[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für Trinkgefäße, die einen Gefäßkörper
haben, der einen eine Trinköffnung begrenzenden Gefäßrand aufweist, mit einem auf
den Gefäßrand setzbaren Deckel zum wenigstens partiellen Verschließen der Trinköffnung
und einer mit dem Deckel schwenkbar verbundenen Halterung für einen Trinkhalm, wobei
der Deckel einen äußeren Deckelrand, eine vom äußeren Deckelrand entfernte Deckelöffnung
und einen zwischen der Deckelöffnung und dem Deckelrand sich erstreckenden ersten
Schlitz hat, durch den der Trinkhalm bewegbar ist, so dass der Trinkhalm aus einer
ersten Stellung, in welcher er sich quer über die Deckelöffnung erstreckt, in eine
zweite Stellung, in der er sich durch die Deckelöffnung erstreckt, schwenkbar ist.
[0002] Eine solche Abdeckvorrichtung ist aus der Gebrauchsmusterschrift
AT 11 624 U1 bekannt. Bei dieser Abdeckvorrichtung besteht die Halterung aus einer Hülse, die
den Trinkhalm reibschlüssig umgibt, wobei der Trinkhalm relativ zu der Hülse verschiebbar
ist. An einem Ende der Hülse ist eine Lasche vorgesehen, an der zum Beispiel mit Hilfe
eines Klebestreifens der Deckel so befestigt ist, dass der Trinkhalm zusammen mit
der Hülse aus einer ersten Lage, in welcher er sich quer über die Deckelöffnung und
parallel zu dem Deckel erstreckt, in eine zweite Stellung, in der sich der Trinkhalm
durch die Deckelöffnung erstreckt und im wesentlichen senkrecht zu dem Deckel steht,
verschwenkt werden kann. Obwohl die bekannte Abdeckvorrichtung ihre Funktion, Insekten
und Schmutzpartikel davon abzuhalten, in das Trinkgefäß zu gelangen, insbesondere
wenn das Trinkgefäß im Freien verwendet wird, vollständig erfüllt und relativ günstig
herzustellen ist, besteht ein Bedarf, die Abdeckvorrichtung noch einfacher und damit
kostengünstiger in der Herstellung zu machen, um ihre Akzeptanz auf dem Markt weiter
zu erhöhen.
[0003] Eine Abdeckvorrichtung für Trinkgefäße ist auch aus der
GB 2 383 253 A bekannt. Diese Abdeckvorrichtung hat einen Deckel, eine Deckelöffnung zur Aufnahme
eines Trinkhalmes und einen Schlitz, der sich von der Deckelöffnung geradlinig bis
zu einem äußeren Deckelrand erstreckt. Die sich gegenüberliegenden Kanten des Schlitzes
können übereinandergelegt werden, so dass sich die zunächst ebene Scheibe des Deckels
zu einem Kegel verformt, in dessen Spitze sich die Deckelöffnung befindet, durch die
der Trinkhalm steckbar ist. Die so übereinanderliegenden Kanten des zwischen der Deckelöffnung
und dem äußeren Deckelrand sich erstreckenden Schlitzes können mittels eines Klebestreifens
fixiert werden, so dass der Deckel seine Kegelform im Gebrauch der Abdeckvorrichtung
beibehält. Nachteilig bei dieser Abdeckvorrichtung ist auch die Notwendigkeit, einen
Klebestreifen zu verwenden, der zugeschnitten und genau positioniert werden muss,
damit er in der Lage ist, die sich überlappenden Kanten des unter Spannung stehenden
Deckels fest miteinander zu verbinden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die gattungsgemäße Abdeckvorrichtung
so weiterzubilden, dass sie in der Herstellung einfacher und daher kostengünstiger
wird. Außerdem soll die Verwendung eines Klebestreifens vermieden werden, da dieser
bei Verwendung der Abdeckvorrichtung im Freien insbesondere bei starker Sonnenstrahlung
dazu neigt, seine Klebekraft zu verlieren, so dass der Zusammenhalt der Abdeckvorrichtung
gefährdet ist. Außerdem beeinträchtigt der Klebestreifen eine ökologische Entsorgung
der Abdeckvorrichtung, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass bei einer gattungsgemäßen Abdeckvorrichtung
für Trinkgefäße die Halterung ein scheibenförmiges Ringsegment aufweist, das eine
Öffnung für die Aufnahme des Trinkhalmes aufweist und über einen Gelenkabschnitt einstückig
mit dem Deckel verbunden und derart angeordnet ist, dass es die im Vergleich zu der
Öffnung des Ringsegments größere Deckelöffnung in der zweiten Stellung des Trinkhalmes
wenigstens teilweise verschließt, wobei der Trinkhalm in der zweiten Stellung mit
einem die Öffnung des Ringsegments begrenzenden inneren Rand des Ringsegments reibschlüssig
in Kontakt ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung bestehen der Deckel und die Halterung
für den Trinkhalm nur noch aus einem einzigen Teil, das in einem Arbeitsgang gefertigt
werden kann und keinen zusätzlichen Klebestreifen oder ein sonstiges separates Befestigungsmittel
zwischen dem Deckel und der Halterung erfordert. Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung
kann aus Papier oder Pappe, beispielsweise in einem einzigen Stanzvorgang mit einem
entsprechenden Stanzwerkzeug hergestellt werden.
[0007] Vorzugsweise ist der Deckel scheibenförmig und hat die gleiche Dicke wie das Ringsegment
und erstreckt sich das Ringsegment in seiner die Deckelöffnung wenigstens teilweise
verschließenden Lage in der gleichen Ebene wie der Deckel derart, dass in dieser Lage
des Ringsegments die Ober- und Unterseite des Ringsegments jeweils bündig zu der Ober-
und Unterseite des Deckels sind. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, mehrere Abdeckvorrichtungen
ohne Zwischenraum aufeinander zu stapeln, so dass sie in kompakter Form aufbewahrt
und zu einer Einheit zusammengefasst zum Verkauf angeboten werden können.
[0008] Der Deckel und das Ringsegment können aus einem einzelnen flächigen Teil bestehen,
das durch Biegung elastisch verformbar ist, so dass der Deckel seine ursprüngliche
ebene Form selbsttätig wieder annimmt, nachdem der Trinkhalm durch den Schlitz hindurch
in seine zweite Stellung, in der er in das Innere des Trinkgefäßes hineinragt, geschwenkt
worden ist.
[0009] Vorzugsweise ist die Deckelöffnung um das Zwei- bis Fünffache größer als die Öffnung
im Ringsegment. Das Ringsegment lässt sich allein oder auch zusammen mit dem Trinkhalm
leichter und präziser verschwenken, wenn der Gelenkabschnitt zwischen dem Ringsegment
und dem Deckel eine Faltkerbe aufweist, die eine Schwenkachse aufweist, um die das
Ringsegment relativ zu dem Deckel schwenkbar ist.
[0010] Da der Zusammenbau der Abdeckvorrichtung und des Trinkhalmes ganz einfach ist und
somit vollständig dem Benutzer, insbesondere Kindern, überlassen werden kann, besteht
die Möglichkeit, den Deckel und die Halterung sowie den Trinkhalm in Form eines mindestens
zweiteiligen Bausatzes bereitzustellen, den der Benutzer leicht zusammenfügen kann.
Hierbei sind der Deckel und die Halterung für den Trinkhalm der eine Teil und der
Trinkhalm der andere Teil des mindestens zweiteiligen Bausatzes, in welchem der Trinkhalm
und die Halterung funktionell noch unverbunden sind.
[0011] Alternativ zu der oben angegebenen Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe
kann die Aufgabe auch dadurch gelöst werden, dass bei der gattungsgemäßen Abdeckvorrichtung
die Halterung ein erstes und ein zweites jeweils eine Öffnung aufweisendes scheibenförmiges
Ringsegment aufweist, von dem jedes über einen jeweiligen Gelenkabschnitt mit dem
Deckel einstückig verbunden ist, wobei die Öffnung in jedem Ringsegment so gestaltet
ist, dass der Trinkhalm hindurchführbar ist, wobei das erste Ringsegment am äußeren
Ende des ersten Schlitzes angeordnet ist, derart, dass der erste Schlitz in die Öffnung
des ersten Ringsegments mündet, und wobei das zweite Ringsegment am äußeren Deckelrand
an einer diametral zu dem ersten Ringsegment gegenüber liegenden Stelle des äußeren
Deckelrandes angeordnet ist und durch einen radialen Schlitz in zwei Abschnitte unterteilt
ist.
[0012] Weitere Merkmale, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung können der nachfolgenden
Beschreibung, den Schutzansprüchen und den beiliegenden Zeichnungen entnommen werden.
Die Zeichnungen zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, die verschiedene
Modifikationen zulassen, ohne dass vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen werden
muss.
[0013] In den Zeichnungen zeigt
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Abdeckvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei das Ringsegment in die Ebene des Deckels geschwenkt ist und der
Trinkhalm aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen ist;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Abdeckvorrichtung, wobei jedoch das Ringsegment
aus der Zeichnungsebene heraus in eine zu der Ebene des Deckels senkrechte Lage geschwenkt
ist und der Trinkhalm wie in Figur 1 aus Gründen der Übesichtlichkeit weggelassen
ist;
- Figur 3
- eine Schnittansicht der in Figur 2 gezeigten Abdeckvorrichtung entlang der Linie III-III,
wobei zusätzlich ein durch die Öffnung des Ringsegments geführter Längsabschnitt des
Trinkhalms dargestellt und die Schwenkrichtung des Ringsegments durch einen gebogenen
Doppelpfeil angegeben ist;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine Abdeckvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei das Ringsegment in die Ebene des Deckels geschwenkt ist und der
Trinkhalm aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen ist;
- Figur 5
- eine Seitenansicht der in Figur 4 gezeigten Abdeckvorrichtung in Verbindung mit einem
Trinkhalm und einem Trinkgefäß, wobei der Deckel auf dem Rand des Trinkgefäßes aufgesetzt
ist und die vom Deckel abstehenden Zungen nach unten geschwenkt sind, um außen am
Gefäßkörper des Trinkgefäßes zu liegen, und wobei das Ringsegment zusammen mit dem
Trinkhalm in einer Zwischenstellung zwischen der ersten Stellung, in der der Trinkhalm
sich wie in Figur 3 quer über die Deckelöffnung erstreckt, und einer zweiten Stellung,
in der das Ringsegment in der Ebene des Deckels liegt, dargestellt ist;
- Figur 6
- eine Draufsicht auf eine Abdeckvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
wobei sich das Ringsegment in der Ebene des Deckels befindet und der Trinkhalm aus
Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen ist;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf eine Abdeckvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
wobei der Deckel mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Ringsegmenten verbunden
ist, die am äußeren Rand des Deckels angeordnet sind, wobei der Trinkhalm aus Gründen
der Übersichtlichkeit weggelassen ist; und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die in Figur 7 dargestellte Abdeckvorrichtung, wobei jedoch ein
Längsabschnitt des Trinkhalmes dargestellt ist, bevor er in seine zweite Stellung,
in der er in das Innere des Trinkgefäßes ragt, geschwenkt worden ist.
[0014] Wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, weist eine Abdeckvorrichtung für Trinkgefäße
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel einen scheibenförmigen runden Deckel 1 und
ein scheibenförmiges rundes Ringsegment 2 auf, das über einen nicht näher bezeichneten
Gelenkabschnitt, der eine eine Schwenkachse bildende Faltkerbe 3 aufweisen kann, relativ
zu der Ebene des Deckels 1 schwenkbar ist. Die optional vorgesehene Faltkerbe 3 ist
in Figur 1 gepunktet dargestellt. Ferner ist in Figur 1 das Ringsegment 2 in der Ebene
des Deckels 1 liegend dargestellt. Das Ringsegment 2 hat eine im wesentlichen mittig
angeordnete runde Öffnung 4, die im Durchmesser so bemessen ist, dass ein Trinkhalm
5 durch sie gesteckt werden kann, wobei der die Öffnung 4 begrenzende innere Rand
6 des Ringsegments 2 reibschlüssig mit der Außenfläche des Trinkhalmes 5 in Kontakt
ist. Der Trinkhalm 5 ist aber in Längsrichtung relativ zu dem Ringsegment 2 verschiebbar.
[0015] Der Deckel 1 hat einen ersten Schlitz 7 und eine von seinem äußeren Deckelrand 8
entfernte, im Wesentlichen mittig angeordnete Deckelöffnung 9. Der erste Schlitz 7,
der von zwei aneinanderstoßenden Kanten des Deckels 1 gebildet wird, erstreckt sich
zwischen dem äußeren Deckelrand 8 und der Deckelöffnung 9. Im dargestellte Ausführungsbeispiel
verläuft der erste Schlitz 7 geradlinig, er kann aber auch einen von einer geraden
Linie abweichenden Verlauf haben, zum Beispiel kann er bogenförmig oder wellenförmig
sein oder eine andere geeignete Form haben, die es zulässt, dass durch elastisches
Auseinanderbiegen der aneinanderstoßenden Kanten der erste Schlitz 7 so weit geöffnet
wird, dass der Trinkhalm 5 durch den Schlitz 7 hindurch bewegt werden kann, während
er von der aus dem Ringsegment 2 bestehenden Halterung gehalten wird.
[0016] Wenn sich das Ringsegment 2 in der in Figur 1 dargestellten Lage befindet, sind seine
Ober- und seine Unterseite bündig zu der Ober- und Unterseite des Deckels 1. In dieser
Lage verschließt das Ringsegment 2 den radial außerhalb der Öffnung 4 liegenden Bereich
der Deckelöffnung 9. Des Weiteren erstreckt sich in dieser Lage des Ringsegments ein
zweiter Schlitz 10 um das Ringsegment, wobei der zweite Schlitz 10 in dieser Lage
des Ringsegments von zwei aneinanderstoßenden Kanten gebildet wird, von denen die
eine der äußere Rand 11 des Ringsegments ist und von denen die andere Kante der die
Deckelöffnung 9 begrenzende innere Rand 12 des Deckels ist. Wie in Figur 1 ersichtlich,
treffen sich der erste Schlitz 7 und der zweite Schlitz 10 am inneren Ende des ersten
Schlitzes 7.
[0017] Das Ringsegment 2 ist aus der in Figur 1 gezeigten Lage, in der es in der Ebene des
Deckels 1 liegt und die Deckelöffnung 9 teilweise verschließt, in eine Lage schwenkbar,
in der es aus der Ebene des Deckels 1 herausragt. Beispielsweise kann das Ringsegment
2 in eine in den Figuren 2 und 3 gezeigte Lage geschwenkt werden, in der es sich senkrecht
zu der Ebene des Deckels 1 erstreckt. Die Schwenkrichtung des Ringsegments 2 ist in
Figur 3 durch den Doppelpfeil 13 angegeben. In der in den Figuren 2 und 3 dargestellten
Lage des Ringsegments 2 erstreckt sich ein Trinkhalm 5 im Wesentlichen parallel zu
der Ebene des Deckels 1 und verläuft quer über die Deckelöffnung 9, wie insbesondere
aus Figur 3 ersichtlich ist.
[0018] Der Trinkhalm 5 befindet sich hierbei in einer ersten Stellung. Der Trinkhalm 5 kann
zusammen mit dem Ringsegment 2 in eine zweite Stellung des Trinkhalms 5 geschwenkt
werden, in der der Trinkhalm 5 mit seinem in Figur 3 rechts von dem Ringsegment 2
liegenden Ende in das Innere eines Trinkgefäßes 14 hineinragt, wenn der Deckel 2 auf
dem Rand des Trinkgefäßes 14 abgelegt ist. In der zweiten Stellung des Trinkhalmes
5 befindet sich das Ringsegment 2 zugleich in seiner die Deckelöffnung 9 teilweise
verschließenden Lage, wie sie in der Figur 1 gezeigt ist. Der vom Ringsegment 2 unverschlossene
innere Bereich der Deckelöffnung 9 ist identisch mit der im Ringsegment 2 befindlichen
Öffnung 4, die vollständig vom Trinkhalm 5 verschlossen ist. Befindet sich daher die
Abdeckvorrichtung samt Trinkhalm 5 auf dem Rand des Gefäßkörpers des Trinkgefäßes
14, ist die Trinköffnung durch den Deckel 1, das Ringsegment 2 und den Trinkhalm 5
bis auf den inneren Durchgang des Trinkhalmes 5 vollständig verschlossen.
[0019] Beim Schwenken des Trinkhalmes 5 zusammen mit dem Ringsegment 2 aus der ersten in
die zweite Stellung gleitet der Trinkhalm 5 von außen durch den Schlitz 7 nach innen,
wobei, wie bereits oben erwähnt, der Schlitz durch Verbiegen des Deckels 1 für den
Durchtritt des Trinkhalmes 5 hinreichend geöffnet wird.
[0020] Bei dem in Figur 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind am
äußeren Rand 8 des Deckels 1 mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Zungen
15 angeordnet, die in der in Figur 4 dargestellten Lage in der Ebene des Deckels 1
liegen. Die Zungen 15 sind einstückig mit dem Deckel 1 verbunden und können relativ
zum Deckel 1 in eine Lage verschwenkt werden, in der sie außen am Gefäßkörper des
Trinkgefäßes 14 liegen, wie in Figur 15 gezeigt ist. Um das Schwenken der Zungen 15
zu erleichtern und eine Schwenkachse zu definieren, kann sich zwischen jeder Zunge
15 und dem Deckel 1 eine Faltkerbe 16 erstrecken, die in Figur 4 gepunktet dargestellt
ist. Ist der Deckel 1 auf dem Rand eines Trinkgefäßes 14 abgelegt und sind die Zungen
15 nach unten geschwenkt, wie in Figur 5 ersichtlich ist, kann der Deckel 1 in radialer
Richtung relativ zu dem Trinkgefäß 14 nicht oder kaum mehr verrutschen.
[0021] Ein weiteres Ausführungsbeispiel dieser Erfindung ist in Figur 6 dargestellt, das
sich von dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel nur dadurch unterscheidet,
dass anstelle der Zungen 15 ein nahezu vollständig den äußeren Deckelrand 8 umringender
Randbefestigungsstreifen 17 vorgesehen ist, der relativ vom Deckel 1 in eine Lage
schwenkbar ist, in der er außen am Gefäßkörper anliegt.
[0022] Der Randbefestigungsstreifen 17 hat zwei in Umfangsrichtung beabstandete Enden 18,
zwischen denen sich ein Abschnitt des äußeren Randes 8 des Deckels 1 erstreckt, wie
in Figur 6 ersichtlich ist. In den zwischen den Enden 18 des Randbefestigungsstreifens
17 sich erstreckenden Abschnitt des äußeren Deckelrandes mündet der Schlitz 7, so
dass der Trinkhalm zwischen den Enden 18 des Randbefestigungsstreifens 17 von außen
in den Schlitz 7 eingeführt werden kann. Der Randbefestigungsstreifens 17 kann durch
eine Vielzahl von in Umfangsrichtung beabstandete Schlitze 19, die sich jeweils radial
erstrecken, in einzelne Abschnitte unterteilt sein, die über eine Faltkerbe 20 schwenkbar
mit dem Deckel 1 verbunden sind. Die Unterteilung des Randbefestigungsstreifens 17
in mehrere Abschnitte ermöglicht ein faltenfreies Umschlagen der Abschnitte um den
oberen Gefäßrand, wenn der Deckel auf den Gefäßrand aufgesetzt ist. Der Randbefestigungsstreifen
17 dient wie die Zunge 15 zur radialen Sicherung des Deckels auf dem Trinkgefäß 14.
[0023] Die Figuren 7 und 8 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind ein erstes Ringsegment 21 und ein zweites Ringsegment 22
an diametral liegenden Stellen des äußeren Randes 8 des Deckels 1 angeordnet. Der
Schlitz 7 mündet an seinem äußeren Ende in die Öffnung 4 des ersten Ringsegments 21.
Das dem ersten Ringsegment 21 gegenüberliegende zweite Ringsegment 22 ist durch einen
Schlitz 23 in zwei Abschnitte unterteilt. Sowohl das erste Ringsegment 21 als auch
das zweite Ringsegment 22 ist über Faltkerben 24 einstückig mit dem Deckel 1 verbunden
und kann wie die Zungen 15 und der Randbefestigungsstreifen 17 nach unten um den Rand
des Gefäßes geschwenkt werden, um an der Außenseite des Gefäßkörpers zu liegen.
[0024] Der Trinkhalm 5 kann in einer Aufbewahrungsstellung, die in Figur 8 dargestellt ist,
durch die Öffnungen 4 des ersten und des zweiten Ringsegments 21 bzw. 22 hindurch
gesteckt werden. Der Trinkhalm 5 kann in die Gebrauchsstellung geschwenkt werden,
in der er durch die Deckelöffnung 9 hindurchragt. Beim Verschwenken des Trinkhalmes
5 aus der in Figur 8 gezeigten Aufbewahrungsstellung in die Gebrauchsstellung gleitet
der Trinkhalm 5 von außen durch den Schlitz 7, wobei er die Öffnung 4 des zweiten
Ringsegments 22 durch den Schlitz 23 verlässt. Befindet sich der Trinkhalm 5 in der
Gebrauchsstellung, in der er durch die Deckelöffnung 9 hindurch in das Innere des
Trinkgefäßes hineinragt, können die Ringsegmente 21, 22 um den Rand des Trinkgefäßes
umgeschlagen werden, so dass der Deckel 1 in radialer Richtung auf die Ringsegmente
relativ zu der Trinköffnung im wesentlichen unverschiebbar ist.
[0025] Der Deckel und die aus einem oder zwei Ringsegmenten bestehende Halterung für einen
Trinkhalm können durch Stanzen aus einem einzigen flächigen Teil hergestellt werden,
das vorzugsweise aus einem biologisch abbaubaren Material besteht, so dass die erfindungsgemäße
Abdeckvorrichtung ein ökologisch unbedenklicher Wegwerfartikel sein kann.
[0026] Der Rand 6 der Öffnung 4 kann entweder wie in Figur 1 von einer kreisförmigen ununterbrochenen
Kante oder wie in Figur 4 von mehreren in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten
elastisch biegbaren Haltezungen 25 gebildet sein, die im unverformten Zustand durch
radial verlaufende Schlitze, Spalte oder Einschnitte 26 voneinander getrennt sind
und die sich bei durch die Öffnung 4 gestecktem Trinkhalm 5 an die Außenseite des
Trinkhalms 5 mit aus ihrer elastischen Verformung resultierendem Druck anlegen. Die
Haltezungen 25 können sich aber auch wie bei Figur 6 in unverformtem Zustand radial
nach innen bis zu einem zentralen Loch 27 erstrecken, das der Schnittpunkt von Schnittlinien
ist, an denen entlang die die Haltezungen voneinander trennenden Schlitze, Spalte
oder Einschnitte 26 verlaufen. Die gleichen oder ähnliche Haltezungen können auch
bei dem in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel um die Öffnung 9 und/oder
die Öffnung 4 herum verwendet werden. Aufgrund der elastischen Verformbarkeit der
Haltezungen 25 kann sich beim Durchstecken des Trinkhalmes 5 durch die Öffnung 4 oder
die Öffnung 9 oder das zentrale Loch 27 bei den entsprechenden Ausführungsbeispielen
die Öffnung 4 oder 9 oder das zentrale Loch 27 in der Weite an die jeweilige Dicke
des verwendeten Trinkhalmes anpassen. Bei der Verwendung von solchen Haltezungen können
daher verschieden dicke Trinkhalme in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Deckel
zum Einsatz kommen, ohne den Deckel austauschen zu müssen.
1. Abdeckvorrichtung für Trinkgefäße, die einen Gefäßkörper haben, der einen eine Trinköffnung
begrenzenden Gefäßrand aufweist, mit einem auf den Gefäßrand setzbaren Deckel zum
wenigstens partiellen Verschließen der Trinköffnung und einer mit dem Deckel schwenkbar
verbundenen Halterung für einen Trinkhalm, wobei der Deckel einen äußeren Deckelrand,
eine vom äußeren Deckelrand entfernte Deckelöffnung und einen zwischen der Deckelöffnung
und dem Deckelrand sich erstreckenden ersten Schlitz hat, durch den der Trinkhalm
bewegbar ist, so dass der Trinkhalm aus einer ersten Stellung, in welcher er sich
quer über die Deckelöffnung erstreckt, in eine zweite Stellung, in der er sich durch
die Deckelöffnung erstreckt, schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung ein scheibenförmiges Ringsegment (2) aufweist, das eine Öffnung (4)
für die Aufnahme des Trinkhalmes (5) hat und über einen Gelenkabschnitt einstückig
mit dem Deckel (1) verbunden und derart angeordnet ist, dass es die im Vergleich zu
der Öffnung (4) des Ringsegments (2) größere Deckelöffnung (9) in der zweiten Stellung
des Trinkhalmes (5) wenigstens teilweise verschließt, wobei der Trinkhalm (5) in der
zweiten Stellung mit einem die Öffnung (4) des Ringsegments (2) begrenzenden inneren
Rand (6) des Ringsegments (2) reibschlüssig in Kontakt ist.
2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) scheibenförmig ist und die gleiche Dicke wie das Ringsegment (2) hat
und sich das Ringsegment (2) in seiner die Deckelöffnung (9) wenigstens teilweise
verschließenden Lage in der gleichen Ebene wie der Deckel (1) erstreckt, derart, dass
in dieser Lage des Ringsegments (2) die Ober- und Unterseite des Ringsegments (2)
jeweils bündig zu der Ober- und Unterseite des Deckels (1) sind.
3. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) und das Ringsegment (2) aus einem einzelnen flächigen Teil bestehen,
das durch Biegung elastisch verformbar ist.
4. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich zwischen dem äußeren Deckelrand (8) und der Deckelöffnung (9) erstreckende
erste Schlitz (7) von zwei aneinanderstoßenden Kanten des Deckels (1) gebildet wird,
und sich um das Ringsegment (2) herum in dessen die Deckelöffnung (9) wenigstens teilweise
erstreckenden Lage ein zweiter Schlitz (10) erstreckt, der von zwei in dieser Lage
des Ringsegments aneinanderstoßenden Kanten gebildet wird, von denen die eine der
äußere Rand (11) des Ringsegments (2) ist und die andere ein die Deckelöffnung (9)
begrenzender innerer Rand (12) des Deckels (1) ist, wobei der erste Schlitz (7) und
der zweite Schlitz (10) am inneren Ende des ersten Schlitzes (7) zusammentreffen.
5. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringsegment (2) einen zwischen seiner Öffnung (4) und seinem äußeren Rand (11)
sich erstreckenden dritten Schlitz aufweist, der in der die Deckelöffnung (9) wenigstens
teilweise verschließenden Lage des Ringsegments (2) mit dem ersten Schlitz (7) an
dessen innerem Ende zusammentrifft.
6. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkabschnitt zwischen dem Ringsegment (2) und dem Deckel (1) eine Faltkerbe
(3) aufweist, die eine Schwenkachse bildet, um die das Ringsegment (2) relativ zu
dem Deckel (1) schwenkbar ist.
7. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) und die Halterung für den Trinkhalm (5) der eine Teil und der Trinkhalm
(5) der andere Teil eines mindestens zweiteiligen Bausatzes sind, in welchem der Trinkhalm
(5) und die Halterung funktionell unverbunden sind.
8. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) an seinem äußeren Rand (8) mit mehreren Zungen (15) einstückig verbunden
ist, die jeweils relativ zum Deckel (1) in eine Lage schwenkbar sind, in der sie außen
am Gefäßkörper liegen, derart, dass der Deckel (1) relativ zum Gefäßkörper in radialer
Richtung der Trinköffnung im wesentlichen unverschiebbar ist.
9. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Zungen (15) mit dem Deckel (1) über eine Faltkerbe (16) verbunden ist, die
eine Schwenkachse bildet, und die jeweilige Zunge (15) relativ zum Deckel (1) schwenkbar
ist.
10. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (15) in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind.
11. Abdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) an seinem äußeren Rand (8) einstückig mit einem in Umfangsrichtung
sich erstreckenden Randbefestigungsstreifen (17) verbunden ist, der relativ zum Deckel
(1) in eine Lage umlegbar ist, in der er außen am Gefäßkörper liegt, derart, dass
der Deckel (1) relativ zum Gefäßkörper in radialer Richtung der Trinköffnung im wesentlichen
unverschiebbar ist, wobei der Randbefestigungsstreifen (17) zwei in Umfangsrichtung
voneinander beabstandete Enden (18) hat, zwischen denen sich ein Abschnitt des äußeren
Deckelrandes (8) erstreckt, in dem das äußere Ende des ersten Schlitzes (7) liegt.
12. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbefestigungsstreifen (17) einen oder mehrere Schlitze (19) aufweist, die
den Randbefestigungsstreifen (17) in zwei oder mehrere Abschnitte unterteilt.
13. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbefestigungsstreifen (17) über eine oder mehrere Faltkerben (20) mit dem
äußeren Rand (8) des Deckels (1) verbunden ist.
14. Abdeckvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung ein erstes und ein zweites jeweils eine Öffnung (4) aufweisendes scheibenförmiges
Ringsegment (21, 22) aufweist, von denen jedes über einen jeweiligen Gelenkabschnitt
mit dem Deckel (1) einstückig verbunden ist, wobei die Öffnung (4) in jedem Ringsegment
(21, 22) so gestaltet ist, dass der Trinkhalm (5) hindurchführbar ist, wobei das erste
Ringsegment (21) am äußeren Ende des ersten Schlitzes (7) angeordnet ist, derart,
dass der erste Schlitz (7) in die Öffnung (4) des ersten Ringsegments (21) mündet,
und wobei das zweite Ringsegment (22) am äußeren Deckelrand (8) an einer diametral
zum ersten Ringsegment (21) gegenüberliegenden Stelle des äußeren Deckelrands (8)
angeordnet ist und durch einen radialen Schlitz (23) in zwei Abschnitte unterteilt
ist.
15. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Ringsegment (21, 22) jeweils relativ zum Deckel (1) in eine
Lage umlegbar sind, in der jedes Ringsegment (21, 22) außen am Gefäßkörper liegt,
derart, dass der Deckel (1) relativ zum Gefäßkörper in radialer Richtung auf die Ringsegmente
(21, 22) unverschiebbar ist.
16. Abdeckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Öffnung (4) des Ringsegments (2) begrenzende innere Rand (6) des Ringsegments
von mehreren, in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten, elastisch biegbaren Haltezungen
(25) gebildet wird, die sich bei durch die Öffnung (4) gestecktem Trinkhalm (5) an
die Außenseite des Trinkhalms (5) mit aus ihrer elastischen Verformung resultierendem
Druck anlegen.
17. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (25) im unverformten Zustand durch radiale Schlitze, Spalte oder
Einschnitte (26) voneinander getrennt sind.
18. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Haltezungen (25) im unverformten Zustand radial nach innen bis zu einem
zentralen Loch (27) erstrecken, das der Schnittpunkt von Schnittlinien ist, an denen
entlang die die Haltezungen (25) voneinander trennenden Schlitze, Spalte oder Einschnitte
(26) verlaufen.