[0001] Die Erfindung betrifft ein Konvektorblech, insbesondere für einen Heizkörper, welches
aus einem Band aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, indem
das Band fortwährend mit einer vorzugsweise konstanten Vorschubgeschwindigkeit auf
ein Walzenpaar zu bewegt wird und mittels des Walzenpaares kontinuierlich derart in
eine zumindest teilweise mäanderförmige Querschnittsform umgeformt wird, dass es als
eine Aneinanderreihung identischer zu einem Symmetriepunkt punktsymmetrischer Querschnittsteile
auffassbar ist, wobei jedes Querschnittsteil über eine lange, durch den Symmetriepunkt
des Querschnittsteils verlaufende Wandung sowie über zwei jeweils an Endstellen der
langen Wandung angrenzende kurze Wandungen verfügt, und das zumindest teilweise derart
mäanderförmig umgeformte Band in Konvektorbleche vereinzelt wird.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Konvektorblechs,
insbesondere eines aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellten Konvektorblechs,
wobei das Konvektorblech als eine Aneinanderreihung identischer zu einem Symmetriepunkt
punktsymmetrischer Querschnittsteile auffassbar ist und jedes Querschnittsteil eine
lange, durch den Symmetriepunkt des Querschnittsteils verlaufende Wandung sowie zwei
jeweils an Endstellen der langen Wandung angrenzende kurze Wandungen besitzt, wobei
die lange Wandung zwei Knickstellen aufweist, die diese in zwei kurze Wandungsabschnitte
und einen langen Wandungsabschnitt unterteilen, wobei die Knickstellen symmetrisch
bezüglich des Symmetriepunktes angeordnet sind.
Stand der Technik
[0004] Die vorgenannte Schrift offenbart eine Technik, mittels welcher ein Band aus Aluminium
beziehungsweise einer Aluminiumlegierung kontinuierlich mittels zweier ineinander
greifender Walzen in eine mäanderförmige Querschnittsform bringbar ist. Die Konvektorbleche
werden nach ihrer umformtechnischen Herstellung meist mittels Widerstandspunktschweißen
mit einer Heizplatte eines Plattenheizkörpers verbunden, wodurch zwischen dem Konvektorblech
und der Heizplatte Konvektionskanäle gebildet werden, in denen erwärmte Luft unterstützt
durch den Kamineffekt aufsteigen kann und dadurch die Wärmeabgabe des Heizkörpers
steigert. Sämtliche in vorgenanntem Dokument beschriebenen Querschnittsgeometrien
des Konvektorbleches sind jedoch als verbesserungswürdig zu beurteilen, da ein optimales
Verhältnis eines Umfangs eines jeden Konvektionskanals zu dessen Fläche nicht erreicht
wird. In erster Linie besteht dabei das Problem, dass die Konvektorbleche auf einer
bestimmten Länge zu wenige einzelne Konvektionskanäle aufweisen und eine gewünscht
hohe Effektivität der Energieübertragung von dem Heizkörper über das Konvektorblech
auf die zu heizende Luft nicht erreicht werden kann.
[0005] Ein Versuch, ein derartiges optimales Verhältnis zu erreichen, zeigt wiederum die
EP 0 813 036 B1, welche einen Teil des Umfangs des Konvektorblechs mit einem Teil des durch den Heizkörper
und das Konvektorblech gebildeten Konvektionskanals in ein Verhältnis setzt und dafür
einen optimalen Wert definiert. Eine dazu notwendige Ausgestaltung der Querschnittsform
des Konvektorbleches ist jedoch mittels einer kontinuierlichen Umformung unter Verwendung
eines Walzenpaares aufgrund der bei kontinuierlich umgeformten Konvektorblechen stets
auftretenden Symmetrieeigenschaften nicht möglich. Stattdessen muss das in dem EP-Patent
gezeigte Konvektorblech taktweise gepresst werden, wodurch es einem periodischen Produktionszyklus
unterliegt, der im Vergleich zu einer kontinuierlichen Umformung sehr zeitintensiv
und somit vergleichsweise kostenintensiv ist. Auch die Geräuschentwicklung ist bei
derartigen taktweisen Pressvorgängen erheblich.
Aufgabe
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Konvektorblech der eingangs
beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein besseres Verhältnis zwischen
dem Umfang des Konvektorblechs, das heißt dessen gestreckter Länge, und der Fläche
des aus der Kombination des Konvektorblechs mit dem Heizkörper entstehenden Konvektionskanals
erreicht wird, wobei ferner ein Verfahren hervorgebracht werden soll, mittels dessen
dieses Konvektorblech in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt werden kann.
Lösung
[0007] Die zugrunde liegende Aufgabe wird aus vorrichtungstechnischer Sicht erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die lange Wandung zwei Knickstellen aufweist, die diese in zwei
kurze Wandungsabschnitte und einen langen Wandungsabschnitt unterteilen, wobei die
Knickstellen symmetrisch bezüglich des Symmetriepunktes angeordnet sind. Durch derartige
Knickstellen kann eine optimierte Form eines Konvektorblechs unter Verwendung eines
kontinuierlichen Umformprozesses erreicht werden.
[0008] Mittels der Knickstellen ist es möglich, einen Winkel zwischen der langen und der
kurzen Wandung zu vergrößern, indem - bei einer Betrachtung eines Querschnitts des
Konvektorblechs - der lange Wandungsabschnitt der langen Wandung "steiler" (in Bezug
zu einer Tangentialebene an die Wellenberge beziehungsweise Wellentäler auf einer
Seite des Konvektorblechs) orientiert wird, als der kurze Wandungsabschnitt der langen
Wandung. Daraus resultiert eine Vergrößerung des Winkels zwischen dem jeweiligen langen
Wandungsabschnitt der langen Wandung und der kurzen Wandung, was wiederum zu einer
Reduktion einer parallel zu einer Vorschubrichtung des kontinuierlich umzuformenden
Konvektorblechs orientierten Breite eines jeden Konvektionskanals führt. Entsprechend
ist es gegenüber dem Stand der Technik nun auch unter Verwendung eines kontinuierlichen
Umformungsverfahrens möglich, bei einer vorgegebenen Breite eines beispielhaften Heizkörpers
ebenso viele Konvektionskanäle beziehungsweise Konvektionskanäle mit einer solche
großen Querschnittsfläche vorzusehen, wie dies bisher nur unter Verwendung eines Umformungsverfahrens
mit taktweisem Pressen möglich war. Die Breite eines jeden Konvektionskanals lässt
sich dabei umso weiter reduzieren, je steiler der lange Wandungsabschnitt der langen
Wandung ausfällt und je näher die Knickstellen an den kurzen Wandungen liegen, die
jeweils an die kurzen Wandungsabschnitte angrenzen. Aufgrund der Geometrie der Zähne
der beiden Walzen des Walzenpaares, die so geformt sein müssen, dass sie miteinander
kämmen können, ist jedoch nicht jede beliebige Form umsetzbar, da die ineinander kämmenden
Walzen ansonsten verhaken und blockieren würden.
[0009] Die Erzeugung eines steilen Verlaufs der langen Wandung unter Verwendung eines kontinuierlichen
Umformungsverfahrens ist indes auch nach dem Stand der Technik bereits möglich, geht
aber stets mit dem Nachteil einher, dass die kurze Wandung, die gleichermaßen die
Verbindungsstelle zwischen dem jeweiligen Heizkörper und dem Konvektorblech darstellt,
besonders breit sein muss, um eine Kämmbarkeit des Walzenpaares sicherzustellen. Unter
Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der langen Wandung unter Verwendung
zweier Knickstellen ist es nun hingegen möglich, einen großen Teil der langen Wandung,
nämlich den langen Wandungsabschnitt, steil zu orientieren und gleichzeitig die kurze
Wandung ähnlich kurz auszugestalten, wie es bisher nur unter Verwendung eines taktweisen
Pressverfahrens für die Umformung des Konvektorblechs möglich ist. Da das Konvektorblech
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht, ist eine in Vorschubrichtung
des Aluminiumbandes gemessene Länge der kurzen Verbindungsstelle zwischen dem Heizkörper
und dem Konvektorblech ausreichend, um genügend Wärme in das Konvektorblech einzuleiten,
so dass in den gebildeten Konvektionskanälen der gewünschte Effekt der aufsteigenden
Luftströmung ("Kamineffekt") entsteht.
[0010] Optimalerweise sollte das Konvektorblech so ausgeformt sein, dass der erste Wandungsabschnitt
und der zweite Wandungsabschnitt der durch die Knickstellen unterteilten langen Wandung
einen Winkel zwischen 5° und 20°, vorzugsweise zwischen 10° und 15°, weiter vorzugsweise
einen Winkel zwischen 12,5° und 13,5°, einschließen und außerdem die kurzen Wandungen
mit den jeweils angrenzenden kurzen Wandungsabschnitten der durch die Knickstellen
unterteilten langen Wandung einen Winkel zwischen 50° und 70°, vorzugsweise einen
Winkel von 60° einschließen. Untersuchungen haben zeigen können, dass diese geometrischen
Ausgestaltungen zu einem besonders guten Flächenverhältnis des Konvektorblechs bei
gleichzeitig gegebener Durchführbarkeit des Umformungsprozesses mittels des kontinuierlichen
Umformungsverfahrens führt.
[0011] Dies wird ferner begünstigt, wenn ein in eine Vorschubrichtung des Bandes gemessener
Abstand zwischen den beiden Endstellen der langen Wandung zwischen 5 mm und 20 mm,
vorzugsweise zwischen 10 mm und 15 mm, weiter vorzugsweise etwa 12,8 mm beträgt.
[0012] Hinsichtlich des Umformungsprozesses ist es besonders von Vorteil, wenn die Vorschubgeschwindigkeit
des Aluminiumbandes konstant ist, das heißt keinen Schwankungen unterliegt. Der Produktionsablauf
ist durch eine derartige Gleichförmigkeit in der Umformung besonders einfach planbar
und weiterverarbeitende Maschinen und Abläufe sind deutlich einfacher einstellbar,
so dass ein einheitlicher und kontinuierlicher Produktionsprozess begünstigt wird.
Eine zu bevorzugende Beschaffenheit des Konvektorblechs sieht vor, dass sowohl die
lange Wandung als auch die kurze Wandung im Wesentlichen eben sind. Eine ebene Form
der Wandungen begünstigt die Möglichkeit einer Lagerhaltung, da die fertig umgeformten
und auf eine bestimmte Länge geschnittenen Konvektorbleche übereinander gestapelt
werden können, ohne dass aufgrund etwaiger Unebenheiten in den großen flächigen Abschnitten
des Konvektorblechs unerwünschte Reibungs- oder gar Verzahnungseffekte auftreten.
Ebene Flächen sind im Rahmen des kontinuierlichen Umformungsprozesses ferner deutlich
einfacher zu erzeugen als anders geartete Geometrien.
[0013] Aus verfahrenstechnischer Sicht wird die zugrunde liegende Aufgabe durch die folgenden
Verfahrensschritte gelöst:
- a) Ein vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildetes Band wird
fortwährend mit einer vorzugsweise konstanten Vorschubgeschwindigkeit auf ein aus
zwei Walzen gebildetes Walzenpaar zu bewegt.
- b) Mittels des Walzenpaares wird das Band kontinuierlich in eine zumindest teilweise
mäanderförmige, aus einer Vielzahl von Querschnittsteilen gebildete Querschnittsform
umgeformt.
- c) Die zumindest teilweise mäanderförmige Querschnittsform wird in einzelne Konvektorbleche
vereinzelt.
[0014] Im Hinblick auf die komplexe Geometrie des erfindungsgemäßen Konvektorblechs ist
ein derartiges kontinuierliches Verfahren bislang unbekannt, gleichwohl besonders
vorteilhaft, da die Produktionszeit für die einzelnen Konvektorbleche gegenüber der
nach dem Stand der Technik bekannten zyklischen Fertigungsweise erheblich verkürzt
wird. Um die Geometrie des Konvektorblechs wie beschrieben erzeugen zu können, sind
die Walzen beziehungsweise deren Zähne speziell geformt, wie insbesondere aus den
Ausführungsbeispielen hervorgeht.
[0015] Besonders vorteilhaft ist ein solches Verfahren, bei dem das Band von einem Zeitpunkt
eines Eingriffs eines vorderen, als erstes mittels des Walzenpaares eingreifenden
Endabschnitts des Bandes an ausschließlich mittels des Walzenpaares nachgeführt wird.
Auf diese Weise kann eine gesonderte Vorrichtung zum Vorschub des Bandes entfallen,
während das Walzenpaar allein durch dessen Drehung und mittels dessen Eingriff mit
dem Band dafür sorgt, dass das Band "nachgezogen" wird.
[0016] Ferner kann es von besonderem Vorteil sein, wenn ein Abstand von Mittelachsen der
das Walzenpaar bildenden Walzen vor und/oder während der Umformung des Bandes verändert
wird. Auf diese Weise kann das Herstellverfahren an die jeweiligen Gegebenheiten des
zugrunde liegenden Materials in Form des Aluminiumbandes angepasst werden. Dies kann
im Hinblick auf unterschiedliche Blechdicken des Bandes notwendig sein.
Ausführungsbeispiele
[0017] Das erfindungsgemäße Konvektorblech sowie das Verfahren zu dessen Herstellung wird
nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist,
näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch ein Querschnittsteil eines erfindungsgemäßen Konvektorblechs,
- Fig. 2:
- einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Konvektorblechs, bestehend aus mehreren Querschnittsteilen
und
- Fig. 3:
- ein Ausschnitt eines Walzenpaares während eines Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Konvektorblechs.
[0019] Das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel umfasst ein einzelnes Querschnittsteil
1 eines erfindungsgemäßen Konvektorblechs. Dieses Querschnittsteil 1 weist zwei kurze
Wandungen 2 und eine lange Wandung 3 auf, wobei die lange Wandung 3 in insgesamt drei
Abschnitte unterteilt ist. Bei diesen Abschnitten der langen Wandung 3 handelt es
sich um zwei kurze Wandungsabschnitte 4 und einen langen Wandungsabschnitt 5. Das
Querschnittsteil 1 weist insgesamt vier unregelmäßige Stellen auf, an denen ein Aluminiumblech,
aus dem das Querschnittsteil 1 geformt ist, jeweils eine Knickstelle aufweist. Als
solche sind Endstellen 6 zwischen den kurzen Wandungen 2 und den kurzen Wandungsabschnitten
4 der langen Wandung 3 ebenso zu nennen, wie Knickstellen 7, die die kurzen Wandungsabschnitte
4 von den langen Wandungsabschnitten 5 der langen Wandung 3 abgrenzen.
[0020] Ein Winkel α zwischen der kurzen Wandung 2 und dem kurzen Wandungsabschnitt 4 beträgt
in dem in Figur 1 gezeigten Beispiel 60°. Ein Winkel β zwischen der kurzen Wandung
2 und dem langen Wandungsabschnitt 5 beträgt hingegen in etwa 73°, so dass zwischen
dem kurzen Wandungsabschnitt 4 und dem langen Wandungsabschnitt 5 ein Winkel γ von
etwa 13° eingeschlossen wird. Wie neben den Winkeln α, β, γ auch aus der Figur 1 direkt
deutlich wird, verläuft also der lange Wandungsabschnitt 5 im Vergleich zu dem kurzen
Wandungsabschnitt 4 erheblich steiler, so dass eine gesamte, in eine mittels eines
Pfeils 8 angedeutete Vorschubrichtung eines gesamten Konvektorblechs gemessene Länge
9 des Querschnittsteils 1 gegenüber einer solchen Anordnung reduziert werden kann,
in der der lange Wandungsabschnitt 5 die selbe "flachere" Neigung unter dem Winkel
α aufweist, wie der kurze Wandungsabschnitt 4.
[0021] Ein aus einer Vielzahl von Querschnittsteilen 1 zusammengefügtes Konvektorblech 11
ist in Figur 2 abgebildet. Ein Übergang zwischen zwei benachbarten Querschnittsteilen
1 ist mittels vertikal orientierter Achsen 12 graphisch verdeutlicht. Aus dem gezeigten
Beispiel wird besonders ein Vorteil der kurzen Wandung 2 deutlich, die eine relativ
geringe Länge 13 aufweist. Diese Länge 13 ist für das Konvektorblech 11 ausreichend,
um genügend Wärmeenergie von der Heizplatte eines angeschlossenen, nicht dargestellten
Heizkörpers aufzunehmen und sich infolgedessen vollständig zu erwärmen. Eine längere
kurze Wandung 2 ist somit weder zum Zweck einer Wärmeaufnahme, noch aus Gründen eines
günstigen Flächenverhältnisses eines jeden einzelnen Konvektionskanals 14 (in Figur
2 schraffiert hervorgehoben) nötig, so dass durch das Vorsehen der Endstellen 6 und
Knickstellen 7 das Konvektorblech 11 besonders materialsparend ausgeführt werden kann.
Im Besonderen wird mittels der Knickstelle 7 gleichzeitig erreicht, dass eine Breite
15 eines jeden Konvektionskanals 14 gering bleibt und somit eine vergleichsweise hohe
Anzahl an Konvektionskanälen 14 über eine gesamte Breite eines Heizkörpers angeordnet
werden kann beziehungsweise dass bei vorgegebener Anzahl von Konvektionskanälen (aufgrund
einer Wellenstruktur in der Heizplatte) der Materialverbrauch des Aluminiumblechs
minimiert beziehungsweise die Querschnittsfläche der Konvektionskanäle maximiert wird.
[0022] Die Geometrie des gezeigten Querschnittsteils 1 beziehungsweise des gezeigten Konvektorblechs
11 wird mittels eines kontinuierlichen Umformungsprozesses erzeugt, wobei Zähne 16
eines Walzenpaares miteinander kämmen und dadurch das zwischen dem Walzenpaar verlaufende
Aluminiumblech verformen. Eine Momentaufnahme dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in Figur 3 schematisch abgebildet. Die jeweils auf einer Kreisbahn 18 verlaufenden
Zähne 16 beider das Walzenpaar bildenden Walzen 17 sind in ihrer Form identisch. Infolgedessen
ist jedes einzelne Querschnittsteil 1 eines erfindungsgemäßen Konvektorblechs 11 punktsymmetrisch
um einen Symmetriepunkt 10, der mittig in dem langen Wandungsabschnitt 5 des Querschnittsteils
1 angeordnet ist. In dem in Figur 3 gezeigten Beispiel ist die Vorschubrichtung des
Aluminiumblechs abermals mittels des Pfeils 8 verdeutlicht.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Querschnittsteil
- 2
- Wandung
- 3
- Wandung
- 4
- Wandungsabschnitt
- 5
- Wandungsabschnitt
- 6
- Endstelle
- 7
- Knickstelle
- 8
- Pfeil
- 9
- Länge
- 10
- Symmetriepunkt
- 11
- Konvektorblech
- 12
- Achse
- 13
- Länge
- 14
- Konvektionskanal
- 15
- Breite
- 16
- Zahn
- 17
- Walze
- 18
- Kreisbahn
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- γ
- Winkel
1. Konvektorblech (11), insbesondere für einen Heizkörper, welches aus einem Band aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, indem das Band fortwährend
mit einer Vorschubgeschwindigkeit auf ein Walzenpaar zu bewegt wird und mittels des
Walzenpaares kontinuierlich derart in eine zumindest teilweise mäanderförmige Querschnittsform
umgeformt wird, dass es als eine Aneinanderreihung identischer zu einem Symmetriepunkt
(10) punktsymmetrischer Querschnittsteile (1) auffassbar ist, wobei jedes Querschnittsteil
(1) über eine lange, durch den Symmetriepunkt (10) des Querschnittsteils (1) verlaufende
Wandung (3) sowie über zwei jeweils an Endstellen (6) der langen Wandung (3) angrenzende
kurze Wandungen (2) verfügt, und das zumindest teilweise derart mäanderförmig umgeformte
Band in Konvektorbleche (11) vereinzelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die lange Wandung (3) zwei Knickstellen (7) aufweist, die diese in zwei kurze Wandungsabschnitte
(4) und einen langen Wandungsabschnitt (5) unterteilen, wobei die Knickstellen (7)
symmetrisch bezüglich des Symmetriepunktes (10) angeordnet sind.
2. Konvektorblech (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Wandungsabschnitt (4) und der lange Wandungsabschnitt (5) der durch die
Knickstellen (7) unterteilten langen Wandung (3) einen Winkel (γ) zwischen 5° und
20°, vorzugsweise zwischen 10° und 15°, weiter vorzugsweise einen Winkel zwischen
12,5° und 13,5°, einschließen.
3. Konvektorblech (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kurze Wandungen (2) mit dem jeweils angrenzenden kurzen Wandungsabschnitt (4)
der durch die Knickstellen (7) unterteilten langen Wandung (3) einen Winkel (α) zwischen
50° und 70°, vorzugsweise einen Winkel (α) von 60° einschließen.
4. Konvektorblech (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein in eine Vorschubrichtung des Bandes gemessener Abstand zwischen den beiden Endstellen
(6) der langen Wandung (3) zwischen 5 mm und 20 mm, vorzugsweise zwischen 10 mm und
15 mm, weiter vorzugsweise etwa 12,8 mm beträgt.
5. Konvektorblech (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubgeschwindigkeit im Wesentlichen konstant ist.
6. Konvektorblech (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die lange Wandung (3) als auch die kurze Wandung (2) im Wesentlichen eben
sind.
7. Konvektorblech (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Symmetriepunkt (10) in dem langen Wandungsabschnitt (5) angeordnet ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Konvektorblechs (11), insbesondere eines aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung hergestellten Konvektorblechs (11), wobei das Konvektorblech
(11) als eine Aneinanderreihung identischer zu einem Symmetriepunkt (10) punktsymmetrischer
Querschnittsteile (1) auffassbar ist und jedes Querschnittsteil (1) eine lange, durch
den Symmetriepunkt (10) des Querschnittsteils (1) verlaufende Wandung (3) sowie zwei
jeweils an Endstellen (6) der langen Wandung (3) angrenzende kurze Wandungen (2) besitzt,
wobei die lange Wandung (3) zwei Knickstellen (7) aufweist, die diese in zwei kurze
Wandungsabschnitte (4) und einen langen Wandungsabschnitt (5) unterteilen, wobei die
Knickstellen (7) symmetrisch bezüglich des Symmetriepunktes (10) angeordnet sind,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Ein vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildetes Band wird
fortwährend mit einer vorzugsweise konstanten Vorschubgeschwindigkeit auf ein aus
zwei Walzen (17) gebildetes Walzenpaar zu bewegt.
b) Mittels des Walzenpaares wird das Band kontinuierlich in eine zumindest teilweise
mäanderförmige, aus einer Vielzahl von Querschnittsteilen (1) gebildete Querschnittsform
umgeformt.
c) Die zumindest teilweise mäanderförmige Querschnittsform wird in einzelne Konvektorbleche
(11) vereinzelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Band von einem Zeitpunkt eines Eingriffs eines vorderen, als erstes mittels des
Walzenpaares eingreifenden Endabschnitts des Bandes an ausschließlich mittels des
Walzenpaares nachgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand von Mittelachsen der das Walzenpaar bildenden Walzen (17) vor und/oder
während der Umformung des Bandes verändert wird.