[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Halten von Müllsäcken, aufweisend ein
Standrohr, das mit seinem unteren Ende am Boden festlegbar ist und an dessen oberen
Ende zwei Halteeinheiten zum Halten von jeweils einem Müllsack angeordnet sind, wobei
jede Halteeinheit einen Haltering und ein dieses kraftschlüssig umgebendes, gespanntes,
elastisches Element umfasst.
[0002] Entsprechende Einrichtungen sind vor allem mit lediglich einer Halteeinheit bekannt
und werden meist an öffentlichen Plätzen, wie beispielsweise Bahnhöfen, aufgestellt.
Am jeweiligen Einsatzort werden sie am Boden festgelegt. Um Müll zu Recyclingzwecken
je nach Art trennen zu können, ist es jedoch von Vorteil, eine entsprechende Einrichtung
mit wenigstens zwei Müllsäcke haltenden Halteeinheiten zu versehen, wobei die an diesen
Halteeinheiten angeordneten Müllsäcke zur Aufnahme von unterschiedlichen Müllarten
dienen.
[0003] Bekannt ist es des Weiteren, zum Halten eines Müllsacks eine genannte Halteeinheit
zu verwenden. Hierzu wird ein oberer Randabschnitt im Bereich der Öffnung des Müllsacks
zwischen dem Haltering und dem gespannten, elastischen Element, beispielsweise ein
Gummiring, eingeklemmt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Einrichtung zum Halten von Müllsäcken
bereitzustellen, welche robust ausgestaltet und gleichzeitig einfach handhabbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Halteeinheiten bezüglich der Längsachse des Standrohres diametral
einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei der obere Rand jedes Halterings mit
einer über diesem Haltering angeordneten, ringförmig ausgebildeten Abdeckung abgeschirmt
ist, wobei die Abdeckungen zu einer Abdeckungseinheit miteinander verbunden und in
einer Ebene angeordnet sind, wobei die Abdeckungseinheit um die Längsachse des Standrohres
drehbar an dem Standrohr gelagert ist, derart, dass eine Drehung der Abdeckungseinheit
eine gleichzeitige Bewegung der Abdeckungseinheit in Richtung der Längsachse des Standrohres
bewirkt, und wobei die Abdeckungseinheit durch ihre Drehung zwischen einer unteren
Ruhestellung, in der die Abdeckungen die oberen Ränder der Halteringe abschirmen,
und einer oberen Freigabestellung, in der die oberen Ränder der Halteringe zugänglich
sind, hin und her bewegbar ist.
[0006] Da Müll von oben durch die Halteringe hindurch in die Müllsäcke eingeführt wird,
ist es von Vorteil, die oberen Ränder der Halteringe, welche dadurch in Kontakt mit
dem Müll kommen können, vor Beschädigungen zu schützen. Gleiches gilt für die an den
Halterringen festgelegten oberen Ränder der Müllsäcke. Daher werden gemäß der Erfindung
die oberen Ränder der Halteringe mittels der ringförmig ausgebildeten Abdeckungen
abgeschirmt. Zudem kann hierdurch vermieden werden, dass sich die Müllsäcke durch
Kontakt mit dem Müll von den Halteeinheiten lösen. Vorzugsweise überragen die Abdeckungen
die Halteringe sowohl nach innen in Richtung der in ihnen angeordneten Eingabeöffnungen
für den Müll, als auch nach außen über einen geeignet großen Bereich. Die erfindungsgemäße
Einrichtung zeichnet sich durch die Abschirmung durch ein hohes Maß an Robustheit
aus.
[0007] Um bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Halten von Müllsäcken trotz dieser Robustheit
ein einfaches Anbringen der Haltesäcke an den Halteringen beziehungsweise einen einfachen
Austausch von Müllsäcken zu ermöglichen, ist die Abdeckungseinheit nicht starr mit
dem Standrohr verbunden, sondern um dessen Längsachse drehbar an diesem angeordnet,
und zwar derart, dass eine Drehung der Abdeckungseinheit eine gleichzeitige Bewegung
der Abdeckungseinheit in Richtung der Längsachse des Standrohres bewirkt. Hierdurch
kann die Abdeckungseinheit von ihrer unteren Ruhestellung, bei der sie abschirmend
nächstliegend zu den Halteringen angeordnet ist oder auf diesen aufliegt, in ihre
obere Freigabestellung bewegt werden, in der die Abdeckungseinheit weiter beabstandet
von den Halteringen angeordnet ist und die ringförmigen Abdeckungen nicht koaxial
zu den Halteringen angeordnet sind, so dass die oberen Ränder der Halteringe zur Anbringung
von Müllsäcken oder zum Auswechseln derselben frei zugänglich sind. Hierdurch wird
die Einrichtung sehr einfach handhabbar, da das die Einrichtung handhabende Personal
beim Anbringen oder Austauschen von Müllsäcken nicht durch konstruktive Ausgestaltungen
der Einrichtung behindert wird.
[0008] Die Halteringe und die ringförmigen Abdeckungen können im Rahmen der Erfindung auch
eine von der idealen Ringform abweichende Formgebungen aufweisen. Beispielsweise können
die Halteringe und die Abdeckungen polygonal, wie beispielsweise drei- oder viereckig,
ausgebildet sein. Wesentlich für die Erfindung ist, dass beide Bauteile, wie es von
einem Ring bekannt ist, jeweils eine Öffnung umgeben, über die Müll in die Müllsäcke
eingefügt werden kann.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist auch eine geringfügige Abweichung von der diametralen
Anordnung der Halteeinheiten an dem Standrohr möglich, jedoch sollte die Variation
dahingehend begrenzt sein, dass bei in der Freigabestellung befindlicher Abdeckungseinheit
die oberen Ränder beider Halteringe weitestgehend zugänglich sind.
[0010] Die Abdeckungen können im Rahmen der Erfindung über ein zusätzliches Verbindungselement
oder einstückig zur Ausbildung der Abdeckungseinheit miteinander verbunden sein.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Unterseite der Abdeckungseinheit
im Bereich zwischen den Abdeckungen ein Rohrstück angeordnet, dessen Längsachse senkrecht
zur Abdeckungseinheit und identisch mit der Längsachse des Standrohres angeordnet
ist, wobei das Rohrstück einen oberen Endabschnitt des Standrohres umgreift oder in
den Endabschnitt eingreift, wobei an dem Rohrstück wenigstens eine schraubenlinienförmig
ausgebildete Kulisse angeordnet ist, in die ein am Standrohr angeordneter Kulissenstein
eingreift. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die schraubenlinienförmig ausgebildete
Kulisse statt an dem Rohrstück an dem Standrohr und der in die Kulisse eingreifende
Kulissenstein statt an dem Standrohr an dem Rohrstück angeordnet ist. Beide Ausgestaltungen
zeichnen sich durch dieselbe Funktionalität aus. Zur Steigerung der Robustheit und
zur Verbesserung der Steuerung der Bewegungen der Abdeckungseinheit relativ zum Standrohr
sind an dem Rohrstück beziehungsweise an dem Standrohr vorzugsweise zwei gleichartige
Kulissen ausgebildet, in die zwei an dem Standrohr beziehungsweise dem Rohrstück angeordnete
Kulissensteine eingreifen. Die Anordnung derartiger Kulissensteuerungen stellt eine
möglichst einfache konstruktive und damit kostengünstig realisierbare Ausgestaltung
zur erfindungsgemäßen Lagerung der Abdeckungseinheit an dem Standrohr dar. Die wenigstens
eine Kulisse ist derart schraubenlinienförmig ausgebildet, dass bei Drehung der Abdeckungseinheit
sich diese um eine geeignete Streckenlänge in Richtung der Längsachse des Standrohres
bewegen kann, um eine optimale Zugänglichkeit der oberen Ränder der Halteringe zu
gewährleisten. Als Kulissenstein kommt beispielsweise auch eine in das Standrohr oder
in das Rohrstück eingeschraubte Schraube in Betracht.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kulisse derart
ausgebildet, dass zur Bewegung der Abdeckungseinheit von ihrer Ruhestellung in ihre
Freigabestellung, und umgekehrt, eine Drehung der Abdeckungseinheit um die Längsachse
des Standrohres um etwa 90° erforderlich ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
bei exakt diametraler Anordnung der Halteeinheiten an dem Standrohr von Vorteil, da
die oberen Ränder beider Halteringe hierdurch maximal zugänglich werden. Vorzugsweise
ist die Kulisse derart ausgebildet, dass die Drehbarkeit der Abdeckungseinheit relativ
zum Standrohr um die Längsachse des Standrohres auf etwa 90° begrenzt ist. Hierdurch
ist eine Fehlbedienung der Einrichtung durch das Bedienpersonal ausgeschlossen und
folglich die Handhabbarkeit der Einrichtung weiter vereinfacht.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kulisse
an wenigstens einem Ende derart ausgebildet ist, dass sich die Abdeckungseinheit,
wenn sich der Kulissenstein an diesem Ende der Kulisse befindet, unter Wirkung der
Schwerkraft entlang der Längsachse des Standrohres ohne eine Drehung relativ zu dem
Standrohr in Richtung des Bodens bewegen kann. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung
lässt sich die Abdeckungseinheit in wenigstens einer Endstellung, d.h. der Ruhestellung
oder der Freigabestellung, arretieren. Auch hierdurch ist die Handhabbarkeit der Einrichtung
weiter verbessert. Würde die Abdeckungseinheit nicht in ihrer oberen Freigabestellung
arretiert, käme es bei einer schraubenlinienförmigen Ausgestaltung der Kulisse dazu,
dass die Abdeckungseinheit unter Wirkung der Schwerkraft sich von ihrer oberen Freigabestellung
durch Drehung um die Längsachse des Standrohres selbsttätig in die untere Ruhestellung
bewegen würde, was das Bedienpersonal beim Anbringen oder Auswechseln von Müllsäcken
behindern würde. Würde hingegen die Abdeckungseinheit nicht in ihrer unteren Ruhestellung
arretiert, könnte nicht verhindert werden, dass sich die Abdeckungseinheit durch Kontakt
mit Müll oder durch Krafteinwirkung von unbefugten Personen aus ihrer Ruhestellung
heraus bewegt, was nicht nur den durch die Einrichtung hervorgerufenen optischen Eindruck
sondern auch deren Funktionalität beeinträchtigen würde, insbesondere da Teile der
Abdeckungen die Öffnungen der Müllsäcke verschließen könnten. Vorzugsweise sind beide
Enden der Kulisse entsprechend dieser vorteilhaften Ausgestaltung ausgebildet, um
die Abdeckungseinheit sowohl in ihrer oberen Freigabestellung, als auch in ihrer unteren
Ruhestellung arretieren zu können, was mit den vorgenannten Vorteilen verbunden ist.
Ist die Kulisse an dem Rohrstück ausgebildet, ist das wenigstens eine Ende der Kulisse
als nach oben ragende Abwinklung auszubilden. Ist die Kulisse hingegen an dem Standrohr
ausgebildet, ist das wenigstens eine Ende der Kulisse als nach unten ragende Abwinklung
auszubilden.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung wenigstens ein unterhalb eines Halterings
an dem Standrohr angeordnetes Haltemittel aufweist, welches den an diesem Haltering
angeordneten Müllbeutel teilweise umgibt. Hierdurch wird verhindert, dass der ansonsten
frei hängende Müllbeutel beispielsweise bei starkem Wind hin und her bewegt wird,
was zum einen dessen Halt an der jeweiligen Halteeinheit beeinträchtigen und zum anderen
zur Beschädigung des Müllsacks beispielsweise durch Kontakt mit dem Standrohr führen
könnte. Das Haltemittel kann hierbei den Müllsack von unten vollständig umgeben oder
nur in einem Teilbereich diesen umfassen. Letzteres ist von Vorteil, wenn der Inhalt
des Müllsacks von außen eingesehen werden soll. Vorzugsweise ist unter jedem Haltering
ein solches Haltemittel angeordnet. Das Haltemittel kann jedoch auch als korbförmige
Aufnahme, beispielsweise aus Metall, ausgebildet sein. Die Erfindung wird im Folgenden
anhand des in den beiliegenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße
Einrichtung weiter erläutert. Dabei zeigen
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die erfindungsge-mäße
Einrichtung;
- Figur 2:
- eine Seitenansicht eines Details des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels;
- Figur 3:
- eine Seitenansicht des Halterings gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbei-spiel;
- Figur 4:
- eine Seitenansicht des Haltemittels gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbei-spiel;
- Figur 5:
- eine Seitenansicht der Abdeckungseinheit mit Rohrstück gemäß dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel; und
- Figur 6:
- eine Seitenansicht des Rohrstücks gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbei-spiel.
[0015] Figur 1 zeigt perspektivisch ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Einrichtung
1 zum Halten von nicht dargestellten Müllsäcken. Die Einrichtung 1 weist ein Standrohr
2 auf, das über eine Befestigungsplatte 3, welche an dem jeweiligen Einsatzort der
Einrichtung 1 mit dem Boden verschraubbar ist und an der das untere Ende des Standrohres
2 befestigt ist, an dem Boden festlegbar ist. An dem oberen Ende des Standrohres 2
sind zwei Halteringe 4 von zwei Halteeinheiten zum Halten von jeweils einem Müllsack
angeordnet. Die Halteringe 4 sind bezüglich der Längsachse L des Standrohres 2 diametral
einander gegenüberliegend an dem Standrohr 2 angeordnet. Ihre exakte Ausgestaltung
wird besser deutlich aus Figur 3. Der obere Rand jedes Halterings 4 ist mit einer
über diesem Haltering 4 angeordneten, ringförmig ausgebildeten Abdeckung 5 beziehungsweise
6 abgeschirmt, wobei die Abdeckungen 5 und 6 einstückig zu einer Abdeckungseinheit
7 miteinander verbunden und in einer Ebene angeordnet sind. Die Abdeckungen 5 und
6 unterscheiden sich in dem Durchmesser der jeweilig an ihnen angeordneten Einführöffnungen
8 beziehungsweise 9, durch die Müll in die Müllsäcke eingeführt werden kann. Die Abdeckungseinheit
7 ist um die Längsachse L des Standrohres 2 drehbar an dem Standrohr 2 gelagert, derart,
dass eine Drehung der Abdeckungseinheit 7 eine gleichzeitige Bewegung der Abdeckungseinheit
7 in Richtung der Längsachse L des Standrohres 2 bewirkt. Dieses wird deutlicher aus
den Figuren 5 und 6. Hierdurch kann die Abdeckungseinheit 7 durch ihre Drehung um
die Längsachse L des Standrohres 2 von der in Figur 1 gezeigten unteren Ruhestellung,
in der die Abdeckungen 5 und 6 die oberen Ränder der Halteringe 4 abschirmen, in ihre
nicht gezeigte obere Freigabestellung bewegt werden, in der die oberen Ränder der
Halteringe 4 zugänglich sind. Unterhalb der Halteringe 4 sind an dem Standrohr 2 Haltemittel
10 angeordnet, welche jeweils einen an dem jeweiligen Haltering 4 angeordneten Müllbeutel
teilweise umgeben. Jedes Haltemittel 10 umfasst ein gebogenes Element 11 und zwei
damit verbundene Haltefortsätze 12, die einstückig mit dem Standrohr 2 ausgebildet
oder an diesem angeschweißt sind. Die Form des gebogenen Elementes 11 ist besser den
Figuren 2 und 4 zu entnehmen.
[0016] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht eines Details des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
für die erfindungsgemäße Einrichtung 1. Es ist das Standrohr 2 mit der an dessen unterem
Ende befestigten Befestigungsplatte 3 zu sehen. An dem Standrohr 2 sind die Haltemittel
10 entsprechend Figur 1 angeordnet. Am oberen Ende des Standrohres 2 sind Befestigungsplatten
13 vorhanden, an denen jeweils ein Haltering 4 befestigt werden kann. Die Befestigungsplatten
13 sind hierzu ebenfalls diametral bezüglich der Längsachse L des Standrohres 2 an
diesem angeordnet. Die Fortsätze 12 eines Haltemittels 10 sind bezüglich der Längsachse
L des Standrohres 2 um 90° versetzt zueinander an dem Standrohr 2 angeordnet. Des
Weiteren befinden sich die Fortsätze 12 eines Haltemittels 10 in unterschiedlichen
Höhen an dem Standrohr 2. Das gebogene Element 11 ist derart ausgebildet, um mit zwei
auf diese Weise angeordneten Fortsätzen 12 verbunden zu werden. Dieses hat den Vorteil,
dass ein Müllsack über einen größeren Längenabschnitt von dem Haltemittel 11 gehalten
wird.
[0017] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Halterings 4 des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels.
Der Haltering 4 ist über ein Halteelement 14 an den in Figur 2 gezeigten Befestigungsplatten
13 befestigbar. Der Haltering 4 umfasst eine Einschnürung 15, in der ein nicht gezeigtes,
unter Spannung befindliches, elastisches Element angeordnet werden kann. Ein an dem
Haltering 4 zu befestigender Müllsack wird zumindest teilweise zwischen einem solchen
elastischen Element und dem Haltering 4 beziehungsweise dessen Einschnürung 15 hindurchgeführt.
Dieses kann erfolgen, indem der obere Rand des Müllbeutels zunächst über den oberen
Rand des Halterings 4 und anschließend nach unten um den Haltering 4 geführt wird,
wonach das elastische Element an der Einschnürung 15 platziert wird. Die Anordnung
des Müllsacks kann jedoch auch erfolgen, ohne dass der obere Rand des Müllsacks um
den oberen Rand des Halterings 4 herumgeführt wird.
[0018] Figur 4 zeigt das gebogene Element 11 gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht, wobei noch einmal deutlich wird, dass die beiden Enden des
gebogenen Elementes 11 derart beabstandet voneinander sind, dass sie mit den in unterschiedlicher
Höhe an dem Standrohr 2 angeordneten Fortsätzen 12 verbunden werden können.
[0019] Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der Abdeckungseinheit 7 gemäß dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel, an der in einem Bereich zwischen den Abdeckungen 5 und 6 ein
Rohrstück 16 angeordnet ist, dessen Längsachse A senkrecht zur Abdeckungseinheit 7
und in Figur 1 identisch mit der Längsachse L des Standrohres 2 angeordnet ist. Das
Rohrstück 16 greift in einen oberen Endabschnitt des Standrohres 2 ein, wobei an dem
Rohrstück zwei schraubenlinienförmig ausgebildete Kulissen 17 angeordnet sind, in
die jeweils ein nicht gezeigter, am inneren Umfang des Standrohres 2 angeordneter
Kulissenstein eingreift. Der Aufbau der Kulissen 17 wird besser deutlich aus Figur
6. Die Abdeckungen 5 und 6 sind einstückig miteinander zu der Abdeckungseinheit 7
verbunden und in einer Ebene angeordnet.
[0020] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht des Rohrstücks 16 des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
für die erfindungsgemäße Einrichtung 1. Es ist zu erkennen, dass die beiden Kulissen
17 bezüglich der Längsachse A des Rohrstücks 16 diametral einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Beide Enden der Kulisse 17 sind nach oben abgewinkelt ausgebildet,
so dass der damit zusammenwirkende, nicht dargestellte Kulissenstein am Innenumfang
des Standrohres 2 beim Eingreifen in diese Abwinklungen 18 beziehungsweise 19 die
jeweilig damit verbundene Endstellung der Abdeckungseinheit 7 arretiert. Dabei dient
die Abwinklung 18 der Arretierung der oberen Freigabestellung und die Abwinklung 19
der Arretierung der unteren Ruhestellung. Die Abwinklung 19 erstreckt sich über einen
größeren Längenabschnitt entlang der Längsachse A des Rohrstücks 16, wodurch die Arretierung
der unteren Ruhestellung möglichst zuverlässig ist, um unsachgemäße Krafteinflüsse
auffangen zu können.
[0021] Das anhand der Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel dient der Erläuterung und
ist nicht beschränkend.
1. Einrichtung (1) zum Halten von Müllsäcken, aufweisend ein Standrohr (2), das mit seinem
unteren Ende am Boden festlegbar ist und an dessen oberen Ende zwei Halteeinheiten
zum Halten von jeweils einem Müllsack angeordnet sind, wobei jede Halteeinheit einen
Haltering (4) und ein dieses kraftschlüssig umgebendes, gespanntes, elastisches Element
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinheiten (4) bezüglich der Längsachse (L) des Standrohres (2) diametral
einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei der obere Rand jedes Halterings (4)
mit einer über diesem Haltering (4) angeordneten, ringförmig ausgebildeten Abdeckung
(5, 6) abgeschirmt ist, wobei die Abdeckungen (5, 6) zu einer Abdeckungseinheit (7)
miteinander verbunden und in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Abdeckungseinheit
(7) um die Längsachse (L) des Standrohres (2) drehbar an dem Standrohr (2) gelagert
ist, derart, dass eine Drehung der Abdeckungseinheit (7) eine gleichzeitige Bewegung
der Abdeckungseinheit (7) in Richtung der Längsachse (L) des Standrohres (2) bewirkt,
wobei die Abdeckungseinheit (7) durch ihre Drehung zwischen einer unteren Ruhestellung,
in der die Abdeckungen (5, 6) die oberen Ränder der Halteringe (4) abschirmen, und
einer oberen Freigabestellung, in der die oberen Ränder der Halteringe (4) zugänglich
sind, hin und her bewegbar ist.
2. Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Abdeckungseinheit (7) in einem Bereich zwischen den Abdeckungen
(5, 6) ein Rohrstück (16) angeordnet ist, dessen Längsachse (A) senkrecht zur Abdeckungseinheit
(7) und identisch mit der Längsachse (L) des Standrohres (2) angeordnet ist, wobei
das Rohrstück (16) einen oberen Endabschnitt des Standrohres (2) umgreift oder in
den Endabschnitt eingreift, wobei an dem Rohrstück (16) wenigstens eine schraubenlinienförmig
ausgebildete Kulisse (17) angeordnet ist, in die ein am Standrohr (2) angeordneter
Kulissenstein eingreift.
3. Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Abdeckungseinheit (7) in einem Bereich zwischen den Abdeckungen
(5, 6) ein Rohrstück (16) angeordnet ist, dessen Längsachse (A) senkrecht zur Abdeckungseinheit
(7) und identisch mit der Längsachse (L) des Standrohres (2) angeordnet ist, wobei
das Rohrstück (16) einen oberen Endabschnitt des Standrohres (2) umgreift oder in
den Endabschnitt eingreift, wobei an dem Standrohr (2) wenigstens eine schraubenlinienförmig
ausgebildete Kulisse (17) angeordnet ist, in die ein am Rohrstück (16) angeordneter
Kulissenstein eingreift.
4. Einrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (17) derart ausgebildet ist, dass zur Bewegung der Abdeckungseinheit
(7) von ihrer Ruhestellung in ihre Freigabestellung, und umgekehrt, eine Drehung der
Abdeckungseinheit (7) um die Längsachse (L) des Standrohres (2) um etwa 90° erforderlich
ist.
5. Einrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (17) derart ausgebildet ist, dass die Drehbarkeit der Abdeckungseinheit
(7) relativ zum Standrohr (2) um die Längsachse (L) des Standrohres (2) auf etwa 90°
begrenzt ist.
6. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (17) an wenigstens einem Ende derart ausgebildet ist, dass sich die Abdeckungseinheit
(7), wenn sich der Kulissenstein an diesem Ende der Kulisse (17) befindet, unter Wirkung
der Schwerkraft entlang der Längsachse (L) des Standrohres (2) ohne eine Drehung relativ
zu dem Standrohr (2) in Richtung des Bodens bewegen kann.
7. Einrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein unterhalb eines Halterings (4) an dem Standrohr (2) angeordnetes Haltemittel
(10), welches den an diesem Haltering (4) angeordneten Müllbeutel teilweise umgibt.