[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trommel als Trocknungskammer für
zu trocknende Wäschestücke, einer Steuerung sowie einem Prozessluftkanal, in dem sich
eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse für die Beförderung der
Prozessluft befinden. Die Erfindung betrifft insbesondere einen solchen Trockner,
bei dem die Verfolgung der Position von Wäschestücken in der Trommel möglich ist.
Die Erfindung betrifft außerdem ein bevorzugtes Verfahren zum Betrieb dieses Trockners.
[0002] In einem Trockner wird Luft (so genannte Prozessluft) mit Hilfe eines Gebläses über
eine Heizung in eine zu trocknende Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer
geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf,
wobei in einem Ablufttrockner die feuchtwarme Prozessluft nach Durchgang durch die
Trommel nach außen geleitet wird, beispielsweise in einen Aufstellraum, und in einem
Kondensationstrockner in einen Wärmetauscher (z.B. Luft-Luft-Wärmetauscher oder Wärmesenke
einer Wärmepumpe) geleitet wird, wo die feuchtwarme Prozessluft abgekühlt wird, so
dass das in ihr enthaltene Wasser kondensiert.
[0003] Die in einem Trockner eingesetzten Wäschestücke können sich in ihrer Größe sehr deutlich
unterscheiden. Beim Trocknen von Wäschestücken in einem Trockner kann es daher zu
Aufwicklern (im Folgenden auch als "Aufrollen" bzeichnet) von großen Wäschestücken
kommen. Außerdem können kleine Wäschestücke in große Stücke eingewickelt sein oder
im Verlauf eines Trocknungsprozesses eingewickelt werden. Beide Umstände bewirken
eine ungleichmäßige Wäscheverteilung, welche einen ungünstigen Einfluss auf den Verlauf
eines Trocknungsprozesses im Trockner haben kann. So können der Trocknungsgrad, die
zur Trocknung erforderliche Zeit und der zur Trocknung notwendige Energiebedarf negativ
beeinflusst werden. Außerdem kann es zu einem unregelmäßigen Trocknungsergebnis und
zur Knitterbildung in der Wäsche kommen. Schließlich hat ein Benutzer des Trockners
häufig auch große Mühe, die auf- und ineinandergerollten Wäschestücke zu trennen.
Die Verfolgung eines Aufwickelvorgangs und damit die Untersuchung in Hinblick auf
Abhilfemaßnahmen kann bislang erst nach einem Trocknungsversuch vorgenommen werden.
Eine Live-Überwachung der Lage von Wäschestücken ist nur mittels einer Kamera durch
Beobachtung durch eine Trommelöffnung hindurch möglich. Hierdurch können allerdings
nur Wäschestücke im vorderen Teil der Trommel beobachtet werden.
[0004] Die
DE 10 2008 036 943 A1 beschreibt eine Waschmaschine zur Reinigung oder Behandlung von Textilien, umfassend
eine Steuereinheit sowie eine Erfassungseinrichtung, welche Informationen über die
der Waschmaschine zugeführten Textilien oder das der Waschmaschine zugeführte Waschmittel
ermitteln und an die Steuereinheit übertragen kann, wobei die Steuereinheit aufgrund
der übertragenen Informationen ein angemessenes Waschprogramm bestimmt. Die Erfassungseinrichtung
kann beispielsweise ein RFID-Lesegerät sein.
[0005] Die
DE 10 2009 023 228 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Erfassung bestimmter Umgebungseinflüsse eines Bekleidungsstücks
oder einer Bandage, wobei die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinheit sowie einen
nichtflüchtigen Speicher aufweist und die Datenverarbeitungseinheit die Signale mindestens
eines Temperatursensors und eines Leitwertsensors empfängt und auswertet, wobei in
dem Speicher mindestens ein Wert gespeichert ist, der der maximalen Lebensdauer, der
verbleibenden Lebensdauer des Bekleidungsstücks bzw. Bandage und/oder der noch erlaubten
Wasch- und oder Trocknungsvorgänge entspricht. Die Datenverarbeitungseinheit bestimmt
aufgrund der ermittelten Temperatur und des ermittelten Leitwertes die aktuell verbleibende
Lebensdauer und/oder die Anzahl der erfolgten Wasch- und/oder Trocknungsvorgänge.
Vorzugweise tauscht die Vorrichtung mittels RFID-Technik Daten mit einem Auslesegerät
und/oder einer Waschmaschine oder einem Trocknungsgerät oder einem im Bereich einer
Waschmaschine oder des Trocknungsgerätes befindlichen Transponder aus.
[0006] Die
DE 197 47 150 A1 beschreibt ein Verfahren zum Waschen und/oder Trocknen von textilen Produkten durch
Haushaltsgeräte. Dabei sind die textilen Produkte mit wenigstens einem maschinenlesbaren
Transponder mit wenigstens einem elektronischen Schaltkreis versehen, der Informationen
über das textile Produkt enthält, und die Haushaltsgeräte sind mit wenigstens einer
Vorrichtung zum Auslesen der Informationen über das textile Produkt ausgerüstet. Das
Verfahren weist die Schritte Einlesen der Informationen aus dem wenigstens einen Transponder
der zu behandelnden textilen Produkte mittels der wenigstens einen Auslesevorrichtung
in ein Haushaltsgerät und Bestimmung der weiteren Behandlung der textilen Produkte
entsprechend der eingelesenen Informationen durch das Haushaltsgerät auf.
[0007] Die
DE 10 2008 041 394 A1 beschreibt eine kontaktlos auslesbare Identifikationsmarke, vorzugsweise eine induktiv
oder per Funk auslesbare RFID-Marke, sowie ein Hausgerät, insbesondere ein Gargerät,
mit einer Ausleseeinheit zum Auslesen von Daten über ein Produkt, insbesondere ein
Speisenprodukt. Das Hausgerät kann aber auch eine Waschmaschine, Trockner usw. sein.
Das Hausgerät ist dazu eingerichtet, den Behandlungsablauf auf der Grundlage einer
ausgelesenen kodierten Produktinformation zu steuern. Die Behandlungsinformation kann
z.B. Prozessparameter für Wäsche umfassen, wobei die Information am Wäschestück oder
getrennt davon, z.B. in einer Liste, vorhanden sein kann.
[0008] Die
DE 10 2008 005 363 A1 beschreibt eine Waschmaschine mit einer Einrichtung zum portionierten Zugeben von
Waschmittelwirkstoffen und mit einer elektronischen Programmsteuerung sowie mit Einrichtungen
zum Eingeben und/oder Feststellen von Informationen über die gewünschte bzw. erforderliche
Zusammenstellung eines Behandlungsprogramms und zum Feststellen und /oder Eingeben
von wäschebezogenen Parametern, nämlich von Art, Verschmutzung und/oder Masse der
in die Waschmaschine eingebrachten Wäsche, sowie mit einer Leseeinrichtung zum automatischen
Einlesen von Informationen betreffend die Waschmittelwirkstoffe als auch die Wäsche.
[0009] Die
DE 10 2006 049 862 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Liefern einer Information über den Ort eines Objekts,
das mit einem passiven Transponder versehen ist, wobei sich der Ort in einem Empfangsbereich
von wenigstens drei Antennen befindet, die an verschiedenen Antennenpositionen angeordnet
sind, wobei es insbesondere um eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Positionsbestimmung
eines passiven Transponders in einem RFID-System geht. Da die RFID-Technologie bisher
nicht Objekte hinsichtlich ihrer Lage ortsauflösend, d.h. mit einer Genauigkeit von
beispielsweise wenigen Millimetern, lokalisieren konnte, werden nun Position, Richtung
und/oder Bewegung eines passiven Transponders bestimmt, indem ein Messareal durch
eine Vielzahl von Lesegerätantennen definiert wird, in deren Empfangsbereich sich
der passive Transponder bzw. ein Objekt, an dem der passive Transponder angebracht
ist, befindet. Konkrete Anwendungsbeispiele sind Robotikanwendungen, bei denen Gegenstände
von einem Roboter lokalisiert und anschließend gegriffen werden.
[0010] Die
DE 10 2010 000 432 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer drehbaren
Trommel, wobei das Behandlungsgut in der Behandlungskammer abgebildet wird und auf
Grund seines Aufnahmebilds ein Bewegungszustand des Behandlungsgutes ermittelt wird.
Das Wäschebehandlungsgerät, insbesondere ein Wäschetrockner, wird auf der Basis des
ermittelten Bewegungszustands gesteuert. Beispielhafte Abbildungseinrichtungen können
optische Sensoren sein, die Stand- oder Bewegungsbilder aufnehmen können, bspw. eine
Kamera, welche sichtbare und/oder unsichtbare Bilder aufnehmen kann. Es können mehrere
Abbildungseinrichtungen vorliegen, die die gleichen oder verschiedene Bereiche der
Behandlungskammer aufnehmen.
[0011] Die
US 2009/0217711 A1 beschreibt ein Sensorgerät und ein Verfahren zur Bestimmung einer örtlichen Position
sowie eine Waschmaschine. Das Sensorgerät kann zur Anwendung in einer Waschmaschine
zur Bestimmung einer Position einer drehbar gelagerten Trommel angepasst sein. Es
können insbesondere auch RFID-Transponder eingesetzt werden.
[0012] Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trockner
sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Trockners bereitzustellen, mit deren Hilfe
die Probleme des Aufrollens von Wäschestücken und/oder von ungleichmäßigem Wäschefallverhalten,
d.h. einer ungleichmäßigen Wäscheverteilung in der Trommel, beobachtet und möglichst
verringert werden können.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner
sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen
Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners sowie
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen
aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen
bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners und umgekehrt, auch wenn
dies hierin nicht explizit festgestellt ist. Gegenstand der Erfindung ist somit ein
Trockner mit einer Trommel für zu trocknende Wäschestücke, einer Steuerung, einem
Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse
für die Beförderung der Prozessluft befinden, wobei der Trockner mindestens drei RFID-Leseeinheiten
für das Auslesen von Informationen aus mindestens einem in der Trommel befindlichen
RFID-Transponder aufweist.
[0014] Im Allgemeinen ist der Trockner und sind insbesondere dessen mindestens drei RFID-Leseeinheiten
sowie die Steuerung so eingerichtet, dass Informationen aus dem RFID-Transponder ausgelesen
werden können, wenn der mindestens eine RFID-Transponder in der Trommel auf einem
oder mehreren der Wäschestücke angebracht ist und/oder separat vorliegt.
[0015] Mit den im Trockner angeordneten RFID-Leseeinheiten können RFID-Transponder und damit
die auf diesen gespeicherte Information drahtlos und berührungslos ausgelesen werden.
Die Leseeinheit kann beispielsweise ein elektromagnetisches Signal aussenden, mit
dem ein elektrischer Schaltkreis in einem RFID-Transponder angeregt wird. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, dass bestimmte Informationsbits auf dem RFID-Transponder
durch einen Resonanzkreis einer zugehörigen eindeutigen Frequenz dargestellt sind.
Die Anregung kann dann beispielsweise breitbandig über die Frequenzen der Resonanzkreise
geschehen oder durch Scannen des Frequenzbandes. Die vom RFID-Transponder abgestrahlten
Signale werden dann von den mindestens drei Leseeinheiten empfangen und zur Auswertung
in Hinblick auf die auf dem RFID-Transponder enthaltene Information an die Steuerung
des Trockners weitergeleitet. Die Erfassung der Informationen mit dem Lesegerät findet
im Allgemeinen regelmäßig in bestimmten Zeitabständen statt, wobei diese in der Regel
von der Art der auszulesenden Information abhängen.
[0016] Die Steuerung kann die von dem mindestens einen RFID-Transponder ausgesandten Informationen,
d.h. Daten, dazu verwenden, eine Produkt- oder Positionsinformation anzuzeigen und/oder
entsprechende Programmschritte, z.B. in einem Trocknungsprogramm, einzuleiten.
[0017] Die auf den RFID-Transpondern enthaltene Information ist nicht eingeschränkt und
kann neben im Allgemeinen Informationen zum Ort und zur Bewegung des RFID-Transponders
(letzteres im Folgenden in Hinblick auf deren Zeitabhängigkeit als "Bewegungsablauf"
bezeichnet) insbesondere bei auf Wäschestücken angebrachten RFID-Transpondern auch
Informationen über die Art des Wäschestückes enthalten, beispielsweise Abmessungen,
Gewicht, Stoffart (Baumwolle, Wolle, Seide usw.), Farbe und ggf. Herstellerangaben
zu einem Behandlungsprogramm.
[0018] Im Allgemeinen ist die Steuerung des Trockners eingerichtet, um anhand der von den
mindestens drei RFID-Leseeinheiten empfangenen Informationen den Ort und/oder den
Bewegungsablauf des mindestens einen RFID-Transponders in der Trommel zu bestimmen.
[0019] Der Trockner der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise auch zu einer selbstständigen
Ermittlung oder Erfassung waschbezogener Daten in der Lage, so dass in Ausführungsformen
der Erfindung ein Benutzer die entsprechenden Informationen über Wäschestücke dem
Trockner nicht mehr unmittelbar, beispielsweise über einen Wahlschalter für Trocknungsprogramme,
eingeben muss.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform des Trockners stellt die Steuerung bei einer
zu geringen relativen Bewegung zwischen der Trommel und dem mindestens einen RFID-Transponder
in einem Wäschestück und/oder zwischen der Trommel und dem separaten Transponder ein
Aufrollen der Wäschestücke fest. Hierbei kann in der Steuerung eine kritische Untergrenze
für die relative Bewegung des RFID-Transponders hinterlegt sein, bei deren Erreichen
oder Unterschreiten die Steuerung nach der Auswertung der Informationen zur relativen
Bewegung ein Aufrollen der Wäschestücke feststellt. Dann können beispielsweise automatisch
Gegenmaßnahmen ergriffen werden oder aber einem Benutzer des Trockners über die Anzeigevorrichtung
vorgeschlagen werden.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Trockners stellt die Steuerung
bei einer Abweichung eines Bewegungsablaufes von einer vorgegebenen Periodizität auf
einen ungünstigen Fall der Wäschestücke fest. Die vorgegebene Periodizität wird hierbei
im Allgemeinen von einem Bewegungsprogramm der Trommel abhängen. Der Frequenz der
Trommelrotation sollte vorzugsweise auch eine entsprechende Frequenz und damit Periodizität
des Wäschefalls entsprechen. Ist dies nicht der Fall, kann dieser Umstand ein Anzeichen
für einen ungünstigen Fall der Wäschestücke aufgrund einer ungleichmäßigen Wäscheverteilung
in der Trommel, beispielsweise durch Aufrollen von Wäschestücken, sein.
[0022] Vorzugsweise weist der Trockner eine Anzeigevorrichtung für das Aufrollen und/oder
einen ungünstigen Fall der Wäschestücke auf, wobei diese Situationen auch allgemein
über die Feststellung einer ungleichmäßigen Wäscheverteilung in der Anzeigevorrichtung
dargestellt werden können. Hierbei kann es sich um eine optische oder akustische Anzeigevorrichtung
handeln. Bei einer optischen Anzeigevorrichtung kann auf die ungleichmäßige Wäscheverteilung
durch Anzeige eines entsprechenden Textes hingewiesen werden. Alternativ oder in Ergänzung
hierzu können farbige Leuchten, z.B. LEDs, welche wiederum insbesondere in orange
oder rot leuchten, eingesetzt werden.
[0023] Generell kann der Trockner auf der Basis der aus dem RFID-Transponder gelesenen Daten
ein an die eingeführten Wäschestücke (bzw. deren Verteilung in der Trommel) angepasstes
Trocknungsprogramm auswählen oder berechnen. Die für dessen Durchführung notwendigen
Parameter bezüglich beispielsweise Trocknungsdauer, Trocknungstemperatur und Bewegungsprogramm
der Trommel können dann automatisch eingestellt werden oder aber einem Benutzer des
Trockners als Empfehlungen mittels der Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
[0024] Damit die RFID-Leseeinheiten die Position des mindestens einen RFID-Transponders
in der Trommel möglichst genau bestimmen können, sind drei RFID-Leseeinheiten im Allgemeinen
nicht auf einer Geraden angeordnet. Im Übrigen besteht hinsichtlich der Anordnung
der RFID-Leseeinheiten große Gestaltungsfreiheit. Um allfällig erforderliche Anschlüsse
einfach auszuführen kann es zweckmäßig sein, die RFID-Leseeinheiten ortsfest im Trockner
zu platzieren. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich und kann zur Gewährleistung
hoher Signalstärken zur Kommunikation mit den RFID-Transpondern auch zweckmäßig sein,
eine oder mehrere der RFID-Leseeinheiten in der Wäschetrommel anzuordnen, wo sie mit
diesen rotieren. Anschlüsse zur Energieversorgung und Kommunikation werden dann zweckmäßig
drahtlos, beispielsweise über mit Hochfrequenz arbeitende Schnittstellen, ausgeführt.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trockners befindet
sich eine erste RFID-Leseeinheit oberhalb der Trommel, eine zweite RFID-Leseeinheit
vor oder hinter der Trommel und eine dritte RFID-Leseeinheit seitlich von der Trommel.
[0026] Im erfindungsgemäßen Trockner kann als ergänzende Maßnahme vorzugsweise auch eine
Verfolgung der Temperatur zur Ermittlung einer ungleichmäßigen Verteilung von Wäschestücken
in der Trommel herangezogen werden.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Trockners befindet sich daher hinter
einem Trommelausgang des Trockners ein Temperatursensor. Falls vorhanden, befindet
sich der Temperatursensor vorzugsweise möglichst nahe am Trommelausgang und bei Vorhandensein
eines Wärmetauschers im Prozessluftkanal jedenfalls vor dem Wärmetauscher. Der Temperatursensor
befindet sich ganz besonders bevorzugt in einem Lagerschild des Trockners.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners mit
einer Trommel für zu trocknende Wäschestücke, einer Steuerung, einem Prozessluftkanal,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse für die Beförderung
der Prozessluft befinden, wobei der Trockner mindestens drei RFID-Leseeinheiten für
das Auslesen von Informationen aus mindestens einem in der Trommel befindlichen RFID-Transponder
aufweist, umfassend die Schritte
- (a) Einbringen mindestens eines RFID-Transponders in die Trommel;
- (b) Einbringen mindestens eines Wäschestücks in die Trommel, wobei mindestens ein
RFID-Transponder auf einem Wäschestück angebracht sein kann;
- (c) Drehen der Trommel;
- (d) Auslesen der Informationen aus dem mindestens einen in der Trommel befindlichen
RFID-Transponder; und
- (e) Bestimmen von Ort und/oder Bewegungsablauf des mindestens einen RFID-Transponders
in der Trommel durch Auswerten der von den mindestens drei RFID-Leseeinheiten empfangenen
Informationen in der der Steuerung.
[0029] Das Bestimmen unter Punkt (e) ist dabei im Allgemeinen gleichzusetzen mit einer Bestimmung
von Ort und/oder Bewegungsablauf der in der Trommel befindlichen Wäschestücke.
[0030] Da es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise um ein Trocknungsverfahren
handelt, wird im Allgemeinen auch mittels der Heizung erwärmte Prozessluft in die
Trommel geleitet. Dies findet insbesondere im Schritt (c) statt.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens stellt die Steuerung bei einer
zu geringen relativen Bewegung zwischen der Trommel und dem mindestens einen RFID-Transponder
in einem Wäschestück und/oder einem separaten Transponder ein Aufrollen der Wäschestücke
fest.
[0032] Ebenso ist es bei diesem Verfahren bevorzugt, dass die Steuerung bei einer Abweichung
eines Bewegungsablaufes von einer vorgegebenen Periodizität einen ungünstigen Fall
der Wäschestücke feststellt.
[0033] Überdies wird vorteilhaft eine Feststellung des Aufrollens und/oder des ungünstigen
Falls der Wäschestücke auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform wird nach einer Feststellung des Aufrollens
und/oder des ungünstigen Falls der Wäschestücke, allgemein einer ungleichmäßigen Wäscheverteilung,
eine Maßnahme gegen eine ungleichmäßige Wäscheverteilung ergriffen und/oder deren
negative Auswirkung auf den Trocknungsprozess korrigiert.
[0035] "Negative Auswirkung auf den Trocknungsprozess" bedeutet hierbei insbesondere ein
Unzugänglichmachen von Wäschestücken oder deren Teilen für die zur Trocknung verwendete
warme Prozessluft.
[0036] Die Maßnahme gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung besteht vorzugsweise darin,
dass eine Drehung der Trommel hinsichtlich Richtung und Rotationszahl pro Minute und/oder
Dauer von Ruhe- und Drehzeiten geändert wird, um die ungleichmäßige Wäscheverteilung
zu minimieren. So kann beispielsweise die Trommel mit einem Reversierbetrieb für jeweils
einen bestimmten Zeitraum in beide Drehrichtungen betrieben werden.
[0037] Nachdem eine ungleichmäßige Wäscheverteilung festgestellt wurde, wird der Trocknungsprozess
vorzugsweise hinsichtlich einer verlängerten Trocknungszeit modifiziert. Vorzugsweise
wird eine vorgegebene Zeit für einen Trocknungsprozess nach einem festgestellten Aufrollen
und/oder ungünstigen Fall der Wäschestücke verlängert. Hierdurch kann dem Umstand
Rechnung getragen werden, dass ein in ein größeres Wäschestück eingewickeltes kleineres
Wäschestück oder ein innerer Teil eines größeren aufgewickelten Wäschestückes der
für die Trocknung eingesetzten warmen Prozessluft schlechter zugänglich ist und somit
für einen gleichhohen Trocknungsgrad der Wäsche ein Trocknungsprozess für einen längeren
Zeitraum durchgeführt werden muss. Überdies wird im erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft
eine Leistung der Heizung herabgesetzt und/oder eine Leistung des Gebläses heraufgesetzt.
[0038] Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es überdies bevorzugt, dass eine Zeitdauer t
dry für einen Trocknungsprozess, eine Leistung der Heizung und/oder eine Leistung des
Gebläses derart geändert werden, dass der Energieverbrauch gegenüber einem vor Feststellung
der ungleichmäßigen Wäscheverteilung vorgesehenen Energieverbrauch im Wesentlichen
gleich ist und vorzugsweise nicht größer ist.
[0039] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei welcher sich hinter einem Trommelausgang des Trockners ein Temperatursensor befindet,
werden zusätzlich die folgenden Schritte durchgeführt:
(f) mittels des Temperatursensors wird die Temperatur T der Prozessluft in Abhängigkeit
von der Zeit t gemessen und eine zeitliche Änderung ΔT/Δt bestimmt; und
(g) für den Fall, dass die zeitliche Änderung ΔT/Δt eine vorgegebene obere Grenze
(ΔT/Δt)max1 erreicht oder überschreitet, wird eine ungleichmäßige Wäscheverteilung festgestellt.
[0040] Zusätzlich kann vorteilhaft ein Schritt (h) durchgeführt werden:
(h) für den Fall, dass die zeitliche Änderung ΔT/Δt eine vorgegebene obere Grenze
(ΔT/Δt)max1 erreicht oder überschreitet, wird eine Maßnahme gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung
ergriffen und/oder deren negative Auswirkung auf den Trocknungsprozess korrigiert.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung berücksichtigen die Maßnahmen
gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung die Beladung der Trommel mit Wäschestücken.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass in der Steuerung für bestimmte Beladungen
bestimmte daran angepasste Maßnahmen wie z.B. ein bestimmtes Bewegungsprogramm der
Trommel, Festlegung von Trocknungstemperatur und Gebläseeinstellung, vorgesehen sind.
Dabei kann vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf an sich bekannte
Weise eine Beladung der Trommel mit Wäschestücken festgestellt werden.
[0042] Der erfindungsgemäße Trockner kann als reiner Trockner, aber auch als Waschtrockner
ausgestaltet sein. Unter einem Waschtrockner wird hierbei ein Kombinationsgerät verstanden,
das über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion
zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt.
[0043] Die Erfindung hat den Vorteil, dass Ort und Bewegung von Wäschestücken in einer Trommel
auf einfache und genaue Weise bestimmt und verfolgt werden können. Insbesondere können
eine ungleichmäßige Wäscheverteilung sowie ein Aufrollen und Einrollen von Wäschestücken
auf einfache Weise verfolgt werden. Somit kann bei einem Trockner ein Trocknungsprozess
auch dann optimal durchgeführt werden, wenn aufgrund des Vorliegens sehr großer Wäschestücke
oder des Vorliegens von Wäschestücken mit sehr unterschiedlichen Größen die Gefahr
von Aufwicklern besteht. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Ausführungsformen
Wäscheaufwickler vermeiden oder beseitigen. Sollte dies nicht vollständig möglich
sein, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Trocknungsprozess zumindest so
gesteuert werden, dass ein hinsichtlich Trocknungsgrad und Energieverbrauch zumindest
vergleichbares Trocknungsergebnis erzielt wird.
[0044] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für einen erfindungsgemäßen Trockner,
in dem ein erfindungsgemäßes Verfahren zu seinem Betrieb durchgeführt werden kann.
Dabei wird auf die Figuren 1 bis 3 der beigefügten Zeichnung Bezug genommen. Bei den
im Folgenden erwähnten RFID-Transpondern sind nicht nur Daten für eine Positionsbestimmung
sondern auch Daten zu den eingesetzten Wäschestücken (Material, Gewicht, Abmessungen)
abgespeichert. Entsprechend sind die eingesetzten RFID-Lesegeräte in der Lage, nicht
nur Daten für eine Positionsbestimmung auszulesen.
[0045] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trockners in perspektivischer
Ansicht.
[0046] Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Trockner, der als Kondensationstrockner
ausgestaltet ist.
[0047] Figur 3 zeigt ein längliches Wäschestück, an dem insgesamt fünf RFID-Transponder
befestigt sind.
[0048] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trockners in perspektivischer
Ansicht. Der Trockner 1 weist eine Trommel 3 zur Aufnahme von zu trocknenden Wäschestücken
22 auf. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist ein erster RFID-Transponder 23
am Wäschestück 22 angebracht und ein zweiter RFID-Transponder 27 liegt separat in
der Trommel vor. Da der zweite RFID-Transponder 27 zusammen mit den Wäschestücken
22 in der Trommel 3 bewegt wird, macht er deren Bewegungen auf ähnliche Weise mit
wie der am Wäschestück 22 befestigte erste RFID-Transponder 23. Die Wäschestücke 22
können über einen Trommelzugang 21 in die Trommel 3 gegeben werden. Daten aus den
RFID-Transpondern 23 und 27 können mittels der drei RFID-Lesegeräte 24, 25 und 26
ausgelesen werden. Hiervon befindet sich ein erstes RFID-Gerät 24 oberhalb der Trommel
3, ein zweites RFID-Gerät 25 links vor der Trommel 3 und ein drittes RFID-Gerät 26
seitlich rechts neben der Trommel 3.
[0049] Die Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Trockner, der als Kondensationstrockner
ausgestaltet ist, wobei die Pfeile die Fließrichtung der Prozessluft anzeigen. Andere
Ausführungsformen sind denkbar.
[0050] Der dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel
3 für die Aufnahme von zu trocknenden, hier nicht gezeigten, Wäschestücken auf, innerhalb
welcher Mitnehmer 5 zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt
sind. Die Prozessluft wird im Prozessluftkanal 2 mittels eines Gebläses 6 über einen
Luft-Luft-Wärmetauscher 17 und eine elektrische Heizung 4 durch die Trommel 3 geführt.
Dabei wird von der elektrischen Heizung 4 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer
Tür 15 gegenüber liegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die
Trommel 3 geleitet.
[0051] Nach Austritt aus der Trommel 3 strömt die mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft
am Trommelausgang 21 durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb 14
innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Tür 15. Anschließend wird der Prozessluftstrom
in der Tür 15 nach unten in den Prozessluftkanal 2 umgelenkt und zum Luft-Luft-Wärmetauscher
17 geleitet, durch den Kühlluft in einem Kühlluftkanal 18 mittels eines Kühlluftgebläses
19 befördert werden kann. Im Luft-Luft-Wärmetauscher 17 kondensiert infolge Abkühlung
ein mehr oder weniger großer Teil der von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommenen
Feuchtigkeit und wird in einer Kondensatwanne 20 aufgefangen.
[0052] Die Trommel 3 wird bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden
mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei die
am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Trockners erfolgt über eine Steuerung
10, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann. Ein bei dieser
Ausführungsform vorhandener Temperatursensor 13 ist mit der Steuereinrichtung 10 verbunden.
[0053] Bei der in der Figur 2 gezeigten Ausführungsform werden das Gebläse 6 und die Trommel
3 durch den Motor 16 angetrieben.
[0054] Daten aus in Figur 2 nicht gezeigten RFID-Transpondern in der Trommel 3 werden mittels
der hier sichtbaren RFID-Lesegeräte 24 und 25 ausgelesen. Ein drittes RFID-Lesegerät
befindet sich - in Figur 2 nicht erkennbar - auf der hier durch die Trommel 3 verdeckten,
bei Betrachtung in Richtung des Trommelzugangs 21 rechten Seite der Trommel.
[0055] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die hier nicht gezeigten
RFID-Transponder von den RFID-Lesegeräten ausgelesen und die erhaltenen Informationen
zur weiteren Auswertung und möglichen Einleitung von Gegenmaßnahmen gegen eine ungleichmäßige
Wäscheverteilung der Steuerung 10 zugeführt.
[0056] Der Trockner der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ermöglicht zusätzlich die Feststellung
einer ungleichmäßigen Wäscheverteilung anhand der gemessenen Temperatur der Prozessluft.
Hierzu wird mittels des Temperatursensors 13 die Temperatur T der Prozessluft in Abhängigkeit
von der Zeit t gemessen und eine zeitliche Änderung ΔT/Δt bestimmt, und für den Fall,
dass die zeitliche Änderung ΔT/Δt eine vorgegebene obere Grenze (ΔT/Δt)
max1 erreicht oder überschreitet, eine ungleichmäßige Wäscheverteilung festgestellt. Hierzu
werden die Steuerung 10 sowie eine in ihr enthaltene Auswerteeinheit 12 herangezogen.
[0057] Für den Fall, dass die zeitliche Änderung ΔT/Δt eine vorgegebene obere Grenze (ΔT/Δt)
max1 erreicht oder überschreitet, wird eine Maßnahme gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung
ergriffen und deren negative Auswirkung auf den Trocknungsprozess korrigiert.
[0058] Als Maßnahmen gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung werden hier eine Drehung
der Trommel 3 hinsichtlich Richtung und Rotationszahl pro Minute und/oder Dauer von
Ruhe- und Drehzeiten geändert, um die ungleichmäßige Wäscheverteilung zu minimieren.
Insbesondere wird die Trommel 3 mit einem Reversierrhythmus betrieben.
[0059] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der hier beschriebenen Ausführungsform wird der
Trocknungsprozess, welcher zuvor automatisch oder durch einen Benutzer des Trockners
vorgegeben war, nach einer festgestellten ungleichmäßigen Wäscheverteilung hinsichtlich
einer verlängerten Trocknungszeit modifiziert. Eine Leistung der Heizung 4 wird herabgesetzt
und eine Leistung des Gebläses 6 heraufgesetzt. Dabei werden eine Zeitdauer t
dry für einen Trocknungsprozess, die Leistung der Heizung 4 und die Leistung des Gebläses
6 derart geändert, dass der Energieverbrauch gegenüber einem vor Feststellung der
ungleichmäßigen Wäscheverteilung vorgesehenen Energieverbrauch im Wesentlichen gleich
ist.
[0060] Bei dem in der Figur gezeigten Trockner wird eine festgestellte ungleichmäßige Wäscheverteilung
auf einer Anzeigevorrichtung 11 angezeigt, welche hier als ein LED-Display ausgestaltet
ist.
[0061] Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst mit einem gängigen Verfahren, z.B.
einer Bestimmung der Gewichtszunahme der Trommel 3, eine Beladung der Trommel 3 mit
Wäschestücken bestimmt, so dass die Steuerung 10 die Beladung der Trommel 3 bei der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigen kann.
[0062] Figur 3 zeigt ein längliches Wäschestück 22, an dem insgesamt fünf RFID-Transponder,
nämlich in der Mitte ein RFID-Transponder 23 und in den vier Ecken insgesamt vier
RFID-Transponder 23', 23", 23'" und 23"" befestigt sind. Die Auswertung der Signale
von diesen RFID-Transpondern ermöglicht über einen Vergleich der relativen Bewegung
dieser RFID-Transponder zueinander sowie zur Trommel eine Abschätzung über eine ungleichmäßige,
ein Trocknungsverfahren behindernde Verteilung der Wäschestücke in einer Trommel.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Trockner
- 2
- Prozessluftkanal
- 3
- Trommel; Trocknungskammer
- 4
- (Elektrische) Heizung
- 5
- Mitnehmer
- 6
- Gebläse
- 7
- Lagerschild
- 8
- Gleitstreifen
- 9
- Bedieneinheit
- 10
- Steuerung
- 11
- Anzeigevorrichtung
- 12
- Auswerteeinheit
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Flusensieb
- 15
- Tür
- 16
- Motor
- 17
- Wärmetauscher; Luft-Luft-Wärmetauscher
- 18
- Kühlluftkanal
- 19
- Kühlluftgebläse
- 20
- Kondensatwanne
- 21
- Trommelzugang
- 22
- Wäschestück(e)
- 23,23',23",23"',23,""
- RFID-Transponder an einem Wäschestück
- 24
- erste RFID-Leseeinheit
- 25
- zweite RFID-Leseeinheit
- 26
- dritte RFID-Leseeinheit
- 27
- separater RFID-Transponder
1. Trockner (1) mit einer Trommel (3) für zu trocknende Wäschestücke (22), einer Steuerung
(10), einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine Heizung (4) zur Erwärmung der Prozessluft
und ein Gebläse (6) für die Beförderung der Prozessluft befinden, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner mindestens drei RFID-Leseeinheiten (24,25,26) für das Auslesen von Informationen
aus mindestens einem in der Trommel befindlichen RFID-Transponder (23,23',23", 23"',23"",27)
aufweist.
2. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine RFID-Transponder (23,23',23",23"',23"",27) in der Trommel (3)
auf einem oder mehreren der Wäschestücke (22) angebracht ist und/oder separat vorliegt.
3. Trockner (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) eingerichtet ist, um anhand der von den mindestens drei RFID-Leseeinheiten
(24,25,26) empfangenen Informationen den Ort und/oder den Bewegungsablauf des mindestens
einen RFID-Transponders (23,23',23",23"',23"",27) in der Trommel (3) zu bestimmen.
4. Trockner (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) bei einer zu geringen relativen Bewegung zwischen der Trommel
(3) und dem mindestens einen RFID-Transponder (23,23',23",23"',23"") in einem Wäschestück
(22) und/oder zwischen der Trommel (3) und dem separaten Transponder (27) ein Aufrollen
der Wäschestücke (22) feststellt.
5. Trockner (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) bei einer Abweichung eines Bewegungsablaufes von einer vorgegebenen
Periodizität einen ungünstigen Fall der Wäschestücke (22) feststellt.
6. Trockner (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) eine Anzeigevorrichtung (11) für das Aufrollen und/oder einen ungünstigen
Fall der Wäschestücke (22) aufweist.
7. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich drei RFID-Leseeinheiten (25,26,27) nicht in einer gemeinsamen Ebene befinden.
8. Trockner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste RFID-Leseeinheit (24) oberhalb der Trommel (3), eine zweite RFID-Leseeinheit
(25) vor oder hinter der Trommel (3) und eine dritte RFID-Leseeinheit (26) seitlich
von der Trommel (3) befindet.
9. Verfahren zum Betrieb eines Trockners (1) mit einer Trommel (3) für zu trocknende
Wäschestücke (22), einer Steuerung (10), einem Prozessluftkanal (2), in dem sich eine
Heizung (4) zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse (6) für die Beförderung
der Prozessluft befinden, wobei der Trockner (1) mindestens drei RFID-Leseeinheiten
(24,25,26) für das Auslesen von Informationen aus mindestens einem in der Trommel
befindlichen RFID-Transponder (23,23',23", 23"',23"",27) aufweist, umfassend die Schritte
(a) Einbringen mindestens eines RFID-Transponders (23,23',23",23"',23"",27) in die
Trommel (3);
(b) Einbringen mindestens eines Wäschestücks (22) in die Trommel (3), wobei mindestens
ein RFID-Transponder (23,23',23",23"',23"",27) auf einem Kleidungsstück (22) angebracht
sein kann;
(c) Drehen der Trommel (3);
(d) Auslesen der Informationen aus dem mindestens einen in der Trommel (3) befindlichen
RFID-Transponder (23,23',23",23"',23"",27); und
(e) Bestimmen von Ort und/oder Bewegungsablauf des mindestens einen RFID-Transponders
(23,23',23",23"',23"",27) in der Trommel (3) durch Auswerten der von den mindestens
drei RFID-Leseeinheiten (24,25,26) empfangenen Informationen in der Steuerung (10).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) bei einer zu geringen relativen Bewegung zwischen der Trommel
(3) und dem mindestens einen RFID-Transponder (23,23',23",23"',23"") in einem Wäschestück
(22) und/oder einem separaten Transponder (27) ein Aufrollen der Wäschestücke (22)
feststellt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (10) bei einer Abweichung eines Bewegungsablaufes von einer vorgegebenen
Periodizität einen ungünstigen Fall der Wäschestücke (22) feststellt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststellung des Aufrollens und/oder des ungünstigen Falls der Wäschestücke
(22) auf einer Anzeigevorrichtung (11) angezeigt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Feststellung des Aufrollens und/oder des ungünstigen Falls der Wäschestücke
(22) eine Maßnahme gegen eine ungleichmäßige Wäscheverteilung ergriffen und/oder deren
negative Auswirkung auf den Trocknungsprozess korrigiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme gegen die ungleichmäßige Wäscheverteilung darin besteht, dass eine Drehung
der Trommel (3) hinsichtlich Richtung und Rotationszahl pro Minute und/oder Dauer
von Ruhe- und Drehzeiten geändert wird, um die ungleichmäßige Wäscheverteilung zu
minimieren.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgegebene Zeit für einen Trocknungsprozess nach einem festgestellten Aufrollen
und/oder ungünstigen Fall der Wäschestücke (22) verlängert wird.