[0001] Die Erfindung betrifft unter Innendruck stehende Behälter zum Speichern von gasförmigen
oder flüssigen Medien und/oder zum Speichern von Wärme oder "Kälte" in entsprechenden
Medien (sensible Wärme, Latentwärme, Reaktionswärme). Insbesondere kann die Erfindung
vorteilhaft angewandt werden für Wärmespeicher mit flüssigem Speichermedium und insbesondere
zur Bereitstellung von Warmwasser und Heizenergie. Der Speicher findet insbesondere
in Kombination mit großen Solaranlagen und Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerken zur
Wärmeversorgung von Gebäuden Anwendung.
[0003] Ein Nachteil von üblichen runden Stahlbehältern ist die schlechte Platzausnutzung,
insbesondere, wenn mehrere Behälter nebeneinander aufgestellt werden sollen, und der
erhöhte Materialaufwand sowie höhere Wärmeverluste gegenüber einem Einzelspeicher
mit dem gleichen Gesamtvolumen.
[0004] Kubische Speicherbehälter aus Stahl, die einen (leicht) erhöhten Druck aufnehmen
können:
In der chinesischen Schrift CN 2702235 (Y), 2005 wird ein kubischer Behälter beschrieben, der durch parallele Zwischenwände
in Unterbehälter aufgeteilt ist. Hierdurch wird eine gute Trennung der Wasserschichten
unterschiedlicher Temperatur erreicht. Eine ähnliche Konstruktion wird in der japanischern
Schrift JP 2003090626 (A) - PRESSURIZED HOT WATER STORAGE TANK AND METHOD OF MANUFACTURING THE SAME von 2003
beschrieben. Eine dritte Schrift, in der ein ähnlicher Ansatz beschrieben wird: CN 1587860 (A) - Rectangular pressure-bearing water tank and its preparing method.
[0005] In der Schrift
JP 1090950 (A) - HOT WATER STORAGE TANK sind zur Druckaufnahme Verbindungsstangen zwischen den
flachen Behälterwänden beschrieben.
[0006] Finite Element-Berechnungen (FEM) zeigen, dass mit solchen Konstruktionen ein hoher
Materialeinsatz verbunden ist und deswegen und wegen des erhöhten Herstellaufwands
keine Wirtschaftlichkeit gegenüber zylindrischen Speicherbehältern erreicht wird.
[0007] Bei verschiedenen Kunststoffbehältern wird durch Ausgestaltung der Behälterwand als
Sandwich eine gewisse Druckstabilität erreicht. Ein druckbelastbarer Speicher mit
ebenen Wänden, die durch Sandwich-Konstruktionen stabilisiert sind, ist beschrieben
in:
JP 19960344420 19961118 bzw.
JP 10147397 (A) - RECTANGLE-SHAPED COLD AND HOT WATER TANK REINFORCED WITH HEAT-INSULATING MATERIAL
Ein Nachteil dieser Ausführung ist, dass bei der Realisierung größerer Speichervolumina
aus mehreren Einzelbehältern eine Gesamtdämmung der Behälter nicht möglich ist, und
durch die Einzeldämmung der Behälter unnötige Kosten und Platzbedarf entstehen.
[0008] In den Schriften
DE 10 2008 027 121 A1,
DE 10 2007 003 077 B4 sowie
DE 101 29 632 C1 werden druckbelastbare aus einzelnen Segmenten zusammengesetzte Behälter beschrieben,
bei denen die einzelnen Segmente jeweils an flachen offenen Stirnseiten miteinander
direkt verbunden sind, so dass der Druck nur über die Wand quer zur Behälterachse
und an Endkörpern aufgenommen werden muss.
[0009] Bei der
DE 10 2008 027 121 A1 handelt es sich um einen wärmeisolierten Tank für Kraftstoff von Fahrzeugen. Die
Druckstabilisierung der Wand der Segmente wird durch Zwischenelemente erreicht, in
denen Platten angebracht sind, die mit Löchern versehen sind, damit das gespeicherte
Medium zirkulieren kann. Nachteilhaft bzgl. rationeller Serienfertigung und Montage
ist, dass hierfür separate Teile nötig sind (Standard-Segmente und Druckaufnahme-Zwischenelemente).
Auch wirken sich bei Speichern mit thermischer Schichtung solche i. d. R. metallischen
Platten nachteilig auf die Schichtung aus, die durch Wärmeleitung abgebaut wird.
[0010] Bei der
DE 10 2007 003 077 B4 handelt es sich um ein Gehäuse für eine Druckkammer insbesondere für unter Überdruck
stehende Luft. Die Druckstabilität der Mantelwände der Segmente wird zum einen durch
die zylindrische Form, vor allem aber durch auf dem Mantel angebrachte Stützringe
erreicht. Nachteilig in Bezug auf eine rationelle Serienfertigung ist, dass die Stützringe
einzeln auf den Mantel geschweißt werden. Nachteilig ist zudem die notwendige Abdichtung
über den gesamten Umfang, die hier durch aufwändiges Schweißen erreicht wird.
[0011] In der
DE 101 29 632 C1 wird ein ähnliches Prinzip für zylindrische hydraulische und pneumatische Bauelemente
angewandt. Die Druckstabilität wird hier durch die Zylinderform mit entsprechender
Wandstärke erreicht. Für die Endstücke werden massive dickwandige flanschartige Böden
eingesetzt. Um die einzelnen Segmente untereinander abzudichten, sind zwischen jedem
Zylindersegment ebenfalls flanschartige Böden mit integrierter Dichtung vorgesehen.
Nachteilig bei diesem Konzept in der Anwendung der hier beschriebenen Erfindung ist
der große Materialaufwand insbesondere für die Böden.
[0012] Eine ähnliche Anordnung, allerdings weitgehend drucklos, ist in der
WO 2009/051526 A1 beschrieben. Auch hier handelt es sich um einen Kraftstofftank. Das Besondere der
Erfindung ist, dass die Segmente unterschiedliche Formen aufweisen können, um an die
Platzverhältnisse eines LKWs angepasst zu werden. Da es sich vorzugsweise um einen
Kunststoffbehälter handelt, kann die Versteifung der Wände durch eine Gitterstruktur
zwischen den Wänden erreicht werden. Der Hauptanspruch dieser Erfindung widerspricht
der Zielsetzung der geringen Kosten der hier beschriebenen Erfindung, die durch identisch
ausgebildete Segmente erreicht wird.
[0013] Nachteilig bei allen vier beschriebenen Konzepten, insbesondere, wenn sie auf große
Volumina, wie sie Gegenstand dieser Erfindung sind, erweitert würden, ist, dass die
Dichtigkeit über den gesamten Umfang der Segmente hergestellt werden muss, was in
der Herstellung und bei der Montage einen erhöhten Aufwand verursacht und in der Installationspraxis
ein erhöhtes Fehler- und Leckagerisiko birgt. Weiterhin sind bei allen Konzepten die
Abschlusselemente an den Stirnflächen nur mit hohem Materialeinsatz druckstabil zu
realisieren, insbesondere bei Größen und Drücken, wie sie Gegenstand dieser Erfindung
sind. Beispielsweise sind die Abschlussflächen bei der
DE 10 2007 003 077 B4 völlig plan, was nur durch große Wandstärken und/oder aufgeschweißte Versteifungen
möglich wäre.
[0014] In der
FR 2 671 542 wird ebenfalls ein modularer druckloser Kraftstofffank beschrieben. Hier werden die
einzelnen Segmente durch große integrierte Gewinde miteinander verschraubt. Die Segmente
haben jeweils einzelne Anschlüsse um die Ausdehnung von Flüssigkeit bzw. der Luft
darüber zu ermöglichen und auf der anderen Seite, um die Flüssigkeit abzulassen (s.
Fig. 3). Die Behälter sind aus Kunststoff gefertigt, wodurch eine einfache Integration
der Gewinde im Herstellungsprozess möglich ist. Dieses Konzept ist nicht für die Aufgabenstellung
der hier beschriebenen Erfindung geeignet (druckstabil und Volumen von typischen Wärmespeichern
für Warmwasser und Heizung), da Gewinde, die den in Behälterachsenrichtung wirkenden
Druck aufnehmen müssten in dieser Größe nur mit hohem Aufwand herzustellen wären.
Die Festigkeit von kostengünstigem Kunststoff wäre dafür zu gering. Auch wäre die
Montage der Segmente in dieser Größe sehr aufwändig.
[0015] Aufgabenstellung dieser Erfindung ist ein druckbelastbarer, aus einem oder mehreren
Segmenten aufbaubarer Speicher, bei dem die einzelnen Segmente eine gute Zubringung
zum Aufstellraum ermöglichen und sich im Vergleich zu türgängigen konventionellen
Einzelspeichern durch geringen Materialeinsatz, geringes Gewicht und günstige Kosten
auszeichnen. Weiterhin soll durch ebene und ungedämmte Flächen zwischen den Segmenten
eine gute Platzausnutzung erreicht werden.
[0016] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0017] Der Speicher 1 ist druckbelastbar entsprechend dem zugelassenen Befülldruck. In Heizsystemen
übliche Drücke sind 2,5 bis 3 bar. Er besteht gemäß Anspruch 1 aus einem oder mehreren
lösbar miteinander verbindbaren Speichersegmenten 2. Der Querschnitt der Segmente
2 ist grundsätzlich beliebig, wobei ein- oder zweidimensional gekrümmte Mantelflächen
eine höhere Druckstabilität aufweisen. In der Herstellung und auch Platzausnutzung
und Druckstabilität günstig sind eindimensional gebogene Mantel, d. h. ovale oder
z. B. aus Kreissegmenten aufgebaute, angenähert rechteckige Querschnitte. Die Segmente
sind durch einen Druck aufnehmenden Mantel 3 und zwei gegenüberliegende, vorzugsweise
ebene Stirnflächen 4 begrenzt. Die Segmente sind an den Stirnflächen aneinander gesetzt.
An den Stirnflächen befindet sich eine Wand, die nicht druckstabil sein muss und daher
dünn, leicht und kostengünstig ausgerührt sein kann, da an diesen Flächen zwischen
zwei Segmenten ein Druckausgleich erfolgt. Die Dicke ist lediglich durch die geforderte
Unempfindlichkeit bei Transport und Montage sowie Verarbeitungs- und Verbindungsmöglichkeiten
in der Herstellung nach unten begrenzt. Ist die Wand 11 aus Stahl, so kann sie beispielsweise
eine Dicke von ca. 1 - 1,5 mm aufweisen, aus Kunststoff ca. 1,5 - 2,5 mm. Hierdurch
ist der Aufbau Fehler unanfälliger in der Installationspraxis gegenüber den oben beschriebenen
Konzepten mit offenen mit Flanschen o. ä. abgedichteten Stirnflächen. Die Wand 1 kann
aus Metall und mit dem Mantel 3 verschweißt sein, falls dieser ebenfalls aus Metall
besteht. Ebenso ist eine Kunststoffwand möglich die mit dem Mantel 3 z. B. durch Klemmung,
Klebung oder Schweißung (falls auch aus Kunststoff) dicht verbunden ist. Möglich ist
beispielsweise auch eine Wand aus einem Elastomer wie EPDM die in der Art der Membran
eines Membranausdehnungsgefäßes befestigt wird.
[0018] Eine andere Möglichkeit der Abdichtung ist dadurch gegeben, dass sich in jedem Segment
innerhalb des Druck aufnehmenden Mantels 3 ein dünnwandiger, nicht druckstabiler,
an dem Mantel 3 anliegender dichter Behälter 12 mit flachen Stirnflächen 1 3 befindet.
Der Behälter 12 ist vorzugsweise aus Kunststoff, denn so können sehr kostengünstig
dichte Segmente ohne Aufwand für Schweißen, Kleben oder ähnliches realisiert werden.
Weiterhin wird durch den Kunststoff ein Korrosionsschutz für den Mantel 3 erreicht,
falls dieser aus Stahl hergestellt ist, wodurch hierfür geringere Wandstärken (ohne
Sicherheitsfaktor für Korrosion) möglich sind. Mögliche Fertigungstechniken hierfür
sind z. B. Rotationsguss (kleine Stückzahlen), Blasverfahren (mittlere bis große Stückzahlen)
und Spritzguss (große Stückzahlen). Ein möglicher geeigneter Werkstoff ist Polypropylen.
[0019] Möglich ist auch ein dünnwandiger Kunststoffbehälter, der an der Mantelfläche durch
Aufbringen von Fasern verstärkt und druckstabilisiert ist und damit den druckstabilen
Mantel 3 des Speichers darstellt. Durch diesen Segmentaufbau können die einzelnen
Module in einer Reihe (horizontal oder auch vertikal) dicht an dicht montiert werden,
woraus eine gute Platzausnutzung folgt. Weiterhin wird gegenüber einzelnen druckstabilen
Modulen viel Material an den Stirnflächen der Segmente gespart. Höhe und Tiefe der
Segmente können so gewählt werden, dass sie problemlos durch Türen zum Aufstellungsort
eingebracht und dort zu mehreren Kubikmetern verbunden werden können. Typische Türmaße
im Wohnungsbau sind 80 cm x 200 cm.
[0020] Der Druck aufnehmende Mantel 3 eines Segmentes ist vorteilhaft als Sandwich aufgebaut,
das aus einer inneren Wand 5 und einer äußeren Wand 6 und einem dazwischen sich befindenden
Material 7 aufgebaut ist, wobei die Festigkeit der Wände 5, 6 höher ist als die des
Materials 7 dazwischen. Besonders hohe Biegesteifigkeiten werden bei mit den Wänden
kraftschlüssig verbundenem Material erreicht.
[0021] Übliche Sandwichmaterialien 7 sind z. B. Waben- oder Stegstrukturen oder Schäume,
z. B. aus Metall oder Polymeren. Das Material 7 kann gleichzeitig als Speicherisolierung
dienen. Ein typischer Aufbau für eine solche Sandwichkonstruktion ist eine innere
und äußere Wand 5, 6, aus Stahl, mit PUR-Hartschaum ausgeschäumt. Anstelle von Stahl
sind aber auch bei entsprechender Formgebung und Dimensionierung Kunststoffe, insbesondere
faserverstärkte einsetzbar. Dann kann, wie weiter oben beschrieben, ein Kunststoffbehälter
an der Mantelwand durch Fasern verstärkt sein, und auf diesen Mantel wird direkt ein
Sandwich, d. h., Material 7 und äußere Wand 6 aufgebaut. Die Außenwand 6 des Sandwichs
kann ebenfalls aus faserverstärktem Kunststoff oder aus Metall realisiert sein.
[0022] Durch den Sandwichaufbau entstehen mehrere Vorteile:
- hohe Stabilität
- kostengünstige Isolation
- Segmente müssen bei der Montage nicht mehr isoliert werden, dennoch können sie türgängig
gestaltet sein und dennoch entsteht kein Platzverlust durch Dämmung die sich bei bekannten
Speichern zwischen einzelnen Segmenten befindet.
[0023] Eine weitere deutliche Verbesserung der Isolationswirkung kann dadurch erreicht werden,
dass ein für Vakuumisolationen geeignetes Material 7 verwendet wird und der Raum zwischen
innerer und äußerer Wand 5, 6 evakuiert wird.
[0024] Der Mantel 3 des Speichersegments kann zur Verstärkung durch vollständig oder nur
an kritischen Bereichen umlaufende Rippen 14 weiter stabilisiert werden. Solche Rippen
lassen sich auch mit dem beschriebenen Sandwich-Aufbau kombinieren.
[0025] Umlaufende Rippen müssen lediglich auf den Mantel 3 aufgeschoben werden, ohne dass
eine Schweißverbindung nötig ist.
[0026] Die beiden äußeren Stirnflächen eines aus aneinander gesetzten Segmenten 2 aufgebauten
Speichers 1 werden jeweils durch eine den zulässigen Behälterdruck aufnehmende Konstruktion
abgeschlossen. Sie kann entweder als Halbschale in der Art eines Klöpperbodens 8 ausgebildet
sein oder als flache druckstabile Endplatte 9. Die Endplatten können jeweils am Mantel
des äußersten Segments befestigt sein, ebenfalls sind die Segmente am Mantel jeweils
untereinander verbunden. Die gegenüberliegenden Endplatten können auch durch auf Zug
belastbare Stangen, Drähte, Profile oder Rohre direkt miteinander verbunden sein,
so dass die Endplatten und die Segmente wie mit Spannankern gegeneinander verspannt
werden können.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die gegenüberliegenden
Endplatten durch auf Zug belastbare Stangen, Drähte, Profile oder Rohre verbunden,
die durch das Innere der Speichersegmente verlaufen. Dadurch werden die Endplatten
in der Mitte von Druck entlastet. In diesem Fall können bei entsprechender Dimensionierung
der Endplatte und der Verbindungselemente die Fixierung der Endplatten an den Abschluss-Segmenten
und die Verbindung der Segmente untereinander entfallen.
[0028] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsrohre 10 innerhalb des aus Segmenten
zusammen gesetzten Speichers Öffnungen 15 aufweisen, durch die die Einspeisung und
Entnahme von Speichermedium erfolgt. Hiermit wird zum einen sichergestellt, dass nie
ein Einzelsegment fälschlicherweise unter Druck gesetzt werden kann, während die Nachbarsegmente
nicht unter Druck stehen. Weiterhin entstehen kein zusätzlicher Montageaufwand und
auch keine zusätzlichen Wärmeverluste durch die Verrohrung der Segmente.
[0029] Die Abdichtung der Durchdringungen der Verbindungsrohre 10 bzw. der Verbindungselemente
durch die Wand 11 erfolgt durch Dichtungen 16 in der Art von Rohrdurchführungstüllen.
Eine Dichtung besteht aus einem rohrförmigen Schaft der das Rohr umschließt und abdichtet,
sowie einem Kragen, der zwischen den flachen Wänden gegen den Kragen der nächsten
Dichtung abdichtet. Beim Befüllen dichtet die Dichtung 16 zunächst zwischen Wand 11
und Verbindungselement bzw. -rohr 10. Wenn sich der Speicher unter Druck befindet,
werden die zwei aneinander liegenden Wände 11 mit den Dichtungen 16 durch den Druck
aneinander gepresst und dichten dadurch gerade unter Druck sicher ab. Insbesondere
bei einer Wand 11, 13 aus Kunststoff ist es bei geeigneter Elastizität auch möglich,
die Dichtung direkt in den Kunststoff einzuformen.
[0030] Der druckbelastbare Segment-Speicher kann, wie eingangs beschrieben, mit unterschiedlichen
Medien befüllt werden. In der Anwendung als Wärmespeicher ist neben flüssigen Speichermedien
wie Wasser insbesondere Latentspeichermaterial und thermochemisches Speichermaterial,
z. B. Sorptionsmaterial interessant.
[0031] Die einfachste Verschaltung der einzelnen Segmente ist eine Parallelschaltung. Alternativ
ist aber auch eine Reihenschaltung möglich. Eine entsprechend vorteilhafte Nutzung
der einzelnen Segmente für unterschiedliche Temperaturbereiche kann analog zu den
in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2010 001 010.1 beschriebenen Art und Weise erfolgen. In diesem Fall können auf die Wände 11, 13
an den Stirnflächen der Segmente Dämmschichten aufgebracht sein.
[0032] Die Verrohrung kann auch hier mit den innen liegenden Verbindungsrohren 1 0 erfolgen,
wenn die Löcher in den Rohren 10 jeweils nur in einem Segment angebracht sind, und
die Verschaltung der Rohre außerhalb des Speichers erfolgt.
[0033] Die Speichersegmente 2 können entsprechend der Figuren nebeneinander aufgebaut werden,
wodurch bei entsprechender Dimensionierung übliche Kellerräume gut ausgenutzt werden.
Alternativ können sie aber auch übereinander aufgebaut werden, z. B. falls ein hoher
Raum zur Verfügung steht.
[0034] Der druckbelastbare Speicher besteht aus einem oder mehreren lösbar miteinander verbundenen
Speichersegmenten 2, wobei jedes Segment durch einen zur Aufnahme des zulässigen Befülldrucks
ausgestalteten Mantel 3 und zwei gegenüberliegende, nicht druckstabile oder offene
Stirnflächen 4 begrenzt ist, wobei die Segmente 2 an den Stirnflächen 4 aneinander
gesetzt sind, wobei die beiden äußeren Stirnflächen eines aus einem oder mehreren
aneinander gesetzten Segmenten aufgebauten Speichers durch eine den Befülldruck aufnehmende
Konstruktionen abgeschlossen werden.
[0035] Im Folgenden werden anhand der Figuren 1 - 6 konkrete Ausgestaltungen der Erfindung
beschrieben.
Figur 1 zeigt einen Druck aufnehmenden Mantel 3 mit den flachen, offenen Stirnflächen
4. Um den Mantel verlaufen zur Verstärkung Rippen 14. In diesen Mantel kann ein dünnwandiger,
nicht druckstabiler dichter Behälter 12 aus Kunststoff mit flachen Stirnflächen 13
3 eingeschoben werden gemäß Figur 4.
Figur 2 zeigt einen Druck aufnehmenden Mantel 3, bei dem die Stirnflächen auf beiden
Seiten jeweils durch eine dünne Wand 11 verschlossen sind.
[0036] In Figur 3 ist der Mantel eines Segmentes als Sandwich aufgebaut, das aus einer inneren
Wand 5, einer äußeren Wand 6 und einem dazwischen sich befindenden, kraftschlüssig
verbundenen Material 7 aufgebaut ist. Innere und äußere Wand 5, 6, sind in diesem
Beispiel aus Stahl und mit PUR-Hartschaum ausgeschäumt.
[0037] In Figur 4 ist ein dünnwandiger, nicht druckstabiler dichter Behälter 12 aus Kunststoff
mit flachen Stirnflächen 13 zu sehen. Der Behälter wird in das Sandwich-Speichersegment
2 eingeschoben, und liegt dort innen an, so dass der Druck (bis auf die Stirnflächen)
durch das Speichersegment 2 aufgenommen wird.
[0038] In Figur 5 sind vier Speichersegmente 2 miteinander verbunden und durch Klöpperböden
8 rechts und links abgeschlossen. Die Verbindung der Speichersegmente untereinander
und mit den Klöpperböden erfolgen durch die Verbindungselemente 18, die an den Flanschflächen
aufgebracht sind. Die Verbindungselemente sind wie ein umlaufender Fassverschlussring
ausgebildet, können aber auch als einzelne Klemmen realisiert sein.
[0039] Figur 6 zeigt den Gesamtaufbau eines Speichers 1 bestehend aus drei Speichersegmenten
2, die zur Verdeutlichung etwas auseinander gezogen sind. Die äußeren Stirnseiten
sind durch flache rechteckige druckstabile Endplatten 9 verschlossen. Auch diese Endplatten
sind als Sandwich aufgebaut. Die Endplatten 9 sind durch vier Rohre 10 verbunden,
die innerhalb der Speichersegmente Öffnungen 15 haben, durch die die Einspeisung und
Entnahme von Speichermedium erfolgt. Der hydraulische Anschluss an den Speicher 1
erfolgt dazu über die Anschlüsse 17. Die Abdichtung der Durchdringungen der Verbindungsrohre
10 durch die Wände 11 erfolgt durch Dichtungen 16.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 1
- Druckbelastbarer Speicher
- 2
- Speichersegment
- 3
- Segment-Mantel
- 4
- Stirnflächen des Segments
- 5
- innere Wand des Mantelsandwichs
- 6
- äußere Wand des Mantelsandwichs
- 7
- Sandwich-Kernmaterial
- 8
- Endsegment als druckstabile Halbschale
- 9
- druckstabile Endplatte
- 10
- zugbelastbarer Verbindungsstab, -draht, -profil oder -rohr, insbes. Rohr zur Entnahme/Einspeisung
- 11
- dünne Wand an Stirnfläche des Speichersegments
- 12
- dünnwandiger (Kunststoff-)Innenbehälter in Segment
- 13
- dünne Wand an Stirnfläche des Innenbehälters
- 14
- Verstärkungsrippe
- 15
- Öffnungen in Rohren für Be- und Entladung
- 16
- Dichtung
- 17
- Speicheranschlüsse
- 18
- Verbindungselemente
1. Druckbelastbarer Speicher, aufweisend ein oder mehrere Speichersegment/-e (2),
- wobei das eine Speichersegment (2) oder jedes der Speichersegmente (2) einen Mantel
(3) aufweist, der zumindest ausgelegt ist zur Aufnahme des zulässigen Befülldrucks
des druckbelastbaren Speichers,
- wobei das eine Speichersegment (2) oder jedes der Speichersegmente (2) Stirnflächen
(4) aufweist,
- wobei das eine Speichersegment (2) oder jedes der Speichersegmente (2) so aufgebaut
ist, dass die Stirnflächen (4) durch zumindest eine den zulässigen Behälterdruck aufnehmende
Konstruktion lösbar abschließbar oder mit einem oder mehreren weiteren Speichersegment/-en
(2) lösbar verbindbar und an den Stirnflächen (4) aneinander setzbar ist/sind,
- wobei die Stirnflächen (4) jedes Speichersegments (2) zwei gegenüberliegende Wände
(11) aufweisen,
- wobei die Wände (11) ausgestaltet sind zum dichten Abschließen des Speichersegments
(2).
2. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (11) dünn und nicht zur Aufnahme des zulässigen Behälterdrucks ausgelegt
sind.
3. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (3) des Segmentes, als Sandwich aufgebaut ist aus einer inneren Wand (5)
und einer äußeren Wand (6) und einem dazwischen sich befindenden Material (7).
4. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das sich zwischen einer inneren Wand (5) und einer äußeren Wand (6) befindende Material
(7) gleichzeitig als Speicher-Wärmeisolierung dient.
5. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Material (7) um für Vakuumisolationen geeignetes Material handelt
und der Raum zwischen innerer und äußerer Wand (5, 6) evakuiert ist.
6. Druckbelastbarer Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Mantel-Wand (3, 5) und Stirn-Wände (11) durch einen vorzugsweise aus einem Stück
gefertigten Kunststoffbehälter gebildet sind, der an der Mantel-Wand (3, 5) durch
Aufbringen von Fasern verstärkt und zur Aufnahme des zulässigen Behälterdrucks stabilisiert
ist.
7. Druckbelastbarer Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck aufnehmende Konstruktion als Halbschale in der Art eines Klöpperbodens
(8) ausgebildet ist.
8. Druckbelastbarer Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck aufnehmende Konstruktion als flache druckstabile Endplatte (9) ausgebildet
ist.
9. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die druckstabile Endplatte (9) als Sandwich aufgebaut ist.
10. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 7 oder 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden, Druck aufnehmenden Konstruktionen (8, 9) durch auf Zug belastbare,
durch das Innere der Segmente (2) verlaufende Stangen, Drähte, Profile oder Rohre
(10) verbunden und von Druck entlastet sind.
11. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsrohre (10) innerhalb des aus Segmenten zusammen gesetzten Speichers
Öffnungen (15) aufweisen, durch die die Einspeisung und Entnahme von Speichermedium
erfolgt.
12. Druckbelastbarer Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich in jedem Segment innerhalb des Druck aufnehmenden Mantels (3, 5) ein nicht zur
Aufnahme des zulässigen Behälterdrucks ausgelegter Behälter (12) befindet, dessen
Stirnflächen (13) die Wände (11) des Speichersegments (2) bilden.
13. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) aus Kunststoff besteht.
14. Druckbelastbarer Speicher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Durchdringungen der Verbindungsrohre (10) bzw. der Verbindungselemente
durch die Wand (11, 13) Dichtungen (16) in der Art von Rohrdurchführungstüllen befinden,
die beim Befüllen zunächst zwischen Wand (11, 13) und Verbindungselement bzw. -rohr
(10) abdichten und dann in unter Druck befülltem Zustand eine Abdichtung zwischen
zwei aneinander liegenden Wänden (11, 1 3) bewirken dadurch, dass sie von dem Druck
aneinander gepresst werden.
15. Druckbelastbarer Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (2) die Breite und Höhe eines typischen Türmaßes unterschreiten.