(19)
(11) EP 2 530 233 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.2012  Patentblatt  2012/49

(21) Anmeldenummer: 11168065.8

(22) Anmeldetag:  30.05.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/01(2006.01)
E05B 65/10(2006.01)
E05B 65/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Felix Waldner GmbH
4020 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Wagner, Hugo, Senior
    4020 Linz (AT)
  • Wagner, Hugo, Junior
    4020 Linz (AT)

(74) Vertreter: Isarpatent 
Patent- und Rechtsanwälte Postfach 44 01 51
80750 München
80750 München (DE)

   


(54) Verriegelung für ein Fenster- oder Tür-Gitter


(57) Die vorliegende Erfindung schafft einen Sicherheitsabschluss (302) für eine Gebäudeöffnung (304), aufweisend: ein Befestigungselement (308) zur Befestigung an oder in der Gebäudeöffnung (304); ein Verschlusselement (100) zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung (304); und ein Verbindungselement (310) für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements (100) in einer Ebene (500), wobei das Verbindungselement (310) in einer Richtung (414) senkrecht zu der Ebene (500) über das Befestigungselement (308) bewegbar ist, um dadurch das Verbindungselement (310) mit dem Befestigungselement (308) reibschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden.




Beschreibung


[0001] Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, Gebäude sowie Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses

Beschreibung



[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, ein Gebäude sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses.

[0003] Grundsätzlich haben Sicherheitsabschlüsse die Aufgabe, eine Gebäudeöffnung eines Gebäudes einbruchshemmend zu verschließen. Daneben bestehen einige weitere Anforderungen an solche Sicherheitsabschlüsse. Erstens sollen sie einen großen Freiheitsgrad bei der Gestaltung in handwerklicher und künstlerischer Hinsicht bieten. Weiterhin sollen Sicherheitsabschlüsse in ihren äußeren Abmessungen den baulichen Gegebenheiten des Gebäudes bzw. der Gebäudeöffnung beliebig angepasst werden können, beispielsweise um Maßdifferenzen in den Öffnungsgrößen auszugleichen, ohne die grundsätzliche Gestaltung des Sicherheitsabschlusses verändern zu müssen. Ein weiterer Aspekt von Bedeutung ist, dass sich die Sicherheitsabschlüsse von außen in oder an der Gebäudeöffnung montieren lassen sollten. Das heißt, ein Zugang zu dem Inneren des Gebäudes sollte für die Montage nicht erforderlich sein. Noch weiterhin ist es zu bevorzugen, dass solche Sicherheitsabschlüsse keine oder zumindest keine umfangreichen Stemm- und Verputzarbeiten an dem Gebäude erforderlich machen. Um einen besonders effektiven Einbruchsschutz zu bieten, sollten die Sicherheitsabschlüsse so gestaltet sein, dass es zeit- und arbeitsaufwändig ist und darüber hinaus lärmerzeugender Geräte bedarf, um diese von der jeweiligen Gebäudeöffnung zu entfernen.

[0004] Beispielsweise beschreibt die Druckschrift US 1,554,858 einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung. Der Sicherheitsabschluss umfasst einen Rahmen, ein Gitter sowie ein Einlegeteil. Das Gitter wird an dem Rahmen und dem Einlegeteil mittels Klammern gesichert.

[0005] Weiterhin beschreibt beispielsweise die Druckschrift US 4,495,727 einen Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, welcher einfach an eine vorgegebene Fenstergröße anpassbar ist. Hierzu sind an dem Gitter verschieblich vorgesehene Ösenelemente gelagert, welche mit am Mauerwerk befestigten Ösenelementen fluchtend anordbar sind. Durch die entsprechenden Ösen wird ein Bügel eines Vorhängeschlosses geführt, wodurch eine Befestigung des Gitters am Mauerwerk erzielt wird.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sicherheitsabschluss, ein Gebäude mit einem solchen Sicherheitsabschluss sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Sicherheitsabschlusses bereitzustellen, welcher bzw. welches den eingangs Anforderungen in höherem Maße gerecht wird als dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen der Fall ist.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sicherheitsabschluss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Gebäude mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14.

[0008] Erfindungsgemäß wird bereitgestellt:

Ein Sicherheitsabschluss für eine Gebäudeöffnung, aufweisend: ein Befestigungselement zur Befestigung an oder in der Gebäudeöffnung; ein Verschlusselement zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung; und ein Verbindungselement für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements in einer Ebene, wobei das Verbindungselement in einer Richtung senkrecht zu der Ebene über das Befestigungselement bewegbar ist, um dadurch das Verbindungselement mit dem Befestigungselement reibschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden.



[0009] Weiterhin ein Gebäude, aufweisend eine Gebäudeöffnung sowie einen in oder an dieser angebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitsabschluss.

[0010] Ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses in oder an einer Gebäudeöffnung, aufweisend folgende Schritte: Befestigen eines Befestigungselements an oder in der Gebäudeöffnung; Bereitstellen eines Verschlusselements zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung; Bereitstellen eines Verbindungselements, welches das Verschlusselement in einer Ebene zumindest abschnittsweise umgreift; und Bewegen des Verbindungselements in einer Richtung senkrecht zu der Ebene über das Befestigungselement, wodurch das Verbindungselement mit dem Befestigungselement reibschlüssig und/oder formschlüssig verbunden wird.

[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Verbindungselement für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements in einer Ebene vorzusehen, wobei das Verbindungselement in einer Richtung senkrecht zu der Ebene über das Befestigungselement bewegbar ist, um dadurch das Verbindungselement mit dem Befestigungselement reibschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden. Beim Bewegen des Verbindungselements über das Befestigungselement wird das Verbindungselement und/oder Befestigungselement elastisch verformt. Bevorzugt wird das Verbindungselement dazu über das Befestigungselement mittels eines Hammers oder dergleichen geschlagen. Die elastische Verformung findet in einer Richtung in etwa senkrecht zur Bewegungs- bzw. Schlagrichtung statt. Die elastische Verformung ermöglicht es, den Reibschluss und/oder Formschluss vorzusehen. Der Reibschluss besteht in der Regel solange, wie die elastische Verformung aufrechterhalten wird. Der Formschluss kann derart vorgesehen sein, dass er auch nach einem Wiederaufheben der elastischen Verformung weiter besteht, wie es beispielsweise bei einem "Einschnappen" des Befestigungselements in das Verbindungselement der Fall ist.

[0012] Bei dem Verschlusselement handelt es sich typischerweise um ein Gitter oder eine Platte. Mit "im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung" ist gemeint, dass das Verschlusselement die Gebäudeöffnung zumindest zu einem überwiegenden Teil verdeckt. Mit einer "Gebäudeöffnung" ist vorliegend typischerweise ein Fenster-, Tür- oder Torausschnitt in einem Gebäude, insbesondere in einem Mauerwerk desselben, gemeint. Unter "an oder in der Gebäudeöffnung" ist vorliegend angrenzen an die oder innerhalb der Gebäudeöffnung zu verstehen.

[0013] Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

[0014] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist das Verbindungselement mit sich in der Richtung gegenüberliegenden Rändern vorgesehen, welche dazu eingerichtet sind, das Befestigungselement nach dem Bewegen des Verbindungselements über das Befestigungselement in der Richtung formschlüssig zu umgreifen. Dazu sind das Verbindungselement oder zumindest dessen Ränder elastisch vorgesehen. Bevorzugt ist das Verbindungselement aus Metall, insbesondere Stahl, ausgebildet, welcher die erforderlich Elastizität aufweist.

[0015] Der Formschluss besteht zumindest in und entgegen der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung.

[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses sind die Ränder abgekantet. Unter "abgekantet" ist insbesondere umgebogen zu verstehen. Dadurch können die Ränder des Verbindungselements das Befestigungselement einfach umgreifen, d.h., der Formschluss lässt sich besonders einfach erzeugen.

[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist zumindest eines der Ränder mit einer Schräge versehen, welche beim Bewegen des Verbindungselements über das Befestigungselement als Rampe fungiert und das Verbindungselement zumindest abschnittsweise über das Befestigungselement hebt. Dadurch wird der notwendige Kraftaufwand, um das Verbindungselement über das Befestigungselement zu bewegen bzw. zu schlagen, vorteilhaft reduziert.

[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist das Verbindungselement gebäudeinnenseitig mit einer Schraube mit dem Befestigungselement und/oder dem Verschlusselement verbindbar. Dadurch kann das Verbindungselement einfach und von außen schwer zugänglich - auch zusätzlich zu einem bestehenden Formschluss zwischen dem Verbindungselement und dem Befestigungselement - an dem Befestigungselement und/oder dem Verschlusselement befestigt werden.

[0019] Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses weist das Verbindungselement einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt zum zumindest abschnittsweisen Umgreifen des Verschlusselements in der Ebene auf. Beispielsweise kann das Verbindungselement das Verschlusselement auch vollständig umgreifen, wozu der Querschnitt insbesondere ringförmig ausgebildet ist.

[0020] Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses weist das Verbindungselement einen ersten Abschnitt für das zumindest abschnittsweise Umgreifen des Verschlusselements in der Ebene und einen zweiten Abschnitt auf, welcher bevorzugt in Form einer Lasche ausgebildet ist, wobei die Lasche dazu eingerichtet ist, über das Befestigungselement bewegt zu werden. Gemäß dieser Ausgestaltung sind bevorzugt der erste und zweite Abschnitt in der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung hintereinander und nicht in derselben Ebene angeordnet.

[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses weist der erste Abschnitt einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt auf. Dadurch lässt sich der erste Abschnitt einfach mit einem beispielsweise rechtecksförmigen Verschlusselement in Eingriff bringen und entlang diesem in der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung verschieben.

[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist die Lasche an ihrem von dem ersten Abschnitt abgewandten Ende abgekantet, insbesondere zu einer U-Förm gekröpft. Dadurch kann das Ende des Verbindungselements das Befestigungselement einfach hintergreifen.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist ein laschenseitiges Ende des ersten Abschnittes abgeschrägt ausgebildet. Dadurch lässt sich ein Werkzeug nur schwerlich an dem Verbindungselement ansetzen, um dieses entgegen der Bewegungs- bzw. Schlagrichtung zu bewegen, um dadurch das Verschlusselement wieder von dem Befestigungselement zu entfernen.

[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist das Befestigungselement mittels einer Schraube mit der Gebäudeöffnung verbindbar und das Verbindungselement weist einen Abschnitt, insbesondere einen Schenkel, auf, welcher dazu eingerichtet ist, einen Zugang zu einem Kopf der Schraube zu versperren. Somit lässt sich das Befestigungselement mangels Zugang zu der Schraube von Einbrechern kaum von der Gebäudeöffnung, insbesondere aus dem Mauerwerk, lösen.

[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsabschlusses ist das Befestigungselement als ein Winkel ausgebildet, welcher an seinem einen Schenkel mit der Gebäudeöffnung verbindbar und an seinem anderen Ende über das Verbindungselement bewegbar ist. Ein solcher Winkel ist einfach herstellbar.

[0026] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Bewegen des Verbindungselements über das Befestigungselement ein Rand des Verbindungselements zunächst elastisch verformt, welcher hiernach über das Befestigungselement schnappt. Damit ergibt sich einfach ein verlässlicher und schwer zu lösender Formschluss zwischen dem Verbindungselement und dem Befestigungselement.

[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.

[0028] Es zeigen:
Fig. 1
in einer Draufsicht ein Verschlusselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin-dung;
Fig. 2
eine Variante gegenüber Figur 1;
Fig. 3
in einer Frontansicht ein Gebäude mit einem Si-cherheitsabschluss gemäß einem Ausführungsbei-spiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4
eine Ansicht A aus Figur 3;
Fig. 5
einen Schnitt B-B aus Figur 3;
Fig. 6
eine Frontansicht eines Gebäudes mit einem Si-cherheitsabschluss gemäß einem weiteren Ausfüh-rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7
einen Schnitt C-C aus Figur 6;
Fig. 8
einen Schnitt D-D aus Figur 6; und
Fig. 9
einen Schnitt E-E aus Figur 6.


[0029] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.

[0030] Figur 1 zeigt ein Verschlusselement 100 in Form eines Gitters. Das Verschlusselement 100 umfasst einen Rahmen 102 sowie Längs- und Querstreben 104, 106, welche sich innerhalb des Rahmens 102 erstrecken.

[0031] Das Verschlusselement 100 kann grundsätzlich auch jede andere Form aufweisen. Das Verschlusselement 100 soll insbesondere dazu geeignet sein, einen Türausschnitt, Fensterausschnitt oder Torausschnitt in einem Gebäude im Wesentlichen zu verschließen.

[0032] Figur 2 zeigt ein Verschlusselement 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches asymmetrisch ausgebildet ist. Dieses Ausführungsbeispiel soll unterstreichen, dass das Verschlusselement 100 nahezu jede beliebige Form aufweisen kann.

[0033] Das Verschlusselement 100 gemäß den Figuren 1 und 2 ist typischerweise aus Metall, insbesondere Stahl, ausgebildet, um einen guten Einbruchschutz zu gewährleisten.

[0034] Grundsätzlich ist es möglich, die Größe und Form des Verschlusselements 100 sowie weitere Komponenten der im Zusammenhang mit den Figuren 3-9 erläuterten Sicherheitsabschlüsse mittels eines computergestützten Programms zu dimensionieren und insbesondere proportional die entsprechenden Dimensionen zu verändern, wenn der Einbau des entsprechenden Sicherheitsabschlusses in unterschiedliche Gebäudeöffnungen gewünscht ist.

[0035] Anhand der Figuren 3-5 wird nachfolgend ein Gebäude 300 mit einem Sicherheitsabschluss 302 in einer Gebäudeöffnung 304 desselben gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert.

[0036] Die Gebäudeöffnung 304 kann beispielsweise in Form eines Fenster-, Tür- oder Torausschnitts in dem Gebäude 300 vorgesehen sein und wird von einer entsprechenden Wand 306, insbesondere Mauerwerk, begrenzt.

[0037] Der Sicherheitsabschluss 302 umfasst ein Verschlusselement 100, wie beispielsweise bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert. Weiterhin umfasst der Sicherheitsabschluss 302 ein Befestigungselement 308, welches an der Wand 306 befestigt ist. Das Befestigungselement 308 ist insbesondere als ein Winkel ausgebildet. Weiterhin umfasst der Sicherheitsabschluss 302 ein Verbindungselement 310, welches in dem in den Figuren 3-5 dargestellten Zustand das Verschlusselement 100 fest mit dem Befestigungselement 308 verbindet und vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl, ausgebildet ist.

[0038] Wie in Figur 4 dargestellt, welche eine Ansicht A aus Figur 3 zeigt, kann der Sicherheitsabschluss 302 vor einem Fenster oder einer Türe 400 in der Gebäudeöffnung 304 angebracht sein. Eine Gebäudeaußenseite ist in Figur 4 mit dem Bezugszeichen 402, eine Gebäudeinnenseite mit dem Bezugszeichen 404 bezeichnet.

[0039] Wie weiter in Figur 4 zu erkennen, umfasst das als insbesondere Winkel ausgebildete Befestigungselement 308 einen ersten in Richtung des Innenraum 404 weisenden Schenkel 406. Der Schenkel 406 ist mit einer Schraube 408, siehe auch Figur 5, in der Wand 306 verschraubt. In dem in den Figuren 3-5 gezeigten Zustand des Sicherheitsabschlusses verdeckt ein Schenkel 410 des Verbindungselements 310 einen Zugang zu der Schraube 408 bzw. zu deren nicht weiter dargestellten Schraubenkopf.

[0040] Wie weiter in Figur 4 zu erkennen, weist das Verbindungselement 310 abgekantete Ränder 412, 412' auf. Die Ränder 412, 412' liegen sich in einer Richtung 414 (vorliegend auch als "Schlagrichtung" bezeichnet) gegenüber. Die Richtung 414 entspricht der Längserstreckungsrichtung eines Rahmenelements 416 (siehe auch Figuren 1 und 3) des Rahmens 102 des Verschlusselements 100. Die Ränder 412, 412' sind an einem Abschnitt 418 des Verbindungselements 310 ausgebildet.

[0041] Wie Figur 5 zu entnehmen, weist der dort im Schnitt dargestellte Abschnitt 418 des Verbindungselements 310 einen hakenförmigen Querschnitt auf, welcher das Rahmenelement 416 in der in Figur 5 gezeigten Ebene 500 (siehe auch Figur 4) formschlüssig umgreift.

[0042] Weiterhin ist in Figur 5 dargestellt, dass sich ein zweiter Schenkel 502 des Befestigungselements 308 zwischen den hakenförmigen Abschnitt 418 des Verbindungselements 308 und das Rahmenelement 416 des Verschlusselements 100 erstreckt. Der Schenkel 508 ist in der Richtung 414 (siehe Figur 4) in dem in den Figuren 3-5 dargestellten Zustand formschlüssig zwischen den Rändern 412, 412' aufgenommen, so dass eine Demontage des Sicherheitsabschlusses 302 verhindert ist. Die Montage des Sicherheitsabschlusses 302 erfolgt derart, dass das Befestigungselement 308 zunächst an der Wand 306 mittels der Schraube 408 befestigt wird. Ein weiteres, nicht dargestelltes Befestigungselement wird gegenüber dem Befestigungselement 308 an einer gegenüberliegenden Wand befestigt. Nachfolgende Erläuterungen beziehen sich jedoch der Einfachheit halber lediglich auf das in den Figuren 3-5 dargestellte Befestigungselement 308. Hiernach wird das Verschlusselement 100 in die Gebäudeöffnung 304 eingebracht und mit seinem Rahmenelement 416 gegen den Schenkel 502 positioniert. Sodann wird das Verbindungselement 310 mit seinem Abschnitt 418 oberhalb oder unterhalb (siehe Fig. 4) des Befestigungselements 308 um das Rahmenelement 416 des Verschlusselements 100 gehakt. Daraufhin wird das Verbindungselement 310 insbesondere mittels eines Hammers zum Beispiel von oben auf das Befestigungselement 308, insbesondere den Schenkel 502 desselben, geschlagen. Dabei gelangt zunächst eine Schräge 420 (siehe Figur 4) des Rands 412' in Anlage mit dem oberen Rand (nicht mit einem Bezugszeichen bezeichnet) des Schenkels 502. Aufgrund der Krafteinwirkung durch den Hammer oder dergleichen wird der Rand 412' des insbesondere aus elastischem Stahl ausgebildeten Verbindungselements 310 elastisch verformt und hiernach über den Schenkel 502 bewegt und schnappt elastisch in seine Ausgangsform zurück, sobald er den gegenüberliegenden Rand (nicht dargestellt) des Schenkels 502 überfährt. Da es schwierig ist, ein Werkzeug an den Schrägen 420 anzusetzen, ist es für Einbrecher kaum möglich, den Sicherheitsabschluss 302 zu demontieren.

[0043] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung sind die abgekanteten Ränder 412, 412' nicht vorgesehen. Dennoch können die Schrägen 420 vorgesehen sein. In diesem Fall wird das Verbindungselement 310 ebenfalls über das Befestigungselement 308, insbesondere dessen Schenkel 502, geschlagen, wobei eine hohe Flächenpressung und damit ein starker Reibschluss zwischen dem Verbindungselement 310 und dem Befestigungselement 308 entsteht, welcher bereits einen gewissen Einbruchsschutz bietet. Denn eine Demontage eines solchen Sicherheitsabschlusses 302 wäre bereits mit großem Lärm verbunden.

[0044] Als zusätzliche Sicherung kann eine lediglich schematisch angedeutete Schraube 504 vorgesehen sein, welche durch den Abschnitt 418 des Verbindungselements 310, den Schenkel 502 des Befestigungselements 308 sowie das Rahmenelement 416 des Verschlusselements 100 von der Gebäudeinnenseite 404 her verschraubt ist.

[0045] Nachfolgend wird anhand der Figuren 6-9 ein Sicherheitsabschluss gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert.

[0046] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6-9 unterscheidet sich von dem gemäß den Figuren 3-5 insbesondere hinsichtlich des Aufbaus des Verbindungselements 310.

[0047] Das Verbindungselement 310 weist einen ersten Abschnitt 600 auf, welcher beispielsweise einen U-förmigen Querschnitt, siehe Figur 8, besitzt und das Rahmenelements 416 des Verschlusselements 100 umgreift. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umgreift der erste Abschnitt 600 das Rahmenelement 416 von außen, das heißt die freien Enden 602 des U-förmigen Querschnitts sind zur Mitte der Gebäudeöffnung 304 hin gerichtet. Der erste Abschnitt 600 umgreift das Rahmenelement 416 in der Ebene 500 senkrecht zu der Richtung 414.

[0048] Das Verbindungselement 310 weist weiterhin einen zweiten Abschnitt 604, insbesondere in Form einer Lasche, auf. Die Lasche 604 schließt sich in der Richtung 414 an den ersten Abschnitt 600 an. Dies ist in den Figuren 6 und 7 zu erkennen. Die Lasche 604 ist dazu eingerichtet, über den Schenkel 502 des Befestigungselements 308 geschlagen zu werden, um dadurch das Verbindungselement und damit das Verschlusselement 100 fest mit dem Befestigungselement 308 zu verbinden. Dazu ist die Lasche 604 an ihrem freien Ende 700, also das von dem ersten Abschnitt 600 wegweisende Ende, abgekantet, und gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel U-förmig gekröpft vorgesehen. Damit wird auch gleichzeitig eine Schräge 702 vorteilhaft vorgesehen. Wird nun das Verbindungselement 310 in Figur 7 von oben mittels eines Hammers oder dergleichen über das Befestigungselement 308, insbesondere dem Schenkel 502 desselben, geschlagen, so kommt zunächst die Schräge 702 mit der oberen Kante 704 in Anlage, woraufhin die Lasche 604 über den Schenkel 502 schnappt und sodann die untere Kante 706 des Schenkels 502 formschlüssig hintergreift. Vorzugsweise ist an der Lasche 604 ein Schenkel 708 ausgebildet, welcher in dem in den Figuren 6-9 dargestellten, montierten Zustand des Sicherheitsabschlusses 302 zumindest eine der den Schenkel 406 mit der Wand 306 verbindenden Schrauben 408, 408' (beispielsweise den Kopf der Schraube 408) verdeckt. Der Schenkel 708 ist ebenfalls in Figur 8 und 9 dargestellt.

[0049] Der montierte Zustand des Sicherheitsabschlusses 302 kann noch weiter dadurch abgesichert werden, dass eine Schraube 710, siehe Figuren 7 und 9, durch die Lasche 604, den Schenkel 502 und das Rahmenelement 416 geschraubt ist, und zwar von der Innenseite 404 des Gebäudes her.

[0050] Weiter bevorzugt ist der erste Abschnitt 600 an seinem zu dem Befestigungselement 308 hinweisenden Ende mit einer Schräge 712 gebildet, die ein Ansetzen eines Werkzeugs für ein Lösen des Verbindungselements 310 von dem Befestigungselement 308 erschwert.

[0051] Obwohl die Erfindung vorliegend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf keineswegs beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sind die für den erfindungsgemäßen Sicherheitsabschluss beschriebenen Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele entsprechend auf das erfindungsgemäße Gebäude sowie das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend anwendbar, und umgekehrt. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass "ein" vorliegend keine Vielzahl ausschließt.

[0052] Anstelle der Schraube 408, 408' kann auch ein Stift vorgesehen sein, welcher in die Wand 306 beispielsweise eingeschlagen oder eingemauert wird.

Bezugszeichenliste



[0053] 
100
Verschlusselement
102
Rahmen
104
Längsstrebe
106
Querstrebe
300
Gebäude
302
Sicherheitsabschluss
304
Gebäudeöffnung
306
Wand
308
Befestigungselement
310
Verbindungselement
400
Fenster
402
Gebäudeaußenseite
404
Gebäudeinnenseite
406
Schenkel
408
Schraube
410
Schenkel
412
Rand
412'
Rand
414
Richtung
416
Rahmenelement
418
Abschnitt
420
Schräge
500
Ebene
502
Schenkel
504
Schraube
600
erster Abschnitt
602
freies Ende
604
zweiter Abschnitt
700
Ende
702
Schräge
704
Kante
706
Kante
708
Schenkel
710
Schraube
712
Schräge



Ansprüche

1. Sicherheitsabschluss (302) für eine Gebäudeöffnung (304), aufweisend:

ein Befestigungselement (308) zur Befestigung an oder in der Gebäudeöffnung (304);

ein Verschlusselement (100) zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung (304); und

ein Verbindungselement (310) für ein zumindest abschnittsweises Umgreifen des Verschlusselements (100) in einer Ebene (500), wobei das Verbindungselement (310) in einer Richtung (414) senkrecht zu der Ebene (500) über das Befestigungselement (308) bewegbar ist, um dadurch das Verbindungselement (310) mit dem Befestigungselement (308) reibschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden.


 
2. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) mit sich in der Richtung (414) gegenüberliegenden Rändern (412, 412') vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet sind, das Befestigungselement (308) nach dem Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement (308) in der Richtung (414) formschlüssig zu umgreifen.
 
3. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (412, 412') abgekantet sind.
 
4. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Ränder (412, 412') mit einer Schräge (420) versehen ist, welche beim Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement (308) als Rampe fungiert und das Verbindungselement (310) zumindest abschnittsweise über das Befestigungselement (308) hebt.
 
5. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) gebäudeinnenseitig mit einer Schraube (504, 710) mit dem Befestigungselement (308) und/oder dem Verschlusselement (100) verbindbar ist.
 
6. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt (418) zum zumindest abschnittsweisen Umgreifen des Verschlusselements (310) in der Ebene (500) aufweist.
 
7. Sicherheitsabschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (310) einen ersten Abschnitt (600) für das zumindest abschnittsweisen Umgreifen des Verschlusselements (100) in der Ebene (500) und einen zweiten Abschnitt (604) aufweist, welcher bevorzugt in Form einer Lasche gebildet ist, wobei der zweite Abschnitt (604) dazu eingerichtet ist, über das Befestigungselement (308) bewegt zu werden.
 
8. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (600) einen zumindest U- oder hakenförmigen Querschnitt aufweist.
 
9. Sicherheitsabschluss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (604) an ihrem von dem ersten Abschnitt (600) abgewandten Ende (700) abgekantet, insbesondere zu einer U-Form gekröpft, ist.
 
10. Sicherheitsabschluss nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass ein laschenseitiges Ende des ersten Abschnitts (600) abgeschrägt (712) ausgebildet ist.
 
11. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (308) mittels einer Schraube (408) mit der Gebäudeöffnung (304) verbindbar ist und das Verbindungselement (310) einen Abschnitt (410, 708), insbesondere einen Schenkel, aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, einen Zugang zu einem Kopf der Schraube (408) zu versperren.
 
12. Sicherheitsabschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (308) als ein Winkel ausgebildet ist, welcher an seinem einen Schenkel (406) mit der Gebäudeöffnung (304) verbindbar und über sein anderes Ende (502) das Verbindungselement (310) bewegbar ist.
 
13. Gebäude (300), aufweisend eine Gebäudeöffnung (304) sowie einen in oder an dieser angebrachten Sicherheitsabschluss (302) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
 
14. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsabschlusses (302) in oder an einer Gebäudeöffnung (304), aufweisend folgende Schritte:

Befestigen eines Befestigungselements (308) an oder in der Gebäudeöffnung (304);

Bereitstellen eines Verschlusselements (108) zum im Wesentlichen Verschließen der Gebäudeöffnung (304);

Bereitstellen eines Verbindungselements (310), welches das Verschlusselement (100) in einer Ebene (500) zumindest abschnittsweise umgreift; und

Bewegen des Verbindungselements (310) in einer Richtung (414) senkrecht zu der Ebene (500) über das Befestigungselement (308), wodurch das Verbindungselement (310) mit dem Befestigungselement (308) reibschlüssig und/oder formschlüssig verbunden wird.


 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bewegen des Verbindungselements (310) über das Befestigungselement (308) ein Rand (412, 412', 700) des Verbindungselements (310) zunächst elastisch verformt wird und hiernach über das Befestigungselement (308) schnappt.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente