Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät sowie ein Verfahren zum Betreiben eines
Haushaltsgeräts.
Hintergrund
[0002] Haushaltsgeräte mit flüssigkeitsbasierten Reinigungsmechanismen weisen häufig eine
sogenannte Wasserweiche auf. Beispielsweise weist eine Waschmaschine eine Wasserweiche
auf, die einen Wasserzufluss auf die diversen Waschmittelkammern leitet. In Geschirrspülern
kann einen Wasserweiche vorgesehen sein, um einen Wasserzufluss auf die diversen Spritzarme
im Bottich zu leiten.
[0003] Solche Wasserweichen können als elektrisch ansteuerbares Stellglied verstanden werden
und sind gewöhnlich in ihrer Position veränderlich gelagert, um die jeweiligen Abflüsse
zu sperren oder freizugeben. So mag beispielsweise eine Wasserweiche aus ihrer ersten
Position, in der sie Wasser aus einem Zufluss nur in einen ersten Abfluss leitet,
durch ein elektrisches Signal einer Steuerung in eine zweite Position überführt werden,
in der die Wasserweiche einen Wasserfluss lediglich in einen zweiten Abfluss erlaubt,
nicht jedoch mehr in den ersten Abfluss. Die Positionen können auch im Übergangsbereich
angefahren werden.
[0004] Um die Position der Wasserweiche genau einstellen zu können, ist gewöhnlich ein Sensor
vorgesehen, der eine Referenzposition der Wasserweiche erkennt. Da ein Antrieb der
Wasserweiche meistens über einen Synchronmotor erfolgt, kann auf Basis der Referenzposition
und der Motorumdrehungen und allenfalls einer Getriebeübersetzung ausgehend von der
Referenzposition jede Position gesteuert angefahren werden. Herkömmlich wirkt beispielsweise
ein stationärer mechanischer Positionsschalter mit der Wasserweiche zusammen, sodass
bei einem Kontakt des Positionsschalters mit der Wasserweiche die Referenzposition
ermittelt ist.
[0005] Ein solcher Positionsschalter ist jedoch ein zusätzliches Bauteil, das es zu verkabeln
und zu überwachen gilt. Insofern besteht der Wunsch nach einer aufwandsarmen Referenzpositionserkennung
für eine Wasserweiche in einem Haushaltsgerät.
Darstellung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Das Haushaltsgerät weist ein Wasserleitungssystem auf. Darin wird typischerweise
ein Zufluss zu einer Verzweigung geführt, von welcher Verzweigung mehrere, also mindestens
zwei Abflüsse abgehen. Vorzugsweise sind Zufluss und Abflüsse als Rohre ausgebildet.
Typischerweise wird der Zufluss zumindest zeitweise im Betrieb des Haushaltsgeräts
mit Wasser beaufschlagt, das, gegebenenfalls bereits mit einem Reinigungsmittel versetzt,
je nach Gerätetypus der Reinigung von beispielsweise Textilien oder Geschirr dient.
Zwischen Zufluss und Abflüssen ist nun eine Wasserweiche angeordnet, vorzugsweise
an oder in der Nähe der Verzweigung. Die Wasserweiche dient dazu, das über den Zufluss
zugeführte Wasser in eine Auswahl der Abflüsse zu leiten. Die jeweilige Auswahl der
Abflüsse richtet sich dabei vorzugsweise nach dem Programmbetrieb. So kann eine solche
Auswahl der Abflüsse auch keinen Abfluss enthalten, wenn in einem bestimmten Abschnitt
des Programmbetriebs kein Abfluss Wasser führen soll. Hierbei nimmt die Wasserweiche
vorzugsweise eine Position ein, in der alle Abflüsse durch die Wasserweiche, und vorzugsweise
durch ein Verschlussteil der Wasserweiche verschlossen werden. Eine andere Auswahl
mag einen einzigen der Abflüsse umfassen, sodass das zugeführte Wasser über diesen
einen Abfluss weitergeleitet wird, wohingegen andere Abflüsse durch die Wasserweiche
gleichzeitig verschlossen werden. Eine solche Auswahl mag aber auch mehrere oder alle
Abflüsse umfassen, sodass das zugeführte Wasser aufgeteilt wird auf diese mehreren
oder alle Abflüsse.
[0007] Das Haushaltsgerät weist weiterhin einen Trübungssensor auf. Dieser Trübungssensor
ist dazu bestimmt, eine Trübung von Wasser in dem Wasserleitungssystem zu messen.
Wasser in dem Wasserleitungssystem mag insbesondere Spülwasser sein, das beispielsweise
einen Wasserkreislauf, dessen Bestandteil unter anderem auch das vorgenannte Wasserleitungssystem
sowie der Bottich mit dem zu reinigenden Gut ist, mehrfach durchläuft und damit mehrfach
zum Reinigen mit dem zu reinigenden Gut zusammengebracht wird. Ein solcher Betrieb
senkt den Wasserverbrauch des Haushaltsgeräts. Allerdings mag das Spülwasser durch
die wiederholte Aufnahme von Schmutz ab einem gewissen Zeitpunkt keine ausreichende
Reinigungskraft mehr aufweisen. Zum Feststellen eines solchen verunreinigten Zustandes
des Spülwassers mag der obige Trübungssensor dienen, der eine Trübung in diesem Wasser
erkennt, und vorzugsweise einen Grad der Trübung feststellen kann.
[0008] Vorzugsweise kann es sich bei dem Trübungssensor um einen optischen Sensor handeln,
der einen optischen Sender und einen optischen Empfänger aufweist. Insbesondere kann
der Trübungssensor auch als Gabel- oder Reflexlichtschranke ausgebildet sein. Die
im Wasser vorhandenen Schmutzpartikel absorbieren oder reflektieren dabei das Licht
des Senders, sodass die empfangene Lichtleistung in obigem Ausführungsbeispiel als
Mass der Trübung des Wassers gewertet werden kann. Abhängig von einer so festgestellten
Trübung des Wassers kann eine zugehörige Steuerung den Betrieb des Haushaltsgeräts
modifizieren, und beispielsweise das verbrauchte Wasser aus dem Wasserkreislauf entnehmen
und ableiten, oder aber weiteres Frischwasser zuführen, oder aber die Waschmittelkonzentration
im Wasser durch Zufuhr von Waschmittel erhöhen oder die Laufzeiten oder Temperaturführungen
beeinflussen. Dies sind nur einige repräsentative Beispiele, die darstellen, wie aufgrund
eines erkannten Trübungsgrades der Betrieb des Haushaltsgeräts beeinflusst werden
kann.
[0009] Die Wasserweiche und der Trübungssensor sind nun so zueinander angeordnet, dass zumindest
eine Referenzposition der Wasserweiche durch den Trübungssensor erkennbar ist. Der
Trübungssensor wird also nicht nur dazu verwendet, die Trübung von vorbei geführtem
Wasser zu erkennen, sondern dient auch dem Erkennen zumindest einer spezifischen Position
der Wasserweiche, der sogenannten Referenzposition, die, wie zuvor beschrieben, als
Ausgangspunkt dienen kann, die Wasserweiche in Kombination mit einer definierten Umdrehungszahl
des Antriebs aus der Referenzposition oder einer anderen Position in eine gewünschte
Position zu überführen, um beispielsweise einen bestimmten Abfluss freizugeben.
[0010] Durch die Erfindung kann auf andere Mittel zum Erkennen der Referenzposition der
Wasserweiche verzichtet werden. Der Trübungssensor übernimmt damit zwei Funktionen,
da er aufgrund seiner Anordnung relativ zur Wasserweiche und insbesondere zu ihrem
Verschlussteil zumindest eine einzige, möglicherweise aber auch mehrere Positionen
des/der beweglich gelagerten Teils/e der Wasserweiche erkennen kann.
[0011] Vorzugsweise weist die Wasserweiche, und insbesondere ihr Verschlussteil einen Vorsprung
auf, der mit dem Trübungssensor zusammenwirkt. Dabei wird im Falle einer optischen
Ausgestaltung des Trübungssensors ein optischer Pfad zwischen einem optischen Sender
und einem optischen Empfänger durch den Vorsprung nur beeinflusst, wenn sich die Wasserweiche
in der Referenzposition befindet. Hier mag der Vorsprung beispielsweise als Unterbrecher
für den optischen Pfad zwischen Sender und Empfänger dienen. Da der Empfänger vorzugsweise
eine Abschattung des ausgesandten Lichts erkennt, ist eine durch den Vorsprung hervor
gerufene Abschattung im Vergleich zu einer durch eine Wassertrübung hervorgerufene
Abschattung hoch, sodass auf die durch den Vorsprung hervorgerufene Abschattung vorzugsweise
erkannt wird, wenn die empfangene Lichtleistung einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet.
[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Verschlussteil der Wasserweiche
drehbar gelagert. Es kann eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, die das Durchtreten
von Wasser aus dem Zufluss in einen oder mehrere Abflüsse erlauben, sofern die Wasserweiche
derart positioniert ist, dass sich die jeweilige Öffnung mit einem Einlass des zugehörigen
Abflusses deckt. Vorzugsweise ist die mindestens eine Öffnung nicht symmetrisch bezüglich
einer Drehachse des Verschlussteils angeordnet, sodass in unterschiedlichen Positionen
des Verschlussteils ein Durchfluss in den/die betreffenden Abflüsse ermöglicht oder
gesperrt werden kann.
[0013] Der oben erwähnte Vorsprung als bevorzugtes Mittel zum Zusammenwirken mit dem Trübungssensor
kann bei einem drehbar gelagerten Verschlussteil mit bevorzugt kreisrundem Umfang
an diesem Umfang angeordnet sein. Hier mag das Verschlussteil die Form einer Platte
einnehmen, deren Umfang aufgrund des Vorsprungs letztendlich nur noch in etwa kreisrund
ausgebildet ist. Alternativ können kann auch ein Lochbild in der Wasserweiche diese
Funktion übernehmen. Denkbar sind auch codierte Lochbilder, an denen eine Drehrichtung
erkannt werden kann. Diese Codierung kann beispielsweise durch ein langes und ein
kurzes Abschatten der Lichtschranke nebeneinander realisiert sein.
[0014] Ist das Haushaltsgerät beispielsweise als Geschirrspüler ausgebildet, so ist vorzugsweise
der Zufluss mit einer Pumpe verbunden, die Wasser aus einem Sumpf des Bottichs zu
unterschiedlichen Spritzarmen pumpt. Dabei kann das Wasserleitungssystem mit der Wasserweiche
die Verteilung des Wassers auf die Spritzarme übernehmen, wobei bevorzugt ein erster
Spritzarm mit einem ersten Abfluss des Wasserleitungssystems verbunden ist, und ein
zweiter Spritzarm mit einem zweiten Abfluss des Wasserleitungssystems. In einer Alternative
kann das Haushaltsgerät auch als Waschmaschine ausgebildet sein.
[0015] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
13. Dabei wird ein Betrieb des Haushaltsgeräts gesteuert in Abhängigkeit einer gemessenen
Trübung von Wasser in einem Wasserleitungssystem des Haushaltsgeräts. Eine Referenzposition
einer Wasserweiche, die zum Leiten von Wasser in dem Wasserleitungssystem zwischen
einem Zufluss und einer Auswahl von mehreren Abflüssen vorgesehen ist, wird durch
die gemessene Trübung erkannt. Vorzugsweise wird die Wasserweiche auf Basis der ermittelten
Referenzposition in eine definierte Position überführt.
[0016] Die obigen Verfahrensschritte können in der angegebenen Reihenfolge, oder aber in
einer beliebigen Reihenfolge, sofern technisch sinnvoll, durchgeführt werden.
[0017] Bevorzugte Weiterbildungen, die in Bezug zu dem Haushaltsgerät offenbart sind, sollen
auch als zu dem Verfahren zugehörig offenbart gelten, und umgekehrt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
FIG. 1 ein aufgeschnittenes Wasserleitungssystem mit einer Wasserweiche in Draufsicht,
gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
FIG. 2 ein schematisches Wasserleitungssystem in einem Haushaltsgerät im Längsschnitt,
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0019] FIG. 1 zeigt ein aufgeschnittenes Wasserleitungssystem 1 mit einer Wasserweiche 2
in Draufsicht, gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei ist das Wasserleitungssystem
1 im Bereich einer Verzweigung 15 aufgeschnitten. Ein nicht sichtbarer Zufluss speist
die Verzweigung 15 von unten in die Zeichenebene hinein. Oberhalb der Verzweigung
15, also aus der Zeichenebene herausragend würden sich diverse Abflüsse anschliessen,
im vorliegenden Bespiel drei Abflussrohre, die von dem Zufluss durch die Wasserweiche
2 getrennt sind.
[0020] Von der Wasserweiche 2 ist insbesondere ein plattenförmiges Verschlussteil 21 zu
sehen, das den Zufluss von den Abflüssen separiert. Das Verschlussteil 21 ist drehbar
um eine Welle 26 gelagert. Das Verschlussteil 21 weist drei Öffnungen/Durchbrüche
23, 24 und 25 auf, die, sofern sie in Überseinstimmung mit den Abflüssen durch Rotation
des Verschlussteils 21 gebracht sind, eine durchgängige Verbindung des betreffenden
Abflusses mit dem Zufluss herstellen, sodass über den Zufluss zugeführtes Wasser in
den betreffenden Abfluss geleitet wird. Es ist aber nicht notwendigerweise so, dass
das Verschlussteil 21 in einer solchen Position den Zugang zu allen drei Abflüssen
gleichzeitig über Öffnungen 23-25 ermöglichen muss. Es kann deshalb Positionen des
Verschlussteils 21 geben, in denen jeweils nur einer der Abflüsse mit dem Zufluss
mittels der Verzweigung 15 verbunden ist. In der Praxis richtet sich die Geometrie
des Verschlussteils 21 nach Verteilmustern für das zugeführte Wasser. Fordert ein
Betriebsprogramm des Haushaltsgeräts beispielsweise die gleichzeitige Beaufschlagung
von mehreren Abflüssen, so wird das Verschlussteil 21 geometrisch so gestaltet, dass
in einer Position des Verschlussteils 21 zwei oder mehr seiner Öffnungen mit den betreffenden
Abflüssen korrespondieren. Beim Drehen des Verschlussteils 21 rotieren also seine
Öffnungen 23-25 mit und können in Korrespondenz mit einem oder mehreren Abflüssen
gebracht werden.
[0021] Das Verschlussteil 21 der Wasserweiche 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen
Vorsprung 22 auf, der aus dem im Übrigen kreisrunden Umfang des Verschlussteils 21
hervorragt. In der gegenwärtigen Position des Verschlussteils 21 überdeckt der Vorsprung
22 zumindest teilweise einen optischen Empfänger 32, der in der Verzweigung 15 angebracht
ist. Ein nicht dargestellter, oberhalb der Zeichenebene angeordneter optischer Sender
sendet ein Lichtsignal an den optischen Empfänger 32 aus. Dieses Lichtsignal, das
einen optischen Pfad zwischen dem Sender und dem Empfänger 32 definiert, wird in der
dargestellten Position des Verschlussteils 21 durch den Vorsprung 22 zumindest teilweise
unterbrochen. Dieser Unterbruch äussert sich in dem vom optischen Empfänger 32 abgegebenen
Signal als Einbruch in der empfangenen Lichtleistung. Insofern kann durch Auswertung
dieses Signals des sogenannten Trübungssensors eine Referenzposition des Verschlussteils
21 und somit der Wasserweiche 2 erkannt werden. Über das Erkennen der Referenzposition
des Verschlussteils 21 hinaus dient der Sensor als Trübungssensor zum Erfassen einer
Trübung des zwischen Sender und dem Empfänger 32 vorbei geführten Wassers aufgrund
welcher festgestellten Trübung der Betrieb des Haushaltsgeräts, beispielsweise sein
Programmablauf, beeinflusst werden kann.
[0022] FIG. 2 zeigt ein schematisches Wasserleitungssystem 1 in einem Haushaltsgerät in
einem Längsschnitt, nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier ist nun der
Zufluss 11 in Form eines Rohres ersichtlich, über den Wasser der Verzweigung 15 und
damit der Wasserweiche 2 zugeführt wird. Der Zufluss 11 mündet in die Verzweigung
15, in welcher Verzweigung 15 das Verschlussteil 21 angeordnet ist. Das Verschlussteil
21 verschliesst oder öffnet Pfade, in diesem Beispiel drei Abflüsse 12, 13 und 14.
Dabei liegt nur der Abfluss 12 in der gewählten Schnittebene. Die Abflüsse 13 und
14 seien versetzt zur Schnittebene angeordnet, was durch die Schraffur zum Ausdruck
gebracht wird. Es zeigt sich, dass die Abflüsse 12-14 nicht nur unterschiedliche Radien
aufweisen können, sondern bezüglich der Welle für die Wasserweiche 2 auch radial versetzt
angeordnet sein können.
[0023] Im vorliegenden Beispiel weist das Verschlussteil 21 gerade eine Position auf, in
der eine Öffnung 23 in Übereinstimmung mit dem Abfluss 12 gebracht ist, sodass das
über den Zufluss 11 zugeführte Wasser in den Abfluss 12 geleitet wird. Es wird angenommen,
dass die Einlässe zu den anderen beiden Abflüssen 13 und 14 in dieser Position des
Verschlussteils 21 durch selbiges verschlossen sind.
[0024] Ferner ist in FIG. 2 ein Antrieb 27 für die Welle 26 und damit das Verschlussteil
21 gezeigt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Antrieb 27 um einen Stellantrieb
mit einem Schrittmotor und einem Getriebe zum endlosen Rotieren des Verschlussteils
21. Der Antrieb 27 wird gesteuert durch eine Steuerung 4. Soll also ein anderer Abfluss
als Abfluss 12 das zugeführte Wasser aufnehmen, so veranlasst die Steuerung 4 ein
Signal an den Antrieb 27, das Verschlussteil 21 eine definierte Zeit und damit um
einen bestimmten Winkel zu drehen, um dann in der neuen Position den anderen Abfluss
durch eine zugehörige Öffnung frei zu geben, und gleichzeitig den Abfluss 12 durch
das Verschlussteil 21 wieder zu verschliessen.
[0025] Die Steuerung 4 erhält ein Signal von dem Trübungssensor 3, der nun im Schnitt gezeigt
ist und einen optischen Empfänger 32 und einen optischen Sender 31 aufweist. Der Pfeil
33 zeigt einen optischen Pfad zwischen Sender 31 um Empfänger 32 an. Unterbricht der
Vorsprung 22 des Verschlussteils 21 den optischen Pfad 33, so wird ein signifikanter
Verlust in der Signalstärke des Empfängers durch die Steuerung 4 erkannt, sodass in
diesem Falle auf die Referenzposition des Verschlussteils 21 geschlossen werden kann,
in der eben der Vorsprung 22 den Trübungssensor 3 passiert. Diese Referenzposition
nutzt nun die Steuerung 4 wiederum zum präzisen Positionieren des Verschlussteils
21.
[0026] Der Trübungssensor 3 liefert sein Signal auch zu einem anderen Zweck an die Steuerung
4. Ist das am Trübungssensor 3 vorbei geführte Wasser verschmutzt und enthält beispielsweise
viele Partikel, so verursachen diese Partikel eine Abschattung und damit ein Signal
geminderter Stärke am Empfänger 32. Eine solche festgestellte Eintrübung des vorbei
geführten Wassers mag zu einem veränderten Betrieb des Haushaltsgeräts führen. So
kann aufgrund dessen etwa Frischwasser in den Wasserkreislauf beigemischt werden,
die Programmzeiten und die Temperaturführung beeinflusst werden, etc. Die Interaktion
des Verschlussteils 21 mit dem Trübungssensor 3 ist vorzugsweise dergestalt, dass
sich das Signal hervorgerufen durch die Wechselwirkung mit der Wasserweiche quantitativ
signifikant unterscheidet von dem Signal hervorgerufen durch eine Eintrübung von Wasser.
[0027] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann. Insbesondere kann die Anordnung der Zu- und Abflüsse der Wasserweiche
in beliebigen Winkeln erfolgen.
1. Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspüler,
mit einem Wasserleitungssystem (1) mit einem Zufluss (11) und mehreren Abflüssen (12,13,14),
mit einer Wasserweiche (2) zwischen dem Zufluss (11) und den Abflüssen (12,13,14)
zum gesteuerten Leiten von Wasser aus dem Zufluss (11) in eine Auswahl der Abflüsse
(12,13,14),
mit einem Trübungssensor (3) zum Messen einer Trübung von Wasser in dem Wasserleitungssystem
(1),
mit einer Steuerung (4) zum Steuern eines Betriebs des Haushaltsgeräts in Abhängigkeit
von der gemessenen Trübung,
bei dem die Wasserweiche (2) und der Trübungssensor (3) so zueinander angeordnet sind,
dass zumindest eine Referenzposition der Wasserweiche (2) durch den Trübungssensor
(3) erkennbar ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1,
bei dem der Trübungssensor (3) als optischer Sensor mit einem optischen Sender (31)
und einem optischen Empfänger (32) ausgebildet ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, bei dem der Trübungssensor (3) als Gabellichtschranke
oder als Reflexlichtschranke ausgebildet ist.
4. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Wasserweiche (2) ein Verschlussteil (21) aufweist zum Verschliessen von
zumindest einem der Abflüsse (12,13,14) für Wasser aus dem Zufluss (11) in einer ersten
Position der Wasserweiche.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4,
bei dem das Verschlussteil (21) drehbar gelagert ist und mindestens eine Öffnung (23,24,25)
aufweist zum Durchtreten von Wasser aus dem Zufluss (11) in zumindest einen weiteren
der Abflüsse (12,13,14) in der ersten Position des Verschlussteils (21).
6. Haushaltsgerät nach Anspruch 4 oder Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 2 oder Anspruch
3,
bei dem das Verschlussteil (21) einen Vorsprung (22) aufweist, welcher Vorsprung (22)
in der Referenzposition der Wasserweiche (2) einen optischen Pfad (33) zwischen dem
optischen Sender (31) und dem optischen Empfänger (32) unterbricht.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 6,
bei dem das Verschlussteil (21) plattenförmig mit einem etwa kreisrunden Umfang ausgestaltet
ist mit dem Vorsprung (22) an seinem Umfang.
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 4 oder Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 2 oder Anspruch
3,
bei dem das Verschlussteil zwei einen optischen Pfad (33) zwischen dem optischen Sender
(31) und dem optischen Empfänger (32) unterschiedlich abschattende Elemente aufweist
zum Erkennen einer Drehrichtung des Verschlussteils.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Haushaltsgerät ein Geschirrspüler ist,
bei dem der Zufluss (11) mit einer Pumpe verbunden ist, und
bei dem zumindest ein erster Abfluss (12,13,14) des Wasserleitungssystems (1) mit
einem ersten Spritzarm und ein zweiter Abfluss (12,13,14) des Wasserleitungssystems
mit einem zweiten Spritzarm verbunden ist.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Steuerung (4) ausgebildet ist zum Erkennen der Referenzposition der Wasserweiche
(2) für den Fall, dass ein Signal des Trübungssensors (3) eine Trübung grösser als
ein Schwellwert angibt.
11. Haushaltsgerät nach Anspruch 4,
bei dem die Wasserweiche (2) einen Stellantrieb (27) mit einem Synchronmotor mit einer
definierten Drehrichtung aufweist zum endlosen Rotieren des Verschlussteils (21).
12. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Steuerung (4) ausgebildet ist zum Durchführen zumindest einer der nachfolgenden
Aktivitäten in Abhängigkeit von der gemessenen Trübung:
- Zufuhr von Frischwasser in einen Wasserkreislauf enthaltend das Wasserleitungssystem
(1);
- Zufuhr von Waschmittel in den Wasserkreislauf;
- Entnahme von Wasser aus dem Wasserkreislauf.
13. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Steuerung (4) ausgebildet ist zum Stellen der Wasserweiche (2) in eine
definierte Position in Abhängigkeit von der erkannten Referenzposition.
14. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines Geschirrspülers,
bei dem
ein Betrieb des Haushaltsgeräts gesteuert wird in Abhängigkeit einer gemessenen Trübung
von Wasser in einem Wasserleitungssystem (1) des Haushaltsgeräts,
eine Referenzposition der Wasserweiche (2), die zum Leiten von Wasser in dem Wasserleitungssystem
(19 zwischen einem Zufluss (11) und einer Auswahl von mehreren Abflüssen (12,13,14)
vorgesehen ist, durch die gemessene Trübung erkannt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
bei dem die Wasserweiche (2) auf Basis der ermittelten Referenzposition in eine definierte
Position überführt wird.