[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwerten von Gebinden, insbesondere
von an einem Leergutrücknahmeautomaten entgegengenommenen Getränkeverpackungen, mit
einem um eine Rotationsachse antreibbaren Förderkörper zum Verformen und/oder Transportieren
von dem Förderkörper in eine Zuführrichtung zugeführten Gebinden, mit einer dem Förderkörper
zugeordneten Schneideinheit zum Zerkleinern der Gebinde und mit einem durch den Förderkörper
und die Schneideinheit definierten Verformungsraum, in dem die Gebinde zumindest abschnittsweise
während der Zerkleinerung vorgesehen sind.
[0002] Aus der
DE 10 2009 026 184 A1 ist eine Vorrichtung zum Entwerten von Gebinden, insbesondere von entleerten Getränkeverpackungen
aus Kunststoff oder Metall bekannt. Derartige Entwertungsvorrichtungen werden beispielsweise
in Verbindung mit Leergutrücknahmeautomaten vorgesehen mit dem Ziel, zurückgegebene
Einweggebinde irreversibel zu verformen bzw. zu zerkleinern. Durch die Verformung
bzw. Zerkleinerung wird sichergestellt, dass ein einmal zurückgegebenes Gebinde nicht
erneut zurückgegeben und der Pfandwert des Gebindes missbräuchlich zweimal ausgezahlt
wird. Zudem wird durch das Verformen bzw. Zerkleinern des Gebindes dessen Volumen
reduziert. Die Lagerung bzw. der Rücktransport der zurückgenommenen Gebinde gestaltet
sich hierdurch besonders wirtschaftlich.
[0003] Die Entwertungsvorrichtung weist zwei drehbar gehaltene Förderkörper mit nockenartigen
Schneiden auf. Die Rotationsachsen der beiden Förderkörper sind parallel und beabstandet
zueinander angeordnet. Der Abstand der Rotationsachsen ist so bemessen und die Drehrichtung
der Förderkörper so bestimmt, dass ein zu entwertendes Gebinde infolge der Rotation
der Förderkörper selbständig eingezogen und in einem zwischen dem Förderkörper gebildeten
Verformungsraum verformt bzw. zerkleinert wird.
[0004] Grundsätzlich hat sich die Entwertungseinheit in der Praxis bewährt. Jedoch wird
zur weiteren Volumenreduktion in zunehmender Weise ein zweistufiger Entwertungs- und
Kompaktierprozess vorgesehen, durch den die Gebinde zunächst zuverlässig entwertet
und gegebenenfalls vorkompaktiert und dann in hohem Maß in ihrem Volumen reduziert
werden. Die der Entwertung nachgestaltete Volumenreduzierung erfolgt beispielsweise
in einer sogenannten Brikettiereinheit, das heißt in einer Presse, die aus den entwerteten
Gebinden hochverdichtete Briketts formt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Entwertung
von Gebinden derart weiterzubilden, dass die entwerteten Gebinde in besonders einfacher
Weise einer Brikettiereinheit zugeführt werden können.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkörper als ein Schneckenförderkörper ausgebildet
ist mit einer Schneckenwelle und mit einem sich schraubenlinienförmig um die Schneckenwelle
erstreckenden Schneckengewinde, wobei der Schneckenförderkörper in einem Schneckentrog
angeordnet ist, welcher den Schneckenförderkörper zumindest abschnittsweise mantelseitig
umgibt und wenigstens eine Ausnehmung aufweist zum Zuführen der Gebinde zu dem Verformungsraum.
[0007] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Gebinde mittels der Schneideinheit
zunächst zerkleinert werden und sich dann durch den Schneckenförderkörper kontinuierlich
bzw. gleichförmig einer Brikettiereinheit oder einer anderen geeigneten Kompaktiereinheit
zuführen lassen. Die Brikettiereinheit wird insofern vor starken und plötzlichen Lastschwankungen
geschützt und kann in besonders wirtschaftlicher Weise dimensioniert werden. Insbesondere
eignet sich der Schneckenförderkörper für den Abtransport der zerkleinerten Gebinde,
da während des Abtransports eine weitere Verdichtung der Gebinde in dem Schneckenförderkörper
stattfinden kann. Zugleich ist aufgrund der Geometrie von Schneckenförderkörper und
Schneckentrog eine maximale Gebindegröße definiert. Insofern kann die Brikettiereinheit
bzw. die sonstige Kompaktiereinheit quasi systemimmanent vor einer Überlastung durch
zu viele bzw. zu große Gebindeteile geschützt werden. Einer Schädigung und einem Ausfall
der Brikettiereinheit ist wirkungsvoll vorgebeugt.
[0008] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist eine Höhe des Schneckengewindes
derart bemessen, dass ein dem Schneckenförderkörper zugeführtes, kleinstes zulässiges
Gebinde von der Schneideinheit der Entwertungsvorrichtung wenigstens zweimal durchtrennt
wird zur Bildung von wenigstens drei Gebindeteilen. Indem durch die Geometrie des
Schneckengetriebes sichergestellt ist, dass jedes Gebinde wenigstens zweimal zerschnitten
wird, ist den einschlägigen Richtlinien der Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG) hinsichtlich
der geforderten Entwertung genüge getan. Beispielsweise kann aber auch vorgesehen
sein, dass auch das kleinste zulässige Gebinde in mehr als drei Gebindeteile zerschnitten
wird.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schneideinheit ein an dem Schneckenförderkörper
vorgesehenes, mitrotierendes Messer mit einer Schneide auf. Die Schneide ist zumindest
abschnittsweise zwischen zwei benachbarten Gewindegängen des Schneckengewindes angeordnet.
Beispielsweise ist das Messer zwischen zwei benachbarten Gewindespitzen des Schneckengewindes
vorgesehen. Vorteilhaft kann durch das Vorsehen des mitrotierenden Messers an dem
Schneidenkörper ein konstruktiv einfacher Aufbau der Vorrichtung gewährleistet werden.
Insbesondere kann auf einen separaten Messerantrieb verzichtet werden. Hierdurch reduziert
sich die Anzahl der Bauteile und die Komplexität der Vorrichtung. Zudem können mittels
eines einzigen Antriebs der Förderkörper und die Schneideinheit betätigt werden.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schneideinheit zusätzlich zu dem
mitrotierenden Messer ein feststehendes Messer mit einer Schneide auf. Das feststehende
Messer ist dem mitrotierenden Messer derart zugeordnet, dass je Umdrehung des Schneckenförderkörpers
das rotierende Messer einmal an dem feststehenden Messer vorbeigeführt wird zur Durchtrennung
des Gebindes. Vorteilhaft wird die Schneidleistung durch das Vorsehen des zweiten
Messers verbessert. Indem das zweite Messer als ein feststehendes Messer ausgeführt
ist, wird zugleich eine einfache Konstruktion realisiert. Das feststehende Messer
kann beispielsweise an dem ebenfalls ortsfesten Schneckentrog oder an einer eigens
für das feststehende Messer vorgesehenen Haltevorrichtung gehalten sein.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der in dem Schneckentrog vorgesehenen
Ausnehmung eine Leiteinheit zugeordnet. Mittels der Leiteinheit werden die Gebinde
beim Zuführen derselben gestützt bzw. in Zuführrichtung definiert ausgerichtet. Vorteilhaft
wird durch die Ausrichtung der Gebinde eine bekannte Orientierung der Gebinde in dem
Verformungsraum erreicht und ein definiertes Zerteilen derselben ermöglicht. Zudem
kann durch das Schützen und Ausrichten der Gebinde ein Verklemmen derselben im Bereich
der Leiteinheit oder des Verformungsraums vermieden und einer hierdurch verursachten
Blockade bzw. einem Ausfall der Entwertungsvorrichtung vorgebeugt werden.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen der Schneckentrog eine Mehrzahl von
Ausnehmungen und der Schneckenförderkörper eine zu der Anzahl von Ausnehmungen korrespondierende
Anzahl von Schneideinheiten auf. Die Schneideinheiten sind jeweils einer Ausnehmung
zugeordnet. Die Ausnehmungen und die Schneideinheiten sind in der Axialrichtung des
Schneckenförderkörpers beabstandet zueinander angeordnet. Vorteilhaft kann durch das
Vorsehen einer Mehrzahl von Ausnehmungen und Schneideinheiten eine Mehrzahl von Leergutrücknahmeautomaten
mit einer einzigen Entwertungsvorrichtung zugeordnet werden. Die an verschiedenen
Rückgabeautomaten eingegebenen Gebinde werden dem Schneckenförderkörper an unterschiedlichen
Stellen zugeführt und von dem gemeinsamen Schneckenförderkörper einer gemeinsamen
Brikettiereinheit zugeführt. Die Entwertung und Brikettierung einer Vielzahl von Gebinden
kann somit besonders wirtschaftlich und Platz sparend erfolgen.
[0013] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Entwertungsvorrichtung in einem
ersten Betriebspunkt,
- Figur 2
- die Entwertungsvorrichtung gemäß Figur 1 in einem zweiten Betriebspunkt und
- Figur
- einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Figur 2 nach dem Schnitt A-A.
[0016] Eine Vorrichtung zum Entwerten von Gebinden 7 nach den Figuren 1 und 2 weist als
wesentliche Komponenten einen Schneckenförderkörper 1, einen den Schneckenförderkörper
1 mantelseitig umgebenden Schneckentrog 2 mit einer Ausnehmung 3, eine der Ausnehmung
3 zugeordnete Leiteinheit 4 und eine Schneideinheit 5 auf. Die Schneideinheit 5 ist
wie die Leiteinheit 4 räumlich der Ausnehmung 3 zugeordnet. Der Schneckenförderkörper
1 ist um eine Rotationsachse 6 der Vorrichtung drehbar gelagert und mittels einer
nicht dargestellten Antriebseinheit, beispielsweise mittels eines Elektroantriebs,
antreibbar.
[0017] Derartige Entwertungsvorrichtungen sind beispielsweise Leergutrücknahmeautomaten
zugeordnet, die etwa in einem Einzelhandelsgeschäft vorgesehen sind und der Rücknahme
von Getränkeverpackungen (Gebinde 7) dienen. Die Entwertungsvorrichtung dient dazu,
die Gebinde 7 nach der Rücknahme zu entwerten, das heißt zu verformen und/oder in
eine Mehrzahl von Gebindeteilen 7' zu zerkleinern. Durch die Entwertung wird das Volumen
der Gebinde 7 reduziert und zugleich sichergestellt, dass das Gebinde 7 nicht wiederholt
zurückgegeben werden kann mit der Folge, dass der Pfandwert mehrfach ausgezahlt wird.
Die Gebindeteile 7' werden nach der Entwertung beispielsweise einer nicht dargestellten
Brikettiereinheit, einer sonstigen Kompaktiereinheit oder einem sonstigen Vorrat für
entwertete Gebinde 7 bzw. Gebindeteile 7' zugeführt. Beispielsweise ist die Entwertungsvorrichtung
in einem für den Kunden nicht zugänglichen Lager bzw. Vorratsraum des Einzelhändlers
vorgesehen.
[0018] Der Schneckenförderkörper 1 weist eine koaxial zu der Rotationsachse 6 orientierte
Schneckenwelle 8 und ein sich schraubenlinienförmig um die Schneckenwelle 8 erstreckendes
Schneckengewinde 9 auf. Das Schneckengewinde 9 hat eine von der Zylindermantelfläche
der Schneckenwelle 8 bis zu einer Gewindespitze 10 des Schneckengewindes 9 gemessene
Höhe 11 und als weitere charakteristische Größe eine Breite 12 einer zwischen zwei
benachbarten Gewindegängen gebildeten Schneckengewindekerbe 13. Die Schneckengewindekerbe
13 kann beispielsweise in einem Längsschnitt des Schneckenförderkörpers 1 eine im
Wesentlichen rechtwinklige oder eine trapezförmige Geometrie aufweisen.
[0019] Der Schneckentrog 2 ist im Wesentlichen zylinderförmig gebildet und umgibt den Schneckenförderkörper
1 mantelseitig. Der Schneckentrog 2 kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Er
kann eine andere als eine zylindrische Grundform besitzen. Beispielsweise kann der
Schneckentrog 2 rinnenförmig gebildet sein und den Schneckenförderkörper 1 lediglich
an einer Unterseite desselben mantelseitig umgeben. Der Schneckentrog 2 ist ortsfest
angeordnet.
[0020] Im Bereich der Ausnehmung 3 des Schneckentrogs 2 ist die Schneideinheit 5 ausgebildet.
Die Schneideinheit 5 weist ein mitrotierendes erstes Messer 14 mit einer Schneide
15 und ein feststehend angeordnetes weiteres Messer 16 mit einer weiteren Schneide
17 auf. Das mitrotierende Messer 14 ist an dem rotierenden Schneckenförderkörper 1
vorgesehen und mit diesem fest verbunden. Das rotierende Messer 14 erstreckt sich
zwischen zwei benachbarten Gewindegängen des Schneckengewindes 9, und zwar im Bereich
der den benachbarten Gewindegängen zugeordneten Gewindespitzen 10 des Schneckengewindes
9. Das feststehende Messer 16 ist an dem ortsfesten Schneckentrog 2 befestigt. Die
Schneide 15 des rotierenden Messers 14 erstreckt sich ebenso wie die Schneide 17 des
feststehendes Messers 16 in Richtung der Rotationsachse 6 des Schneckenförderkörpers
1. Die Schneiden 15, 17 sind parallel zu der Rotationsachse 6 des Schneckenförderkörpers
1 orientiert. Alternativ können die Schneiden 15, 17 winkelversetzt zueinander und/oder
zu der Rotationsachse 6 des Schneckenförderkörpers 1 angeordnet sein.
[0021] Die Leiteinheit 4 ist nach Art eines rechtwinkligen Trichters ausgebildet. Der Leittrichter
4 verjüngt sich in Richtung der Ausnehmung 3. Er dient dazu, dem Schneckenförderkörper
1 in eine Zuführrichtung 18 zugeführte Gebinde 7 während der Zuführung zu stützen
und auszurichten. Beispielsweise kann mittels des Leittrichters 4 bewirkt werden,
dass die Gebinde 7 dem Schneckenförderkörper 1 in Längsrichtung, insbesondere mit
einem Gebindeboden voran, zugeführt werden.
[0022] Die Entwertung der Gebinde 7 erfolgt in den in Figur 3 dargestellten Schritten. Zunächst
wird das Gebinde 7 einem von dem Schneckenförderkörper 1 und der Schneideinheit 5
definierten Verformungsraum 19 in Zuführrichtung 18 zugeführt. Das Gebinde 7 taucht
nicht vollständig in den Schneckenförderkörper 1 ein. Vielmehr stützt sich das Gebinde
7 mit dem Gebindeboden an der Schneckenwelle 8 ab. Infolge der Rotation des Schneckenförderkörper
1 um die Rotationsachse 6 tritt das rotierende Messer 14 mit seiner Schneide 15 mantelseitig
auf das Gebinde 7. Das Gebinde 7 wird infolge der weiteren Rotation des Schneckenförderkörpers
1 zwischen dem rotierenden Messer 14 und dem feststehenden Messer 16 zunächst fixiert
und bei weiterer Rotation durchtrennt. Hierbei wird das rotierende Messer 14 je Umdrehung
des Schneckenförderkörpers 1 einmal am feststehenden Messer 16 der Schneideinheit
5 vorbeigeführt und das Gebindeteil 7' von dem Gebinde 7 abgetrennt. Ein sofortiges
Nachrutschen eines noch nicht zerkleinerten Restgebindeabschnitts 7" in den Verformungsraum
19 wird durch die Geometrie des Schneckengewindes 9 verhindert. Der Restgebindeabschnitt
7" stützt sich auf der Gewindespitze 10 des Schneckengewindes ab. Erst mit fortgeführter
Rotation des Schneckenförderkörpers 1 um die Rotationsachse 6 verschiebt sich das
Schneckengewinde 9 so, dass der Restgebindeabschnitt 7" in den Verformungsraum 19
nachrutschen kann. Sodann wiederholt sich der Vorgang.
[0023] Infolge der Rotation des Schneckenförderkörpers 1 um die Rotationsachse 6 werden
die abgetrennten Gebindeteile 7' in einer Axialrichtung 20 des Schneckenförderkörpers
1 abtransportiert. Beispielsweise werden die Gebindeteile 7' der nicht dargestellten
Brikettiereinheit zugeführt. Die Zuführrichtung 18 ist senkrecht zu der Axialrichtung
20 orientiert.
[0024] Die Höhe 11 des Schneckengewindes 9 ist so bemessen, dass ein kleinstes zulässiges
Gebinde 7, welches an dem zugeordneten Leergutrücknahmeautomaten zurückgegeben werden
kann, in wenigstens drei Gebindeteile 7' verkleinert, das heißt zweimal durchtrennt
wird. Hierdurch ist eine ausreichende Entwertung des Gebindes 7 im Sinne der einschlägigen
Richtlinien der DPG erreicht. Die Breite 12 der Gewindekerbe 13 ist so bemessen, dass
ein größtes zulässiges Gebinde 7 sicher in den Verformungsraum 19 eingebracht werden
kann.
[0025] Infolge der Rotation des Schneckenförderkörpers 1 um die Rotationsachse 6 werden
die abgetrennten Gebindeteile 7' in einer Axialrichtung 20 des Schneckenförderkörpers
1 abtransportiert. Beispielsweise werden die Gebindeteile 7' der nicht dargestellten
Brikettiereinheit zugeführt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Schneckenförderkörper
- 2
- Schneckentrog
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Leiteinheit
- 5
- Schneideinheit
- 6
- Rotationsachse
- 7
- Gebinde
- 7'
- Gebindeteile
- 7"
- Restgebindeabschnitt
- 8
- Schneckenwelle
- 9
- Schneckengewinde
- 10
- Gewindespitze
- 11
- Höhe
- 12
- Breite
- 13
- Schneckengewindekerbe
- 14
- rotierendes Messer
- 15
- Schneide
- 16
- feststehendes Messer
- 17
- Schneide
- 18
- Zuführrichtung
- 19
- Verformungsraum
- 20
- Axialrichtung
1. Vorrichtung zum Entwerten von Gebinden, insbesondere von an einem Leergutrücknahmeautomaten
entgegengenommenen Getränkeverpackungen, mit einem um eine Rotationsachse antreibbaren
Förderkörper zum Verformen und/oder Transportieren von dem Förderkörper in eine Zuführrichtung
zugeführten Gebinden, mit einer dem Förderkörper zugeordneten Schneideinheit zum Zerkleinern
der Gebinde und mit einem durch den Förderkörper und die Schneideinheit definierten
Verformungsraum, in dem die Gebinde zumindest abschnittsweise während der Zerkleinerung
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkörper als ein Schneckenförderkörper (1) ausgebildet ist mit einer Schneckenwelle
(8) und mit einem sich schraubenlinienförmig um die Schneckenwelle (8) erstreckenden
Schneckengewinde (9), wobei der Schneckenförderkörper (1) in einem Schneckentrog (2)
angeordnet ist, welcher den Schneckenförderkörper (1) zumindest abschnittsweise mantelseitig
umgibt und wenigstens eine Ausnehmung (3) aufweist zum Zuführen der Gebinde (7) zu
dem Verformungsraum (19).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe (11) des Schneckengewindes (9) derart bemessen ist, dass ein dem Schneckenförderkörper
(1) zugeführtes, kleinstes zulässiges Gebinde (7) von der Schneideinheit (5) wenigstens
zweimal durchtrennt wird zur Bildung von wenigstens drei Gebindeteilen (7').
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (12) einer Schneckengewindekerbe (13) derart bemessen ist, dass ein größtes
zulässiges Gebinde (7) zuverlässig in dem Verformungsraum (19) eingebracht werden
kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (5) ein an dem Schneckenförderkörper (1) vorgesehenes, mitrotierendes
Messer (14) aufweist mit einer Schneide (15), welche sich zumindest abschnittsweise
zwischen zwei benachbarten Gewindegängen des Schneckengewindes (9) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (15) des mitrotierenden Messers (14) sich zwischen zwei benachbarten
Gewindespitzen (10) des Schneckengewindes (9) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinheit (5) ein feststehendes Messer (16) mit einer Schneide (17) aufweist,
wobei das feststehende Messer (16) dem rotierenden Messer (14) derart zugeordnet ist,
dass das rotierende Messer (14) je Umdrehung des Schneckenförderkörpers (1) einmal
an dem feststehenden Messer (16) vorbeigeführt wird zur Durchtrennung des Gebindes
(7).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebinde (7) nach dem Zerschneiden derselben zu Gebindeteilen (7') mittels des
Schneckenförderkörpers (1) in eine Axialrichtung (20) desselben transportierbar sind
zur Zuführung der Gebindeteile (7') zu einer Brikettiereinheit.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Schneckentrog (2) vorgesehenen Ausnehmung (3) eine Leiteinheit (4) zugeordnet
ist zum Stützen und Ausrichten der Gebinde (7) bei der Zuführung.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schneckentrog (2) eine Mehrzahl von Ausnehmungen (3) und dem Schneckenförderkörper
(1) eine zu der Anzahl von Ausnehmungen (3) korrespondierende Anzahl von Schneideinheiten
(5) zugeordnet sind, wobei die Schneideinheit (5) den Ausnehmungen (3) räumlich zugeordnet
sind, und dass die Ausnehmungen (3) und die Schneideinheiten (5) in der Axialrichtung
(20) des Schneckenförderkörper (1) beabstandet zueinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrrichtung (18) senkrecht zu der Axialrichtung (20) orientiert ist.