[0001] Die Erfindung betrifft einen Türöffner.
[0002] Türöffner an sich sind bekannt. Sie umfassen jeweils eine Schwenkfalle, die in Verriegelungsstellung
derart mit einem korrespondierenden Teil hauptsächlich eines Türflügels, wie einer
Schlossfalle, in Eingriff zu steht, dass ein Öffnen des Türflügels verhindert ist.
Ist die Schwenkfalle hinsichtlich ihrer Schwenkbewegung freigegeben, kann sie bei
einem Türflügel-Öffnungsversuch von der Falle weg in Richtung Entriegelungsstellung
schwenken. Dadurch können das korrespondierende Tell des Türflügels an der Schwenkfalle
vorbei bewegt und damit der betreffende Türflügel geöffnet werden. Ein Sperrhebel
ist auf die Schwenkfalle zu und von ihr weg schwenkbar angeordnet. Schwenkfalle und
Sperrhebel liegen über miteinander korrespondierende Flächen aneinander an. Diese
Flächen sind so ausgebildet, dass ein Verschwenken der Schwenkfalle in Richtung Entriegelungsstellung
ein Schwenken des Sperrhebels von der Schwenkfalle weg zur Folge hat. Um dies in Verriegelungsstellung
des Türöffners zu verhindern, gibt es noch einen Sperranker. Befindet sich der Sperranker
mit dem Sperrhebel in Eingriff, ist dieser gehindert bzw. blockiert, von der Schwenkfalle
weg geschwenkt zu werden. D. h. die Schwenkfalle kann nicht in Entriegelungsstellung
schwenken. Damit kann das korrespondierende Teil des Türflügels nicht am Türöffner
vorbei bewegt und geöffnet werden. Der Türflügel ist also in Schließstellung verriegelt.
[0003] Durch Windlasten oder auch durch Rütteln am Türflügel kann es vorkommen, dass sich
der Sperranker sukzessive vom Sperrhebel weg und somit aus seiner Blockierstellung
in Richtung Freigabestellung bewegt. Dies kann also dazu führen, dass der Sperrhebel
und damit die Schwenkfalle freigegeben werden und damit der Türflügel geöffnet werden
kann, obwohl der Türöffner den Türflügel eigentlich verriegeln soll.
[0004] Um dieser Gefahr zu begegnen, wird in der
DE 20 2010 010 895 U1 vorgeschlagen, die Schwenkfalle mittels einer seitlich angeordneten Kugelverrastung
festzusetzen. Ein Nachteil besteht darin, dass diese Verrastung bei Öffnen des korrespondierenden
Türflügels überdrückt werden muss. D. h. es ist mehr Öffiungsenergie notwendig. Ein
anderer Nachteil besteht in dem konstruktiven Aufwand und den damit im Zusammenhang
stehenden Kosten. Nicht zuletzt könnte sich die Kugel verklemmen, sodass die Betriebssicherheit
nicht mehr gegeben wäre.
[0005] Die
DE 25 22 973 A1 schlägt erstens vor, eine Blattfeder zu nutzen, die einerends an einer dem Sperrhebel
abgewandten Seite eines als Klappanker bezeichneten Sperrankers befestigt ist, und
deren anderes Ende frei ist. Dieses freie Ende liegt in Blockierstellung des Sperrankers
an einer Rastnase an. Blockierstellung bedeutet, dass der Sperranker ein Schwenken
des Sperrhebels aus einer Sperrstellung in Richtung Entsperrstellung verhindert. Sperrstellung
bedeutet, dass der Sperrhebel in dieser Stellung ein Schwenken der Schwenkfalle aus
einer Verriegelungsstellung in Richtung Entriegelungsstellung verhindert. Verriegelungsstellung
bedeutet, dass die Schwenkfalle an einem Schwenken in eine Richtung gehindert ist,
die ein Entriegeln des korrespondierenden Türflügels bewirken und damit dessen Öffnen
ermöglichen würde. In einer Freigabestellung, in der der Sperranker das vorgenannte
Schwenken des Sperrhebels nicht mehr blockiert oder verhindert, also freigibt, befindet
sich das freie Ende der Blattfeder aus Sicht des Sperrhebels hinter der Rastnase und
im freien Innenraum des Türöffnergehäuses. Ein Nachteil ist, dass unklar ist, was
passiert, wenn sich die Blattfeder mit ihrem freien Ende mit der Rastnase verhakt
oder verbogen wird. Wird der Sperrhebel weiter in Richtung Schwenkfalle bewegt, wird
der Sperranker aufgrund der Form seiner Ausnehmung zum Aufnehmen des ihm zugewandten
Endes des Sperrhebels weiter in Richtung Sperrhebel geschwenkt. Dies kann dazu führen,
dass das freie Ende der Blattfeder außer Eingriff mit der Rastnase gelangt. Dies birgt
die Gefahr, dass das freie Ende beim Zurückschwenken des Sperrankers nicht mehr mit
der Rastnase in Eingriff gelangt. Damit kann die Blattfeder nicht mehr ihre Funktion
erfüllen, und es entstehen wieder die vorgenannten Probleme beim Rütteln am korrespondierenden
Türflügel. Ein anderer Nachteil besteht auch hier in dem konstruktiven Aufwand und
den damit im Zusammenhang stehenden Kosten.
[0006] Zweitens ist vorgeschlagen, den Sperranker so anzuordnen, dass sich dessen Schwenkachse
an einer der Schwenkfalle abgewandten Seite des Sperrhebels befindet. Bei dieser Lösung
ist allerdings nicht erkennbar, wodurch die Gefahr eines Entriegelns des Sperrhebels
aufgrund des Rütteins am korrespondierenden Türflügel verhindert wird. Nicht zuletzt
erlaubt diese Lösung nicht, die Teile des Türöffners in gewohnter Manier anordnen
zu können. Auch ist der konstruktive Aufwand aufgrund der speziell abzustützenden
Rückstellfeder für den Sperrhebel relativ hoch, verbunden mit entsprechenden Kosten.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zumindest zu
verringern.
[0008] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß ist ein elektrischer Türöffner vorgesehen, also ein Türöffner, der
elektrisch betätigt wird. Der Türöffner weist bekanntermaßen eine Schwenkfalle auf,
die zwischen Entriegelungsstellung und Verriegelungsstellung schwenkbar gelagert ist.
Die Schwenkfalle ist eingerichtet, in Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden
Teil eines sich in Schließstellung befindlichen Drehflügels derart in Eingriff gebracht
zu werden, dass der Drehflügel an einer Öffnungsbewegung gehindert ist. Im einfachsten
Fall handelt es sich bei dem korrespondierenden Teil um die Falle eines Türschlosses.
Das Türschloss ist dabei in bekannter Weise am bzw. im hier als Türflügel ausgebildeten
Drehflügel montiert. Die Schwenkfalle ist ferner eingerichtet, in Entriegelungsstellung
üblicherweise durch ein Öffnen des Drehflügels außer Eingriff mit dem korrespondierenden
Teil verschwenkt werden, sodass die Öffnungsbewegung des Drehflügels freigegeben ist.
Der Drehflügel kann also geöffnet werden. Der Türöffner verfügt zudem über einen Sperrhebel,
der ebenfalls in bekannter Weise um eine erste Achse auf die Schwenkfalle zu in Sperrstellung
und von ihr weg in Entsperrstellung schwenkbar gelagert ist. In Sperrstellung verhindert
der Sperrhebel ein Schwenken der Schwenkfalle aus der Verriegelungsstellung heraus
in Richtung Entriegelungsstellung. Ferner umfasst der Türöffner einen Sperranker,
der ebenfalls in bekannter Weise um eine zweite Achse auf den Sperrhebel zu in Blockierstellung
und von ihm weg in Freigabestellung schwenkbar gelagert ist. In Blockierstellung verhindert
der Sperranker ein Schwenken des Sperrhebels aus der Sperrstellung in Richtung Entsperrstellung.
Schließlich weist der Türöffner einen Elektromagneten auf, der eingerichtet ist, bei
Betätigung, also bei Bestromung, den Sperranker elektromagnetisch in Richtung Freigabestellung
bzw. in eine dazu entgegengesetzte Richtung zu drängen bzw. zu bewegen. Der Türöffner
ist so gestaltet, dass der Sperranker daran gehindert ist, in Blockierstellung seine
Blockierposition in Bezug auf den sonstigen Türöffner bei einem Weiterverschwenken
des Sperrhebels aus der Sperrstellung heraus in Richtung Schwenkfalle und wieder zurück
zu verändern. Dadurch könnte ein Rütteln am Türflügel zwar dazu führen, dass der Sperrhebel
wiederholt aus seiner Sperrstellung kurzzeitig weiter in Richtung Schwenkfalle und
wieder zurück geschwenkt wird. Da sich dies allerdings nicht auf die Position des
Sperrankers auswirkt, besteht keine Gefahr, dass der Sperranker aus seiner Blockierstellung
heraus sowohl in Richtung Freigabestellung als auch in die dazu entgegengesetzte Richtung
"gerüttelt" werden könnte. Damit erhöht sich die Sicherheit im Betrieb des Türöffners,
ohne die zum Öffnen des Türflügels erforderliche Energie zu erhöhen.
[0010] Vorzugsweise erfolgt die vorgenannte Gestaltung des Türöffners in der Weise, dass
der Sperranker so gestaltet ist, dass er sich in Blockierstellung außerhalb eines
durch das Weiterverschwenken definierten Weiterverschwenkbereichs des Sperrhebels
befindet D. h. der Sperrhebel ist nicht in der Lage, seine Bewegung auf den Sperranker
in irgendeiner Art und Weise direkt oder indirekt zu übertragen. Diese Lösung hat
den Vorteil, dass keine zusätzlichen Teile erforderlich sind, die Beibehaltung der
der Blockierstellung entsprechenden Position des Sperrankers in Bezug auf den sonstigen
Türöffner zu gewährleisten.
[0011] Alternativ oder zusätzlich weist der Türöffner als erfindungsgemäße Gestaltung ferner
einen Anschlag auf, der ein Verschwenken des Sperrankers in Richtung Blockierstellung
begrenzt. Der Anschlag ist dabei so angeordnet, dass er sich außerhalb des gesamten
Schwenkbereichs des Sperrhebels befindet. D. h. der Anschlag beeinflusst nicht die
Verschwenkbarkeit des Sperrhebels. Bei dieser Gestaltung des Türöffners definiert
also der Anschlag und nicht der Sperrhebel die Blockierstellung des Sperrankers bzw.
dessen Verschwenkung aus seiner Freigabestellung heraus in Richtung Blockierstellung.
Dies ist eine besonders einfache Lösung, die Bewegungen des Sperrankers und des Sperrhebels
voneinander zu entkoppeln und dennoch die erfindungsgemäße Wirkung zu erreichen. Konstruktiv
aufwendige und kostenintensive Lösungen wie ein anderes Anordnen des Sperrankers und
ggf. zusätzliche Rückstellelemente sind nicht erforderlich.
[0012] Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die vorgenannte Gestaltung des Türöffners
derart sein, dass eine dem Sperrhebel zugewandte Fläche des Sperrankers, an der sich
der Sperrhebel bei seinem Weiterverschwenken vorbeibewegt, zumindest abschnittsweise
einer Umfangslinie eines Kreises folgt, dessen Mittelpunkt ein Punkt auf der ersten
Achse ist. Diese erste Achse verläuft dabei senkrecht zu einer durch den Kreis definierten
Fläche. Da der Sperrhebel um dieselbe, erste Achse geschwenkt wird, kann es hier allein
aufgrund der Gestaltung dieser Fläche des Sperrankers nicht mehr vorkommen, dass der
Sperranker vom Sperrhebel bewegt wird.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann die Gestaltung des Türöffners derart sein, dass die
vorgenannte Fläche des Sperrankers so ausgebildet ist, dass der Sperrhebel in Sperrstellung
und entlang seiner weitergehenden Verschwenkbarkeit in Richtung Schwenkfalle an dem
der Kreislinie folgenden Abschnitt der Fläche des Sperrankers anliegt. D. h. der Sperrhebel
dient als Blockierstellungs-Endanschlag des Sperrankers. Der der Kreislinie folgende
Abschnitt dieser Fläche verhindert wirksam, dass der Sperranker aus seiner eigentlichen
Blockierstellung heraus weiter in Richtung Sperrhebel bewegt werden kann. Diese Lösung
erlaubt ein Weglassen des vorgenannten Anschlags. D. h. allein die geometrisch einfache
Form dieser Fläche des Sperrankers ermöglicht die erfindungsgemäße Wirkung.
[0014] Wiederum alternativ oder zusätzlich ist der Sperranker in Richtung Blockierstellung
vorgespannt gelagert. Dies hat den Vorteil, dass der Sperranker allein aufgrund der
auf ihn wirkenden Vorspannung in Richtung Blockierstellung gedrängt wird. Ist die
Vorspannung durch eines oder mehrere mechanische Elemente wie Rückstellfedern realisiert,
ist keine elektrische Energie erforderlich, den Sperranker in Richtung Blockierstellung
zu drängen. Da der Sperranker seine Blockierposition nicht verlassen kann, kann die
Vorspannung wie bei bekannten Türöffnern gestaltet sein, die keinen "Rüttelschutz"
haben. Sie können zudem, wie später näher erläutert, schwächer ausgebildet werden.
D. h. die diese Vorspannung realisierende Vorrichtung kann hinsichtlich der aufzubringenden
Vorspannkraft und damit auch hinsichtlich ihrer Abmessungen in gewohnter Manier ausgebildet
oder gar verkleinert werden. Dies hat den Vorteil, dass an den sonstigen, im Türöffner
angeordneten Teilen weder hinsichtlich ihrer Formen, Abmessungen oder Anordnung im
Türöffner Änderungen notwendig sind. Weist der Sperranker den vorgenannten, einer
Kreislinie folgenden Abschnitt auf, kann dieser am Sperrhebel anliegen und damit abgestützt
sein. Damit wird der Sperranker in bekannter Weise in Richtung Blockierstellung gedrängt,
kann diese Position aber nicht verlassen, wenn der Elektromagnet nicht entsprechend
aktiviert bzw. deaktiviert wird. Wird der Schwenkhebel verschwenkt, wirkt sich dies
aufgrund der kreisförmigen Bogenform besagter Fläche nicht oder nur so geringfügig
auf die Position des Sperrankers aus, dass der Sperranker durch das vorgenannte Rütteln,
also das dadurch provozierte mehrmalige schnelle Hin- und Herschwenken des Sperrhebels,
nicht mehr aufschaukeln kann, sodass der Sperranker irgendwann die Blockierstellung
verlässt und so den Sperrhebel freigibt. Diese Lösung erlaubt zudem den Einsatz eines
bistabilen Elektromagneten, der nur dann bestromt wird, wenn der Sperranker seine
Stellung wechseln soll, und der in der Lage ist, den sich in Freigabe- bzw. Blockierstellung
befindlichen Sperranker ohne Bestromung magnetisch entgegen etwaige Vorspannkräfte
festzuhalten. Diese Lösung ist besonders energiesparend, sodass der Einsatz von Akkus
als Energieversorgung des Türöffners in Frage kommen kann.
[0015] Im Fall des einer Kreislinie folgenden Abschnitts des Sperrankers und/oder im Fall
der vorgespannten Lagerung kann der Sperranker oder der Sperrhebel an einer dem Sperrhebel
bzw. dem Sperranker zugewandten Seite, an bzw. mit der sich der Sperrhebel bei seinem
Weiterverschwenken vorbeibewegt, einen in Richtung Sperrhebel bzw. Sperranker vorgespannt
gelagerten Führungsabschnitt aufweisen. Die Vorspannung ist so groß, dass der Führungsabschnift
entlang des durch das Weiterverschwenken definierten Weiterverschwenkbereichs des
Sperrhebels am Sperranker bzw. Sperrhebel anliegt Die Vorspannung ist zudem so gering,
dass der Führungsabschnitt nicht in der Lage ist, den Sperranker vom Sperrhebel weg
also in Richtung Freigabestellung zu drängen. Ein Verschwenken des Sperrankers aufgrund
des vorgespannt gelagerten Führungsabschnitts in Richtung Freigabestellung ist also
verhindert. Diese Lösung hat den Vorteil, dass die vorgenannten Rückstellelemente
im Fall des einer Kreislinie folgenden Abschnitts des Sperrankers entfallen können.
Ein anderer Vorteil ist, dass im Fall der vorgespannten Lagerung des Sperrankers in
Richtung Blockierstellung die vorgenannte Fläche keiner Kreislinie folgen muss. Zudem
können Unebenheiten oder andere unerwünschte geometrische Formen in der somit als
Lauffläche dienenden Anlagefläche des Sperrankers bzw. Sperrhebels ausgeglichen werden.
Abgesehen davon ist es dadurch auch möglich, Ungenauigkeiten in der Positionierung
des Sperrankers in Bezug auf den Sperrhebel bis zu einem bestimmten Maß beispielsweise
aufgrund unterschiedlichen thermischen Ausdehnungsverhaltens auszugleichen oder ein
bestimmtes Abstandsmaß zwischen Sperranker und Sperrhebel zu gewährleisten. Insgesamt
verbessert diese Lösung die Sicherheit im Betrieb.
[0016] Eine erfindungsgemäße Türanlage umfasst einen Drehtürflügel als vorgenannten Drehflügel.
Ferner umfasst sie ein am oder im Drehtürflügel angebrachtes Türschloss mit einer
Schlossfalle als vorgenanntes korrespondierendes Teil. Schließlich umfasst die Türanlage
einen der vorgenannten Türöffner. D. h. Türöffner und Türschloss sind in Schließstellung
des Drehtürflügels so zueinander angeordnet, dass die Schwenkfalle in Verriegelungsstellung
über die Schlossfalle den Drehtürflügel an einem Öffnen hindert.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Türöffner gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 2
- einen Türöffner gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 3
- einen Türöffner gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0018] Figur 1 zeigt einen elektrischen Türöffner 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung, und zwar nur die zur Erklärung der Erfindung wesentlichen Teile. Es ist
klar, dass weitere Teile wie Stromanschluss, Busanschluss, Steuerung, Gehäusedeckel
usw. vorgesehen sein können, um den Türöffner 1 in der gewünschten Weise betreiben
zu können.
[0019] Der Türöffner 1 ist im Wesentlichen wie jeder bekannte elektrische Türöffner aufgebaut.
D. h. er weist ein Gehäuse 10 auf, in dem im Wesentlichen alle Komponenten des Türöffners
1 angeordnet sind. Dazu gehört eine Schwenkfalle 20, die um eine nicht bezeichnete,
parallel zur Längserstreckung der Schwenkfalle 20 verlaufende Achse schwenkbar angeordnet
ist.
[0020] Die Schwenkfalle 20 weist an einer einem Sperrhebel 30 abgewandten Seite einen Verriegelungsabschnitt
21 in Form eines Fallenwinkels auf. In einem zwischen dem Fallenwinkel und einer Rückwand
11 gebildeten Aufnahmeraum 5 ist beispielsweise eine Falle eines korrespondierenden
Schlosses aufgenommen. Die Falle kommt in Schließstellung des Drehflügels mit ihrer
in Öffnungsrichtung eines dazugehörigen Drehflügels weisenden Fläche an der in Richtung
Rückwand 11 weisenden Fläche des Fallenwinkels zu liegen, Die Schwenkfalle 20 Ist
vorzugsweise in diese Stellung in ebenfalls bekannter Weise vorgespannt gelagert.
Beim Öffnen des Drehflügels wird die Schwenkfalle 20, wenn nicht gesperrt, in Öffnungsrichtung,
hier also zur Vorderseite des ohne Abdeckung dargestellten Türöffners 1 hin, soweit
verschwenkt, dass die Falle an der Schwenkfalle 20 vorbei bewegt werden kann. Die
Schwenkfalle 20 weist an ihrer vom Verriegelungsabschnitt 21 weg weisenden Seite einen
Vorsprung als Sperrabschnitt 22 auf, der mit einem Sperrabschnitt 31 des Sperrhebels
30 in ebenfalls bekannter Weise zusammenwirkt.
[0021] Der Sperrabschnitt 31 ist mittels einer sich in Richtung Schwenkfalle 20 und der
Rückwand 11 des Gehäuses 10 erstreckenden Fläche gebildet. Diese Fläche verläuft also
schräg zur Rückwand 11. Die Schwenkfalle 20 wird daher bei mechanischer Beaufschlagung
durch die vorgenannte Falle in die vorgenannte Öffnungsrichtung mit ihrem Sperrabschnitt
22 gegen den Sperrabschnitt 31 gedrückt. Ist der Sperrhebel 30 nicht blockiert, kann
die Schwenkfalle 20 über ihren Sperrabschnitt 22 den Sperrhebel 30 über das Gleiten
entlang der schrägen Fläche des Sperrabschnitts 31 von sich weg drücken. Dadurch wird
der Sperrabschnitt 22 am Sperrabschnitt 31 vorbei bewegt, und die Schwenkfalle 20
kann die Falle freigeben, sodass der zugehörige Drehflügel geöffnet werden kann. Der
Sperrhebel 30 ist im Gehäuse 10 über eine in einem Lagerbock 12 des Gehäuses 10 angeordnete
bzw. daran angeformte Schwenkachse 34 frei rotierbar bzw. schwenkbar aufgenommen.
Beispielhaft verhindert ein Sprengring 2, dass sich der Sperrhebel 30 von der Schwenkachse
34 lösen kann. Der Sperrhebel 30 ist mittels einer Rückstellfeder 3 in Richtung Sperrstellung
vorgespannt gelagert. Ein der Schwenkachse 34 abgewandtes, freies Ende des Sperrhebels
30 bildet einen Blockierabschnitt 32, der in bekannter Weise mit einem korrespondierenden
Blockierabschnitt 41 eines Sperrankers 40 zusammenwirkt.
[0022] Der Sperranker 40 ist im Gehäuse 10 über eine am Gehäuse 10 angeordnete bzw. daran
angeformte Schwenkachse 44 frei rotierbar bzw. schwenkbar aufgenommen. Beispielhaft
verhindert wiederum ein Sprengring 2, dass sich der Sperranker 40 von der Schwenkachse
44 lösen kann.
[0023] Der Blockierabschnitt 41 ist mittels eines in Richtung Sperrhebel 30 weisenden Vorsprungs
gebildet. Der Sperranker 40 ist in Blockierstellung gezeigt und bewirkt, dass der
Sperrhebel 30 nur so weit in Richtung Blockierabschnitt 41 geschwenkt werden kann,
bis die Blocklerabschnitte 32, 41 aneinander anliegen. In dieser Stellung liegt der
Sperrabschnitt 22 der Schwenkfalle 20, in Verschwenkrichtung zum Öffnen des vorgenannten
Drehflügels gesehen, auf dem Sperrabschnitt 31 des Sperrhebels 30. Der Sperranker
40 ist mittels hier zweier Rückstellfedern 4 in Richtung Blockierstellung vorgespannt
gelagert. Die Rückstellfedern 4 drücken gegen eine zugewandte Seite bzw. Fläche 43
des Sperrankers 40.
[0024] Da der Sperrhebel 30 aufgrund des Sperrankers 40 nicht von der Schwenkfalle 20 weiter
weg geschwenkt werden kann, ist die Schwenkfalle 20 nicht in der Lage, am Sperrabschnitt
31 vorbei zu schwenken, ist also in ihrer Schwenkbewegung gesperrt. Schwenkfalle 20
und Sperrhebel 30 befinden sich also in Sperrstellung. Damit können bei geschlossenem
Drehflügel die Falle nicht an der Schwenkfalle 20 vorbei bewegt und damit der Drehflügel
nicht geöffnet werden. Da der Drehflügel also in der Schließstellung verriegelt ist,
befindet sich die Schwenkfalle 20 in Verriegelungsstellung.
[0025] Würde nun am Drehflügel gerüttelt, übertrüge sich dies auf die Schwenkfalle 20, die
aufgrund der momentanen Wirkverbindung zwischen Falle und Verriegelungsabschnitt 21
in gewissem Maß hin und her schwenken würde. Da zugleich beide Sperrabschnitte 22,
31 aneinander anliegen, würde dies dazu führen, dass der Sperrhebel 30 einmalig oder
wiederholt zur Schwenkfalle 20 hin und wieder von ihr weg geschwenkt würde. Dies führt
dazu, dass die Blockierabschnitte 32, 41 wiederholt voneinander weg und wieder aufeinander
zu bewegt würden. Erfolgt das Rütteln genügend schnell, könnte dies in Verbindung
mit den am Türöffner 1 auftretenden Erschütterungen dazu führen, dass der Sperranker
40 sofort bzw. nach und nach in Richtung Freigabestellung bewegt wird.
[0026] Ist der Türöffner 1 bei einer mit Dichtungen versehenen Türanlage wie einer Rauchschutztüranlage
eingesetzt, liegen die Blockierabschnitte 32, 41 in Blockierstellung aneinander an.
Die Dichtungen setzen den jeweils zugehörigen Türflügel in Schließstellung derart
unter Vorspannung bzw. in eine derartige Stellung, dass die vorgenannte Falle die
Schwenkfalle 20 des korrespondierenden Türöffners 1 in Öffnungsrichtung drängt. Würde
der Türöffner 1 bei Türanlagen ohne derartige Dichtungen eingesetzt, entfiele diese
Art von Vorspannung.
[0027] Damit der Türöffner 1 bei beiden Arten von Türanlagen eingesetzt werden kann, ist
beim Türöffner 1 für Türanlagen ohne derartige Dichtungen ein Spiel beim Sperrhebel
30 in der vorgenannten Blockierstellung vorgesehen. D. h. der Sperrhebel 30 kann bei
verriegelnder Schwenkfalle 20 und blockierendem Sperranker 40 in gewissem Maß zwischen
Schwenkfalle 20 und Blockierabschnitt 41 des Sperrankers 40 verschwenkt werden. D.
h. die Blockierabschnifte 32, 41 liegen, wie in Figur 1a gezeigt, in Blockierstellung
nicht zwangsläufig aneinander an. Dadurch ist das vorgenannte Rütteln an der Schwenkfalle
20 insbesondere bei dieser Art von Türanlagen möglich. Ein anderer Grund für dieses
Spiel liegt darin begründet, dass die Blockierabschnitte 32, 41 bei einem gewollten
Verschwenken des Sperrankers 40 sonst nicht ohne weiteres aneinander vorbeibewegt
werden könnten. Nicht zuletzt können dadurch bauartbedingte Toleranzen ausgeglichen
werden.
[0028] Um das Bewegen des Sperrankers 40 in Richtung Freigabestellung aufgrund des vorgenannten
Rüttelns zu verhindern, ist der Sperranker 40 speziell ausgebildet. Wie in Figur 1b
gezeigt, ist eine Fläche 42, entlang der der Blockierabschnitt 32 des Sperrhebels
30 beim Rütteln bewegt wird, nicht eben sondern gekrümmt ausgebildet. Die Krümmung
entspricht einer Umfangslinie eines Kreises, dessen Radius r (gekennzeichnet durch
den mit Strichpunktlinie versehenen Doppelpfeil) im Wesentlichen dem Abstand des weitesten
von einem Mittelpunkt M der Schwenkachse 34 entfernten Punkt des Sperrhebels 30 oder
ist geringfügig größer. Beim durch Rütteln verursachten Verschwenken des Sperrhebels
30 folgt dieser Punkt des Sperrhebels 30 einer Umfangslinie eines Kreises mit dem
Radius r. Da der Sperranker 40 von den Rückstellfedern 4 gegen diesen Punkt gedrückt
wird, kann der Sperranker 40 aufgrund der beschriebenen gekrümmten Form der Fläche
42 seine Position in Richtung Sperrhebel 30 bzw. in Richtung zugehörige Rückstellfedern
4 nicht verändern. D. h. das Rütteln, auch wenn wiederholt, kann zu keinem oder nur
zu so einem geringfügigen Verschwenken des Sperrankers 40 führen, dass dieser sich
nicht aufschaukeln kann und somit die Blockierung des Sperrhebels 30 durch den Sperranker
40 sicher nicht aufgehoben wird.
[0029] Ferner ist in Figur 1b ein Elektromagnet 50 erkennbar, der über einen Stößel 51 in
der Lage ist, den Sperranker 40 aus der Blockierstellung gegen die Wirkung der Rückstellfedern
4 in Richtung Freigabestellung zu schwenken. In der Freigabestellung kann nun der
Sperrhebel 30 am Blockierabschnitt 41 vorbei von der Schwenkfalle 20 weg in Richtung
Entsperrstellung geschwenkt werden.
[0030] Figur 1c zeigt den Türöffner 1 von Figur 1b in vergrößertem Ausschnitt. Es ist deutlich
zu erkennen, dass der Vorsprung 33 eine abgerundete Spitze aufweist, mit der der Sperrhebel
30 bei einer Verschwenkung aus der gezeigten Blockierstellung nach links, also in
Richtung Schwenkfalle 20, entlang der Fläche 42 des Sperrankers 40 entlangläuft. Die
Abrundung dient der Verringerung der entstehenden Reibung und der Verminderung der
Gefahr eines Verkantens.
[0031] Figur 2 zeigt einen Türöffner 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
und in vergrößertem Ausschnitt sowie ohne Verriegelungsabschnitt 21. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform hauptsächlich in der Gestaltung
und Anordnung des Sperrankers 40.
[0032] Wie zu erkennen, ist die Fläche 42 exemplarisch nicht bogenförmig ausgebildet. Vielmehr
bildet sie den Boden einer bereits aus herkömmlichen Türöffnern 1 bekannten Ausnehmung
45. D. h. die Fläche 42 ist so ausgebildet, dass der Sperranker 40 im Fall des vorbeschriebenen
schnellen Hin- und Herschwenkens des Sperrhebels 30 in Richtung Schwenkfalle 20 in
Richtung Sperrhebel 30 gedrückt und beim Zurückschwenken des Sperrhebels 30 zurück
in Richtung Blockierstellung etwas weiter in Richtung Federn 4 gedrückt wird. Durch
das Rütteln, also durch das dadurch provozierte mehrmalige schnelle Hin- und Herschwenken
des Sperrhebels 30, kann sich der Sperranker 40 so aufschaukeln, dass er sich aus
seiner Blockierstellung in Richtung Freigabestellung weg bewegt und damit der Sperrhebel
30 freigegeben wird.
[0033] Um dies zu vermeiden, ist ein im Gehäuse 10 ortsfest angeordneter Anschlag 13 vorgesehen,
der das Schwenken des Sperrankers 40 in Richtung Sperrhebel 30 begrenzt. D. h. der
Anschlag 13 definiert die Blockierstellung des Sperrankers 40.
[0034] Der Anschlag 13 ist dabei so angeordnet, dass der Sperrhebel 30 weder in der in Figur
2 dargestellten Blockierstellung noch in einer anderen Stellung, in der der Sperrhebel
30 noch weiter in Richtung Schwenkfalle 20 geschwenkt ist, in der Lage ist, von sich
aus den Sperranker 40 vom Anschlag 13 in Richtung Federn 4 abzuheben. Entweder stellt
der Anschlag 13 sicher, dass die Fläche 42 immer einen Abstand zum Sperrhebel 30 aufweist
oder maximal vom Sperrhebel 30 berührt werden kann. D. h. auch bei dieser Ausführung
ist das vorgenannte Aufschaukeln unterbunden.
[0035] Der Anschlag 13 kann an der Gehäuse-Rückwand 11 angeformt oder an ihr beispielsweise
mittels einer in die Rückwand 11 eingeschraubten Schraube gebildet sein.
[0036] Figur 3a zeigt einen Türöffner 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung
ebenfalls ohne Verriegelungsabschnitt 21. Hier fehlt der Anschlag 13 exemplarisch
wieder. Die Fläche 42 folgt beispielhaft der vorgenannten Umfangslinie eines Kreises
mit Radius r, der hier etwas größer ist als der Abstand des hier nicht dargestellten
Schenkmittelpunkts M des Sperrhebels 30 vom am weitesten davon entfernten Punkt des
Sperrhebels 30.
[0037] An einer dem Sperranker 40 zugewandten Seite des Blockierabschnitts 41 weist der
Sperranker 30 einen Führungsabschnitt 60 auf. Dieser umfasst eine in Richtung Sperranker
40 vorgespannt gelagerte Rolle 61. Die Vorspannung ist derart, dass die Rolle 61 zwar
gegen den Sperranker 40 gedrängt wird, aber nicht in der Lage ist, diesen vom Schwenkhebel
30 weg in Richtung Freigabestellung zu bewegen. Die Rolle 61 wird also mit einer Kraft
gegen den Sperranker 40 gedrückt, die sicherstellt, dass sich der Abstand zwischen
Sperranker 40 und Sperrhebel 30 nicht oder nur so geringfügig ändert, dass das vorgenannte
Aufschaukeln nicht auftreten kann.
[0038] Die Rolle 61 ist über eine Achse 62 bzw. Welle in einem korrespondierenden Langloch
35 des Sperrhebels 30 translatorisch geführt aufgenommen. Das Langloch 35 erstreckt
sich vorzugsweise entlang einer Linie, die sowohl den Schenkmittelpunkt M des Sperrhebels
30 als auch die Fläche 42 des Sperrankers 40 schneidet. D. h. die Linie entspricht
der Radiusstrecke hinsichtlich der Fläche 42.
[0039] Wie ferner zu erkennen, fehlen hier exemplarisch die Federn 4. Dies ist möglich,
wenn der Türöffner 1 in der gezeigten Stellung eingebaut wird. Die Gewichtskraft des
Sperrankers 40 reicht aus, die Blockierstellung einzunehmen.
[0040] Figur 3b zeigt den Sperrhebel 30 bzw. dessen Blockierabschnitt 32 im Schnitt und
im Wesentlichen von links in Figur 3a. Wie zu erkennen, ist im Bereich des Blockierabschnitts
32 eine nicht durchgehende, in Richtung des hier nicht dargestellten Sperrankers 40
offene Ausnehmung 36 ausgebildet. In die Ausnehmung 36 ist ein Vorspannelement in
Form einer Feder 65 eingesetzt. An ihrer dem Sperranker 40 zugewandten Ende ist ein
exemplarisch im Querschnitt U-förmiger Halter 64 mit seinem Boden abgestützt und ebenfalls
in der Ausnehmung 36 aufgenommen. Die Achse 62 bzw. Welle ist fest bzw. frei rotierbar
in den freien Schenkeln des Halters 64 aufgenommen und steht mit beiden Enden aus
dem Halter 64 bzw. aus dem jeweiligen freien Schenkel des Halters 64 nach außen vor.
Die Achs- bzw. Wellenenden sind in einem jeweiligen von zwei beidseitig der Ausnehmung
36 ausgebildeten Langlöchern 35 des Sperrhebels 30 entlang deren Längserstreckung
translatorisch geführt aufgenommen. D. h. beide Langlöcher 35 erstrecken sich in dieselbe
Richtung. Im durch den Halter 64 gebildeten Aufnahmeraum ist die Rolle 61 frei rotierbar
aufgenommen. Sie ist dabei frei rotierbar oder drehfest auf der Achse 62 bzw. Welle
angeordnet. Damit die Rolle 61 nicht an den freien Schenkeln des Halters 64 reiben
kann, ist zwischen der Rolle 61 und dem jeweiligen freien Schenkel ein jeweiliger
Abstandhalter 63 angeordnet. Die Feder 65 bewirkt somit die vorgenannte Vorspannung
der Rolle 61 in Richtung Sperranker 40.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Um
das Aufschaukeln des Sperrankers 40 zu erschweren oder zu verhindern, kann als alternatives
oder zusätzliches Rückstellelement eine magnetische Wirkverbindung zwischen Sperranker
40 und Sperrhebel 30 vorgesehen sein. D. h. einer der Blockierabschnitte 32, 43 bzw.
eine der einander zugewandten Bereiche bzw. Flächen (wie die Fläche 42) sind aus magnetisierbarem
Material gebildet oder weisen ein solches auf. Der andere, also korrespondierende
Blockierabschnitt 43, 32 oder der bzw. die andere zugewandte Bereich bzw. Fläche ist
dementsprechend aus dauermagnetischem Material gebildet oder weist ein solches auf.
Dadurch ist es dem Sperrhebel 30 möglich, den Sperranker 40 sicher in Richtung Blockierstellung
zu ziehen, was das vorgenannte Aufschaukeln des Sperrankers 40 zumindest erschwert.
[0042] Der Anschlag 13 kann bei allen Ausführungsformen vorgesehen sein.
[0043] Ferner kann der Anschlag 13 so angeordnet sein, dass er sich außerhalb des gesamten
Verschwenkbereichs des Sperrhebels 30 befindet, also dessen Verschwenkung nirgends
beeinflussen kann. Alternativ kann der Anschlag 13 zugleich einen Endanschlag für
den Sperrhebel 30 beispielsweise für dessen Entsperrstellung darstellen.
[0044] Auch der Führungsabschnitt 60 kann bei allen Ausführungsformen Verwendung finden.
[0045] Der Führungsabschnitt 60 ist nicht auf eine Rolle beschränkt. Beispielsweise kann
ein fester oder elastischer Gleitbelag vorgesehen sein, um Sperranker 40 und Sperrhebel
30 aneinander entlang zu führen. Es ist mithin jede Art von Führungsabschnitt möglich,
der die Position des Sperrankers 40 so sichert, dass das vorgenannte Aufschaukeln
des Sperrankers 40 verhindert ist.
[0046] Aus den vorhergehenden Erläuterungen wird klar, dass die vorbeschriebenen Rückstellelemente
zum Zwecke der vorgespannten Lagerung des Sperranker 40 beispielsweise in Form der
angegebenen Federn 4 nur noch dafür zuständig sein müssen, den Sperranker 40 gegebenenfalls
entgegen der Wirkung des Elektromagneten 50, wenn nicht bestromt bzw. bestromt, sicher
in die Blockierstellung zu bringen. Dies ist beispielsweise bei Feuerschutztüren erforderlich,
die ohne Bestromung Türflügel verriegeln können müssen. Zudem kann es sein, dass diese
Rückstellelemente auch dafür zuständig sein müssen, den Sperranker 40 entgegen der
Gewichtskraft des Sperrankers 40 zu bewegen. Dies ist erforderlich, wenn der Türöffner
1 in Bezug auf die Figuren auf den Kopf gestellt ist. Da die Rückstellelemente aber
nicht mehr dafür zuständig sein müssen, den Sperranker 40 sicher gegen den Sperrhebel
30 zu drücken, um vorgenanntes Aufschaukeln zu verhindern oder zu erschweren, kann
die von diesen Rückstellelementen erzeugte Vorspannung gegenüber dem Stand der Technik
geringer ausfallen. Im Fall der Federn 4 können diese dadurch kleiner ausfallen, was
Kostenvorteile mit sich bringt. Damit einhergehend muss der Elektromagnet 50 ebenfalls
eine gegenüber dem Stand der Technik geringere Kraft (gegen die Vorspannung) aufbringen,
wodurch auch dieser verkleinert werden kann. Dies ermöglicht, den Türöffner 1 insgesamt
kleiner zu bauen oder die in dessen Gehäuse 10 anzuordnenden Komponenten anders oder
gar mehr Komponenten im Gehäuse 10 unterzubringen.
[0047] Auch wenn erfindungsgemäß hauptsächlich vorgesehen ist, mit dem Türöffner 1 Türschlossfallen
zu verriegeln, kann vorgesehen sein, den Drehflügel beispielsweise mit einer Ausnehmung
auszustatten, in die der Türöffner 1 mit seinem Verriegelungsabschnitt 22 verriegelnd
eingreift. Diese somit Verriegelungsausnehmung könnte an einem zweiten Drehflügel
oder einem in Bezug auf die gesamte Türanlage ortsfesten Element wie einer Türzarge
ausgebildet bzw. angeordnet sein. Dies ist beispielsweise für Karusselltüren eine
geeignete Lösung. Bei dieser Art von Verriegelung könnte der Türöffner 1 bei entsprechender
Montage auch bei Schiebeflügeln eingesetzt werden.
[0048] Im Ergebnis bietet die Erfindung eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit,
ein Wegrütteln eines Sperrankers eines Türöffners zu verhindern, ohne den sonstigen
Betrieb des Türöffners zu beeinflussen. Auch wird die Anordnung der im Türöffner anzuordnenden
Teile nicht beeinflusst.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Türöffner
- 2
- Sprengring
- 3
- Rückstellfeder
- 4
- Rückstellfeder
- 5
- Aufnahmeraum
- 10
- Gehäuse
- 11
- Rückwand
- 12
- Lagerbock
- 13
- Anschlag
- 20
- Schwenkfalle
- 21
- Verriegelungsabschnitt
- 22
- Sperrabschnitt
- 30
- Sperrhebel
- 31
- Sperrabschnitt
- 32
- Blockierabschnitt
- 33
- Vorsprung
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Langloch
- 36
- Ausnehmung
- 40
- Sperranker
- 41
- Blockierabschnitt
- 42
- Fläche
- 43
- Fläche
- 44
- Schwenkachse
- 45
- Ausnehmung
- 50
- Elektromagnet
- 51
- Stößel
- 60
- Führungsabschnitt
- 61
- Rolle
- 62
- Achse
- 63
- Abstandhalter
- 64
- Halter
- 65
- Feder
- r
- Radius
- M
- Rotationsmittelpunkt
1. Elektrischer Türöffner (1), aufweisend
• eine Schwenkfalle (20), die
- zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung schwenkbar
gelagert ist und
- eingerichtet ist,
in Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden Teil eines sich in Schließstellung
befindlichen Drehflügels derart in Eingriff gebracht zu werden, dass der Drehflügel
an einer Öffnungsbewegung gehindert ist, und
in Entriegelungsstellung außer Eingriff mit dem korrespondierenden Teil verschwenkt
zu werden, sodass die Öffnungsbewegung des Drehflügels freigegeben ist,
• einen Sperrhebel (30), der
- um eine erste Achse (34) auf die Schwenkfalle (20) zu in Sperrstellung und von ihr
weg in Entsperrstellung schwenkbar gelagert ist und
- in Sperrstellung ein Schwenken der Schwenkfalle (20) aus der Verriegelungsstellung
in Richtung Entriegelungsstellung verhindert,
• einen Sperranker (40), der
- um eine zweite Achse (44) auf den Sperrhebel (30) zu in Blockierstellung und von
ihm weg in Freigabestellung schwenkbar gelagert ist und
- in Blockierstellung ein Schwenken des Sperrhebels (30) aus der Sperrstellung in
Richtung Entsperrstellung verhindert, sowie
• einen Elektromagneten (50), eingerichtet, bei Betätigung den Sperranker (40) elektromagnetisch
in Richtung Freigabestellung bzw. in eine dazu entgegengesetzte Richtung zu drängen
bzw. zu bewegen,
• wobei der Türöffner (1) so gestaltet ist, dass der Sperranker (40) daran gehindert
ist, in Blockierstellung seine Blockierposition in Bezug auf den sonstigen Türöffner
(1) bei einem Weiterverschwenken des Sperrhebels (30) aus der Sperrstellung heraus
in Richtung Schwenkfalle (20) und wieder zurück zu verändern.
2. Türöffner (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Gestaltung des Türöffners (1) derart ist,
dass der Sperranker (40) so gestaltet ist, dass sich der Sperranker (40) in Blockierstellung
außerhalb eines durch das Weiterverschwenken definierten Weiterverschwenkbereichs
des Sperrhebels (30) befindet.
3. Türöffner (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, ferner aufweisend einen Anschlag, der
• ein Verschwenken des Sperrankers (40) in Richtung Blockierstellung begrenzt und
• sich außerhalb des gesamten Schwenkbereichs des Sperrhebels (30) befindet
4. Türöffner (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gestaltung des Türöffners
(1) derart ist, dass eine dem Sperrhebel (30) zugewandte Fläche (42) des Sperrankers
(40), an der sich der Sperrhebel (30) bei seinem Weiterverschwenken vorbeibewegt,
zumindest abschnittsweise einer Umfangslinie eines Kreises folgt, dessen Mittelpunkt
ein Punkt auf einer durch die erste Achse (34) definierten Rotationsachse des Sperrhebels
(30) ist, wobei die erste Achse (34) senkrecht zu einer durch den Kreis definierten
Fläche (42) verläuft.
5. Türöffner (1) gemäß Anspruch 4, wobei die Gestaltung des Turöffners (1) derart ist,
dass eine dem Sperrhebel (30) zugewandte Fläche (42) des Sperrankers (40) so ausgebildet
ist, dass der Sperrhebel (30) in Sperrstellung und entlang seiner weitergehenden Verschwenkbarkeit
in Richtung Schwenkfalle (20) an dem der Kreislinie folgenden Abschnitt der Fläche
(42) des Sperrankers (40) anliegt.
6. Türöffner (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sperranker (40)
in Richtung Blockierstellung vorgespannt gelagert ist.
7. Türöffner (1) gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei die Gestaltung des Türöffners (1) derart
ist, dass der Sperranker (40) oder der Sperrhebel (30) an einer dem Sperrhebel (30)
bzw. dem Sperranker (40) zugewandten Seite, an bzw. mit der sich der Sperrhebel (30)
bei seinem Weiterverschwenken am Sperranker (40) vorbeibewegt, einen in Richtung Sperrhebel
(30) bzw. Sperranker (40) derart vorgespannt gelagerten Führungsabschnitt (60) aufweist,
dass
• der Führungsabschnitt (60) entlang des durch das Weiterverschwenken definierten
Weiterverschwenkbereichs des Sperrhebels (30) am Sperranker (40) bzw. Sperrhebel (30)
anliegt und
• die Vorspannung des Führungsabschnitts (60) so gering ist, dass ein Verschwenken
des Sperrankers (40) aufgrund der vorgespannten Lagerung des Führungsabschnitts (60)
in Richtung Freigabestellung verhindert ist.