[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Isolationseinsatz für einen aus einem ersten
Rahmenprofil und einem zweiten Rahmenprofil gebildeten Rahmen, insbesondere Flügelrahmen.
[0002] Bei derartigen aus Rahmenprofilen gebildeten Rahmen insbesondere für Fenster, Türen
und dergleichen werden die Rahmenprofile gewöhnlicherweise mittels Isolierstegen verbunden.
Da die Rahmenprofile gewöhnlicher Weise aus Metall, insbesondere aus Aluminium gefertigt
werden, werden die zur Verbindung zum Einsatz kommenden Isolierstege zum Verbessern
des thermischen Isolationsverhaltens der Rahmenkonstruktion aus einem schlecht wärmeleitenden
Material, insbesondere aus bestimmten Kunststoffen gebildet. Durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit
der eingesetzten Kunststoffe in den Isolierstegen kann durch eine derartige Anordnung
eine unerwünschte Wärmeübertragung - im Winter von dem der Gebäudeinnenseite zugewandten
Profil in Richtung des der kalten Außenluft zugewandten Profils und im Sommer entsprechend
umgekehrt - zumindest was die Wärmeleitung anbelangt, wirksam minimiert werden. Einem
unerwünschten Wärmeaustausch durch Wärmestrahlung kann teilweise begegnet werden,
indem beispielsweise an den Isolierstegen weitere, sich im Wesentlichen parallel zur
Verlaufsrichtung der Rahmenprofile erstreckende Stege befestigt sind, welche mit einer
die Wärmestrahlung reflektierenden Schicht versehen sind. Weiterhin ist es bekannt,
den durch die Rahmenprofile und die Isolierstege gebildeten Zwischenraum zum Vermindern
eines unerwünschten Wärmeüberganges durch Konvektion mit einer Schaummasse oder dergleichen
zu verfüllen.
[0003] Insbesondere dann, wenn eine Vielzahl an möglichen Profilvarianten, Profilweiten
sowie Profilbreiten zum Einsatz kommen soll, sind die bisherigen Lösungen jedoch unbefriedigend.
Wenn sehr weite Profile, d.h. Profile mit einem großen Abstand der eingesetzten Isolierstege
zueinander, eingesetzt werden sollen, ergibt sich beispielsweise das Problem, dass
die an den Isolierstegen jeweils vorgesehenen gegebenenfalls mit einer reflektiven
Schicht versehenen zusätzlichen Stege bei zunehmender Profilweite verlängert werden
müssen, um einem Wärmeübergang durch Konvektion und/oder Wärmestrahlung weiterhin
wirksam begegnen zu können. Da insbesondere die Isolierstege, welche zum Verbinden
der Rahmenprofile zum Einsatz kommen, in größeren Stückzahlen vorgefertigt werden
und für unterschiedliche Profilweiten zum Einsatz kommen sollen, ergibt sich bei einer
Variation der Profilweite die Notwendigkeit, eine Vielzahl verschiedener Isolierstege
anzufertigen bzw. zu lagern.
[0004] Kommt zusätzlich Schaum zum Verhindern der Konvektion zum Einsatz, so wächst der
Materialbedarf an diesem Füllschaum bei zunehmender Profilweite beträchtlich.
[0005] Weiterhin ist es bei einer derartigen Lösung, bei welcher der Zwischenraum schaumverfüllt
wird, nicht möglich, die Rahmenprofile nachträglich mit einer Farbbeschichtung zu
versehen, da durch die erforderlichen hohen Temperaturen während eines derartigen
Farbbeschichtungsvorganges der zum Verfüllen des Zwischenraums eingesetzte Schaum
Schaden nehmen würde.
[0006] Auf der Grundlage der geschilderten Problemstellung lag der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die zum Einsatz kommenden Mittel zur Unterbindung des unerwünschten
Wärmeüberganges durch Konvektion, aber auch durch Wärmestrahlung derart weiterzubilden,
dass insbesondere bei variablen Profilweiten bei mindestens gleichbleibenden thermischen
Eigenschaften universelle Isolierstege zum Verbindung der Rahmenprofile zum Einsatz
kommen können. Weiter ist es eine Aufgabe der Erfindung, sowohl bei einer Variation
der Profilweite als auch der Profilbreite möglichst wenig thermisches Isoliermaterial
einzusetzen, ohne dass sich die thermischen Eigenschaften wesentlich verschlechtern.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Isolationseinsatz gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Insbesondere wird die Aufgabe durch einen erfindungsgemäßen Isolationseinsatz für
den aus einem ersten Rahmenprofil und einem mit dem ersten Rahmenprofil mittels mindestens
zwei Isolierstege verbundenen zweiten Rahmenprofil gebildeten Rahmen dadurch gelöst,
dass der erfindungsgemäße Isolationseinsatz aus mindestens einer ersten Wand und einer
im Wesentlichen senkrecht zu der mindestens einen ersten Wand verlaufenden zweiten
Wand besteht, wobei an mindestens einer der mindestens einen ersten Wände in einem
ersten Endbereich ein Arretierungsmittel ausgebildet ist, wobei das Arretierungsmittel
ausgelegt ist, beim Einsetzen des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes in einen aus
dem ersten Rahmenprofil, dem zweiten Rahmenprofil und den Isolierstegen gebildeten
Zwischenraum an einem an dem ersten Rahmenprofil ausgebildeten Gegenarretierungsmittel
befestigt zu werden, wobei sich im eingesetzten Zustand die mindestens eine erste
Wand des erfindungsgemäßen Isolationsmittels im Wesentlichen senkrecht zum Profilverlauf
des ersten Rahmenprofils im Bereich des Gegenarretierungsmittels erstreckt.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung weist eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der bisherigen
herkömmlichen Lösung auf. So wird zum einen der Materialbedarf und auch der Arbeitsaufwand
und damit die entstehenden Kosten gegenüber einem Schaumverfüll-Vorgang beträchtlich
reduziert. Zudem ist es möglich, für verschiedene, variable Profilweiten sowie Profilbreiten
den erfindungsgemäßen Isolationseinsatz in einer Einheitsgröße auszubilden, d.h. ihn
für verschiedene Profilweiten und Profilbreiten einheitlich auszubilden. Dadurch,
dass der erfindungsgemäße Isolationseinsatz nur an einem Rahmenprofil befestigt wird,
ist eine große Variabilität gegeben und der erfindungsgemäße Isolationseinsatz ist
für verschiedene Profilweiten und Profilbreiten gleichermaßen und mit ähnlich guter
Wirkung einsetzbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass der erfindungsgemäße Isolationseinsatz
auch für schwierige Profilformen wie beispielsweise Eckprofile verwendbar ist.
[0010] Dadurch, dass der erfindungsgemäße Isolationseinsatz aus mindestens einer ersten
Wand und einer zweiten Wand, welche sich im Wesentlichen senkrecht zur mindestens
einen ersten Wand erstreckt, ausgebildet ist, ist es insbesondere möglich, gleichartige
Isolierstege (d.h. insbesondere mit gleich lang ausgebildeten zusätzlichen Stegen)
und einen gleichartigen erfindungsgemäßen Isolationseinsatz für verschiedene Profilweiten
einzusetzen. Dadurch, dass die zweite Wand des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes
in gleicher Weise im Wesentlichen parallel zur Verlaufsrichtung des ersten Rahmenprofils
verläuft wie die zusätzlichen, in den Zwischenraum hineinragenden Stege der Isolierstege,
ergibt sich auch bei unterschiedlichen Profilweiten ein Überlappungsbereich zwischen
dieser zweiten Wand und den zusätzlichen Stegen, so dass ein unerwünschter Wärmetransport
zwischen den Rahmenprofilen durch Konvektion wirksam verringert werden kann.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] So ist es beispielsweise vorgesehen, dass der erfindungsgemäße Isolationseinsatz
mindestens zwei erste Wände aufweist, wobei die mindestens zwei ersten Wände und die
zweite Wand des Isoliereinsatzes zusammen mit dem ersten Rahmenprofil im eingesetzten
Zustand des Isolationseinsatzes mindestens einen Hohlraum begrenzen. Durch den derartigen
in den Zwischenraum eingebetteten mindestens einen Hohlraum ist es möglich, die unerwünschte
Konvektion weiter zu reduzieren.
[0013] Weiterhin kann es bei einem derartigen eingebetteten mindestens einen Hohlraum vorgesehen
sein, dass an dem ersten Rahmenprofil ein Anschlagsmittel ausgebildet ist, an welchem
mindestens eine der mindestens zwei ersten Wände des Isolationseinsatzes teilweise
anliegen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nur an einer der mindestens
zwei ersten Wände ein Arretierungsmittel ausgebildet ist, welches mit einem korrespondierenden
Gegenarretierungsmittel an dem ersten Rahmenprofil in Eingriff steht. Durch das Vorsehen
eines an dem ersten Rahmenprofil ausgebildeten Anschlagsmittels und dadurch, dass
die in der Regel nicht mit einem Arretierungsmittel versehene weitere Wand der mindestens
zwei ersten Wände zumindest teilweise an diesem Anschlagsmittel anliegt, ist ein weitestgehend
dichter Abschluss des mindestens einen gebildeten und in den Zwischenraum eingebetteten
Hohlraumes gegeben, so dass eine wirksame Verminderung des Wärmeüberganges durch Konvektion
sichergestellt ist. Ein derartiges Anschlagsmittel, statt beispielsweise eines weiteren
Gegenarretierungselementes zusätzlich zu den für die andere der mindestens zwei ersten
Wände vorgesehen Gegenarretierungsmitteln, hat weiterhin den Vorteil, dass geringe
Fertigungstoleranzen insbesondere für den erfindungsgemäßen Isolationseinsatz die
Passgenauigkeit des Isolationseinsatzes nicht dahingehend negativ beeinträchtigen,
dass der Wärmeübergang durch Konvektion nicht mehr ausreichend vermindert wird.
[0014] Unter Ausnutzung dieses Effektes kann es auch vorgesehen sein, den Isolationseinsatz
derart flexibel auszubilden, dass im eingesetzten Zustand ein weitgehend dichter Abschluss
des mindestens einen ausgebildeten Hohlraumes gegeben ist. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn mindestens eine der mindestens zwei ersten Wände des Isolationseinsatzes
an einem Anschlagsmittel anliegt. Durch geeignete Dimensionierung kann dann ein derart
flexibel ausgebildeter Isolationseinsatz bedingt durch die Rückstellkräfte klemmend
in das Gegenarretierungselement und das Anschlagsmittel eingesetzt werden, so dass
zusätzlich zum erwünschten weitestgehend dichten Abschluss des mindestens einen ausgebildeten
Hohlraumes ein sicherer Sitz, d.h. ein sicheres Positionshalten des Isolationseinsatzes
im eingesetzten Zustand gewährleistet ist. Selbstverständlich ist es in diesem Zusammenhang
auch möglich, bei einem derartigen Klemmprinzip das Gegenarretierungsmittel und das
Anschlagsmittel im Wesentlichen gleichartig, zum Beispiel durch jeweils einen gekrümmten
Vorsprung im ersten Rahmenprofil auszubilden, so dass das Arretierungsmittel und das
Anschlagsmittel bei einer derartigen Klemmlösung gemeinsam das Positionshalten des
Isolationseinsatzes im Zwischenraum gewährleisten.
[0015] In bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass die zweite Wand des Isolationseinsatzes
in einem von dem ersten Endbereich abgewandten zweiten Endbereich der mindestens einen
ersten Wand angeordnet ist. Hierdurch ist insbesondere gewährleistet, dass bei einer
Variation der Profilbreite, d.h. bei einer Variation der Ausdehnungslänge der Isolierstege
keine gegebenenfalls störenden Überstände der mindestens einen ersten Wand über die
zweite Wand hinaus vorhanden sind, welche bei einer möglicherweise erforderlichen
Verkürzung der Profilbreite bzw. Rahmenbreite nachteilig sein könnten.
[0016] In besonders bevorzugter Weise ist es vorgesehen, dass der Isolationseinsatz entlang
einer parallel zu der mindestens einen ersten Wand verlaufenden Symmetrieachse symmetrisch
ausgebildet ist. Durch eine derartige symmetrische Formgebung ist insbesondere sichergestellt,
dass ein Einsetzen des Isolationseinsatzes in den Zwischenraum nicht versehentlich
verkehrt herum erfolgen kann. In diesem Zuge ist es insbesondere von Vorteil, das
Arretierungselement derart auszubilden, dass es sowohl mit einem geeigneten Gegenarretierungselement
als auch mit einem geeigneten Anschlagsmittel in Kontakt stehen kann. Hierfür bietet
sich im Allgemeinen eine im Querschnitt ebenfalls symmetrische Formgebung des Arretierungselementes
an.
[0017] Des Weiteren ist es in bevorzugter Weise vorgesehen, dass sich die zweite Wand über
einen Verbindungsbereich mit der mindestens einen ersten Wand hinaus erstreckt. Mit
anderen Worten, es ist vorgesehen, dass sich die zweite Wand über einen Bereich, in
welchem sie mit der mindestens einen ersten Wand verbunden ist, hinaus, jeweils in
Richtung der Isolierstege hin erstreckt. Insbesondere dann, wenn genau zwei erste
Wände und eine zweite Wand vorgesehen sind, ergibt sich dann ein Isolationseinsatz,
dessen Form im Querschnitt der Form eines kleinen griechischen π ähnelt. Zusätzlich
zu der durch den mindestens einen ausgebildeten eingebetteten Hohlraum verminderten
Konvektion ist dann zusätzlich eine Überlappung mit gegebenenfalls an den Isolierstegen
befestigten weiteren Stegen gegeben, so dass der unerwünschte Wärmeübergang durch
Konvektion abermals vermindert wird.
[0018] Des Weiteren ist es in besonders bevorzugter Weise vorgesehen, dass die mindestens
eine erste Wand oder die zweite Wand oder sowohl die mindestens eine erste Wand als
auch die zweite Wand auf jeweils mindestens einer ihrer jeweiligen Seiten mit einer
hochreflektiven Schicht versehen ist bzw. sind. Eine derartige hochreflektive Schicht
kann insbesondere aus einer Silberfolienbeschichtung bestehen. Ein derartiger Isolationseinsatz
weist dann zusätzlich zur verminderten Konvektion den Vorteil auf, dass auch der unerwünschte
Wärmeübergang zwischen dem ersten Rahmenprofil und dem zweiten Rahmenprofil durch
Wärmestrahlung vermindert wird.
[0019] Weiterhin kann es vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der Isolationseinsatz
einstückig ausgebildet ist. Durch ein einstückiges Ausbilden ist eine besonders hohe
Stabilität verbunden mit einer einfachen und damit kostengünstigen Herstellung möglich.
[0020] In einer vorteilhaften Weiterbildung besteht der Isolationseinsatz aus einem Hochleistungs-Wärmeisolationsmaterial.
Ein derartiges Wärmeisolationsmaterial hat den Vorteil, dass es durch seine geringe
Wärmeleitfähigkeit im Zwischenraum den Abstand von Bauteilen auf unterschiedlichem
Temperaturniveau nicht zusätzlich verringert und dadurch die thermischen Vorteile
des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes wieder verringert. Ein derartiges Hochleistungs-Wärmeisolationsmaterial
ist beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC).
[0021] Genauso kann es aber auch vorgesehen sein, den Isolationseinsatz aus einem hochtemperaturbeständigen
Wärmeisolationsmaterial, vorzugsweise aus Polyamid auszubilden. Ein derartiges, gegebenenfalls
gegenüber einem Hochleistungs-Wärmeisolationsmaterial thermisch unvorteilhafteres
hochtemperaturbeständiges Wärmeisolationsmaterial kann insbesondere dann zum Einsatz
kommen, wenn der erfindungsgemäße Isolationseinsatz vor einem eventuellen Farbbeschichten
der Rahmenprofile eingesetzt werden soll, wenn also ein Zusammenbau des Rahmens aus
dem ersten Rahmenprofil, dem zweiten Rahmenprofil, den Isolierstegen und dem erfindungsgemäßen
Isolationseinsatz vor einem derartigen Farbauftrag, insbesondere einem Farbbeschichten,
erfolgen soll. Durch die Hochtemperaturbeständigkeit eines derartigen Wärmeisolationsmaterials
kann dann also eine derartige Farbbeschichtung auch nachträglich, also nach Zusammenbau
des Rahmens erfolgen, ohne dass der Isolationseinsatz Schaden nimmt bzw. seine thermischen
Eigenschaften nachträglich durch den Farbbeschichtungsvorgang wesentlich verschlechtert
werden.
[0022] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Rahmens bestehend aus einem ersten Rahmenprofil, einem zweiten
Rahmenprofil und zweier dieser Rahmenprofile verbindender Isolierstege mit einem erfindungsgemäßen
Isolationseinsatz;
- Fig. 2
- den erfindungsgemäßen Isolationseinsatz in einem gegenüber dem Rahmen aus Fig. 1 breiteren
und weniger weiten Rahmen;
- Fig. 3
- den erfindungsgemäßen Isolationseinsatz in einem abermals weniger weiten und schmalen
Rahmen;
- Fig. 4
- zwei aneinander angrenzende erfindungsgemäße Isolationseinsätze in einer Eckprofilanordnung;
und
- Fig. 5
- zwei aneinander angrenzende erfindungsgemäße Isolationseinsätze in einem aus sehr
weiten Profilen gebildeten Rahmen.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines aus einem ersten Rahmenprofil 11 und einem
zweiten Rahmenprofil 12 gebildeten Rahmens. Das erste Rahmenprofil 11 und das zweite
Rahmenprofil 12 sind in einem oberen Bereich durch einen Isoliersteg 13a und in einem
unteren Bereich durch einen Isoliersteg 13b voneinander beabstandet miteinander verbunden.
Die beiden Isolierstege 13a, 13b weisen jeweils einen zusätzlichen Steg 14a, 14b auf,
wobei sich die zusätzlichen Stege 14a, 14b jeweils in einen durch das erste Rahmenprofil
11, das zweite Rahmenprofil 12 sowie die beiden Isolierstege 13a, 13b ausgebildeten
Zwischenraum 15 hineinerstrecken. Die Ausdehnungslänge I der Isolierstege 13a, 13b
bestimmt gleichzeitig die Breite des gesamten Profilrahmens und damit auch gleichzeitig
die Breite b des ausgebildeten Zwischenraumes 15. Die Weite w des Zwischenraumes 15
wird durch die Profilweite bestimmt und bestimmt daher den Abstand der Isolierstege
13a, 13b zueinander.
[0025] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es, unabhängig von der in den Figuren gezeigten
Darstellungsweise, gleichermaßen möglich ist, das erste Rahmenprofil 11 oder das zweite
Rahmenprofil 12 als dasjenige der beiden Rahmenprofile 11, 12 vorzusehen, welches
der Außenseite des Gebäudes, also der Wetterseite zugewandt ist.
[0026] Im Bereich des Zwischenraumes 15 sind an dem ersten Rahmenprofil 11 voneinander beabstandet
jeweils ein Gegenarretierungsmittel 20 sowie ein Anschlagsmittel 21 vorgesehen. Mit
dem Gegenarretierungsmittel 20 im Eingriff steht ein Arretierungsmittel 120 einer
ersten Wand 101a eines erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Die erste Wand 101a sowie eine weitgehend parallel dazu verlaufende
weitere erste Wand 101b erstrecken sich von dem ersten Rahmenprofil 11 in den Zwischenraum
15 hinein, wo sie in jeweils einem zweiten Endbereich 111 der jeweiligen ersten Wand
101a, 101b in jeweils einem dort ausgebildeten Verbindungsbereich 112 eine Verbindung
zu einer zweiten Wand 102 aufweisen. Die zweite Wand 102 verläuft in der Schnittansicht
gemäß Fig. 1 weitgehend senkrecht zu der ersten Wand 101a und der ersten Wand 101b,
d.h. im Wesentlichen parallel zu der Verlaufsrichtung des ersten Rahmenprofils 11
und auch des zweiten Rahmenprofils 12. Gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 erstreckt
sich diese zweite Wand 102 jeweils über den Verbindungsbereich 112 mit den ersten
Wänden 101a, 101b hinaus und weiter in Richtung des jeweiligen Isoliersteges 13a,
13b. Hierdurch überlappen sich der zusätzliche Steg 14a bzw. 14b und die zweite Wand
102 teilweise.
[0027] Während die erste Wand 101a in ihrem ersten Endbereich 110 ein Arretierungsmittel
120 aufweist, welches mit dem Gegenarretierungsmittel 20 des ersten Rahmenprofils
11 in Eingriff steht, ist im ersten Endbereich 110 der ersten Wand 101b ein Arretierungsmittel
120 ausgebildet, welches an einem Anschlagsmittel 21 des ersten Rahmenprofils 11 dicht
anliegt. Hierdurch werden durch die erste Wand 101a, die erste Wand 101b sowie die
zweite Wand 102 in Verbindung mit dem zwischen den Arretierungsmitteln 120 liegenden
Bereich des ersten Rahmenprofils 11 ein Hohlraum 115 ausgebildet, welcher in den Zwischenraum
15 eingebettet ist. Durch diesen eingebetteten Hohlraum 115 kann ein unerwünschter
konvektionsbedingter Wärmeübergang zwischen dem ersten Rahmenprofil 11 und dem zweiten
Rahmenprofil 12 wirksam minimiert werden.
[0028] Der erfindungsgemäße Isolationseinsatz 100 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1
weist im Wesentlichen die Formgebung eines kleinen griechischen π auf. Selbstverständlich
sind auch andere Formgebungen möglich, solange hierbei die wesentlichen Merkmale des
erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100 gewahrt bleiben.
[0029] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist zudem auf beiden Seiten der zweiten Wand
102 eine hochreflektive Schicht 130 vorgesehen, welche den unerwünschten Wärmeübergang
zwischen dem ersten Rahmenprofil 11 und dem zweiten Rahmenprofil 12 durch Wärmestrahlung
wirksam vermindern kann. Zusätzlich und in Fig. 1 nicht dargestellt, kann es auch
vorgesehen sein, die zusätzlichen Stege 14a, 14b der Isolierstege 13a, 13b mit einer
ähnlichen hochreflektiven Beschichtung zu versehen, um diesen Effekt auch jenseits
des Überlappungsbereiches zwischen den zusätzlichen Stegen 14a, 14b und der zweiten
Wand 102 des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100 nutzen zu können.
[0030] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht ähnlich Fig. 1, wobei hier jedoch das erste Rahmenprofil
11 und das zweite Rahmenprofil 12 weiter voneinander beabstandet sind, so dass sich
eine größere Breite b des Zwischenraumes 15 ergibt.
[0031] Durch die universelle Formgebung des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100 ist
eine derartige Variation der Rahmenbreite möglich, ohne dass ein speziell darauf angepasster,
d.h. in seiner Größe in irgendeiner Weise veränderter Isolationseinsatz 100 zum Einsatz
kommen müsste. Vielmehr sind alle positiven Effekte der erfindungsgemäßen Lösung auch
auf eine derart vergrößerte Rahmenbreite b übertragbar, ohne dass hierzu eine kostenaufwendige
und komplizierte Anpassung der Maße des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100
erforderlich wären.
[0032] In der Schnittansicht gemäß Fig. 3 ist ein ähnlicher, ebenfalls aus einem ersten
Rahmenprofil 11 und einem zweiten Rahmenprofil 12 zusammengesetzter Rahmen zu sehen,
in welchen der erfindungsgemäße Isolationseinsatz 100 eingesetzt ist. Durch eine Verringerung
der Profilweite sind die Isolierstege 13a, 13b nunmehr jedoch wesentlich weit voneinander
beabstandet, d.h. die Weite w des Zwischenraumes 15 ist gegenüber der Anordnung aus
Fig. 1 wesentlich vermindert. Mit der Ausnahme, dass sich ein größerer Überlappungsbereich
zwischen der zweiten Wand 102 des Isolationseinsatzes 100 und den zusätzlichen Stegen
14a, 14b der Isolierstege 13a, 13b ergibt, kommt weiterhin der gleiche Isolationseinsatz
100 gemäß dem Ausführungsbeispiel wie schon bei den Anordnungen aus Fig. 1 sowie Fig.
2 zum Einsatz. Mit den gleichen Vorteilen wie in Verbindung der Anordnung aus Fig.
2 beschrieben, kann auch bei einer Verringerung der Profilweite auf eine Anpassung
des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes 100 verzichtet werden, ohne dass sich die
thermischen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung in irgendeiner Weise verschlechtern.
[0033] In Fig. 4 ist eine Eckprofilanordnung, d.h. eine Profilanordnung mit einer vergleichsweise
schwierigen Formgebung dargestellt. In der Anordnung gemäß Fig. 4 kommen ebenfalls
Isolationseinsätze 100 nach dem Ausführungsbeispiel zum Einsatz, wie sie bereits für
die Anordnungen gemäß den Figuren 1 bis 3 Verwendung gefunden haben. Dadurch, dass
die beiden gemäß der Anordnung aus Fig. 4 zum Einsatz kommenden Isolationseinsätze
100 jeweils eine zweite Wand 102 aufweisen, welche im Eckbereich sehr wenig voneinander
beabstandet sind, wird auch bei einer vergleichsweise komplizierten Anordnung wie
der gemäß Fig. 4 eine deutliche Verminderung des unerwünschten Wärmeüberganges zwischen
dem ersten Rahmenprofil 11 und dem zweiten Rahmenprofil 12 durch konvektive Vorgänge
wirksam vermindert.
[0034] In der Anordnung in Fig. 5 kommen Rahmenprofile 11, 12 mit einer sehr großen Weite
zum Einsatz. Dementsprechend weist auch der Zwischenraum 15 der Anordnung aus Fig.
5 eine große Weite w auf. In diesem Falle kommen zwei Isolationseinsatze 100 des Ausführungsbeispiels
zum Einsatz, wie sie auch schon in den Anordnungen gemäß den Figuren 1 bis 4 Verwendung
gefunden haben. Auch für eine derartige sehr große Profilweite ist es mit der erfindungsgemäßen
Lösung nicht nötig, die Formgebung und/oder die Abmaße des erfindungsgemäßen Isolationseinsatzes
100 auf den Einzelfall anzupassen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Rahmen
- 11
- erstes Rahmenprofil
- 12
- zweites Rahmenprofil
- 13a, 13b
- Isoliersteg
- 14a, 14b
- zusätzlicher Steg
- 15
- Zwischenraum
- 20
- Gegenarretierungsmittel
- 21
- Anschlagsmittel
- 100
- Isolationseinsatz
- 101a, 101b
- erste Wand
- 102
- zweite Wand
- 110
- erster Endbereich
- 111
- zweiter Endbereich
- 112
- Verbindungsbereich
- 115
- Hohlraum
- 120
- Arretierungsmittel
- 130
- hochreflektive Schicht
- 150
- Symmetrieachse
- b
- Breite
- l
- Ausdehnungslänge
- w
- Weite
1. Isolationseinsatz (100) für einen aus einem ersten Rahmenprofil (11) und einen mit
dem ersten Rahmenprofil (11) mittels mindestens zweier Isolierstege (13a, 13b) verbundenen
zweiten Rahmenprofil (12) gebildeten Rahmen (10), insbesondere Flügelrahmen,
wobei der Isolationseinsatz (100) aus mindestens einer ersten Wand (101a, 101b) und
einer im Wesentlichen senkrecht zu der mindestens einen ersten Wand (101a, 101b) verlaufenden
zweiten Wand (102) besteht,
wobei an mindestens einer der mindestens einen ersten Wände (101a, 101b) in einem
ersten Endbereich (110) ein Arretierungsmittel (120) ausgebildet ist,
wobei das Arretierungsmittel (120) ausgelegt ist, beim Einsetzen des Isolationseinsatzes
(100) in einen aus dem ersten Rahmenprofil (11), dem zweiten Rahmenprofil (12) und
den Isolierstegen (13a, 13b) gebildeten Zwischenraum (15) an einem an dem ersten Rahmenprofil
(11) ausgebildeten Gegenarretierungsmittel (20) befestigt zu werden, und wobei sich
im eingesetzten Zustand die mindestens eine erste Wand (101a, 101b) im Wesentlichen
senkrecht zum Profilverlauf des ersten Rahmenprofils (11) im Bereich des Gegenarretierungsmittels
(20) erstreckt.
2. Isolationseinsatz (100) nach Anspruch 1,
wobei der Isolationseinsatz (100) mindestens zwei erste Wände (101a, 101b) aufweist,
und wobei im eingesetzten Zustand die mindestens zwei ersten Wände (101a, 101b), die
zweite Wand (102) und das erste Rahmenprofil (11) mindestens einen Hohlraum (115)
begrenzen.
3. Isolationseinsatz (100) nach Anspruch 2,
wobei mindestens eine der mindestens zwei ersten Wände (101a, 101b) teilweise an einem
an dem ersten Rahmenprofil (11) ausgebildeten Anschlagsmittel (21) anliegt.
4. Isolationseinsatz (100) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei der Isolationseinsatz (100) derart flexibel ausgebildet ist, dass im eingesetzten
Zustand ein weitgehend dichter Abschluss des mindestens einen ausgebildeten Hohlraums
(115) gegeben ist.
5. Isolationseinsatz (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite
Wand (102) in einem von dem ersten Endbereich (110) abgewandten zweiten Endbereich
(111) der mindestens einen ersten Wand (101a, 101b) angeordnet ist.
6. Isolationseinsatz (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Isolationseinsatz
(100) entlang einer parallel zu der mindestens einen ersten Wand (101a, 101b) verlaufenden
Symmetrieachse (150) symmetrisch ausgebildet ist.
7. Isolationseinsatz (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die zweite
Wand (102) über einen Verbindungsbereich (112) mit der mindestens einen ersten Wand
(101a, 101b) hinaus erstreckt.
8. Isolationseinsatz (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens
eine erste Wand (101a, 101b) und/oder die zweite Wand (102) auf jeweils mindestens
einer ihrer jeweiligen Seiten eine hochreflektive Schicht (130), insbesondere eine
Silberfolienbeschichtung aufweist bzw. aufweisen.
9. Isolationseinsatz (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Isolationseinsatz
(100) einstückig ausgebildet ist.
10. Isolationseinsatz (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei der Isolationseinsatz (100) aus einem Hochleistungs-Wärmeisolationsmaterial,
vorzugsweise aus PVC, besteht.
11. Isolationseinsatz (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei der Isolationseinsatz (100) aus einem hochtemperaturbeständigen Wärmeisolationsmaterial,
vorzugsweise aus Polyamid, besteht.