[0001] Es sind Seilbahnlaufwägen welche sich entlang einem Tragseil unter Nutzung der Haftung
und eines autonomen Antriebs entlang einem Tragseil fortbewegen, bekannt.
[0002] Das System Del Giulio mit einem Seilbahnlaufwagen welcher sich am Tragseil mittels
einer mit Klemmen, ähnlich jener der Seilscheibe von Karlik, versehenen Kette am Seil
festklammert hat, wegen der beachtenswerten Abnutzung des Tragseils und der Kette,
keine Verbreitung gefunden.
[0003] Das System mit gummierten Rollen welche mittels Gegenrollen am Seil angedrückt werden,
ist nicht für die Überwältigung von Steigungen mit einer bestimmten Last geeignet,
dieses System bewirkt zudem einen hohen Verschleiß an den Rollen und Gegenrollen.
[0004] Das System Ferretti mit verankertem Warpseil welches Rollen umschlingt welche durch
ihre Drehung das Fahrzeug längs dem Tragseil bewegen, bringt einen beachtlichen Verschleiß
am Warpseil mit sich.
[0005] Es sind weiters Vorrichtungen mit Ketten oder Riemen für die Bewegung von Kabeln
oder Rohren, z.B. für deren Verlegen am Meeresgrund, aus der
US 6,439,445 und
US 7,427,006 bekannt, diese Vorrichtungen sind so angeordnet dass sie an mindestens drei, um 120°
versetzten Seiten des Kabels oder des Rohres greifen und an das Kabel oder an das
Rohr angedrückt werden; entlang dem Ketten- oder Riemenabschnitt welcher am Kabel
oder am Rohr anliegt sind Trägerrollen vorgesehen welche nicht einzeln beweglich sind
um die durchgehende Haftung auch im Falle von Unregelmäßigkeiten am Rohr oder am Kabel,
wie Querschnittsänderungen, Kupplungsstücke oder dergleichen, zu gewährleisten.
[0006] Es sind weiters Vorrichtungen für das Ziehen von Kabeln oder Seilen aus der
GB 1,133,450 und aus der
FR 2.085.320 bekannt welche zwei raupenartig angeordnete Ketten einsetzen welche mit derart ausgeformten
Vorsprüngen versehen sind dass sie fast die Hälfte des Seilquerschnittes aufnehmen
können. Diese Ketten sind innerhalb eines Gehäuses, einander gegenüberliegend, angeordnet
wobei jede einzelne über zwei Zahnräder läuft welche außen am Gehäuse, z.B. über einen
Hebel mit Ratschenmechanismus, angetrieben werden; das Seil läuft über die sich gegenüberliegend
angeordneten Abschnitten der beiden Ketten indem es zwischen den ausgeformten Vorsprüngen
der unter sich verketteten, die Raupe bildenden, Elementen aufgenommen ist. Jeder
der sich gegenüberliegenden Kettenabschnitte läuft mit dem, den ausgeformten Vorsprüngen
entgegengesetzten, Teil auf einer Gleitschiene welche derart verstellbar ist, dass
eine gewisse Reibung zwischen dem Seil und der Raupe erzeugt wird.
[0007] Alle die obgenannten Mechanismen erwiesen sich für den Einsatz an selbstfahrenden
Seilbahnlaufwägen, wo die Überwindung von Steigungen, von Querschnittsveränderungen
beim Überfahren von Seilaufhängungen oder Seilschuhen und von Trassenänderungen, wie
z.B. von einem geradlinigen in einen kurvenförmigen Verlauf oder von einem konkaven
kurvenförmigen Verlauf in einen konvexen kurvenförmigen Verlauf und umgekehrt, notwendig
ist, als ungeeignet.
[0008] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe einen selbstfahrenden Laufwagen für Seilbahnen
zu schaffen welcher die Überwindung von beachtlichen Steigungen, das problemlose Überfahren
von Seilschuhen und Seilaufhängungen, von Seilquerschnittsänderungen und von Änderungen
des Verlaufes der Seiltrasse, ohne Auftreten von erhöhtem Verschleiß am Seil, an den
Seilaufhängungen, an den Seilschuhen und an den Teilen des Laufwagens, ermöglicht
indem die durchgehende Haftung am Seil längs dem gesamten Abschnitt der am Seil greifenden
Raupen gesichert ist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Seilbahnlaufwagen vor welcher
mit einer oberen, am Seil aufliegenden motorisierten, Raupekette ausgestattet ist
welche über zwei Zahnräder mit zueinander parallelen horizontalen und zum Verlauf
des Seiles rechtwinkligen Drehachsen läuft, wobei die Raupenkette aus unter sich verketteten
Elementen gebildet ist welche derart ausgeformt sind um etwas weniger als die Hälfte
des Seilquerschnittes aufzunehmen; der Seilbahnlaufwagen ist weiters mit einer unteren
motorisierten, der oberen Raupenkette ähnlichen, Raupenkette ausgestattet welche um
eine, zu den Drehachsen der Zahnräder parallele, Achse schwenkbar und in wesentlich
vertikaler Richtung gleitend, gelagert ist. Erfindungsgemäß läuft der am Seil anliegende
Abschnitt, sei es der oberen aufliegenden Raupenkette, als auch der entgegenwirkenden
unteren Raupenkette über eine Reihe von Rollen von denen jede einzelne am Ende eines
Kolbens gelagert ist welcher in einem Zylinder läuft der von einer öldynamischen Anlage
mit einem Druck beaufschlagt wird welcher in Abhängigkeit der Steigung des befahrenen
Seilabschnittes und der beförderten Last variiert. Die untere schwenkbar und gleitend
gelagerte Raupenkette welche gegen die obere am Seil aufliegende Raupenkette wirkt,
wird von zwei Zylindern gegen die obere Raupenkette gedrückt welche zwischen der Aufhängung
der oberen Raupenkette und der entsprechenden Aufhängung der unteren Raupenkette wirken.
Auch der Druck dieser Zylinder welcher von der selben öldynamischen Anlage geliefert
wird, die den Druck für die Reihen von Rollen beider Raupenketten liefert, variiert
in Bezug auf die Steigung des befahrenen Seilabschnittes und der beförderten Last.
Die Schwenkbewegung und die Gleitbewegung der unteren Raupenkette in Bezug auf die
obere am Seil aufliegenden Raupenkette, welche über die beiden öldynamischen Zylinder
erfolgen, ermöglichen das problemlose Überfahren eventueller Querschnittsveränderungen
insbesondere an Seilführungen und Seilschuhen. Natürlich haben, sei es die Seilführungen,
als auch die Seilschuhe, quer zur Fahrrichtung einen Querschnitt welcher nicht zu
stark den Seildurchmesser übersteigt. Die Reihe von Rollen welche gegen den Rückenteil
der Elemente des am Seil aufliegenden Abschnittes der oberen Raupenkette und des entsprechenden
Abschnittes der unteren dagegenwirkenden Raupenkette gedrückt werden, bewirkt eine
durchgehende Haftung am Seil über die gesamte Längserstreckung der besagten Raupenkettenabschnitte
auch während dem Überfahren von Seilabschnitten mit Querschnittsveränderungen und/oder
von nicht geradlinigen Abschnitten an Seilführungen oder Seilschuhen, bzw. von Änderungen
des Verlaufes der Seiltrasse. Die beiden Zylinder welche die Gleitbewegung und die
Schwenkbewegung der unteren Raupenkette in Bezug zur oberen am Seil aufliegenden Raupenkette
bewirken arbeiten, im Falle des Überfahrens von Seilführungen und Seilschuhen an welchen
die vertikale Abmessung des Gesamtquerschnittes Seil + Seilschuh eindeutig größer
als der Seildurchmesser ist, unabhängig in Bezug auf das Ausmaß der Schwenkbewegung
oder der Gleitbewegung welche von der unteren Raupenkette in Bezug zur oberen am Seil
aufliegenden Raupenkette durchführt, das durchgehende Anliegen der beiden Abschnitte
der auf das Seil, bzw. auf die Unterseite des Seilschuhes, wirkenden Raupenketten,
wird immer durch die Wirkung der einzelnen kleinen hydraulischen Zylinder welche die
einzelnen verketteten Elemente der Raupen gegen das Seil drücken, gesichert. Durch
die Tatsache dass der Druck mit welchem, sei es die kleinen Zylinder mit den Rollen
welche auf den am Seil anliegenden Abschnitt der beiden Raupenketten wirken, sei es
die zwei Zylinder welche die Schwenkbewegung und die Gleitbewegung der untern Raupenkette
bezüglich der oberen aufliegenden Raupenkette bewirken, beaufschlagt werden, im Verhältnis
zur Steigung des befahrenen Seilabschnittes und der beförderten Last ist und durch
die Tatsache dass beide Raupenketten durchgehend, auch im Falle von Querschnittsveränderungen
und Änderungen im Verlauf der Seiltrasse, am Seil anliegen, ist es möglich einerseits
starke Steigungen mit beachtlichen Lasten zu überwinden, während anderseits das Seil
mit den Seilschuhen, wie auch die Elemente welche die Raupenketten und die entsprechenden
Lagerungen bilden, einem minimalen Verschleiß ausgesetzt sind. Dies weil der Druck
und die Reibung zwischen den Raupen und dem Seil immer wesentlich gleichmäßig auf
einen größeren Seilabschnitt und auf eine größere Seiloberfläche und auf zwei Abschnitte
und Angriffsflächen der beiden treibenden Raupenketten verteilt sind.
[0010] Die Erfindung wird anschließend, anhand eines in den beigelegten Zeichnungen schematisch
dargestellten vorzuziehenden Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Seilbahnlaufwagens
einer selbstfahrenden Seilbahngondel, näher erklärt; dabei erfüllen die Zeichnungen
rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.
[0011] Die Fig. ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Seilbahnlaufwagens
mit Sicht auf die Anlenkung des Arms für die Aufhängung der Gondel und auf die öldynamischen
Antriebsmotoren, während des Überfahrens eines Seilschuhes.
[0012] Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung den selben in Fig. 1 gezeigten Seilbahnlaufwagen
mit Sicht auf die entgegengesetzte Seite und mit der oberen am Seil aufliegenden Raupenkette,
ohne der äußeren Lagerplatte.
[0013] Die Fig. 3 zeigt den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Seilbahnlaufwagen von der
Seite der öldynamischen Motoren und der Anlenkung des Arms für die Aufhängung der
Gondel welcher mit strichlierter Linie und in einer verschwenkten Position dargestellt
ist.
[0014] Die Fig. 4 zeigt ein vereinfachtes Funktionsschema der öldynamischen Anlage für den
Betrieb der Zylinder, zwecks Sicherung des durchgehenden Anpressens der Raupenketten
an das Seil und der beiden Zylinder für die Ausführung der Schwenkbewegung und der
Gleitbewegung der Aufhängung der unteren Raupenkette in Bezug auf die obere, am Seil
aufliegenden, Raupenkette.
[0015] Das Tragseil 1, entlang welchem sich der Seilbahnlaufwagen einer selbstfahrenden
Seilbahngondel bewegt, ist an einem Seilschuh 1a bekannter Art festgelegt, dieser
weist einen Querschnitt auf, dessen unterer Bereich halbkreisförmig ist, wobei der
Durchmesser dieses Bereiches dem Durchmesser des Seiles 1 entspricht. Der erfindungsgemäße
Seilbahnlaufwagen besteht wesentlich aus einer oberen am Seil aufliegenden Raupenkette
3c welche auf Zahnrädern 3b zwischen zwei seitlichen Lagerplatten 3a läuft, aus einer
unteren Raupenkette 13c welche auf Zahnrädern 13b zwischen zwei seitlichen Lagerplatten
13a läuft, aus einem Bügel 2 an welchem die Aufhängungen mit den besagten Raupenketten
3a, 13a festgelegt sind und aus einem Gehängearm 2a welcher am besagten Bügel 2 schwenkbar
2r angelenkt 2c ist.
Der Bügel 2 des Seilbahnlaufwagens weist einen vertikalen Schenkel 2d für die seitlichen
Lagerplatten 3a der oberen Raupenkette 3c auf, während die Lagerplatten 3a der unteren
Raupenkette 13c schwenkbar 3r an einem, am zweiten vertikalen Schenkel 2e des Bügels
2 vertikal gleitenden 3v Element 9 gelagert sind; der Bügel 2 weist auch den Lagerbolzen
2c für die schwenkbare 2r Lagerung des Gehängearms 2a für die (nicht dargestellte)
Gondel auf.
[0016] Die seitlichen Lagerplatten 3a für die obere Raupenkette 3c sind mechanisch mit den
seitlichen Lagerplatten 13a für die untere Raupenkette 13c über zwei vertikale öldynamische
Zylinder 8 verbunden welche ihrerseits an einer Trägerplatte befestigt sind welche
an einer der oberen Lagerplatten 3a für die obere Raupenkette 3c festgelegt ist, während
die Enden der entsprechenden Kolben an Bügel 6 angelenkt sind welche mit ihrem unteren
Ende an einer Platte 10 festgelegt sind, welche ihrerseits am vertikal gleitenden
9v Element 9 angelenkt 9a ist. Die selbe Platte 10 ist über einen Bolzen 9c in einem
bogenförmigen Schlitz 9b geführt welcher am gleitenden Element 9 vorgesehen ist.
[0017] Beide Raupenketten 3c, 13c sind aus identischen unter sich verketteten Elementen
3d zusammengesetzt, die Raupenketten laufen über Zahnräder 3b welche von öldynamischen
Motoren M angetrieben werden, von denen mindestens einer pro Raupenkette mit einer
bekannten Sicherheitsvorrichtung S für die automatische Arretierung im Falle von Störungen
oder Pannen ausgestattet ist. Die austauschbaren Elemente 3d welche die Raupenketten
3c, 13c bilden, weisen seitlich vorspringende Zapfen 3e auf welche gegebenenfalls
mit kleinen Rollen ausgestattet sind und an welchen die besagten Zahnräder 3b eingreifen.
Die besagten Elemente 3d sind, an der Außenseite der Raupenkette, mit ausgeformten
Wangen versehen um ca. die Hälfte des Querschnittes des Seiles 1 aufnehmen zu können,
während an der Innenseite der Raupenkette diese eine flache Oberfläche aufweisen auf
welche, entlang dem Großteil des Raupenabschnittes welcher am Seil 1 anliegt, mehrere
öldynamische Zylinder 4 mit ihren Kolben wirken welche an ihrem freien Ende mit Zapfen
für Laufrollen 4a versehen sind. Die Enden der Zapfen 4b laufen in vertikalen Führungsschlitzen
5b welche an den seitlichen Lagerplatten 3a, 13a vorgesehen sind.
An den Enden der Lagerplatten 3a, 13a können nicht dargestellte Stangen 5d, 15d für
die Kuppelung mit einem zweiten Seilbahnlaufwagen befestigt sein, während in beiden
Endbereichen des am Seil 1 anliegenden Abschnittes jeder Raupenkette 3c, 13c, Einleitrollen
5 mittels Bolzen 5a gelagert sind.
Während die beiden Reihen von Zylinder 4 die Auflage der Elemente 3d über den gesamten,
oberhalb und unterhalb, am Seil 1, bzw. unterhalb am Seilschuh 1 a oder an der Seilaufhängung,
anliegenden Abschnitt der beiden Raupenketten 3c, 13c, auch im Falle von bogenförmiger,
konvexer oder konkaver Trassenführung und an eventuellen Querschnittsänderungen des
Seiles 1 oder des vertikalen Querschnittes des Seiles samt der Aufhängung oder dem
Seilschuh 1 a, sichern, ermöglichen die beiden, zwischen der Aufhängung der oberen
am Seil aufliegenden Raupenkette 3c und der Aufhängung der unteren Raupenkette 13c,
die Schwenkbewegung 3r und die vertikale Gleitbewegung 3v der unteren Raupenkette
13c in Bezug zur oberen Raupenkette 3c. Die besagte Schwenkbewegung 3r und Gleitbewegung
3v der Aufhängung 13i der unteren Raupenkette 13c ermöglichen das problemlose Überfahren
von Kabelschuhen 1a oder Seil-Gleitaufhängungen, während die Reihe der öldynamischen,
auf die Raupenketten 3c, 13c wirkenden, Zylinder 4 immer, auch während der besagten
Bewegungen 3r, 3v, die durchgehende Auflage entlang dem gesamten, auf das Seil 1 wirkenden,
Raupenkettenabschnitt sichern.
[0018] Die öldynamische Anlage für den Betrieb und die Regelung der Reihe der Zylinder 4
welche auf die am Seil 1 wirkenden Abschnitte der Raupenketten 3c, 13c wirken und
für den Betrieb und die Regelung der beiden Zylinder 8 für die Gleitbewegung 3v und
die Schwenkbewegung 3r der Aufhängung 13i der unteren Raupenkette 13 in Bezug zur
oberen Aufhängung 3s für die obere am Seil aufliegende Raupenkette 3c, besteht aus
einem Tank T, einer Pumpe P, einem Drucküberwachungsventil V, aus einem elektronisch
gesteuerten Druckverteiler D1 mit Druckmesssonde S1 für die beiden Reihen der Zylinder
4 welche auf jene Abschnitte der Raupenketten 3c, 13c wirken welche am Seil 1 anliegen
und aus einem elektronisch gesteuerten Druckverteiler D2 für beide Zylinder 8 welche
die vertikale Gleitbewegung 3v und die Schwenkbewegung 3r der Aufhängung 13i der unteren
Raupenkette 13c, in Bezug zur Aufhängung 3s der oberen am Seil aufliegenden Raupenkette
3c, bewirken. Die Einspeisung der Zylinder 4, 8 erfolgt zu einem Mindestdruck welcher
das Überwinden von Steigungen von ca. 15% bis 20% sowie das Überfahren eventueller
Seilschuhe 1 a und Seilaufhängungen in voller Sicherheit ermöglicht, für das Überwinden
stärkerer Steigungen, z.B. von ca. 45% bis 48%, erfolgt eine Erhöhung des öldynamischen
Drucks in Abhängigkeit der Steigung und der beförderten Last welche durch spezifische
Sonden erfasst werden.
Der eventuelle Schlupf der Raupenketten 3c, 13c am Seil 1 ist von einer bekannten
Vorrichtung zur Überwachung von Bremssystemen ABS überwacht welches einen Druckanstieg
in den Zylindern 4, 8, bzw. das Auslösen der Notbremse, bewirkt.
Im Fall eines angehaltenen Seilbahnlaufwagens, setzt sich dieser nur, infolge des
Vorhandenseins oder des Erreichens des minimalen, auf die Zylinder 4, 8 wirkenden,
Betriebsdruckes in Bewegung.
1. Seilbahnlaufwagen welcher aus zwei sich gegenüber liegenden Raupenketten, einer oberen
auf das Seil aufliegenden und einer unteren Raupenkette, besteht welche aus einer
Reihe von unter sich verketteten Elementen gebildet sind welche über motorbetriebene
Zahnräder laufen, dabei weisen diese verketteten Elemente an der Außenseite der Raupenkette
ausgeformte Wangen auf um mindestens einen Teil des halben Seilquerschnittes aufnehmen
zu können, dadurch gekennzeichnet dass die obere am Seil aufliegende Raupenkette (3c) mit ihrer Aufhängung (3s) fest mittels
dieser Aufhängung (3s) an einem Bügel (2) befestigt ist an welchem der Arm (2a) des
Gehänges oder das Gehänge selbst der Gondel schwenkbar (2r) angelenkt (2c) ist, während
die untere Raupenkette (13c) mit ihrer Aufhängung (13i) schwenkbar (3r) an einem Element
(9) angelenkt (9a) ist welches am selben Bügel (2) gleitend (3v) gelagert ist, dass
auf jeden der Abschnitte der beiden Raupenketten (3c, 13c) welcher am Seil (1) anliegt
eine Reihe öldynamischer Zylinder (4) wirken, deren Kolben an den Enden mit freilaufenden
Rollen (4a) versehen sind welche die verketteten Elemente (3d) der Raupenketten (3c,
13c) gegen das Seil (1) drücken und dass die Gleitbewegung (3v) der unteren Raupenkette
(13c) zusammen mit der entsprechenden Aufhängung (13i) durch öldynamische Zylinder
(8) bewirkt wird welche zwischen der Aufhängung (3s) der oberen am Seil aufliegenden
Raupenkette (3c), bzw. zwischen mit dieser Aufhängung fest verbundenen Teilen (2,
7) und der Aufhängung (13i) der unteren Raupenkette (13c), bzw. den an dieser Aufhängung
fest verbundenen Teilen (10), wirken.
2. Seilbahnlaufwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass, sei es die obere am Seil aufliegende Raupenkette (3c) als auch die untere Raupenkette
(13c) durch öldynamische oder elektrische Motoren (M) angetrieben sind welcher, mit
Zwischenschaltung einer automatischen Sicherheitsbremseinrichtung (S) für jeden der
Motoren (M), mit einem der Zahnräder oder mit dem Paar der Zahnräder (3b), auf welchem
die einzelnen Raupenketten (3c, 13c) laufen gekuppelt sind.
3. Seilbahnlaufwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Zapfen (4b) für die freilaufenden Rollen (4a) welche an den Enden der
in den Zylindern (4) laufenden Kolben vorgesehen sind, in vertikale Führungsschlitze
(5b), welche an den seitlichen Lagerplatten (3a, 13a) der Aufhängungen (3s, 13i) der
oberen am Seil aufliegenden Raupenkette (3c) und der unteren Raupenkette (13c) vorgesehen
sind, ragen.
4. Seilbahnlaufwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die öldynamischen Zylinder (4) welche das kontinuierliche Anliegen des gesamten am
Seil (1) wirkenden Abschnittes jeder der Raupenketten (3c, 13c) bewirken und auch
die öldynamischen Zylinder (8) welche die vertikale Gleitbewegung (3v) der Aufhängung
(13i) der unteren Raupenkette (13c) in Bezug zur Aufhängung (3s) der oberen am Seil
aufliegenden Raupenkette (3c) bewirken, mit einem Druck beaufschlagt werden welcher
im Verhältnis zur Steigung des Seiles (1) und zur auf das Fahrzeug wirkenden Last
ist und dass die Motoren (M) für die Raupenketten (3c, 13c), bzw. die Vorrichtung
der Sicherheitsbremse solange arretiert bleiben bis ein auf die Zylinder (4, 8) wirkender
Mindestdruck für den Betrieb und die Sicherheit des Seilbahnlaufwagens erreicht wird.
5. Seilbahnlaufwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks problemlosem Überfahren von Seilschuhen (1a) und/oder von Gleitaufhängungen
des Seils (1), der untere Bereich des Querschnittes der Seilschuhe oder der Gleitaufhängungen
halbkreisförmig ist, wobei der Durchmesser dieses Bereiches dem Durchmesser des Seiles
entspricht.
6. Seilbahnlaufwagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall eines Schlupfes zwischen den Raupenketten (3c, 13c) des Seilbahnlaufwagens
und dem Seil (1) dieser gemessen wird um eine Erhöhung des Betriebsdruckes für die
Zylinder (4, 8) zu bestimmen.