[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkelposition
geschachtelter Nockenwellen einer Brennkraftmaschine und einen Nockenwellen-Phasensteller,
der zur Verstellung der relativen Drehwinkelposition als Montageeinheit an einem axialen
Ende einer die Nockenwellen umfassenden Wellenanordnung montiert werden kann oder
in Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits montiert ist.
[0002] Ein Phasensteller zur Verstellung der relativen Drehwinkelposition geschachtelter
Nockenwellen ist bereits aus der
US 1,527,456 bekannt. Dabei handelt es sich um einen Phasensteller in Axialbauart, der integrierter
Bestandteil der Wellenanordnung ist. Ein Stator des Phasenstellers dient gleichzeitig
auch der Drehlagerung der ineinander geschachtelten Nockenwellen.
[0003] Aus der
US 7,469,670 B2 ist ein an geschachtelten Nockenwellen montierter Phasensteller vom Flügelzellentyp
bekannt. Der Phasensteller umfasst einen mit der Außenwelle drehfest verbundenen Stator
und einen mit der Innenwelle drehfest verbundenen Rotor. Der Stator ist ferner drehfest
mit einem Antriebsrad eines Zugmitteltriebs verbunden, über den der Stator von der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetrieben wird. Beim Drehantrieb nimmt der Stator
den Rotor mit. Allerdings ist der Rotor relativ zum Stator hydraulisch um die gemeinsame
Drehachse schwenkbeweglich. Der Rotor ist mittels einer zentralen, axial erstreckten
Schraube an der Innenwelle befestigt. Für die Montage des Phasenstellers sind mehrere
Arbeitsschritte erforderlich. Der Stator wird auf die Außenwelle geschraubt, und der
Rotor wird mittels der zentralen Schraube an der Innenwelle kraftschlüssig befestigt.
Zwischen diesen beiden Schritten wird das Antriebsrad in Bezug auf seine Drehwinkelposition
relativ zum Stator justiert und in der justierten Drehwinkelposition mittels mehrerer
Schrauben fest mit dem Stator verbunden. Erst danach erfolgt die Fixierung des Rotors
an der Innenwelle durch Anziehen der zentralen Schraube. In einer Variante wird der
Rotor auf die Außenwelle geschraubt, und der Stator wird mittels einer zentralen Verbindungsschraube
nach Justierung der Drehwinkelposition des Antriebsrads kraftschlüssig fest an der
Innenwelle befestigt.
[0004] Aus der
WO 2006/081789 A1 ist ebenfalls eine Anordnung mit geschachtelten Nockenwellen bekannt, die mittels
eines montierten Phasenstellers relativ zueinander verdrehbar sind. Stator und Rotor
des Phasenstellers sind mit der jeweils zugeordneten Nockenwelle fest verbunden und
stoßen stirnseitig unter Abdichtung von durch die Stirnenden geführten Hydraulikkanälen
gegen die jeweils zugeordnete Nockenwelle.
[0005] Die
EP 0 686 754 B1 beschreibt geschachtelte Nockenwelle mit einem Phasensteller vom Axialverstelltyp.
Der Phasensteller weist einen von der Kurbelwelle drehantreibbaren Stator und einen
Rotor auf, der mit dem Stator in einem Zahneingriff mit Schrägverzahnung und in diesem
Zahneingriff relativ zum Stator verdrehbar ist. Der Rotor ist mit einer der Nockenwellen
in einem Schubgelenk verdrehgesichert, aber axial beweglich verbunden. Der Stator
ist zusammen mit einem Antriebsrad mit der anderen Nockenwelle in einem Verbindungsflansch
an mehreren Stellen mit Schrauben fest verbunden. Der Stator ist für eine Einstellung
der Drehwinkelposition im Verbindungsflansch mit in Umfangsrichtung erstreckten schlitzförmigen
Öffnungen versehen, durch die sich die Schrauben erstrecken. Der Stator bildet einen
stirnseitig zu den Nockenwellen hin offenen Topf, in dem der Rotor im Eingriff der
Schrägverzahnungen axial hin und her beweglich ist. Für die Verstellung wird der Rotor
an einer von den Nockenwellen abgewandten Stirnseite mit Hydraulikdruck beaufschlagt.
Dem Hydraulikdruck wirkt eine Rückstellfeder entgegen, die sich an einer der Nockenwellen
und am Rotor abstützt. Die Rückstellfeder muss bei der Montage vor dem Aufschieben
des Rotors und dem Befestigen des Stators zwischen Rotor und Nockenwelle angeordnet
und bei der Montage vorgespannt werden. Um den vom Stator gebildeten Topf fluiddicht
zu verschließen, ist am Stirnende der zugeordneten Nockenwelle ein Flanschbauteil
angebracht.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Montage eines Phasenstellers an oder auf geschachtelten
Nockenwellen der geschilderten Art zu erleichtern, insbesondere für einen vorzugsweise
in Flügelzellenbauart ausgeführten Phasensteller.
[0007] Die Erfindung geht demgemäß von einer Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkelposition
geschachtelter Nockenwellen einer Brennkraftmaschine aus, die eine Wellenanordnung
mit einer ersten Nockenwelle und einer zweiten Nockenwelle umfasst, von denen eine
in der anderen erstreckt ist und die relativ zueinander drehbar sind. Eine der Nockenwellen
kann insbesondere eine Außenwelle und die andere eine sich durch die Außenwelle erstreckende
Innenwelle sein. Grundsätzlich ist aber auch denkbar, dass sich die eine Welle abschnittsweise
innen und abschnittsweise außen und die andere Welle dementsprechend abschnittsweise
außen und abschnittsweise innen erstreckt. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Phasensteller,
der an einem axialen Ende der Wellenanordnung als Montageeinheit montiert ist und
einen drehfest mit der ersten Nockenwelle verbundenen Stator und einen vom Stator
drehantreibbaren, relativ zum Stator in Bezug auf die Drehwinkelposition verstellbaren,
in diesem Sinne drehwinkelverstellbaren Rotor aufweist. Der Phasensteller ist mittels
einer Verbindungseinrichtung an der Wellenanordnung befestigt, vorzugsweise axial
fixiert. Die Verbindungseinrichtung verbindet den Rotor mit der zweiten Nockenwelle
drehfest. Bestandteil der Vorrichtung ist auch ein Antriebsrad, das mit der ersten
Nockenwelle und dem Stator zum Drehantreiben der ersten Nockenwelle und des Stators
drehfest verbunden ist. Dass eine Komponente mit einer anderen Komponente "drehfest"
oder "drehfest verbunden" ist, bedeutet, dass die miteinander drehfesten Komponenten
in Bezug auf eine gemeinsame Drehachse relativ zueinander drehunbeweglich sind. Die
Komponenten können in einem Stück geformt oder aber separat voneinander geformt und
drehfest miteinander gefügt sein, wobei die nachträgliche Fügeverbindung formschlüssig,
kraftschlüssig oder stoffschlüssig sein kann. Das Wort "oder" wird hier wie auch stets
sonst von der Erfindung im üblichen logischen Sinne eines "inklusiv oder" verstanden,
umfasst also die Bedeutung von "und" und auch die Bedeutung von "entweder... oder",
soweit sich aus dem jeweils konkreten Zusammenhang nicht nur ausschließlich eine dieser
beiden Bedeutung ergeben kann. Bezogen auf die formschlüssig, kraftschlüssig oder
stoffschlüssig drehfeste Verbindung bedeutet dies beispielsweise, dass die jeweiligen
Komponenten in einer ersten Variante nur formschlüssig, in einer zweiten Variante
nur kraftschlüssig und in einer dritten Variante nur stoffschlüssig miteinander verbunden
sein können. In weiteren Varianten können die jeweiligen Komponenten mittels einer
der drei möglichen Kombinationen von nur zwei dieser Verbindungsarten miteinander
verbunden sein und in einer letzten Variante können schließlich alle drei Verbindungsarten
verwirklicht sein.
[0008] Nach der Erfindung sind eine mit der ersten Nockenwelle drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur
und eine mit dem Stator drehfeste Phasensteller-Eingriffsstruktur axial ineinander
geschoben und dadurch miteinander in einem Verdrehsicherungseingriff, nämlich einem
verdrehgesicherten axialen Schiebeeingriff, der den Stator durch Formschluss verdrehgesichert
mit der ersten Nockenwelle verbindet. Durch den erfindungsgemäßen Verdrehsicherungseingriff
wird eine in Umfangsrichtung das Drehmoment formschlüssig übertragende Verbindung
von Stator und erster Nockenwelle und eine axiale Montierbarkeit des Phasenstellers
erhalten. Soweit von einer verdrehgesicherten Verbindung oder einem Verdrehsicherungseingriff
gesprochen wird, bedeutet dies, dass die derart miteinander verbundenen Komponenten
zumindest durch Formschluss verdrehgesichert miteinander verbunden sind. In bevorzugten
Varianten beruht die jeweilige verdrehgesicherte Verbindung nur auf Formschluss, in
alternativen Varianten auf einer Kombination von Form- und Kraftschluss. Ein Stoffschluss
zusätzlich zu einem reinen Formschluss oder zusätzlich zu einem Form- und Kraftschluss
soll nicht ausgeschlossen sein, bevorzugt besteht im Verdrehsicherungseingriff jedoch
kein Stoffschluss.
[0009] Die Eingriffsstrukturen können in bevorzugten ersten Ausführungen als Kronenräder
gebildet und axial ineinander geschoben sein. Die Nockenwellen-Eingriffsstruktur oder
die Phasensteller-Eingriffsstruktur kann auch am Stirnende ein oder mehrere axiale
Vertiefungen, beispielsweise ein Loch oder mehrere Löcher, und die jeweils andere
Eingriffsstruktur entsprechend angepasst geformt eine oder mehrere axiale Abragungen,
beispielsweise stift-oder bolzenförmige Abragungen, in entsprechender Anzahl aufweisen,
die bei der Montage des Phasenstellers axial ineinander geschoben werden und dadurch
den Verdrehsicherungseingriff bilden. In bevorzugten zweiten Ausführungen umgibt eine
der Eingriffsstrukturen die andere um die Drehachse des Stators zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig. Die Eingriffsstrukturen bilden bei der Montage miteinander
ein Schubgelenk mit der gemeinsamen Drehachse von Stator und erster Nockenwelle als
Gelenkachse. Die Eingriffsstrukturen können als solche im Verdrchsicherungseingriff
auch im montierten Zustand relativ zueinander axial beweglich sein. Insbesondere in
Ausführungen, in denen der Phasensteller vom Flügelzellen- bzw. Schwenkflügeltyp ist,
muss solch eine Beweglichkeit, obgleich vorteilhaft, nicht unumgänglich vorhanden
sein. Der Verdrehsicherungseingriff kann, wie bereits erwähnt, über den Formschluss
hinaus auch einen Kraftschluss beinhalten, so dass die Eingriffsstrukturen im montierten
Zustand des Phasenstellers miteinander eine Steckverbindung bilden. Der Phasensteller
oder zumindest der Stator kann durch den Verdrehsicherungseingriff axial relativ zur
Wellenanordnung fixiert sein, bevorzugter besteht im Verdrehsicherungseingriff jedoch
keine axiale Fixierung, eine axiale Fixierung wird vorzugsweise mittels der Verbindungseinrichtung
über den Rotor des Phasenstellers bewirkt.
[0010] In Ausführungen, in denen sich die Eingriffsstrukturen um die Drehachse erstrecken,
vorzugsweise um die Drehachse vollständig, d. h. über 360° umlaufend erstrecken und
die eine der Eingriffsstrukturen die andere zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig
in Umfangsrichtung umgibt, können die Eingriffsstrukturen aneinander angepasst jeweils
als ein Ein- oder Mehrflach oder anders nicht rotationssymmetrisch geformt sein, wobei
sie durchaus eine ein- oder mehrfache, allgemein gesagt n-fache Drehsymmetrie aufweisen
können. Sie müssen in derartigen Ausführungen auch keine plane, den Formschluss bewirkende
Eingriffsflächen aufweisen. Die den Formschluss bewirkende Fläche oder die mehreren
den Formschluss gemeinsam bewirkenden Flächen der jeweiligen Eingriffsstruktur kann
oder können durchaus gekrümmt sein, die den Formschluss miteinander bildenden Querschnitte
sind aber zumindest nicht kreisrund. In bevorzugten Ausführungen weisen die Eingriffsstrukturen
im Formschluss miteinander befindliche Verzahnungen auf. Die Verzahnungen können über
den Umfang gesehen eine gleichmäßige Zahnteilung aufweisen, grundsätzlich ist dies
aber nicht erforderlich. Die Verzahnungen können ausgeprägt sein, also eine große
Zahntiefe aufweisen, grundsätzlich genügen jedoch auch flache Rändelungen, solange
nur der Formschluss sicher bewirkt und das erforderliche Drehmoment schlupffrei übertragen
werden kann.
[0011] Der Verdrehsicherungseingriff ist vorzugsweise wieder lösbar, so dass die Phasenstellers-Eingriffsstruktur
für eine Demontage des Phasenstellers von der ersten Nockenwelle einfach axial abgezogen
werden kann.
[0012] Die Erfindung erleichtert die Montage des Phasenstellers, da mittels der Verbindungseinrichtung
der Rotor drehfest mit der zweiten Nockenwelle verbunden und der Phasensteller dadurch
an der Wellenanordnung befestigt wird und beim Positionieren am axialen Ende der Wellenanordnung
durch eine einfache axiale Schubbewegung die Phasensteller-Eingriffsstruktur in den
Verdrehsicherungseingriff mit der Nockenwellen-Eingriffsstruktur geschoben werden
kann. Wenn von einem Schiebeeingriff oder davon die Rede ist, dass die Eingriffsstrukturen
ineinander geschoben sind oder bei der Montage ineinander geschoben werden, bedeutet
dies nicht notwendig, dass die Eingriffsstrukturen dabei auf- oder aneinander gleiten,
obgleich dies bevorzugt wird. Sind die Eingriffsstrukturen beispielsweise als Kronenverzahnungen
ausgeführt, können derartige Eingriffsstrukturen auch erstmals ganz am Ende der Montage
in gegenseitigen Kontakt gelangen. Allerdings genügt zur Herstellung des Verdrehsicherungseingriffs
eine relative axiale Linearbewegung, in diesem Sinne eine axiale Schubbewegung.
[0013] In bevorzugten Ausführungen ist der Stator drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses,
das den Rotor an seinem äußeren Umfang umgibt und axial an beiden Stirnseiten einfasst.
Das Phasenstellergehäuse ist vorzugsweise mittels der Verbindungseinrichtung an der
Wellenanordnung axial fixiert, wobei vorteilhafterweise der Rotor an der zweiten Nockenwelle
mittels der Verbindungseinrichtung axial fixiert und das Phasenstellergehäuse über
die Fixierung des Rotors an der Wellenanordnung axial fixiert ist. Um eine Überbestimmung
zu vermeiden, wird es bevorzugt, wenn im Verdrehsicherungseingriff nicht noch zusätzlich
eine axiale Fixierung besteht, sondern die Eingriffsstrukturen zumindest grundsätzlich
auch im Verdrehsicherungseingriff relativ zueinander axial beweglich sind, um gegebenenfalls
Toleranzen oder Wärmedehnungsdifferenzen zwischen der Wellenanordnung und dem Phasensteller
ausgleichen zu können.
[0014] Besonders günstig sind die Verhältnisse, wenn der Stator drehfester Bestandteil eines
Phasenstellergehäuses und die Phasensteller-Eingriffsstruktur am Phasenstellergehäuse
vorgesehen ist. Die für die einfache Montage von außen zugängliche, nämlich für die
Nockenwellen-Eingriffsstruktur zugängliche Phasensteller-Eingriffsstruktur kann am
Phasenstellergehäuse wie bereits erwähnt beispielsweise als axiale Vertiefung oder
axiale Abragung oder eine Mehrzahl von axialen Vertiefungen oder Abragungen geformt,
gegebenenfalls auch durch eine Kombination unterschiedlicher Formelemente verwirklicht
sein. Die Phasensteller-Eingriffsstru.ktur kann auch separat geformt und mit dem Phasenstellergehäuse
nachträglich drehfest gefügt sein. Sie kann insbesondere an einem stirnseitigen Deckel
des Phasenstellergehäuses vorgesehen sein. Die Form und Anordnung der Phasensteller-Eingriffsstrnktur
ist jedenfalls derart, dass bei Montage des Phasenstellers durch eine axiale Bewegung
des Phasenstellergehäuses relativ zur ersten Nockenwelle und somit relativ zur Nockenwellen-Eingriffsstruktur
der Verdrehsicherungseingriff hergestellt werden kann.
[0015] In Ausführungen, in denen der Stator wie bevorzugt drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses
ist, sind im Phasenstellergehäuse vorteilhafterweise zwischen dem Stator und dem Rotor
wenigstens eine Frühstellkammer, vorzugsweise mehrere Frühstellkammern, und der Frühstellkammer
oder den Frühstcllkammern entgegenwirkend wenigstens eine Spätstellkammern oder vorzugsweise
mehrere Spätstellkammern gebildet. Die Frühstellkammer(n) dient oder dienen der Erzeugung
eines auf den Rotor relativ zum Stator in Richtung Voreilung wirkenden Drehmoments.
Die Spätstellkammer(n) dient oder dienen der Erzeugung eines auf den Rotor relativ
zum Stator in Richtung Nacheilung wirkenden Drehmoments. Die Stellkammern sind zur
Erzeugung des jeweiligen Drehmoments mit einem Druckfluid beaufschlagbar, um die Drehwinkelposition
des Rotors relativ zum Stator verstellen zu können. Der entweder in der oder den Frühstellkammer(n)
oder der oder den Spätstellkammer(n) oder gegebenenfalls in beiden Stellkammerarten
herrschende Druck wirkt vorzugsweise in Umfangsrichtung auf den Rotor.
[0016] Der Phasensteller ist in bevorzugten Ausführungen ein hydraulischer Phasensteller.
Er kann insbesondere vom Flügelzellen- oder Schwenkflügeltyp sein, wobei die beiden
Begriffe als synonym verstanden werden. In derartigen Ausführungen weist der Rotor
wenigstens einen Rotorflügel auf, an den in die eine Umfangsrichtung die wenigstens
eine Frühstellkammer und in die andere Richtung die wenigstens eine Spätstellkammer
angrenzen. Der Rotorflügel teilt einen in Umfangsrichtung vom Stator begrenzten Druckraum
in die beiden Stellkammern. Bevorzugt weist der Rotor um seine Drehachse verteilt
mehrere Rotorflügel auf, die Druckräume, die in Umfangsrichtung vom Stator begrenzt
werden, in jeweils eine Frühstellkammer und jeweils eine Spätstellkammer unterteilen.
Ein derartiger Phasensteller kann aufgrund der Erfindung in besonders einfacher Weise
als vorgefertigte Montageeinheit bereitgestellt und an der Wellenanordnung montiert
werden.
[0017] Hinsichtlich des Antriebsrads, über das die Wellenanordnung und der Phasensteller
drehangetrieben werden, ist von Vorteil, wenn in ersten Varianten die erste Nockenwelle
über das Antriebsrad drehantreibbar ist und im Verdrehsicherungseingriff auf den Stator
abtreibt oder in alternativen zweiten Varianten der Stator über das Antriebsrad drehantreibbar
ist und im Verdrehsicherungseingriff auf die erste Nockenwelle abtreibt. In den ersten
Varianten dient die mit dem Stator drehfeste Phasensteller-Eingriffsstruktur als Stator-Drehmitnehmer,
in den zweiten Varianten dient die mit der ersten Nockenwelle drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur
als Nockenwellen-Drehmitnehmer.
[0018] Das Antriebsrad weist vorteilhafterweise um seine Drehachse umlaufend eine Verzahnung
für einen drehmomentfesten Antrieb durch die Kurbelwelle auf. Drehmomentfest bedeutet,
dass das Antriebsrad in vorgegebener Drehzahlbeziehung zur Kurbelwelle steht. Das
Antriebsrad kann beispielsweise mit einem auf das Antriebsrad abtreibenden Abtriebsrad
ein Stirnradgetriebe, vorzugsweise ein Stirnzahnradgetriebe, bilden. Das Antriebsrad
kann alternativ aber beispielsweise auch ein Kettenrad oder Zahnriemenrad eines entsprechenden
Zugmitteltriebs sein.
[0019] Das Antriebsrad kann die Nockenwellen-Eingriffsstruktur oder stattdessen die Phasensteller-Eingriffsstruktur
unmittelbar bilden. In derartigen Ausführungen weist es zum Drehantreiben umlaufend
um seine Drehachse die genannte Verzahnung auf und ferner am Umfang oder an einer
Stirnseite die Eingriffsstruktur. Die Nockenwellen-Eingriffsstruktur oder Phasensteller-Eingriffsstruktur
kann zusätzlich zu der Verzahnung am Antriebsrad vorgesehen sein. Sie kann von der
Verzahnung auch gleich mitgebildet werden, wobei in derartigen Fällen die Verzahnung
axial länger ist, als es für den Drehantrieb der Nockenwelle oder des Phasenstellers
notwendig wäre, so dass die Verzahnung axial nebeneinander einen Abschnitt für den
Drehantrieb und einen anderen Abschnitt aufweist, der die Nockenwellen-Eingriffsstruktur
oder Phasensteller- Eingriffsstruktur bildet. Obgleich Ausführungen, in denen das
Antriebsrad sowohl die Funktion der Drehmomentaufnahme von außerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als auch die Funktion als Eingriffsstruktur erfüllt, von Vorteil sind,
kann das Antriebsrad in anderen Ausführungen stattdessen ebenfalls vorteilhaft auch
nur die Funktion des Drehantriebs für die Vorrichtung erfüllen. Die mit der ersten
Nockenwelle drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur und die mit dem Phasensteller
drehfeste Phasensteller-Eingriffsstruktur sind dann anderweitig gebildet, die Nockenwellen-Eingriffsstruktur
beispielsweise direkt an oder auf der Nockenwelle oder einem anderen Bauteil, das
mit der ersten Nockenwelle drehfest gefügt ist.
[0020] Ist der Phasensteller als hydraulischer Phasensteller ausgeführt, weist er für die
hydraulische Drehverstellung des Rotors einen Einlass und einen Auslass für ein Druckfluid
auf. Bei dem Druckfluid kann es sich insbesondere um ein der Schmierung der Brennkraftmaschine
dienendes Schmieröl handeln. Der Phasensteller kann über ein Maschinengehäuse der
Brennkraftmaschine, beispielsweise einen Zylinderkopf oder einen Zylinderkopfdeckel,
oder über die Wellenanordnung, vorzugsweise über die mit dem Rotor drehfeste zweite
Nockenwelle, mit dem Druckfluid versorgt werden. In alternativen Ausführungen kann
der Phasensteller von außen über ein am Maschinengehäuse befestigtes Anbaugehäuse
mit dem Druckfluid versorgt werden. Die genannten Versorgungswege können auch miteinander
kombiniert sein, beispielsweise derart, dass das Druckfluid über das Maschinengehäuse
wie etwa einen Zylinderkopf oder Zylinderkopfdeckel zur Wellenanordnung und über die
Wellenanordnung zum Phasensteller gelangt, oder aber beispielsweise derart, dass das
Druckfluid zunächst zu dem genannten Anbaugehäuse und von diesem direkt oder aber
indirekt vom Anbaugehäuse über das Maschinengehäuse oder die Wellenanordnung dem Phasensteller
zugeführt wird. Das Anbaugehäuse kann einen im Versorgungskreis stromauf vom Phasensteller
angeordneten Druckspeicher zur Sicherung eines für den Phasensteller ausreichenden
Druckniveaus aufweisen. Alternativ oder bevorzugt zusätzlich zu einem Druckspeicher
kann stromauf vom Phasensteller ein Rücksperrmittel wie etwa ein Rückschlagventil
angeordnet sein, vorzugsweise in dem Anbaugehäuse, das verhindert, dass das Druckfluid
innerhalb der Zuführung zum Phasensteller bei einem stromaufwärtigen Druckabfall zurück,
vom Phasensteller weg abströmen kann. Weist das Anbaugehäuse einen Druckspeicher auf,
ist das optionale Sperrmittel stromauf des Druckspeichers und vorzugsweise im Anbaugehäuse
angeordnet. Das Anbaugehäuse kann alternativ oder zusätzlich zu den genannten Funktionen
auch der Lagerung des elektromagnetischen Teils eines elektromagnetisch ansteuerbaren
Steuerventils dienen, durch das der Phasensteller mit dem Druckfluid gesteuert betrieben
wird. Alternativ oder zusätzlich zu einem stromauf des Druckspeichers angeordneten
Rücksperrmittel kann in der Fluidzuführung zum Phasensteller stromab des Druckspeichers,
also zwischen dem Druckspeicher und dem Phasensteller, vorzugsweise zwischen dem Druckspeicher
und einem Steuerventil des Phasenstellers, ein Rücksperrmittel angeordnet sein, das
ein Rückströmen vom Phasensteller in Richtung auf den Druckspeicher verhindert.
[0021] In bevorzugten Ausführungen eines hydraulischen Phasenstellers erstreckt sich ein
Auslass für das Druckfluid durch den Bereich des Verdrehsicherungseingriffs und zwischen
den Eingriffsstrukturen, so dass der Verdrehsicherungseingriff in Doppelfunktionen
für eine Druckentlastung des Phasenstellers genutzt wird. Wird das Fluid vom Phasensteller
über den Verdrehsicherungseingriff abgeführt, kann das abgeführte Fluid vorteilhafterweise
auch für eine Schmierung im Verdrehsicherungseingriff sorgen und so der Bildung von
Reibrost entgegenwirken. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Eingriffsstrukturen
im Verdrehsicherungseingriff miteinander ein Schubgelenk bilden, also zumindest dem
Grunde nach relativ zueinander axial beweglich sind.
[0022] Die Eingriffsstrukturen weisen in bevorzugten Ausführungen um eine gemeinsame Drehachse
umlaufend jeweils eine Verzahnung auf, und die Verzahnungen sind miteinander in dem
Verdrehsicherungseingriff. Die Verzahnungen weisen vorzugsweise eine gleichmäßige
Zahnteilung auf, wobei allerdings ein oder mehrere Zähne weggelassen werden kann oder
können, um beispielsweise einen Auslass zu bilden. Die Verzahnungen können vorteilhafterweise
an einander zugewandten Stirnseiten der Eingriffsstrukturen jeweils als Kronenverzahnung
ausgeführt sein. Es kann stattdessen oder grundsätzlich auch zusätzlich eine der Eingriffsstrukturen
an einem äußeren Umfang eine Außenverzahnung und die andere an einem inneren Umfang
eine Innenverzahnung aufweisen. Grundsätzlich würde es zwar genügen, wenn eine der
Eingriffsstrukturen eine Eingriffsnut und die andere eine damit zusammenwirkende Eingriffsrippe
aufwiese, so dass der Verdrehsicherungseingriff in der Art einer Nut- und Federverbindung
ausgeführt wäre. Es könnten an einander zugewandten Stirnseiten der Eingriffsstrukturen
auch jeweils nur eine axiale Vertiefung und damit zusammenwirkend nur eine axiale
Abragung als Eingriffselement und Eingriffsgegenelement vorgesehen sein, wobei die
Abragung im Verdrehsicherungseingriff in die Vertiefung hinein ragt und dadurch die
Drehmitnahme im Verdrehsicherungseingriff bewirkt. Umlaufende Verzahnungen oder zumindest
mehrere Eingriffsnuten und Eingriffsrippen oder mehrere Vertiefungen und Abragungen
in vorzugsweise gleichmäßiger Verteilung um die Drehachse werden jedoch bevorzugt.
Ganz grundsätzlich könnte die Verdrehsicherung auch durch ein axial einschiebbares
Blockierelement, beispielsweise einen Stift, eine Passfeder, eine Scheibenfeder oder
dergleichen, hergestellt werden, was jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt bei
der Montage erforderlich machen würde. Eine Alternative, die hinsichtlich der einfachen
axialen Aufschieb-Montage ebenfalls vorteilhaft ist, wären Eingriffsstrukturen, von
denen eine die andere um die Drehachse umgibt, wobei die den Formschluss miteinander
bewirkenden Querschnitte der Eingriffsstrukturen von der kreisrunden Form abweichen,
beispielsweise polygonal sind. Die Bildung des Verdrehsicherungseingriffs mit aneinander
angepassten, um die Drehachse umlaufenden Verzahnungen ist jedoch eine besonders Platz
sparende Variante, die auch für die Übertragung hoher Drehmomente geeignet ist. Denkbar
wäre ferner auch ein kraftschlüssiger Eingriff, wobei eine der Eingriffsstrukturen,
die die andere umgibt, als Spannhülse ausgebildet sein könnte. Ein kraftschlüssiger
Verdrehsicherungseingriff kann jedoch eine unerwünschte Überbestimmtheit bewirken,
oder kann auch einen zusätzlichen Montageschritt erforderlich machen, wenn solch eine
Spannhülse beispielsweise mittels eines Spannmittels nach dem Aufschieben gespannt
werden müsste, um den Verdrehsicherungseingriff herzustellen. Da in Serienfertigungen,
insbesondere Großserienfertigungen, wie etwa in der Kraftfahrzeugfertigung, dem bevorzugten
Anwendungsgebiet der Erfindung, jeder zusätzliche Arbeitsschritt der Größe der Serie
entsprechend tausend- oder gar millionenfach wiederholt wird, bedeutet jede Vereinfachung
der Montage einen erheblichen Vorteil.
[0023] Ist der Phasensteller wie bevorzugt als hydraulischer Phasensteller ausgeführt, kann
ein die relative Drehwinkelposition des Rotors steuerndes Steuerventil vorteilhafterweise
zentral angeordnet sein, zentral in Bezug auf den Rotor und den Stator und vorzugsweise
auch in Bezug auf die Nockenwellen. Ein zentrales Steuerventil kann insbesondere auch
in die zweite Nockenwelle hineinragen. Die zweite Nockenwelle ist in derartigen Ausführungen
mit einem zentralen, am dem Phasensteller zugewandten Stirnende offenen Hohlraum versehen,
in den das zentrale Steuerventil ragt und in dem es fest mit der zweiten Nockenwelle
verbunden sein kann, um dadurch den Phasensteller an der Wellenanordnung zu befestigen.
[0024] In Ausführungen, in denen der Phasensteller ein in Bezug auf den Stator und den Rotor
zentrales Steuerventil für eine fluidische Verstellung der Drehwinkelposition des
Rotors umfasst, kann das Steuerventil mit Vorteil ein Verbindungsglied der Verbindungseinrichtung
bilden, zweckmäßigerweise ein Schraubelement, und in einen Hohlraum der zweiten Nockenwelle
hineinragen und in dem Hohlraum mit der zweiten Nockenwelle fest verbunden, zweckmäßigerweise
verschraubt sein. Ein zentrales, den Rotor durchragendes und in die zweite Nockenwelle
ragendes Verbindungsglied wie etwa ein Schraubelement ist für eine drehfeste Verbindung
von Rotor und zweiter Nockenwelle und die Befestigung des Phasenstellers im Ganzen
aber auch dann von Vorteil, wenn solch ein Verbindungsglied nicht Bestandteil eines
Steuerventils ist.
[0025] Ein auch für die Zwecke der Erfindung vorteilhaftes Steuerventil wird in der
DE 10 2010 002 713 offenbart, die für vorteilhafte Ausgestaltungen des Steuerventils in Bezug genommen
wird.
[0026] Der Phasensteller umfasst in bevorzugten Ausführungen eine Verriegelungseinrichtung,
die den Rotor in einem lösbaren Verriegelungseingriff in einer bestimmten Drehwinkelposition
relativ zum Stator mechanisch, vorzugsweise formschlüssig, fixiert und durch Beaufschlagung
mit einem Druckfluid in einen die Verstellung der Drehwinkelposition des Rotors zulassenden
Freigabezustand wechselt. Bei der Montage des Phasenstellers besteht vorzugsweise
der Verriegelungseingriff. Verriegelungseinrichtungen, wie sie vorteilhafterweise
auch im Rahmen der Erfindung verwirklicht sein können, werden in der
DE 10 2011 004 539 und der
DE 10 2010 053 685 offenbart, die bezüglich der Verriegelungseinrichtung, in Bezug auf das Steuerventil
und auch bezüglich vorteilhafter Merkmale eines Druckspeichers, einschließlich der
Abstimmung einer Verriegelungseinrichtung und eines Druckspeichers aufeinander, in
Bezug genommen werden.
[0027] Der Phasensteller kann eine Drehfeder aufweisen, die den Rotor relativ zum Stator
in Richtung auf eine Drehwinkelendposition spannt. Die Drehfeder kann vorteilhafterweise
zusätzlich oder auch anstelle einer Verriegelungseinrichtung vorhanden sein.
[0028] Es wurde bereits ausgeführt, dass die bei montiertem Phasensteller im Verdrehsicherungseingriff
befindlichen Eingriffsstrukturen insbesondere aneinander angepasste Stirnverzahnungen
oder aber Kronenverzahnungen sein können. Handelt es sich um Kronenverzahnungen, wird
der Phasensteller bei der Montage mit seiner kronverzahnten Eingriffsstruktur einer
Klauen- oder Stirnzahnkupplung entsprechend in den Verdrehsicherungseingriff mit der
angepasst kronverzahnten Nockenwellen-Eingriffsstruktur bewegt. Als Kronenverzahnung
versteht die Erfindung jede Art von Verzahnung, mit mehreren, um die Drehachse des
Phasenstellers verteilt an einer Stirnseite axial abragenden Zähnen, beispielsweise
eine Hirth-Verzahnung und auch jede andere Art der Planverzahnung. Die Verzahnungen
der Eingriffsstrukturen können zur Drehachse auch geneigt sein, also sowohl in axialer
als auch radialer Richtung abragen. So kann die eine Eingriffsverzahnung an einer
konischen Stirnseite schräg nach radial außen abragende Zähne und die andere Eingriffsstruktur
entsprechend an einer zugewandten konischen Stirnseite schräg nach radial innen vorragende
Zähne aufweisen. Kronen- oder Planverzahnungen mit zumindest im Wesentlichen nur axial
abragenden Zähnen wird jedoch der Vorzug gegeben. Kronenverzahnungen im engeren Sinne,
deren Zähne entsprechend zumindest im Wesentlichen nur axial an der jeweiligen Stirnseite
abragen, können auf einfache Weise hergestellt, d. h. geformt werden. Ein Verdrehsicherungseingriff
mit kron- oder planverzahnten Eingriffsstrukturen, deren Zähne zumindest im Wesentlichen
nur axial von Stirnseiten abragen, hat ferner den Vorteil, dass für den Verdrehsicherungseingriff
radial zur Drehachse gesehen kein zusätzlicher Bauraum benötigt wird. Im Vergleich
zu stirnverzahnten Eingriffsstrukturen, die als solche aufgrund der Wellen-Buchsen-Anordnung
unumgänglich einen gewissen radialen Bauraum benötigen, kann die Abdichtung von Druckkammern
des Phasenstellers bei sonst gleichen Abmessungen des Phasenstellers verbessert oder
zumindest erleichtert werden.
[0029] Im Sinne eines anzustrebenden geringen Bauraumbedarfs in radialer Richtung sind grundsätzlich
Eingriffsstrukturen von Vorteil, deren im montierten Zustand des Phasenstellers im
Verdrehsicherungseingriff befindlichen Eingriffselemente und -gegenelemente an axial
einander zugewandten Stirnseiten zumindest im Wesentlichen nur axial abragen. Angesichts
der Drehmomentbelastung, der die Eingriffsstrukturen standhalten müssen, sind solche
Eingriffselemente vorzugsweise die axial abragenden Zähne von Verzahnungen, die um
die Drehachse vorzugsweise vollständig, also über 360° umlaufen.
[0030] Das den Stator umfassende Phasenstellergehäuse kann auf dem Rotor oder im Verdrehsicherungseingriff
mit der Nockenwellen-Eingriffsstruktur drehgelagert sein und sonst keine weitere Drehlagerung
aufweisen, insbesondere in Ausführungen, in denen die erste Nockenwelle auf den Stator
abtreibt, die Phasensteller-Eingriffsstruktur also als Stator-Drehmitnehmer wirkt.
Das den Stator umfassende Phasenstellergehäuse kann jedoch stattdessen auch in einem
äußeren Drehlager, also einem in Bezug auf den Verdrehsicherungseingriff und die Anordnung
aus Rotor und Stator externen Drehlager und somit unabhängig von der Nockenwellenanordnung
drehgelagert sein. So kann das Phasenstellergehäuse im äußeren Drehlager beispielsweise
am Maschinengehäuse, wie etwa an einem Zylinderkopf oder einem Zylinderkopfdeckel,
abgestützt sein. Die Abstützung in einem äußeren Drehlager ist insbesondere für Ausführungen
von Vorteil, in denen das Antriebsrad über den Stator die erste Nockenwelle drehantreibt,
das Phasenstellergehäuse also auf die erste Nockenwelle abtreibt, so dass die Nockenwellen-Eingriffsstraktur
als Nockenwellen-Drehmitnehmer wirkt. Das Antriebsrad ist in derartigen Ausführungen
vorzugsweise drehfest mit dem Stator verbunden, beispielsweise mit dem Phasenstellergehäuse
fest gefügt oder gegebenenfalls unmittelbar am Stator oder einem seitlichen Deckel
des Phasenstellergehäuses in einem Stück geformt.
[0031] Die Verbindungseinrichtung, die den Phasensteller an der Wellenanordnung in Bezug
auf die axiale Richtung befestigt und den Rotor mit der zweiten Nockenwelle drehfest
verbindet, umfasst in bevorzugten Ausführungen einen Nockenwellen-Hohlraum, der sich
am dem Phasensteller zugewandten axialen Ende der Wellenanordnung in der zweiten Nockenwelle
erstreckt und zum Phasensteller hin offen ist. Die Verbindungseinrichtung umfasst
ferner ein in diesen Hohlraum ragendes und im Hohlraum mit der zweiten Nockenwelle
im montierten Zustand fest verbundenes Verbindungsglied, also ein zentrales Verbindungsglied
wie etwa eine zentrale Befestigungsschraube. Das zentrale Verbindungsglied kann wie
bereits erwähnt das Gehäuse eines zentralen Steuerventils des Phasenstellers bilden.
Das Steuerventil kann jedoch stattdessen auch außerhalb der Anordnung von Rotor und
Stator angeordnet sein. Das Druckfluid des bevorzugt hydraulischen Phasenstellers
wird jedoch auch in derartigen Ausführungen vorteilhafterweise zentral über den Bereich
des Nockenwellen-Hohlraums in die Druckkammern des Phasenstellers geführt, d. h. durch
den Nockenwellen-Hohlraum und im Rotor des Phasenstellers gebildete Zuführungen. Das
zentrale Verbindungsglied ist in derartigen Ausführungen kein Ventilgehäuse, sondern
erfüllt im Wesentlichen nur die Funktion, den Rotor mit der zweiten Nockenwelle unbeweglich
zu verbinden.
[0032] Im Bereich des Nockenwellen-Hohlraums kann zur Führung des Druckfluids radial zwischen
der zweiten Nockenwelle und dem Verbindungsglied axial ein erster Verbindungskanal
erstreckt sein, durch den das Druckfluid der wenigstens einen oder den bevorzugt mehreren
Frühstellkammern des Phasenstellers oder aber der wenigstens einen oder den vorzugsweise
mehreren Spätstellkammern zugeführt werden kann. Zweckmäßigerweise kann das Druckfluid
im Falle des Umsteuerns des Phasenstellers durch den ersten Verbindungskanal von dem
entsprechenden Kammertyp, nämlich entweder Frühstell- oder Spätstellkammer, auch wieder
abgeführt werden. Die Schaffung eines axial erstreckten Verbindungskanals radial zwischen
dem Verbindungsglied und der im Bereich des Hohlraums das Verbindungsglied umgebenden
Nockenwelle ist insbesondere für Ausführungen vorteilhaft, in denen das Steuerventil
in Bezug auf den Phasensteller bzw. die Nockenwelle nicht zentral, sondern außerhalb
der Anordnung von Rotor und Stator angeordnet ist.
[0033] Am dem Phasensteller zugewandten Ende der zweiten Nockenwelle kann eine Hülsenstruktur
angeordnet und mit der zweiten Nockenwelle nicht verdrehbar und vorzugsweise auch
axial nicht beweglich verbunden sein. Die zweite Nockenwelle kann mit der Hülsenstruktur
einen zweiten Verbindungskanal begrenzen, durch den das Druckfluid der wenigstens
einen Frühstellkammer oder aber der wenigstens einen Spätstellkammer zugeführt werden
kann. Sind sowohl der axial erstreckte erste Verbindungskanal als auch der axial erstreckte
zweite Verbindungskanal vorhanden, sind diese Verbindungskanäle fluidisch getrennt,
d. h. der eine dieser Verbindungskanäle ist nur mit der oder den Frühstellkammer(n)
und der andere nur mit der oder den Spätstellkammer(n) verbunden. Die Hülsenstruktur
kann sich teilweise oder gänzlich im Nockenwellen-Hohlraum erstrecken, um den ersten
und den zweiten Verbindungskanal im Hohlraum fluidisch voneinander zu trennen. Die
Hülsenstruktur dient in derartigen Ausführungen als Trennhülse. Die Hülsenstruktur
kann stattdessen aber auch am äußeren Umfang der zweiten Nockenwelle angeordnet sein,
so dass der zweite Verbindungskanal am äußeren Umfang der zweiten Nockenwelle zwischen
der zweiten Nockenwelle und der in diesem Falle äußeren Hülsenstruktur gebildet ist.
[0034] Der erste Verbindungskanal oder der zweite Verbindungskanal kann oder können jeweils
insbesondere ein um die Drehachse des Phasenstellers vollständig umlaufend erstreckter
Ringraum sein.
[0035] In Ausführungen, in denen der erste Verbindungskanal radial zwischen dem zentralen
Verbindungsglied und einem umgebenden Mantelabschnitt der zweiten Nockenwelle gebildet
ist, kann der Nockenwellen-Hohlraum vorteilhafterweise eine variable Hohlraumweite
aufweisen, insbesondere als Stufenbohrung gebildet sein. Der gestufte Hohlraum weist
axial aneinander grenzend in derartigen Ausführungen an seinem dem Phasensteller zugewandten
Ende eine größere Weite und in einem sich axial daran anschließenden, vom Phasensteller
weiter entfernten Abschnitt eine demgegenüber geringere Weite auf. Im Abschnitt mit
der geringeren Weite besteht im montierten Zustand des Phasenstellers die feste Verbindung
mit dem Verbindungsglied, beispielsweise eine Schraubverbindung. Im demgegenüber erweiterten
Hohlraumabschnitt erstreckt sich der erste Verbindungskanal. In einer bevorzugten
Weiterbildung solch einer Anordnung ist dann noch die bereits genannte Hülsenstruktur
als äußere Hülsenstruktur vorgesehen, um den zweiten Verbindungskanal am Außenumfang
der zweiten Nockenwelle zwischen der zweiten Nockenwelle und der äußeren Hülsenstruktur
zu bilden.
[0036] Die Erfindung betrifft nicht nur die Wellenanordnung mit dem montierten Phasensteller,
sondern auch einen für die Montage an geschachtelten Nockenwellen geeigneten Phasensteller.
Der Phasensteller umfasst einen Stator und einen Rotor, der relativ zum Stator innerhalb
eines vorgegebenen Winkelbereichs um eine Drehachse drehwinkelverstellbar angeordnet
ist. Der Stator ist ein drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses, in dem
der Rotor drehverstellbar aufgenommen ist. Da der Stator im montierten Zustand des
Phasenstellers gemeinsam mit einer ersten der geschachtelten Nockenwellen dreht, ist
das Phasenstellergehäuse in Bezug auf die Drehachse des Stators rotationssymmetrisch.
Der Phasensteller umfasst ferner ein Verbindungsglied für eine drehfeste Befestigung
des Rotors an einer anderen, zweiten der geschachtelten Nockenwellen. Weist der Phasensteller
wie zur Vorrichtung bereits erläutert ein zentrales Steuerventil auf, kann vorteilhafterweise
ein Ventilgehäuse des Steuerventils das Verbindungsglied bilden. Der Phasensteller
weist erfindungsgemäß eine mit dem Phasenstellergehäuse drehfeste Phasensteller-Eingriffsstruktur
mit wenigstens einem, vorzugsweise mehreren axial erstreckten Eingriffselement(en)
zur Herstellung eines auf Formschluss beruhenden Verdrehsicherungseingriffs auf. Die
Phasensteller-Eingriffsstruktur bildet im montierten Zustand innerhalb der erläuterten
Vorrichtung die im Verdrehsicherungseingriff befindliche Eingriffsstruktur des Phasenstellers.
Die Phasensteller-Eingriffsstruktur ist in solch einer Weise am Phasenstellergehäuse
vorgesehen und angepasst geformt, dass sie im montierten Zustand im Verdrehsicherungseingriff
mit einer Eingriffsgegenstruktur der dem Stator zugeordneten Nockenwelle, der Nockenwellen-Eingriffsstruktur,
den Stator mit der ersten Nockenwelle durch Formschluss verdrehgesichert verbindet.
Die Phasensteller-Eingriffsstruktur ist so geformt, dass sie bei der Montage des Phasenstellers
axial in oder auf eine mit der ersten Nockenwelle drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur
geschoben werden kann, um den Verdrehsicherungseingriff herzustellen. Die Phasensteller-Eingriffsstruktur
ist vorzugsweise so geformt, dass sie durch eine axiale Geradbewegung des Phasenstellers
relativ zur ersten Nockenwelle in den Verdrehsicherungseingriff bewegt werden kann.
[0037] Am Phasenstellergehäuse kann zur Ausbildung der Phasensteller-Eingriffsstruktur ein
axial abragender Ring geformt oder mit dem Phasenstellergehäuse gefügt sein, der beispielsweise
an einer Stirnseite oder ebenfalls bevorzugt an einem inneren oder äußeren Ringumfang
mit einer Verzahnung, vorteilhafterweise mit einer um die Drehachse des Stators umlaufenden
Verzahnung versehen ist. Der Ring erstreckt sich vorzugsweise umlaufend, über 360°,
kann grundsätzlich aber auch nur als Teilring gebildet sein. Für die Verzahnung gilt
dies ebenso, d. h. sie kann teilweise oder bevorzugt vollständig um die Drehachse
umlaufend vorgesehen sein. Eine Phasensteller-Eingriffsstruktur mit zumindest im Wesentlichen
axial abragenden Eingriffselementen, wie insbesondere eine Kronenverzahnung, kann
vorteilhafterweise aber auch unmittelbar an einer der Wellenanordnung zugewandten
Stirnseite eines seitlichen Deckels des Phasenstellergehäuses gebildet sein. Eine
derartige Phasensteller-Eingriffsstruktur kann auch in einer an der Stirnseite des
Deckels gebildeten Vertiefung, beispielsweise einer an der Stirnseite umlaufenden
Nut oder eines radial am Deckel innen, unmittelbar der Wellenanordnung radial zugewandten
Absatz gebildet sein, um den für den Verdrehsicherungseingriff in axialer Richtung
benötigten Bauraum zu verringern.
[0038] Soweit für die Komponenten des Phasenstellers, wie insbesondere den Stator, das Phasenstellergehäuse,
den Rotor, das Verbindungsglied und die Phasensteller-Eingriffsstruktur Merkmale in
Verbindung mit der Vorrichtung, also dem Phasensteller im montierten Zustand, offenbart
werden, gelten die diesbezüglichen Ausführungen auch in Bezug auf den Phasensteller
als solchen. Der Phasensteller ist vorzugsweise für die Verwendung innerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen.
[0039] Weitere vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen
offenbart.
[0040] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
Am Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen
Ausführungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Phasensteller eines ersten Ausführungsbeispiels, der zur Drehwinkelverstellung
geschachtelter Nockenwellen an einem axialen Ende der Nockenwellen angeordnet ist,
in einem Längsschnitt,
- Figur 2
- den Phasensteller in einem Querschnitt,
- Figur 3
- einen Querschnitt, in dem der Phasensteller mit einer der Nockenwellen in einem verdrehgesicherten,
axialen Schiebeeingriff ist,
- Figur 4
- die Nockenwellen und den Phasensteller in einem anderen Längsschnitt,
- Figur 5
- den Phasensteller mit einer Wellenanordnung, die eine modifizierte Nockenwelle aufweist,
- Figur 6
- den Phasensteller als solchen,
- Figur 7
- einen Phasensteller eines zweiten Ausführungsbeispiels in einem Längsschnitt,
- Figur 8
- das dem Phasensteller zugewandte Ende der Nockenwellenanordnung des zweiten Ausführungsbeispiels,
- Figur 9
- einen Phasensteller eines dritten Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt,
- Figur 10
- ein Beispiel einer Eingriffsstruktur mit an einer Stirnseite axial abragenden Zähnen,
und
- Figur 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Eingriffsstruktur mit an einer Stirnseite axial
abragenden Zähnen.
[0041] Figur 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit geschachtelten Nockenwellen 1 und 2 und einem Nockenwellen-Phasensteller S, der
an einem axialen Ende der von den Nockenwellen 1 und 2 gebildeten Wellenanordnung
angeordnet ist und der Variation der Drehwinkelposition dient, die die Nockenwellen
1 und 2 relativ zueinander aufweisen. Die erste Nockenwelle 1 bildet in der Wellenanordnung
eine Außenwelle oder weist zumindest an dem axialen Ende, an dem der Phasensteller
S angeordnet ist, einen äußeren Wellenabschnitt auf. Die zweite Nockenwelle 2 bildet
in der Wellenanordnung eine Innenwelle, die sich zumindest im Wesentlichen innerhalb
der ersten Nockenwelle 1 erstreckt oder zumindest an dem axialen Ende der Wellenanordnung,
an dem der Phasensteller S angeordnet ist, einen im äußeren Wellenabschnitt der Nockenwelle
1 erstreckten inneren Wellenabschnitt aufweist. Die Nockenwellen 1 und 2 sind um eine
gemeinsame Drehachse R gemeinsam und innerhalb eines durch den Phasensteller- S vorgegebenen
Drehwinkelbereichs relativ zueinander verdrehbar, um die Steuerzeiten von Nocken der
Nockenwelle 1 im Vergleich zu Nocken der Nockenwelle 2 und dadurch der zugeordneten
Ventile variieren zu können. Die Vorrichtung ist Bestandteil einer Brennkraftmaschine,
beispielsweise eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs. Die Wellenanordnung ist
in oder an einem Maschinengehäuse M der Brennkraftmaschine, beispielsweise in oder
an einem Zylinderkopf, drehgelagert.
[0042] Der Phasensteller S umfasst einen Stator 3, der mit einem Statordeckel 4 und einem
Statordeckel 5 ein Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 bildet, und einen Rotor 9, der relativ
zu dem Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 um die Drehachse R hin und her drehbar ist. Der
Stator 3 ist mit den stirnseitigen Statordeckeln 4 und 5 fest, d. h. relativ zum jeweiligen
Statordeckel 4 und 5 unbeweglich gefügt. Der Stator 3 bzw. das Phasenstellergehäuse
3, 4, 5 wird über ein Getriebe von einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in vorgegebener
Drehzahlbeziehung zur Kurbelwelle um die Drehachse R drehangetrieben und nimmt bei
seiner Drehbewegung den Rotor 9 mit. Zur Variation der relativen Drehwinkelposition
der Nockenwellen 1 und 2 kann die Drehwinkelposition des Rotors 9 relativ zum Stator
3 allerdings verstellt werden. Der Rotor 9 ist mit der Nockenwelle 2 drehfest verbunden
und wie bevorzugt, aber nur beispielhaft, mit der Nockenwelle 2 auch axial fest, d.
h. relativ zur Nockenwelle 2 axial unbeweglich, verbunden. Der Stator 3 ist in einem
Verdrehsicherungseingriff mit der Nockenwelle 1 verdrehgesichert verbunden, kann also
relativ zu der ersten Nockenwelle 1 um die Drehachse R nicht verdreht werden.
[0043] Figur 2 zeigt den Phasensteller in einem Querschnitt. Der Stator 3 ist als Hohlring
mit nach innen, in Richtung auf die Drehachse R abragenden Statorbacken gebildet.
Der Rotor 9 weist entsprechend eine Rotornabe und von der Rotornabe nach außen abragende
Rotorflügel auf. Die Statorbacken begrenzen in Umfangsrichtung Druckräume für ein
hydraulisches Druckfluid. Die Rotorflügel ragen jeweils zwischen zwei benachbarten
Statorbacken nach außen und unterteilen jeweils einen der von den Statorbacken begrenzten
Druckräume in eine Frühstellkammer K
1 und eine Spätstellkammer K
2. Werden die Frühstellkammern K
1 unter Druck gesetzt und die Spätstellkammern K
2 entlastet, dreht der Rotor 9 relativ zum Stator 3 in Figur 2 im Uhrzeigersinn bis
maximal in die in Figur 2 eingenommene Frühstellung. Werden die Spätstellkammern K
2 unter Druck gesetzt und die Frühstellkammern K
1 im Druck entlastet, dreht der Rotor 9 gegen den Uhrzeigersinn bis maximal in eine
Spätstellung. Durch Druckbeaufschlagung der Frühstellkammern K
1 wird die Nockenwelle 2 wegen der drehfesten Verbindung mit dem Rotor 9 relativ zur
Nockenwelle 1 in Richtung Voreilung bzw. "früh" verstellt. Eine relative Drehverstellung
in die andere Drehrichtung entspricht einer Verzögerung oder Verstellung der Nockenwelle
2 in Richtung Nacheilung bzw. "spät". Die Frühstellung und die Spätstellung werden
jeweils durch einen Anschlagkontakt vorgegeben. In den beiden Endstellungen ist jeweils
vorzugsweise wenigstens einer der Rotorflügel in einem Anschlagkontakt mit einer der
Statorbacken. In bevorzugten Ausführungen kann der Rotor 9 nicht nur zwischen diesen
beiden Drehwinkelendpositionen relativ zum Stator 3 hin und her drehverstellt, sondern
durch entsprechende Druckbeaufschlagung sowohl der Frühstellkammern K
1 als auch der Spätstellkammern K
2 in einer beliebigen Zwischenposition hydraulisch fixiert werden.
[0044] Der Phasensteller S weist ein in Bezug auf die Stator-Rotor-Anordnung 3, 9 zentrales
Steuerventil 20 mit einem Ventilgehäuse 21 und einem im Ventil gehäuse 21 axial hin
und her verstellbar angeordneten Ventilkolben 22 auf. Der Ventilkolben 22 ist hohl
mit einem axial erstreckten Hohlraum 23. Das Steuerventil 20 weist einen Ventileinlass
P
a an einem der Nockenwelle 2 zugewandten Ende und einen Kolbenauslass auf, der radial
durch einen den Hohlraum 23 umgebenden Mantel des Ventilkolbens 22 Führt. Der Ventilkolben
22 weist an seinem vom Einlass P
a abgewandten anderen axialen Ende ein Kopplungsorgan 25 auf für eine Kopplung mit
einem Stellglied, das die axiale Verstellung des Ventilkolbens 22 bewirkt. Das Kopplungsorgan
25 wirkt als Betätigungsstößel des Ventilkolbens 22. Das Kopplungsorgan 25 durchragt
eine Stirnverschlusswand 26 des Ventilgehäuses 21. Die Stirnverschlusswand 26 umgibt
das Kopplungsorgan 25 in enger Passung und sorgt trotz des hin und her beweglichen
Kopplungsorgans 25 für den fluiddichten Verschluss des Ventilgehäuses 21. Das Stellglied
ist beispielhaft wie bevorzugt ein elektromagnetisches Stellglied, im Ausführungsbeispiel
ein Axialhub-Elektromagnet, mit einer bestrombaren Spule 27 und einem Anker 28, den
die Spule 27 umgibt. Die Spule 27 ist drehfest mit dem Maschinengehäuse M der Brennkraftmaschine
verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist die Spule 27 drehfest mit einem Anbaugehäuse
18 verbunden, das am Maschinengehäuse M montiert ist und den Phasensteller S abdeckelt.
Der Anker 28 ist relativ zur Spule 27 axial beweglich. Er ist mit dem Kopplungsorgan
25 in einem Kopplungseingriff, der als axialer Druckkontakt gebildet ist. Bei Bestromung
der Spule 27 wirkt auf den Anker 28 eine axial in Richtung auf das Kopplungsorgan
25 gerichtete Stellkraft, die im Kopplungseingriff, einem reinen axialen Druckkontakt,
auf das Kopplungsorgan 25 und somit auf den Ventilkolben 20 wirkt.
[0045] Das Steuerventil 20 umfasst ein Federglied 24, dessen Federkraft der Stellkraft des
elektromagnetischen Stellglieds entgegenwirkt. Das Federglied 24 ist unmittelbar am
Ventilgehäuse 21 und in Richtung auf das elektromagnetische Stellglied am Ventilkolben
22 abgestützt. Das elektromagnetische Stellglied wird von einer Steuerung der Brennkraftmaschine
angesteuert, nämlich bestromt. Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise über ein in einem
Speicher der Maschinensteuerung abgelegtes Kennfeld, beispielsweise in Abhängigkeit
von der Drehzahl der Kurbelwelle, der Last oder anderer oder weiterer für den Betrieb
der Brennkraftmaschine relevanter Parameter.
[0046] Über den Einlass P
a ist dem Steuerventil 20 zentral und in axialer Richtung Druckfluid zum Steuern des
Phasenstellers S zuführbar. Das Druckfluid wird über die Wellenanordnung in den zentralen
Hohlraum 2a geführt und strömt von dort axial durch den Ventileinlass P
a in den Kolbenraum 23. Bei dem Fluid kann es sich insbesondere um ein der Schmierung
der Brennkraftmaschine dienendes Schmieröl handeln, das auch zur Schmierung beispielsweise
eines Spurlagers der Wellenanordnung dienen kann. Das Druckfluid strömt vom Kolbenraum
23 über im Mantel des Ventilkolbens 22 gebildete Durchlässe 23a in Abhängigkeit von
der axialen Position des Ventilkolbens 22 entweder über Zuführkanäle 9.1 zu den Frühstellkammern
K
1 oder über Zuführkanäle 9.2 zu den Spätstellkammern K
2 (Figur 2). Das Ventilgehäuse 21 weist durch seinen Mantel führende Anschlüsse für
die Zu- und Abführung des Druckfluids zu und von den Stellkammern K
1 und K
2 auf. Der Abführung dient wie noch erläutert wird ein Auslass 8. Weitere Details und
vorteilhafte Merkmale des Steuerventils 20 werden in der bereits genannten deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2010 002 713 und auch den beiden anderen genannten Anmeldungen
DE 10 2011 004 539 und
DE 10 2010 053 685 erläutert, die diesbezüglich in Bezug genommen werden.
[0047] Im Ausführungsbeispiel wird das Druckfluid über das Maschinengehäuse M zugeführt.
Das Anbaugehäuse 18 umfasst einen Druckspeicher 29 für den Phasensteller S, der über
einen im Anbaugehäuse 18 gebildeten Fluidkanal 19 an die Druckfluidzuführung des Maschinengehäuses
M angeschlossen ist. Verfügt der Phasensteller S nicht über einen eigenen Druckspeicher,
kann der Fluidkanal 19 im Anbaugehäuse 18 entfallen. In einer Modifikation kann das
Druckfluid für den Phasensteller S dem Anbaugehäuse 18 zugeführt werden, das hierfür
einen Druckfluidanschluss aufwiese und vorzugsweise auch ein Sperrglied stromauf vom
Druckspeicher. Anstelle eines externen Anschlusses am Anbaugehäuse 18 könnte das Druckfluid
aber auch in noch einer Modifikation über das Maschinengehäuse M zunächst über das
Sperrglied zum Druckspeicher und von diesem zurück über das Maschinengehäuse und die
Wellenanordnung wie bevorzugt zentral dem Steuerventil 20 zugeführt werden.
[0048] Der Phasensteller S ist mittels eines Verbindungsglieds 21 mit der zweiten Nockenwelle
2 drehfest und wie bevorzugt, aber nur beispielhaft auch axial fest verbunden. Das
Verbindungsglied 21 ragt mit einem vorderen Axialabschnitt in einen zentralen Hohlraum
2a der Nockenwelle 2 und ist dort mittels einer Schraubverbindung 14 fest mit der
Nockenwelle 2 verbunden. Das Verbindungsglied 21 presst den Rotor 9 axial fest gegen
eine Stirnwand der Nockenwelle 2 und schafft auf diese Weise die drehfeste und auch
axial feste Verbindung von Rotor 9 und Nockenwelle 2.
[0049] Der Stator 3 ist durch Formschluss verdrehgesichert mit der ersten Nockenwelle 1
verbunden. Für die formschlüssige Verbindung sind eine mit dem Stator 3 drehfeste
Eingriffsstruktur 6 des Phasenstellers S und eine mit der ersten Nockenwelle 1 drehfeste
Eingriffsstruktur 12 miteinander in einem auf Formschluss beruhenden Verdrehsicherungseingriff.
Die Phasensteller-Eingriffsstruktur 6 ist am Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 vorgesehen.
Sie läuft um die Drehachse R um. Die Nockenwellen-Eingriffsstruktur 12 läuft ebenfalls
um und überlappt im Verdrehsicherungseingriff mit der Phasensteller-Eingriffsstruktur
6 axial. Die Eingriffsstrukturen 6 und 12 können im Verdrehsicherungseingriff form-
und kraftschlüssig ineinander greifen, um eine Steckverbindung miteinander zu bilden,
bevorzugter beruht der Verdrehsicherungseingriff allerdings nur auf Formschluss oder
zumindest ganz überwiegend auf Formschluss, so dass die Eingriffsstrukturen 6 und
12 miteinander ein Schubgelenk mit der Drehachse R als Gelenkachse bilden. Für die
axiale Fixierung sorgt die Schraubverbindung 14 mit der Nockenwelle 2. Im Schubgelenk
der Eingriffsstrukturen 6 und 12 können in derartigen Ausführungen gegebenenfalls
erforderliche geringe axiale Relativbewegungen zwischen den Eingriffsstrukturen 6
und 12 stattfinden.
[0050] Die Phasensteller-Eingriffsstruktur 6 ist am Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 an der
der Wellenanordnung zugewandten Stirnseite als axial abragender Ring gebildet, der
wie bevorzugt, aber lediglich beispielhaft in einem Stück am den Nockenwellen 1 und
2 zugewandten Statordeckel 5 geformt ist. Die Nockenwellen-Eingriffsstruktur 12 wird
vom Antriebsrad 10 gebildet, im Beispiel an einem äußeren Umfang des Antriebsrads
10. In Umkehrung der Verhältnisse wäre es aber auch möglich, die Eingriffsumfangsfläche
als äußere Umfangsfläche der Phasensteller-Eingriffsstruktur 6 und die Eingriffsumfangsgegenfläche
entsprechend als innere Umfangsfläche des Antriebsrads 10 oder einer entsprechenden
anderen, mit der Nockenwelle 1 drehfesten Struktur zu bilden. Die Eingriffsstrukturen
6 und 12 sind vorzugsweise axial kurz, stummelförmig, grundsätzlich sind aber auch
andere Geometrien denkbar. In einer Abwandlung könnte die Eingriffsumfangsfläche der
Eingriffsstruktur 6 anstatt an einem axial abragenden Ring auch im axialen Bereich
des scheibenförmigen Statordeckels 5 gebildet sein. Die Bildung der Eingriffsstruktur
6 an einem außen axial abragenden Ring oder einer vergleichbaren Abragung hat jedoch
den Vorteil, dass im scheibenförmigen Bereich des Statordeckels 5 Druckfluid über
den auf der axialen Höhe des Statordeckels 5 um die Wellenanordnung sich ergebenden
Hohlraum in Richtung auf ein Druckfluidreservoir, beispielsweise ein Ölsumpf, abgelassen
werden kann. Das vom Phasensteller S abströmende Druckfluid wird über einen im Verdrehsicherungseingriff
zwischen den Eingriffsstrukturen 6 und 12 erstreckten Auslass 8 abgelassen, d. h.
der Auslass 8 dient der Druckentlastung des Phasenstellers S.
[0051] Figur 3 zeigt den Verdrehsicherungseingriff in einem Querschnitt. Die Eingriffsstrukturen
6 und 12 sind an ihren im Verdrehsicherungseingriff befindlichen Umfangsflächen, der
Eingriffsumfangsfläche und der Eingriffsumfangsgegenfläche, jeweils mit einer um die
Drehachse R umlaufenden Verzahnung versehen, die Phasensteller-Eingriffsstruktur 6
mit einer Innenverzahnung 7 und die Nockenwellen-Eingriffsstruktur 12 mit einer Außenverzahnung
13. Bei einer der Verzahnungen 7 und 13, optional bei beiden Verzahnungen 7 und 13,
ist wenigstens ein Zahn oder sind bevorzugter mehrere Zähne abgeflacht, bevorzugt
bis zum Fußkreis der jeweiligen Verzahnung, so dass in dem als reiner Mitnahmeeingriff
gebildeten Verdrehsicherungseingriff axial durch den Verdrehsicherungseingriff erstreckte
Lücken oder wenigstens eine Lücke erhalten wird, die den Auslass 8 bilden oder bildet.
Beispielhaft ist zur Ausbildung des Auslasses 8 wie bevorzugt nur die Verzahnung 7
der Phasensteller-Eingriffsstruktur 6 mit einem oder mehreren abgeflachten Zähnen
bzw. mit einer oder mehreren verlängerten Zahnlücken versehen, um den Auslass 8 zu
bilden.
[0052] Das Antriebsrad 10 bildet die Nockenwellen-Eingriffsstruktur 12 in Zweitfunktion
bzw. Doppelfunktion. Seine primäre Funktion ist die eines Antriebsrads für die Wellenanordnung.
Die Wellenanordnung mit den Nockenwellen 1 und 2 wird über das mit der Nockenwelle
1 drehfeste Antriebsrad 10 von außerhalb der Wellenanordnung drehangetrieben. Im Ausführungsbeispiel
sind die Verhältnisse derart, dass parallel neben den Nockenwellen 1 und 2 eine weitere
Nockenwelle 15 oder weitere Nockenwellenanordnung zum Steuern anderer Ventile der
Brennkraftmaschine drehgelagert ist. Die Nockenwelle 15 oder Wellenanordnung 15 wird
von der Kurbelwelle drehangetrieben und treibt über ein mit der Nockenwelle 15 oder
weiteren Wellenanordnung drehfestes Abtriebsrad 16 auf das Antriebsrad 10 ab. Die
Räder 10 und 16 sind außenverzahnte Stirnräder, die mit ihren Stirnverzahnungen 11
und 17 im Zahneingriff aneinander abwälzen. In Modifikationen der Antriebsanordnung
wäre es beispielsweise denkbar, anstelle des erfindungsgemäßen Verdrehsicherungseingriffs
die Phasensteller-Eingriffsstruktur 6 mit einer Außenverzahnung zu versehen, um den
Stator 3 direkt vom Abtriebsrad 16 in einem Wälzeingriff anzutreiben. Hierfür müsste
lediglich das Abtriebsrad 16 mit seiner Außenverzahnung 17 in die axiale Überdeckung
mit der Eingriffsstruktur 6 verlängert werden. Der Drehantrieb des Phasenstellers
S durch einen nicht abwälzenden Mitnahmeeingriff, den erfindungsgemäßen Verdrehsicherungseingriff,
hat jedoch deutliche Vorteile. Es findet eine reine Drehmomentübertragung ohne Wälzeingriff
statt. Die radiale Toleranzkette ist kürzer, Toleranzprobleme sind dadurch geringer.
In noch einer Abwandlung könnte das Abtriebsrad 16 im Wälzeingriff nur auf den Phasensteller
S abtreiben, dessen Eingriffsstruktur hierfür ebenfalls mit einer Außenverzahnung
versehen werden könnte, um über den Verdrehsicherungseingriff wie im Ausführungsbeispiel
auf die Nockenwelle 1 abzutreiben. Die genannten Nachteile, nämlich der Wälzeingriff
des Phasenstellers S und die verlängerte radiale Toleranzkette, lassen aber auch solch
eine Modifikation gegenüber einem Antrieb nur auf die Wellenanordnung und der nicht
abwälzenden, im Mitnahmeeingriff reinen Drehmomentübertragung auf den Phasensteller
S unterlegen erscheinen. Ein weiterer Nachteil wäre die erschwerte Montage des Phasenstellers
S.
[0053] Aufgrund der Erfindung können nämlich die Montage eines Phasenstellers an einem axialen
Ende einer Wellenanordnung geschachtelter Nockenwellen 1 und 2 vereinfacht und in
der Folge die Kosten reduziert werden. Der Phasensteller S wird weitgehend als Montageeinheit
an der Wellenanordnung montiert. Die Montageeinheit umfasst das Phasenstellergehäuse
3, 4, 5 mit Eingriffsstruktur 6, den im Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 aufgenommenen
Rotor 9 und optional das zentrale Steuerventil 20 mit dem das zentrale Verbindungsglied
21 bildenden Ventilgehäuse. Diese Montageeinheit wird wie aus Figur 1 bereits ersichtlich
am Ende der Wellenanordnung positioniert, indem die Phasensteller-Eingriffsstruktur
6 in den Verdrehsicherungseingriff mit der Nockenwellen-Eingriffsstruktur 6 geschoben
wird. Im positionierten Zustand wird das Verbindungsglied 21 mit der Nockenwelle 2
fest verbunden, beispielhaft verschraubt. Durch entsprechende Formgebung des Verbindungsglieds
21 wird der Rotor 9 beim Verbinden axial fest gegen die Nockenwelle 2 gepresst und
dadurch drehfest und axial fest mit der Nockenwelle 2 verbunden. Damit ist auch die
Montageeinheit im Ganzen fertig montiert. Es muss lediglich noch das Anbaugehäuse
18 am Maschinengehäuse M befestigt werden. Mit der Befestigung des Anbaugehäuses 18
ist auch gleichzeitig der elektromagnetische Teil des Steuerventils 20 montiert und
der Phasensteller S komplett. Um den Reibschluss zwischen der Nockenwelle 2 und dem
Rotor 9 zu verstärken, kann zwischen den im Reibschluss befindlichen axialen Stirnfläche
eine das Reibmoment erhöhende Reibscheibe angeordnet sein. Das Reibmoment kann alternativ
auch durch Verfüllen mit einer Reibmischung erhöht werden, die feste Partikel enthält,
Hartstoffpartikel, die sich in die einander axial zugewandten Stirnflächen eingraben.
Geeignete Mischungen und Reibverbunde werden in der
DE 10 2010 003 574.2 beschrieben, die diesbezüglich in Bezug genommen wird.
[0054] Figur 4 zeigt die Vorrichtung in einem weiteren Längsschnitt. In dem Längsschnitt
ist wie in Figur 2 eine Verriegelungseinrichtung 30 erkennbar. Der Stator 3 und der
Rotor 9 sind mittels der Verriegelungseinrichtung 30 in einer bestimmten Drehwinkelposition
relativ zueinander mechanisch fixiert, um insbesondere in Startphase der Brennkraftmaschine
Oszillationen des Rotors 9 relativ zum Stator 3 zu verhindern. Im Ausführungsbeispiel
wird der Rotor 9 in der Frühstellung verriegelt. Die Verriegelung in der Frühstellung
ist lediglich beispielhaft, obgleich bevorzugt. Die Verriegelungseinrichtung 30 umfasst
ein erstes Verriegelungsglied 31, beispielhaft in Form eines Verriegelungspins, der
vom Rotor 9 axial hin und her linear beweglich geführt wird, und ein mit dem Stator
3 drehfestes zweites Verriegelungsglied 32, beispielhaft eine Eingriffsöffnung. Das
Verriegelungsglied 32 ist im Phasenstellergehäuse 3, 4, 5, im Beispiel im Statordeckel
5, an einer Stirnseite dem Verriegelungsglied 31 axial zugewandt geformt. Im Verriegelungseingriff
wirken die Verriegelungsglieder 31 und 32 formschlüssig zusammen. Das Verriegelungsglied
31 wird von einem Federglied 33 in den Verriegelungseingriff gespannt und kann durch
Beaufschlagung mit Druckfluid in die Gegenrichtung aus dem Verriegelungseingriff bewegt
werden. Bei der Montage des Phasenstellers S besteht zweckmäßigerweise der Verriegelungseingriff.
[0055] Figur 5 zeigt die Vorrichtung in einer Modifikation, in der die Eingriffsstruktur
12 an einem Endstück 1a der Nockenwelle 1 gebildet ist. Das Endstück 1a ist ein Hülsenkörper,
der mit einem Rohrabschnitt der Nockenwelle 1 drehfest und axial fest gefügt ist,
vorzugsweise stoffschlüssig. Die Stoffschlussverbindung ist mit 1b bezeichnet. Es
handelt sich vorzugsweise um eine Schweißverbindung, auch eine Lötverbindung wäre
denkbar. Das Wellenendstück 1a bildet auch in einem Stück mit der Eingriffsstruktur
12 gleich das Antriebsrad 10.
[0056] Figur 6 zeigt die das Phasenstellergehäuse 3, 4, 5, den Rotor 9 und das Steuerventil
20 umfassende Montageeinheit. Die Montageeinheit kann im dargestellten Zustand am
Ende der Wellenanordnung positioniert und durch eine axiale Schubbewegung längs der
Drehachse R in Richtung auf das Stirnende der Wellenanordnung bewegt und dabei die
Eingriffsstruktur 6 in den Verdrehsicherungseingriff mit der Nockenwellen-Eingriffsstruktur
12 bewegt werden. In Figur 6 durchragt das Steuerventil 20 bereits die Stator-Rotor-Anordnung,
so dass das Verbindungsglied 21 bzw. Ventilgehäuse 21 bei dem Aufschieben der Eingriffsstruktur
6 auch gleich in den zentralen Hohlraum 2a der Nockenwelle 2 bewegt wird. Das Steuerventil
20 bzw. das von ihm gebildete Verbindungsglied 21 kann aber auch erst dann in und
durch die Stator-Rotor-Anordnung 3, 9 bis in den Hohlraum 2a vorgeschoben werden,
wenn der Verdrehsicherungseingriff bereits hergestellt ist. Mit 21a ist ein Verbindungsabschnitt
des Ventilgehäuses bzw. Verbindungsglieds 21 bezeichnet, der im Ausführungsbeispiel
als Gewindeabschnitt gebildet ist. Das Gewinde ist in Figur 6 allerdings nicht eingezeichnet.
In Figur 6 ist auch die Rotationssymmetrie des Phasenstellgehäuses 3, 4, 5 erkennbar.
[0057] Figur 7 zeigt eine Wellenanordnung mit einem Phasensteller S in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Es handelt sich wieder um einen fluidischen Phasensteller vom Schwenkflügeltyp mit
einem Stator 3 und einem Rotor 9, die wie zum ersten Ausführungsbeispiel erläutert
Früh- und Spätstellkammern bilden. Im Schnitt der Figur 7 ist eine der Frühstellkammern
K
1 und sind ferner eine der Zuführungen 9.1 zu den Frühstellkammern K
1 und eine der Zuführungen 9.2 zu den Spätstellkammern erkennbar. Die Zuführungen 9.1
und 9.2 führen das Druckfluid aus einem zentralen inneren Bereich der Vorrichtung
nach außen zu den zugeordneten Früh- und Spätstellkammern. Der Stator 3 bildet wieder
mit seitlichen Statordeckeln 4 und 5 das Phasenstellergehäuse 3, 4, 5.
[0058] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel wird der Verdrehsicherungseingriff
von Stator 3 und erster Nockenwelle 1 nicht mittels Stirnverzahnungen, sondern zusammenwirkenden
Kronen- oder Planverzahnungen 43 und 47 gebildet. Die Verzahnungen 43 und 47 können
wie im ersten Ausführungsbeispiel um die Drehachse R in gleichmäßiger Teilung vollständig,
d. h. über 360°, umlaufen. Die Verzahnung 47 ist an einer am Deckel 5 gebildeten Phasensteller-Eingriffsstruktur
43 und die Verzahnung 47 ist an einer drehfest am äußeren Umfang der Nockenwelle 1
angeordneten Nockenwellen-Eingriffsstruktur 41 vorgesehen. Bei der Montage des Phasenstellers
S wirken diese beiden Eingriffsstrukturen 41 und 46 mittels ihrer Verzahnungen 43
und 47 in der Art einer Klauen- oder Stirnzahnkupplung zusammen. Die Herstellung des
Verdrehsicherungseingriffs mittels zumindest im Wesentlichen axial abragenden Zähnen,
oder verallgemeinert Abragungen, hat den Vorteil, dass der Statordeckel 5, der die
Eingriffsstruktur 46 bildet, mit dem zwischen die Deckel 4 und 5 ragenden Rotor 9
bei sonst gleichen Abmessungen in radialer Richtung einen längeren Dichtspalt 5a bilden
kann als bei Herstellung des Verdrehsicherungseingriffs mittels Stirnverzahnungen,
die an Umfangsflächen radial abragen. Ein radial vergleichbar langer Dichtspalt ließe
sich bei Stirnverzahnungen nur mit einer aufwändiger herstellbaren Geometrie des Deckels
5 realisieren. Axial abragende Eingriffselemente wie beispielsweise die Zähne der
Verzahnung 47 können ferner besonders einfach geformt werden, beispielsweise durch
Pressformen und Sintern.
[0059] Die Verzahnung 47 ist in einer der Wellenanordnung 1, 2 zugewandten, um die Drehachse
R umlaufenden Vertiefung des Deckels 5 geformt. Im Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung
ein um die Drehachse R umlaufender Absatz, der sich axial in Richtung auf die Nockenwellen-Eingriffsstruktur
41 und radial nach innen, d. h. in Richtung auf die Drehachse R, öffnet. Aufgrund
der Ausbildung der Planverzahnung 46 oder einer anders gestalteten Eingriffsfläche
mit axialen Abragungen in einer Vertiefung bzw. einem axial zurückgesetzten Bereich
des Phasenstellergehäuses 3, 4, 5 kann der Phasensteller S in einer im Bereich des
Verdrehsicherungseingriffs axial kurzen Bauweise erhalten werden.
[0060] Der Phasensteller S des zweiten Ausführungsbeispiels weist ein in Bezug auf die Anordnung
aus Stator 3 und Rotor 9 dezentral angeordnetes Steuerventil 35 auf. Das Steuerventil
35 ist nahe beim Phasensteller S im Maschinengehäuse M, beispielsweise ein Zylinderkopf
oder Zylinderkopfdeckel, angeordnet. Das Druckfluid wird mittels des Steuerventils
35 gesteuert auch im zweiten Ausführungsbeispiel durch den Bereich des zentralen Hohlraums
2a der Nockenwelle 2 den Frühstell- und Spätstellkammern zugeführt und von diesen
Druckkammern bei Druckentlastung auch wieder abgeführt.
[0061] Am Wellenende der Nockenwellen 1 und 2 sind Zuführkanäle 36 und 37 gebildet, die
das Steuerventil 35 mit axial erstreckten Verbindungskanälen 48 und 49 verbinden.
Die Zuführkanäle 36 und 37 sind beide in durchgezogenen Linien dargestellt. Tatsächlich
sind die Zuführkanäle 36 und 37 jedoch in Achsrichtung des Steuerventils 35, d. h.
senkrecht zur Darstellungsebene gesehen, axial zueinander versetzt. Der Verbindungskanal
48 erstreckt sich im Hohlraum 2a der Nockenwelle 2 bis zu den Zuführungen 9.1, verbindet
diese also mit dem Steuerventil 35. Der Verbindungskanal 48 erstreckt sich radial
gesehen zwischen einem zentralen Verbindungsglied 45, das wegen der dezentralen Anordnung
des Steuerventils 35 im zweiten Ausführungsbeispiel nur die Befestigungsfunktion für
den Phasensteller S erfüllt, und einem das Verbindungsglied 45 umgebenden Mantelabschnitt
der Nockenwelle 2. Der Verbindungskanal 49 erstreckt sich radial gesehen zwischen
dem äußeren Umfang der Nockenwelle 2 und einer am äußeren Umfang unbeweglich mit der
Nockenwelle 2 gefügten Hülsenstruktur 42. Beide Verbindungskanäle 48 und 49 sind jeweils
um die Drehachse R umlaufend als Ringräume gebildet.
[0062] Der Hohlraum 2a ist in der Nockenwelle 2 als Stufenbohrung gebildet mit einem dem
Phasensteller S nahen und zum Phasensteller S hin offenen Hohlraumabschnitt größeren
Durchmessers und einem vom Phasensteller S entfernten Hohlraumabschnitt geringeren
Durchmessers. Im Hohlraumabschnitt geringeren Durchmessers besteht die Verbindung
von Nockenwelle 2 und Verbindungsglied 45. Im Hohlraumabschnitt größeren Durchmessers
erstreckt sich der Verbindungskanal 48. Im Ausführungsbeispiel weist das Verbindungsglied
45 im Überlappungsbereich mit dem Verbindungskanal 48 ferner einen Schaftabschnitt
auf, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser eines sich daran anschließenden
Schaftabschnitts, in dessen Bereich die Verbindung mit der Nockenwelle 2 besteht.
Aufgrund des dem Phasensteller S zugewandt verbreiterten Hohlraumabschnitts ist es
allerdings nicht unumgänglich erforderlich, dass das Verbindungsglied 45 im Überlappungsbereich
zusätzlich auch noch einen Schaftabschnitt geringeren Durchmessers aufweist.
[0063] Mit 44 ist eine Wellendichtung bezeichnet, die zwischen dem Maschinengehäuse M und
dem Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 angeordnet ist und einen um den Verdrehsicherungseingriff
zwischen dem Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 und dem Maschinengehäuse M verbleibenden
Raum abzudichten. Um in diesen Raum eingedrungenes Druckfluid abführen, den Raum also
im Druck entlasten zu können, kann oder können ein oder mehrere Entlastungskanäle
im Maschinengehäuse M vorgesehen sein und in den Raum münden.
[0064] Die Nockenwelle 1 ist über die Eingriffsstruktur 41 am Maschinengehäuse M drehbar
abgestützt, wofür die Eingriffsstruktur 41 mit dem Maschinengehäuse M ein Drehgleitlager
39 bildet. Anstelle eines Drehgleitlagers 38 könnte die Nockenwelle 1 vorteilhafterweise
über die Eingriffsstruktur 41 auch in einem Wälzlager am Maschinengehäuse M abgestützt
sein. Anstelle oder zusätzlich zur Wellendichtung 44 könnte ein Drehlager, beispielsweise
ein Wälzlager, vorgesehen sein, um das Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 des zweiten Ausführungsbeispiels
mittels eines Drehlagers radial am Maschinengehäuse M abzustützen und dadurch die
Eingriffsstrukturen 41 und 46 im Verdrehsicherungseingriff zu entlasten.
[0065] Noch ein Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass im zweiten
Ausführungsbeispiel ein Antriebsrad 40 drehfest mit dem Stator 3 verbunden und wie
bevorzugt, aber nur beispielhaft auch in axialer Überlappung mit dem Stator 3 angeordnet
ist, so dass die Wellenanordnung 1, 2 über den Phasensteller S drehangetrieben wird.
Der Stator 3 treibt im Verdrehsicherungseingriff auf die Nockenwelle 1 und ferner
über den Rotor 9 auf die Nockenwelle 2 ab,
[0066] Figur 8 zeigt das dem Phasensteller S zugewandte Ende der Wellenanordnung 1, 2 ohne
den Phasensteller S, d. h. vor der Montage, so dass der gestufte Nockenwellen-Hohlraum
2a deutlich zu erkennen ist. Mit 2b ist der nach der Montage den Verbindungskanal
48 umgebende, hülsenförmige Mantelabschnitt der Nockenwelle 2 bezeichnet, der sich
über die axiale Länge des Hohlraumabschnitts größeren Durchmessers erstreckt. Durch
diesen in einem Stück unmittelbar von der Nockenwelle 2 gebildeten Mantelabschnitt
2b werden auf konstruktiv besonders einfache Weise die Verbindungskanäle 48 und 49
im Bereich der Nockenwelle 2 fluidisch voneinander getrennt.
[0067] Von den erläuterten Unterschieden abgesehen kann die Vorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels
derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, so dass auf die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel diesbezüglich verwiesen wird.
[0068] Figur 9 zeigt eine Wellenanordnung 1, 2 mit einem Phasensteller S eines dritten Ausführungsbeispiels.
Dem zweiten Ausführungsbeispiel vergleichbar treibt ein Antriebsrad 50 über den Stator
3 und den Verdrehsicherungseingriff von Eingriffsstrukturen 51 und 56 die Nockenwelle
1 an. Die Eingriffsstruktur 51 bildet für die Nockenwelle 1 einen Drehmitnehmer. Ein
Steuerventil 35 ist entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel im Maschinengehäuse
M angeordnet. Mit 54 ist eine Wellendichtung bezeichnet, die einen zwischen dem Maschinengehäuse
M und dem Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 um den Verdrehsicherungseingriff verbleibenden
Raum abdichtet. Das Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 bildet somit wie im zweiten Ausführungsbeispiel
einen drehenden Deckel, der einen fluidischen Teil der Vorrichtung am axialen Ende
der Nockenwellen 1 und 2 dicht abschließt. Im Maschinengehäuse M kann oder können
ein oder mehrere Druckentlastungskanäle vorgesehen sein, um den mittels der Wellendichtung
54 abgedichteten Raum im Druck zu entlasten.
[0069] Die Nockenwelle 1 ist in ihrem dem Phasensteller S nahen axialen Endbereich mittels
eines Drehlagers 39 drehbar am Maschinengehäuse M abgestützt. Bei dem Drehlager 39
handelt es sich um ein Wälzlager, beispielhaft ein Nadelwälzlager. Anstelle des Wälzlagers
39 könnte die Nockenwelle 1 aber auch wie im zweiten Ausführungsbeispiel mit dem Maschinengehäuse
M ein Drehgleitlager bilden. Anstelle oder zusätzlich axial neben der Wellendichtung
54 könnte ein Drehlager angeordnet sein, um den drehangetriebenen Stator 3 bzw. das
Phasenstellergehäuse 3, 4, 5 am Maschinengehäuse M abzustützen. Details der Abdichtung
bei 54 und der festen Verbindung von Stator 3 und Antriebsrad 50 sind in Figur 9 erkennbar.
Der Verdrehsicherungseingriff wird wie ebenfalls bereits im zweiten Ausführungsbeispiel
mittels Kronen- oder Planverzahnungen 53 und 57 bewirkt, die an einander zugewandten
Stirnseiten des Statordeckels 5 und im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel
unmittelbar an der Nockenwelle 1 gebildet sind. Auf der Seite des Deckels 5 ist radial
innen eine die Verzahnung 57 aufweisende Eingriffsstruktur 56 in Form eines Ringstummels
vorgesehen, während die Verzahnung 53 unmittelbar an der zugewandten Stirnfläche des
Mantels der Nockenwelle 1 geformt ist. Das Ende des Mantels der Nockenwelle 1 bildet
die Nockenwellen-Eingriffsstruktur 51.
[0070] Auch im dritten Ausführungsbeispiel ist das dezentrale Steuerventil 35 über im Bereich
des Hohlraums 2a der Nockenwelle 2 axial erstreckte Verbindungskanäle 58 und 59 mit
den Frühstell- und Spätstellkammern des Phasenstellers S verbunden. Im Unterschied
zum zweiten Ausführungsbeispiel ist in einem dem Durchmesser nach erweiterten Abschnitt
des Nockenwellenhohlraums 2a eine Hülsenstruktur 52 angeordnet, die innerhalb des
Hohlraums 2a die Verbindungskanäle 58 und 59 fluidisch voneinander trennt. Die Verbindungskanäle
58 und 59 können vorteilhafterweise als umlaufend um die Drehachse R erstreckte Ringräume
gebildet sein. Der innere Verbindungskanal 58 erstreckt sich im dritten Ausführungsbeispiel
zwischen dem Verbindungsglied 55, das dem Verbindungsglied 45 des zweiten Ausführungsbeispiels
entspricht, und der inneren Hülsenstruktur 52. Der Verbindungskanal 59 erstreckt sich
zwischen der Hülsenstruktur 52 und dem umgebenden Mantelabschnitt der Nockenwelle
2. Wie in Figur 7 sind auch in Figur 9 die zu den Verbindungskanälen 58 und 59 führenden
Zuführkanäle 36 und 37 mit durchgezogenen Linien dargestellt, obgleich die beiden
Zuführkanäle 36 und 37 in Achsrichtung des Steuerventils 35 zueinander versetzt sind,
also senkrecht zur Darstellungsebene gesehen einen Abstand voneinander aufweisen.
[0071] Figur 10 zeigt ein Beispiel für eine bevorzugte Ausführung einer Eingriffsstruktur
mit axial abragenden Eingriffselementen. Im Beispiel handelt es sich um eine Kronenverzahnung.
Im Beispiel wird angenommen, dass es sich um die Eingriffsstruktur 46 oder 56 des
Phasenstellers S des zweiten oder dritten Ausführungsbeispiels handelt. Die Verzahnung
als solche ist entsprechend mit 47 bzw. 57 bezeichnet.
[0072] Figur 11 zeigt ein weiteres Beispiel für Eingriffsstrukturen mit axialen Abragungen.
Im Beispiel der Figur 11 handelt es sich um im Verdrehsicherungseingriff befindliche
Hirth-Verzahnungen, wobei wieder beispielhaft die Bezugszeichen des zweiten und des
dritten Ausführungsbeispiels verwendet werden. Von der Phasensteller-Eingriffsstruktur
46 oder 56 ist nur die Planverzahnung 47 oder 57 erkennbar, die sich im Verdrehsicherungseingriff
mit der korrespondierenden Planverzahnungen 43 und 53 der jeweiligen Nockenwellen-Eingriffsstruktur
41 bzw. 51 befinden. Bei den Verzahnungen 43, 53, 47 und 57 handelt es sich wie gesagt
beispielhaft um Hirth-Verzahnungen.
[0073] Anzumerken ist, dass die Eingriffsstrukturen 6 und 12 des ersten Ausführungsbeispiels
durch Eingriffsstrukturen mit axialen Abragungen und Vertiefungen ersetzt werden können,
insbesondere durch Kronen- oder Planverzahnungen, wie etwa durch die in den Figuren
10 und 11 dargestellten Verzahnungen. Im zweiten oder dritten Ausführungsbeispiel
kann andererseits das dezentrale Steuerventil 35 durch ein zentral angeordnetes Steuerventil
entsprechend dem Steuerventil 20 des ersten Ausführungsbeispiels ersetzt werden. Das
Verbindungsglied 45 oder 55 würde in derartigen Modifikationen durch das Ventilgehäuse
21 ersetzt werden. Insbesondere bei zentraler Anordnung des Steuerventils ist es von
Vorteil, wenn sich wie beispielhaft zum ersten Ausführungsbeispiel erläutert, ein
Auslass für das Druckfluid zwischen den Eingriffsstrukturen 41 und 46 des zweiten
Ausführungsbeispiels oder den Eingriffsstrukturen 51 und 56 des dritten Ausführungsbeispiels
erstreckt. Die Verbindungskanäle 48, 49, 58 und 59 würden entfallen, da die erforderlichen
Verbindungen über das zentrale Steuerventil hergestellt würden. Wie in Figur 9 erkennbar,
könnte die Phasensteller-Eingriffsstruktur 51 anstatt am Statordeckel 5 auch am Antriebsrad
des Phasenstellers S, hier beispielhaft am Antriebsrad 50, nämlich an einer Tragstruktur
des Antriebsrads 50, vorgesehen sein.
Bezugszeichen:
[0074]
- 1
- erste Nockenwelle
- 1a
- Wellenendstück
- 1b
- Fügeverbindung
- 2
- zweite Nockenwelle
- 2a
- Hohlraum
- 2b
- Mantelabschnitt
- 3
- Stator
- 4
- Statordeckel
- 5
- Statordeckel
- 6
- Phasensteller-Eingriffsstruktur
- 7
- Verzahnung
- 8
- Auslass
- 9
- Rotor
- 9.1
- Zuführkanal
- 9.2
- Zuführkanal
- 10
- Antriebrad
- 11
- Verzahnung
- 12
- Nockenwellen-Eingrifisstruktur
- 13
- Verzahnung,
- 14
- Schraubverbindung
- 15
- Nockenwelle
- 16
- Abtriebsrad
- 17
- Verzahnung
- 18
- Anbaugehäuse
- 19
- Fluidkanal
- 20
- Steuerventil
- 21
- Ventilgehäuse
- 21a
- Verbindungsabschnitt
- 22
- Ventilkolben
- 23
- Kolbenraum
- 23a
- Durchlass
- 24
- Federglied
- 25
- Kopplungsorgan
- 26
- Stirnverschlusswand
- 27
- Spule
- 28
- Anker
- 29
- Druckspeicher
- 30
- Verriegelungseinrichtung
- 31
- Verriegelungsglied
- 32
- Verriegelungsglied
- 33
- Federglied
- 34
- -
- 35
- Steuerventil
- 36
- Zuführkanal
- 37
- Zuführkanal
- 38
- Drehlager
- 39
- Drehlager
- 40
- Antriebsrad
- 41
- Nockenwellen-Eingriffsstruktur
- 42
- Hülsenstruktur
- 43
- Verzahnung
- 44
- Wellendichtung
- 45
- Verbindungsglied
- 46
- Phasensteller-Eingriffsstruktur
- 47
- Verzahnung
- 48
- erster Verbindungskanal
- 49
- zweiter Verbindungskanal
- 50
- Antriebsrad
- 51
- Nockenwellen-Eingriffsstruktur
- 52
- Hülsenstruktur
- 53
- Verzahnung
- 54
- Wellendichtung
- 55
- Verbindungsglied
- 56
- Phasensteller-Eingriffsstruktur
- 57
- Verzahnung
- 58
- erster Verbindungskanal
- 59
- zweiter Verbindungskanal
- K1
- Frühstellkammer
- K2
- Spätstellkammern
- M
- Maschinengehäuse, Zylinderkopfgehäuse, Zylinderkopf
- Pa
- Ventileinlass
- R
- Drehachse
- S
- Phasensteller
1. Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehwinkelposition geschachtelter Nockenwellen
einer Brennkraftmaschine, die Vorrichtung umfassend:
(a) eine Wellenanordnung mit einer ersten Nockenwelle (1) und einer zweiten Nockenwelle
(2), von denen eine zumindest in einem axialen Wellenabschnitt in der anderen erstreckt
ist und die relativ zueinander drehbar sind,
(b) einen Phasensteller (S), der an einem axialen Ende der Wellenanordnung als Montageeinheit
montiert ist und einen drehfest mit der ersten Nockenwelle (1) verbundenen Stator
(3) und einen vom Stator (3) drehantreibbaren, relativ zum Stator (3) drehwinkelverstellbaren
Rotor (9) aufweist,
(c) eine Verbindungseinrichtung (2a, 14, 21; 2a, 14, 45; 2a, 14, 55), die den Phasensteller
(S) an der Wellenanordnung in Bezug auf die axiale Richtung befestigt und den Rotor
(9) mit der zweiten Nockenwelle (2) drehfest verbindet,
(d) ein mit der ersten Nockenwelle (1) und dem Stator (3) drehfestes Antriebsrad (10;
40; 50) zum Drehantreiben der ersten Nockenwelle (1) und des Stators (3),
(e) wobei eine mit der ersten Nockenwelle (1) drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur
(12; 41; 51) und eine mit dem Stator (3) drehfeste Phasensteller-Eingriffsstruktur
(6; 46; 56) in einem Verdrehsicherungseingriff axial ineinander geschoben sind und
den Stator (3) durch Formschluss verdrehgesichert mit der ersten Nockenwelle (1) verbinden.
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (3) drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses (3, 4, 5), das
Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) mittels der Verbindungseinrichtung (2a, 14, 21; 2a,
14, 45; 2a, 14, 55) an der Wellenanordnung axial fixiert und die Phasensteller-Einriffsstruktur
(16) am Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) vorgesehen ist, wobei in bevorzugter Ausführung
die Phasensteller-Eingriffsstruktur (6; 46; 56) am Phasenstellergehäuse (3, 4, 5)
von außen zugänglich angeordnet ist, so dass bei Montage des Phasenstellers (S) durch
eine axiale Bewegung des Phasenstellergehäuses (3, 4, 5) relativ zur ersten Nockenwelle
(1) der Verdrehsicherungseingriff herstellbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Stator (3) drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses (3, 4, 5) ist,
- im Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) eine Frühstellkammer (K1) zur Erzeugung eines auf den Rotor (9) relativ zum Stator (3) in Richtung Voreilung
wirkenden Drehmoments und eine Spätstellkammer (K2) zur Erzeugung eines auf den Rotor (9) relativ zum Stator (3) in Richtung Nacheilung
wirkenden Drehmoments gebildet sind und
- die Frühstellkammer (K1) und die Spätstellkammer (K2) zur Erzeugung des jeweiligen Drehmoments mit einem Druckfluid beaufschlagbar sind,
um die Drehwinkeiposition des Rotors (9) relativ zum Stator (3) verstellen zu können,
- wobei die Phasensteller-Eingriffsstruktur (6; 46; 56) vorzugsweise am Phasenstellergehäuse
(3, 4, 5) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die erste Nockenwelle (1) über das Antriebsrad (10) drehantreibbar ist und
im Verdrehsicherungseingriff auf den Stator (3) abtreibt, so dass die Phasensteller-Eingriffsstruktur
(6) einen Stator-Drehmitnehmer bildet, oder der Stator (3) über das Antriebsrad (40;
50) drehantreibbar ist und im Verdrehsicherungseingriff auf die erste Nockenwelle
(1) abtreibt, so dass die Nockenwellen-Eingriffsstruktur (41; 51) einen Nockenwellen-
Drehmitnehmer bildet.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Eingriffsstrukturen (41, 46; 51, 56) um die Drehachse (R) verteilt mehrere
zumindest im Wesentlichen axial abragende Eingriffselemente und die andere der Eingriffsstrukturen
(41, 46; 51, 56) um die Drehachse (R) verteilt mehrere zu den Eingriffselementen komplementäre
Eingriffsgegenelemente aufweist und die Eingriffselemente im Verdrehsicherungseingriff
in oder zwischen die Eingriffsgegenelemente zumindest im Wesentlichen axial eingreifen,
wobei die Eingriffselementen und Eingriffsgegenelemente vorzugsweise Zähne oder Zahnlücken
von Verzahnungen (43, 47; 53, 57), beispielsweise Kronen- oder Planverzahnungen, sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (10) die Nockenwellen-Eingriffsstruktur (12) bildet.
7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (10; 40; 50) zum Drehantreiben des Antriebsrads (10; 40; 50) umlaufend
eine Verzahnung (11) aufweist und die Nockenwellen-Eingriffsstruktur (12; 41; 51)
entweder zusätzlich zu dieser Verzahnung (11) vorgesehen ist, beispielsweise am Antriebsrad
(10), oder die Verzahnung (11) einen Axialabschnitt für den Drehantrieb aufweist und
mit einem anderen Axialabschnitt die Nockenwellen-Eingriffsstruktur (12) bildet.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasensteller für eine hydraulische Verstellung der Drehwinkelposition, die der
Rotor (9) relativ zum Stator (3) einnimmt, einen Einlass (Pa) und einen Auslass (8) für ein Druckfluid aufweist und sich der Auslass (8) zwischen
den Eingriffsstrukturen (6, 12) durch den Bereich des Verdrehsicherungseingriffs erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem der folgenden
Merkmale:
(i) die Eingriffsstrukturen (6, 12; 41, 46; 51, 56) weisen um eine gemeinsame Drehachse
(R) erstreckte Eingriffsflächen (7, 13; 43, 47; 53, 57) auf, die miteinander in dem
Verdrehsicherungseingriff sind;
(ii) die Eingriffsstrukturen (6, 12) weisen um eine gemeinsame Drehachse (R) jeweils
eine Eingriffsfläche (7, 13) auf, von denen die eine von einer Umfangsaußenfläche
(13) und die andere von einer die Umfangsaußenfläche umgebenden Umfangsinnenfläche
(7) gebildet wird, wobei die Eingriffsflächen im Querschnitt gesehen nicht kreisrund
und miteinander in dem Verdrehsicherungseingriff sind;
(iii) die Eingriffsstrukturen (6, 12; 41, 46; 51, 56) weisen um eine gemeinsame Drehachse
(R) jeweils eine Verzahnung (7, 11; 43, 47; 53, 57) auf, und die Verzahnungen (7,
11; 43, 47; 53, 57), vorzugsweise eine Außenverzahnung und eine InnenVerzahnung oder
Kronen- oder Planverzahnungen, sind miteinander in dem Verdrehsicherungseingriff.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasensteller (S) ein in Bezug auf den Stator (3) und den Rotor (9) zentrales
Steuerventil (20) für eine fluidische Verstellung der Drehwinkelposition des Rotors
(9) umfasst und das Steuerventil (20) an dem axialen Ende der Wellenanordnung mit
der zweiten Nockenwelle (2) unbeweglich verbunden ist, vorzugsweise in die zweite
Nockenwelle (2) ragt, wobei das Steuerventil (20) vorzugsweise in einem Hohlraum (2a)
der zweiten Nockenwelle (2) mit der zweiten Nockenwelle (2) fest verbunden, vorzugsweise
verschraubt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) eine Frühstellkammer (K1) zur Erzeugung eines auf den Rotor (9) relativ zum Stator (3) in Richtung Voreilung
wirkenden Drehmoments und eine Spätstellkammer (K2) zur Erzeugung eines auf den Rotor (9) relativ zum Stator (3) in Richtung Nacheilung
wirkenden Drehmoments gebildet sind,
- die Frühstellkammer (K1) und die Spätstellkammer (K2) zur Erzeugung des jeweiligen Drehmoments mit einem Druckfluid beaufschlagbar sind,
um die Drehwinkelposition des Rotors (9) relativ zum Stator (3) verstellen zu können,
- die Verbindungseinrichtung (2a, 14, 45; 2a, 14, 55) einen an einem Ende in der zweiten
Nockenwelle (2) erstreckten Hohlraum (2a) und ein in den Hohlraum (2a) ragendes, im
Hohlraum (2a) mit der zweiten Nockenwelle (2) fest verbundenes Verbindungsglied (45;
55) umfasst und
- sich im Bereich des Hohlraums (2a) radial zwischen der zweiten Nockenwelle (2) und
dem Verbindungsglied (45; 55) axial ein erster Verbindungskanal (48; 58) erstreckt,
durch den das Druckfluid einem aus Frühstellkammer (K1) und Spätstellkammer (K2) zuführbar ist,
- wobei der erste Verbindungskanal (48; 58) vorzugsweise ein um die Drehachse (R)
umlaufend erstreckter Ringraum ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an einem dem Phasensteller (S) zugewandten Ende der zweiten Nockenwelle (2) eine
Hülsenstruktur (42; 52) angeordnet und mit der zweiten Nockenwelle (2) drehfest verbunden
ist,
- die zweite Nockenwelle (2) mit der Hülsenstruktur (42; 52) einen zweiten Verbindungskanal
(49; 59) begrenzt, durch den das Druckfluid einem aus Frühstellkammer (K1) und Spätstellkammer (K2) zuführbar ist, und
- die Hülsenstruktur (42) die zweite Nockenwelle (2) umgibt und sich der erste Verbindungskanal
(48) radial zwischen der zweiten Nockenwelle (2) und dem Verbindungsglied (45) erstreckt
oder die zweite Nockenwelle (2) die Hülsenstruktur (52) umgibt und sich der erste
Verbindungskanal (58) radial zwischen der Hülsenstruktur (52) und dem Verbindungsglied
(55) erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (3) drehfester Bestandteil eines Phasenstellergehäuses (3, 4, 5) und das
Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) in einem Drehlager (44; 54) an einem Maschinengehäuse
(M) der Brennkraftmaschine drehbar abgestützt ist.
14. Phasensteller zur Verstellung der Drehwinkelposition, die eine erste Nockenwelle (1)
und eine zweite Nockenwelle (2), von denen eine zumindest in einem axialen Wellenabschnitt
in der anderen erstreckt ist, relativ zueinander aufweisen, der Phasensteller- umfassend:
(a) einen Stator (3), der ein in Bezug auf eine Drehachse (R) des Phasenstellers rotationssymmetrisches
Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) bildet,
(b) einen im Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) aufgenommenen, relativ zum Stator (3)
um die Drehachse (R) drehwinkelverstellbaren Rotor (9),
(c) ein Verbindungsglied (21; 45; 55) für eine drehfeste Befestigung des Rotors (9)
an der zweiten Nockenwelle (2)
(d) und eine mit dem Phasenstellergehäuse (3, 4, 5) drehfeste, axial erstreckte Phasensteller-Eingriffsstruktur
(6; 46; 56) zur Herstellung eines auf Formschluss beruhenden Verdrehsicherungseingriffs,
der den Stator (3) mit der ersten Nockenwelle (1) bei einer Montage des Phasenstellers
verdrehgesichert verbindet,
(e) wobei die Phasensteller-Eingriffsstruktur (6; 46; 56) so geformt ist, dass sie
bei der Montage des Phasenstellers (S) axial in oder auf oder gegen eine mit der ersten
Nockenwelle (1) drehfeste Nockenwellen-Eingriffsstruktur (12; 41; 51) in den Verdrehsicherungseingriff
geschoben werden kann.
15. Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasensteller-Eingriffsstruktur (6; 46; 56) eine um die Drehachse (R) erstreckte
Eingriffsfläche (7; 47; 57) aufweist, die eine Stirnfläche für einen zumindest im
Wesentlichen nur axialen Stirneingriff oder eine Umfangsfläche für einen Umfangseingriff
ist, wobei die Eingriffsfläche (7; 47; 57) vorzugsweise von einer Verzahnung (47;
57) mit wenigstens zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandet an einer Stirnseite
der Phasensteller-Eingriffsstruktur (41; 51) zumindest im Wesentlichen axial abragenden
Zähnen oder einer Verzahnung (7) mit wenigstens zwei in Umfangsrichtung voneinander
beabstandet an einem inneren oder äußeren Umfang der Phasensteller-Eingriffsstruktur
(6) radial abragenden Zähnen gebildet wird.
16. Phasensteller nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (9) wenigstens einen Rotorflügel aufweist, der von einer Nabe des Rotors
(9) in Richtung auf eine innere Umfangsfläche des Stators (3) abragt und eine vom
Stator (3) in beide Umfangsrichtungen begrenzte Kammer in eine Frühstellkammer (K1) und eine Spätstellkammer (K2) unterteilt.