[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Einfüllbehälter und einem Gebläse
zum Einblasen von Dämmstoffen insbesondere in Hohlräume von Bauwerken. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine für eine solche Vorrichtung bestimmte Aufflockeinheit.
[0002] Bei der Herstellung von Fertighäusern und anderen Bauwerken werden Böden, Decken,
Wände oder Dächer häufig aus vorgefertigten, meistens aus Holz bestehenden und eine
Vielzahl getrennter Hohlräume einschließenden Rahmenelementen zusammengesetzt. Dabei
kann es sich auch um Dachkonstruktionen handeln, die aus Dachsparren und auf diesen
aufgebrachten Schalungen gebildet sind.
[0003] Die Rahmenelemente werden werkseitig oder auch an der Baustelle mit einer Wärmedämmung
versehen, die aus losen, in eine flockige Form gebrachten und daher gut handhabbaren
Dämmstoffen bestehen kann. Geeignete Dämmstoffe bestehen vorwiegend aus pflanzlichen
Rohstoffen wie Holzcellulose, aufgefasertem Holz, aufgefasertem und recyceltem Tageszeitungspapier
oder auch aus Baumwolle. Auch die Wärmedämmung von Dachschrägen an Altbauten sowie
von Fassaden, Trennwänden oder Decken bei Bauten an sich beliebiger Art erfolgt häufig
mit derartigen Dämmstoffen.
[0004] Zum Einbringen der Dämmstoffe in die Hohlräume hat sich das Einblasen der flockenartigen
Dämmstoffe in die zu dämmenden Bereiche des Gebäudes als eine schnelle und praktikable
Lösung erwiesen. Insbesondere können solche Vorrichtungen außerhalb des Gebäudes aufgestellt
und die Dämmstoffe mittels Rohr- oder Schlauchleitungen dem gewünschten Bereich in
einfacher Weise zugeführt werden.
[0005] Es ist bekannt, körnige und faserige Materialien in derartiger Verarbeitungsreihenfolge
aufzubereiten und zu verblasen, dass zunächst eine Beschickungsperson den in Säcken
angelieferten Dämmstoff in einen Einfüllbehälter schüttet. Durch schnell rotierende
Balken oder Schaufeln wird dann der Dämmstoff in diesem Behälter durchmischt und durch
Zerschlagen der Materialverdichtungen aufgelockert.
[0006] Bei bekannten Vorrichtungen erfolgt während der undefinierten Aufbereitung des Materials
ein Sammel- und Mischvorgang in einer Zellradschleuse. Die Zellradschleuse verhindert
das Durchströmen der Trägerluft zum Einfüllbehälter. Durch Drehung der Zellradflügel
wird der Dämmstoff in den unteren Durchmesserbereich der Zellradschleuse transportiert.
In diesem Bereich befindet sich an einer Stirnseite die Einblasstelle der Trägerluft,
die den in der Kammer befindlichen Dämmstoff mitreißt und durch die gegenüberliegende
Austrittsöffnung trägt.
[0007] Die Aufbereitung des Materials, insbesondere von faserigem Dämmstoff, erfolgt durch
Zerschlagen der einzelnen Materialverdichtungen mittels mechanischer Rührbewegungen,
welche zu einer hohen Relativbewegung innerhalb des Dämmstoffs führen. Eine erhöhte
Staubentwicklung für die Beschickungsperson ist die Folge. Die Aufbereitungsbewegungen
erzeugen neben Staubemissionen auch eine Entmischung von Trägermaterial und Schädlingsbekämpfungszusätzen.
Ferner unterbrechen Höhlenbildungen über der Sammelstelle und Verstopfungen im Förderschlauch
den Verarbeitungsprozess. Die grobe Förderstromsteuerung und der prinzipbedingte kleine
Verstellbereich der Förderleistung begünstigen eine nicht homogene setzungsfreie Einblasdichte.
[0008] Der im Anschluss befindliche Förderschlauch leitet den Förderstrom zu der Einblasstelle.
Indem die Flügeldrehzahl der Zellradschleuse angepasst wird, ist eine Einstellung
des Förderstroms gegeben. In Abhängigkeit des freien Falls wird die Füllkammer der
Zellradschleuse jedoch unkontrolliert mit Material gefüllt. Dadurch kommt es, insbesondere
bei sich verfilzenden Materialien wie Zellulose- und Baumwollflocken, zu Verstopfungen
des Förderschlauchs. Diese Verstopfungen sind mehrere Meter des Förderschlauchs lang
und nur mit erhöhtem Zeitaufwand zu beseitigen.
[0009] Ein weiteres Problem der unkontrollierten Füllung der Zellradkammer stellt die ungleichmäßige
Füllung des Förderschlauchs mit nicht homogen aufbereitetem Material dar. Es kommt
zu einer Pfropfenförderung, welche ebenfalls Verstopfungen des Förderschlauchs begünstigen.
[0010] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise durch die
DE 197 46 531 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist im Boden des Einfüllbehälters eine flächenveränderbare
Öffnung eingelassen, durch die der aufgelockerte Dämmstoff unter dem Einfluss der
Schwerkraft in eine darunterliegende Kammer einer Zellradschleuse fällt, bis die entsprechende
Zellradschleusenkammer gefüllt ist. Dabei lässt sich über die Flächenverstellung der
Öffnung der Volumenstrom verändern. Durch Drehung der Zellradflügel wird das Material
in den unteren Bereich der Zellradschleuse transportiert. In diesem Bereich wird der
in der Zellradschleusenkammer befindliche Dämmstoff von der Trägerluft beaufschlagt,
die den in den Zellradschleusenkammern befindlichen Dämmstoff mitreißt und durch die
gegenüberliegende Austrittsöffnung trägt. In der
DE 197 46 531 A1 wird vorgeschlagen, am Boden des Behälters eine Förderschnecke anzuordnen, durch
die der Dämmstoff gesammelt wird und sich im weiteren Verlauf zu einem Materialstrang
verdichtet, welcher durch die Schneidkanten des Mischrads zerrissen, aufbereitet und
in der Aufbereitungskammer mit der Trägerluft zum Förderstrom vermischt wird.
[0011] Die
DE 10 2007 056 491 B3 offenbart eine Vorrichtung zum Auflockern von verpresstem Dämmstoff mittels eines
beweglichen Auflockerungswerkzeugs, welches gitterartig und derart beweglich ausgestaltet
ist, dass eine Gitterebene eine Bewegung ausführen kann, die mindestens eine Richtungskomponente
senkrecht zur Vorschubrichtung des verpressten Dämmstoffs aufweist. Dieser soll von
den Gitterstäben, die sich senkrecht zur Vorschubrichtung bewegen, abgeschert werden.
Hierdurch soll das scherende gitterartige Auflockerungswerkzeug gegenüber den bekannten
rotierenden Häckslern, Hackern, Rührern oder Bürsten einfacher und damit weniger störungs-
und verschleißanfällig aufgebaut sein.
[0012] Man könnte auch daran denken, den Dämmstoff bei seiner Herstellung an die zum Einblasen
verwendeten Vorrichtungen anzupassen. Im Hinblick auf den Anlieferungszustand der
Dämmstoffe erfordert eine derartige Anpassung jedoch eine Abwägung grundsätzlich gegensätzlicher
Zielrichtungen. Einerseits ist eine hochgradige Komprimierung der Dämmstoffe hinsichtlich
der Transportkosten aufgrund des damit verbundenen reduzierten Volumens vorteilhaft.
Andererseits lassen sich derart komprimierte und verdichtete Dämmstoffe nicht ohne
eine entsprechende Vorbehandlung verarbeiten. Insbesondere entfalten derart stark
komprimierte Dämmstoffe nicht mehr ohne Weiteres die gewünschte Dämmwirkung.
[0013] In der Praxis finden sich daher Verpackungseinheiten mit einer Dichte von 140 bis
200 kg/m
3, während das Einblasen des Dämmstoffs in Hohlräume mit einer Dichte von 40 bis 60
kg/m
3 erfolgt, wobei der nachfolgende Expansionsgrad des Dämmstoffs eine zuverlässige Ausfüllung
der Hohlräume sicherstellt. Eine demgegenüber weitere reduzierte Dichte von ca. 30
kg/m
3 können Dämmstoffe in einer offenen Verlegung aufweisen.
[0014] Die
DE 103 26 515 A1 betrifft ein Verfahren zur Behandlung und zum Transport von Dämmstoffflocken, insbesondere
Celluloseflocken, sowie eine Auflockerungs- und Entladevorrichtung zur selbsttätigen
Entladung eines mit verdichteten Dämmstoffflocken beladenen Containers. Die Vorrichtung
umfasst ein Förderband mit einem Austragsabschnitt, wobei das Förderband an seiner
Außenseite mit einer Mehrzahl von beabstandeten Bürsten zur Auflockerung und Ablösung
der Dämmstoffflocken ausgestattet ist, zwischen denen Kammern bzw. Taschen frei bleiben.
[0015] Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit zu schaffen, die Dämmstoffzuführung wesentlich zu optimieren.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0017] Erfindungsgemäß hat also die Vorrichtung eine in Förderrichtung des Dämmstoffs hinter
dem Gebläse angeordnete Aufflockungseinheit mit einem Gehäuse, das eine um eine Rotationsachse
beweglich antreibbare Bürste einschließt, die eine Vielzahl von Borsten mit schneckenförmiger
Außenkontur mit radial vorspringenden Bereichen und demgegenüber zurückgesetzten Zwischenbereichen
aufweist. Hierdurch wird in überraschend einfacher Weise zugleich eine Zerkleinerung
der kumulierten Dämmstoffe, beispielsweise Klumpen, durch eine Scherbeanspruchung
des Dämmstoffs zwischen der Bürste und der Innenwandfläche des Gehäuses sowie auch
eine Förderwirkung des Dämmstoffs in axialer Richtung zu dem Auslass erreicht. Zu
diesem Zweck bilden die Borsten eine schnecken-oder schraubenförmige Kontur, durch
die eine Förderwirkung realisiert wird. Zugleich wird neben der wesentlichen Zerkleinerung
des Dämmstoffs mit der Folge einer wesentlich verminderten Dichte auch ein nahezu
konstanter Volumenstrom sichergestellt, sodass die Verarbeitung erleichtert und die
Dauer zur Durchführung des Füllvorgangs verkürzt wird. Erfindungsgemäß sorgt dabei
die Kombination der Scherbeanspruchung durch die Borsten und der axialen Förderwirkung
für die gewünschte Auflockerung in Verbindung mit dem gewünschten konstanten Volumenstrom.
Dabei wird durch die homogene Auflockerung des Dämmstoffs der Verbrauch des Dämmstoffs
für ein bestimmtes Hohlraumvolumen signifikant reduziert, was beispielsweise dem Einsatz
von Zellulosedämmstoffen im Vergleich zu anderen Dämmstoffen, wie Glaswolle oder Steinwolle,
zu einem Vorteil verhilft. Durch die verbesserte und homogenere Auffaserung wird die
Setzungssicherheit des Dämmstoffs im Gefache nochmals verbessert, was sich insbesondere
im Bereich von Fertighäusern oder Fertigelementen aufgrund der auftretenden Transportvibrationen
vorteilhaft auswirkt. Zudem kann auch stark komprimierter Dämmstoff, der mit geringeren
Transportkosten verbunden ist, optimal verarbeitet werden, ohne dass es zu einem erhöhten
Dämmstoffverbrauch durch Klumpenbildung kommt. Die Bürste ist insbesondere in Abhängigkeit
erfasster Betriebsparameter durch einen elektromotorischen Antrieb beweglich antreibbar.
[0018] Dabei erweist es sich als besonders Erfolg versprechend, wenn das Gehäuse einen Einlass
und einen gegenüber dem Einlass in Richtung der Rotationsachse der Bürste mit einem
Abstand versetzt angeordneten Auslass aufweist. Dadurch, dass der Einlass und der
Auslass einen Versatz aufweisen, kann der Wirkungsgrad der Behandlung aufgrund der
Scherbeanspruchung wesentlich verbessert werden, indem der Dämmstoff zunächst mehrere
vollständige Umdrehungen durchführt, bevor er durch den Auslass der weiteren Verarbeitung
zugeführt wird.
[0019] Eine besonders praxisgerechte Ausgestaltung wird dadurch erreicht, dass der Einlass
radial oder tangential in Bezug auf das hohlzylindrische Gehäuse an diesem angeordnet
ist, um so die Scherwirkung durch eine entsprechende Zuführung in den Spalt zu begünstigen
und insbesondere einer möglichen Verstopfung entgegenzuwirken.
[0020] Diese vorteilhafte Wirkung kann auch noch dadurch verbessert werden, dass der Einlass
oder der Auslass mit einer Querebene der Rotationsachse der Bürste einen spitzen Winkel
einschließt, sodass die Zuführrichtung des Dämmstoffs beim Eintritt durch den Einlass
in den Gehäuseinnenraum bereits eine Richtungskomponente in Förderrichtung der Bürste
aufweist.
[0021] Die Borsten der Bürste könnten zumindest im Bereich ihrer maximalen radialen Erstreckung
gegen eine Innenwandfläche des Gehäuses anliegen. Besonders zweckmäßig ist hingegen
eine Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Bürste mit ihren Borsten einen Ringspalt
einschließt, sodass der eintretende Dämmstoff nicht nur mittels der Bürste in eine
axiale Förderrichtung bewegt wird, sondern auch zwischen der Bürste und dem Gehäuse
einer gezielten Scherbeanspruchung ausgesetzt wird, durch welche die Homogenisierung
wesentlich verbessert wird.
[0022] Das Gehäuse könnte eine die Bürste einschließende Innenkontur mit einer wendelfömirgen
Gestalt aufweisen, sodass ähnlich einem Gewinde in einer Gewindeaufnahme ein konstanter
[0023] Ringspalt entsteht. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine Variante der vorliegenden
Erfindung, bei welcher das Gehäuse eine hohlzylindrische Innenkontur aufweist. Hierdurch
gelangt ein stetiger Volumenstrom des Dämmstoffs entlang der Innenwandfläche des Gehäuses
in einen anderen Zwischenbereich, wodurch die Scherwirkung weiter optimiert wird.
[0024] Dabei erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn der Einlass und der Auslass
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, um so eine kompakte Bauform zu erreichen.
[0025] Der Auslass könnte in einer axialen Verlängerung der Rotationsachse oder parallel
zu dieser angeordnet sein. Besonders Erfolg versprechend ist es hingegen, wenn der
Auslass radial angeordnet ist. Hierdurch wird ein annähernd konstanter Volumenstrom
sichergestellt. Denkbar ist ein zusätzlicher axialer Auslass, um beispielsweise eine
einfache Reinigung durchführen zu können.
[0026] Weiterhin kann gemäß einer sinnvollen Abwandlung der Auslass sowohl einen radialen
als auch einen axialen Bereich des Gehäuses einschließen, um so einen erhöhten Volumenstrom
bei zugleich zuverlässiger Homogenisierung sicherzustellen.
[0027] Die durch vorspringende Bereiche und Zwischenbereiche getrennten Borstenbereiche
könnten eine zunehmende oder abnehmende Steigung bzw. Breite aufweisen. Vorzugsweise
weist die Bürste mehrere, jeweils einen Zwischenbereich einschließende und den kleinsten
Ringspalt begrenzende Borstenreihen mit stetiger, insbesondere konstanter Steigung
auf, um so eine unerwünschte Verdichtung des Dämmstoffs innerhalb der Bürste zu vermeiden.
Denkbar ist darüber hinaus eine Abwandlung, bei welcher eine zusätzliche Volumenerweiterung
im Bereich des Einlasses aufgrund eines vergrößerten Zwischenraums erreicht wird.
[0028] Die Bürste könnte formstabile, jedoch beweglich gelagerte Borsten aufweisen. Besonders
sinnvoll ist es hingegen, wenn die Borsten elastisch verformbar ausgeführt sind, sodass
der Dämmstoff mit einer durch die elastische Rückstellkraft bestimmten Vorspannung
an die Innenwandfläche gepresst und dadurch die Scherbeanspruchung entsprechend erhöht
wird.
[0029] Eine andere, ebenfalls empfehlenswerte Abwandlung wird dann realisiert, wenn die
Borsten in einer unterbrochenen Reihe angeordnet sind, sodass entsprechende Vorsprünge
der Innenwandfläche des Gehäuses die Scherwirkung unterstützen können. Diese könnten
beispielsweise auch bedarfsweise von außen eingesetzt werden.
[0030] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Bürste an einer oder an beiden Stirnseiten
eine Schabeeinheit aufweist, um so an der Innenwandfläche des Gehäuses anhaftende
Dämmstoffpartikel zuverlässig entfernen zu können.
[0031] Außerdem kann der Antrieb mittels einer kraftabhängigen Kupplung, beispielsweise
zum Schutz vor einer Überlastung, mit der Bürste verbunden sein. Die Scherbeanspruchung
des Dämmstoffs kann dadurch kraftgesteuert erfolgen.
[0032] Die Aufgabe, eine für eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoffen bestimmte Aufflockeinheit
zu schaffen, wird gelöst durch ein Gehäuse, welches eine um eine Rotationsachse beweglich
antreibbare Bürste einschließt, die eine Vielzahl von Borsten unterschiedlicher radialer
Erstreckung aufweist, die gemeinsam eine schneckenförmige Außenkontur bilden. In dem
Ringspalt zwischen der Bürste und einer Innenwandfläche des Gehäuses wird im Betrieb
der rotierenden Bürste zugleich eine Zerkleinerung der Dämmstoffe durch die Scherbeanspruchung
des Dämmstoffs sowie auch eine verbesserte Förderwirkung des Dämmstoffs erreicht.
[0033] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
[0034] Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer rotationsbeweglich
antreibbaren Bürste;
- Fig. 2
- die in Figur 1 gezeigte Bürste in einer Draufsicht.
[0035] Eine für eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoffen bestimmte Aufflockeinheit
1 wird nachstehend anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert. Die Aufflockeinheit
1 ist mit einem Gehäuse 2 aus einem an beiden Enden geschlossenen zylindrischen Körper
ausgestattet, welches in seinem Inneren eine um eine Rotationsachse 3 beweglich antreibbare
Bürste 4 aufnimmt. Diese in Figur 2 in einer Draufsicht dargestellte Bürste 4 hat
eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Außenkontur und ist mit einer Vielzahl
von Borsten 5 unterschiedlicher Länge ausgestattet, deren schneckenförmige Außenkontur
durch radial vorspringende reihenförmige Bereiche 6 konstanter Breite gebildet wird,
die durch zurückgesetzte Zwischenbereiche 7 getrennt sind. In einem Ringspalt 8 zwischen
der Bürste 4 und einer Innenwandfläche 9 des Gehäuses 2 erfolgt im Betrieb der rotierenden
Bürste 4 zugleich eine Zerkleinerung der nicht dargestellten Dämmstoffe durch eine
Scherbeanspruchung des Dämmstoffs sowie auch eine Förderwirkung des Dämmstoffs in
axialer Richtung der Rotationsachse 3. Diese Scherbeanspruchung löst Materialanhäufungen
auf und führt zu einer materialschonenden Aufbereitung. Durch die Steigung der schnecken-
oder schraubenförmigen Kontur wird eine Förderwirkung von einem radialen Einlass 10
zu einem gegenüber dem Einlass in Richtung der Rotationsachse 3 der Bürste mit einem
Abstand a versetzt angeordneten Auslass 11 realisiert. Um die Zuführung des Dämmstoffs
weiter zu optimieren, schließt der Einlass 10 mit einer Querebene der Rotationsachse
3 einen spitzen Winkel α ein. An einem stirnseitigen Ende der Bürste 4 ist eine Schabeeinheit
13 vorgesehen, welche die in dem benachbarten Bereich anhaftenden Dämmstoffanteile
von der Innenwandfläche 9 löst. Die Bürste 4 ist mittels eines Antriebs 12 rotationsbeweglich
antreibbar, wobei eine drehmomentabhängige Kraftübertragung durch eine Kupplung 14
realisiert ist, die der Übertragung bzw. der Begrenzung eines vorbestimmten Drehmoments
dient.
1. Vorrichtung mit einem Einfüllbehälter und einem Gebläse zum Einblasen von Dämmstoffen
insbesondere in Hohlräume von Bauwerken, gekennzeichnet durch eine in Förderrichtung des Dämmstoffs hinter dem Gebläse angeordnete Aufflockeinheit
(1) mit einem Gehäuse (2), das eine um eine Rotationsachse (3) beweglich antreibbare
Bürste (4) einschließt, die eine Vielzahl von Borsten (5) mit schneckenförmiger Außenkontur
und radial vorspringenden Bereichen (6) sowie demgegenüber zurückgesetzten Zwischenbereichen
(7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Einlass (10) und einen gegenüber dem Einlass (10) in Richtung
der Rotationsachse (3) der Bürste (4) mit einem Abstand (a) angeordneten Auslass (11)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (10) radial oder tangential in Bezug auf das hohlzylindrische Gehäuse
(2) an diesem angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (10) und/oder der Auslass (11) mit einer Querebene der Rotationsachse
(3) der Bürste (4) einen spitzen Winkel (α) einschließt.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (10) und der Auslass (11) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (11) radial angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (11) sowohl einen radialen als auch einen axialen Bereich des Gehäuses
(2) einschließt.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (4) mit ihren Borsten (5) einen Ringspalt (8) einschließt.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine hohlzylindrische Innenkontur aufweist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (4) in zumindest einer Reihe angeordnete Borsten (5) mit stetiger, insbesondere
konstanter Steigung aufweist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (5) elastisch verformbar ausgeführt sind.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (5) in einer unterbrochenen Reihe angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste (4) an zumindest einer Stirnseite eine Schabeeinheit (13) aufweist.
14. Eine für eine Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche bestimmte
Aufflockeinheit (1), gekennzeichnet durch ein Gehäuse (2), welches eine um eine Rotationsachse (3) beweglich antreibbare Bürste
(4) einschließt, die eine Vielzahl von Borsten (5) unterschiedlicher radialer Erstreckung
aufweist, die gemeinsam eine schneckenförmige Außenkontur bilden.