Verbindungsabschnitts ist, vorgesehen ist.
[0032] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0033] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a
- eine Vorderansicht des Bohrwerkzeuges gemäss einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 1b
- eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges gemäss der ersten Ausführungsform nach der Figur
1 a;
- Fig. 2a
- eine Vorderansicht des Bohrwerkzeuges gemäss einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 2b
- eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges gemäss der zweiten Ausführungsform nach der
Figur 2a;
- Fig. 3a
- eine Vorderansicht des Bohrwerkzeuges gemäss einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges gemäss der ersten Ausführungsform nach der Figur
3a;
- Fig. 4a
- eine Vorderansicht des Bohrwerkzeuges gemäss einer ersten Ausführungsform; und
- Fig. 4b
- eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges gemäss der ersten Ausführungsform nach der Figur
4a.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0034] In der Figur 1 wird ein Bohrwerkzeug mit einem integrierten Fluidkanal 15 zur Zuführung
eines Kühlmittels oder eines Schmiermittels zum Bohrwerkzeug gezeigt.
[0035] Das Bohrwerkzeug dient zur Herstellung einer Bohrung und umfasst im Wesentlichen
einen Einspannabschnitt 1 und einen Bohrerabschnitt 3, welcher sich dem Einspannabschnitt
1 anschliesst. In dieser Ausführungsform ist zudem ein optionaler Verbindungsabschnitt
2, welcher zwischen dem Einspannabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt 3 liegt und somit
den Einspannabschnitt 1 und den Bohrerabschnitt 3 verbindet, angeordnet. Über den
Einspannabschnitt 1 kann das Bohrwerkzeug in eine Werkzeugmaschine, wie ein Bearbeitungszentrum
oder eine Ständerbohrmaschine eingespannt werden. Der Bohrerabschnitt 3 dient im Wesentlichen
der Herstellung der Bohrung.
[0036] Der Einspannabschnitt 1 definiert eine Mittelachse M und weist einen Einspanndurchmesser
D1 auf. Der Bohrerabschnitt 3 schliesst sich dem Einspannabschnitt entweder direkt
oder über einen Verbindungsabschnitt 2 in Richtung der Mittelachse M an. Der Bohrerabschnitt3
weist einen Bohrerdurchmesser D3 auf, welcher kleiner ist als der Einspanndurchmesser
D1. Das Bohrwerkzeug umfasst weiter mindestens einen Fluidkanal 15, welcher sich durch
den Einspannabschnitt 1 hindurch erstreckt. Vom Einspannabschnitt 1 her gesehen tritt
der Fluidkanal 15 mit mindestens einer Austrittsöffnung 16 vor dem Bohrerabschnitt
3 heraus. Demnach liegt die Austrittsöffnung in Richtung der Mittelachse M vom Einspannabschnitt
1 her gesehen vor dem Bohrerabschnitt 3. Folglich erstreckt sich der Fluidkanal 15
nicht durch das gesamte Werkzeug hindurch, was eine unnötige Querschnittsschwächung
verhindert. Aus der mindestens einen Austrittsöffnung 16 ist das Fluid aus dem Fluidkanal
15 herausführbar und kann entlang der Mittelachse M dem Bohrerabschnitt 3 zugeführt
werden.
[0037] Durch die Anordnung der Austrittsöffnung hinter dem Bohrerabschnitt 3 bzw. zwischen
dem Einspanabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt 3 kann sichergestellt werden, dass
das Fluid prozesssicher dem Bohrerabschnitt 3 zuführbar ist und somit den Bohrprozess
verbessert. Gerade bei Bohrwerkzeugen mit kleinen Durchmessern im Bereich von 0.01
mm bis 2 mm hat sich diese Anordnung als äusserst vorteilhaft erwiesen.
[0038] Unter einem Fluid wird in diesem Zusammenhang ein Kühlmittel, wie eine Kühlemulsion
oder Druckluft, oder ein Schmiermittel, wie ein Schmieröl, verstanden. Das Fluid kann
flüssig oder gasförmig sein.
[0039] In der vorliegenden Ausführungsform erstreckt sich der Fluidkanal 15 parallel zur
Mittelachse M und verläuft vorzugsweise im wesentlichen entlang einer Gerade. Letzteres
hat den Vorteil, dass keine durch eine Umlenkung vorhandene Strömungsverluste entstehen
können. Weiter verläuft der Fluidkanal 15 seitlich beabstandet zur Mittelachse M.
[0040] Zwischen dem Einspannabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt 3 liegt ein Übergangsbereich
7, über welchen sich der Durchmesser vom Einspannabschnitt 1 zum Bohrerabschnitt 3
verringert. Die besagte Austrittsöffnung 16 liegt hier in diesem Übergangsbereich
7 und tritt über die Oberfläche 24 des Übergangsbereiches 7 aus dem Bohrwerkzeug heraus.
Der Übergangsbereich 7 kann gerundet und/oder konisch ausgebildet sein. Auch die Ausbildung
als Stufe oder Schulter wäre denkbar. Die Gestalt des Übergangsbereiches 7 wird untenstehend
noch detaillierter erläutert.
[0041] Dem Übergangsbereich 7 kann sich der Bohrerabschnitt 3 direkt und unmittelbar anschliessen,
womit der Übergangsbereich 7 einen Teil des Bohrerabschnittes 3 sein kann. Alternativ
kann zwischen dem Einspannabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt 3 auch ein Verbindungsabschnitt
2 angeordnet sein, welcher den Einspannabschnitt 1 mit dem Bohrerabschnitt 3 verbindet,
wobei hier dann der Übergangsbereich 7 einen Teil des Verbindungsabschnittes 2 darstellt.
[0042] Gegenüberliegend vom Übergangsbereich 7 umfasst der Einspannabschnitt 1 eine senkrecht
zur Mittelachse M verlaufende Stirnfläche 23, durch welche die Fluidkanäle 15 in den
Einspannabschnitt 1 mit einer Eintrittsöffnung 25 hereintreten. Folglich erstreckt
sich der Fluidkanal 15 von der Eintrittsöffnung 25 bis hin zur Austrittsöffnung 16.
Der Fluidkanal 15 selbst besteht aus Seitenwänden 26, welche den Fluidkanal 15 begrenzen,
wobei sich die Seitenwände 26 von der Eintrittsöffnung 25 bis zur Austrittsöffnung
16 erstrecken. Vorzugsweise ist der Übergang zwischen den Seitenwände mit einer Rundung
22 ausgebildet.
[0043] Vorzugsweise wird pro Fluidkanal 15 je eine Austrittsöffnung 16 und je eine Eintrittsöffnung
25 vorgesehen. Alternativ können auch pro Fluidkanal 15 mehrere Austrittsöffnungen
16 vorgesehen sein.
[0044] In den Figuren 1a und 1b kann auch erkannt werden, dass vorzugsweise mindestens zwei,
hier vier, Fluidkanäle 15 angeordnet sind. Die Fluidkanäle 15 sind bezüglich der Mittelachse
M in regelmässigen Winkelabständen Δ zueinander angeordnet. Vorteilhafterweise sind
die Fluidkanäle 15, insbesondere bezüglich der Querschnittsform, identisch zueinander
ausgebildet. Durch die Anordnung in regelmässigen Abständen und die identische Ausbildung
der Kühlmittelkanäle 15 kann ein bezüglich der Mittelachse M ausgewuchtetes Bohrwerkzeug
bereitgestellt werden.
[0045] Vorzugsweise erstrecken sich die Querschnitte der Fluidkanäle 15 jeweils über einen
Winkelbereich γ. Vorzugsweise ist der Winkel γ jeweils 60° und der Winkel Δ 30°. Andere
Winkel sind auch denkbar.
[0046] Der Fluidkanal 15 kann grundsätzlich eine beliebige Querschnittsform aufweisen. Die
Querschnittsform ist die Gestalt der Öffnung in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse
M gesehen, was bei den Figuren 1a, 2a, 3a und 4a im Wesentlichen der Zeichnungsblattebene
entspricht.
[0047] Vorzugsweise ist die innere Wand 26 des Fluidkanals, welche zur Mittelachse M zugewandt
ist, um die Mittelachse M gekrümmt ausgebildet, was bezüglich der Fluidverteilung
bei rotierendem Bohrwerkzeug vorteilhaft ist.
[0048] In der Figur 1a wird eine bevorzugte Querschnittsform gezeigt, welche im Wesentlichen
der Form eines um die Mittelachse M gebogenen Trapezes entspricht. Die Grundseiten
18, 19 des Trapezes sind dabei bezüglich der Mittelachse M gekrümmt ausgebildet und
erstrecken sich vorzugsweise mit einem konstanten Radius um die Mittelachse M. Die
Schenkel 20, 21, über welche die Grundseiten 18, 19 miteinander in Kontakt stehen,
erstrecken sich bezüglich der Mittelachse M im Wesentlichen radial nach aussen. Bezüglich
des Fluidkanals 15 kann somit gesagt werden, dass dieser im Wesentlichen aus vier
Wänden 26, 27, 28 besteht, nämlich aus der gekrümmten inneren Wand 26, aus der äusseren
Wand 27, welche durch die Grundseiten 18, 19 definiert sind, und aus zwei die Wände
26, 27 verbindende Seitenwände 28, welche durch die Schenkel 20, 21 definiert sind.
[0049] Eine alternative Querschnittsform wird in der Fig. 2a gezeigt. Hier ist die Querschnittsform
halbrund ausgebildet, wobei sich von einem Ende der inneren Seitenwand 26 die äussere
Seitenwand 27 mit einem anderen Radius zum anderen Ende der inneren Seitenwand 26
erstreckt.
[0050] Die in den Figur 3a bis 3b gezeigte dritte Ausführungsform umfasst wiederum die Querschnittsform
der Fluidkanäle 15 nach den Figuren 1a und 1b, wobei hier der Übergangsbereich 2 gemäss
untenstehender Beschreibung anders ausgebildet ist. Gleiches gilt für die Figuren
4a und 4b, welche die vierte Ausführungsform zeigen, wobei hier der Querschnitt der
Fluidkanäle 15 gemäss den Figuren 2a und 2b ausgebildet ist.
[0051] Bezüglich allen Ausführungsformen kann gesagt werden, dass jeder der Fluidkanäle
15 eine Querschnittsfläche Q1 aufweist. Die Querschnittsfläche Q1 entspricht dabei
der Fläche des Fluidkanals 15 in einer Ebene senkrecht zur Mittelachse M. Die Gesamtquerschnittsfläche
aller Fluidkanäle 15 entspricht demnach der Summe jeder einzelnen Querschnittsfläche
Q1. Im vorliegenden Fall entspricht die Gesamtquerschnittsfläche somit der vierfachen
Querschnittsfläche Q1. Weiter weist der Einspannabschnitt 1 eine Querschnittsfläche
Q2 auf, welche sich aus dem Einspanndurchmesser D1 ergibt. Die Querschnittsfläche
Q2 entspricht folglich dem halben Bohrerdurchmesser im Quadrat multipliziert mit Pi
(D1*0.5
∧2*Pi). Vorzugsweise liegt die Gesamtquerschnittsfläche Q aller Fluidkanäle 15 im Bereich
von 20% bis 40%, insbesondere im Bereich von 25% bis 35%, besonders bevorzugt im Bereich
von 28% bis 32% der Querschnittsfläche Q2 des Einspannabschnittes liegt.
[0052] Zudem sind die Austrittsöffnungen 16 bei allen Ausführungsformen von vorne her in
Richtung der Mittelachse M gesehen bevorzugt derart angeordnet, dass diese mit der
inneren Seitenwand 27 bzw. der Grundseite 19 einem Abstand von mindestens dem halben
Bohrerdurchmesser D3 aufweisen. Vorzugsweise ist die innere Seitenwand 27 aber mit
einem etwas grösseren Abstand zur Mittelachse angeordnet. Somit kann das Fluid parallel
zur Mittelachse M entlang der Aussenseite des Bohrerabschnittes 3 zu dessen Schneiden
geführt werden.
[0053] Das hierin beschriebene Bohrwerkzeug wird vorzugsweise aus einem Rohling hergestellt.
Der Rohling wird dabei vorzugsweise mit einem Extrusionsverfahren hergestellt, wobei
während der Extrusion des Rohlings die Fluidkänale 15 geformt werden. Anschliessend
werden Einspannabschnitt 1, gegebenenfalls Verbindungsabschnitt 2 und Bohrerabschnitt
3 mit einem Schleifverfahren hergestellt.
[0054] Die Figuren 1b und 2b zeigen zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines Bohrwerkzeuges
zur Herstellung von Bohrungen mit einem kleinen Durchmesser im Bereich von 0.01 mm
bis 2.0 mm, insbesondere im Bereich von 0.05 mm bis 2 mm.
[0055] Zusätzlich zu den unten beschriebenen Merkmalen weist die erste Ausführungsform nach
der Figur 1b mindestens einen der oben beschriebenen Fluidkanäle 15 mit dem trapezförmigen
Querschnitt auf und die zweite Ausführungsform nach der Figur 2b weist mindestens
einen der oben beschriebene Fluidkanäle 15 mit dem halbrunden Querschnitt auf. Alle
oben beschriebenen Merkmale zu den Fluidkanälen 15 sind auf die beiden Ausführungsformen
nach den Figuren 1b und 2b gleichermassen anwendbar.
[0056] Abgesehen von der unterschiedlichen Ausbildung der Fluidkanäle 15 weisen beide Bohrwerkzeuge
der ersten Ausführungsform nach Figur 1b und zweiten Ausführungsform nach Figur 2b
gleiche Eigenschaften auf. Das Bohrwerkzeug dient zur Herstellung einer Bohrung und
umfasst im Wesentlichen einen Einspannabschnitt 1, einen Verbindungsabschnitt 2 und
einen Bohrerabschnitt 3. Der Verbindungsabschnitt 2 liegt zwischen dem Einspannabschnitt
1 und dem Bohrerabschnitt 3 und verbindet somit den Einspannabschnitt 1 und den Bohrerabschnitt
3. Über den Einspannabschnitt 1 kann das Bohrwerkzeug in eine Werkzeugmaschine, wie
ein Bearbeitungszentrum oder eine Ständerbohrmaschine eingespannt werden. Der Bohrerabschnitt
3 dient im Wesentlichen der Herstellung der Bohrung.
[0057] Mit anderen Worten kann auch gesagt werden, dass entlang der Mittelachse M gesehen,
der Verbindungsabschnitt 2 sich dem Einspannabschnitt 1 anschliesst und der Bohrerabschnitt
3 sich dem Verbindungsabschnitt 2 ebenfalls in Richtung der Mittelachse M gesehen
anschliesst.
[0058] Der Einspannabschnitt 1 weist einen Einspanndurchmesser D1 und eine Länge L1 auf,
der Verbindungsabschnitt 2 weist einen Durchmesser D2 und eine Länge L2 auf und der
Bohrerabschnitt 3 weist einen Bohrerdurchmesser D3 und eine Länge L3 auf. Der Bohrerdurchmesser
D3 entspricht im Wesentlichen dem Nenndurchmesser des Bohrers und der herzustellenden
Bohrung.
[0059] Der Verbindungsabschnitt 2 weist mindestens über einen Teilbereich 4 bzw. über seine
gesamte Länge einen Verjüngungsdurchmesser D2 auf, welcher kleiner ist als der Bohrerdurchmesser
D3. Dadurch kann zwischen dem Bohrerabschnitt 3 und dem Einspannabschnitt 1 eine Zone
geschaffen werden, welche dem Bohrwerkzeug eine bezüglich seitlich zur Mittelachse
M auftretende Belastungen eine grössere Flexibilität verleiht. Mit anderen Worten
kann gesagt werden, dass bezüglich des Bohrerabschnittes 3 durch den sich verjüngenden
Verbindungsabschnitt 2 eine grössere Flexibilität zwischen Bohrerabschnitt 3 und Einspannabschnitt
1 bereitgestellt werden kann, wodurch der Bohrerabschnitt 3 bezüglich einer Querkraft,
welche winklig zur Mittelachse M auftreten kann, ein Auslenkung zur Mittelachse M
erfahren kann, ohne dass das Bohrerwerkzeug bricht. Die Querkraft kann beispielsweise
durch exzentrisches Auftreffen des Bohrwerkzeuges auf eine Zentrierbohrung oder beim
Durchbohren einer Zone mit Verunreinigungen im Material auftreten.
[0060] In der ersten Ausführungsform weist der Verbindungsabschnitt 2 die Gestalt eines
Zylinders auf und erstreckt sich entlang der Mittelachse M über mindestens einen Teilbereich
4 zylindrisch mit einem Zylinderdurchmesser D2. Der Zylinderdurchmesser D2 entspricht
somit dem Verjüngungsdurchmesser des Verbindungsabschnittes 2 und weist im Wesentlichen
über die gesamte Länge des Verbindungsabschnittes 2 bzw. über die Länge des Teilbereiches
4 einen konstanten Durchmesser auf. In den Übergangsbereichen 5, 7 zwischen dem Verbindungsabschnitt
2 und dem Einspannabschnitt 1 bzw. den Bohrerabschnitt 3 kann der Durchmesser der
entsprechenden Bereichen variieren.
[0061] Der Verjüngungsdurchmesser D2 des Verbindungsabschnittes 2 liegt im Bereich von 70%
bis 90%, insbesondere im Bereich von 75% bis 85%, besonders bevorzugt bei 80%, des
Bohrerdurchmessers D3. Der Bohrerabschnitt D3 selbst weist vorzugweise einen Bohrerdurchmesser
D3 im Bereich von 0.01 mm bis 2 mm, insbesondere im Bereich von 0.05 mm bis 1.2 mm
auf. Bei einem Bohrer mit einem Bohrerdurchmesser von 0.5 mm liegt also der Durchmesser
D2 des Verbindungsabschnittes im Bereich von 0.35 mm bis 0.45 mm, insbesondere im
Bereich von 0.375 mm bis 0.425, besonders bevorzugt bei 0.4 mm.
[0062] Der konstante Verjüngungsdurchmesser D2 erstreckt sich über den längeren bzw. grösseren
Bereich der Länge L2 des Verbindungsabschnittes als die Übergangsbereiche 5, 7, welche
in diesem Zusammenhang als Teile des Verbindungsabschnittes 2 angesehen werden können.
Folglich kann gesagt werden, dass sich der Verbindungsabschnitt 2 aus den beiden Übergangsbereichen
5, 7 und dem Teilbereich 4 zusammensetzt. Der Teilbereich 4 weist somit entlang der
Mittelachse M gesehen eine grössere Länge auf als die beiden Übergangsbereiche 5,
7. Wenn die Übergangsbereiche 5, 7 nicht vorhanden sind, so entspricht die Länge des
Teilbereiches 4 im Wesentlichen der Länge des Verbindungsabschnittes 2.
[0063] Der Verbindungsabschnitt 2 weist eine Länge L2 auf, welche grösser ist als die Länge
L3 des Bohrerabschnittes 3. Zudem ist die Länge L2 vorzugsweise kürzer als die Länge
L1 des Einspannabschnittes. Die Länge L2 des Verbindungsabschnittes 2 definiert sich
als die Länge über den gesamten Verbindungsabschnitt, einschliesslich der Längen der
Übergangsbereiche 5, 7. Bezüglich der Längenverhältnisse ist im Wesentlichen das Verhältnis
zwischen der Länge des Bohrerabschnittes L3 und der Länge des Verbindungsabschnittes
L2 relevant. Vorzugsweise ist die Länge L2 um einen Faktor im Bereich von 0.5 bis
5, insbesondere im Bereich 1 bis 4, besonders bevorzugt um einen Faktor 1 bis 3, grösser
als die Länge L3. Alternativ kann der Faktor auch im Bereich von 1.5 bis 3 bzw. 4
bzw. 5 liegen.
[0064] Vorzugsweise ist die Länge L1 um einen Faktor im Bereich von 0.5 bis 10, insbesondere
im Bereich 0.7 bis 4, besonders bevorzugt um einen Faktor 0.7 bis 3, grösser als die
Summe der Länge L3 des Bohrerabschnittes 3 und der Länge L2 des Verbindungsabschnittes
2.
[0065] Der Einspannabschnitt 1 weist hier die Gestalt eines Zylinders mit konstantem Einspanndurchmesser
D1 auf. Der Einspanndurchmesser D1 weist ein Mass auf, welches grösser ist als der
Verjüngungsdurchmesser D2 des Verbindungsabschnittes 2, und/oder grösser ist als der
Bohrerdurchmesser D3. Der Einspanndurchmesser D1 weist üblicherweise ein Mass auf,
dass der Einspannabschnitt 1 eine feste Basis für den Verbindungsabschnitt 2 bzw.
den Bohrerabschnitt 3 bildet, so dass der Bohrerabschnitt 3 aufgrund der oben beschriebenen
Ausbildung des Verbindungsabschnittes 2 über den Verbindungsabschnitt 2 seitlich zur
Mittelachse M bei eingespanntem Einspannabschnitt 1 ausgelenkt werden kann. Das Mass
des Einspanndurchmessers D1 ist im Wesentlichen vom Spannfutter des Bearbeitungszentrums
definiert und kann im Bereich von 2 mm bis 10 mm liegen. Vorzugsweise liegt der Einspanndurchmesser
D1 bei einem kleinen Bohrerdurchmesser D3, also in der unteren Hälfte des oben genannten
Bereiches, eher im Bereich von 2 mm bis 8 mm und bei einem grösseren Bohrerdurchmesser
D3, also in der oberen Hälfte des oben genannten Bereiches, eher bei 4 bis 10 mm.
[0066] Zwischen dem Bohrerabschnitt 3 und dem Verbindungsabschnitt 2 ist hier ein erster
Übergangsbereich 5 angeordnet, welcher konisch ausgebildet ist. Der Durchmesser des
ersten Übergangsbereichs 5 verringert sich hier also kontinuierlich vom Bohrerdurchmesser
D3 auf den Verjüngungsdurchmesser D2 des Verbindungsabschnittes 2. Der Konus weist
vorzugsweise einen Winkel α zwischen der Mantellinie 13 des Konus und der Mittelachse
M von 2° bis 8°, insbesondere von 3° bis 7°, besonders bevorzugt von 5° auf. Alternativ
kann der erste Übergangsbereich 5 auch konkav gerundet ausgebildet sein.
[0067] Weiter wäre es auch denkbar, den Übergangsbereich 5 als konkave oder konvexe Rundung
gerundet auszubilden. Alternativ kann der Übergangsbereich auch aus einer Kombination
von konvexer Rundung im Bereich des Bohrerabschnittes 3 und/oder konkaver Rundung
im Bereich des Verbindungsabschnittes 2 ausgebildet sein, wobei dazwischen auch noch
ein konischer Abschnitt angeordnet werden könnte.
[0068] Vorteilhaft an derartig ausgebildeten Übergängen ist, dass aufgrund der Kerbwirkung
auftretende Spannungsspitzen reduzierbar sind.
[0069] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann der erste Übergangsbereich 5
als Stufe oder Schulter, welche rechtwinklig zur Mittelachse M verlaufen, ausgebildet
sein, wobei sich der Durchmesser vom Bohrerdurchmesser D3 direkt auf den Verjüngungsdurchmesser
D2 des Verbindungsabschnittes 2 verringert. Der Übergang besteht somit aus einer Wandung,
welche senkrecht zur Mittelachse M verläuft und vom Verbindungsabschnitt 2 in Richtung
der Mittelachse M gesehen die Gestalt eines Kreisringes aufweist.
[0070] Zwischen dem Verbindungsabschnitt 2 und dem Einspannabschnitt 1 ist hier ein zweiter
Übergangsbereich 7 angeordnet. Der zweite Übergangsbereich 7 ist hier in einem sich
dem Verbindungsabschnitt 2 anschliessenden Bereich konkav gerundet ausgebildet und
verläuft dann konusartig zum Einspannabschnitt. Alternativ kann der zweite Übergangsbereich
7 auch gemäss der obigen Beschreibung des ersten Übergangsbereichs 5 ausgebildet sein.
Es ist also denkbar, den zweiten Übergangsbereich 7 gerundet und/oder konisch oder
stufenförmig auszubilden.
[0071] Bezüglich der Reihenfolge der einzelnen Abschnitte des Bohrwerkzeuges kann von der
Figur 1 entnommen werden, dass sich der Verbindungsabschnitt 2 unmittelbar und direkt
an den Einspannabschnitt 1 anschliesst. Zwischen den beiden Abschnitten liegt hier
noch der zweite Übergangsbereich 7, welcher als Teil des Verbindungsabschnittes 2
angesehen werden kann. Auf der dem Einspannabschnitt 1 gegenüberliegenden Seite schliesst
sich dem Verbindungsabschnitt 2 unmittelbar und direkt der Bohrerabschnitt 3 an. Zwischen
dem Bohrerabschnitt 3 und dem Verbindungsabschnitt 2 liegt hier noch der erste Übergangsbereich
5, welcher als Teil des Verbindungsabschnittes 2 angesehen werden kann. Folglich liegt
der Verbindungsabschnitt 2, welcher die Flexibilität des Bohrwerkzeuges bereitstellt,
zwischen dem Einspannabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt 3. Beim fest eingespannten
Einspannabschnitt 1 kann sich also der Bohrerabschnitt 3 über den zum Bohrerabschnitt
3 verjüngten Verbindungsabschnitt 2 seitlich zum fest eingespannten Einspannabschnitt
1 auslenken.
[0072] Vorzugsweise weist die Oberfläche 6 des Verbindungsabschnittes 2 eine Oberflächenrauheit
im Bereich von 0.01 µm bis 0.1 µm, insbesondere im Bereich von 0.025 µm bis 0.05 µm,
auf. Hierdurch kann die Kerbwirkung weiter reduziert werden.
[0073] Der Bohrerabschnitt 3 kann gemäss dem Stand der Technik ausgebildet sein und umfasst
im Wesentlichen eine Bohrerspitze 8 mit Schneiden 9 und sich der Bohrerspitze anschliessende
Spiralnuten 10. Die Spiralnuten 10 erstrecken sich über die wesentliche Länge des
Bohrerabschnittes 3.
[0074] In den Figuren 1a und 2a wird das Bohrwerkzeug von vorne entlang der Mittelachse
M gezeigt, wobei hier insbesondere die Schneiden 9 und die Spiralnuten 10 gut erkennbar
sind.
[0075] Unter Bezugnahme zu den Figuren 3b und 4b werden nun noch die dritte und die vierte
Ausführungsform des Bohrwerkzeuges erläutert.
[0076] Zusätzlich zu den unten beschriebenen Merkmalen weist die dritte Ausführungsform
nach der Figur 3b mindestens einen der oben beschriebenen Fluidkanäle 15 mit dem trapezförmigen
Querschnitt auf und die zweite Ausführungsform nach der Figur 4b weist mindestens
einen der oben beschriebene Fluidkanäle 15 mit dem halbrunden Querschnitt auf. Alle
oben beschriebenen Merkmale zu den Fluidkanälen 15 sind auf die beiden Ausführungsformen
nach den Figuren 3b und 4b gleichermassen anwendbar.
[0077] Abgesehen von der unterschiedlichen Ausbildung der Fluidkanäle 15 weisen beide Bohrwerkzeuge
der dritten Ausführungsform nach Figur 3b und vierten Ausführungsform nach Figur 4b
gleiche Eigenschaften auf. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0078] Das Bohrwerkzeug gemäss der dritten und vierten Ausführungsform umfasst im Wesentlichen
einen Einspannabschnitt 1, einen Verbindungsabschnitt 2 und einen Bohrerabschnitt
3. Der Verbindungsabschnitt 2 liegt zwischen dem Einspannabschnitt 1 und dem Bohrerabschnitt
3 und verbindet somit den Einspannabschnitt 1 und den Bohrerabschnitt 3. Über den
Einspannabschnitt 1 kann das Bohrwerkzeug in eine Werkzeugmaschine, wie ein Bearbeitungszentrum
oder eine Ständerbohrmaschine eingespannt werden. Der Bohrerabschnitt 3 dient im Wesentlichen
der Herstellung der Bohrung.
[0079] Einspannabschnitt 1 und Bohrerabschnitt 3 weisen im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften
und Merkmale auf, wie die entsprechenden Abschnitte gemäss der ersten Ausführungsform,
welche oben bereits detailliert erläutert wurde.
[0080] Der Verbindungsabschnitt 2 weist in der zweiten Ausführungsform die Form von mindestens
einem Konus 11 auf und erstreckt sich entlang der Mittelachse M konisch. Über mindestens
einen Teilbereich 4 weist der Verbindungsabschnitt 2 bzw. der Konus 11 einen Durchmesser
D2 auf, welcher kleiner ist als der Bohrerdurchmesser D3. Der flexible Abschnitt,
welcher eine Auslenkung des Bohrerabschnittes 3 seitlich zur Mittelachse M bzw. seitlich
zum Einspannabschnitt 1 ermöglicht, wird hier also durch den Konus bereitgestellt.
Der Konus 11 verkleinert sich mit seinem Durchmesser kontinuierlich auf den Verjüngungsdurchmesser
D2. Der Verjüngungsdurchmesser D2 ist der kleinste Durchmesser. Folglich verjüngt
sich der Durchmesser des Verbindungsabschnittes 2 sich also entlang der Mittelachse
M bis der Konus 11 den Verjüngungsdurchmesser D2 erreicht hat.
[0081] In den vorliegenden Ausführungsformen verjüngt sich der Konus 11 entlang der Mittelachse
M in Richtung vom Bohrerabschnitt 3 zum Einspannabschnitt 1 hin kontinuierlich. Der
Verbindungsabschnitt 2 schliesst sich unmittelbar dem Bohrerabschnitt 3 an und der
Konus 11 weist anfänglich den Durchmesser D3 auf. Anschliessend verjüngt sich der
Konus 11 auf den Verjüngungsdurchmesser D2 zum Einspannabschnitt 1 hin. Dem eigentlichen
Konus 11 kann sich dann optional noch ein als Zylinder ausgebildeter Abschnitt 12
anschliessen, welcher dann in einen zweiten Übergangsbereich 7 übergeht. Alternativ
kann auch der Konus 11 direkt in den zweiten Übergangsbereich 7 übergehen. Der zweite
Übergangsbereich 7, welcher gemäss Beschreibung zum ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet
sein kann, verbindet dann den Verbindungsabschnitt 2 mit dem Einspannabschnitt 1.
[0082] In anderen Ausführungsformen verjüngt sich der Konus des Verbindungsabschnittes 2
vom Einspannabschnitt 1 zum Bohrerabschnitt 3. Alternativ wäre es auch denkbar, dass
zwei Konen 11 bezüglich der Mittelachse M hintereinander angeordnet sind.
[0083] Der Konus 11 weist vorzugsweise einen Winkel β zwischen der Mantellinie 14 und der
Mittelachse M von 0.3° bis 3°, insbesondere von 0.5° bis 2°, besonders bevorzugt von
0.6° bis 1.7° auf.
[0084] Optional kann auch ein erster Übergangsbereich 5, der gemäss Beschreibung zum ersten
Ausführungsbeispiel ausgebildet sein kann, zwischen dem Bohrerabschnitt 3 und dem
Verbindungsabschnitt 4 angeordnet sein.
[0085] Die Durchmesserverhältnisse zwischen dem Einspanndurchmesser D1, dem Verjüngungsdurchmesser
D2 des Verbindungsabschnittes 2 bzw. dem Bohrerdurchmesser D3 sind im wesentlichen
gleich wie bei der ersten Ausführungsform. Gleiches gilt für die oben genannten Längenverhältnisse.
[0086] Der Konus 11 erstreckt sich über eine Länge L11. Über diese Länge L11 verändert sich
der Durchmesser des Konus 11 kontinuierlich bis auf den Verjüngungsdurchmesser D2.
Der Verbindungsabschnitt 2 weist hier ebenfalls eine Länge L2 auf, welche sich im
Wesentlichen aus der Länge L11 des Konus 11 und gegebenenfalls aus der Länge des ersten
Übergangsbereichs 5, des zweiten Übergangsbereichs 7 und des Zylinderbereiches 12
zusammensetzt. Die Länge L11 des Konus 11 ist vorzugsweise länger als die Summe der
Längen des ersten Übergangsbereichs 5, des zweiten Übergangsbereichs 7 und des Zylinderbereiches
12.
[0087] Die Längenverhältnisse zwischen der Länge L3 des Bohrerabschnittes und der Länge
L2 des Verbindungsabschnittes 2 sind im Wesentlichen gleich wie in der ersten bzw.
zweiten Ausführungsform.
[0088] Auch weist der Konus 11 bezüglich Oberflächenrauheit gleiche Eigenschaften wie die
erste bzw. die zweite Ausführungsform auf.
[0089] Alle Ausführungsformen des Bohrerwerkzeuges sind vorzugsweise aus einem Hartmetall
oder Keramik und werden durch ein Schleifverfahren hergestellt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0090]
- 1
- Einspannabschnitt
- 2
- Verbindungsabschnitt
- 3
- Bohrerabschnitt
- 4
- Teilbereich
- 5
- erster Übergangsbereich
- 6
- Oberfläche
- 7
- zweiter Übergangsbereich
- 8
- Bohrerspitze
- 9
- Schneiden
- 10
- Spiralnuten
- 11
- Konus
- 12
- Zylinderbereich
- 13
- Mantellinie
- 14
- Mantellinie
- 15
- Kühlkanal
- 16
- Austrittsöffnung
- 17
- gebogenes Trapez
- 18
- Grundseite
- 19
- Grundseite
- 20
- Schenkel
- 21
- Schenkel
- 22
- gerundete Ecke
- 23
- Stirnfläche
- 24
- Oberfläche
- 25
- Eintrittsöffnung
- 26
- innere Wand
- 27
- äussere Wand
- 28
- Seitenwand
- α
- Konuswinkel
- β
- Konuswinkel
- D1
- Einspanndurchmesser
- D2
- Durchmesser des Verbindungsabschnittes
- D3
- Bohrerdurchmesser
- L1
- Länge des Einspannabschnittes
- L2
- Länge des Verbindungsabschnittes
- L3
- Länge des Bohrerabschnittes
1. Bohrwerkzeug zur Herstellung einer Bohrung umfassend einen Einspannabschnitt (1) mit
einer Mittelachse (M) und einem Einspanndurchmesser (D1), einen sich dem Einspannabschnitt
(1) in Richtung der Mittelachse (M) anschliessenden Bohrerabschnitt (3) mit einem
Bohrerdurchmesser (D3), wobei der Bohrerdurchmesser (D3) kleiner ist als der Einspanndurchmesser
(D1), dadurch gekennzeichnet,
dass das Bohrwerkzeug weiter mindestens einen Fluidkanal (15) umfasst, welcher sich mindestens
teilweise durch den Einspannabschnitt (1) hindurch erstreckt, und vom Einspannabschnitt
(1) entlang der Mittelachse (M) her gesehen vor dem Bohrerabschnitt (3) mit mindestens
einer Austrittsöffnung (16) heraustritt, wobei ein Fluid über die Austrittsöffnung
(16) aus dem Fluidkanal (15) herausführbar ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fluidkanal (15) parallel und/oder beabstandet zur Mittelachse
(M) verläuft.
3. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einspannabschnitt (1) und dem Bohrerabschnitt (3) ein Übergangsbereich
(7) angeordnet ist, über welchen der Durchmesser vom Einspannabschnitt (1) zum Bohrerabschnitt
(3) verringert wird, wobei die besagte Austrittsöffnung (16) im Übergangsbereich (7)
liegt und/oder dass der Einspannabschnitt (1) auf der dem Übergangsbereich (7) gegenüberliegenden
Seite eine Stirnfläche (23) umfasst, durch welche der Fluidkanal (15) mit einer Eintrittsöffnung
in den Einspannabschnitt (1) hereintritt.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Fluidkanal (15) je eine Austrittsöffnung (16) vorgesehen ist, oder dass pro Fluidkanal
(15) mehrere Austrittsöffnungen (16) vorgesehen sind.
5. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidkanal (15) durch Seitenwände (26, 27, 28) begrenzt ist, wobei eine innere
Seitenwand (26), welche der Mittelachse (M) zugewandt ist, um die Mittelachse (M)
gekrümmt ausgebildet ist.
6. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidkanal (15) eine Querschnittsform aufweist, welche in einer Ebene senkrecht
zur Mittelachse (M) gesehen im wesentlichen einem um die Mittelachse (M) gebogenen
Trapez (17) entspricht, wobei die Grundseiten (18, 19) des Trapezes bezüglich der
Mittelachse (M) gekrümmt ausgebildet sind und eine innere Wand (26) und eine äussere
Wand (27) definieren, und wobei sich die Schenkel (20, 21) des Trapezes bezüglich
der Mittelachse (M) im wesentlichen radial nach aussen erstrecken und Seitenwände
(28) definieren, oder dass der Fluidkanal (15) eine halbrunde Querschnittsform aufweist.
7. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtquerschnittsfläche (Q, Q1) aller Fluidkanäle (15) im Bereich von 20% bis
40%, insbesondere im Bereich von 25% bis 35%, besonders bevorzugt im Bereich von 28%
bis 32% der Querschnittsfläche (Q2) des Einspannabschnittes (1) liegt.
8. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier oder fünf oder sechs, Fluidkanäle (15)
in regelmässigen Winkelabschnitten (Δ) zueinander angeordnet sind.
9. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (16) derart angeordnet, dass diese mit der zur Mittelachse
(M) näherliegenden Seitenwand (19) einem Abstand von mindestens dem halben Bohrerdurchmesser
(D3) aufweisen.
10. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrerdurchmesser (D3) im Bereich von 0.01 mm bis 2 mm, insbesondere im Bereich
von 0.05 mm bis 1.2 mm liegt.
11. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einspannabschnitt (1) und dem Bohrerabschnitt (3) ein Verbindungsabschnitt
(2) angeordnet ist, welcher mindestens über einen Teilbereich (4) einen Verjüngungsdurchmesser
(D2) aufweist, der kleiner ist als Bohrerdurchmesser (D3), wobei dieser Teilbereich
(4) einen flexiblen Abschnitt bereitstellt, welcher eine Auslenkung des Bohrerabschnittes
(3) seitlich zur Mittelachse (M) bzw. seitlich zum Einspannabschnitt (1) ermöglicht.
12. Bohrwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsabschnitt (2) die Gestalt eines Zylinders aufweist und sich entlang
der Mittelachse (M) zylindrisch mit einem Zylinderdurchmesser (D2) erstreckt, wobei
der Zylinderdurchmesser (D2) dem besagten Verjüngungsdurchmesser (D2) entspricht,
oder
dass der Verbindungsabschnitt (2) die Gestalt mindestens eines Konus (11) aufweist und
sich entlang der Mittelachse (M) konisch erstreckt, wobei der minimale Durchmesser
(D2) des Konus (11) dem besagten Verjüngungsdurchmesser (D2) entspricht, wobei sich
der Konus (11) in der Richtung vom Bohrerabschnitt (3) zum Einspannabschnitt (1) kontinuierlich
verjüngt, und/oder dass sich der Konus (11) in der Richtung vom Einspannabschnitt
(1) zum Bohrerabschnitt (3) kontinuierlich verjüngt.
13. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass sich dem Konus (11) ein Zylinderbereich (12) mit konstantem Durchmesser (D2) anschliesst,
wobei der Durchmesser des Zylinderbereiches gleich dem besagten Verjüngungsdurchmesser
(D2) des besagten Teilbereiches (4) ist und wobei der Zylinderbereich sich an der
Seite am Konus anschliesst, welche den Verjüngungsdurchmesser (D2) aufweist und/oder
dass der Verjüngungsdurchmesser (D2) im Bereich von 70% bis 90%, insbesondere im Bereich
von 75% bis 85%, besonders bevorzugt bei 80%, des Bohrerdurchmessers (D3) liegt und/oder
dass der Verbindungsabschnitt (2) eine Länge (L2) aufweist, welche kleiner, gleich oder
grösser ist als die Länge (L3) des Bohrerabschnittes (3), wobei die Länge (L2) des
Verbindungsabschnittes (2) vorzugsweise um einen Faktor im Bereich von 0.5 bis 5,
insbesondere im Bereich 1 bis 4, besonders bevorzugt um einen Faktor im Bereich von
1 bis 3, grösser als die Länge (L3) des Bohrerabschnittes (3) ist und/oder
dass die Oberfläche (6) des Verbindungsabschnittes (2) eine Oberflächenrauheit im Bereich
von 0.01 µm bis 0.1 µm, insbesondere im Bereich von 0.025 µm bis 0.05 µm, aufweist.
14. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Einspannabschnitt (1) die Gestalt eines Zylinders mit konstantem Einspanndurchmesser
(D1) aufweist, wobei der Einspanndurchmesser (D1) grösser ist als der Verjüngungsdurchmesser
(D2) des Verbindungsabschnittes (2), und/oder wobei der Einspanndurchmesser (D1) grösser
ist als der Bohrerdurchmesser (D3) und/oder.
dass die Länge (L1) des Einspannabschnittes (1) um einen Faktor im Bereich von 0.5 bis
10, insbesondere im Bereich 0.7 bis 4, besonders bevorzugt um einen Faktor 0.7 bis
3, grösser als die Summe der Länge (L3) des Bohrerabschnittes (3) und der Länge (L2)
des Verbindungsabschnittes (2) ist.
15. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Übergangsbereich (7) bzw. der zweite Übergangsbereich (7) konisch ausgebildet
ist, wobei sich der Durchmesser des zweiten Übergangsbereichs (7) vom Durchmesser
(D2) des Verbindungsabschnittes über eine Übergangslänge (L7) kontinuierlich auf den
Einspanndurchmesser (D1) vergrössert, oder wobei der erste Übergangsbereich (5) gerundet
ausgebildet ist, oder wobei der zweite Übergangsbereich (7) abschnittsweise gerundet
und abschnittsweise konisch ausgebildet ist,
oder, dass der der Übergangsbereich (7) bzw. der zweite Übergangsbereich (7) als Stufe
ausgebildet ist, wobei sich der Durchmesser direkt vom Einspanndurchmesser (D1) auf
den Durchmesser (D2) des Verbindungsabschnittes (2) verringert.