[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Innenfederspanner mit Distanzstücken.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Innenfederspanner zur Montage und/oder Demontage
einer Fahrwerksfeder eines Kraftfahrzeuges gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Spannteller für einen Innenfederspanner
gemäß den Merkmalen im Patentanspruch 15.
[0004] Bei Kraftfahrzeugen werden zur Steigerung des Fahrkomforts gefederte Fahrwerke bzw.
Achsen eingesetzt. Um eine notwendige Federkraft zum Ein- und Ausfedern des Rades
bereitzustellen, weisen die Fahrwerksteile als integralen Bestandteil eine Federkomponente
auf. Diese Federkomponente ist häufig eine Schraubendruckfeder, da sie einen optimalen
Kompromiss aus möglicher Abstimmung des gewünschten Fahrkomforts sowie günstiger Produzierbarkeit
und hoher Langlebigkeit bildet.
[0005] Damit beim Überfahren von Schlaglöchern oder sonstigen Bodensenken das Rad ausfedern
kann und nicht nur beim Überfahren von Bodenwellen einfedern kann, ist die Schraubendruckfeder
im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeuges vorgespannt. Die Vorspannung erfolgt durch
die Gewichtskraft des Fahrzeuges, welche die Schraubendruckfeder in einer Ruheposition
mehrere Zentimeter einfedern lässt.
[0006] Wird das Fahrzeug angehoben, beispielsweise auf eine Arbeitsbühne, federn die Räder
aus und werden an einem Endanschlag begrenzt, sodass ein weiteres Ausfedern verhindert
wird. Damit die Feder in dem ausgefederten Zustand nicht aus dem Fahrwerk bzw. ihrer
Einbauposition herausfällt, befindet sie sich immer noch in einem vorgespannten Zustand.
Ist es nun notwendig, Reparatur, Montage oder sonstige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten
an einem Fahrwerk durchzuführen bzw. einen Federwechsel durchzuführen, so muss die
Vorspannkraft der Schraubendruckfeder überwunden werden, sodass die Feder entnehmbar
ist.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind hierzu Federspanner bekannt, insbesondere Innenfederspanner,
die in der Feder positioniert werden und dann durch einen Spannantrieb gegen die Vorspannkraft
der Feder gespannt werden und somit die komprimierte Schraubendruckfeder aus dem Fahrzeug
mit samt des Federspanners entnehmbar ist.
[0008] Beispielsweise ist aus der
DE 201 19 267 U1 ein Innenfederspanner bekannt, bei dem ein zentraler Spindelantrieb mit zwei an den
Enden des Spindelantriebs angeordneten Spannplatten ausgerüstet ist, welcher innerhalb
einer Schraubendruckfeder positionierbar ist.
[0009] Verschiedene Fahrzeugtypen, vom Kleinwagen über den Mittelklassebereich bis hin zu
kleinen Nutzfahrzeugen haben jedoch unterschiedlich dimensionierte Schraubendruckfedern,
um die jeweiligen Anforderungen an den Fahrkomfort bzw. die Zuladung, zu erfüllen.
[0010] Um ein möglichst breites Spektrum verschiedener Fahrzeugtypen im Werkstattbereich
bedienen zu können, bedarf es somit eines großen Sortimentes an Spezialwerkzeugen,
sodass eine Vielzahl von Fahrzeugtypen, auch herstellerübergreifend und sicherheitskonform,
bedient werden kann.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, aus dem Stand der Technik bekannte
Innenfederspanner derart zu verbessern, dass sie universeller anwendbar sind und einfacher
handhabbar sind.
[0012] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Innenfederspanner mit
den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
[0013] Die zuvor genannte Aufgabe wird weiterhin durch einen Spannteller für einen Innenfederspanner
gemäß den Merkmalen im Anspruch 15 gelöst.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Bestandteil der
abhängigen Ansprüche.
[0015] Der erfindungsgemäße Innenfederspanner zur Montage und/oder Demontage einer Fahrwerksfeder
eines Kraftfahrzeuges, weist ein zentrales Spannmittel auf, an dessen Enden jeweils
ein Spannteller zur Koppelung mit der Fahrwerksfeder anordnenbar ist, wobei die Spannteller
jeweils eine Kontaktfläche zur Aufnahme eines Federendes aufweisen und wobei die Spannteller
durch das Spannmittel relativ verschieblich zueinander gelagert sind. Der Innenfederspanner
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einem Spannteller
Distanzstücke zur formschlüssigen Aufnahme eines Federsegmentes im Bereich des Federendes
austauschbar anordnenbar sind.
[0016] Durch den erfindungsgemäßen Innenfederspanner mit austauschbar anordnenbaren Distanzstücken
ist es möglich, verschiedene Innendurchmesser von Kraftfahrzeugfedern, ebenso wie
unterschiedliche Drahtdurchmesser mit nur einem Innenfederspanner zu montieren bzw.
zu demontieren. Durch einfaches Auswechseln der austauschbaren Distanzstücke können
beispielsweise Innendurchmesser von 60 mm bis hin zu Innendurchmessern von über 70
mm mit nur einem Spannteller gehandhabt werden. Die austauschbaren Distanzstücke sind
vorzugsweise über einen Klemmsitz, der form- und/oder kraftschlüssig in Aufnahmeöffnungen
des Spanntellers angeordnet ist, gehalten. Sie sind somit von einem anwendenden Monteur
vor Ort einfach auswechselbar, sodass durch einfaches Austauschen der Distanzstücke
der Innenfederspanner für verschiedenste Federtypen anwendbar ist. Weiterhin kann
auch auf zukünftig verbaute Federtypen reagiert werden, da durch einfaches Austauschen
der Distanzstücke beliebige formschlüssige Aufnahmen zum Einsatz in die Federenden
geschaffen werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung sind zwei Distanzstücke,
vorzugsweise drei Distanzstücke, auf dem Spannteller angeordnet, wobei durch die Distanzstücke
ein im Wesentlichen parallel zu der Spanntellerebene und/oder Federwindungsebene verlaufender
Aufnahmedurchmesser gebildet ist, der zur formschlüssigen Aufnahme im Bereich eines
Federsegmentes dem Innendurchmesser des Federsegmentes entspricht. Durch die zwei,
vorzugsweise drei oder aber auch mehr Distanzstücke, die auf einem Spannteller angeordnet
sind, wird der Aufnahmedurchmesser gebildet, der durch Austausch der Distanzstücke
wiederum variabel gestaltet ist. Hierdurch können erfindungsgemäß voneinander verschiedene
Innendurchmesser von Federsegmenten mit nur einem Spannteller und verschiedenen Distanzstücken
gehandhabt werden.
[0018] Durch die formschlüssige Aufnahme erfolgt eine betriebs- und arbeitssichere Lagefixierung
der Federsegmente auf dem Spannteller. Ein Abrutschen des Federsegmentes oder aber
ein Abrutschen des Spanntellers wird durch die formschlüssige Aufnahme verhindert.
Bevorzugt greifen die Distanzstücke dazu in den Innendurchmesser des Federsegmentes,
ganz besonders bevorzugt in ein Federsegment der letzten Windungen bzw. die letzten
Windungen des Federendes ein. Ein Abscheren, radial nach außen wird hierdurch verhindert.
Eine besonders betriebssichere Handhabung des erfindungsgemäßen Innenfederspanners
ist die Folge.
[0019] Weiterhin besonders bevorzugt ist zwischen dem Aufnahmedurchmesser und dem Innendurchmesser
eine Spielpassung oder eine Übergangspassung herstellbar. Hierdurch wird durch entsprechende
Wahl der Distanzstücke ein passgenaues aber einfaches Ansetzen des Spanntellers im
Bereich des Federendes sichergestellt. Durch die Spielpassung und/oder Übergangspassung
wird sichergestellt, dass trotz Passgenauigkeit durch rein händisches Einlegen, der
Aufnahmedurchmesser in den Innendurchmesser eingreift. Hierdurch steigt zum einen
die Betriebssicherheit, zum anderen sind die Schraubendruckfedern zumeist zum Korrosionsschutz
lackiert. Ein Hin- und Herwackeln würde zu einer Schädigung des Korrosionsschutzes
in Form von Lackabplatzern führen, was wiederum durch den passgenauen Sitz verhindert
wird.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist durch Anordnung von Distanzstücken
mit voneinander verschiedenen Längen der Aufnahmedurchmesser veränderbar, sodass verschiedene
Innendurchmesser universal mit einem Innenfederspanner handhabbar sind. Im Rahmen
der Erfindung ist es möglich, Distanzstücke mit einer Länge von nur wenigen Millimetern,
beispielsweise 2, 3 oder auch 5 mm bis hin zu Distanzstücken mit einer Länge von deutlich
mehr als 5 mm, also 6, 7, 8 oder auch 10 mm oder mehr einzusetzen. Hierdurch erfolgt
eine Variation des Aufnahmedurchmessers um circa 10 bis 15 mm oder auch mehr. Beispielsweise
ist ein Aufnahmedurchmesser von 40, 50 oder 60 mm auf einen Aufnahmedurchmesser von
60, 70 oder 80 mm veränderbar.
[0021] Um die Distanzstücke vorteilhaft auf dem Spannteller anzuordnen, weisen diese bevorzugt
einen Aufnahmekopf und einen Distanzfuß auf, wobei der Aufnahmekopf in einer Aufnahmeöffnung
des Spanntellers angeordnet wird. Die Aufnahmeöffnung weist dabei eine zu dem Aufnahmekopf
korrespondierende Kontur auf, sodass zum einen eine formschlüssige Aufnahme erfolgt.
Hierbei können Kräfte von bis zu mehreren Dutzend Newton oder gar mehrere Hundert
Newton, beispielsweise 50, 100, 150, 200 oder mehr N, auftreten, sodass durch die
formschlüssige Aufnahme des Distanzstückes selber eine sichere Aufnahmemöglichkeit
für die Feder selbst gegeben wird.
[0022] In besonders bevorzugter Ausführungsvariante weist der Aufnahmekopf eine kreisabschnittsförmige
Kontur auf und ist damit formschlüssig in einer Aufnahmeöffnung des Spanntellers anordnenbar.
Die kreisabschnittsförmige Kontur bietet die Möglichkeit, das ein einfaches Einstecken
des Distanzstückes möglich ist und gleichzeitig durch den restlichen Abschnitt, der
nicht durch den Kreisbogenabschnittsverlauf ausgebildet ist, erfolgt eine radiale
Orientierung des Distanzfußes nach außen, was wiederum vorteilig durch die geometrische
Ausgestaltung eine formschlüssige Eigensicherung darstellt. Weiterhin besonders bevorzugt
ist das Distanzstück zusätzlich kraftschlüssig in der Aufnahmeöffnung und/oder an
dem Spannteller lagefixiert.
[0023] Hierzu sind besonders bevorzugt Klemmnasen an dem Distanzstück ausgebildet, die wiederum
in der Aufnahmeöffnung oder einer speziellen Öffnung zur Aufnahme der Klemmnasen anordnenbar
sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch bei einem Arbeiten über Kopf ein Herausfallen
der Distanzstücke aus dem Spannteller vermieden wird.
[0024] Besonders bevorzugt wird durch die radial nach außen zeigenden Distanzfüße der Distanzstücke
der Aufnahmedurchmesser festgelegt. Durch Austausch der Distanzstücke mit verschieden
langen Distanzfüßen ist somit der Aufnahmedurchmesser veränderbar.
[0025] Die Distanzfüße liegen mit einer jeweiligen Stirnseite, welche die radial nach außen
zeigende Seite des Distanzstückes darstellt, an dem Innendurchmesser im Bereich des
Federsegmentes an. Die Stirnseite kommt somit zumindest abschnittsweise an dem Innendurchmesser
des Federsegmentes zur Anlage, was die formschlüssige Lagefixierung des Spanntellers
in der korrespondierenden Windung im Bereich des Federsegmentes ausbildet. Bevorzugt
weist die Stirnseite eine Krümmung auf, die der Krümmung des Innendurchmessers entspricht.
Hierdurch wird die formschlüssige Anlage erfindungsgemäß durch eine größere Anlagefläche
verbessert und eine Beschädigung der Feder in Form einer mechanischen Einkerbung oder
aber Lackabplatzern wird vermieden.
[0026] Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, durch gleichzeitiges Anordnen von
Distanzmitteln mit voneinander verschiedenen langen Distanzfüßen den Mittelpunkt des
Innendurchmessers des aufzunehmenden Federendes exzentrisch zu einer Mittellängsachse
des Spanntellers zu versetzen. Dies geschieht besonders vorteilig, um auch komplex
eingebaute Schraubendruckfedern oder aber beengte Platzverhältnisse zur Durchführung
der Montage- und Demontagearbeiten zu bewältigen. Bevorzugt weisen die Stirnseiten
dann eine der exzentrischen Aufnahme angepasste Krümmung auf. Hierdurch wird wiederum
die formschlüssige Aufnahme sichergestellt.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die Distanzstücke aus einem
hochfesten Kunststoff hergestellt. Der Kunststoff ist besonders bevorzugt derart gewählt,
dass er die zu erwartenden Kräfte von mehreren Dutzend Newton aufnimmt und gleichzeitig
eine Gleitwirkung an seiner Oberfläche aufweist, sodass ein Ansetzen des Spanntellers
mit den Distanzstücken möglich ist. Vorzugsweise ist der Kunststoff derart gewählt,
dass eine Beschädigung der Lackbeschichtung der Schraubendruckfeder vermieden wird.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante können die Distanzstücke aus einem
Kunststoff oder aber auch aus einem metallischen Werkstoff oder aber Leichtmetall
gefertigt sein und/oder eine zusätzliche Beschichtung aufweisen. Vorzugsweise ist
die Beschichtung an den Stirnseiten angebracht und besteht aus einer Kunststoffbeschichtung
oder einer Gummibeschichtung. Auch hierdurch wird wiederum ein leichtes Ansetzen des
Spanntellers mit den erfindungsgemäßen Distanzstücken in den Windungen der Feder ermöglicht
und die Oberfläche der Feder wird durch die Beschichtung schonend auf Abstand gehalten.
[0029] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind die Distanzstücke
gekennzeichnet, sodass die unterschiedlichen Längen der Distanzfüße erkennbar sind.
Vorzugsweise erfolgt die Kennzeichnung durch verschiedene Zeichen oder aber auch durch
eine farbliche Markierung. Beispielsweise ist es vorstellbar, dass die jeweiligen
Längen der Distanzfüße in Form von Zahlen auf der Oberfläche der Distanzstücke eingeprägt
oder aufgedruckt sind. Ebenfalls ist es vorstellbar, das ganze Distanzstück oder aber
auch nur Teile des Distanzstückes farblich zu markieren, sodass es einem anwendenden
Monteur besonders einfach fällt, die zu der zu demontierenden Feder entsprechenden
Distanzstücke in den Spannteller einzusetzen und eine entsprechend leichte und kurze
Arbeitsvorbereitung stattfindet.
[0030] Weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein Spannteller, zum Einsatz an einem Innenfederspanner,
wobei der Spannteller in einem Endbereich einer Schraubendruckfeder in die Windungen
eingesetzt wird und ein Innendurchmesser formschlüssig lagefixiert, sodass über einen
mechanischen und/oder über einen Antrieb des Innenfederspanners, beispielsweise einen
Spindelantrieb oder aber einen Hydraulikantrieb, eine Kontraktion der Feder stattfinden
kann.
[0031] Der erfindungsgemäße Spannteller weist mindestens eines der zuvor genannten Merkmale
auf und ist über Distanzstücke, welche auf dem Spannteller formschlüssig und/oder
kraftschlüssig austauschbar lagefixiert werden können, universell für verschiedenste
Federtypen einsetzbar. Hierdurch können bereits bestehende Innenfederspannersysteme
durch den erfindungsgemäßen Spannteller kostengünstigerweise nachgerüstet werden und
sind damit einem breiteren Einsatzspektrum zugänglich, ohne dass auf ein Großsortiment
von Spanntellern zurückgegriffen werden muss.
[0032] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsvarianten sind
in den schematischen Figuren dargestellt. Die Figuren dienen dem einfachen Verständnis
der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Federspanner in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- einen erfindungsgemäßen Spannteller in einer Draufsicht mit Distanzstücken;
- Figur 3
- den Spannteller aus Figur 2 mit anderen Distanzstücken und hierdurch erzeugten exzentrischen
Versatz;
- Figur 4
- einen Spannteller mit unterschiedlichen Distanzstücken und einem hierdurch erzeugten
exzentrischen Versatz;
- Figur 5
- eine Schnittansicht durch ein Distanzstück in einem Spannteller und
- Figur 6a und b
- einen erfindungsgemäßen Innenfederspanner in einer Schraubendruckfeder angesetzt.
[0033] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
[0034] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Innenfederspanner 1 aufweisend ein zentrales
Spannmittel 2 sowie zwei an dem Spannmittel 2 festgelegte Spannteller 3 zur Aufnahme
einer hier nicht näher dargestellten Fahrwerksfeder. In dem auf die Bildebene bezogenen
unteren Spannteller 3 sind Distanzstücke 4 eingesetzt, die einen in Figur 2 gezeigten
Aufnahmedurchmesser 5 festlegen.
[0035] Figur 2 zeigt den aus Figur 1 bekannten unteren Spannteller 3 des Innenfederspanners
1. Zu erkennen ist, dass der Aufnahmedurchmesser 5 durch Stirnseiten 6 der hier drei
angeordneten Distanzstücke 4 aufgespannt wird. Die Distanzstücke 4 selber sind mit
einem Aufnahmekopf 7 jeweils in eine Aufnahmeöffnung 8 in der Spannplatte 3 angeordnet.
Der Aufnahmekopf 7 und die Aufnahmeöffnung 8 selber sind im Rahmen der Erfindung standardisiert,
sodass unterschiedliche Distanzstücke 4 jeweils universal mit ihrem Aufnahmekopf 7
in eine Aufnahmeöffnung 8 einsetzbar sind.
[0036] Der Distanzfuß 9 des Distanzstückes 4 weist dann eine jeweils spezifische Länge L
auf, welche wiederum, wie bereits oben erwähnt, im Zusammenspiel mit den anderen Distanzstücken
4 den Aufnahmedurchmesser 5 festlegt. Hier dargestellt sind Distanzfüße 9 mit einer
Länge L, die eine Aufweitung des Außendurchmessers von 20 mm entspricht. Folglich
sind die Distanzstücke 4 mit der Kennzeichnungszahl "10" versehen, sodass einem anwendenden
Monteur ersichtlich wird, dass er durch Wahl der Distanzstücke 4 mit der Kennzeichnung
"10" eine Aufnahmedurchmesservergrößerung von 20 mm vornimmt, also eine Radiusvergrößerung
von jeweils 10 mm. Im Rahmen der Erfindung bietet diese Kennzeichnung insbesondere
die Möglichkeit, die in Figur 3 und 4 beschriebenen exzentrischen Versätze durch korrekte
Wahl der Distanzstücke 4 nachvollziehbar einzustellen. Beispielsweise ist es möglich,
durch die Wahl der in Figur 3 dargestellten Distanzstücke 4 mit den Kennzeichnungszahlen
"10", "7" und "9" den genauen jeweiligen exzentrischen Versatz bezogen auf die Bildebene
in Horizontal- und Vertikalrichtung vorherzubestimmen.
[0037] Weiterhin dargestellt in Figur 2 ist ein Federsegment 10 einer Schraubendruckfeder,
wobei in dem Federsegment 10 ein Innendurchmesser 11 vorhanden ist. Der Innendurchmesser
11 wird durch den Aufnahmedurchmesser 5 vorzugsweise formschlüssig nahezu spielfrei
aufgenommen. Zur axialen Aufbringung einer Kraft liegt das Federsegment 10 auf einer
in Figur 1 dargestellten Aufnahmefläche 12 auf dem Spannteller 3 auf.
[0038] In Figur 3 dargestellt ist ein Spannteller 3, wobei hier voneinander verschiedene
Distanzstücke 4 eingesetzt sind. Die Distanzstücke 4 unterscheiden sich durch verschiedene
Längen des Fußbereiches, wodurch ein exzentrischer Versatz 13 des Mittelpunktes 14
des Innendurchmessers 11 des Federsegmentes 10 und einer Mittellängsachse 15 des Spanntellers
3 erfolgt. Auf die Bildebene bezogen wird der Versatz hierbei horizontal nach rechts
erzeugt.
[0039] Figur 4 zeigt eine weitere Möglichkeit eines exzentrischen Versatzes 13 durch Wahl
dreier voneinander verschiedener Distanzstücke 4. Hierbei erfolgt der exzentrische
Versatz 13 sowohl auf die Bildebene bezogen nach links und nach oben. Weiterhin erkennbar
in Figur 2, 3 und 4 ist, dass die Distanzstücke 4 jeweils mit einer Stirnseite 16
an einer Innenfläche 17 des Federsegmentes 10 zumindest abschnittsweise zur Anlage
kommen. Die Stirnseite 16 weist dabei bevorzugt eine Krümmung 18 auf, die der Innenkrümmung
19 des Federsegmentes 10 in diesem Abschnitt entspricht.
[0040] Figur 5 zeigt eine Detailschnittansicht eines Distanzstückes 4, welches in einer
Aufnahmeöffnung 8 des Spanntellers 3 eingesetzt ist. Das Distanzstück 4 selber ist
mit seinem Aufnahmekopf 7 in der Aufnahmeöffnung 8 formschlüssig angeordnet. Es weist
zusätzlich Haltenasen 20 auf, die in eine Klemmöffnung 21 eingreifen, sodass eine
kraftschlüssige Fixierung der Distanzstücke 4 zusätzlich in der Aufnahmeöffnung 8
erfolgt. Ein Herausfallen der Distanzstücke 4 wird hierdurch verhindert.
[0041] Figur 6a und b zeigen den erfindungsgemäßen Innenfederspanner 1 im Eingriff in einer
Schraubendruckfeder 22. Der obere und untere Spannteller 3 greift jeweils in ein Federsegment
10 im Bereich des Federendes 23 ein und die Aufnahmefläche 12 ermöglicht ein axiales
Stauchen der Feder durch Aufbringung einer Stauchkraft über das Spannmittel 2. Zur
formschlüssigen radialen Fixierung sind die Distanzstücke 4 in den Spanntellern 3
angeordnet und stützen das im Bereich des jeweils eingegriffenen Federsegmentes 10
radial nach außen ab.
[0042] Die Ausführungsvariante gemäß Figur 6b zeigt ein bewusstes Verschwenken von Spannteller
3, Spannmittel 2 und Schraubendruckfeder 22, welches über die Distanzstücke zwischen
Spannteller 3 und Schraubendruckfeder 22 möglich ist. Auch solche Arbeitssituationen
sind durch die erfindungsgemäßen Distanzstücke 4 gut handhabbar.
[0043] Der auf die Bildebene von Figur 6b bezogene rechte Spannteller 3 ist dabei in Radialrichtung
R nach oben durch entsprechende Wahl der Distanzstücke 4 versetzt. Das auf die Bildebene
bezogene obere Distanzstück 4 weist nur eine kurze Länge L
O des Distanzfußes 9
O auf, in Relation zu dem auf die Bildebene bezogenen unteren Distanzstück 4
U, welches eine größere Länge L
U des Distanzfußes 9
U aufweist. Hierdurch erfolgt ein Versatz zwischen der Mittellängsachse 24 der Schraubendruckfeder
25 zu der Mittellängsachse 26 des Innenfederspanners 1. Dies erfolgt in einem in Figur
6b dargestellten Winkel α. Der Versatz kann jedoch auch nur an dem auf die Bildebene
bezogenen linken Spannteller erfolgen. Ebenfalls ist es im Rahmen der Erfindung möglich,
den Versatz an beiden Spanntellern einzustellen, so dass die Mittellängsachse 24 der
Schraubenfeder 25 und die Mittellängsachse 26 des Innenfederspanners 1 parallel versetzt
sind.
Bezugszeichen:
[0044]
- 1 -
- Innenfederspanner
- 2 -
- Spannmittel
- 3 -
- Spannteller
- 4 -
- Distanzstück
- 4O -
- Distanzstück
- 4U -
- Distanzstück
- 5 -
- Aufnahmedurchmesser
- 6 -
- Stirnseite
- 7 -
- Aufnahmekopf
- 8 -
- Aufnahmeöffnung
- 9 -
- Distanzfuß
- 9O -
- Distanzfuß
- 9U -
- Distanzfuß
- 10-
- Federsegment
- 11 -
- Innendurchmesser
- 12-
- Aufnahmefläche
- 13 -
- exzentrischer Versatz
- 14 -
- Mittelpunkt zu 11
- 15 -
- Mittelängsachse zu 3
- 16 -
- Stirnseite
- 17 -
- Innenfläche
- 18 -
- Krümmung zu 16
- 19 -
- Innenkrümmung zu 10
- 20 -
- Haltenase
- 21 -
- Klemmöffnung
- 22 -
- Schraubendruckfeder
- 23 -
- Federende
- 24 -
- Mittellängsachse zu 25
- 25 -
- Schraubendruckfeder
- 26 -
- Mittelängsachse zu 1
- A -
- Axialrichtung
- R -
- Radialrichtung
- L -
- Länge
- LU -
- Länge
- α -
- Winkel
1. Innenfederspanner (1) zur Montage und/oder Demontage einer Fahrwerksfeder (22) eines
Kraftfahrzeuges, aufweisend ein zentrales Spannmittel (2), an dem zwei Spannteller
(3) zur Koppelung mit der Fahrwerksfeder (22) festlegbar sind, wobei die Spannteller
(3) eine Aufnahmefläche (12) zur Aufnahme eines Federsegmentes (10) aufweisen und
wobei die Spannteller (3) durch das Spannmittel (2) relativverschieblich zueinander
bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Spannteller (3) Distanzstücke (4) zur formschlüssigen Aufnahme des Federsegmentes
(23) austauschbar anordnenbar sind.
2. Innenfederspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Distanzstücke (4), vorzugsweise drei Distanzstücke (4) auf dem Spannteller (3)
angeordnet sind, wobei durch die Distanzstücke (4) ein im Wesentlichen parallel zu
der Spanntellerebene und/oder Federwindungsebene verlaufender Aufnahmedurchmesser
(5) gebildet ist, der zur formschlüssigen Aufnahme des Federsegmentes (10) dessen
Innendurchmesser (11) entspricht.
3. Innenfederspanner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch austauschbare Distanzstücke (4) zwischen dem Aufnahmedurchmesser (5) und dem
Innendurchmesser (11) eine Spielpassung oder eine Übergangspassung herstellbar ist.
4. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anordnung von Distanzstücken (4) mit voneinander verschiedenen Längen (L) der
Aufnahmedurchmesser (5) veränderbar ist, so dass verschiedene Innendurchmesser (11)
universal mit einem Innenfederspanner (1) handhabbar sind.
5. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (4) einen Aufnahmekopf (7) und einen Distanzfuß (9) aufweisen,
wobei der Aufnahmekopf (7) in einer Aufnahmeöffnung (8) des Spanntellers (3) anordnenbar
sind.
6. Innenfederspanner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (4) einen einheitlichen Aufnahmekopf (7) aufweisen, wobei der Aufnahmekopf
(7) vorzugsweise ein kreisabschnittsförmige Kontur aufweist und die Distanzstücke
(4) in der Aufnahmeöffnung (8) formschlüssig anordnenbar sind.
7. Innenfederspanner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeköpfe (7) Klemmnasen zur Fixierung in der Aufnahmeöffnung (8) aufweisen.
8. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzfuß (9) eines in der Aufnahmeöffnung (8) angeordneten Distanzstücke (4)
radial nach außen zeigend orientiert ist, wobei durch Austausch der Distanzstücke
(4) mit voneinander verschieden langen Distanzfüßen (9) der Aufnahmedurchmesser (5)
veränderbar ist.
9. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzfüße (9) eine Stirnseite (16) zur Lagefixierung des Innendurchmessers
(11) des Federendes (23) aufweisen, wobei die Stirnseite (16) zumindest abschnittsweise
an dem Innendurchmesser (11) des Federendes (23) zur Anlage kommend ausgebildet ist,
vorzugsweise weist die Stirnseite (6) eine Krümmung (18) auf, die der Innenkrümmung
(19) des Innendurchmessers (11) entspricht.
10. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch gleichzeitiges Anordnen von Distanzstücken (4) mit voneinander verschieden
langen Distanzfüßen (9) der Innendurchmesser (11) des Federendes (23) exzentrisch
versetzt zu einer Mittellängsachse (15) des Spanntellers (3) aufnehmbar ist.
11. Innenfederspanner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (16) ein der exzentrischen Aufnahme angepasste Krümmung (18) aufweisen.
12. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (4) aus eine Kunststoff hergestellt sind.
13. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (16) eine Beschichtung aufweisen, vorzugsweise eine Kunststoffbeschichtung
oder eine Gummibeschichtung.
14. Innenfederspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (4) gekennzeichnet sind, so dass die unterschiedlichen Längen der
Distanzfüße (9) erkennbar sind, vorzugsweise erfolgt die Kennzeichnung durch Zeichen
und/oder durch Farbe.
15. Spannteller (3) für einen Innenfederspanner (1) zur Montage und/oder Demontage einer
Schraubendruckfeder (22), insbesondere mit mindestens einem der Merkmale nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Distanzstücke (4) zur Festlegung eines Aufnahmedurchmessers (5) austauschbar an dem
Spannteller (3) anordnenbar sind.