[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Produktionsanlage mit einer Vorrichtung
als Zuführförderer, wobei die Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut
ausgelegt ist, nämlich blattartigen Zwischenlagen, insbesondere Papier oder Folie,
die unter oder zwischen vornehmlich flachen Lebensmittelprodukten angeordnet werden,
wobei die Vorrichtung ein Gegenlager aufweist, das zur richtungsgebenden Führung des
Transportguts angeordnet ist, sowie mindestens einen beweglichen zur Mitnahme des
Transportguts ausgebildeten Treibriemen, der in Transportrichtung parallel zum Gegenlager
angeordnet ist und das dazwischen angeordnete Transportgut gegen das Gegenlager drückt,
so dass das geförderte Transportgut zwischen dem Gegenlager und dem Treibriemen eingespannt
ist. Derartige Vorrichtungen sind aus der Verpackungsindustrie und lebensmittelverarbeitenden
Industrie bekannt, da es üblich ist, Papier oder Kunststoffbahnen zwischen Treibriemen
und Rollen oder weiteren Treibriemen als Gegenlager zu transportieren.
[0002] So ist aus der
WO 03/037 578 A1 eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten bekannt, bei der eine
Papierbahn mittels eines Transportsystems bestehend aus einem Treibriemen und einem
weiteren Treibriemen als Gegenlager in Richtung einer Schneidebene gefördert wird.
Mit einem Schneidmesser wird gleichzeitig eine Scheibe eines Lebensmittelproduktes
und ein Abschnitt der Papierbahn abgetrennt. Der Papierabschnitt fällt dann als Zwischenlage
zusammen mit der abgeschnittenen Scheibe des Lebensmittelproduktes auf eine Sammelfläche
für die abgeschnittenen Produkte.
[0003] Aus der
DE 41 25 539 A1 ist ein Verfahren zum Positionieren von Trennblättern zwischen Scheiben eines Lebensmittelproduktes
bekannt. Die dafür verwendete Vorrichtung weist eine Beschleunigungseinrichtung für
von einer Endlosbahn abgeschnittene Trennblätter auf, die zwischen Riemen im Gleiteingriff
geführt werden. Die Führungsrollen der Riemen sind längs der Förderrichtung und auf
beiden Seiten des abgeschnittenen Trennblatts angeordnet.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Produktionsanlage
mit einer Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Zwischenlagen bereitzustellen,
die unter oder zwischen vornehmlich flachen Lebensmittelprodukten angeordnet werden,
wobei die Vorrichtung es ermöglichen soll, die reibschlüssige Verbindung zwischen
Treibriemen und Transportgut noch weiter zu verbessern, so dass die Vorrichtung bei
noch höheren Transportgeschwindigkeiten blattartiges Transportgut mit hoher Genauigkeit
fördern und bereitstellen kann.
[0005] Dies ist insbesondere wichtig in Verfahren in denen mit hoher Geschwindigkeit Scheiben
eines Lebensmittelproduktes, wie beispielsweise Käse, Schinken oder Wurst, abgeschnitten
werden, und das blattartige Transportgut als Unterlage oder Zwischenlage dient, und
somit genau unter oder zwischen diesen Scheiben angeordnet werden muss, damit die
Scheiben nicht miteinander verkleben.
[0006] Im Stand der Technik sind bereits Transportriemen bekannt, die mit Permanentmagneten
versehen sind, um zu ermöglichen, dass magnetisierbare Transportgüter transportiert
werden können, ohne auf dem Transportriemen zu verrutschen.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Produktionsanlage mit einer Fördervorrichtung,
wobei das Transportgut blattartige Zwischenlagen, insbesondere Folie oder Papier,
sind, die unter oder zwischen vornehmlich flachen Lebensmittelprodukten angeordnet
werden. Die Anordnung von blattartigen Unterlagen unter Lebensmittelprodukten kann
insbesondere folgendermaßen erfolgen: Die Fördervorrichtung ist so angeordnet, dass
sie eine Lebensmittelscheibe von unten mit einer blattartigen Unterlage versieht,
die über einen Zwischenraum zwischen zwei Transportbändern läuft, auf denen Scheiben
eines Lebensmittelproduktes gefördert werden.
[0008] Das Vorsehen von Zwischenlagen zwischen vornehmlich flachen Lebensmittelprodukten
kann insbesondere zeitgleich oder kurz nach einem Schneidprozess erfolgen, in dem
Scheiben eines Lebensmittelproduktes abgeschnitten werden.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das Gegenlager magnetisch oder
magnetisierbar ist, und der bewegliche Treibriemen magnetisierbare Elemente umfasst,
um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen und dem Transportgut zu erhöhen.
[0010] Das Gegenlager kann somit in Bereichen oder entlang seiner gesamten Länge einen Permanentmagnet
bereitstellen, oder aber einen passiven Magneten, der durch einen Elektromagneten
des Treibriemens magnetisierbar ist. Im Gegenlager können anstelle von Permanentmagneten
auch Elektromagneten verwendet werden.
[0011] Der bewegliche Treibriemen kann aktiv magnetisierbare Elemente in Form von Elektromagneten
umfassen, oder aber passiv magnetisierbare Elemente, wie beispielsweise magnetisierbare
Metallelemente, die durch Permanentmagnete im Gegenlager magnetisierbar sind. Magnetisierbare
Elemente sind Elemente, die sich in einem externen Magnetfeld magnetisieren, sodass
sie von einem Magneten angezogen werden, aber selbst kein länger anhaltendes eigenes
Magnetfeld ausbilden. Die magnetisierbaren Elemente sind vornehmlich aus weichmagnetischem
Material, und somit kostengünstig und einfach zu verarbeiten. Der Vorteil des Einsatzes
von magnetisierbaren Elementen anstelle von magnetischen Elementen im Treibriemen
liegt weiterhin darin, dass diese kompakter gestaltet werden können, und einfacher
und günstiger in den Treibriemen zu integrieren sind, als magnetische Elemente. Insbesondere
können dünne Bleche, Drähte, Metallspäne und/oder Metallpartikel als magnetisierbare
Elemente verbaut werden.
[0012] Somit können zwischen Treibriemen und Gegenlager magnetische Kräfte erzeugt werden,
die den Treibriemen insbesondere in seinem nicht durch Rollen gestützten Bereich in
Richtung des Gegenlagers drücken, so dass eine erhöhte Normalkraft zwischen Treibriemen
und dem blattartigen Transportgut vorliegt, die somit direkt die maximale Haftreibkraft
des Reibschlusses in Transportrichtung erhöht.
[0013] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Gegenlager eine ortsfeste Führungsplatte,
wobei das Transportgut verschiebbar bezüglich der Platte am Treibriemen anliegt. Somit
kann mittels nur eines angetriebenen Elements, nämlich des Treibriemens, das blattartige
Transportgut gefördert werden, während es im Hafteingriff mit dem Treibriemen ist,
und über die ortsfeste Führungsplatte gleitet.
[0014] Insbesondere kann die Führungsplatte mit Führungselementen ausgestaltet sein, wie
beispielsweise seitlichen Vorsprüngen oder Wänden, die eine Führung des blattartigen
Transportguts bedingen, während der Treibriemen die Vortriebskraft auf das Transportgut
aufbringt.
[0015] Vorteilhafterweise ist zwischen dem Transportgut und dem beweglichen Treibriemen
ein größerer Reibschluss vorhanden, als zwischen dem Transportgut und der Führungsplatte,
wodurch das Transportgut durch den Treibriemen in Transportrichtung entlang der Führungsplatte
verschiebbar ist. Insbesondere ist es ausreichend, wenn die maximale Haftreibkraft
zwischen dem Treibriemen und dem Transportgut größer ist, als die im Betriebszustand
vorliegende Gleitreibung zwischen der Führungsplatte und dem Transportgut. Vorteilhaft
ist es aber, wenn die Gleitreibung zwischen dem Transportgut und der Führungsplatte
möglichst gering ist, da dies nur zu Wärmeentwicklung und zu unnötigem Energieverbrauch
führt.
[0016] In einer Ausführungsform ist die Platte unterhalb des Transportguts und des beweglichen
Treibriemens angeordnet, der das Transportgut von oben auf die Platte drückt. Somit
wirkt sowohl die Schwerkraftwirkung des Treibriemens, als auch die magnetische Kraft
der magnetisierbaren Elemente des Treibriemens in Richtung der Platte, so dass eine
hohe Normalkraft von dem Treibriemen auf das blattartige Transportgut aufgebracht
werden kann.
[0017] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Platte oberhalb des Transportguts und
des beweglichen Treibriemens angeordnet, der das Transportgut von unten gegen die
Platte drückt. Solch eine Anordnung wird gerade durch die erfindungsgemäßen magnetisierbaren
Elemente des Treibriemens und das magnetische oder magnetisierbare Gegenlager ermöglicht,
da auch in dieser Position entgegen der Schwerkraftwirkung eine Normalkraft den Treibriemen
von unten gegen die Platte drückt.
[0018] Vorteilhafterweise ist die Platte metallisch. Dafür weist die Platte metallische
Einsätze auf, oder die Platte ist insgesamt metallisch ausgeführt, insbesondere als
Blech. Die Platte oder die metallischen Elemente innerhalb der Platte können aus einem
ferromagnetischen Material gebildet werden, das mit einem Elektromagneten im beweglichen
Treibriemen zusammenwirkt, aber insbesondere selbst nicht oder nur gering magnetisch
sein muss, so dass ein passives bzw. weichmagnetisches Element ausreichend ist. Insbesondere
ist die Platte aus einem ferromagnetischen Material oder einer ferromagnetischen Legierung
ausgeführt, wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Vorteilhafterweise ist die
Platte magnetisch, insbesondere durch Verwendung von einem permanentmagnetischen Werkstoff.
[0019] Insbesondere ist die Platte elektrisch leitfähig.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Platte mit wenigstens einem Elektromagneten
verbunden, der die Platte magnetisiert. In bevorzugten Ausführungsbeispielen kann
insbesondere eine Vielzahl von Elektromagneten entlang der Erstreckung des Treibriemens
in der Platte vorgesehen werden, so dass ein durchgehend nahezu konstantes Magnetfeld
in Bezug auf den Treibriemen ausgebildet werden kann.
[0021] Alternativ können anstelle des Elektromagneten auch permanentmagnetische Elemente
verwendet werden.
[0022] Vorteilhafterweise ist die magnetische Anziehungskraft der Platte durch den Elektromagneten
änderbar, um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen und dem Transportgut variabel
einzustellen. Damit kann je nach erforderlicher Reibkraft zwischen Treibriemen und
Transportgut die Normalkraft zwischen Treibriemen, Transportgut und der Platte angepasst
werden. Somit kann für verschiedene Arten von blattartigem Transportgut und für verschiedene
Transportgeschwindigkeiten jeweils die ideale Anziehungskraft zwischen Platte und
Elektromagnet eingestellt werden.
[0023] Der Einsatz von Elektromagneten hat weiterhin den Vorteil, dass, wenn die Vorrichtung
gewartet werden soll, die Elektromagneten abgeschaltet werden können, so dass der
Treibriemen einfach von Platte entfernt werden kann, ohne dabei die Magnetkraft überwinden
zu müssen, wie es bei Permanentmagneten der Fall wäre.
[0024] Vorteilhafterweise ist der Treibriemen ein endloser Zahnriemen, der über mindestens
zwei beabstandete Führungszahnräder gespannt ist. Die Spannung des Treibriemens ermöglicht,
dass die magnetisierbaren Elemente stets an der Platte vorgehalten werden, so dass
die Magnetkraft diese optimal in Richtung der Platte drücken kann. Allerdings ist
gemäß der Erfindung eine geringere Vorspannung des Treibriemens notwendig, da die
magnetisierbaren Elemente des Treibriemens und die magnetische oder magnetisierbare
Führungsplatte die Aufbringung einer Normalkraft zwischen dem Treibriemen und der
Platte ermöglichen, was in den Anwendungen im Stand der Technik allein durch die Vorspannung
oder durch Zwischenrollen ermöglicht werden muss. Die Ausgestaltung als Zahnriemen
ermöglicht, dass kein Schlupf zwischen Treibriemen und den Führungszahnrädern auftreten
kann, und somit der Treibriemen mit hoher Genauigkeit gesteuert werden kann.
[0025] In einem Ausführungsbeispiel sind die Platte und der Treibriemen horizontal angeordnet.
Somit kann eine horizontale Förderung des Transportguts ermöglicht werden.
[0026] Vorteilhafterweise ist die Platte und der Treibriemen um einen Winkel kippbar, um
zu ermöglichen, dass das Transportgut in ansteigender oder absteigender Weise gefördert
werden kann. Durch die erfindungsgemäße Magnetisierbarkeit der Führungsplatte und
der magnetisierbaren Elemente des beweglichen Treibriemens kann somit auch in verlässlicher
Art und Weise Transportgut schräg gefördert werden.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel weist der Treibriemen Kunststoff auf. Kunststoff besitzt
die nötige Flexibilität, um einen Treibriemen herzustellen, der ohne Gelenke um die
Umlenkrollen an den beiden Enden des Treibriemens laufen kann. Vorstellbar sind für
den Treibriemen beispielsweise Gummimaterialien, die eine hohe Beständigkeit gegen
Abrieb und Ermüdung haben, und weiterhin einen hohen Reibkoeffizienten hinsichtlich
des Transportguts aufweisen. Andererseits sind aber auch starre Kunststofftreibriemen
vorstellbar, die aus einzelnen Gliedern, die mittels Gelenken verbunden sind, aufgebaut
sind. Weiterhin ermöglicht Kunststoff, dass die magnetisierbaren Elemente, die vornehmlich
aus Metall sind, leicht am Treibriemen befestigt werden können, insbesondere darin
eingelassen werden können. Dies kann beispielsweise durch Vorsehen von magnetisierbaren
Elementen während des Gießens des Treibriemens ermöglicht werden. In anderen Ausführungsbeispielen
können die magnetisierbaren Elemente aber auch innen am Treibriemen nach dessen Herstellung
befestigt werden, insbesondere durch Kleben, aber auch durch Verschrauben oder durch
Einsetzen in vorgegossene Clipverbindungen.
[0028] Weiterhin ist es aber auch möglich, dass die magnetisierbaren Elemente des Treibriemens
metallische Elemente sind, die Kettenglieder des Treibriemens bilden. Auf diesen metallischen
Kettengliedern des Treibriemens können dann Aufsätze aus Kunststoff oder Gummi aufgebracht
sein, die eine Kontaktfläche für das Transportgut bilden.
[0029] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die magnetisierbaren Elemente
Stahlzugstränge, die in dem Treibriemen eingebettet sind. Die Stahlzugstränge sind
vornehmlich passiv magnetisierbare ferromagnetische Elemente, die mit Permanentmagneten
oder Elektromagneten der Führungsplatte zusammenwirken. Dabei haben Stahlzugstränge
den Vorteil, dass sie die Festigkeit des Treibriemens verbessern und die Magnetisierbarkeit
ermöglichen, aber dennoch die Flexibilität des Treibriemens bezüglich Biegung um die
Umlenkpunkte des Treibriemens nicht wesentlich verschlechtern.
[0030] Vorteilhafterweise weist die Platte eine Oberfläche mit geringer Reibung auf. Diese
Oberfläche mit geringer Reibung kann entweder durch eine Oberflächenbeschichtung der
Platte erfolgen, beispielsweise durch eine Polymerbeschichtung einer metallischen
Oberfläche, oder durch eine Polymerbeschichtung einer Kunststoffplatte. Andererseits
kann eine Platte mit geringer Oberflächenreibung aber auch dadurch ermöglicht werden,
dass die Oberfläche mit möglichst geringer Rauheit und hoher Härte ausgelegt wird.
Dafür eignen sich beispielsweise Duroplastoberflächen oder geschliffene Metalloberflächen.
[0031] In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Gegenlager ein Transportband.
Dieses Transportband kann einerseits passiv durch Reibkontakt mit dem Treibriemen
und/oder Reibkontakt mit dem Transportgut so angetrieben werden, dass es schlupfbehaftet
oder schlupffrei mit dem Treibriemen mitläuft. Andererseits kann aber auch eine mechanische
Anbindung über Riemen oder Zahnräder erfolgen, die das Transportband mit dem Treibriemen
synchronisieren. Schließlich ist es aber auch möglich, das Transportband mit einem
eigenen entsprechend geregelten Antrieb zu versehen, so dass es synchron mit dem Treibriemen
angetrieben werden kann. Das Transportband kann insbesondere die gleiche Länge wie
der Treibriemen haben, und/oder sich in die gleiche Richtung wie der Treibriemen erstrecken.
Wichtig ist, dass das Transportband zumindest teilweise mit einem Kontaktbereich an
einem Kontaktbereich des Treibriemens anliegt, so dass zwischen Transportband und
Treibriemen blattartiges Transportgut transportiert werden kann. Das Synchronlaufen
des Transportbands bezüglich des Treibriemens ist eine vorteilhafte Eigenschaft, aber
nicht zwangsläufig notwendig in allen Ausführungsbeispielen, da auch ein gewisser
Schlupf zwischen dem blattartigen Transportgut und dem Transportband in den meisten
Ausführungsformen unschädlich ist. Das Transportband kann die gleiche Breite wie der
Treibriemen aufweisen. In anderen Ausführungsbeispielen kann das Transportband aber
auch erheblich breiter sein als der Treibriemen. Die Ausgestaltung des Gegenlagers
als Transportband hat den Vorteil, dass keine oder eine geringere Relativbewegung
zwischen dem blattartigen Transportgut und dem Gegenlager stattfindet, im Gegensatz
zu den Ausführungsbeispielen, wo das Gegenlager als ortsfeste Führungsplatte ausgestaltet
ist. Dem steht entgegen, dass die Ausgestaltung des Gegenlagers als Transportband
etwas aufwändiger ist.
[0032] Das Transportband kann genauso wie die Führungsplatte mit Führungselementen ausgestattet
sein, die eine seitliche Begrenzung bilden, die sich in Förderrichtung erstreckt,
und somit das blattartige Transportgut während des Transports in Förderrichtung führen.
[0033] Vorteilhafterweise weist das Transportband magnetische Elemente auf, die mit den
magnetisierbaren Elementen des Treibriemens zusammenwirken. Die Ausgestaltung des
Gegenlagers als Transportband mit magnetischen Elementen bewirkt, dass die magnetisierbaren
Elemente des Treibriemens als passive magnetische Elemente ausgestaltet werden können.
Die magnetischen Elemente des Transportbands sind insbesondere Permanentmagneten.
Alternativ können auch magnetisierbare Elemente in Form von Elektromagneten im Transportband
vorgesehen werden. Die Elektromagneten können auch gesondert stationär unter dem Transportband
vorgesehen werden.
[0034] Transportband und Treibriemen werden durch die magnetischen Kräfte zueinander angezogen,
und damit wird eine hohe Normalkraft zwischen Transportband und Treibriemen aufgebracht,
die einen sicheren Reibschluss zwischen Treibriemen und dem Transportgut und weiterhin
vornehmlich auch zwischen dem Treibriemen und dem Transportband ermöglicht.
[0035] Bevorzugterweise ist das Transportband ausgelegt, mit der gleichen Geschwindigkeit
wie der Treibriemen angetrieben zu werden. Dies kann entweder durch eine mechanische
Synchronisierung über Koppelelemente wie beispielsweise Zahnräder oder Riemen ermöglicht
werden, oder über eine eigene geregelte Ansteuerung des Transportbandes über einen
Antriebsmotor.
[0036] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Schneideinrichtung mit einer Vorrichtung
zum Fördern von blattartigem Transportgut wie vorstehend beschrieben, um das Transportgut
einem Schneidelement zuzuführen. Diese Arten von Schneideinrichtungen sind insbesondere
vorteilhaft für die Anwendung in Lebensmittelverarbeitungsanlagen. Trennblätter, die
zwischen einzelnen Scheiben eines Lebensmittelproduktes eingebracht werden, werden
von einer Endlosbahn abgewickelt, und mittels der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
einem Schneidelement zugeführt. Das Schneidelement schneidet einzelne Trennblätter
aus dem blattartigen Transportgut, die zwischen Scheiben eines Lebensmittelproduktes
angeordnet werden.
[0037] Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung kann dazu verwendet werden, eine Endlosbahn
aus blattförmigem Transportmaterial einem Schneidelement für Lebensmittelprodukte
zuzuführen. Damit kann mit der Schneideinrichtung für das Lebensmittelprodukt zeitgleich
eine Scheibe des Lebensmittelproduktes und ein Abschnitt des blattartigen Transportguts
abgeschnitten werden, die zusammen auf ein weiteres Transportmittel oder auf einer
Ablage angeordnet werden. Damit werden jeweils abwechselnd eine Scheibe eines Lebensmittelproduktes
und ein Trennblatt gestapelt angeordnet.
[0038] Alternativ kann die Schneideinrichtung aber auch der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
vorgeordnet sein, so dass die Fördervorrichtung die bereits von der Schneidvorrichtung
vereinzelten Trennblätter als blattartiges Transportgut weiter fördert. Insbesondere
kann die Fördervorrichtung dazu verwendet werden das vereinzelte Transportgut einem
Schneidelement zuzuführen, das Scheiben eines Lebensmittelproduktes schneidet, so
dass die Trennblätter des Transportguts und die Scheiben des Lebensmittelproduktes
abwechselnd aufeinander angeordnet werden können.
[0039] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut
für eine erfindungsgemäße Produktionsanlage in einer schematischen Seitenansicht.
- Figur 2
- zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut
für eine erfindungsgemäße Produktionsanlage in einer schematischen Seitenansicht.
- Figur 3
- zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut
für eine erfindungsgemäße Produktionsanlage in einer schematischen Seitenansicht.
- Figur 4
- zeigt eine detailliertere Ausgestaltung der ersten oder zweiten Ausführungsform der
Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut in einer Draufsicht.
- Figur 5
- zeigt die Schnittansicht A-A der Ausführungsform von Figur 4.
- Figur 6
- zeigt eine perspektivische Darstellung der Ausführungsform aus Figur 4 und 5.
- Figur 7
- zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäße Produktionsanlage mit einer
Ausführungsform der Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut.
- Figur 8
- zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäße Produktionsanlage
mit einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Fördern von blattartigem Transportgut.
[0040] Figur 1 zeigt eine Fördervorrichtung 1 für blattartiges Transportgut 2. Die Fördervorrichtung
weist einen Treibriemen 3 auf, der zwischen zwei im Wesentlichen gleich groß ausgestalteten
Riemenrädern 4 und 5 horizontal verläuft.
[0041] Der waagrecht verlaufende untere Abschnitt des Treibriemens 3 bildet einen Kontaktbereich
6. Parallel dazu erstreckt sich ein Gegenlager in Form einer ortsfesten Führungsplatte
7, deren obere Seite einen Kontaktbereich 8 bildet. Zwischen dem Kontaktbereich 6
des Treibriemens 3 und der Führungsplatte 7 sind die blattartigen Transportgüter 2
angeordnet, die sich im Wesentlichen auch parallel zum Kontaktbereich 6 des Treibriemens
3 und zum Kontaktbereich 8 der Führungsplatte 7 erstrecken.
[0042] In Figur 1 ist der Treibriemen 3 als leicht beabstandet von der Führungsplatte 7
dargestellt. Dies dient vornehmlich der deutlicheren Darstellung, da in den meisten
Ausgestaltungen die blattartigen Transportgüter 2 so dünn ausgestaltet sind, dass
der Kontaktbereich 6 des Treibriemens 3 in den Bereichen zwischen, vor und nach den
blattartigen Transportgütern 2 in Kontakt mit der Führungsplatte 7 ist.
[0043] In der Führungsplatte 7 sind eine Vielzahl von magnetisierbaren oder magnetischen
Elementen 9 angeordnet, vornehmlich in dem Erstreckungsbereich des Kontaktbereichs
6 des Treibriemens 3. Die magnetisierbaren oder magnetischen Elemente 9 sind ausgelegt
eine Magnetkraft zu erzeugen, die mit magnetisierbaren Elementen 10 des Treibriemens
3 zusammenwirkt.
[0044] In Figur 1 sind die magnetisierbaren Elemente 10 des Treibriemens 3 nicht gesondert
dargestellt, da es sich dabei um Stahlzugstränge handelt, die in den Treibriemen 3
eingebettet sind, und sich entlang dessen gesamter Länge erstrecken. Die magnetisierbaren
Elemente 10 sind weichmagnetische, magnetisierbare Elemente ohne wesentliches eigenes
Magnetfeld, die durch das Magnetfeld der magnetisierbaren oder magnetischen Elemente
9 angezogen werden. Bei den magnetisierbaren oder magnetischen Elementen 9 handelt
es sich beispielsweise um Permanentmagneten. Alternativ werden Elektromagneten verwendet,
deren Magnetkraft so eingestellt werden kann, dass sie an das jeweilig zu fördernde
Transportgut und die jeweilige Förderanwendung angepasst ist.
[0045] Durch die von den magnetisierbaren oder magnetischen Elementen 9 aufgebrachte Magnetkraft
werden die magnetisierbaren Elemente 10 in Form von Stahlzugsträngen im Kontaktbereich
6 des Treibriemens 3 hin zur Führungsplatte 7 gezogen, so dass eine erhöhte Normalkraft
N orthogonal zur Oberfläche der Führungsplatte 7 und orthogonal zur Transportrichtung
T erzeugt wird.
[0046] Die erhöhte Normalkraft N zwischen dem Kontaktbereich 6 und der Führungsplatte 7
ist die Normalkraft im Reibkontakt zwischen den blattartigen Transportgütern 2 und
dem Treibriemen 3, so dass der Reibschluss zwischen dem Treibriemen 3 und dem Transportgut
2 verbessert wird. Gleichzeitig ist die Kontaktbereich 8 auf der oberen Seite der
Führungsplatte 7 so ausgestaltet, dass die blattartigen Transportgüter leicht darüber
gleiten können, sodass kein Schlupf zwischen den blattartigen Transportgütern 2 und
dem Treibriemen 3 auftritt. Die blattartigen Transportgüter 2 werden an einer definierten
Stelle bezüglich des Treibriemens 3 gehalten, und können somit in nachfolgenden Bearbeitungs-oder
Förderstationen zu einem genau definierten Zeitpunkt bereitgestellt werden.
[0047] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform der Fördervorrichtung dargestellt, wobei
darin im Unterschied zur ersten Ausführungsform eine Vielzahl von magnetisierbaren
Elementen 10 in Form von Elektromagneten im Treibriemen 3 angeordnet sind. Dahingegen
weist die Führungsplatte 7 keine gesonderten magnetischen Elemente auf, sondern ist
aus magnetisierbaren ferromagnetischem Material gestaltet, das mit den Elektromagneten
im Treibriemen zusammenwirkt. Insbesondere ist die ortsfeste Führungsplatte 7 als
Edelstahlplatte ausgeführt.
[0048] Die Elektromagneten 10 im Treibriemen 3 bewirken, dass im Kontaktbereich 6 des Treibriemens
3 eine Normalkraft N orthogonal zur Transportrichtung T durch den Treibriemen 3 auf
die Führungsplatte 7 aufgebracht wird, wodurch der Reibschluss zwischen dem blattartigem
Transportgut und dem Treibriemen 3 verbessert wird. Bevorzugterweise sind die magnetisierbaren
Elemente 10 im Treibriemen 3 voneinander beabstandet entlang des gesamten Treibriemens
3 vorgesehen. Der Abstand zwischen den Elektromagneten 10 ist so gewählt, dass einerseits
ein durchgehendes Magnetfeld entlang des Treibriemens 3 ausgebildet werden kann, und
andererseits noch eine genügend hohe Flexibilität des Treibriemens 3 für die Umlenkung
um die Riemenräder 4, 5 besteht. Die Elektromagneten 10 sind vorteilhafterweise Spulen,
die in Normalrichtung N flach ausgestaltet sind, um einen relativ dünnen Treibriemen
3 zu ermöglichen. Die Spulen sind in einer Ausführungsform direkt in den Treibriemen
3 eingegossen. Für die Elektromagneten 10 sind Leitungen entlang des Treibriemens
3 vorgesehen, und eine Einspeisung von Elektrizität über die Riemenräder 4, 5 in den
Treibriemen 3. Die Einspeisung kann auch induktiv erfolgen.
[0049] Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Fördervorrichtung, wobei hier als Gegenlager
ein Transportband 11 vorgesehen ist, das sich in seinem durch den oberen Abschnitt
gebildeten Kontaktbereich 12 parallel und vorzugsweise wenigstens teilweise in Kontakt
zum Kontaktbereich 6 des Treibriemens 3 erstreckt. Zwischen dem Kontaktbereich 12
des Transportbands 11 und dem Kontaktbereich 6 des Treibriemens 3 sind blattartige
Transportgüter 2 vorgesehen, die sich im Reibschluss zumindest mit dem Treibriemen
3 befinden, so dass kein Schlupf zwischen dem Treibriemen 3 und den blattartigen Transportgütern
2 auftritt.
[0050] Die Ausgestaltung des Treibriemens 3 kann entweder wie im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, oder wie im zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben, gewählt sein, wobei
der Treibriemen 3 wiederum eine Vielzahl von magnetisierbaren Elementen 10 umfasst,
um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen 3 und dem Transportgut 2 zu erhöhen. Das
Transportband 11 ist magnetisch oder magnetisierbar, und zwar entweder durch das Vorsehen
von magnetisierbaren Elementen 13, oder dadurch, dass das Transportband 11 als solches
magnetisch ist, beispielsweise durch das Einbringen von Permanentmagneten.
[0051] Das Transportband 11 ist in einer Ausführungsform breiter als der Treibriemen 3,
wodurch im Transportband einfacher magnetische Elemente 13 vorgesehen werden können.
[0052] Durch das Zusammenwirken des magnetisierbaren oder magnetischen Transportbandes mit
den magnetisierbaren Elementen 10 des Treibriemens 3 wird eine Normalkraft N erzeugt,
die beidseitig orthogonal in Transportrichtung T auf die blattartigen Transportgüter
2 wirkt.
[0053] Das Transportband 11 weist Riemenräder 14, 15 auf, die im Wesentlichen bezüglich
der Transportrichtung im gleichen Abschnitt wie die jeweils korrespondierenden Riemenräder
4, 5 des Treibriemens 3 angeordnet sind. Die Riemenräder 14, 15 weisen einen gesonderten
Antrieb auf, der mit dem Antrieb der Riemenräder 4, 5 synchronisierbar ist. Alternativ
kann aber auch eine mechanische Synchronisierung über einen zusätzlichen Riemen zwischen
den Riemenrädern des Transportbandes 11 und des Treibriemens 3 erfolgen. Schließlich
ist es aber auch möglich, dass das Transportband 11 als passives Element ausgestaltet
ist, das lediglich durch den Reibkontakt zwischen dem Treibriemen 3 und dem Transportband
11, und den Transportgütern 2 und dem Transportband 11 angetrieben wird. In Figur
3 sind der Kontaktbereich 6 des Treibriemens 3 und der Kontaktbereich 12 des Transportbands
11 der Übersichtlichkeit halber voneinander abgesetzt dargestellt. Im Normalbetrieb
ist aber in den meisten Ausführungsformen das blattartige Transportgut 2 so dünn,
dass der Kontaktbereich 6 des Treibriemens 3 und der Kontaktbereich 12 des Transportbands
11 miteinander, in den Bereichen in denen kein blattartiges Transportgut 2 zwischen
den Kontaktbereichen 6, 12 vorliegt, in Kontakt sind.
[0054] Durch die magnetisierbaren Elemente 10, 13 wird die Normalkraft zwischen dem Kontaktbereich
6 des Treibriemens 3 und dem Kontaktbereich 12 des Transportbands 11 erhöht, so dass
die blattartigen Transportgüter 2 sicher ergriffen und gefördert werden können, ohne
dass Schlupf zwischen den Transportgütern 2 und dem Treibriemen 3 auftritt.
[0055] Vorteilhafterweise tritt auch kein Schlupf zwischen Transportband 11 und den blattartigen
Transportgütern 2 auf, wobei dies nicht für alle Ausführungsformen notwendig ist.
Es reicht vielmehr meist aus, wenn lediglich kein Schlupf zwischen dem Treibriemen
3 und den Transportgütern 2 auftritt, da dadurch die Transportgüter in ihrer Position
eindeutig festgelegt werden, und damit zum gewünschten, vorbestimmten Zeitpunkt einer
weiteren Verarbeitungsstation oder einem weiteren Fördermittel bereitgestellt werden
können.
[0056] In Figur 4 ist eine detailliertere Ausgestaltung der in Figur 1 oder 2 dargestellten
Ausführungsform der Fördervorrichtung 1 dargestellt. Die Fördervorrichtung 1 weist
wiederum eine sich waagrecht erstreckende ortsfeste Führungsplatte 7 als Gegenlager
auf. Darüber sind zwei Treibriemen 3 angeordnet, die mit ihren Kontaktbereichen 6
parallel und wenigstens teilweise in Kontakt mit der Führungsplatte 7 verlaufen. Die
Treibriemen 3 sind zwischen den vorderen Riemenrädern 5 und den hinteren Riemenrädern
4 gespannt, wobei die vorderen Riemenräder 5 auf einer vorderen Welle 17 angeordnet
sind, während die hinteren Riemenräder 4 auf einer hinteren Welle 16 angeordnet sind.
Die Riemenräder 4, 5 sind jeweils mittels einer Passfederverbindung drehfest auf den
Wellen 16, 17 angeordnet.
[0057] An die vordere Welle 17 ist ein Antriebsmittel 18, insbesondere ein Elektromotor,
angeflanscht, der die Treibriemen 3 synchron antreibt. Dies wird durch die drehfeste
Verbindung der Riemenräder 5 auf der vorderen Welle 17 ermöglicht.
[0058] Die Führungsplatte 7 ist jeweils seitlich durch Seitenwände 19, 20 begrenzt, wobei
die Seitenwände 19, 20 zumindest in manchen Ausführungsformen Führungselemente für
das blattartige Transportgut 2 bilden können. Alternativ dazu können gesonderte Führungselemente
auf der Führungsplatte 7 vorgesehen werden.
[0059] Wie bereits in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist die ortsfeste Führungsplatte
7 als magnetisches oder magnetisierbares Gegenlager ausgestaltet, und der bewegliche
Treibriemen umfasst magnetisierbare Elemente, um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen
und dem Transportgut zu erhöhen.
[0060] Figur 5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Figur 4, wobei
darin die drehfeste Anordnung der Riemenräder 4 auf der hinteren Welle 16 mittels
einer Passfeder dargestellt ist. Die Treibriemen 3 weisen eine Breite auf, die sich
nur über einen Teilbereich der gesamten Breite des blattartigen Transportguts 2 erstreckt.
Insbesondere wird das blattartige Transportgut 2 von zwei parallel geführten Treibriemen
3 angetrieben, die voneinander beabstandet sind. Die Führungsplatte 7 erstreckt sich
hingegen vornehmlich mindestens in der Breite des Transportguts 2, so dass sie für
das gesamte Transportgut 2 eine Unterlage bildet.
[0061] Gleiches gilt vornehmlich auch für die anderen Ausführungsbeispiele mit einem Transportband
als Gegenlager. Hier erstreckt sich das Transportband insbesondere ebenfalls über
eine größere Breite als der oder die zugeordneten Treibriemen. Weiterhin können auch
mehrere parallel angeordnete Treibriemen, insbesondere zwei Treibriemen ähnlich wie
in dem Ausführungsbeispiel von Figuren 4 bis 6 vorgesehen sein.
[0062] Figur 6 zeigt eine isometrische Ansicht der Ausführungsform von Figuren 4 und 5,
wobei der angeflanschte Motor 18 vollständig dargestellt ist.
[0063] In Figur 7 ist eine erfindungsgemäße Produktionsanlage mit der Vorrichtung zum Fördern
von blattartigem Transportgut dargestellt. Ein erstes Transportband 21 transportiert
aufgeschnittene Lebensmittelprodukte in Form von Scheiben 23, beispielsweise einzelne
Scheiben aus Wurst, Schinken und Käse und dergleichen in Transportrichtung L zu einem
zweiten Transportband 22. Die Scheiben 23 der Lebensmittelprodukte sind schematisch
relativ dick dargestellt, in konkreten Ausführungsformen handelt es sich hierbei um
dünne einzelne Scheiben dieser Produkte in üblicher Stärke.
[0064] Zwischen dem ersten Transportband 21 und dem zweiten Transportband 22 ist ein schmaler
Spalt 24 vorgesehen, in dem eine Ausführungsform der Fördervorrichtung 1 vorgesehen
ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist dies insbesondere die erste oder zweite Ausführungsform
der Fördervorrichtung 1, wobei genauso aber auch die dritte Ausführungsform der Fördervorrichtung
vorgesehen werden könnte.
[0065] Die Transportrichtung T des blattartigen Transportguts 2 erstreckt sich nach schräg
oben, wobei die Transportvorrichtung 1 so angesteuert wird, dass jeweils wenn eine
Scheibe 23 das erste Transportband 21 verlässt, von unten ein blattartiges Transportgut
2 in Form einer Unterlage für die Scheibe 23 bereitgestellt wird. Damit wird die Scheibe
23 mit der Unterlage 2 versehen, bevor oder während sie auf dem zweiten Transportband
22 zum Liegen kommt.
[0066] Die einzelnen Scheiben 23 der Lebensmittelprodukte mit den Unterlagen 2 werden auf
dem Transportband 22 in Transportrichtung 11 weitergefördert, und können danach so
gestapelt werden, dass jeweils zwischen zwei Scheiben 23 ein blattartiges Transportgut
2 angeordnet ist.
[0067] Dies verhindert das Verkleben der einzelnen Scheiben 23 miteinander. Die blattartigen
Transportgüter 2 in Form von Unterlagen werden in Figur 7 als vereinzelte Transportgüter
bereitgestellt.
[0068] Eine weitere erfindungsgemäße Produktionsanlage mit Fördervorrichtungen ist in Figur
8 dargestellt. Auf einer Zuführbahn 25 ist ein Block 26 eines Lebensmittelproduktes
angeordnet, beispielsweise ein Käse, ein Wurstkörper oder Ähnliches. Der Block 26
wird in Zuführrichtung Z einem rotierenden Schneidmesser 27 zugeführt, so dass jeweils
eine Scheibe 23 des Lebensmittelproduktes von dem Block 26 abgeschnitten wird.
[0069] Weiterhin ist eine Rolle 28 mit einem blattartigen Transportgut 2, insbesondere einer
Papierbahn 29 vorgesehen, die zunächst durch eine Fördervorrichtung 1 gemäß Figur
3 und dann durch eine Fördervorrichtung 1 gemäß Figur 1 oder 2 geleitet wird. Das
blattförmige Transportgut 2 durchläuft ebenfalls die Schneidebene des Schneidmessers
27, wobei der Vorschub der Fördervorrichtung so eingestellt wird, dass das Schneidmesser
27 zusammen mit der Scheibe 23 des Lebensmittelprodukts zeitgleich einen Abschnitt
des blattartigen Transportguts 2 abtrennt.
[0070] Somit werden die einzelnen Scheiben 23 des Lebensmittelprodukts durch Zwischenlagen
2 getrennt, wenn sie auf dem Förderband 30 oder zu einem späteren Zeitpunkt gestapelt
werden. Anstelle des Förderbands 30 kann auch eine Sammelfläche vorgesehen werden,
von der die Scheiben 23 des Lebensmittelproduktes mit den dazwischen angeordneten
Zwischenlagen 2 dann entnommen werden können.
1. Produktionsanlage mit einer Vorrichtung (1) als Zuführförderer, wobei die Vorrichtung
(1) zum Fördern von blattartigem Transportgut (2) ausgelegt ist, nämlich blattartigen
Zwischenlagen, die unter oder zwischen vornehmlich flachen Lebensmittelprodukten (23)
angeordnet werden, wobei die Vorrichtung (1) ein Gegenlager (7, 11) aufweist, das
zur richtungsgebenden Führung des Transportguts (2) angeordnet ist, sowie mit mindestens
einem beweglichen zur Mitnahme des Transportguts (2) ausgebildeten Treibriemen (3),
der in Transportrichtung (T) parallel zum Gegenlager (7, 11) angeordnet ist und das
dazwischen angeordnete Transportgut (2) gegen das Gegenlager (7, 11) drückt, sodass
das geförderte Transportgut (2) zwischen dem Gegenlager (7, 11) und dem Treibriemen
(3) eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gegenlager (7, 11) magnetisch oder magnetisierbar ist, und der bewegliche Treibriemen
(3) magnetisierbare Elemente (10) umfasst, um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen
(3) und dem Transportgut (2) zu erhöhen.
2. Produktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager eine ortsfeste Führungsplatte (7) ist, wobei das Transportgut (2)
verschiebbar bezüglich der Platte am Treibriemen (3) anliegt.
3. Produktionsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transportgut (2) und dem beweglichen Treibriemen (3) ein größerer Reibschluss
vorhanden ist, als zwischen dem Transportgut (2) und der Führungsplatte (7), wodurch
das Transportgut (2) durch den Treibriemen (3) in Transportrichtung (T) entlang der
Führungsplatte (7) verschiebbar ist.
4. Produktionsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) unterhalb des Transportguts (2) und des beweglichen Treibriemens (3)
angeordnet ist, der das Transportgut (2) von oben auf die Platte (7) drückt.
5. Produktionsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) oberhalb des Transportguts (2) und des beweglichen Treibriemens (3)
angeordnet ist, der das Transportgut (2) von unten gegen die Platte (7) drückt.
6. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) metallisch und/oder elektrisch leitfähig ist.
7. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) mit wenigstens einem Elektromagneten verbunden ist, der die Platte
(7) magnetisiert.
8. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine magnetische Anziehungskraft der Platte (7) durch den Elektromagneten änderbar
ist, um den Reibschluss zwischen dem Treibriemen (3) und dem Transportgut (2) variabel
einzustellen.
9. Produktionsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibriemen (3) ein endloser Zahnriemen ist, der über mindestens zwei beabstandete
Führungszahnräder gespannt ist.
10. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) und der Treibriemen (3) um einen Winkel kippbar sind, um in ansteigender
oder absteigender Weise das Transportgut (2) zu fördern.
11. Produktionsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbaren Elemente (10) Stahlzugstränge sind, die in dem Treibriemen (3)
eingebettet sind.
12. Produktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager ein Transportband (11) ist.
13. Produktionsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (11) magnetische Elemente (13) aufweist, die mit den magnetisierbaren
Elemente (10) des Treibriemens (3) zusammenwirken.
14. Produktionsanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (11) ausgelegt ist mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Treibriemen
(3) angetrieben zu werden.
15. Produktionsanlage gemäß einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Schneideinrichtung
mit der Vorrichtung (1) zum Fördern von blattartigem Transportgut (2), um das Transportgut
(2) einem Schneidelement zuzuführen, oder von einem Schneidelement abzuführen.