[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenklemmeinrichtung für eine Spinn- oder
Zwirnspindel mit einem ersten Klemmelement und einem relativ zum ersten Klemmelement
beweglich gelagerten zweiten Klemmelement, wobei das zweite Klemmelement zwischen
einer Schließstellung, in der ein Faden zwischen dem ersten Klemmelement und dem zweiten
Klemmelement im Bereich eines Klemmabschnitts klemmbar ist, und einer Offenstellung,
in der keine Klemmung des Fadens erfolgt, bewegbar ist, mit wenigstens einem Belastungselement,
welches eine Belastungskraft auf das zweite Klemmelement ausübt, mit deren Hilfe das
Klemmelement zumindest bei Stillstand der Fadenklemmeinrichtung in der Schließstellung
gehalten wird, und mit wenigstens einem Entlastungselement, welches bei rotierender
Fadenklemmeinrichtung eine fliehkraftbedingte Entlastungskraft auf das zweite Klemmelement
ausübt, die der Belastungskraft entgegenwirkt, und mit deren Hilfe das zweite Klemmelement
bei einer definierten Drehzahl der Fadenklemmeinrichtung von der Schließstellung in
die Offenstellung bringbar ist.
[0002] Gattungsgemäße Fadenklemmeinrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 196 28 826 A1 oder der
EP 2 024 265 B1 bekannt und dienen der Fixierung eines so genannten Umwindefadens beim Austausch
einer vollen Fadenspule an einer Spinn- oder Zwirnmaschine.
[0003] Hierfür weisen die entsprechenden Fadenklemmeinrichtungen in der Regel zwei relativ
zueinander beweglich gelagerte Klemmelemente auf, wobei meist eines der Klemmelemente
drehfest auf einem rotierbaren Oberteil einer Spinn- oder Zwirnspindel angebracht
ist, auf dem auch die den gesponnenen Faden aufnehmende Spule angeordnet ist. Das
zweite Klemmelement ist hingegen gegenüber dem rotierbaren Oberteil in axialer Richtung
beweglich gelagert und wird beispielsweise über eine Feder bis zu einer bestimmten
Drehzahl der Spinn- oder Zwirnspindel in der oben genannten Schließstellung gehalten.
[0004] Um nun das bewegliche Klemmelement in seine Offenstellung überführen zu können, in
der es mit dem ersten Klemmelement einen freien Klemmspalt für den zu klemmenden Faden
freigibt, weisen die jeweiligen Fadenklemmeinrichtungen darüber hinaus ein oder mehrere
Entlastungselemente auf. Diese können beispielsweise durch Kugeln gebildet werden,
die an einer nach innen geneigten konische Ringfläche des beweglich gelagerten Klemmelements
anliegen. Erhöht sich nun die Drehzahl der Spinn- oder Zwirnspindel, so erfahren die
Kugeln eine Fliehkraft, die sie nach außen drängt. Hierbei übertragen sie schließlich
eine Kraft auf die Ringfläche, die infolgedessen eine Bewegung des beweglichen Klemmelements
in axialer Richtung des beweglichen Oberteils bewirkt und damit den Klemmspalt öffnet.
[0005] Unterschreitet die Spindeldrehzahl hingegen einen bestimmten Betrag, so ist die auf
die Kugeln wirkende Fliehkraft nicht mehr hoch genug, um das zweite Klemmelement entgegen
der Belastungskraft der Feder in der Offenstellung zu halten. Das genannte Klemmelement
erfährt nun wiederum eine Bewegung, die ein Schließen des Klemmspalts und damit ein
Klemmen des in den Klemmspalt eingelegten Fadens bewirkt. In dieser Stellung kann
schließlich der Faden durchtrennt und die volle Spule gegen eine leere Spule ersetzt
werden, wobei der von der Spinn- bzw. Zwirnstelle kommende Faden solange durch die
Klemmelemente geklemmt wird, bis die Drehzahl der Spinn- oder Zwirnspindel hoch genug
ist, um das bewegliche Klemmelement wieder in seine Offenstellung zu überführen. Der
Faden wird zu diesem Zeitpunkt bereits durch entsprechende Eigenumwindungen auf der
Spule gehalten, so dass ein Klemmen durch die Fadenklemmeinrichtung erst wieder beim
nächsten Spulenwechsel nötig wird.
[0006] Die bisher bekannten Fadenklemmeinrichtungen weisen jedoch in der Regel den Nachteil
auf, dass ein Spalt zwischen den beiden Klemmelementen vorhanden sein muss, um die
genannte Relativbewegung zwischen erstem und zweitem Klemmelement zu ermöglichen.
Hierdurch entsteht jedoch auch ein, wenn auch kleiner, Spalt, der ein Eindringen von
Verunreinigungen (z. B. in Form von Fadenbestandteilen) in das Innere der Fadenklemmeinrichtung
ermöglicht. Diese Verunreinigungen können sich schließlich im Bereich der Entlastungselemente
ablagern und bewirken im schlimmsten Fall, dass diese durch die auftretenden Reibungskräfte
nicht mehr in der Lage sind, ein Überführen des beweglichen Klemmelements in seine
Offenstellung zu bewirken.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fadenklemmeinrichtung für eine
Spinn- oder Zwirnspindel vorzuschlagen, bei der die Gefahr des Eindringens von Verunreinigungen
gegenüber dem Stand der Technik verringert ist.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Fadenklemmeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0009] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Fadenklemmeinrichtung zumindest einen
Anschlag mit einer Anschlagsfläche umfasst, wobei das zweite Klemmelement in seiner
Offenstellung über zumindest eine seiner Außenflächen dichtend an der Anschlagsfläche
anliegt, um im Bereich des Anschlags ein Eindringen von Verunreinigungen in einen
das Entlastungselement umgebenden Innenraum der Fadenklemmeinrichtung zu verhindern.
Während bei herkömmlichen Fadenklemmeinrichtungen in der Regel ein Spalt zwischen
erstem und zweitem Klemmelement besteht, der von außen zugänglich ist, wird dieser
Spalt nun im Fall der erfindungsgemäßen Fadenklemmvorrichtung zumindest in Offenstellung
des zweiten, beweglichen Klemmelements dadurch nach außen hin abgedichtet, dass die
genannte Außenfläche des zweiten Klemmelements dichtend an dem erfindungsgemäßen Anschlag
anliegt. Unter den Begriff "Außenfläche" fallen hierbei sämtliche im Betrieb der Fadenklemmeinrichtung
nach außen gerichtete Begrenzungsflächen des zweiten Klemmelements, wobei dieses wiederum
aus mehreren Einzelteilen bestehen kann. Der Anschlag ist hierbei vorzugsweise in
einem Bereich der Fadenklemmeinrichtung angeordnet, in dem der Spalt zwischen dem
ersten Klemmelement und den korrespondierenden Abschnitten des beweglichen zweiten
Klemmelements in Schließstellung von außen sichtbar ist, da in diesem Bereich ein
Eindringen von Verunreinigungen verhindert werden soll.
[0010] Die erfindungsgemäße Fadenklemmeinrichtung kann hierbei beispielsweise ein im Wesentlichen
hülsenförmiges erstes Klemmelement aufweisen, das vorzugsweise auf einem antreibbaren
Oberteil der Spinn- oder Zwirnspindel befestigbar ist. Auf diesem ersten Klemmelement
kann wiederum das zweite Klemmelement gelagert sein, wobei auch dieses hülsenförmig
ausgebildet sein kann. In diesem Fall stellen die beiden Klemmelemente zwei konzentrische
Ringkörper dar, zwischen denen notwendigerweise ein gewisser Spalt besteht, der deren
Relativbewegung zueinander ohne Auftreten größerer Reibungskräfte ermöglicht.
[0011] Dieser Spalt ist nun in der Regel auch von außen zugänglich. Weist jedoch die Fadenklemmeinrichtung
gemäß Erfindung einen Anschlag auf, gegen den das zweite Klemmelement (welches das
erste Klemmelement größtenteils umgibt) in seiner Offenstellung dichtend anliegt,
so kann zumindest in diesem Bereich ein Eindringen von Verunreinigungen wirksam verhindert
werden. Schließlich sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Anschlag auf
einer dem Klemmabschnitt abgewandten Seite des zweiten Klemmelements angeordnet sein
kann, beispielsweise im Bereich einer seiner Stirnseiten.
[0012] Im Fall des Einsatzes eines hülsenförmigen zweiten Klemmelements bringt es insbesondere
Vorteile mit sich, wenn die Anschlagsfläche in einer Draufsicht kreis- oder ringförmig
ausgebildet ist. Kommt es schließlich in Offenstellung des zweiten Klemmelements zum
gewünschten dichtenden Kontakt zwischen dem zweiten Klemmelement und dem Anschlag,
so bilden beide Bauteile eine Einheit, die das erste Klemmelement zumindest im Bereich
des Anschlags nach außen hin umgibt. Ein Eindringen von Verunreinigungen in diesem
Bereich ist somit ausgeschlossen, so dass die innenliegenden Entlastungselemente,
beispielsweise in Form von Kugeln, nicht blockiert werden können.
[0013] Ferner bringt es Vorteile mit sich, wenn der Anschlag die Bewegung des zweiten Klemmelements
in einer axialen Richtung der Fadenklemmeinrichtung begrenzt. In diesem Fall kann
auf innenliegende, die Bewegung des zweiten Klemmelements begrenzende Abschnitte verzichtet
werden. Somit ist auch sichergestellt, dass das zweite Klemmelement in seiner Offenstellung
sicher und damit dichtend an der Anschlagsfläche anliegt, ohne dass es auf entsprechende
Toleranzen weiterer innerer Begrenzungsabschnitte ankäme.
[0014] Auch ist es von Vorteil, wenn der Anschlag sowohl in der Offenstellung als auch der
Schließstellung des zweiten Klemmelements mit dem ersten Klemmelement in Kontakt steht.
Kommt nun das zweite Klemmelement in Offenstellung desselben ebenfalls mit dem Anschlag
in Kontakt, so wird der Spalt zwischen beiden Klemmelementen durch den Anschlag überbrückt,
der an dieser Stelle an beiden Klemmelementen dichtend anliegt. Der Anschlag dient
in diesem Fall als Verlängerung des ersten Klemmelements in axialer Richtung der Fadenklemmeinrichtung,
auf dem das zweite Klemmelement in Offenstellung aufsitzt.
[0015] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Anschlag an dem ersten Klemmelement befestigt
ist. Das erste Klemmelement und der Anschlag bilden in diesem Fall eine bauliche Einheit,
wobei die Verbindung sicherstellt, dass zwischen erstem Klemmelement und Anschlag
keine Verunreinigungen in den Bereich des oder der Entlastungselemente(s) gelangen
können. Das Klemmelement kann hierbei einteilig ausgebildet sein und mit dem Anschlag
durch Kraft- und/oder Formschluss verbunden sein.
[0016] Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Anschlag und zumindest ein Abschnitt des ersten
Klemmelements einteilig ausgebildet sind. In einer derartigen Ausgestaltung ist folglich
keine Verbindungsstelle zwischen erstem Klemmelement und Anschlag vorhanden, so dass
ein Eindringen von Verunreinigungen in diesem Bereich gänzlich ausgeschlossen ist.
Wird nun das zweite Klemmelement durch Einwirken der von dem oder den Entlastungselement(en)
erzeugten Kraft in Richtung des Anschlags bewegt, so kommt es schließlich in der Offenstellung
zum gewünschten dichten Anliegen an dem Anschlag. Im Ergebnis wird der in Schließstellung
vorhandene Spalt zwischen Anschlag und zweitem Klemmelement geschlossen. Da zwischen
erstem Klemmelement und dem Anschlag konstruktionsbedingt ebenfalls kein Spalt besteht,
ist der Zwischenraum zwischen erstem und zweitem Klemmelement in dieser Stellung durch
den Anschlag wirksam nach außen hin abgedichtet. Ein Eindringen von Staub oder anderen
Verunreinigungen in das Innere der Fadenklemmeinrichtung ist somit im Bereich des
Anschlags nahezu ausgeschlossen.
[0017] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Anschlagsfläche rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
des zweiten Klemmelements verläuft. Das zweite Klemmelement kann sich in diesem Fall
in seiner Offenstellung besonders zuverlässig an dem Anschlag abstützen, der hierdurch
wiederum als Bewegungsbegrenzung des zweiten Klemmelements dienen kann. Der Anschlag
kann hierbei ringförmig ausgebildet sein und entweder am ersten Klemmelement oder,
wie weiter unten näher beschrieben, an dem rotierbaren Oberteil der Spinn- oder Zwirnspindel
befestigt sein, an dem auch das erste Klemmelement angebracht ist.
[0018] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn die Außenfläche des zweiten Klemmelements,
welches in dessen Offenstellung mit der Anschlagsfläche in Verbindung steht, eine
Kontur aufweist, die der Kontur der Anschlagsfläche entspricht. Hierdurch liegt das
zweite Klemmelement besonders zuverlässig an der Anschlagsfläche an. Während grundsätzlich
beliebige Konturen denkbar sind, werden im Folgenden einige besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen beschrieben.
[0019] Beispielsweise ist es vorteilhaft, wenn der Anschlag bzw. die Anschlagsfläche in
einem Querschnitt stufenförmig ausgebildet ist. Im Gegensatz zu einer planen Anschlagsfläche
kann auf diese Weise die Kontaktfläche zwischen Anschlag und zweitem Klemmelement
vergrößert und hierdurch die Gefahr eines Eindringens von Verunreinigungen in das
Innere der Fadenklemmeinrichtung weiter erschwert werden. Vorzugsweise ist der Anschlag
in diesem Fall ringförmig ausgebildet und weist Bereiche auf, die in Offenstellung
des zweiten Klemmelements mit beiden Klemmelementen in Berührung stehen, so dass ein
vorhandener Spalt zwischen den Klemmelementen wirksam nach außen hin abgedichtet werden
kann.
[0020] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Anschlagsfläche zumindest teilweise durch
eine Ringschulter des Anschlags gebildet ist. Der Anschlag ist in diesem Fall vorzugsweise
ringförmig ausgebildet und ist z. B. an dem rotierbaren Oberteil der Spinn- oder Zwirnspindel
oder dem ersten Klemmelement befestigt bzw. Teil der genannten Elemente. Ist das zweite
Klemmelement hülsenförmig ausgebildet, so ist es denkbar, das zweite Klemmelement
und den Anschlag derart zueinander anzuordnen, dass dieser bereits in Schließstellung
teilweise in das Innere der Hülsenform ragt. Der entsprechende Abschnitt des Anschlags
und das zweite Klemmelement weisen in diesem Bereich schließlich im Querschnitt die
Form zweier ineinandergelegter konzentrischer Kreise auf. Wird das zweite Klemmelement
schließlich in seine Offenstellung überführt, so wird es in radialer Richtung durch
den genannten Abschnitt des Anschlags geführt und kommt schließlich in Offenstellung
in axialer Richtung mit dem Ringschulterabschnitt des Anschlags in Berührung.
[0021] Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Anschlag zumindest einen Abschnitt aufweist, dessen
Außendurchmesser in Richtung des Entlastungselements abnimmt. Befindet sich das zweite
Klemmelement nun in seiner Schließstellung, so entsteht zwischen der Außenfläche,
die in Offenstellung mit dem Anschlag in Kontakt steht, und der Anschlagsfläche des
Anschlags ein nach außen offener Ringspalt. Dieser Ringspalt grenzt vorzugsweise an
den Spalt, der im Inneren der Fadenklemmeinrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten
Klemmspalt im Bereich des Entlastungselements besteht. Wird die Fadenklemmeinrichtung
nun in Drehung versetzt, so wirkt auf die sich in dem Ringspalt befindliche Luft ebenfalls
eine Fliehkraft. Diese nimmt mit steigendem Durchmesser des Ringspalts zu. Da der
Außendurchmesser des Ringspalts durch die oben genannte Gestaltung des Anschlags mit
zunehmendem Abstand von dem bzw. den Entlastungselement(en) ebenfalls zunimmt, entsteht
eine Luftbewegung, die in entgegengesetzte Richtung des oder der Entlastungselemente(s)
gerichtet ist. Somit bewirkt auch eine Rotation der Fadenklemmeinrichtung mit einer
Drehzahl, die unterhalb der Drehzahl liegt, die das zweite Klemmelement in seine abdichtende
Offenstellung bewegt, eine Luftströmung vom Inneren der Fadenklemmeinrichtung nach
außen. Sollten somit trotz der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Fadenklemmeinrichtung
Verunreinigungen in deren Innenraum gelangen, so werden diese von der genannten Luftströmung
wieder aus der Fadenklemmeinrichtung entfernt. Die erfindungsgemäße Fadenklemmeinrichtung
verfügt in diesem Fall über eine Selbstreinigungsfunktion, die eine besonders hohe
Laufzeit garantiert.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein Abschnitt der Anschlagsfläche der
Mantelfläche eines Kegelstumpfes entspricht. Während hierdurch bei entsprechend korrespondierender
Gestaltung der relevanten Außenfläche des zweiten Klemmelements der oben genannte
Ringspalt erzeugbar ist, hat einer derartige Ausgestaltung einen weiteren Vorteil.
So kommt es bei Annäherung des zweiten Klemmelements zu einer Zentrierung desselben
bezüglich des kegelstumpfförmigen Anschlags. Somit verlaufen das zweite Klemmelement
und der Anschlag in dieser Phase stets konzentrisch.
[0023] Vorteilhaft ist es ebenso, wenn die Außenfläche des zweiten Klemmelements und/oder
die Anschlagsfläche des Anschlags durch ein elastisches Dichtelement, beispielsweise
in Form eines Dichtrings, gebildet werden. Dies verbessert schließlich die abdichtende
Wirkung des Anschlags. Neben Dichtringen aus Gummi oder anderen flexiblen Materialien
können selbstverständlich auch der Anschlag selbst oder die korrespondierende Außenfläche
des zweiten Klemmelements entsprechende Materialeigenschaften aufweisen, welche eine
besonders zuverlässige Abdichtung des relevanten Spalts sicherstellen.
[0024] Vorteilhaft ist es zudem, wenn das erste Klemmelement und der Anschlag unabhängig
voneinander auf dem rotierbaren Oberteil der Spinn- oder Zwirnspindel befestigbar
sind. Der Anschlag kann hierbei wiederum ringförmig ausgebildet sein und die oben
beschriebenen stufenförmigen Konturen aufweisen. Das erste Klemmelement und/oder der
Anschlag können auf das rotierbare Oberteil aufgepresst oder aufgeschraubt werden.
Hingegen ist es ebenso möglich, dass der Anschlag, wie bereits beschrieben, direkt
am ersten Klemmelement befestigt ist, so dass in diesem Fall ein Fadenklemmelement
entsteht, das als Ganzes auf das rotierbare Oberteil einer Spinn- oder Zwirnspindel
aufgesetzt werden kann.
[0025] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Anschlag einen Außendurchmesser besitzt, dessen
Betrag dem Außendurchmesser des zweiten Klemmelements im Bereich des Anschlags entspricht.
Hierdurch ergibt sich eine besonders ebene Außenfläche des Fadenklemmelements, so
dass diese während ihrer Drehung beim Spinn- oder Zwirnprozess nur einen geringen
Luftwiderstand besitzt, verbunden mit einem geringen Energiebedarf des Antriebs der
die Fadenklemmeinrichtung tragenden Spinn- oder Zwirnspindel.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Fadenklemmeinrichtung gemäß dem Stand
der Technik in Schließstellung,
- Figur 2
- die Fadenklemmeinrichtung gemäß Figur 1 in Offenstellung,
- Figur 3
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fadenklemmeinrichtung
in Schließstellung,
- Figur 4
- die Fadenklemmeinrichtung gemäß Figur 3 in Offenstellung,
- Figur 5
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Fadenklemmeinrichtung
in Schließstellung,
- Figur 6
- die Fadenklemmeinrichtung gemäß Figur 5 in Offenstellung,
- Figur 7
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Fadenklemmeinrichtung
in Schließstellung,
- Figur 8
- die Fadenklemmeinrichtung gemäß Figur 7 in Offenstellung.
[0027] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Fadenklemmeinrichtung gemäß dem Stand der Technik.
Derartige Fadenklemmeinrichtungen kommen vorrangig bei Spindeln in Spinn- und Zwirnmaschinen,
wie beispielsweise Ringspinnmaschinen oder Ringzwirnmaschinen, zum Einsatz und dienen
der Fixierung eines Fadenendes beim Spulenwechsel.
[0028] Solche Spindeln mit Fadenklemmeinrichtungen sind in der Fachwelt bekannt, so dass
die einzelnen Komponenten der Spindel zeichnerisch nicht vollständig dargestellt sind.
In bekannter Weise weist die Spindel meist ein rotierbares Oberteil 13 (das zusammen
mit der erfindungsgemäßen Fadenklemmeinrichtung beispielsweise in Figur 8 dargestellt
ist) und ein nicht rotierendes Lagergehäuse auf, das stationär an einer Spindelbank
befestigt ist. Das rotierbare Oberteil 13 umfasst zudem in der Regel einen mitrotierenden
Schaft, der in dem Lagergehäuse in einem Halslager und einem ebenfalls nicht dargestellten
Fußlager gelagert ist. Das rotierbare Oberteil 13 enthält zudem meist einen Wirtel,
über den es von einem Riemen antreibbar ist. Oberhalb des Wirtels ist schließlich
eine Fadenklemmeinrichtung angeordnet.
[0029] Die gezeigte erfindungsgemäße Fadenklemmeinrichtung, auch als Klemmkrone bezeichnet,
weist ein erstes hülsenförmiges Klemmelement 1 mit einer zentralen Bohrung 18 auf,
über die es drehfest mit dem antreibbaren und somit rotierbaren Oberteil 13 (siehe
Figuren 7 und 8) der Spinn- oder Zwirnspindel einer Spinn- oder Zwirnmaschine verbindbar
ist. Hierzu kann das erste Klemmelement 1 im unteren Bereich eine gezahnte Ringfläche
19 (vergleiche z. B. Figur 5) aufweisen, welche in eine korrespondierende Kontur des
rotierbaren Oberteils 13 der Spinn- oder Zwirnspindel eingreifen kann und damit die
notwendige Drehmomentübertragung von dem rotierbaren Oberteil 13 auf die Fadenklemmeinrichtung
gewährleistet.
[0030] An dieser Stelle sei betont, dass das erste Klemmelement 1 und das zweite Klemmelement
2 nicht zwangsläufig einteilig ausgeführt sein müssen. Vielmehr können diese bei Bedarf
aus Einzelelementen bestehen, die entsprechend miteinander verbunden sind.
[0031] Des Weiteren weist die Fadenklemmeinrichtung ein zweites, ebenfalls hülsenförmiges
Klemmelement 2 auf, welches relativ zum ersten Klemmelement 1 beweglich gelagert ist
und dieses größtenteils nach außen hin umgibt. Zwischen erstem Klemmelement 1 und
zweitem Klemmelement 2 ist ein Belastungselement 4 angeordnet, welches beispielsweise
durch eine Spiralfeder gebildet sein kann. Das Belastungselement 4 bewirkt, dass das
zweite Klemmelement 2 zumindest in Ruhestellung des rotierbaren Oberteils 13 in der
in Figur 1 gezeigten Schließstellung gehalten wird, in der entsprechende Klemmbacken
14, 20 des ersten Klemmelements 1 und des zweiten Klemmelements 2 im Bereich eines
oberen Klemmabschnitts 3 in Kontakt kommen bzw. ineinander greifen.
[0032] Um das zweite Klemmelement 2 in seine in Figur 2 gezeigte Offenstellung zu überführen,
weist die Fadenklemmeinrichtung darüber hinaus mehrere Entlastungselemente 5, beispielsweise
in Form von in radial zur Drehachse der Fadenklemmeinrichtung verlaufenden Kanälen
geführten Kugeln, auf. Wird nun das rotierbare Oberteil 13 und mit ihm die Fadenklemmeinrichtung
in Rotation versetzt, so wirkt auf die Entlastungselemente 5 eine Fliehkraft, die
sie radial nach außen drängt. Hierbei kommen sie mit einer korrespondierenden kegelstumpfförmigen
Ringfläche 15 des zweiten Klemmelements 2 in Kontakt. Ab einer gewissen Drehzahl der
Fadenklemmeinrichtung ist die Fliehkraft schließlich so hoch, dass die von den Entlastungselementen
5 auf das zweite Klemmelement 2 wirkende Kraft größer ist als die Kraft des Belastungselements
4, welches das zweite Klemmelement 2 in seiner Schließstellung hält. Hierdurch kommt
es schließlich zu einer Bewegung des zweiten Klemmelements 2 in seine in Figur 2 gezeigte
Offenstellung, in der sich die Klemmbacken 20 des zweiten Klemmelements 2 so weit
von den Klemmbacken 14 des ersten Klemmelements 1 entfernen, dass im Bereich des Klemmabschnitts
3 ein Ringspalt entsteht. In diesen Spalt kann schließlich das Fadenende einer vollen,
oberhalb der Fadenklemmeinrichtung angeordneten Fadenspule eingelegt werden.
[0033] Nach dem Einlegen des so genannten Unterwindefadens wird die Drehzahl der Spindel
verringert, so dass die auf die Entlastungselemente 5 wirkende Fliehkraft nicht mehr
ausreicht, um das zweite Klemmelement 2 in seiner Offenstellung zu halten. Nach der
hieraus resultierenden axialen Bewegung des zweiten Klemmelements 2 kommt es schließlich
zum gewünschten Klemmen des Fadenendes. Dieser wird anschließend vom restlichen auf
der Spule aufgewickelten Faden getrennt, so dass die volle Spule von der Spindel entfernt
werden kann.
[0034] Nach Aufsetzen einer neuen, leeren Spule wird der Spinn- bzw. Zwirnprozess fortgesetzt.
Hierbei wird der Faden, dessen unteres Fadenende durch die Fadenklemmeinrichtung gehalten
wird, auf die Spule aufgewickelt, so dass ein Lösen desselben von der Spule nach einer
bestimmten Zeit auch ohne weitere Fixierung durch die Fadenklemmeinrichtung nicht
mehr zu befürchten ist. Ab diesem Zeitpunkt kann die Drehzahl der Spindel erhöht werden,
wobei das zweite Klemmelement 2 durch die auftretende Fliehkraft wieder in seine Offenstellung
verfahren wird und den für den nächsten Spulenwechsel notwendigen Klemmspalt im Bereich
des Klemmabschnitts 3 freigibt.
[0035] Wie nun aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, existiert zwischen dem ersten Klemmelement
1 und dem zweiten Klemmelement 2 ein ringförmiger Spalt 17, der notwendig ist, um
eine möglichst reibungsarme Relativbewegung zwischen erstem Klemmelement 1 und zweitem
Klemmelement 2 zu ermöglichen. Über den Spalt 17 können jedoch Verunreinigungen, wie
beispielsweise Staub, in den die Entlastungselemente 5 beherbergenden Innenraum 9
gelangen. Lagert sich dieser ab, so kann es zu einer Bewegungseinschränkung oder einem
Verklemmen der Entlastungselemente 5 kommen. Der einwandfreie Betrieb der Fadenklemmeinrichtung
ist in diesem Fall nicht mehr gewährleistet, entsprechende Reinigungs- bzw. Austauscharbeiten
werden nötig.
[0036] Um diesem Nachteil zu begegnen, wird nun gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagen,
die Fadenklemmeinrichtung mit zumindest einem Anschlag 6 auszurüsten, wie er beispielsweise
den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, die ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fadenklemmeinrichtung zeigen. Der Anschlag 6 umfasst wiederum eine Anschlagsfläche
7, an der das zweite Klemmelement 2 in seiner Offenstellung über zumindest eine seiner
Außenflächen 8 dichtend anliegt.
[0037] Wie aus Figur 4 ersichtlich, kann hierdurch im Bereich des Anschlags 6 ein Eindringen
von Verunreinigungen in den die Entlastungselemente 5 umgebenden Innenraum 9 wirksam
verhindert werden. Die Anschlagsfläche 7 besitzt im gezeigten Beispiel eine Ringform,
der Anschlag 6 selbst ist Teil des ersten Klemmelements 1 und mit diesem einteilig
ausgebildet. Selbstverständlich können Anschlag 6 und erstes Klemmelement 1 auch mehrteilig
ausgebildet und entsprechend miteinander verbunden sein.
[0038] Im Ergebnis besitzt die Klemmeinrichtung somit eine ringförmige Anschlagsfläche 7,
die als axialer Anschlag 6 des zweiten Klemmelements 2 dient. Hierfür weist dieses
ebenfalls eine ringförmige Außenfläche 8 auf, die in Offenstellung an der Anschlagsfläche
7 anliegt. Ein Eindringen von Staub in den Innenraum 9 ist damit nicht mehr möglich,
da der Spalt 17 zwischen erstem Klemmelement 1 und zweitem Klemmelement 2 dichtend
überbrückt wird. Um auch das Eindringen von kleinsten Partikeln zu verhindern, kann
zusätzlich vorgesehen sein, den Anschlag 6 und/oder das zweite Klemmelement 2 mit
einem Dichtelement 12, beispielsweise in Form eines Dichtrings, auszurüsten, wie dies
in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist.
[0039] Ferner zeigen die genannten Figuren, dass der Innendurchmesser des sich oberhalb
der Entlastungselemente 5 erstreckenden Abschnitts des Innenraums 9 vorzugsweise größer
ist als der Innendurchmesser des Bereichs, in dem die Entlastungselemente 5 geführt
werden. Dies hat den Vorteil, dass sich Verunreinigungen, die über einen entsprechenden
Spalt im Bereich des Klemmabschnitts 3 in den Innenraum 9 gelangen, fliehkraftbedingt
oberhalb der Entlastungselemente 5 ablagern. Somit wird in jedem Fall ein Verschmutzen
der Entlastungselemente 5 von oben verhindert, resultierend in einer hohen Laufzeit
der Fadenklemmeinrichtung.
[0040] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeigt die Fadenklemmeinrichtung gemäß
den Figuren 5 (Schließstellung) und 6 (Offenstellung). Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen
Variante besitzen sowohl die Anschlagsfläche 7 als auch die korrespondierende Außenfläche
8 des zweiten Klemmelements 2 einen Abschnitt, welcher der Mantelfläche 11 eines Kegelstumpfes
entspricht. Sowohl die Außenfläche 8 als auch die Anschlagsfläche 7 können zudem,
wie gezeigt, eine im Querschnitt stufenförmige Kontur aufweisen, die zwei an die Mantelfläche
11 angrenzende und vorzugsweise radial verlaufende Ringflächen umfasst.
[0041] Die beschriebene Formgebung ist in mehrerer Hinsicht von Vorteil. So bewirkt die
stufenförmige Gestaltung der Außenfläche 8 und der korrespondierenden Anschlagsfläche
7, dass die resultierende ringförmige Kontaktfläche (siehe Figur 6) eine gegenüber
einer nicht stufenförmigen Gestaltung besonders große Oberfläche aufweist. Verunreinigungen
müssten somit auch eine besonders große Kontaktfläche überwinden, um in den Innenraum
9 der Fadenklemmeinrichtung und damit in den gegenüber Verschmutzungen empfindlichen
Abschnitt der Entlastungselemente 5 zu gelangen.
[0042] Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Kegelstumpfform
des mittleren Abschnitts der Anschlagsfläche 7 bzw. der nach unten gerichteten Außenfläche
8 des zweiten Klemmelements 2. Wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, bildet sich
in Schließstellung ein Ringspalt 16 zwischen zweitem Klemmelement 2 und Anschlag 6,
wobei der Außendurchmesser der Anschlagsfläche 7 sowie der Innendurchmesser der korrespondierenden
Außenfläche 8 des zweiten Kontaktelements in Richtung der Entlastungselemente 5 abnimmt.
Wird nun die Fadenklemmeinrichtung in eine Drehbewegung versetzt, so wirkt auch auf
die sich im Ringspalt 16 befindliche Luft eine Fliehkraft. Diese ist wiederum im äußeren
Bereich des Ringspalts 16 höher als im inneren Bereich. Somit entsteht eine Luftströmung
in bezüglich der Drehachse der Fadenklemmeinrichtung radialer Richtung. Diese Luftströmung
wirkt wiederum einem Eindringen von Verunreinigungen auch in Schließstellung des zweiten
Klemmelements 2 im Bereich des Anschlags 6 entgegen, die Entlastungselemente 5 sind
jederzeit vor Verschmutzungen geschützt.
[0043] Ein letztes Ausführungsbeispiel ist den Figuren 7 und 8 zu entnehmen. Der Anschlag
6 ist im gezeigten Beispiel als separates Bauteil ausgebildet, das entweder mit dem
ersten Klemmelement 1 oder aber auch unabhängig von diesem mit dem rotierbaren Oberteil
13 verbunden sein kann. Denkbar ist in diesem Zusammenhang ein entsprechender Presssitz
oder auch andere mechanische Verbindungen. Der Anschlag 6 besitzt aber auch in diesem
Fall eine Ringschulter 10, welche die nötige Anschlagsfläche 7 zur Verfügung stellt,
um eine axiale Bewegung des zweiten Klemmelements 2 nach unten zu begrenzen und dabei
die nötige Abdichtung des Innenraums 9 sicherzustellen.
[0044] Im Ergebnis wird eine Fadenklemmeinrichtung vorgeschlagen, bei der ein Eindringen
von Verunreinigungen in den die Entlastungselemente 5 beherbergenden Innenraum 9 im
Bereich des Anschlags 6 vermieden werden kann. Durch die oben beschriebene Gestaltung
des Innenraums 9 kann zudem gewährleistet werden, dass auch Verunreinigungen, die
über den Klemmabschnitt 3 in den Innenraum 9 gelangen, vor Erreichen der Entlastungselemente
5 an einer entsprechenden Innenwandung des zweiten Klemmelements 2 abgeschieden werden,
bevor sie die Entlastungselemente 5 erreichen.
[0045] Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr sind sämtliche Kombinationen der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in
den Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind und
soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand
der Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- erstes Klemmelement
- 2
- zweites Klemmelement
- 3
- Klemmabschnitt
- 4
- Belastungselement
- 5
- Entlastungselement
- 6
- Anschlag
- 7
- Anschlagsfläche
- 8
- Außenfläche
- 9
- Innenraum
- 10
- Ringschulter
- 11
- Mantelfläche
- 12
- Dichtelement
- 13
- rotierbares Oberteil
- 14
- Klemmbacken des ersten Klemmelements
- 15
- Ringfläche
- 16
- Ringspalt
- 17
- Spalt
- 18
- Bohrung
- 19
- gezahnte Ringfläche
- 20
- Klemmbacken des zweiten Klemmelements
1. Fadenklemmeinrichtung für eine Spinn- oder Zwirnspindel
- mit einem ersten Klemmelement (1) und einem relativ zum ersten Klemmelement (1)
beweglich gelagerten zweiten Klemmelement (2),
- wobei das zweite Klemmelement (2) zwischen einer
- Schließstellung, in der ein Faden zwischen dem ersten Klemmelement (1) und dem zweiten
Klemmelement (2) im Bereich eines Klemmabschnitts (3) klemmbar ist, und einer
- Offenstellung, in der keine Klemmung des Fadens erfolgt, bewegbar ist,
- mit wenigstens einem Belastungselement (4), welches eine Belastungskraft auf das
zweite Klemmelement (2) ausübt, mit deren Hilfe das zweite Klemmelement (2) zumindest
bei Stillstand der Fadenklemmeinrichtung in der Schließstellung gehalten wird, und
- mit wenigstens einem Entlastungselement (5), welches bei rotierender Fadenklemmeinrichtung
eine fliehkraftbedingte Entlastungskraft auf das zweite Klemmelement (2) ausübt, die
der Belastungskraft entgegenwirkt, und mit deren Hilfe das zweite Klemmelement (2)
bei einer definierten Drehzahl der Fadenklemmeinrichtung von der Schließstellung in
die Offenstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fadenklemmeinrichtung zumindest einen Anschlag (6) mit einer Anschlagsfläche
(7) umfasst,
- wobei das zweite Klemmelement (2) in seiner Offenstellung über zumindest eine seiner
Außenflächen (8) dichtend an der Anschlagsfläche (7) anliegt, um im Bereich des Anschlags
(6) ein Eindringen von Verunreinigungen in einen das Entlastungselement (5) umgebenden
Innenraum (9) der Fadenklemmeinrichtung zu verhindern.
2. Fadenklemmeinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Klemmelement (2) hülsenförmig und die Anschlagsfläche (7) kreis- oder
ringförmig ausgebildet ist.
3. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) die Bewegung des zweiten Klemmelements (2) in einer axialen Richtung
der Fadenklemmeinrichtung begrenzt.
4. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) sowohl in der Offenstellung als auch der Schließstellung des zweiten
Klemmelements (2) mit dem ersten Klemmelement (1) in Kontakt steht.
5. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) an dem ersten Klemmelement (1) befestigt ist.
6. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) und zumindest ein Abschnitt des ersten Klemmelements (1) einteilig
ausgebildet sind.
7. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagsfläche (7) rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des zweiten Klemmelements
(2) verläuft.
8. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche (8) des zweiten Klemmelements (2), welches in dessen Offenstellung
mit der Anschlagsfläche (7) in Verbindung steht, eine Kontur aufweist, die der Kontur
der Anschlagsfläche (7) entspricht.
9. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) bzw. die Anschlagsfläche (7) in einem Querschnitt stufenförmig ausgebildet
sind.
10. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagsfläche (7) zumindest teilweise durch eine Ringschulter (10) des Anschlags
(6) gebildet ist.
11. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) zumindest einen Abschnitt aufweist, dessen Außendurchmesser in Richtung
des Entlastungselements (5) abnimmt.
12. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt der Anschlagsfläche (7) der Mantelfläche (11) eines Kegelstumpfes
entspricht.
13. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche (8) des zweiten Klemmelements (2) und/oder die Anschlagsfläche (7)
des Anschlags (6) durch ein elastisches Dichtelement (12), beispielsweise in Form
eines Dichtrings, gebildet ist.
14. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Klemmelement (1) und der Anschlag (6) unabhängig voneinander auf einem
rotierbaren Oberteil (13) der Spinn- oder Zwirnspindel befestigbar sind.
15. Fadenklemmeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) einen Außendurchmesser besitzt, dessen Betrag dem Außendurchmesser
des zweiten Klemmelements (2) im Bereich des Anschlags (6) entspricht.