[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreuzstrebenanordnung für einen Rollstuhl, insbesondere
Faltrollstuhl, umfassend eine Kreuzstrebe mit zumindest einem ersten Kreuzstrebenelement
und zumindest einem zweiten Kreuzstrebenelement, wobei das erste Kreuzstrebenelement
das zweite Kreuzstrebenelement mittels eines eine erste Drehachse aufweisenden ersten
Drehlagers zueinander verschwenkbar gelagert sind.
[0002] Aus der Praxis sind Rollstühle bekannt, die zwei Seitenrahmen aufweisen, an denen
jeweils ein Hinterrad und ein Vorderrad des Rollstuhls aufgenommen ist. Die Rückenlehne
und die Sitzfläche des Rollstuhls sind in einem Bereich zwischen den Seitenrahmen
angeordnet, wobei die Seitenrahmen zur Stabilisierung des Rollstuhls mittels einer
zumeist im Bereich unterhalb der Sitzfläche angeordneten Kreuzstrebe miteinander verbunden
sind.
[0003] Um den von einem unbenutzten Rollstuhl beanspruchten Raum verkleinern zu können,
beispielsweise zu Transportzwecken, sind ferner so genannte Falt-Rollstühle bekannt,
die es ermöglichen, die Seitenrahmen des Rollstuhl möglichst nah zueinander zu verlagern,
wobei die Sitzfläche und Rückenlehne in einen zusammengefalteten oder eingeklappten
Zustand überführt werden. Beispielsweise die
US4,813,693 offenbart eine gattungsgemäße Kreuzstrebenanordnung. Hierzu weist die Kreuzstrebe
zumindest zwei mittels eines ersten Drehlagers scherenartig schwenkbar miteinander
verbundene Kreuzstrebenelemente auf. Dies ermöglicht eine von der Kreuzstrebe geführte
Verlagerungsbewegung der Seitenrahmen aufeinander zu, wobei der Rollstuhl insgesamt
derart eingefaltet wird, dass die Seitenrahmen in eine im Wesentlichen parallele Anordnung
mit verringertem Abstand zueinander gebracht werden. Der Faltrollstuhl ist dabei nur
in seiner vollständig ausgefalteten Stellung betriebsbereit und weist nur in dieser
Stellung eine durch die Kreuzstrebe vermittelte, ausreichende mechanische Stabilität
auf, während jede eingefaltete Stellung mechanisch instabil ist und eine Benutzung
des Faltrollstuhls nicht erlaubt.
[0004] Die Kreuzstrebenelemente, die gewöhnlich an wenigstens einem ersten Ende, vorzugsweise
über zumindest ein zweites Drehlager, schwenkbar mit den Seitenrahmen verbunden sind,
sind bei der Benutzung des Rollstuhls verschiedenen Kräften ausgesetzt. Insbesondere
sind die Kreuzstrebenelemente im Bereich des sie schwenkbar verbindenden ersten Drehlagers
Biegekräften, Torsionskräften und/oder Druckkräften ausgesetzt. Aus diesem Grund müssen
sowohl die Kreuzstrebenelemente als auch das erste Drehlager eine ausreichend hohe
mechanische Stabilität aufweisen, was bei bisher bekannten Kreuzstrebenanordnung nachteilig
zu einem hohen Gewicht führt. Insbesondere ist es bekannt, zur Ausbildung besonders
stabiler Kreuzstrebenanordnungen mehr als zwei Kreuzstrebenelemente vorzusehen, beispielsweise
drei oder vier Kreuzstrebenelemente, von denen wenigstens zwei parallel zueinander
angeordnet sind und die alle in einem gemeinsamen ersten Drehlager verschwenkbar miteinander
verbunden sind. Die so gebildete Kreuzstrebe weist nachteilig ein hohes Gewicht auf
und ist bedingt durch die hohe Anzahl an Kreuzstrebenelementen teuer herzustellen.
[0005] Bekannte Drehlager für Kreuzstrebenelemente weisen einen Stift oder Lagerbolzen auf,
der in fluchtend zueinander angeordneten Befestigungslöchern der Kreuzstrebenelemente
aufgenommen ist und eine erste Drehachse des ersten Drehlagers ausbildet. Die Kreuzstrebenelemente
sind dazu jeweils drehbar auf dem Stift aufgenommen. Die in den Kreuzstrebenelementen
vorgesehenen Befestigungslöcher stellen hinsichtlich mechanischer Belastungen eine
Schwächung der Kreuzstrebenelemente dar. Die Auflagefläche zwischen Lagerbolzen und
Kreuzstrebenelement ist nur klein, so dass nachteilig hohe Drücke zwischen Kreuzstrebenelement
und Lagerbolzen übertragen werden, was zu einer hohen mechanischen Belastung führt.
Insbesondere wird der Stift bzw. Bolzen nur punktuell belastet, so dass es aufgrund
von Überbeanspruchungen in diesem Bereich zu einer Fehlfunktion, wie einem Brechen
des Stiftes, kommt.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kreuzstrebenanordnung anzugeben, die eine
hohe mechanische Stabilität bei gleichzeitig niedrigem Gewicht aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das erste Drehlager zumindest
eine Gleithülse zur relativ zu der Gleithülse drehbaren Aufnahme des ersten Kreuzstrebenelementes
und/oder des zweiten Kreuzstrebenelements aufweist. Eine Schwenkbewegung des wenigstens
einen Kreuzstrebenelements wird durch ein Drehen gegenüber der Gleithülse bzw. des
anderen Kreuzstrebenelements erreicht. Das andere Kreuzstrebenelement kann dabei gegenüber
der Gleithülse fest oder beweglich, vorzugsweise drehbar, vorgesehen sein. Unter einer
Gleithülse im Sinne der Erfindung wird ein im Vergleich zu einem Stift größeren Durchmesser
aufweisendes Lagerelement verstanden, welches insbesondere Teil eines Gleitlagers
ist, eine zylindermantelförmige Tragstruktur aufweist, vorzugsweise als Hohlzylinder
ausgebildet ist, und/oder ein Element derartig lagert, dass im Wesentlichen gleichmäßig
über den Umfang und/oder eine axiale Erstreckung entlang der Drehachse der Gleithülse
verteilt, ein Kontakt mit den zu lagerndem Element besteht, insbesondere über einen
Presssitz. So kann die Gleithülse eine zylindermantelförmige Tragstruktur aufweisen,
die mit einem im wesentlichen keine Tragkräfte aufnehmenden Material gefüllt sind,
um eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht zu erreichen.
[0008] Vorzugsweise sind das erste Kreuzstrebenelement und das zweite Kreuzstrebenelement
jeweils, insbesondere um die erste Drehachse, drehbar auf der Gleithülse aufgenommen.
Dies bietet den Vorteil, dass das Drehlager bezüglich des ersten Kreuzstrebenelements
und des zweiten Kreuzstrebenelements vollkommen symmetrisch aufgebaut sein kann, um
eine voneinander abweichende mechanische Belastung des ersten Kreuzstrebenelements
bzw. des zweiten Kreuzstrebenelements und/oder des ersten Drehlagers zu vermeiden.
Dies bietet weiter den Vorteil, dass insbesondere bei einer lösbaren Verbindung der
Kreuzstrebenelemente mit der Gleithülse unterschiedslos sowohl das eine als auch das
andere Kreuzstrebenelement wahlweise von der Gleithülse gelöst werden kann, was insbesondere
ein Einstellen oder Austauschen von Bauteilen des Rollstuhls vereinfacht.
[0009] Vorzugsweise ist wenigstens ein äußerer Umfangsabschnitt der Gleithülse als Gleitfläche
ausgebildet. Besonders bevorzugt umschließt die Gleitfläche die Gleithülse vollständig
umfangsmäßig, was vorteilhaft eine vollständige Kreisbewegung des Kreuzstrebenelements
um die Gleithülse ermöglicht.
[0010] Ganz besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Gleithülse zumindest zwei Gleitflächen
umfasst, und dass die Gleitflächen, insbesondere bezüglich der erste Drehachse, axial
zueinander beabstandet sind. Zweckmäßig ist jede der Gleitflächen jeweils einem der
Kreuzstrebenelemente zugeordnet, um eine Lagerung des jeweiligen Kreuzstrebenelements
zu ermöglichen. Es versteht sich, dass eine erfindungsgemäße Kreuzstrebenanordnung
auch mehr als zwei Kreuzstrebenelemente aufweisen kann, beispielsweise drei oder vier
Kreuzstrebenelemente, wobei in diesem Fall die Gleithülse vorzugsweise eine entsprechende
Anzahl an Gleitflächen aufweist und jede der Gleitflächen genau einem Kreuzstrebenelement
zugeordnet ist. In einer solchen Kreuzstrebenanordnung können zweckmäßig wenigstens
zwei der Kreuzstrebenelemente parallel zueinander angeordnet sein, um gemeinsam eine
Kraftübertragung zwischen angeschlossenen Elementen, beispielsweise den Seitenrahmen
oder einer Sitzfläche des Rollstuhls, zu ermöglichen.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Kreuzstrebenanordnung weist die Gleithülse,
insbesondere in einem Aufnahmebereich für das erste Kreuzstrebenelement und/oder das
zweite Kreuzstrebenelement, eine erste Ausdehnung in eine axiale Richtung der ersten
Drehachse, insbesondere einen Außenumfang mit einem ersten Querschnittsdurchmesser,
und eine zweite Ausdehnung in eine Richtung senkrecht zu der ersten Drehachse, insbesondere
einen Außenumfang mit einem zweiten Querschnittsdurchmesser, auf, wobei das erste
Kreuzstrebenelement und/oder das zweite Kreuzstrebenelement wenigstens abschnittsweise,
insbesondere außerhalb des Bereichs des ersten Drehlagers und/oder als Rohr, mit einer
dritten Ausdehnung parallel zu der ersten Drehachse, insbesondere einem dritten Querschnittsdurchmesser,
und einer vierten Ausdehnung senkrecht zu der ersten Drehachse, insbesondere einem
vierten Querschnittsdurchmesser, ausgebildet ist bzw. sind, und wobei die zweite Ausdehnung
größer ist als die dritte Ausdehnung und/oder die vierte Ausdehnung und/oder die erste
Ausdehnung im wesentlichen gleich oder kleiner der dritten Ausdehnung ist. Diese Gestaltung
der Gleithülse mit einem besonders großen Querschnittsdurchmesser in eine Richtung
senkrecht zu der ersten Drehachse bewirkt eine besonders hohe mechanische Stabilität,
da eine Auflagefläche des Kreuzstrebenelement auf der Gleithülse besonders groß ist
und einwirkende Kräfte wie Biegekräfte, Torsionskräfte und/oder Druckkräfte über die
Auflagefläche einfach auf die Gleithülse übertragbar sind, ohne eine für das Material
der Kreuzstrebenelemente und/oder der Gleithülse maximal zulässige Druckbelastung
zu übersteigen.
[0012] Vorzugsweise ist wenigstens ein Halteelement zur, insbesondere bezüglich der ersten
Drehachse, axialen Festlegung des ersten Kreuzstrebenelements und/oder des zweiten
Kreuzstrebenelements an der Gleithülse vorgesehen. Das Halteelement schränkt eine
axiale Bewegbarkeit des Kreuzstrebenelements gegenüber der Gleithülse dabei derart
ein, dass das Kreuzstrebenelemente in axialer Richtung der Gleithülse bzw. in axialer
Richtung der ersten Drehachse des ersten Drehlagers bzw. des Kreuzstrebenelements
um die Gleithülse sicher auf der Gleithülse gehalten wird, eine Drehbewegung des Kreuzstrebenelements
um die Gleithülse aber nicht eingeschränkt ist.
[0013] Besonders bevorzugt sind zumindest zwei Halteelemente vorgesehen, die die Gleithülse
in, insbesondere bezüglich der ersten Drehachse, axialer Richtung begrenzen. Insbesondere
bei Kreuzstrebenanordnungen, bei denen wenigstens zwei Kreuzstrebenelemente jeweils
drehbar zu der Gleithülse vorgesehen sind, dient jeweils eines der Halteelemente zur
Begrenzung der Bewegbarkeit aller Kreuzstrebenelemente in eine der axialen Richtungen
der Drehachse. Bei Kreuzstrebenanordnungen, die zwei oder mehr zu der Gleithülse drehbare
Kreuzstrebenelemente umfassen, kann weiter vorgesehen sein, dass jeweils zwischen
den Kreuzstrebenelementen Abstandselemente angeordnet sind, beispielsweise in Form
einer Erhebung der Umfangsfläche der Gleithülse zwischen zwei benachbarten Gleitflächen,
um einerseits einen minimalen axialen Abstand der Kreuzstrebenelemente zueinander
zu definieren und andererseits Kollisionen oder Reibungskräfte im Bereich des Drehlagers
zwischen den Kreuzstrebenelementen zu verhindern oder zu verkleinern.
[0014] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Halteelement mit zumindest
einem, vorzugsweise einer Vielzahl von Befestigungselementen, an der Gleithülse befestigbar
ist, und dass das Befestigungselement wenigstens abschnittsweise in einem von der
Gleithülse umschlossenen Bereich angeordnet ist. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung
sind die Befestigungselemente als lösbare Befestigungselemente, beispielsweise als
Schrauben, ausgebildet, wobei die Gleithülse vorzugsweise eine zentrale, bevorzugt
durchgehende und zweckmäßig in ihrer axialen Erstreckung parallel zu der ersten Drehachse
der Kreuzstrebenelemente verlaufende Öffnung aufweist und wobei insbesondere in einem
Bereich innerhalb der Öffnung Befestigungsbereiche vorgesehen sind, die jeweils eines
der Befestigungselemente aufnehmen. Die vorgesehene Öffnung trägt dabei zu einem leichten
Gewicht der Kreuzstrebenanordnung bei gleichzeitig hervorragender mechanischer Stabilität
bei. Die lösbaren Befestigungselemente ermöglichen jederzeit ein Lösen des Halteelements
von der Gleithülse, beispielsweise um Einstellarbeiten an dem Rollstuhl durchzuführen
oder ein Kreuzstrebenelement auszutauschen. Gemäß einer zweiten, ebenfalls bevorzugten
Ausgestaltung sind die Befestigungselemente als dauerhafte, insbesondere unlösbare
Befestigungselemente vorgesehen, beispielsweise als Niet-, Klips-, Rast- und/oder
Klebeelemente. Es versteht sich, dass eine lösbare oder dauerhafte Befestigung auch
durch weitere alternative oder ergänzende Befestigungsverfahren, insbesondere eine
stoffschlüssige, kraftschlüssig und/oder formschlüssige Befestigung, erreicht werden
kann, wobei die Befestigungselemente als stoffschlüssige Befestigungselemente wie
Klebstoff oder als formschlüssige und/oder kraftschlüssige Befestigungselemente wie
Befestigungsvorsprünge oder -vertiefungen, Presselemente und/oder Greifelemente ausgebildet
sind. Es versteht sich ferner, dass die Öffnung der Gleithülse unabhängig von der
Art oder Anzahl der Befestigungselemente vorgesehen sein kann, insbesondere zur Gewichtsreduzierung.
Es versteht sich zudem, dass auf das Vorsehen einer Öffnung der Gleithülse verzichtet
werden kann, falls dies beispielsweise aus Stabilitäts- oder Designgründen gewünscht
ist.
[0015] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das erste Kreuzstrebenelement und/oder das zweite
Kreuzstrebenelement zumindest ein auf der Gleithülse aufnehmbares Lagerelement aufweist
bzw. aufweisen. Das Lagerelement kann dabei sowohl als integraler, insbesondere unlösbarer,
Bestandteil des Kreuzstrebenelements als auch als ein von dem Kreuzstrebenelement
lösbarer Bestandteil ausgebildet sein. Das Lagerelement ist dabei zweckmäßig gleichermaßen
sowohl zur Ausbildung einer reibungsarmen Lagerpaarung mit der Gleithülse als auch
zur stabilen mechanischen Verbindung mit dem Kreuzstrebenelement ausgebildet.
[0016] Besonders bevorzugt weist das Lagerelement eine Öffnung mit einem an einem Außendurchmesser,
der Gleithülse, insbesondere die zweite Ausdehnung, angepassten Innendurchmesser auf.
Das Lagerelement ist somit durch Einbringen der Gleithülse in die Öffnung des Lagerelements,
insbesondere durch einen Presssitz, auf dieser lagerbar.
[0017] Ganz besonders bevorzugt weist das Lagerelement eine zumindest innenliegende Gleitfläche
auf, die zur Ausbildung einer Gleitpaarung mit der Gleithülse ausgebildet ist und/oder
als Presssitz auf der Gleithülse aufliegt. Zweckmäßig ist ein Material zumindest der
innenliegenden Gleitfläche des Lagerelements derart ausgewählt, dass nur eine geringe
Reibung zwischen Lagerelement und Gleithülse entsteht. In einer alternativen, ebenfalls
bevorzugten Ausgestaltung kann eine Lagerung des Lagerelements auf der Gleithülse
durch weitere Lagerelemente, beispielsweise durch das Vorsehen eines Kugel- oder Rollenlagers,
vorgesehen sein.
[0018] Zweckmäßig ist vorgesehen, dass das Lagerelement zur Ausbildung des ersten Kreuzstrebenelementes
und/oder des zweiten Kreuzstrebenelements mit wenigstens einem Kreuzstrebenbauteil
verbindbar, vorzugsweise lösbar verbindbar, ist. Besonders bevorzugt umfasst ein Kreuzstrebenelement
zwei Kreuzstrebenbauteile, welche jeweils zur gemeinsamen Ausbildung des Kreuzstrebenelements
mit dem Lagerelement verbindbar sind. Dies ermöglicht vorteilhaft die Verwendung standardisierter
Lagerhülsen und/oder Lagerelemente für verschiedene Arten von Rollstühlen oder verschiedene
Kreuzstrebenanordnungen, bei denen jeweils nur die die Verbindung mit den Seitenrahmen,
Sitzelementen, Sitzrohren oder ähnlichem herstellenden Kreuzstrebenbauteile spezifische,
an den jeweiligen Rollstuhl angepasste Eigenschaften oder Ausprägungen aufweisen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist bzw. sind das erste Kreuzstrebenelement
und/oder das zweite Kreuzstrebenelement mit zumindest einem zweiten Drehlager zur
drehbaren Lagerung an zumindest einem Seitenrahmen des Rollstuhls und/oder mit zumindest
einem Sitzrohr des Rollstuhls verbindbar oder verbunden. Wenn das Kreuzstrebenelement
aus einem Lagerelement und wenigstens einem Kreuzstrebenbauteil besteht, ist eine
Verbindbarkeit zum Seitenrahmen und/oder Sitzrohr zweckmäßig an dem Kreuzstrebenbauteil
vorgesehen. Es versteht sich, dass statt eines vollständigen zweiten Drehlagers zur
Verbindung des Kreuzstrebenelements mit dem Seitenrahmen auch nur ein Drehlagerteil
zur gemeinsamen Ausbildung eines zweiten Drehlagers mit weiteren, insbesondere dem
Seitenrahmen zugeordneten Drehlagerteilen, vorgesehen sein kann.
[0020] Erfindungsgemäß wird weiter ein Rollstuhl, insbesondere Faltrollstuhl, mit einer
erfindungsgemäßen Kreuzstrebenanordnung geschaffen.
[0021] Die Erfindung beruht also auf der überraschenden Erkenntnis, dass eine Kreuzstrebenanordnung
mit besonders hoher mechanischer Stabilität und gleichzeitig nur geringem Gewicht
dadurch geschaffen werden kann, dass statt eines die Drehachse ausbildenden Stifts
oder Lagerbolzens eine Gleithülse vorgesehen wird, die vorzugsweise einen besonders
großen Querschnittsdurchmesser aufweist, auf dem jeweils Kreuzstrebenelemente drehbar
aufgenommen sind. Dabei erweist sich als besonderer Vorteil, dass die Gleithülse bedingt
durch ihre Kreisform Kräfte gut ableiten kann und eine besonders hohe Auflagefläche
für die Kreuzstrebenelemente aufweist, so dass trotz des größeren Bauvolumens im Vergleich
zu einem Stift Gewichts- und gleichzeitig auch Stabilitätsvorteile erzielt werden
können. Eine Gewichtsreduzierung ist insbesondere dadurch zu erreichen, dass die Gleithülse
in einem Innenbereich hohl ausgebildet ist, beispielsweise durch eine durchgehende
Öffnung. Dies führt darüber hinaus zu einer überraschenden, optisch ansprechenden
Gestaltung der Kreuzstrebe.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert wird.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kreuzstrebenanordnung in einer
Explosionsdarstellung;
- Fig. 2
- die Kreuzstrebenanordnung aus Fig. 1 in einer Frontalansicht;
- Fig. 3
- die Kreuzstrebenanordnung aus Fig. 1 in einer Seitenansicht;
- Fig. 4a
- eine Gleithülse der Kreuzstrebenanordnung aus Fig. 1 in einer Frontalansicht;
- Fig. 4b
- die Gleithülse aus Fig. 4a in einer Seitenansicht;
- Fig. 5a
- ein Lagerelement der Kreuzstrebenanordnung aus Fig. 1 in einer Frontalansicht;
- Fig. 5b
- das Lagerelement aus Fig. 5a in einer Seitenansicht;
- Fig. 6a
- ein Halteelement der Kreuzstrebenanordnung aus Fig. 1 in einer Frontalansicht;
- Fig. 6b
- das Halteelement aus Fig. 6a in einer Seitenansicht.
[0024] Die in den Figuren dargestellte Kreuzstrebenanordnung 1 umfasst ein, insbesondere
ein Gleitlager darstellendes, erstes Drehlager 2, das ein erstes Kreuzstrebenelement
3 und ein zweites Kreuzstrebenelement 4 schwenkbar miteinander verbindet. Die Kreuzstrebenelemente
3, 4 sind dazu jeweils schwenkbar um eine erste Drehachse D des ersten Drehlagers
2 auf einer Gleithülse 5 aufgenommen. Jedes der Kreuzstrebenelemente 3, 4 weist an
einem ersten, unteren Ende ein Lagerrohr 6 auf, das Teil eines zweiten Drehlagers
ist und mittels dessen das jeweilige Kreuzstrebenelement 3, 4 schwenkbar mit einem
Seitenrahmen eines Rollstuhls verbindbar ist.
[0025] Wie man erkennt, erstrecken sich die Lagerrohre 6 jeweils in eine Richtung im wesentlichen
senkrecht zur Erstreckung der Kreuzstrebenelemente 3, 4, und parallel zur ersten Drehachse
D, was bei Anordnung der Kreuzstrebenanordnung 1 an einem Rollstuhl im wesentlichen
der Bewegungsrichtung des Rollstuhls entspricht. Die Kreuzstrebenelemente 3, 4 sind
an ihrem zweiten, oberen Ende jeweils fest mit einem Sitzrohr 7 verbunden.
[0026] Wie insbesondere in Fig. 1 gut erkennbar ist, weist jedes der Sitzrohre 7 einen Längsschlitz
zur Aufnahme eines Rands einer Sitzfläche 11 auf. Die Sitzrohre 7 erstrecken sich
ebenfalls in eine Richtung im wesentlichen senkrecht zur Erstreckung der Kreuzstrebenelemente
3, 4, insbesondere parallel zur ersten Drehachse D, und damit im wesentlichen in die
Bewegungsrichtung des Rollstuhls. Die Kreuzstrebenanordnung 1 ist im wesentlichen
vollständig unterhalb der Sitzfläche 11 des Rollstuhls angeordnet und dient der mechanischen
Stabilisierung des Rollstuhls. Gleichzeitig ermöglicht das erste Drehlager 2 einen
Faltmechanismus des Rollstuhls: in der betriebsbereiten Position des Rollstuhls sind
die Sitzrohre 7 an den Seitenrahmen des Rollstuhls abgestützt und auf die Sitzfläche
11 einwirkende Gewichtskräfte einer sitzenden Person werden von der Kreuzstrebenanordnung
1 zwischen den Seitenrahmen abgestützt.
[0027] Um den Rollstuhl in eine eingefaltete, raumsparende, aber nicht zum Sitzen benutzbare
Stellung zu bringen, werden die Seitenrahmen aufeinander zu bewegt, wobei die Kreuzstrebenelemente
3, 4 scherenartig um die erste Drehachse D über das erste Drehlager 2 verschwenkt
und die Sitzrohre 7 entlang einer gebogenen Bewegungsbahn in eine Richtung nach oben
und aufeinander zu bewegt werden. Der Kreuzstrebenanordnung 1 und insbesondere dem
ersten Drehlager 2 kommt daher die Funktion zu, eine hohe mechanische Stabilität und
eine leichtgängige Einfaltbarkeit zu gewährleisten.
[0028] Wie man insbesondere in Fig. 1 gut erkennt, sind die Kreuzstrebenelemente 3, 4 jeweils
dreiteilig aufgebaut und weisen ein zentral angeordnetes Lagerelement 8 sowie ein
erstes Kreuzstrebenbauteil 9 und ein zweites Kreuzstrebenbauteil 10 auf. Das erste
Kreuzstrebenbauteil 9 ist dabei jeweils einstückig mit dem Lagerrohr 6 ausgebildet
und das zweite Kreuzstrebenbauteil 10 ist einstückig mit dem Sitzrohr 7 ausgebildet.
Die Kreuzstrebenbauteil 9, 10 sind jeweils rohrartig und aus einem Kunststoffmaterial
geformt. Jeweils ein von dem Lagerrohr 6 bzw. dem Sitzrohr 7 abgewandtes Ende der
Kreuzstrebenbauteile 9, 10 weist eine Öffnung mit einem erweiterten Querschnittsdurchmesser
auf, in die ein Anschlussabschnitt 19 eines Lagerelements 8 (siehe Fig. 5a) eingesteckt
ist, um dass Kreuzstrebenbauteil 9, 10 mit dem Lagerelement 8 zu verbinden.
[0029] Wie man in den Figuren 1, 4a, 4b erkennt, weist die Gleithülse 5 eine im wesentlichen
zylinderförmige Grundform auf und ist mit einer die Gleithülse 5 axial durchsetzenden
Öffnung 14 ausgestattet. Die Öffnung 14 dient dabei im wesentlichen einer Gewichtsreduzierung
der Gleithülse 5 ohne jedoch die Stabilität zu beeinträchtigen. Die Gleithülse 5 weist
entlang ihrer äußeren Umfangsfläche zwei Gleitflächen 16 auf, auf denen jeweils eine
Innenfläche einer Öffnung 18 der Lagerelemente 8 aufnehmbar ist. Der Querschnittsdurchmesser
der Öffnung 18 der Lagerelemente 8 ist dazu an den äußeren Umfang der Gleithülse 5
angepasst. Die Gleitfläche 16 und die Innenfläche der Öffnung 18 des zugeordneten
Lagerelements 8 bilden eine Gleitpaarung zur möglichst passgenauen und gleichzeitig
reibungsarmen als auch drehbaren Lagerung des Lagerelements 8 auf der Gleithülse 5.
[0030] Sowohl das Lagerelement 8 als auch die Gleithülse 5 sind dabei aus wenigstens einem
Kunststoffmaterial ausgebildet, dass zweckmäßig insbesondere im Hinblick auf die Materialparameter
Gleiteigenschaft, mechanische Stabilität, spezifisches Gewicht oder eine Kombination
daraus ausgewählt wurde. Wie man weiter insbesondere in Fig. 2, 3 und 4b erkennt,
weist die Gleithülse, insbesondere die Gleitfläche 16, in eine Richtung parallel zu
der ersten Drehachse D eine erste Ausdehnung a
1, insbesondere Breite und/oder einen zweiten Querschnittsdurchmesser, und die Gleithülse
5, insbesondere die Gleichfläche 16, in eine Richtung senkrecht zu der Drehachse D
eine zweite Ausdehnung a
2, insbesondere einen äußeren zweiten Querschnittsdurchmesser, auf. Hingegen weist
das erste und zweite Kreuzstrebenelement in einem Bereich außerhalb des ersten Drehlagers,
insbesondere im Bereich des Kreuzstrebenbauteils 9,10, eine dritte Ausdehnung a
3 in eine Richtung parallel zu der ersten Drehachse und eine vierte Ausdehnung a
4 in eine Richtung senkrecht zu der ersten Drehachse D auf. Insbesondere ist die zweite
Ausdehnung a
2 größer als die vierte Ausdehnung der Rohrabschnitte der Kreuzstrebenbauteile 9, 10.
Dies ermöglicht eine hohe mechanische Stabilität des Drehlagers 2 auch bei großen,
auf die Kreuzstrebenelemente 3, 4 einwirkenden Kräften oder Drehmomenten, insbesondere,
da die Auflagefläche der Lagerelemente 8 auf der Gleithülse 5 im Vergleich zu herkömmlichen
Drehlagern mit einem im Querschnitt relativ dünnen Lagerstift vergleichsweise groß
ist. Weiterhin ist die erste Ausdehnung a1 im wesentlichen gleich der dritten Ausdehnung
a
3, um einen Abstand zwischen den Kreuzstrebenelementen 3, 4 so gering wie möglich zu
halten, insbesondere um Hebelarme und damit Biegebeanspruchungen auf das erste Drehlager
2 zu minimieren.
[0031] Die Gleithülse 5 weist mittig entlang ihrer äußeren Umfangsfläche eine Erhebung auf,
die ein Abstandselement 17 ausbildet. Das die Gleithülse 5 ringförmig umlaufende Abstandselement
17 dient dazu, die jeweils auf dem Gleitflächen 16 aufgenommenen Lagerelemente 8 in
einem definierten axialen Abstand entlang der ersten Drehachse D zueinander zu halten.
An den Stirnseiten der Gleithülse 5 ist jeweils ein im wesentlichen kreisringförmiges
Halteelement 12 angeordnet, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser, insbesondere
die zweite Ausdehnung der Gleithülse 5, so dass ein Rand des Halteelements 12 jeweils
über die Gleitfläche 16 hinaussteht und an einem Rand des benachbarten Lagerelements
8 anliegt, so dass das Lagerelement 8 zwischen dem Halteelement 12 und dem Abstandselement
17 gehalten wird. Die Gleithülse 5 weist drei in die Öffnung 14 hineinragende Befestigungsbereiche
15 auf, in denen jeweils eine Befestigungsöffnung vorgesehen ist. Jedes der Halteelement
12 weist eine Öffnung 20 auf, die in ihrer Form an die Öffnung 14 der Gleithülse 5
angepasst ist und in die ebenfalls Befestigungsbereiche mit einer Befestigungsöffnung
hineinragen. Jedes der Halteelemente 12 ist jeweils mit drei Befestigungselementen
13, die jeweils als Schrauben ausgebildet sind, an der Gleithülse 5 lösbar befestigbar.
Die Befestigungselemente 13 durchsetzen dabei die Befestigungsöffnungen des Halteelements
12 und der Gleithülse 5 und sind überwiegend in einem von der Gleithülse 5 umschlossenen
Bereich angeordnet.
[0032] Vorstehend wurde unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel ein erstes Drehlager
erläutert, bei dem die Lagerelemente unmittelbar gleitend auf einer Gleithülse aufliegen.
Es versteht sich, dass zur Verbesserung der Schwenkbarkeit der Lagerelemente um die
Gleithülse die Gleiteigenschaften verbessernde Maßnahmen vorgesehen werden können,
beispielsweise das Aufbringen eines Schmiermittels. Es versteht sich ferner, dass
eine Lagerung der Lagerelemente auf der Gleithülse mittels eines Kugel- oder Rollenlagers
erfolgen kann, was jedoch mit höheren Kosten einhergeht. Andererseits wäre so ein
gleichmäßiger Krafteintrag über den gesamten Umfang der Gleithülse und die gesamte
Breite der Gleitfläche, wie er durch die Gleithülse bereitgestellt wird, ohne dass
jedoch ein Widerstand bei der Drehung erhöht wird, erreichbar. Es versteht sich zudem,
dass auf ein Vorsehen separater oder separierbarer Lagerelemente verzichtet werden
kann, wobei insbesondere einstückige Kreuzstrebenelemente vorzugsweise unmittelbar
auf der Gleithülse drehbar gelagert sind.
[0033] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen als auch den Figuren offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination wesentlich für die
Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Kreuzstrebenanordnung
- 2
- Drehlager
- 3
- erstes Kreuzstrebenelement
- 4
- zweites Kreuzstrebenelement
- 5
- Gleithülse
- 6
- Lagerrohr
- 7
- Sitzrohr
- 8
- Lagerelement
- 9
- erstes Kreuzstrebenbauteil
- 10
- zweites Kreuzstrebenbauteil
- 11
- Sitzfläche
- 12
- Halteelement
- 13
- Befestigungselement
- 14
- Öffnung
- 15
- Befestigungsbereich
- 16
- Gleitfläche
- 17
- Abstandselement
- 18
- Öffnung
- 19
- Anschlussabschnitt
- 20
- Öffnung
- D
- Drehachse
- a1, a2, a3, a4
- Ausdehnung
1. Kreuzstrebenanordnung für einen Rollstuhl, insbesondere Faltrollstuhl, umfassend eine
Kreuzstrebe mit zumindest einem ersten Kreuzstrebenelement (3) und zumindest einem
zweiten Kreuzstrebenelement (4), wobei das erste Kreuzstrebenelement (3) und das zweite
Kreuzstrebenelement (4) mittels eines eine erste Drehachse (D) aufweisenden ersten
Drehlagers (2) zueinander verschwenkbar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Drehlager (2) zumindest eine Gleithülse (5) zur relativ zu der Gleithülse
(5) drehbaren Aufnahme des ersten Kreuzstrebenelements (3) und/oder des zweiten Kreuzstrebenelements
(4) aufweist.
2. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kreuzstrebenelement (3) und das zweite Kreuzstrebenelement (4) jeweils,
insbesondere um die erste Drehachse, drehbar auf der Gleithülse (5) aufgenommen sind.
3. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein äußerer Umfangsabschnitt der Gleithülse (5) als Gleitfläche (16) ausgebildet
ist.
4. Kreuzstrebenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleithülse (5) zumindest zwei Gleitflächen (16) umfasst, und dass die Gleitflächen
(16), insbesondere bezüglich der ersten Drehachse, axial zueinander beabstandet sind.
5. Kreuzstrebenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gleithülse (5), insbesondere in einem Aufnahmebereich für das erste Kreuzstrebenelement
(3) und/oder das zweite Kreuzstrebenelement (4) und/oder der Gleitfläche (16) eine
erste Ausdehnung (a1) in eine axiale Richtung der ersten Drehachse (D), insbesondere einen Außenumfang
mit einem ersten Querschnittsdurchmesser, und eine zweite Ausdehnung (a2) in eine Richtung senkrecht zu der ersten Drehachse (D), insbesondere einen Außenumfang
mit einem zweiten Querschnittsdurchmesser, aufweist, dass das erste Kreuzstrebenelement
(3) und/oder das zweite Kreuzstrebenelement (4) wenigstens abschnittsweise, insbesondere
außerhalb des Bereichs des ersten Drehlagers (2) und/oder als Rohr, mit einer dritten
Ausdehnung (a3) parallel zu der ersten Drehachse (D), insbesondere einem dritten Querschnittsdurchmesser,
und einer vierten Ausdehnung (a4) senkrecht zu der ersten Drehachse (D), insbesondere einem vierten Querschnittsdurchmesser,
ausgebildet ist bzw. sind, und dass die zweite Ausdehnung (a2) größer ist als die dritte Ausdehnung (a3) und/oder die vierte Ausdehnung (a4), und/oder die erste Ausdehnung (a1) im wesentlichen gleich oder kleiner der dritten Ausdehnung (a3) ist.
6. Kreuzstrebenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
wenigstens ein Halteelement (12) zur, insbesondere bezüglich der ersten Drehachse
(D), axialen Festlegung des ersten Kreuzstrebenelementes (3) und/oder des zweiten
Kreuzstrebenelements(4) an der Gleithülse (5).
7. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Halteelemente (12) vorgesehen sind, die die Gleithülse (5) in, insbesondere
bezüglich der ersten Drehachse (D), axialer Richtung begrenzen.
8. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12) mit zumindest einem, vorzugsweise einer Vielzahl von, Befestigungselementen
(13), an der Gleithülse (5) festlegbar ist, wobei vorzugsweise das Befestigungselement
(13) wenigstens abschnittsweise in einem von der Gleithülse (5) umschlossenen Bereich
angeordnet ist.
9. Kreuzstrebenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Kreuzstrebenelement (3) und/oder das zweite Kreuzstrebenelement (4) zumindest
ein auf der Gleithülse (5) aufnehmbares Lagerelement (8) aufweist bzw. aufweisen.
10. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (8) eine Öffnung (18) mit einem, an einen Außendurchmesser der Gleithülse
(5), insbesondere die zweite Ausdehnung angepassten, Innendurchmesser aufweist.
11. Kreuzstrebenanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (8) zumindest eine innenliegende Gleitfläche aufweist, die zur Ausbildung
einer Gleitpaarung mit der Gleithülse (5) ausgebildet ist und/oder als Presssitz auf
der Gleithülse aufliegt.
12. Kreuzstrebenanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Lagerelement (8) zur Ausbildung des ersten Kreuzstrebenelementes (3) und/oder
des zweiten Kreuzstrebenelements (4) mit wenigstens einem Kreuzstrebenbauteil (9,
10) verbindbar, vorzugsweise lösbar verbindbar, ist.
13. Kreuzstrebenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Kreuzstrebenelement (3) und/oder das zweite Kreuzstrebenelement (4) mit
zumindest einem zweiten Drehlager (6) zur drehbaren Lagerung an zumindest einem Seitenrahmen
des Rollstuhls und/oder mit zumindest einem Sitzrohr (7) des Rollstuhls verbindbar
oder verbunden ist bzw. sind.
14. Rollstuhl, insbesondere Faltrollstuhl, mit einer Kreuzstrebenanordnung (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 13.