[0001] Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, Gebäude sowie Verfahren zum Herstellen
eines Sicherheitsabschlusses
Beschreibung
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung,
ein Gebäude sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses.
[0003] Grundsätzlich haben Sicherheitsabschlüsse die Aufgabe, eine Gebäudeöffnung eines
Gebäudes einbruchshemmend zu verschließen. Daneben bestehen einige weitere Anforderungen
an solche Sicherheitsabschlüsse. Erstens sollen sie einen großen Freiheitsgrad bei
der Gestaltung in handwerklicher und künstlerischer Hinsicht bieten. Weiterhin sollen
Sicherheitsabschlüsse in ihren äußeren Abmessungen den baulichen Gegebenheiten des
Gebäudes bzw. der Gebäudeöffnung beliebig angepasst werden können, beispielsweise
um Maßdifferenzen in den Öffnungsgrößen auszugleichen, ohne die grundsätzliche Gestaltung
des Sicherheitsabschlusses verändern zu müssen. Ein weiterer Aspekt von Bedeutung
ist, dass sich die Sicherheitsabschlüsse von außen in oder an der Gebäudeöffnung montieren
lassen sollten. Das heißt, ein Zugang zu dem Inneren des Gebäudes sollte für die Montage
nicht erforderlich sein. Noch weiterhin ist es zu bevorzugen, dass solche Sicherheitsabschlüsse
keine oder zumindest keine umfangreichen Stemm- und Verputzarbeiten an dem Gebäude
erforderlich machen. Um einen besonders effektiven Einbruchsschutz zu bieten, sollten
die Sicherheitsabschlüsse so gestaltet sein, dass es zeit- und arbeitsaufwändig ist
und darüber hinaus lärmerzeugender Geräte bedarf, um diese von der jeweiligen Gebäudeöffnung
zu entfernen.
[0004] Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
US 1,554,858 einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung. Der Sicherheitsabschluss umfasst
einen Rahmen, ein Gitter sowie ein Einlegeteil. Das Gitter wird an dem Rahmen und
dem Einlegeteil mittels Klammern gesichert.
[0005] Weiterhin beschreibt beispielsweise die Druckschrift
US 4,495,727 einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, welcher einfach an eine vorgegebene
Fenstergröße anpassbar ist. Hierzu sind an dem Gitter verschieblich vorgesehene Ösenelemente
gelagert, welche mit am Mauerwerk befestigten Ösenelementen fluchtend anordbar sind.
Durch die entsprechenden Ösen wird ein Bügel eines Vorhängeschlosses geführt, wodurch
eine Befestigung des Gitters am Mauerwerk erzielt wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sicherheitsabschluss, ein Gebäude
mit einem solchen Sicherheitsabschluss sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen
Sicherheitsabschlusses bereitzustellen, welcher bzw. welches den eingangs Anforderungen
in höherem Maße gerecht wird als dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Lösungen der Fall ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sicherheitsabschluss mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1, durch ein Gebäude mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
[0008] Erfindungsgemäß wird bereitgestellt:
Ein Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, aufweisend: ein Befestigungselement
zur Befestigung an oder in der Gebäudeöffnung; ein Verschlusselement zum im Wesentlichen
Verschließen der Gebäudeöffnung; und ein Verbindungselement für ein zumindest abschnittsweises
Umgreifen des Verschlusselements in einer Ebene, wobei das Verbindungselement in einer
Richtung senkrecht zu der Ebene über das Befestigungselement bewegbar ist, um dadurch
das Verbindungselement mit dem Befestigungselement reibschlüssig und/oder formschlüssig
zu verbinden.
[0009] Weiterhin ein Gebäude, aufweisend eine Gebäudeöffnung sowie einen in oder an dieser
angebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitsabschluss.
[0010] Ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses in oder an einer
Gebäudeöffnung, aufweisend folgende Schritte: Befestigen eines Befestigungselements
an oder in der Gebäudeöffnung; Bereitstellen eines Verschlusselements zum im Wesentlichen
Verschließen der Gebäudeöffnung; Bereitstellen eines Verbindungselements, welches
das Verschlusselement in einer Ebene zumindest abschnittsweise umgreift; und Bewegen
des Verbindungselements in einer Richtung senkrecht zu der Ebene über das Befestigungselement,
wodurch das Verbindungselement mit dem Befestigungselement reibschlüssig und/oder
formschlüssig verbunden wird.
[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Verbindungselement
für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements in einer Ebene
vorzusehen, wobei das Verbindungselement in einer Richtung senkrecht zu der Ebene
über das Befestigungselement bewegbar ist, um dadurch das Verbindungselement mit dem
Befestigungselement reibschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden. Beim Bewegen
des Verbindungselements über das Befestigungselement wird das Verbindungselement und/oder
Befestigungselement elastisch verformt. Bevorzugt wird das Verbindungselement dazu
über das Befestigungselement mittels eines Hammers oder dergleichen geschlagen. Die
elastische Verformung findet in einer Richtung in etwa senkrecht zur Bewegungs- bzw.
Schlagrichtung statt. Die elastische Verformung ermöglicht es, den Reibschluss und/oder
Formschluss vorzusehen. Der Reibschluss besteht in der Regel solange, wie die elastische
Verformung aufrechterhalten wird. Der Formschluss kann derart vorgesehen sein, dass
er auch nach einem Wiederaufheben der elastischen Verformung weiter besteht, wie es
beispielsweise bei einem "Einschnappen" des Befestigungselements in das Verbindungselement
der Fall ist.
[0012] Bei dem Verschlusselement handelt es sich typischerweise um ein Gitter oder eine
Platte. Mit "im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung" ist gemeint, dass das
Verschlusselement die Gebäudeöffnung zumindest zu einem überwiegenden Teil verdeckt.
Mit einer "Gebäudeöffnung" ist vorliegend typischerweise ein Fenster-, Tür- oder Torausschnitt
in einem Gebäude, insbesondere in einem Mauerwerk desselben, gemeint. Unter "an oder
in der Gebäudeöffnung" ist vorliegend angrenzen an die oder innerhalb der Gebäudeöffnung
zu verstehen.
[0013] Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist das Verbindungselement
mit sich in der Richtung gegenüberliegenden Rändern vorgesehen, welche dazu eingerichtet
sind, das Befestigungselement nach dem Bewegen des Verbindungselements über das Befestigungselement
in der Richtung formschlüssig zu umgreifen. Dazu sind das Verbindungselement oder
zumindest dessen Ränder elastisch vorgesehen. Bevorzugt ist das Verbindungselement
aus Metall, insbesondere Stahl, ausgebildet, welcher die erforderlich Elastizität
aufweist.
[0015] Der Formschluss besteht zumindest in und entgegen der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses sind
die Ränder abgekantet. Unter "abgekantet" ist insbesondere umgebogen zu verstehen.
Dadurch können die Ränder des Verbindungselements das Befestigungselement einfach
umgreifen, d.h., der Formschluss lässt sich besonders einfach erzeugen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
zumindest eines der Ränder mit einer Schräge versehen, welche beim Bewegen des Verbindungselements
über das Befestigungselement als Rampe fungiert und das Verbindungselement zumindest
abschnittsweise über das Befestigungselement hebt. Dadurch wird der notwendige Kraftaufwand,
um das Verbindungselement über das Befestigungselement zu bewegen bzw. zu schlagen,
vorteilhaft reduziert.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
das Verbindungselement gebäudeinnenseitig mit einer Schraube mit dem Befestigungselement
und/oder dem Verschlusselement verbindbar. Dadurch kann das Verbindungselement einfach
und von außen schwer zugänglich - auch zusätzlich zu einem bestehenden Formschluss
zwischen dem Verbindungselement und dem Befestigungselement - an dem Befestigungselement
und/oder dem Verschlusselement befestigt werden.
[0019] Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses
weist das Verbindungselement einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt zum
zumindest abschnittsweisen Umgreifen des Verschlusselements in der Ebene auf. Beispielsweise
kann das Verbindungselement das Verschlusselement auch vollständig umgreifen, wozu
der Querschnitt insbesondere ringförmig ausgebildet ist.
[0020] Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses
weist das Verbindungselement einen ersten Abschnitt für das zumindest abschnittsweise
Umgreifen des Verschlusselements in der Ebene und einen zweiten Abschnitt auf, welcher
bevorzugt in Form einer Lasche ausgebildet ist, wobei die Lasche dazu eingerichtet
ist, über das Befestigungselement bewegt zu werden. Gemäß dieser Ausgestaltung sind
bevorzugt der erste und zweite Abschnitt in der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung hintereinander
und nicht in derselben Ebene angeordnet.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses weist
der erste Abschnitt einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt auf. Dadurch
lässt sich der erste Abschnitt einfach mit einem beispielsweise rechtecksförmigen
Verschlusselement in Eingriff bringen und entlang diesem in der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung
verschieben.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
die Lasche an ihrem von dem ersten Abschnitt abgewandten Ende abgekantet, insbesondere
zu einer U-Förm gekröpft. Dadurch kann das Ende des Verbindungselements das Befestigungselement
einfach hintergreifen.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
ein laschenseitiges Ende des ersten Abschnittes abgeschrägt ausgebildet. Dadurch lässt
sich ein Werkzeug nur schwerlich an dem Verbindungselement ansetzen, um dieses entgegen
der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung zu bewegen, um dadurch das Verschlusselement wieder
von dem Befestigungselement zu entfernen.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
das Befestigungselement mittels einer Schraube mit der Gebäudeöffnung verbindbar und
das Verbindungselement weist einen Abschnitt, insbesondere einen Schenkel, auf, welcher
dazu eingerichtet ist, einen Zugang zu einem Kopf der Schraube zu versperren. Somit
lässt sich das Befestigungselement mangels Zugang zu der Schraube von Einbrechern
kaum von der Gebäudeöffnung, insbesondere aus dem Mauerwerk, lösen.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist
das Befestigungselement als ein Winkel ausgebildet, welcher an seinem einen Schenkel
mit der Gebäudeöffnung verbindbar und an seinem anderen Ende über das Verbindungselement
bewegbar ist. Ein solcher Winkel ist einfach herstellbar.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Bewegen des
Verbindungselements über das Befestigungselement ein Rand des Verbindungselements
zunächst elastisch verformt, welcher hiernach über das Befestigungselement schnappt.
Damit ergibt sich einfach ein verlässlicher und schwer zu lösender Formschluss zwischen
dem Verbindungselement und dem Befestigungselement.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Draufsicht ein Verschlusselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfin-dung;
- Fig. 2
- eine Variante gegenüber Figur 1;
- Fig. 3
- in einer Frontansicht ein Gebäude mit einem Si-cherheitsabschluss gemäß einem Ausführungsbei-spiel
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine Ansicht A aus Figur 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt B-B aus Figur 3;
- Fig. 6
- eine Frontansicht eines Gebäudes mit einem Si-cherheitsabschluss gemäß einem weiteren
Ausfüh-rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7
- einen Schnitt C-C aus Figur 6;
- Fig. 8
- einen Schnitt D-D aus Figur 6; und
- Fig. 9
- einen Schnitt E-E aus Figur 6.
[0029] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder funktionsgleiche Komponenten,
soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
[0030] Figur 1 zeigt ein Verschlusselement 100 in Form eines Gitters. Das Verschlusselement
100 umfasst einen Rahmen 102 sowie Längs- und Querstreben 104, 106, welche sich innerhalb
des Rahmens 102 erstrecken.
[0031] Das Verschlusselement 100 kann grundsätzlich auch jede andere Form aufweisen. Das
Verschlusselement 100 soll insbesondere dazu geeignet sein, einen Türausschnitt, Fensterausschnitt
oder Torausschnitt in einem Gebäude im Wesentlichen zu verschließen.
[0032] Figur 2 zeigt ein Verschlusselement 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
welches asymmetrisch ausgebildet ist. Dieses Ausführungsbeispiel soll unterstreichen,
dass das Verschlusselement 100 nahezu jede beliebige Form aufweisen kann.
[0033] Das Verschlusselement 100 gemäß den Figuren 1 und 2 ist typischerweise aus Metall,
insbesondere Stahl, ausgebildet, um einen guten Einbruchschutz zu gewährleisten.
[0034] Grundsätzlich ist es möglich, die Größe und Form des Verschlusselements 100 sowie
weitere Komponenten der im Zusammenhang mit den Figuren 3-9 erläuterten Sicherheitsabschlüsse
mittels eines computergestützten Programms zu dimensionieren und insbesondere proportional
die entsprechenden Dimensionen zu verändern, wenn der Einbau des entsprechenden Sicherheitsabschlusses
in unterschiedliche Gebäudeöffnungen gewünscht ist.
[0035] Anhand der Figuren 3-5 wird nachfolgend ein Gebäude 300 mit einem Sicherheitsabschluss
302 in einer Gebäudeöffnung 304 desselben gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung näher erläutert.
[0036] Die Gebäudeöffnung 304 kann beispielsweise in Form eines Fenster-, Tür- oder Torausschnitts
in dem Gebäude 300 vorgesehen sein und wird von einer entsprechenden Wand 306, insbesondere
Mauerwerk, begrenzt.
[0037] Der Sicherheitsabschluss 302 umfasst ein Verschlusselement 100, wie beispielsweise
bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert. Weiterhin umfasst
der Sicherheitsabschluss 302 ein Befestigungselement 308, welches an der Wand 306
befestigt ist. Das Befestigungselement 308 ist insbesondere als ein Winkel ausgebildet.
Weiterhin umfasst der Sicherheitsabschluss 302 ein Verbindungselement 310, welches
in dem in den Figuren 3-5 dargestellten Zustand das Verschlusselement 100 fest mit
dem Befestigungselement 308 verbindet und vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus
Stahl, ausgebildet ist.
[0038] Wie in Figur 4 dargestellt, welche eine Ansicht A aus Figur 3 zeigt, kann der Sicherheitsabschluss
302 vor einem Fenster oder einer Türe 400 in der Gebäudeöffnung 304 angebracht sein.
Eine Gebäudeaußenseite ist in Figur 4 mit dem Bezugszeichen 402, eine Gebäudeinnenseite
mit dem Bezugszeichen 404 bezeichnet.
[0039] Wie weiter in Figur 4 zu erkennen, umfasst das als insbesondere Winkel ausgebildete
Befestigungselement 308 einen ersten in Richtung des Innenraum 404 weisenden Schenkel
406. Der Schenkel 406 ist mit einer Schraube 408, siehe auch Figur 5, in der Wand
306 verschraubt. In dem in den Figuren 3-5 gezeigten Zustand des Sicherheitsabschlusses
verdeckt ein Schenkel 410 des Verbindungselements 310 einen Zugang zu der Schraube
408 bzw. zu deren nicht weiter dargestellten Schraubenkopf.
[0040] Wie weiter in Figur 4 zu erkennen, weist das Verbindungselement 310 abgekantete Ränder
412, 412' auf. Die Ränder 412, 412' liegen sich in einer Richtung 414 (vorliegend
auch als "Schlagrichtung" bezeichnet) gegenüber. Die Richtung 414 entspricht der Längserstreckungsrichtung
eines Rahmenelements 416 (siehe auch Figuren 1 und 3) des Rahmens 102 des Verschlusselements
100. Die Ränder 412, 412' sind an einem Abschnitt 418 des Verbindungselements 310
ausgebildet.
[0041] Wie Figur 5 zu entnehmen, weist der dort im Schnitt dargestellte Abschnitt 418 des
Verbindungselements 310 einen hakenförmigen Querschnitt auf, welcher das Rahmenelement
416 in der in Figur 5 gezeigten Ebene 500 (siehe auch Figur 4) formschlüssig umgreift.
[0042] Weiterhin ist in Figur 5 dargestellt, dass sich ein zweiter Schenkel 502 des Befestigungselements
308 zwischen den hakenförmigen Abschnitt 418 des Verbindungselements 308 und das Rahmenelement
416 des Verschlusselements 100 erstreckt. Der Schenkel 508 ist in der Richtung 414
(siehe Figur 4) in dem in den Figuren 3-5 dargestellten Zustand formschlüssig zwischen
den Rändern 412, 412' aufgenommen, so dass eine Demontage des Sicherheitsabschlusses
302 verhindert ist. Die Montage des Sicherheitsabschlusses 302 erfolgt derart, dass
das Befestigungselement 308 zunächst an der Wand 306 mittels der Schraube 408 befestigt
wird. Ein weiteres, nicht dargestelltes Befestigungselement wird gegenüber dem Befestigungselement
308 an einer gegenüberliegenden Wand befestigt. Nachfolgende Erläuterungen beziehen
sich jedoch der Einfachheit halber lediglich auf das in den Figuren 3-5 dargestellte
Befestigungselement 308. Hiernach wird das Verschlusselement 100 in die Gebäudeöffnung
304 eingebracht und mit seinem Rahmenelement 416 gegen den Schenkel 502 positioniert.
Sodann wird das Verbindungselement 310 mit seinem Abschnitt 418 oberhalb oder unterhalb
(siehe Fig. 4) des Befestigungselements 308 um das Rahmenelement 416 des Verschlusselements
100 gehakt. Daraufhin wird das Verbindungselement 310 insbesondere mittels eines Hammers
zum Beispiel von oben auf das Befestigungselement 308, insbesondere den Schenkel 502
desselben, geschlagen. Dabei gelangt zunächst eine Schräge 420 (siehe Figur 4) des
Rands 412' in Anlage mit dem oberen Rand (nicht mit einem Bezugszeichen bezeichnet)
des Schenkels 502. Aufgrund der Krafteinwirkung durch den Hammer oder dergleichen
wird der Rand 412' des insbesondere aus elastischem Stahl ausgebildeten Verbindungselements
310 elastisch verformt und hiernach über den Schenkel 502 bewegt und schnappt elastisch
in seine Ausgangsform zurück, sobald er den gegenüberliegenden Rand (nicht dargestellt)
des Schenkels 502 überfährt. Da es schwierig ist, ein Werkzeug an den Schrägen 420
anzusetzen, ist es für Einbrecher kaum möglich, den Sicherheitsabschluss 302 zu demontieren.
[0043] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung sind die abgekanteten Ränder 412, 412' nicht
vorgesehen. Dennoch können die Schrägen 420 vorgesehen sein. In diesem Fall wird das
Verbindungselement 310 ebenfalls über das Befestigungselement 308, insbesondere dessen
Schenkel 502, geschlagen, wobei eine hohe Flächenpressung und damit ein starker Reibschluss
zwischen dem Verbindungselement 310 und dem Befestigungselement 308 entsteht, welcher
bereits einen gewissen Einbruchsschutz bietet. Denn eine Demontage eines solchen Sicherheitsabschlusses
302 wäre bereits mit großem Lärm verbunden.
[0044] Als zusätzliche Sicherung kann eine lediglich schematisch angedeutete Schraube 504
vorgesehen sein, welche durch den Abschnitt 418 des Verbindungselements 310, den Schenkel
502 des Befestigungselements 308 sowie das Rahmenelement 416 des Verschlusselements
100 von der Gebäudeinnenseite 404 her verschraubt ist.
[0045] Nachfolgend wird anhand der Figuren 6-9 ein Sicherheitsabschluss gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert.
[0046] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6-9 unterscheidet sich von dem gemäß den
Figuren 3-5 insbesondere hinsichtlich des Aufbaus des Verbindungselements 310.
[0047] Das Verbindungselement 310 weist einen ersten Abschnitt 600 auf, welcher beispielsweise
einen U-förmigen Querschnitt, siehe Figur 8, besitzt und das Rahmenelements 416 des
Verschlusselements 100 umgreift. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umgreift
der erste Abschnitt 600 das Rahmenelement 416 von außen, das heißt die freien Enden
602 des U-förmigen Querschnitts sind zur Mitte der Gebäudeöffnung 304 hin gerichtet.
Der erste Abschnitt 600 umgreift das Rahmenelement 416 in der Ebene 500 senkrecht
zu der Richtung 414.
[0048] Das Verbindungselement 310 weist weiterhin einen zweiten Abschnitt 604, insbesondere
in Form einer Lasche, auf. Die Lasche 604 schließt sich in der Richtung 414 an den
ersten Abschnitt 600 an. Dies ist in den Figuren 6 und 7 zu erkennen. Die Lasche 604
ist dazu eingerichtet, über den Schenkel 502 des Befestigungselements 308 geschlagen
zu werden, um dadurch das Verbindungselement und damit das Verschlusselement 100 fest
mit dem Befestigungselement 308 zu verbinden. Dazu ist die Lasche 604 an ihrem freien
Ende 700, also das von dem ersten Abschnitt 600 wegweisende Ende, abgekantet, und
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel U-förmig gekröpft vorgesehen. Damit wird
auch gleichzeitig eine Schräge 702 vorteilhaft vorgesehen. Wird nun das Verbindungselement
310 in Figur 7 von oben mittels eines Hammers oder dergleichen über das Befestigungselement
308, insbesondere dem Schenkel 502 desselben, geschlagen, so kommt zunächst die Schräge
702 mit der oberen Kante 704 in Anlage, woraufhin die Lasche 604 über den Schenkel
502 schnappt und sodann die untere Kante 706 des Schenkels 502 formschlüssig hintergreift.
Vorzugsweise ist an der Lasche 604 ein Schenkel 708 ausgebildet, welcher in dem in
den Figuren 6-9 dargestellten, montierten Zustand des Sicherheitsabschlusses 302 zumindest
eine der den Schenkel 406 mit der Wand 306 verbindenden Schrauben 408, 408' (beispielsweise
den Kopf der Schraube 408) verdeckt. Der Schenkel 708 ist ebenfalls in Figur 8 und
9 dargestellt.
[0049] Der montierte Zustand des Sicherheitsabschlusses 302 kann noch weiter dadurch abgesichert
werden, dass eine Schraube 710, siehe Figuren 7 und 9, durch die Lasche 604, den Schenkel
502 und das Rahmenelement 416 geschraubt ist, und zwar von der Innenseite 404 des
Gebäudes her.
[0050] Weiter bevorzugt ist der erste Abschnitt 600 an seinem zu dem Befestigungselement
308 hinweisenden Ende mit einer Schräge 712 gebildet, die ein Ansetzen eines Werkzeugs
für ein Lösen des Verbindungselements 310 von dem Befestigungselement 308 erschwert.
[0051] Obwohl die Erfindung vorliegend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie darauf keineswegs beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Insbesondere sind die für den erfindungsgemäßen Sicherheitsabschluss beschriebenen
Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele entsprechend auf das erfindungsgemäße Gebäude
sowie das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend anwendbar, und umgekehrt. Weiterhin
sei darauf hingewiesen, dass "ein" vorliegend keine Vielzahl ausschließt.
[0052] Anstelle der Schraube 408, 408' kann auch ein Stift vorgesehen sein, welcher in die
Wand 306 beispielsweise eingeschlagen oder eingemauert wird.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 100
- Verschlusselement
- 102
- Rahmen
- 104
- Längsstrebe
- 106
- Querstrebe
- 300
- Gebäude
- 302
- Sicherheitsabschluss
- 304
- Gebäudeöffnung
- 306
- Wand
- 308
- Befestigungselement
- 310
- Verbindungselement
- 400
- Fenster
- 402
- Gebäudeaußenseite
- 404
- Gebäudeinnenseite
- 406
- Schenkel
- 408
- Schraube
- 410
- Schenkel
- 412
- Rand
- 412'
- Rand
- 414
- Richtung
- 416
- Rahmenelement
- 418
- Abschnitt
- 420
- Schräge
- 500
- Ebene
- 502
- Schenkel
- 504
- Schraube
- 600
- erster Abschnitt
- 602
- freies Ende
- 604
- zweiter Abschnitt
- 700
- Ende
- 702
- Schräge
- 704
- Kante
- 706
- Kante
- 708
- Schenkel
- 710
- Schraube
- 712
- Schräge
1. Sicherheitsabschluss (302) für eine Gebäudeöffnung (304), aufweisend:
ein Befestigungselement (308) zur Befestigung an oder in der Gebäudeöffnung (304);
ein Verschlusselement (100) zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung (304);
und
ein Verbindungselement (310) für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements
(100) in einer Ebene (500), wobei das Verbindungselement (310) in einer Richtung (414)
senkrecht zu der Ebene (500) über das Befestigungselement (308) bewegbar ist, um dadurch
das Verbindungselement (310) mit dem Befestigungselement (308) reibschlüssig und/oder
formschlüssig zu verbinden.
2. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) mit sich in der Richtung (414) gegenüberliegenden Rändern
(412, 412') vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet sind, das Befestigungselement
(308) nach dem Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement
(308) in der Richtung (414) formschlüssig zu umgreifen.
3. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (412, 412') abgekantet sind.
4. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Ränder (412, 412') mit einer Schräge (420) versehen ist, welche
beim Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement (308) als
Rampe fungiert und das Verbindungselement (310) zumindest abschnittsweise über das
Befestigungselement (308) hebt.
5. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) gebäudeinnenseitig mit einer Schraube (504, 710) mit
dem Befestigungselement (308) und/oder dem Verschlusselement (100) verbindbar ist.
6. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt (418)
zum zumindest abschnittsweisen Umgreifen des Verschlusselements (310) in der Ebene
(500) aufweist.
7. Sicherheitsabschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) einen ersten Abschnitt (600) für das zumindest abschnittsweisen
Umgreifen des Verschlusselements (100) in der Ebene (500) und einen zweiten Abschnitt
(604) aufweist, welcher bevorzugt in Form einer Lasche gebildet ist, wobei der zweite
Abschnitt (604) dazu eingerichtet ist, über das Befestigungselement (308) bewegt zu
werden.
8. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (600) einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt aufweist.
9. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (604) an ihrem von dem ersten Abschnitt (600) abgewandten Ende (700) abgekantet,
insbesondere zu einer U-Form gekröpft, ist.
10. Sicherheitsabschluss nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass ein laschenseitiges Ende des ersten Abschnitts (600) abgeschrägt (712) ausgebildet
ist.
11. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (308) mittels einer Schraube (408) mit der Gebäudeöffnung
(304) verbindbar ist und das Verbindungselement (310) einen Abschnitt (410, 708),
insbesondere einen Schenkel, aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, einen Zugang
zu einem Kopf der Schraube (408) zu versperren.
12. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (308) als ein Winkel ausgebildet ist, welcher an seinem einen
Schenkel (406) mit der Gebäudeöffnung (304) verbindbar und über sein anderes Ende
(502) das Verbindungselement (310) bewegbar ist.
13. Gebäude (300), aufweisend eine Gebäudeöffnung (304) sowie einen in oder an dieser
angebrachten Sicherheitsabschluss (302) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
14. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses (302) in oder an einer Gebäudeöffnung
(304), aufweisend folgende Schritte:
Befestigen eines Befestigungselements (308) an oder in der Gebäudeöffnung (304);
Bereitstellen eines Verschlusselements (108) zum im Wesentlichen Verschließen der
Gebäudeöffnung (304);
Bereitstellen eines Verbindungselements (310), welches das Verschlusselement (100)
in einer Ebene (500) zumindest abschnittsweise umgreift; und
Bewegen des Verbindungselements (310) in einer Richtung (414) senkrecht zu der Ebene
(500) über das Befestigungselement (308), wodurch das Verbindungselement (310) mit
dem Befestigungselement (308) reibschlüssig und/oder formschlüssig verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement (308) ein
Rand (412, 412', 700) des Verbindungselements (310) zunächst elastisch verformt wird
und hiernach über das Befestigungselement (308) schnappt.