Gegenstand der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere synergistisch wirkende Zubereitungen
zur Stabilisierung und zum Aufbau (Forming) der Textur lebender Gewebe, insbesondere
menschlicher Haut und ihrer Anhangsgebilde wie z.B. Haarfollikel und Nagelbett sowie
Bindegewebe. Stabilisierung kann insofern erfolgen durch Texturaufbau und Texturneubildung,
insbesondere der Haut. Die Zubereitungen umfassen eine Kombination aus 4 Grundbestandteilen
A+B +C und D, nämlich: A) Inhibitoren des Abbaus der Gewebematrix durch Collagenase,
Elastase und Hyaluronidase, B) Stimulatoren des Gewebematrix-Aufbaus, C) Aktivatoren
der Blutgefäß-Funktion sowie D) Aktivatoren der Nervenfunktion (neurotrope Substanzen).
Überraschenderweise kann mit einer derartigen Kombination A+B, +C +D, in synergistischer
Weise degenerativen Prozessen im Sinne des Abbaus der Gewebetextur entgegengewirkt
werden.
[0002] Dabei werden die Substanzen A) ausgewählt aus A1) Terpenoiden, wie vor allem Sesqui-
und Triterpenhaltigen Pflanzenextrakten; oder aus A2) Phytoaciden Komponenten wie
Phytosäuren, oder Fettsäurehaltigen (phytoiden) Pflanzenstoffen;; welche Inhibitoren
der Collagenase, der Elastase und / oder Hyaluronidase darstellen, wie nachfolgend
erläutert. Die Substanzen B) werden ausgewählt aus säurehaltigen Substanzen wie Blaubeeren-/
Heidelbeeren- / Preiselbeerenextrakt, Hibiscus-Extrakt, Morinda citrifolia (Nonifrucht),
Granatapfelschalenextrakt, Paprikapulver. Substanzen der Gruppe C) werden gewählt
aus gefäßaktiven Substanzen wie Calendula, Tagetesblüten- Weiße- Lilien- Extrakt,
Tomatenextrakt, Niacin; Substanzen der Gruppe D) sind ausgewählt aus B- Vitaminen,
ausgewählt aus B1, B2, B5, B6, B12, Getreideauszügen wie Buchweizenextrakt.
[0003] Die Wirkstoffe A, B, C, D der Zubereitungen liegen kombiniert vor, sowohl in topischer
als auch in systemischer Verabreichungsform, die galenischen Mittel zur systemischen
Verabreichung in Form von Dragees, Kapseln oder Tabletten und zur topischen Verabreichung
in Form von Emulsionen/Lotionen, Cremes, Salben, Gelen, Fluids, Sprays vorliegen.
[0004] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können zusammen mit für die gewünschte Verabreichung
geeigneten Zusatzstoffen einschl. Zusatzwirkstoffen kombiniert werden. Hierzu gehören
insofern bekannte galenische Mittel zur systemischen Verabreichung in Form von Dragees,
Kapseln, oder Tabletten. Eine e topische Verabreichung ist in Form von Emulsionen
/ Lotionen, Cremes, Salben, Gelen (z. B. wässrig/ ölig), Fluids, Sprays möglich.
Stand der Technik
[0005] Der Erhalt von Struktur und Funktion der Textur lebender Gewebe basiert auf einem
Gleichgewicht zwischen Reaktionen, die dem Aufbau und Abbau von Gewebebestandteilen
dienen. Störungen dieses Gleichgewichts gehen mit veränderten anabolen oder katabolen
Prozessen einher, wie dies beispielsweise bei vielen Belastungen oder Erkrankungen
sowie bei der Alterung bekannt ist. Insbesondere verstärkte abbauende, katabole Prozesse
können zu schwerwiegenden degenerativen Konsequenzen bis hin zur Zerstörung der Gewebetextur
führen. Ebenso können unzureichende Aufbauprozesse zu einer negativen Bilanz mit entsprechenden
strukturellen und funktionellen Gewebedefiziten führen.
[0006] Eine wesentliche Begleiterscheinung der strukturellen Alterung lebender Gewebe ist
der Verlust an texturbildenden Proteinen und Proteoglykanen, die neben Wasser den
größten Anteil der extrazellulären Matrix darstellen und zum Aufbau und zur Stabilisierung
der Gewebetextur beitragen. Wichtige Bausteine hierfür sind dabei insbesondere Collagen,
Elastin und Hyaluronsäure. Vor allem bei altersbedingten degenerativen Prozessen an
Stütz- und Bindegewebe lassen sich die Gewebetexturveränderungen der Haut und ihrer
Anhangsgebilde feststellen. Ausgangspunkt für verstärkte Abbauprozesse ist dabei die
Aktivierung hydrolytischer Enzyme wie Collagenase, Elastase, Hyaluronidase.
[0007] Daneben können auch eingeschränkte Aufbauprozesse zu einer Instabilität führen, wie
z. B. eine unzureichende Stimulation biosynthetischer Prozesse, eine unzureichende
nutritive Versorgung z. B. mit Energie, eine unzureichende Gefäßversorgung oder eine
mangelnde Reizsetzung. Insbesondere spielen auch antioxidative Prozesse eine wesentliche
Rolle bei derartigen Prozessen.
[0008] Entsprechend dieser verschiedenen möglichen Mechanismen werden zur Beeinflussung
der Textur lebender Gewebe wie Haut, Bindegewebe unterschiedliche Wege beschritten.
Einerseits kann durch externe Applikation eine Einwirkung erfolgen, wie z. B. bei
koffeinhaltigen Produkten. Auch sind Pflanzenextrakt-haltige Mittel bekannt, wie z.
B. solche, enthaltend Granatapfelextrakt als antioxidativem Wirkstoff (
WO 00/ 64472 A1). In der
EP 1239 813 B1 wird die Verwendung eines Magnesium- angereicherten Blaualgenextraktes vorgeschlagen.
Auch hier soll insbesondere die Wirkung antioxidativer Inhaltsstoffe (Katalase, SOD,
Peroxidase) ausgenutzt werden. Damit soll eine Stimulierung der ATP- Synthese möglich
sein.
[0009] Gemäß der
DE 100 61 419 A1 sollen Proteinhydrolysate zur topischen Restrukturierung insbesondere keratinöser
Fasern wie Wolle, Pelz, Haar eingesetzt werden. Gemäß der
EP 1635776 (
WO 2004/105716) werden spezielle Lipidtransferproteine in Kombination mit Lipiden für die verbesserte
externe Lipidversorgung von Haut und ihrer Anhangsgebilde vorgeschlagen.
[0010] Die
EP 1781330 (
WO2006/02127 A) betrifft ein Modul aus gefäßbeeinflussenden Substanzen wie Aktivatoren (z. B. Ginkgo,
Arginin), Protektoren wie z. B. B- Vitamine sowie Mitteln für die Energieversorgung.
Dieses Modul wird zusammen mit anwendungsbezogenen Wirkstoffen kombiniert und führt
zu einer selektiv verbesserten Wirkung wie z. B. bzgl. der Haut bei hautwirksamen
aufbauenden Zusatzsubstanzen (z. B. Biotin, Zink-Verbindungen).
[0011] Die o. g. Kombinationen betreffen insofern den verbesserten Aufbau der Gewebestruktur
durch Beeinflussung mittels anti- oxidativer oder gefäßaktivierender Maßnahmen. Es
wäre indes wünschenswert, wenn nicht nur ein verbesserter Aufbau der Textur lebenden
Gewebes erreicht werden könnte, sondern insbesondere dem Abbau dieser Textur wirksam
entgegengewirkt werden könnte.
[0012] US 2006/198810 A1 beschreibt Zubereitungen mit Traubenkernöl, Angelika-Wurzel-Extrakt, Glucosamin,
Niacin zur Verbesserung der Kollagen- und Lipidstatus' der Haut.
[0013] EP 1 609 461 A1 betrifft topische Zubereitungen mit Grüntee, Glucosamin, Tocopherol.
[0014] WO02/076423 A2 offenbart topische Zubereitung zur Hautstrukturverbesserung mit Glucosaminen, Terpenalkohol,
ggf. Niacin, Grüntee und Tocopherol.
[0015] D4
FR 2 573 651 A1 betrifft fluide Hautbehandlungsprodukte mit ätherischen Ölen und essentiellen Fetten
sowie wahlweise wie Extrakte aus Hibiskus, Ginseng, Calendula, Rosmarinöl zur Wiederherstellung
des dermalen Hautgleichgewichts.
[0016] Die Online Verkaufs- und Meinungs-Plattform "Mintel" offenbart diverse Produkte zur
Anwendung für die Haut oder oral mit unterschiedlichen Zusammensetzungen: Database
GNPD (online) Mintel, December 2009 (2009-12), anonymous: "Rejuvenating Eye cream",
database accession no. 1282287 beschreibt eine Augencreme mit Isoflavonen und AHA's sowie wahlweise auch weiteren
Vitaminen (A,C,E) Traubenkern- und Beifußextrakt sowie essentiellen Fettsäuren (z.
B. Borretschöl, siehe Rezeptur),sowie Calendula, Echinacea, Melisse u.a.
[0017] Database GNPD (online) Mintel, November 2009 (2009-11), anonymous: "Facial moisturizing
mask",
database accession no. 1207851 betrifft eine Feuchtigkeitsmaske, deren besondere Wirkung auf Hyaluronsäure und Aloe
Vera Extrakt zurückzuführen sein soll. Weitere Inhaltsstoffe können gewählt werden
aus Kamelie, Hibiskus-Extrakt, Calendula.
[0018] Database GNPD (online) Mintel, October 2009 (2009-10), anonymous: "Shampoo",
database accession no. 1190387 betrifft ein Shampoo mit besonderer Wirkung aufgrund vorhandener ätherischer Öle
wie Pfefferminzöl, Rosmarinöl, sowie Ginseng und weiterhin Feuchtigkeitsspendender
Substanzen wie Glycerin zur Hydratisierung sowie Centela, Quinoa, Vitamin A. Damit
soll Volumen in das Haar gebracht werden, siehe Titel und Blatt 1, Mitte unter "Product
Description". Weitere Bestandteile können gewählt werden aus Kamelie, Hibiskus, Calendula.
[0019] Database GNPD (online) Mintel, September 2009 (2009-09), anonymous: "Night cream
with cranberry juice",
database accession no. 1173933 betrifft eine Nachtcreme mit besonderen Effekten durch die Anwesenheit von Cranberry.
Hinzu kommen noch Harnstoff, sowie Vitamine wie Vitamin A, E, C, essentielle Fettsäuren
wie Sonnenblumenkernöl. Weitere Wirkstoffe können gewählt werden aus Echinacea, Calendula,
Preiselbeerextrakt.
[0020] Database GNPD (online) Mintel, June 2009 (2009-06), anonymous: "C is a smooth Body
Moisturizing Lotion",
database accession no. 1110778 D9 beschreibt eine Feuchtigkeitslotion, deren Wirkung im Wesentlichen auf Karottensamenöl,
Karottensaft - also Vitamin A-, Meersalz, Melone, Süßkartoffel zurückgeführt wird.
Weitere Inhaltsstoffe können gewählt werden aus Braunalgen, Olivenöl, Calendula, Niacin.
Database GNPD (online) Mintel, June 2008 (2008-06), anonymous: "Healthy skin with
Greens + Drink powder", XP055668868,
database accession no. 919500 betrifft ein Trinkpulver mit vor allem Grünteeextrakt sowie als Zuckerersatzstoff
Stevia. Aus der Inhaltsliste ergeben sich diverse weitere unterschiedlichste Komponenten,
wie Reispulver, Licorine Extrakt, Acerolabeerextrakt, Vitamin C usw.
[0021] Database GNPD (online) Mintel, September 19, 2008 (2009-09-19), anonymous: "Liquid
dietary supplement", XP055668861
database accession no. 975872 beschreibt ein anti-Aging Getränk als sog. ,cellulare antioxidant' mit insbesondere
Reservatrol (antioxidatives Diphenol), und einem Gemisch aus Fruchtauszügen zur Herstellung
einer Super- Frucht- Saftmischung. Weitere Inhaltsstoffe können gewählt werden aus
Ginkgo-, Ginseng-, Traubenextrakt.
[0022] Database GNPD (online) Mintel, April, 02 2009 (2009-04-02), anonymous: "Dietary supplement",
XP055668873,
database accession no. 1081422 betrifft ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen Antioxidantien und Teeextraktmischungen
(aus Grüntee, Weißtee, Schwarzem Tee).
[0023] Database GNPD (online) Mintel, September 22, 2003 (2003-09-22), anonymous: "Woman's
Blend Multi-Vitamin Supplement", XP055668870,
database accession no. 10148652 betrifft ein Multi-Vitamin-Multi Mineralprodukt speziell für Frauen mit einer Mischung
aus Vitaminen, Mineralien, Kräuterextrakten.
Aufgabe der Erfindung
[0024] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Zubereitung bereitzustellen, mit
welcher dem Abbau der Textur lebenden Gewebes unter gleichzeitigem Aufbau (Forming)
derselben entgegengewirkt werden kann.
Lösung der Aufgabe
[0025] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man Zubereitungen zur Stabilisierung
der Textur lebender Gewebe, insbesondere menschlicher Haut und ihrer Anhangsgebilde
wie z.B. Haarfollikel und Nagelbett sowie Bindegewebe bereitstellt, welche eine Kombination
aus 4 Grundbestandteilen, nämlich aus A) Inhibitoren des Abbaus der Gewebematrix durch
Collagenase, Elastase und Hyaluronidase sowie B) Stimulatoren des Gewebematrix-Aufbaus,
und vorzugsweise zusammen mit C) Aktivatoren der Blutgefäß Funktion sowie D) Aktivatoren
der Nervenfunktion (neurotrope Substanzen) aufweisen. Überraschenderweise kann mit
einer derartigen Kombination in synergistischer, wirkungssteigernder Weise degenerativen
Prozessen des Abbaus der Gewebetextur entgegengewirkt werden. Die Substanzen A) werden
ausgewählt aus A1) aus Terpenoiden wie Sesqui- und Triterpenhaltigen Pflanzenextrakten;
ferner aus A2) Phytoaciden Substanzen wie auch phytoiden Fettsäure-haltigen Pflanzenstoffen
und Kombinationen aus A1), A2), welche Substanzen A) Inhibitoren der Collagenase/
Elastase und / oder Hyaluronidase darstellen, nämlich aus Kurkuma bzw. Kurkuma- Extrakt,
Weihrauchextrakt, Persimone, Teufelskrallenwurzel- Extrakt, Olivenöl, Schafgarbe,
Rhabarber, Braunalgen / - extrakt oder Grüntee oder Mischungen hiervon. Die Substanzen
B) werden vor allem ausgewählt aus säuregruppenhaltigen / säureartigen Mitteln wie
(Extrakte / Pulver aus) Preiselbeerenextrakt; Hibiscus-Extrakt; Morinda citrifolia
(Nonifrucht); Granatapfelschalenextrakt; Paprikapulver., Substanzen der Gruppe C)
werden gewählt aus Calendula-Blütenextrakt, Tagetesblütenextrakt, Weiße- Lilien- Extrakt;
Tomatenextrakt; Niacinr Substanzen der Gruppe D) sind B- Vitamine wie erläutert. Mittels
derartiger Kombinationen in geeigneten galenischen Formulierungen zur systemischen
und topischen Anwendung wird überraschender Weise ein synergistisch wirkendes Mittel
gegen die degenerativen Mechanismen der Gewebetextur - Veränderung bis hin zur Zerstörung
erhalten, ohne dass dazu weitere spezifische Wirkstoffe zwingend enthalten sein müssten.
Dabei werden topische Applikationsformen und orale Darreichungsformen kombiniert verwendet.
So eignen sich derartige Zubereitungen vor allem auch zur Verbesserung der Funktion
und somit des Erscheinungsbildes und der Textur von Haut- oder Bindehautgewebe mit
z. B. altersbedingter, traumatisch oder krankheitsbedingter verstärkter Abbaufunktion.
Diese Verbesserung ist Folge des erfindungsgemäßen Texturaufbaus bzw. der Texturneustrukturierung.
Erläuterung der Abbildungen 1, 2
[0026] Die aus Anwendungsbeispiel II (Hautbehandlung mit erfindungsgemäßen Zubereitungen
/ Kontrollzubereitungen) erhaltenen Ergebnisse hinsichtlich der Hauttextur sind in
Abbildung 1 (Kontrolle) und Abbildung 2 (erfindungsgemäße Kombination Kapsel II +
AntiAge Creme) dargestellt und zeigen im Auflicht - Mikroskop in ca. 100-facher Vergrößerung
vor (Abb.1) bzw. nach 52-tägiger Anwendung (Abb.2) die Verbesserung von Textur und
Erscheinungsbild der Haut nach der erfindungsgemäßen Anwendung.
Nähere Erläuterung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
[0027] Erfindungsgemäße Zubereitungen enthalten als ersten wirksamen Bestandteil A) ein
oder mehrere Inhibitoren des Proteinabbaus (des Gewebematrixabbaus), insbesondere
Inhibitoren der (hydrolytischen Enzyme) Elastase, Collagenase, und / oder Hyaluronidase.
Derartige Wirkstoffe A) sind vor allem ausgewählt aus der Gruppe, umfassend:
A1)Terpenoide, d.h.Terpen-, insbesondere Sesqui-/Triterpenoid - haltige Substanzen
wie Kurkuma ( Gelbwurz), Weihrauch (Boswellia), Teufelskrallenwurzel, Grüntee,; oder
A2)Phytoacide Komponenten wie Phytosäurehaltige, z. B. auch Fettsäurehaltige Pflanzenstoffe
wie Olivenöl, , Persimone (Kaki bzw. Sharonfrucht oder Blätter, mit Gallensäurederivaten),
Braunalgen. oder Kombinationen aus A1),A2).
[0028] Die Wirkstoffangabe bezieht sich dabei auf bekannte Weise erhältliche Extrakte bzw.
auf isolierte Substanzen sofern vorhanden wie z. B. ätherische Öle (erhältlich z.
B. durch Wasserdampfdestillation), oder Pulverextrakte (erhältlich aus getrockneten
Blättern, Zweigen wie, Kurkuma, Tee), oder alkoholische Auszüge oder auch Konzentrate,
beispielsweise von Beeren, oder auch Pulver z. B. aus Wurzeln, oder isolierte Wirkstoffe,
die dem Fachmann bekannt sind. Erfindungsgemäße Substanzen (Wirkstoffgruppe) A) mit
deren Aktivitäten sind in Tabelle 1 angegeben, wobei Tabelle 1a) Extrakte /Auszüge
/ Pulver darstellt Tabelle 1a): Wirkstoffgruppe A (A1,2): Extrakte / Pulver / Auszüge
Tabelle 1a zeigt als Inibitoren der Elastase (EI), Collagenase (Cl) und / oder Hyaluronidase
(HI) dem Fachmann bekannte natürliche Wirkstoff-Gemische aus Phytodrogen z.B. als
wässrig / organische Extrakte aus Blättern, Früchten, Stamm, Wurzeln, Blüten oder
als gepresste oder destillierte Öle. Dabei liegen die Droge-Extrakt Verhältnisse üblicherweise
zwischen 1:1 und 15:1. Spezial-Extrakte mit Droge-Extrakt Verhältnissen >15:1 können
die Wirkung verstärken.
Tabelle 1a
Substanz |
Inhibitor der Elastase |
Inhibitor der Collagenase |
Inhibitor der Hyaluronidase |
Kurkuma (curcuma longa) |
+ |
+ |
+ |
Grüntee (Camelia sinensis) |
+ |
|
|
Persimone / Kaki / Sharon (Diospyros kaki) |
+ |
+ |
|
Schafgarbe (Achilla millefolia) |
|
|
|
Braunalge (Ecklonia cava) |
|
+ |
|
Olive (Olea europaea) |
+ |
|
|
Sharon blätter |
|
|
|
Weihrauch (Boswellia sacra) |
+ |
|
|
Teufelskralle (Harpago-Phytum procumbens) |
+ |
|
|
[0029] Besonders bevorzugte Substanzen A) sind ausgewählt aus Elastase- Inhibitoren, vor
allem Ölbaumfrucht (Olivenöl, Ölsäure), Grüntee, / Extrakte. Weiterhin besonders bevorzugt
sind Elastase- und Collagenase-Inhibitoren wie vor allem Weihrauch -Extrakt, Teufelkrallewurzel-
Extrakt, und Braunalgen / Braunalgenextrakt. Oder auch Elastase / Collagenase- Inhibitoren
wie in Tabelle 1a) angegeben wie Kurkuma, , Kaki etc. Es können auch einzelne Mischungen
derartiger Extrakte verwendet werden, wie z. B. Mischungen mit Grünteeextrakt. Weiterhin
bevorzugt sind Hyaluronidase- Inhibitoren, besonders Kurkuma, Persimone (Kaki/ Sharonfrucht,
Blätter),.
[0030] Ganz besonders bevorzugt ist Kurkuma bzw. Kurkuma- Extrakt, Weihrauchextrakt, und
Teufelskrallenwurzel- Extrakt, Oliven (Öl, Extrakt), Schafgarbe, Braunalgen-/ Extrakt
oder Grüntee, oder Mischungen hiervon. Vor allem bevorzugt ist Kurkuma-Wurzel-Extrakt
oder Braunalgen / Braunalgenextrakt oder Mischungen hiervon oder hiermit mit anderen
A-Komponenten.
[0031] Zu dem in den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthaltenen wirksamen Bestandteil Wirkstoffgruppe
B) gehören nachfolgend beispielhaft folgende Substanzen (Tabelle 2), wobei die Bildung
von Collagen und Proteoglykanen im Vordergrund steht:
Tabelle 2
Extrakte / Auszüge/ Substanzen und Substanzgemische der Gruppe B |
- Malvengewächse (Hibiscus) |
- Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) |
- Preiselbeere |
- Maulbeerbaum Extrakt (Morinda itrifolia, Nonofrucht) |
- Granatapfel (Punica granatum) |
- Paprika (Capsicium annum) |
[0032] Der in den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthaltene wirksame Bestandteil B) ist
insbesondere ausgewählt aus säurehaltigen / säureartigen Substanzen wie Vitamin C,
Hibiscus - Extrakt (Eibisch, Chinesischer Eibisch, Roseneibisch, Straucheibisch),
Heidelbeeren, Preiselbeeren - Extrakten, Paprikapulver, ggf. auch Granatapfelschalen-
Extrakt, insbesondere in Kombination mit anderen Substanzen C) oder Substanzen der
Gruppe D). Derartige Substanzen weisen im wesentlichen Fruchtsäuren wie Hydroxysäuren,
z. B. Ascorbin-, Zitronen-, Äpfel-, Weinsäure ggf. neben phenolischen Komponenten,
Phytosterolen auf. Besonders bevorzugt sind Hibiscus- Extrakt, Paprika, Heidelbeere,
oder auch Granatapfelschalen-Extrakt. Bestandteile C) werden erfindungsgemäß z. B.
ausgewählt aus Niacin, , Calendula (Calendula officinalis, Ringelblumenextrakt z.
B. in Form des Öls aus Blüten, enthaltend Carotinoide, Flavoxanthine, Lutein), Tagetesblüten-
Weiße- Lilien- Extrakt, Tomatenextrakt (enthaltend Lutein).
[0033] Besonders bevorzugt ist Calendula-Blütenextrakt bzw. ÖI- Extrakt, Niacin, Tomatenextrakt
oder Mischungen hiervon. Ebenfalls bevorzugt ist Niacin oder Mischungen hiervon, vor
allem auch im Gemisch mit Ringelblumenextrakt, oder Mischungen hiervon.
[0034] Als neurotrope Mittel der Substanzgruppe D) können beispielsweise die B- Vitamine,
eAuszüge aus Getreide wie z.B. Buchweizen- eingesetzt werden. Sie können insbesondere
ausgewählt sein aus Vitamin B2, B5, B6, B12, B1 (z.B. Thiaminnitrat (B
1), Getreideauszügen wie Buchweizenextrakt oder Mischungen einzelner Extrakte wie genannt.
Vorzugsweise wird B5, B1 oder Mischungen hiervon gewählt. Vor allem geeignet ist B5,
z. B. Calciumpanthotenat z. B. auch im Gemisch mit einem oder mehreren Vitaminen,
ausgewählt aus B1, B2, B6, B12, auch insbesondere im Gemisch mit Getreideauszüg(en).
[0035] Besonders bevorzugte Zubereitungen enthalten einen oder mehrere Elastase- Inhibitoren
A) wie in Tabelle 1 genannt; einen oder mehrere Elastase- Inhibitoren A) wie in Tabelle
1 genannt, Hibiscus- Extrakt, , Paprikapulver, oder Mischungen hiervon als Komponente
B), vorzugsweise diese Komponenten in Kombination mit Calendula oder Tomatenextrakt,
Niacin oder Mischungen hiervon (Komponente C), und / oder Vitamin B5 (z. B. Ca- Pantothenat),
Getreideauszüg(e), oder Vitamin B1, oder Mischungen hiervon mit B1, B2, B6, B12 als
Bestandteil D). Als Komponente A) wird insbesondere hier Teufelskrallewurzelextrakt,
Weihrauch- Extrakt, Olive(nöl), / Extrakte, Braunalgen/-extrakt oder Grüntee oder
Mischungen hiervon wie eingesetzt.
[0036] In einer anderen Ausführungsform werden als Komponente A) vor allem Hyaluronidase-
Inhibitoren eingesetzt, welche ausgewählt werden aus Kurkuma bzw. Extrakten, , einzeln
oder im Gemisch.
[0037] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn als Komponente A) derartige bevorzugte Hyaluronidase-
Inhibitoren (vor allem Kurkuma bzw. Extrakten hiervon, , einzeln oder im Gemisch)
eingesetzt werden zusammen mit Elastase- / Collagenase- Inhibitoren wie in Tabelle
1 genannt, vor allem den oben genannten bevorzugten Inhibitoren wie Teufelskrallewurzelextrakt,
Weihrauch- Extrakt, Olive(nöl), -/ Extrakte oder Mischungen hiervon.
[0038] Erfindungsgemäße Kombinationen umfassen somit Substanzen der Gruppen A + B +C+D.
[0039] Es kann weiterhin von Vorteil sein, wenn in erfindungsgemäßen Zubereitungen neben
den Komponenten A), B) Niacin als Komponente C), insbesondere in Kombination mit o.
g. bevorzugten Elastase- / Hyaluronidase- Inhibitoren vorhanden ist. Dabei kann Komponente
B) vor allem gewählt werden aus Hibiscus- Extrakt oder Paprikapulver, , oder Ringelblumenextrakt
oder Mischungen hiervon, Bevorzugt ist Hibiscus- Extrakt oder Gemische hiermit wie
genannt. Dazu kann auch bevorzugt Niacin oder Tomatenextrakt kombiniert werden.
[0040] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung betrifft Kombinationen,
enthaltend Niacin, Paprikapulver, Grünteeextrakt, ein oder mehrere Vitamin B-Substanzen
oder Derivate hiervon wie genannt (B1, B2, B5 (z. B. Calciumpantothenat), B6, B12),
Getreideauszüge oder Gemische hiervon.
[0041] Die erfindungsgemäß kombinierten Extrakte oder Öle liegen vorzugsweise in einer Gesamtmenge
A+B + C+D von 0,7 bis 70 Gew. %, vor allem 1 bis 70 Gew. %, vorzugsweise 3- 50 Gew.
%, oder auch 5- 25 Gew. %, bezogen auf die Gesamtzubereitung vor. Den Rest (z.B. 99,3
bis 30 Gew.%) bilden dann die für die galenische Zubereitung erforderlichen Zusatzstoffe,
ggf. einschließlich Zusatzwirkstoffe.stanzen Die angegebenen Mengenbereiche sind jedoch
variabel., Dem Fachmann sind die jeweiligen Anteile der wirksamen Bestandteile geläufig,
so dass dies auf bekannte Weise an die galenische Ausführungsform angepasst werden
kann.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0042] Bevorzugte Zubereitungen umfassen z. B. Kombinationen gemäß Tabelle 3:
Tabelle 3:
Wirkstoffgruppe A) |
Wirkstoffgruppe B) |
Wirkstoffgruppe C) |
Wirkstoffgruppe D) |
Teufelskrallenwurzel-Extrakt |
Hibiscus-Extrakt |
Ringelblumenextrakt |
Ca-Pantothenat |
[0043] Eine weitere bevorzugte Kombination umfasst Zubereitungen, enthaltend jeweils aus
der Gruppe A, B, C, D mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus Weihrauchextrakt,
Teufelskrallenwurzelextrakt, Wacholder Extrakt, Ölbaumfruchtextrakt, Persimone, Braunalgen
/-extrakt oder Mischungen hiervon sowie Tomatenextrakt, Niacin , Hibiscus-, Ringelblumenextrakt,
Buchweizenextakt, Calciumpantothenat, oder Mischungen hiervon.
[0044] Eine andere bevorzugte Kombination umfasst Zubereitungen, enthaltend Kurkuma-Wurzel-
Extrakt, Weihrauch- Extrakt, oder Mischungen hiervon, insbesondere zusammen mit Hibiscus-
Extrakt und / oder Heidelbeerextrakt, Niacin oder Calendulablüten-Extrakt und Calciumpantothenat.
[0045] Derartige Zubereitungen weisen Zusatzstoffe auf, welche für die galenische Darreichungsform,
insbesondere die systemisch / enterale / orale Form wie Tabletten, Dragees, Kapseln,
geeignet sind. So umfassen die beschriebenen Zubereitungen vorzugsweise 0,7 bis 70
Gew. %, vorzugsweise bis 60 Gew. % der Kombination A+B+ C+D und 99,3 bis 30 Gew. %,
vorzugsweise bis 80 Gew. % Zusatzstoffe, ggf. Zusatzwirkstoffe. Als galenische Zusatzstoffe
kommen vor allem Sprengmittel, Füllstoffe, Fließmittel, Überzugsmittel, Farbstoffe,
Kapselmaterialien infrage.
[0046] In topischen Verabreichungsformen wie vorstehend genannt können vor allem 1 bis 40
Gew. % der Kombination vorliegen. Als (galenische) Zusatzstoffe sind hier insbesondere
Lösungsvermittler wie Wasser, aliphatische Alkohole u. ä. oberflächenaktive stabilisierende
Substanzen wie Kolloide, emulgierende Mittel, sowie Farb-Parfümstoffe, Lipide (Fette
(Öle), vorhanden.
Gewinnung der Wirkstoffe
[0047] Die erfindungsgemäß einzusetzenden Wirkstoffe werden auf bekannte Weise gewonnen
und in dem Fachmann bekannten Mengen eingesetzt:
Ätherische Öle wie, Kamelienöl, können durch Wasserdampfdestillation aus den Grundstoffen
erhalten werden. Die Öle werden in üblichen Mengen eingesetzt.
Durch Lösungsmittelextraktion (z. B. mit Alkoholen, Triglyceriden oder Kohlenwasserstoffen,
Wasser, Gemischen hiervon) werden Pflanzenextrakte zum direkten Einsatz erhalten.
[0048] Pulverextrakte z. B. aus Grüntee, oder Wurzelextrakte wie solche der Teufelskralle,
können nach Trocknen der Blätter oder Zweige durch Extraktion mit Lösungsmitteln wie
Wasser, Alkohol, organische Lösungsmittel oder Gemischen hiervon und nachfolgender
Trocknung gewonnen werden. Derartige Pulver werden je nach Wirksubstanz in bekannten
Mengen wie z. B. 5-100 mg / Wirkeinheit, z. B. 10-80 mg Kurkuma - Extrakt verwendet.
[0049] Braunalgenextrakt wird gewonnen durch Extraktion mit Wasser bei erhöhter Temperatur,
z. B. 30-50° C. Bevorzugt werden Braunalgen der Bretonischen Küste eingesetzt. Die
Reinigung erfolgt z. B. durch Ultrafiltration und anschließende Trocknung zum Pulverextrakt.
[0050] Beeren, wie Heidelbeere / Blaubeere werden insbesondere auch in Form von Konzentraten
eingesetzt.
[0051] Blütenextrakte, wie solche aus Ringelblume, können durch Extraktion mit Alkohol,
vor allem Ethanol, oder Alkohol / Wasser- Gemischen und nachfolgende bekannte Aufarbeitung
gewonnen werden. Diese werden vorzugsweise in Mengen von 10-150 mg verwendet.
[0052] Hibiscus- Extrakt, kann als Pulver eingesetzt werden oder als Extrakt wie Grüntee
u. ä. gewonnen werden.
[0053] Ölbaumfrucht- Extrakt bzw. Olivenöl wird durch Pressung der Frucht bei nicht erhöhten
Temperaturen gewonnen.
[0054] Vitamin- B- Derivate sind ebenfalls bekannt und erhältlich als solche. Sie können
in z. b. für die systemische Verabreichung bekannten Mengen eingesetzt werden wie
z. B. Folsäure: 0,2 bis 5 mg, bevorzugt 0,2 bis 0,8 mg, vor allem 0,4 mg; Vitamin
B6 (Pyridoxin): 2,0 bis 25 mg; bevorzugt: 2,0 bis 10 mg, insbesondere bis 6 mg, und
ganz besonders 2 mg; Vitamin B12 (Cyanocobalamin): 0,003 bis 0,6mg, insbesondere bis
0,1 mg, vor allem 0,006 mg; Vitamin B5, z. B. Ca- Pantothenat: 5-50 mg; Riboflavin
(B
2): 5-50, z. B. 25 mg; Thiaminnitrat (B
1) 1-50 mg / pro Tablette oder Dragee / Kapsel.
[0055] Zur topischen Anwendung eignen sich entsprechende Mengen der Kombinationswirkstoffe.
Verabreichungsformen und Herstellung der Zubereitungen
[0056] Die erfindungsgemäßen Kombination eignen sich für die systemische, insbesondere enterale
Verabreichung und werden auch in topischen Darreichungsformen eingesetzt.. Sie können
insofern mit geeigneten Zusatzstoffen, ggf. einschließlich Zusatzwirkstoffen (z.B.
gemäß Stand der Technik) wie z. B. Kieselgel, Aminosäuren (z.B. Methionin oder Cystein,
L-Cystein), Mineralien, Spurenelemente (z.B. Magnesium, Zink, Eisen, Kupfer bzw. bekannte
geeignete Derivate hiervon wie Salze), Vitamine (z.B. Biotin (Vitamin H), Vitamin
A, Vitamin E, bzw. bekannte Derivate der Vitamine wie Acetate, usw.), ungesättigte,
omega 3-/ 6-Fett-säuren u.ä. kombiniert werden.
Systemische Verabreichungsformen:
[0057] Hierfür sind Tabletten, Kapseln oder Dragees geeignet. Dazu verwendbare (auch pharmazeutisch
zulässige) Träger können ausgewählt werden aus Tablettierhilfsstoffen wie Sprengmittel,
Füllstoffe, Fließmittel wie z. B: Hydroxypropyl/ - methylcellulose und Analoga, Stärke
(Weizen, Korn, Reis, Kartoffel-), Gelatine, Sucrose, Natriumcarboxymethylcellulose,
pulverisierte Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Sili-ciumdioxid, Povidonen und Analoga,
Titandioxid, Calciumphosphat, Mannitol, Polyethylenglykol, Glycerin, Sorbitol, kolloidale
Kieselsäure, Propylenglykol, Aluminiumstearat u.a., Farbstoffen. So können Weich-
oder Hartgelatine- Kapseln, Dragees oder Tabletten hergestellt werden, insbesondere
mit Hilfsstoffen ausgewählt aus Lactose, Saccharose, Sorbit, Talkum, Stearinsäure,
Magnesiumstearat, Gummi arabicum, Kartoffelstärke, Gelatine, PVP, Glycerin, Hydroxypropylmethylcellulose,
Maltodextrin, Konservierungsmitteln sowie üblichen Materialien für Überzüge wie PEG
6000, Maisstärke, Zucker, Talkum, Farbstoffen in an sich bekannter Weise. So kann
bei oraler Verabreichung die Zubereitung beispielsweise mit Lactose, Saccharose, Stärkepulver,
Celluloseester oder Alkansäuren, Cellulosealkylester, Talk, Stearinsäure, Magnesiumstearat,
Magnesiumoxid, Natrium- und Calciumsalzen von Phosphor- und Schwefelsäuren, Gelatine,
Akaziengummi, Natriumalginat, Glykolen, Polyvinylpyrrolidon und/oder Polyvinylalkohol
zunächst vermischt und sodann in bekannter Weise tablettiert oder verkapselt werden.
Diese Methoden sind allgemein bekannt und z.B. im aktuellen Europäischen Arzneibuch
beschrieben.
[0058] Auf diese Weise können pharmazeutische Zubereitungen oder auch Supplemente (nicht
therapeutisch) wie Nahrungsergänzungsmittel, Diätikum, ergänzende bilanzierte Diät
erhalten werden. Als Supplement können auch Nahrungskomponenten, ausgewählt aus Aminosäuren,
Kohlenhydraten, Fetten, die für die menschliche oder tierische Nahrung geeignet sind,
z. B. Kohlenhydrat - Protein- Mischungen, u.a. gewählt werden. Je nach Wahl derartiger
Vertreter der genannten Einzelkomponenten, können wie erwähnt Riegel, Flüssigkeiten,
Drinks, z. B. Kraftdrinks (vorzugsweise nicht sirupös/ wässrig sirupös), Brausetablette
oder auch bilanzierte diätetische Ergänzungsmittel dieser Art hergestellt werden.
Dazu wird die wie beschrieben bereitete Zubereitung mit einer oder mehrere Nahrungskomponenten
auf an sich bekannte Weise gemischt, und die gewünschte Form erhalten durch übliche
Herstellungsverfahren.
Topische Verabreichungsformen:
[0059] Für die topische Verabreichung eignen sich insbesondere Fluids oder emulsionsartige
Zubereitungen. Hierbei finden flüssige Träger wie Wasser, Alkohol (z. B. Ethanol)
oder Mischungen hiervon, ggf. zusammen mit Gelbildnern oder Viskositätsregulatoren
(Stabilisatoren) Verwendung. Emulsionsartige Produkte weisen zusätzlich eine Ölphase
aus Lipiden und ggf. stabilisierende / emulgierende Zusätze und / oder pflegende Wirkzusätze
auf.
[0060] Als Lipide können insbesondere verwendet werden: natürliche Öle wie Sojaöl, Kokosnussöl,
Jojobaöl, Avocadoöl, Erdnussöl, Traubenkernöl, Sonnenblumenöl, Borretschöl, Sesamöl,
Olivenöl, Aprikosenkernöl, Maiskeimöl, Weizenkeimöl, Walnussöl, Palmöl, Macadamianussöl,
Palmkernöl, Haselnussöl, Hagebuttenkernöl, Baumwollsamenöl, Mandelöl, Mandelbutter,
Lecithin, Distelöl, Macademiaöl, Papayaöl oder auch übliche Lipide wie Fettsäureester
wie mittelkettige (z. B. C
8-12) Triglyceride, mittelkettige (C
8-12) mittelkettige Propylenglyokolester wie z. B. Fettsäureester, z.B. C
2-18-Alkoholfettsäure-ester wie Isopropylfettsäureester (Palmitat, Myristat, Isostearat,
Oleat), Decyl Oleate, Hexyl Laurate, C12-15 Alkyl Benzoate, Dicaprylyl-Carbonate sowie
verzweigte Fettsäureester wie Cetearyl Octanoate, Di-n-Butyl-adipate. Weiterhin sind
C
8-22- Fettalkoholether wie Dicaprylyl Ether oder Fettalkoholester wie C
12-13- Alkyl Lactate, insbesondere Glyceride (C
12-22Fettsäure-Glyce-ride) wie Triglyceride, insbesondere mittelkettige (Neutralöle) wie
Caprylic/Capric- Triglyceride sowie deren Polyolester wie Propylene Glycol Dicaprylate/
Dicaprate u. a.
Emulgierende (Stabilisierende) Zusätze können gewählt werden z.B. aus Zuckerestern
von gesättigten, ungesättigten, partialgesättigten C
12-C
18-Fettsäuren. Als Kohlenhydrate kommen dabei Mono-, Di- und/oder Oligo-Saccharide oder
auch substituierte, insbesondere nieder- Alkyl-, vor allem CH
3substituierte Derivate hiervon infrage. Insbesondere bevorzugt sind Glucose, Methylglucose,
Fruktose, Saccharose. Besonders geeignet sind Glukose, Methylglucose und Saccharose.
Als Fettsäuren sind hier vor allem organische aliphatische C
12-C
18-Carbonsäuren geeignet. Hierzu gehören insbesondere Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und auch Mischungen dieser. Alternativ
können auch Zuckerether von gesättigten, ungesättigten, partial gesättigten C
8-C
20-Fettalkoholen verwendet werden, nämlich Glucoside aus den o. g. Zuckern und ein-
oder mehrwertigen Alkoholen mit C
8-bis C
20 Kettenlänge. Diese emulgierenden Zusätze können beispielsweise in einer Menge von
0,3 bis 10 Gew.% eingesetzt werden. Alternativ wären auch polyoxyethylierte C
8-C
20 Alkohole oder polyoxyethylierte C
12-C
18- Fettsäuren einsetzbar. Je nach Alkylkettenlänge bzw. Ethoxylierungsgrad (z. B. 2-150,
vor allem 2-40 EO) werden O/W- bzw. W/O Emulgatoren erhalten wie Polyoxyethylenglykol-20-400-monostearat,
oleylether,-monolaurat,-sorbitan-mono-laurat, -sorbitantristearat. Andere Emulgatoren
können z. B. aus Sorbitan Estern wie Sorbitan Oleate, Sorbitan Stearate, Sorbitan
Sesquioleate, Sorbitan Isostearate, Sorbitan Tristearate oder auch Glycerin-Ester
wie Glyceryl Ricinoleate, Glyceryl Laurate, Glyceryl Dioleate S/E; Polyolester wie
Glycol Oleate, Glycol Ricinoleate, Glycol Dilaurate,Propylenglykol Laurate; Glucose-Derivate:
Glucose Ester wie Methyl Glucose Dioleate, Methyl Glucose Isostearate; gewählt werden,
wobei es sich bei letzteren insbesondere um W/O- Emulgatoren handelt. Auch eignen
sich bestimmte Kolloide, insbesondere Hydrokolloide wie Proteinderivate tierischer
Natur z. B. Hydrolysate, wie Milchprotein, mit einer höheren mittleren Molmasse ,
z. B. MW größer 40000 D, wasserlösliche Caseinverbindungen, insbesondere Salze von
Casein, wie Natriumcaseinat mit relativen Molmassen im Bereich von 15000 bis 30000
D, ferner Gelatine (z. B. Typ A oder B), Albumine, oder Mischungen hiervon, oder auch
wasserlösliche (Poly)(Meth)Acrylatpolymere wie Carbomere, oder wasserlösliche Cellulosederivate
wie Methylcellulose, Hydroxypropy-Icellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
wobei letztgenannte Kolloide eine mittlere molare Masse von mehr als 40 000 D, z.
B. Carbomere 1,25 bis
4 Mio. aufweisen können. Derartige Kolloide können auch als Gelbildner verwendet werden
in nicht lipidhaltigen Zubereitungsformen.
[0061] Die Lipide werden üblicherweise z. B. in Mengen von 2 bis 60 % eingesetzt. Emulgatoren,
(Stabilisatoren) können auch kombiniert werden und in Mengen von z. B. 0,5 bis 15
Gew.% vorliegen. Daneben sind auch andere bekannte Stabilisatoren (Konditioniermittel
oder Konservierungsmittel) möglich. Als Farbstoffe eignen sich hierfür bekannte Mittel,
Parfümstoffe können aus etherischen Ölen oder synthetischen Mitteln gewählt werden.
Lösungsvermittler, und weitere Zusätze wie oben genannt sind jeweils in erforderlicher
Menge vorhanden.
[0062] Pflegende Stoffe können gewählt werden aus Feuchthaltern wie Glycerol, Propylenglykol,
Sorbitol, Harnstoff; Cetiol HE, Panthenol (Pantothenylalkohol), Allantoin, Bisabolol,
Lecithin (Sojalecithin) sowie Ceramide und Sterole (z.B. Cholesterol) oder Polysiloxanen;
ggf. auch Parfümölen, Proteinhydrolysaten insbesondere pflanzlicher Herkunft wie Weizen,
Hafer, Gerste, Buchweizen, MW 3500 - 20000 D.
[0063] Die topisch verabreichbaren bzw. systemisch verabreichbaren Mittel werden auf übliche,
dem Fachmann bekannte Weise hergestellt, wobei die für die jeweils gewünschte Anwendungsform
geeignete Zusatzstoffe in bekannter Menge verwendet werden.
Kombinatorische Anwendung systemisch / topisch
[0064] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden kombiniert angewendet. Für die systemische
bzw. enterale Anwendung sind orale Verabreichungsformen besonders geeignet, z. B.
in Form von Gelatinekapseln, z. B. Weichgelatinekapsel, sowie Tabletten. Für die topische
Verabreichung z. B. durch Auftragen / Einreiben, Sprühen, Massieren, eignen sich Lotionen,
Sprays, Cremes, Gele, Fluids, Emulsionen.
[0065] Die Zubereitungen werden eingesetzt zur Verbesserung der Textur lebender Gewebe,
insbesondere der Haut und ihrer Anhangsgebilde wie Haarfollikel und/oder Nagelbett
sowie des Bindegewebes bei Säugetieren, insbesondere bei Menschen. Diese Verbesserung
ist Folge des erfindungsgemäßen Texturaufbaus bzw. der Texturneubildung, z. B. in
nicht medizinischen oder medizinisch- therapeutischen Anwendungen oder kosmetischen
Anwendungen bzw. zur Herstellung derartiger Mittel.
[0066] Eine Strukturverbesserung ist vor allem angezeigt bei verlangsamten Aufbauprozessen
von Gewebebestandteilen, z. B. aufgrund einer Erkrankung, eines geschwächten physischen
Zustandes, eines Traumas, oder auch altersbedingt. Durch die erfindungsgemäße Kombination
kann daher insbesondere der altersbedingten, der traumatisch (z. B. durch Verletzung,
Schnitt, Verbrennung, Narben), oder auch krankheitsbedingten Abbaufunktion von vor
allem menschlicher Haut und Bindegewebe, vor allem zur Verbesserung des Erscheinungsbildes
und der Textur von Haut, Bindegewebe, entgegengewirkt werden. Dies wird erreicht durch
eine Strukturstabilisierung sowie eine Regenerationsförderung, insbesondere durch
die Komponenten A + B, zusammen mit einer Schutzaktivierung von Gefäßen und Nerven
durch die Komponenten C bzw. D. Dabei kann ein (wirkungssteigernder) synergistischer
Effekt festgestellt werden.
[0067] Die Menge und Dosierung der beschriebenen Zubereitung zur Prävention oder Behandlung
einer wie oben beschriebenen Gewebetextur hängen bei einer medizinischen Indikation
von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich dem Alter, Gewicht, Geschlecht
und Zustand des Patienten, der Schwere der Störung, der Verabreichungsroute u.ä. Sie
kann weitestgehend schwanken. Die erforderliche oder gewünschte Dosis kann auf ein-
oder mehrere Male täglich, insbesondere 1 bis 3 mal verteilt werden.
[0068] Bei der Verabreichung als Supplement werden hierfür allgemein übliche Mengen vorgeschlagen,
welche auf ein- bis mehrmals, insbesondere 1 bis 3 mal oder 1 bis 2 mal täglich verteilt
werden können. Diese können in fester Form, z. B. als Tablette, Kapsel, Dragee, oder
als Riegel bzw. eine entsprechende Menge gelöst in Säften vorliegen.
[0069] Die topische Verabreichung der dazu beschriebenen Formen erfolgt auf die Haut direkt
wie oben beschrieben und je nach Erfordernis 1 bis mehrmals täglich. Bevorzugt werden
Gele, Fluids und Lotionen eingesetzt. Hierbei sind ganz besonders Produkte geeignet,
welche Tomatenextrakt, , Grüntee, Braunalgen / -extrakt, Niacin, Hibiscus-, Ringelblumenextrakt
oder Mischungen hiervon sowie Calciumpanthotenat aufweisen. Zusätzlich können hierbei
auch vor allem noch Weihrauchextrakt, , Ringelblumen-Extrakt wie beschrieben, Ölbaumfruchtextrakt,
oder Mischungen hiervon enthalten sein.
[0070] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden vor allem Olivenöl mit Paprikapulver
(Substanzen A, B), Niacin (Substanz C) kombiniert,. Es liegen die Wirkstoffe A, B
. + C +, D jeweils sowohl in topischer als auch in systemischer Verabreichungsform
vor, Es kann insofern ein Kombinationszubereitungskit angewendet werden, der eine
systemische Verabreichungsform, sowie eine topische Verabreichungsform, umfasst. Als
systemische Verabreichungsform eignet sich insbesondere hier ein Dragee oder eine
Kapsel (z. B. Gelatinekapsel), als topische Verabreichungsform ein Gel oder eine Lotion.
Beispielhafte Ausführungsformen
[0071] Bevorzugt werden erfindungsgemäß Dragees oder Gelatinekapseln, insbesondere Weichgelatinekapseln
oder Tabletten für die systemische Verabreichung zubereitet. Tonika oder Lotionen
werden für die topische Applikation bevorzugt. Nachfolgend werden Beispiele für die
Anwendung auf Haare bzw. Haarfollikel beschrieben.
Anwendu ngsbeispiele
[0072]
I. Haare |
1) Erfindungsgemäße Zubereitungen: |
Wirkstoffgruppe A: |
Elastase, Collagenase und Hyaluronidase Inhibitoren |
Haar Dragee I |
Haar Dragee IIA |
Haar Tonikum IIB |
Haar Dragee III |
Wachholderbeeröl |
35 mg |
--- |
1.3 % |
|
Kurkumawurzel Extrakt 8:1 |
15 mg |
15 mg |
--- |
|
Ginseng Extrakt 1o:1 |
20 mg |
--- |
1.1 % |
|
Grüntee Extrakt 8:1 |
15 mg |
--- |
1.1 % |
|
Efeublätter Extrakt 6:1 |
10 mg |
10 mg |
--- |
|
Sharonblätter Extrakt 6:1 |
20 mg |
20 mg |
--- |
|
Wirkstoffgruppe B: Stimulatoren des Matrix-Aufbaus |
Paprika Extrakt 4:1 |
10 mg |
10 mg |
--- |
|
Granatapfelschalen Extrakt 6:1 |
10 mg |
--- |
1.5 % |
|
Hibiskusblüten Extrakt 7:1 |
8 mg |
8 mg |
--- |
|
Wirkstoffgruppe C: |
Gefäßaktive Komponenten |
|
|
|
|
Niacin |
35 mg |
35 mg |
|
|
Ringelblumen Extrakt 6:1 |
18 mg |
--- |
1.5 % |
|
Tomaten Extrakt 5:1 |
15 mg |
15 mg |
--- |
|
Wirkstoffgruppe D: |
Neurotrope Komponenten |
|
|
|
|
Calciumpantothenat |
20 mg |
--- |
2 % |
|
Folsäure |
400 µg |
400 µg |
--- |
|
Pyridoxin |
5 mg |
5 mg |
--- |
|
Buchweizen Extrakt 5:1 |
15 mg |
--- |
1.2 % |
|
2) Zubereitungen gemäß Stand der Technik |
Ausschließlich Wirkstoffe gemäß Stand der Technik sind in Dragee III enthalten |
Alpha-Tocopherol-Acetat |
15 mg |
8 mg |
1.2 % |
15mg |
Biotin |
6 µg |
6 µg |
--- |
6 µg |
Zink-Sulfat |
8 mg |
8 mg |
--- |
8 mg |
Kupfer-Acetat |
500 µg |
500 µg |
--- |
500µg |
Cystin |
320 mg |
320 mg |
--- |
320mg |
3) Hilfsstoffe zur galenischen Formulierung: |
Tablettier-Hilfsstoffe,
Coating-Hilfsstoffe,
Stoffe zur Mikroverkapselung,
Farbstoffe, Aromen
q.s. |
q.s |
q.s. |
--- |
|
Wasser, Äthanol,
Propylenglykol, PEG 40,
Polysorbat, Konservierungs-
Stoffe, Aromen |
--- |
--- |
q.s. |
|
4) Vergleichsversuche : Anwendung Haare |
[0073] Ausgehend von orientierenden ex vivo Untersuchungen einer Kombination der erfindungsgemäßen
Wirkstoffgruppen in wässrigem Medium am kultivierten Haarfollikel, die eine Zunahme
der Haarschaft Elongation um 6 bis 8 % gegenüber der Kontrolle gezeigt hatten, wurden
Zubereitungen Dragee I, Dragee IIA + Tonikum IIB im Vergleich zu Dragee III klinisch
mittels Phototrichogramm (
R. Hoffmann, Eur. J. Dermatol., 2001,11,362-8: Trichoscan: combining epiluminiscence microscopy with digital image analysis for
the measurement of hair growth") im Hinblick auf die Haaranzahl, die Anagen- / Telogenrate
und die Wachstumsgeschwindigkeit über einen Zeitraum von 150 Tagen an 6 freiwilligen
Teilnehmern (weiblich 52-58 Jahre; postmenopausal, Messzeitpunkt: t
1=0 und t
2=150 Tage) ermittelt. Es wurden jeweils 2 Film-Dra-gees bzw. 2x2 ml Haartonikum (wässrig/
org. Essenz) pro Tag verabreicht. Dabei ergaben sich signifikante Verbesserungen der
Dichte der Haare, der Anagen / Telogen Rate und der Wachstums-Geschwindigkeit der
Haare um 54 bis 93 Prozent je nach gemessenem Parameter zugunsten der erfindungsgemäßen
Rezepturen, wie sich aus der nachfolgenden Zusammenstellung (Tabelle 4) ergibt.
Tabelle 4
Zubereitung / Meßparameter |
Steigerung der Haaranzahl (%) |
Steigerung der Angenrate (%) |
Abnahme der Telegenrate (%) |
Steigerung der Wachstumsgeschwindigkeit (%) |
Dragee I |
4.9 |
9.3 |
-20.5 |
+4.4 |
Dragee IIA + Tonikum IIB |
5.4 |
8.9 |
-19.9 |
+4.6 |
Dragee III (Vergleich) |
2.8 |
5.4 |
-13.0 |
+2.9 |
Max. Verbesserung geg. Vergleich |
93% |
72% |
54% |
59% |
II. Anwendungsbeispiele Haut |
1) Erfindungsgemäße Zubereitungen: |
Wirkstoffgruppe A: |
Elastase, Collagenase und Hyaluronidase Inhibitoren |
Anti-Age Kapseln I |
Anti-Age Kapseln II |
Anti-Age Creme |
Anti- Age Kapseln III |
Rosmarinöl |
30 mg |
15 mg |
1.0 % |
--- |
Kakiblätter Extrakt 7:1 |
25 mg |
25 mg |
--- |
--- |
Ingwer-Extrakt 8:1 |
20 mg |
20 mg |
--- |
--- |
Teufelskrallen Extrakt 6:1 |
10 mg |
--- |
1.2 % |
--- |
Spanischer Pfeffer Extrakt 4:1 |
15 mg |
15 mg |
--- |
--- |
Roibos-Tee Extrakt 6:1 |
15 mg |
--- |
1.3 % |
--- |
Wirkstoffgruppe B: |
Stimulatoren des Matrix-Aufbaus |
Noni-Frucht Extrakt 4:1 |
15 mg |
15 mg |
--- |
--- |
Granatapfelschalen Extrakt 6:1 |
10 mg |
--- |
1.2 % |
--- |
Hibiskusblüten Extrakt 7:1 |
15 mg |
15 mg |
--- |
--- |
Wirkstoffgruppe C: |
Gefäßaktive Komponenten |
|
|
|
|
Niacin |
35 mg |
35 mg |
--- |
--- |
Weiße Lilien Extrakt 5:1 |
18 mg |
--- |
1.2 % |
--- |
Tagetesblüten Extrakt 4:1 |
10 mg |
10 mg |
--- |
--- |
Wirkstoffgruppe D: |
Neurotrope Komponenten |
|
|
|
|
Hafer Extrakt 5:1 |
30 mg |
20 mg |
0,8 |
0,8 % |
Calciumpanthotenat |
20 mg |
--- |
2,0% |
--- |
Thiaminnitrat |
5 mg |
5 mg |
--- |
--- |
Folsäure |
400µg |
400µg |
--- |
--- |
2) Zubereitungen gemäß Stand der Technik |
Ausschließliche Wirkstoffe gemäß Stand der Technik sind in Kapsel III enthalten. |
Alpha- Tocopherol-Acetat |
15 mg |
8 mg |
1.2 % |
15 mg |
Vitamin A Acetat |
0,4 mg |
--- |
0,5 % |
0,4 mg |
Biotin |
6 µg |
6 µg |
--- |
6 µg |
Zink-Sulfat |
8 mg |
8 mg |
--- |
8 mg |
Borretschöl |
350 mg |
350 mg |
--- |
350 mg |
Leinöl |
50 mg |
50 mg |
--- |
50 mg |
3) Hilfsstoffe zur galenischen Formulierung: |
Gelatine, Glycerin, Sorbit,
Bienenwachs, Sojalecithin,
Triglyceride, Farbstoffe, |
q.s |
q.s. |
--- |
q.s. |
Wasser, Glycerin, Octyl-
dodecanol, Cetylalkohol,
Butylenglykol, Triglyceride,
Konservierungsstoffe, Aromen |
--- |
--- |
q.s. |
--- |
4) Vergleichsversuche : Anwendung Haut |
[0074] Die Zubereitungen Kapsel I, Kapsel IIA + Creme IIB wurden gegen Kapsel III (Vergleich)
an freiwilligen Probandinnen (N=6, Alter: 32 - 48 Jahre) in einer Dosierung von 2
Weichgelatine - Kapseln bzw. zweimal 2 g Creme (Typ W/O- Creme) pro Tag über einen
Zeitraum von 75 Tagen mittels FOITS (=Fast Optical in-vivo Topometry of Human Skin:
M. Rohr, et al., Skin surface claim support by FOITS, SÖFW, Journal, 2-18, 2000; ) sowie mittels ICLS (=lnduzierte Chemilumineszenz:
S. Benard, M. Rohr, et al.: Biophotonics -a new efficient testing of UV protection
of skin and hair monitored by ICL-Skin and ICL-Hair, SÖFW- Journal 128, 40-45,2002) ermittelt. Dabei zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Faltenstruktur zwischen
52 und 86 Prozent im FOITS- Test, während mittels ICLS eine Verbesserung des Hautschutzes
vor UV Strahlung von bis zu 73 Prozent zugunsten der erfindungsgemäßen Rezepturen
festgestellt werden konnte.
[0075] Mit Hilfe von FOITS ermittelt wurde die durchschnittliche Zunahme der mit bloßem
Auge nicht sichtbaren Mikrostruktur (<50 µm), die Abnahme der Feinstruktur (50-100
µm) sowie der Grobstruktur (>100 µm) wie aus der Zusammenstellung gemäß Tabelle 5
folgt:
Tabelle 5
Zubereitung / Meßparameter |
Zunahme der Mikrostruktur (MS,%) |
Abnahme der Feinstruktur (FS%) |
Abnahme der Grob struktur (GS%) |
Kapsel I |
+ 6 % (MS-Anteil 64%) |
- 4,5% (FS-Anteil 26%) |
-24 % (GS-Anteil 10%) |
Kapsel IIA + Creme IIB |
+ 7 %(MS-Anteil 72%) |
- 5,8 %(FS-Anteil 21%) |
-26 %(GS-Anteil: 7%) |
Kapsel III (Vergleich) |
+4 % (MS-Anteil: 42%) |
-3,8 % (FS-Anteil: 32%) |
-14 %(GS-Anteil: 26%) |
Max. Verbesserung geg. Vergleich |
75% |
52% |
86% |
[0076] Mittels ICLS wurden die Abnahmen der induzierten (provozierten) Photonenemission
als integrale Differenzen in Prozent des Ausgangswertes ermittelt und die Ergebnisse
für die drei verschiedenen Präparationen verglichen:
Für die erfindungsgemäße Kapsel I ergab sich eine Abnahme von 23 % für die erfindungsgemäße
Kombination Kapsel IIA plus Creme IIB ergab sich eine Abnahme von 26 % und für die
dem Stand der Technik entsprechende Standardkapsel III eine Abnahme um 15 %. Dies
entspricht einer maximalen Verbesserung des Hautschutzes von 73 % für die erfindungsgemäßen
Präparationen.
[0077] Diese Wirksamkeit ergibt sich auch aus Abbildungen 1 (Kontrolle, unbehandelt) und
Abbildung 2 (Kapsel II + AntiAge Creme), die im Auflicht Mikroskop in ca. 100-facher
Vergrößerung nach 52-tägiger Anwendung die Verbesserung von Textur und Erscheinungsbild
der Haut zeigen.