[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Partikeln aus einem Gas,
insbesondere aus einem nassen Gas und bevorzugt aus einem nassen gesättigten Gas,
wobei das Gas durch zumindest eine Rohrleitung geleitet wird, wobei zumindest in dem
Gas vorhandene Partikel mittels zumindest einer in der Rohrleitung angeordneten Ionisierungselektrode
ionisiert bzw. elektrisch aufgeladen werden. Die Erfindung betrifft fernerhin eine
Vorrichtung zur Entfernung von Partikeln aus einem Gas, insbesondere aus einem nassen
Gas und bevorzugt aus einem nassen gesättigten Gas. Bei den Partikeln handelt es sich
insbesondere um Verunreinigungspartikel, die aus dem Gas abgeschieden werden sollen.
Mit dem Begriff Partikel sind im Rahmen der Erfindung insbesondere staubförmige oder
flüssige Partikel oder auch Aerosole bezeichnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass das zu reinigende Gas einen weiter unten noch näher spezifizierten Feuchtigkeitsgehalt
aufweist.
[0002] Verfahren und Vorrichtungen zur Entfernung von Partikeln aus Gasen mit Hilfe einer
lonisierung des Gases bzw. einer elektrischen Aufladung sind aus der Praxis in verschiedenen
Ausführungsformen, insbesondere unter den Begriffen Elektrofilter oder Elektroabscheider
bekannt. Dabei werden in dem Gas vorhandene Partikel bzw. Verunreinigungspartikel
mittels einer lonisierungselektrode ionisiert bzw. elektrisch aufgeladen und an einer
als Gegenelektrode zu der Ionisierungselektrode wirkenden Wand abgeschieden. Die Gegenelektrode
wird auch als Abscheidungselektrode bezeichnet. Bei den Partikeln kann es sich insbesondere
um feste oder auch um flüssige Partikel bzw. Verunreinigungspartikel handeln. Bei
den aus der Praxis bekannten Verfahren und Vorrichtungen lässt häufig die Effizienz
der Partikelabscheidung und somit der Wirkungsgrad zu wünschen übrig. Das gilt insbesondere
für nasse Gase. Um eine Steigerung der Effizienz bzw. des Wirkungsgrades zu erreichen,
sind andererseits material- und kostenaufwendige Maßnahmen erforderlich. Bekannte
Vorrichtungen zur Partikelabscheidung weisen häufig eine Vielzahl von Rohrleitungen
mit relativ geringem Durchmesser auf. Das ist mit einem unerwünscht hohen Materialeinsatz
verbunden sowie mit verhältnismäßig hohen Kosten. Diese bekannten Vorrichtungen zeichnen
sich auch durch ein nachteilhaft hohes Gewicht aus. Darüber hinaus ist die Wartung
und Reparatur der Vorrichtungen aufgrund der hohen Anzahl an Rohrleitungen mit geringem
Durchmesser problematisch.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die vorstehend geschilderten Nachteile effizient
reduziert bzw. minimiert werden können. Der Erfindung liegt weiterhin das technische
Problem zugrunde, eine entsprechende Vorrichtung zur Entfernung von Partikeln aus
einem Gas anzugeben.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Entfernung
von Partikeln aus einem Gas, insbesondere aus einem nassen Gas und bevorzugt aus einem
nassen gesättigten Gas, wobei das Gas durch zumindest eine Rohrleitung geleitet wird,
wobei zumindest in dem Gas vorhandene Partikel mittels zumindest einer in der Rohrleitung
angeordneten Ionisierungselektrode ionisiert bzw. elektrisch aufgeladen werden und
zur Rohrleitungswand bewegt werden,
wobei die Partikel an der Rohrleitungswand von einem auf der Rohrleitungswand vorhandenen
Flüssigkeitsfilm aufgenommen und abtransportiert werden,
wobei der maximale Durchmesser der Rohrleitung 500 mm bis 2500 mm, vorzugsweise 900
mm bis 1500 mm beträgt und wobei mit einer an der Ionisierungselektrode angelegten
Spannung von 80 kV bis 350 kV, vorzugsweise von 100 kV bis 250 kV gearbeitet wird.
[0005] Die Rohrleitungen bezeichnet man im Übrigen auch als Niederschlagselektroden. Bevorzugt
beträgt der maximale Durchmesser der Rohrleitung 1000 bis 1500 mm sehr bevorzugt 1000
bis 1350 mm und besonders bevorzugt mehr als 1000 mm. - Durchmesser einer Rohrleitung
meinte im Rahmen der Erfindung insbesondere den Innendurchmesser einer Rohrleitung.
Empfohlenermaßen weisen alle Rohrleitungen eines Rohrleitungsbündels den gleichen
Durchmesser bzw. den gleichen maximalen Durchmesser auf oder im Wesentlichen den gleichen
Durchmesser bzw. im Wesentlichen den gleichen maximalen Durchmesser auf. Der Begriff
maximaler Durchmesser wurde insbesondere gewählt um deutlich zu machen, dass bei einer
Rohrleitung mit bezüglich eines Querschnittes der Rohrleitung unterschiedlichen Durchmessern
der größte bzw. maximale Durchmesser gemeint ist. Das trifft beispielsweise für eine
Rohrleitung mit hexagonalem Querschnitt zu. Bei einer Rohrleitung mit exakt kreisrundem
Querschnitt entspricht der maximale Durchmesser dann dem bezüglich eines Querschnittes
der Rohrleitung überall gleichen Durchmesser. Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung,
dass eine Rohrleitung über ihre Länge den gleichen Durchmesser bzw. einen im Wesentlichen
gleichen Durchmesser aufweist.
[0006] Die an der Ionisierungselektrode angelegte Spannung beträgt vorzugsweise mehr als
100 kV, bevorzugt 105 kV bis 250 kV und besonders bevorzugt 110 kV bis 250 kV. Eine
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mit einer an der Ionisierungselektrode
angelegten Spannung von mehr als 110 kV gearbeitet wird.
[0007] Bei den aus dem Gas zu entfernenden Partikeln handelt es sich insbesondere um im
Gas enthaltene feste oder flüssige Verunreinigungspartikel, wie beispielsweise Staub
und Schwefelsäure-Aerosole. Mit dem im Patentanspruch 1 beanspruchten Merkmal, wonach
"zumindest" die aus dem Gas zu entfernenden Partikel elektrisch aufgeladen werden,
wird ausgedrückt, dass grundsätzlich auch alle in dem Gas enthaltenen Gaspartikeln
bzw. Gasmoleküle bzw. die zu dem Gas gehörenden Gaspartikel bzw. Gasmoleküle ionisiert
bzw. elektrisch aufgeladen werden können und zur Rohrleitungswand hin bewegt werden
können. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass lediglich bzw. in erster Linie
die aus dem Gas zu entfernenden Partikel bzw. Verunreinigungspartikel von dem Flüssigkeitsfilm
auf der Rohrleitungswand aufgenommen und abtransportiert werden. Zweckmäßigerweise
werden die Partikel entweder in der Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms gelöst und in
Form einer Lösung abtransportiert oder feste Partikel werden mit der Flüssigkeit des
Flüssigkeitsfilms in Form einer Suspension abtransportiert. Es empfiehlt sich, dass
für die die Partikel abtransportierende Flüssigkeit bzw. für die ablaufende Flüssigkeit
des Flüssigkeitsfilms ein Auffangbehälter vorhanden ist. Bei der Flüssigkeit handelt
es sich bevorzugt um Wasser bzw. leitfähiges Wasser oder um eine Mischung aus Wasser
und Schwefelsäure.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Partikel
aus einem nassen Gas entfernt werden und dass es sich somit um ein Nassgasreinigungsverfahren
handelt. Nasse Gase meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Gase mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 2 bis 50 Vol.-% und bevorzugt 3 bis 40 Vol.-% und zwar bei einer Temperatur von
25 bis 75°C und bei einem Druck von 1 bar. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem
nassen Gas um ein wasserdampfgesättigtes Gas. Wie weiter unten noch ausgeführt betrifft
die Erfindung unter anderem ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung von
Partikeln aus nassen korrosiven Gasen.
[0009] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die aus dem Gas zu entfernenden Partikel von
einer Ionisierungselektrode über eine Corona-Entladung elektrisch aufgeladen werden.
Die auf diese Weise aufgeladenen Partikel werden dann im vorhandenen elektrischen
Feld zur Rohrleitungswand hin bewegt und an der Rohrleitungswand abgeschieden. Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Rohrleitungswand gleichsam als Gegenelektrode
zu der lonisierungselektrode wirkt. Zweckmäßigerweise wird die Rohrleitungswand einer
Rohrleitung geerdet.
[0010] Vorzugsweise wird das Gas mit einer Gasgeschwindigkeit von 0,2 bis 4 m/s bevorzugt
mit einer Gasgeschwindigkeit von 1 bis 3,5 m/s und besonders bevorzugt mit einer Gasgeschwindigkeit
von 2 bis 3 m/s durch die Rohrleitung geführt. Die Gastemperatur beträgt zweckmäßigerweise
35 bis 100°C und insbesondere 40 bis 80°C.
[0011] Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein korrosives Gas bzw. ein korrosives
nasses Gas im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gereinigt bzw. durch die zumindest
eine Rohrleitung geleitet. Korrosives Gas meint insbesondere ein säurehaltiges Gas.
Gemäß einer Ausführungsform wird ein schwefeldioxidhaltiges Gas gereinigt und der
Schwefeldioxidgehalt beträgt bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei dem erfindungsgemäß zu reinigenden
Gas um ein Abgas bzw. um ein schwefeldioxidhaltiges Abgas aus dem Bereich der Nichteisenmetallurgie
oder der chemischen Industrie handelt. - Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein nasses Gas bzw. nasses Abgas aus
der Stahlindustrie gereinigt.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Entfernung von Partikeln aus
einem Gas, insbesondere aus einem nassen Gas und bevorzugt aus einem korrosiven nassen
Gas, wobei zumindest eine Rohrleitung zum Durchleiten des Gases vorgesehen ist,
wobei sich in Längsrichtung der Rohrleitung über zumindest einen Teilbereich der Rohrleitung
zumindest eine Ionisierungselektrode zur Ionisierung bzw. zur elektrischen Aufladung
zumindest der in dem Gas enthaltenen Partikel erstreckt, so dass die Partikel aufgrund
der Aufladung und des vorhandenen elektrischen Feldes zur Rohrleitungswand bewegt
werden,
wobei die Rohrleitungswand mit einem Flüssigkeitsfilm zur Aufnahme und zum Abtransport
der Partikel bedeckt bzw. benetzt ist,
wobei der maximale Durchmesser der Rohrleitung 500 mm bis 2500 mm, vorzugsweise 900
mm bis 1500 mm beträgt
und wobei die an der Ionisierungselektrode angelegte Spannung 80 kV bis 350 kV, vorzugsweise
100 kV bis 250 kV beträgt. - Es versteht sich, dass die hier und nachfolgend zu der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Merkmale sich auch auf das erfindungsgemäße
Verfahren beziehen können bzw. auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt
werden können.
[0013] Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung auch nur eine einzige Rohrleitung zur
Reinigung des Gases verwendet werden. Nach sehr bevorzugter
[0014] Ausführungsform der Erfindung sind jedoch eine Mehrzahl von Rohrleitungen zu einem
Rohrleitungsbündel kombiniert und die Rohrleitungen dieses Rohrleitungsbündels verlaufen
parallel bzw. im Wesentlichen parallel zueinander. Zweckmäßigerweise sind in einem
solchen Rohrleitungsbündel die Rohrleitungen direkt bzw. unmittelbar nebeneinander
angeordnet.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann eine Rohrleitung einen kreisrunden
bzw. einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Eine ganz besonders
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest
eine Rohrleitung bzw. die Rohrleitungen einen hexagonalen Querschnitt aufweist/aufweisen.
Der Querschnitt entspricht dabei zweckmäßigerweise einem gleichseitigen Sechseck mit
sechs gleichlangen Seiten. Es empfiehlt sich, dass eine Mehrzahl von Rohrleitungen
mit hexagonalem Querschnitt in einem Rohrleitungsbündel unmittelbar nebeneinander
angeordnet sind. Bei Rohrleitungen mit hexagonalem Querschnitt kann in vorteilhafter
Weise eine sehr weitgehende bzw. vollständige Raumausnutzung realisiert werden. Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform sind dabei die Sechseckseiten der Rohrleitungen
jeweils gemeinsame Wände von benachbarten Rohrleitungen. Bei hexagonalem Querschnitt
der Rohrleitungen wird diese Ausführungsform insbesondere unter dem Begriff Rohrleitungsbündel
verstanden. - Außerdem zeichnen sich Rohrleitungen mit hexagonalem Querschnitt im
Rahmen der erfindungsgemäßen Merkmalskombination durch eine überraschend funktionssichere
und effektive Abscheidung von Partikeln aus.
[0016] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Rohrleitungswand der Rohrleitung bzw. die Rohrleitungswände der Rohrleitungen
aus Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus Kunststoff besteht/bestehen. Diese Ausführungsform
empfiehlt sich vor allem, wenn ein nasses korrosives Gas gereinigt werden soll. Vorzugsweise
besteht die gesamte Rohrleitungswand einer Rohrleitung zu mehr als 75 Gew.-%, bevorzugt
zu mehr als 80 Gew.-% und besonders bevorzugt zu mehr als 85 Gew.-% aus Kunststoff.
Bei dem Kunststoff handelt es sich insbesondere um ein Polyolefin, bevorzugt um Polypropylen.
Auch der Materialauswahl des Polyolefins kommt im Hinblick auf die Lösung des technischen
Problems im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu.
[0017] Eine ganz besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, dass die zumindest eine Rohrleitung bzw. die zumindest eine Rohrleitungswand
eine elektrisch leitfähige Innenoberfläche aufweist. Innenoberfläche meint dabei die
Oberfläche der Rohrleitung, die der lonisierungselektrode zugewandt ist. Besonders
bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung, dass die Rohrleitungswand der Rohrleitung bzw.
der Rohrleitungen ein Laminat aus zumindest einer äußeren nicht elektrisch leitfähigen
Trägerschicht und zumindest einer elektrisch leitfähigen Innenoberflächenschicht ist.
Empfohlenermaßen besteht die Trägerschicht aus nicht leitfähigem Kunststoff bzw. im
Wesentlichen aus nicht leitfähigem Kunststoff und bevorzugt besteht die Innenoberflächenschicht
aus elektrisch leitfähigem Kunststoff. Elektrisch leitfähiger Kunststoff meint insbesondere
einen durch zumindest einen Zusatz modifizierten Kunststoff, durch den eine elektrische
Leitfähigkeit des Kunststoffes erreicht wird. Empfohlenermaßen sind in dem elektrisch
leitfähigen Kunststoff Kohlenstoffpartikel und/oder Kohlenstofffasern bzw. Carbonfasern
enthalten. Grundsätzlich können aber zur Gewährleistung der elektrischen Leitfähigkeit
auch andere Zusätze in dem Kunststoff der Innenoberflächenschicht enthalten sein.
Bei dem Kunststoff der Trägerschicht handelt es sich empfohlenermaßen um ein Polyolefin
und besonders bevorzugt um Polypropylen bzw. schwerentflammbares Polypropylen. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die Rohrleitung bzw. die Rohrleitungswandung
mit der zumindest einen Trägerschicht aus Kunststoff und der zumindest einen elektrisch
leitfähigen Innenoberflächenschicht aus Kunststoff durch Koextrudieren bzw. als Koextrudat
hergestellt.
[0018] Zweckmäßigerweise beträgt die Dicke der Trägerschicht bzw. die Gesamtdicke der Trägerschichten
10 bis 35 mm, vorzugsweise 10 bis 30 mm und bevorzugt 15 bis 25 mm. Empfohlenermaßen
beträgt die Dicke der Innenoberflächenschicht 1 bis 10 mm, vorzugsweise 1,5 bis 7
mm und bevorzugt 2 bis 5 mm.
[0019] Es empfiehlt sich, dass eine Ionisierungselektrode zentralmittig in der zugeordneten
Rohrleitung angeordnet ist. Bevorzugt stimmt also die zentrale Längsachse der Ionisierungselektrode
mit der zentralen Längsachse der Rohrleitung überein. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass sich eine Ionisierungselektrode in Längsrichtung der zugeordneten Rohrleitung
erstreckt, wobei vorzugsweise Ionisierungsdorne in Längsrichtung der Ionisierungselektrode
und über den Umfang der Ionisierungselektrode verteilt angeordnet sind. Zweckmäßigerweise
sind die Ionisierungsdorne quer zur Längsachse der Ionisierungselektrode angeordnet
und bevorzugt senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Ionisierungselektrode
angeordnet. Es empfiehlt sich, dass die Spitzen der Ionisierungsdorne in Richtung
der Rohrleitungswand weisen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine Corona-Entladung
zur Aufladung zumindest der Partikel an den Spitzen der Ionisierungselektrode stattfindet.
- Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht die Ionisierungselektrode
bzw. bestehen die Ionisierungselektroden aus Blei bzw. im Wesentlichen aus Blei oder
aus Edelstahl bzw. im Wesentlichen aus Edelstahl.
[0020] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Längsachse der Rohrleitung bzw. die Längsachsen
der Rohrleitungen eines Rohrleitungsbündels vertikal bzw. im Wesentlichen vertikal
angeordnet ist/sind. Nach einer Ausführungsform wird das zu reinigende Gas von unten
in die vertikal angeordnete Rohrleitung bzw. in die vertikal angeordneten Rohrleitungen
eingeführt und durchströmt somit die Rohrleitung bzw. die Rohrleitungen von unten
nach oben. Bei vertikaler Anordnung der Rohrleitung bzw. der Rohrleitungen fließt
die Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilmes insbesondere mit den aufgenommenen Partikeln
aus dem Gas unter Einwirkung der Schwerkraft vertikal nach unten und zweckmäßigerweise
in einen unterhalb der Rohrleitung bzw. unterhalb der Rohrleitungen angeordneten Auffangbehälter.
- Vorzugsweise beträgt die Länge der Rohrleitung bzw. der Rohrleitungen 3 bis 9 m,
bevorzugt 4 bis 6 m und besonders bevorzugt 4,5 bis 5,4 m.
[0021] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die von den aufgeladenen und abgestoßenen
Partikeln beaufschlagte Innenoberfläche der Rohrleitungswand vollständig bzw. quasi
vollständig von dem Flüssigkeitsfilm bedeckt ist. Zweckmäßigerweise befindet sich
auf der Rohrleitungswand somit ein durchgehender bzw. ein lückenloser Flüssigkeitsfilm.
Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass der Flüssigkeitsfilm während des
Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung stets vorhanden ist und kontinuierlich
an der Rohrleitungswand abfließt. Bei der Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilmes handelt
es sich bevorzugt um Wasser.
[0022] Es empfiehlt sich, dass zumindest eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung vorgesehen ist,
mit der Flüssigkeit bzw. Flüssigkeitsnebel in die Rohrleitung bzw. in die Rohrleitungen
einbringbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Flüssigkeitsfilm auf der Rohrleitungswand
bzw. auf den Rohrleitungswänden zumindest teilweise mittels dieser Flüssigkeit aus
der Flüssigkeitsabgabevorrichtung erzeugbar. Bei vertikaler Anordnung der Rohrleitung
bzw. der Rohrleitungen ist die zumindest eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung vorzugsweise
oberhalb der Rohrleitung bzw. der Rohrleitungen angeordnet. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Flüssigkeitsfilm an der Rohrleitungswand bzw. an den Rohrleitungswänden
zum einen mittels der Feuchtigkeit des durchströmenden nassen Gases erzeugt und zum
anderen mittels der aus der Flüssigkeitsabgabevorrichtung abgegebenen Flüssigkeit.
Wie oben bereits dargelegt, handelt es sich bei der Flüssigkeit bevorzugt um Wasser
bzw. um leitfähiges Wasser. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung eine mit Wasser
verdünnte Schwefelsäure als Flüssigkeit einzusetzen. Das Einbringen der Flüssigkeit
mit der zumindest einen Flüssigkeitsabgabevorrichtung kann im Übrigen kontinuierlich
oder diskontinuierlich erfolgen. Bei vertikaler Anordnung der Rohrleitung bzw. der
Rohrleitungen fließt die Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilmes insbesondere unter Einwirkung
der Schwerkraft nach unten und vorzugsweise in einen unterhalb der Rohrleitung bzw.
unterhalb der Rohrleitungen angeordneten Auffangbehälter.
[0023] Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als einstufige Vorrichtung mit
lediglich einer Filterstufe bzw. Filtereinrichtung eingesetzt werden. Es liegt aber
auch im Rahmen der Erfindung, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung zwei oder mehr
Filterstufen bzw. Filtereinrichtungen aufweist. Zweckmäßigerweise besteht dann jede
Filterstufe bzw. Filtereinrichtung aus einer einzigen Rohrleitung oder aus einer Mehrzahl
von nebeneinander und parallel zu einander angeordneten Rohrleitungen.
[0024] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin eine Vorrichtung
zum Entfernen von Partikeln aus einem nassen Gas, insbesondere aus einem nassen gesättigten
Gas, wobei zumindest zwei Filterstufen bzw. Filtereinrichtungen übereinander bzw.
vertikal übereinander in einem einzigen Gehäuse angeordnet sind, wobei jede Filtereinrichtung
zumindest eine Rohrleitung zum Durchleiten des zu reinigenden nassen Gases aufweist,
wobei sich in Längsrichtung der Rohrleitungen über zumindest einen Teilbereich jeder
Rohrleitung zumindest eine Ionisierungselektrode zur Ionisierung bzw. zur elektrischen
Aufladung zumindest der in dem Gas enthaltenen Partikel erstreckt, so dass die Partikel
aufgrund der Aufladung zur Rohrleitungswand abgestoßen bzw. gedrückt werden, wobei
die Rohrleitungswand jeder Rohrleitung mit einem Flüssigkeitsfilm zur Aufnahme und
zum Abtransport der Partikel bedeckt bzw. benetzt ist,
wobei der maximale Durchmesser der Rohrleitungen 500 mm bis 2500 mm, vorzugsweise
900 mm bis 1500 mm beträgt und wobei eine Auffangeinrichtung vorgesehen ist, mit der
verhindert wird, das Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms bzw. der Flüssigkeitsfilme
aus einer oberen Filterstufe bzw. Filtereinrichtung in die darunter angeordnete bzw.
in die vertikal darunter angeordnete Filterstufe bzw. Filtereinrichtung gelangt.
[0025] Die an den Ionisierungselektroden der zumindest zwei Filterstufen bzw. Filtereinrichtungen
angelegte Spannung beträgt empfohlenermaßen 80 kV bis 350 kV, vorzugsweise 100 kV
bis 250 kV.
[0026] Vorzugsweise können alle zu der zuerst beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeführten Merkmale bzw. Ausführungsformen auch bei der hier beschriebenen erfindungsgemäßen
zwei- oder mehrstufigen Vorrichtung realisiert sein bzw. bei einer oder mehreren Filterstufen/Filtereinrichtungen
dieser Vorrichtung realisiert sein. Das betrifft unter anderem die Anordnung, die
Ausgestaltung, den Durchmesser und die Querschnittsform der Rohrleitungen, den Feuchtigkeitsgehalt,
die Geschwindigkeit und die Temperatur des zur reinigenden Gases und die Ausgestaltung
der Ionisierungselektroden sowie die an den Ionisierungselektroden angelegte Spannung.
[0027] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist jede Filterstufe bzw.
Filtereinrichtung der zwei- bzw. mehrstufigen Vorrichtung eine eigene bzw. eine separate
Hochspannungsversorgungseinrichtung auf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die
Hochspannung jeder Filterstufe separat eingestellt bzw. gesteuert werden kann und
somit die Hochspannung für die verschiedenen Filterstufen auch unterschiedlich eingestellt
werden kann.
[0028] Grundsätzlich kann in einer Filterstufe der erfindungsgemäßen zwei- oder mehrstufigen
Vorrichtung auch nur eine einzige Rohrleitung zur Reinigung des Gases eingesetzt werden.
Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist jedoch in zumindest einer
Filterstufe bzw. Filtereinrichtung, vorzugsweise in den zumindest zwei Filterstufen
bzw. Filtereinrichtungen jeweils eine Mehrzahl von Rohrleitungen zu einem Rohrleitungsbündel
zusammengefasst bzw. kombiniert.
[0029] Gemäß bevorzugter Ausführungsform wird die erfindungsgemäße zweistufige bzw. mehrstufige
Vorrichtung zur Reinigung von Gasen bzw. Abgasen aus der Stahlindustrie eingesetzt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass mit dieser Vorrichtung nicht korrosive bzw.
wenig korrosive Gase gereinigt werden. Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
zwei-/mehrstufigen Vorrichtung bestehen die Rohrleitungswände der Rohrleitungen aus
Metall und bevorzugt aus Stahl. Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass für jede Filterstufe/Filtereinrichtung der zwei-/mehrstufigen
Vorrichtung zumindest eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung vorgesehen ist, mit der Flüssigkeit
in die Rohrleitungen einbringbar ist bzw. auf die Rohrleitungswände aufbringbar ist.
Zweckmäßigerweise ist zumindest eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung oberhalb der Rohrleitung
bzw. der Rohrleitungen einer Filterstufe angeordnet. Gemäß einer Ausführungsvariante
wird die erfindungsgemäße zwei-/mehrstufige Vorrichtung diskontinuierlich betrieben
und nach Abschaltung der an den Ionisierungselektroden anliegenden Spannung wird Flüssigkeit
mit der Flüssigkeitsabgabevorrichtung bzw. mit den Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
zum Abreinigen der Rohrleitungswände auf die Rohrleitungswände aufgebracht.
[0030] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einer oberen Filterstufe bzw. Filtereinrichtung und einer unmittelbar
darunter bzw. vertikal darunter angeordneten unteren Filterstufe bzw. Filtereinrichtung
ein Auffangboden für die aus der oberen Filterstufe ablaufende Flüssigkeit vorgesehen
ist. Der Auffangboden dient also zum Auffangen dieser nach unten ablaufenden Flüssigkeit
und verhindert, dass Flüssigkeit aus der oberen Filterstufe in die untere bzw. in
die darunter angeordnete Filterstufe gelangt.
[0031] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das zu reinigende Gas das Gehäuse bzw. die
Filterstufen von unten nach oben, empfohlenermaßen vertikal oder im Wesentlichen vertikal
von unten nach oben durchströmt. Gemäß einer bewährten Ausführungsform durchströmt
das zu reinigende Gas zunächst die Rohrleitungen einer unteren Filterstufe von unten
nach oben, anschließend durchströmt das Gas den Auffangboden und daraufhin die Rohrleitungen
einer oberen Filterstufe von unten nach oben.
[0032] Es empfiehlt sich, dass die Auffangeinrichtung bzw. der Auffangboden für die Flüssigkeit
eine Mehrzahl von Öffnungen für das durchströmende und zu reinigende Gas aufweist.
Diese Öffnungen sind mit der Maßgabe ausgebildet bzw. mit der Maßgabe geschützt, dass
ein Durchdringen der Flüssigkeit aus der oberen Filterstufe durch diese Öffnungen
verhindert wird. Zweckmäßigerweise ist der Auffangboden wie ein Kolonnenboden bzw.
Siebboden einer Destillationskolonne ausgebildet. Empfohlenermaßen sind aus der Oberseite
des Auffangbodens herausragende Stege vorgesehen, die zum einen längliche Öffnungskanäle
für das durchströmende Gas begrenzen und zum anderen Ablaufrinnen für die aufgefangene
Flüssigkeit bilden. Vorzugsweise werden die länglichen Öffnungskanäle jeweils durch
zumindest ein Haubenelement abgedeckt, wobei die Öffnungen für das durchströmende
Gas zwischen den Haubenelementen und den Stegen vorgesehen sind und wobei die Haubenelemente
die Öffnungskanäle vor dem Eindringen von Flüssigkeit aus der oberen Filterstufe schützen.
Oberseite des Auffangbodens meint im Übrigen die der oberen Filterstufe zugewandte
Seite bzw. Oberfläche des Auffangbodens. Zweckmäßigerweise sind die Haubenelemente
im Querschnitt V-förmig ausgebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Gas
aus einer unteren Filterstufe durch die Öffnungskanäle des Auffangbodens und dann
durch die Öffnungen zwischen den Haubenelementen und den Stegen strömt. Empfohlenermaßen
ist die von dem Auffangboden aufgefangene Flüssigkeit über die Ablaufrinnen einem
Auffangbehälter zuführbar. Zweckmäßigerweise ist hierzu der Auffangboden geneigt angeordnet.
Bei dem Auffangbehälter kann es sich um einen unter der unteren Filterstufe angeordneten
Auffangbehälter handeln oder auch um einen separaten Auffangbehälter.
[0033] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine überraschend vollständige Entfernung
von Partikeln aus einem Gas erreicht werden kann. Das Verfahren und die Vorrichtung
zeichnen sich somit durch einen hohen Abscheidegrad bzw. durch einen hohen Wirkungsgrad
aus. Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung im Hinblick auf die Lösung
des technischen Problems der Merkmalskombination "nasse Gase - großer Durchmesser
der Rohrleitung(en) - hohe Spannung - Abtransport der Partikel mit Hilfe eines Flüssigkeitsfilmes"
zu. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit einem vorteilhaft geringen Materialeinsatz
und somit mit verhältnismäßig geringen Kosten hergestellt werden. Auch die Betriebskosten
für die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. für das erfindungsgemäße Verfahren sind
relativ gering. Die großen Durchmesser der Rohrleitungen erlauben im Übrigen eine
einfache Inspektion und Wartung der Vorrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich zudem durch ein vorteilhaft geringes Gewicht aus.
[0034] Durch einen hohen Wirkungsgrad zeichnet sich auch die zweistufige bzw. mehrstufige
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus. Mit einer unteren Filterstufe
dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung kann insbesondere eine effektive Grobreinigung
des zu reinigenden Gases durchgeführt werden und mit einer oberen Filterstufe der
Vorrichtung kann dann anschließend eine wirksame Feinreinigung des zu reinigenden
Gases realisiert werden. Dabei kann in der unteren Filterstufe ein Abscheidungsgrad
bis zu 99,6 % erzielt werden und in der oberen Filterstufe vorzugsweise ein Abscheidungsgrad
bis zu 99,5 %.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Schnitt,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Schnitt,
- Fig. 3
- ausschnittsweise eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 im Schnitt,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt A aus der Fig. 1 bzw. aus der Fig. 2 und
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt B aus der Fig. 2 in Ansicht.
[0036] Die Figuren 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Entfernung von Partikeln 1 bzw. Verunreinigungspartikeln aus einem nassen Gas.
Das Gas wird zur Reinigung empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel durch eine
Mehrzahl von Rohrleitungen 2 geleitet, die zu einem Rohrleitungsbündel 3 (Fig. 1)
bzw. zu zwei Rohrleitungsbündeln 3 (Fig. 2) gebündelt sind. Die Rohrleitungen 2 bzw.
das die Rohrleitungsbündel 3 sind mit den Längsachsen vertikal orientiert und die
Rohrleitungen 2 werden bevorzugt und im Ausführungsbeispiel von unten her von dem
zu reinigenden Gas durchströmt. Aus der Fig. 3 ergibt sich, dass die Rohrleitungen
2 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel einen hexagonalen Querschnitt aufweisen und
zwar in Form eines gleichseitigen Sechseckes. Die im Querschnitt hexagonal ausgebildeten
Rohrleitungen 2 liegen im Rohrleitungsbündel 3 unmittelbar nebeneinander und auf diese
Weise wird eine optimale Raumausnutzung erreicht. Der maximale Durchmesser d einer
Rohrleitung 2 mag im Ausführungsbeispiel 1400 mm betragen. - In der Fig. 3 ist weiterhin
erkennbar, dass nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Sechseckseiten
der Rohrleitungen 2 jeweils gemeinsame Wände zweier benachbarter Rohrleitungen 2 sind.
Bei hexagonalem Querschnitt der Rohrleitungen 2 wird diese besonders bevorzugte Ausführungsform
insbesondere unter den Begriff Rohrleitungsbündel 3 verstanden.
[0037] In Längsrichtung jeder Rohrleitung 2 erstreckt sich eine Ionisierungselektrode 4,
die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel jeweils zentralmittig in der zugeordneten
Rohrleitung 2 angeordnet ist. Jede Ionisierungselektrode 4 weist eine Mehrzahl von
Ionisierungsdornen 5 auf, die in Längsrichtung der lonisierungselektrode 4 und über
den Umfang der Ionisierungselektrode 4 verteilt angeordnet sind. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel sind die Ionisierungsdorne 5 senkrecht zur Längsachse der
zugeordneten lonisierungselektrode 4 angeordnet und die Spitzen der Ionisierungsdorne
5 weisen in Richtung der Rohrleitungswand 6 der zugeordneten Rohrleitung 2. Die Fig.
3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer im Rahmen der Erfindung eingesetzten
Ionisierungselektrode 4. Die Ionisierungselektrode 4 weist einen zentralen Elektrodenstab
12 auf und dieser Elektrodenstab 12 ist über Verbindungselemente 13 mit Elektrodenringen
14 verbunden. Die Elektrodenringe 14 sind über die Längsrichtung des Elektrodenstabes
12 verteilt angeordnet. An den Elektrodenringen 14 sind die zu der Rohrleitungswand
6 weisenden Ionisierungsdorne 5 angeschlossen. Die Ionisierungselektrode 4 kann insbesondere
aus Edelstahl oder Blei bestehen. An jeder Ionisierungselektrode 4 mag im Ausführungsbeispiel
eine Spannung von 240 kV angelegt sein. Neben Gasmolekülen des durch die Rohrleitungen
2 geleiteten und zu reinigenden Gases werden die aus dem Gas zu entfernenden Partikel
1 mit Hilfe der Ionisierungselektroden 4 elektrisch aufgeladen. Das ist in der Fig.
4 schematisch dargestellt. An den Ionisierungsdornen 5 der Ionisierungselektrode 4
findet eine Corona-Entladung statt und auf diese Weise werden die Partikel 1 im Ausführungsbeispiel
negativ aufgeladen. Aufgrund der Ladungen und dem gleichzeitig vorhandenen elektrischen
Feld werden die Partikel 1 unter Einwirkung von Coulomb-Kräften zu der den Ionisierungsdornen
5 gegenüberliegenden Rohrleitungswand 6 hin abgestoßen bzw. bewegt.
[0038] An der Innenoberfläche jeder Rohrleitungswand 6 ist ein durchgehender Flüssigkeitsfilm
7 vorhanden, der bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus Wasser besteht. Die Rohrleitungswand
6 ist zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel geerdet und wirkt gleichsam als
Gegenelektrode zu der zugeordneten gegenüberliegenden Ionisierungselektrode 4. Die
zur Rohrleitungswand 6 gedrückten bzw. bewegten Partikel 1 werden von dem Flüssigkeitsfilm
7 aufgenommen und die Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms 7 fließt unter Einwirkung
der Schwerkraft in vertikaler Richtung nach unten und transportiert die aufgenommenen
Partikel 1 somit in diese Richtung ab. Die Partikel 1 können dabei entweder in der
Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms 7 gelöst sein oder aber in Form einer Suspension
abtransportiert werden. Unter dem in Fig. 1 dargestellten Rohrleitungsbündel 3 befinden
sich Auffangbehälter 8 für die mit den Partikeln beladene und vertikal nach unten
ablaufende Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms 7.
[0039] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass es insbesondere im Rahmen der Erfindung
liegt, ein nasses Gas zu reinigen, wobei es sich insbesondere um ein wasserdampfgesättigtes
Gas handelt. Die in dem Gas enthaltene Flüssigkeit bzw. das in dem Gas enthaltene
Wasser trägt zur Ausbildung des Flüssigkeitsfilmes 7 an jeder Rohrleitungswand 6 zumindest
bei. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren weist jede Rohrleitung 2 eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung
in Form von Abgabedüsen 9 auf. Mit diesen Abgabedüsen 9 wird Flüssigkeit bzw. Wasser
auf die Rohrleitungswände 6 aufgebracht und dadurch wird die Ausbildung von durchgehenden
Flüssigkeitsfilmen 7 an den Rohrleitungswänden 6 unterstützt.
[0040] Nach einer bevorzugten Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bestehen
die Rohrleitungswände 6 der Rohrleitungen 2 aus Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus
Kunststoff. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere, wenn nasse korrosive Gase
gereinigt werden sollen. Empfohlenermaßen bestehen die Rohrleitungswände 6 aus Polypropylen
bzw. im Wesentlichen aus Polypropylen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die
Rohrleitungswände 6 eine elektrisch leitfähige Innenoberfläche aufweisen. In dem vergrößerten
Ausschnitt der Fig. 4 ist erkennbar, dass eine Rohrleitungswand 6 bevorzugt und im
Ausführungsbeispiel eine äußere Trägerschicht 10 aus nicht leitfähigem Kunststoff
aufweist sowie eine Innenoberflächenschicht 11 aus elektrisch leitfähigem Kunststoff.
Sowohl die Trägerschicht 10 als auch die Innenoberflächenschicht 11 bestehen im Ausführungsbeispiel
aus Polypropylen. Zur Gewährleistung der elektrischen Leitfähigkeit sind in dem Polypropylen
der Innenoberflächenschicht 11 Carbonfasern enthalten. Zweckmäßigerweise werden die
Rohrleitungswände 6 bzw. die Rohrleitungen 2 durch Koextrusion hergestellt. Die Dicke
der Trägerschicht 10 mag im Ausführungsbeispiel 20 mm betragen und die Dicke der elektrisch
leitfähigen Innenoberflächenschicht 11 mag 3 mm betragen. - Grundsätzlich können die
Rohrleitungswände auch aus einem Metall, insbesondere aus Stahl bestehen.
[0041] Bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um eine einstufige Vorrichtung bzw. um eine Vorrichtung mit nur einer
Filterstufe. Diese Filterstufe weist ein einziges Rohrleitungsbündel 3 aus einer Mehrzahl
von Rohrleitungen 2 auf. Wie oben bereits dargelegt, wird das Rohrleitungsbündel 3
bzw. die eine Filterstufe von dem zu reinigenden Gas von unten nach oben durchströmt.
Mit dieser einstufigen Vorrichtung kann unter anderem ein nasses korrosives Gas gereinigt
werden.
[0042] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um eine zweistufige Vorrichtung bzw. um eine Vorrichtung mit zwei
Filterstufen bzw. Filtereinrichtungen 15, 16. Die beiden Filtereinrichtungen 15, 16
sind vertikal übereinander in einem einzigen Gehäuse 17 angeordnet. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel durchströmt das Gas das Gehäuse 17 bzw. die Filtereinrichtungen
15, 16 von unten nach oben. Das bedeutet, dass das zu reinigende Gas zunächst durch
die untere Filtereinrichtung 15 strömt und anschließend durch die obere Filtereinrichtung
16 strömt. Jede Filtereinrichtung 15, 16 weist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
eine Mehrzahl von Rohrleitungen 2 auf, die zu einem Rohrleitungsbündel 3 gebündelt
sind. Die Rohrleitungen 2 werden also von unten her von dem zu reinigenden Gas durchströmt.
[0043] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist jede Filtereinrichtung 15, 16 eine
eigene bzw. eine separate Hochspannungsversorgungseinrichtung 18 auf. Dadurch kann
die Hochspannung für jede Filtereinrichtung 15, 16 separat eingestellt bzw. gesteuert
werden.
[0044] Unter der unteren Filtereinrichtung 15 befindet sich bevorzugt ein nicht näher dargestellter
Auffangbehälter für die mit den Partikeln 1 beladene und vertikal nach unten aus der
unteren Filtereinrichtung 15 ablaufende Flüssigkeit.
[0045] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zweistufige Vorrichtung eine Auffangeinrichtung
aufweist, mit der verhindert wird, dass Flüssigkeit der Flüssigkeitsfilme 7 der oberen
Filtereinrichtung 16 in die vertikal darunter angeordnete Filtereinrichtung 15 gelangt.
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist diese Auffangeinrichtung als
Auffangboden 19 ausgebildet und dieser Auffangboden 19 ist zwischen der oberen Filtereinrichtung
16 und der vertikal darunter angeordneten unteren Filtereinrichtung 15 angeordnet.
Mit diesem Auffangboden 19 wird die aus der oberen Filtereinrichtung 16 ablaufende
Flüssigkeit aufgefangen und somit wird verhindert, dass diese Flüssigkeit in die untere
Filtereinrichtung 15 gelangt. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass nach bevorzugter
Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel das zu reinigende Gas das Gehäuse 17 bzw.
die Filtereinrichtungen 15, 16 vertikal von unten nach oben durchströmt. Das zu reinigende
Gas wird im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 durch die unten am Gehäuse 17 vorgesehene
Einführungsöffnung 20 in das Gehäuse 17 eingeführt, abgelenkt und durchströmt dann
die untere Filtereinrichtung 15. Danach strömt das in der unteren Filtereinrichtung
15 bereits vorgereinigte Gas durch Öffnungen 21 im Auffangboden 19 nach oben und durchströmt
dann die obere Filtereinrichtung 16, in der das Gas quasi endgereinigt wird. Das gereinigte
Gas verlässt das Gehäuse 17 durch die obere Auslassöffnung 22.
[0046] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in dem Auffangboden eine Mehrzahl von Öffnungen
21 für das zu reinigende Gas vorhanden ist. Zweckmäßigerweise sind diese Öffnungen
21 mit der Maßgabe ausgebildet bzw. mit der Maßgabe geschützt, dass Flüssigkeit aus
den Flüssigkeitsfilmen 7 der oberen Filtereinrichtung 16 nicht durch die Öffnungen
21 in die untere Filtereinrichtung 15 gelangen kann. Dazu sind im Ausführungsbeispiel
(Fig. 5) aus der Oberseite des Auffangbodens 19 herausragende Stege 23 vorgesehen,
wobei diese Stege 23 zum einen in dem Auffangboden 19 vorgesehene Öffnungskanäle 24
für das durchströmende Gas begrenzen und zum anderen Ablaufrinnen 25 für die aufgefangene
Flüssigkeit bilden. Zweckmäßigerweise verlaufen die Öffnungskanäle 24 und Ablaufrinnen
25 über den gesamten Auffangboden 19. Die Öffnungskanäle 24 werden bevorzugt und im
Ausführungsbeispiel durch im Querschnitt V-förmige Haubenelemente 26 abgedeckt, wobei
die Öffnungen 21 für das zu reinigende bzw. für das durchströmende Gas zwischen den
Haubenelementen 26 und den Stegen 23 vorgesehen sind. Das Gas strömt also durch Öffnungskanäle
24 nach oben und dann durch die Öffnungen 21 sowie anschließend in Richtung der oberen
Filtereinrichtung 16. Die Haubenelemente 26 schützen dabei die Öffnungskanäle 24 vor
dem Eindringen von aus der oberen Filtereinrichtung 16 stammenden Flüssigkeit. In
der Fig. 5 ist erkennbar, dass die die Öffnungskanäle 24 begrenzenden Stegpaare alternierend
mit unterschiedlicher Höhe ausgebildet sind. Dadurch können die Stegpaare im geringen
Abstand voneinander angeordnet werden und nichtsdestoweniger kann die Flüssigkeit
über die Haubenelemente 26 in die Ablaufrinnen 25 des Auffangbodens 19 gelangen. Der
Auffangboden 19 ist bevorzugt geneigt ausgebildet, so dass die aus der oberen Filtereinrichtung
16 stammende Flüssigkeit über die Ablaufrinnen 25 abfließen kann. Zweckmäßgerweise
wird die Flüssigkeit dann in einen nicht näher dargestellten Auffangbehälter geführt.
[0047] Die zweistufige Vorrichtung gemäß Fig. 2 eignet sich insbesondere zur Reinigung von
Gasen bzw. Abgasen aus der Stahlerzeugung. Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung,
dass mit dieser Vorrichtung nicht korrosive Gase gereinigt werden können. - Die zweistufige
Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist insbesondere für einen diskontinuierlichen Betrieb geeignet.
Dabei können nach Abschalten der an den Ionisierungselektroden anliegenden Spannung
die "Ruhephasen" dazu genutzt werden, die Rohrleitungswände 6 mittels der aus den
Abgabedüsen 9 abgegebenen Flüssigkeit abzureinigen. Anschließend kann die Spannung
für die Ionisierungselektroden 4 wieder eingeschaltet werden und es erfolgt ein weiterer
Abscheidevorgang.
1. Verfahren zur Entfernung von Partikeln (1) aus einem Gas, insbesondere aus einem nassen
Gas, wobei das Gas durch zumindest eine Rohrleitung (2) geleitet wird, wobei zumindest
in dem Gas vorhandene Partikel (1) mittels zumindest einer in der Rohrleitung (2)
angeordneten Ionisierungselektrode (4) ionisiert bzw. elektrisch aufgeladen werden
und zur Rohrleitungswand (6) abgestoßen bzw. bewegt werden, wobei die Partikel (1)
an der Rohrleitungswand (6) von einem auf der Rohrleitungswand (6) vorhandenen Flüssigkeitsfilm
(7) aufgenommen und abtransportiert werden, wobei der maximale Durchmesser (d) der
Rohrleitung (2) 500 mm bis 2500 mm, vorzugsweise 900 mm bis 1500 mm beträgt und wobei
mit einer an der Ionisierungselektrode (4) angelegten Spannung von 80 kV bis 350 kV,
vorzugsweise von 100 kV bis 250 kV gearbeitet wird.
2. Vorrichtung zur Entfernung von Partikeln (1) aus einem Gas, insbesondere zur Durchführung
eines Verfahrens nach Anspruch 1, wobei zumindest eine Rohrleitung (2) zum Durchleiten
des Gases vorgesehen ist, wobei sich in Längsrichtung der Rohrleitung (2) über zumindest
einen Teilbereich der Rohrleitung (2) zumindest eine Ionisierungselektrode (4) zur
Ionisierung bzw. zur elektrischen Aufladung zumindest der Partikel (1) erstreckt,
so dass die Partikel (1) aufgrund der Aufladung zur Rohrleitungswand (6) abgestoßen
werden bzw. bewegt werden, wobei die Rohrleitungswand (6) mit einem Flüssigkeitsfilm
(7) zur Aufnahme und zum Abtransport der Partikel (1) bedeckt bzw. benetzt ist, wobei
der maximale Durchmesser (d) der Rohrleitung (2) 500 bis 2500 mm, vorzugsweise 900
bis 1500 mm beträgt und wobei die an der Ionisierungselektrode (4) angelegte Spannung
80 kV bis 350 kV, vorzugsweise 100 kV bis 250 kV beträgt.
3. Vorrichtung zum Entfernen von Partikeln (1) aus einem Gas, bevorzugt aus einem nassen
Gas, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, wobei zumindest
zwei Filterstufen bzw. Filtereinrichtungen (15, 16) übereinander bzw. vertikal übereinander
in einem Gehäuse (17) angeordnet sind,
wobei jede Filtereinrichtung (15, 16) zumindest eine Rohrleitung (2) zum Durchleiten
des zu reinigenden Gases aufweist, wobei sich in Längsrichtung der Rohrleitungen (2)
über zumindest einen Teilbereich jede Rohrleitung (2) zumindest eine Ionisierungselektrode
(4) zur Ionisierung bzw. zur elektrischen Aufladung zumindest der in dem Gas enthaltenen
Partikel (1) erstreckt, so dass die Partikel (1) aufgrund der Aufladung zur Rohrleitungswand
(6) abgestoßen bzw. bewegt werden, wobei die Rohrleitungswand (6) jeder Rohrleitung
(2) mit einem Flüssigkeitsfilm (7) zur Aufnahme und zum Abtransport der Partikel (1)
bedeckt bzw. benetzt ist,
wobei der maximale Durchmesser (d) der Rohrleitungen (2) 500 mm bis 2500 mm, vorzugsweise
900 mm bis 1500 mm beträgt und wobei zumindest eine Auffangeinrichtung vorgesehen
ist, mit der verhindert wird, dass Flüssigkeit des Flüssigkeitsfilms (7) bzw. der
Flüssigkeitsfilme (7) der oberen Filterstufe bzw. Filtereinrichtung (16) in die darunter
angeordnete bzw. in die vertikal darunter angeordnete Filterstufe bzw. Filtereinrichtung
(15) gelangt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei eine Mehrzahl von Rohrleitungen (2) zu einem
Rohrleitungsbündel (3) kombiniert sind und wobei die Rohrleitungen (2) des Rohrleitungsbündels
(3) parallel bzw. im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die zumindest eine Rohrleitung
(2) bzw. die Rohrleitungen (2) einen hexagonalen Querschnitt aufweist/aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Rohrleitungswand (6) der Rohrleitung
(2) bzw. der Rohrleitungen (2) aus Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus Kunststoff
besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die zumindest eine Rohrleitung
(2) bzw. die zumindest eine Rohrleitungswand (6) eine elektrisch leitfähige Innenoberfläche
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Rohrleitungswand (6) ein Laminat
aus zumindest einer äußeren Trägerschicht (10) und zumindest einer elektrisch leitfähigen
Innenoberflächenschicht (11) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Trägerschicht (10) aus Kunststoff bzw. im Wesentlichen
aus Kunststoff besteht und wobei die Innenoberflächenschicht (11) aus elektrisch leitfähigem
Kunststoff besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei eine lonisierungselektrode (4)
sich in Längsrichtung der zugeordneten Rohrleitung (2) erstreckt, wobei Ionisierungsdorne
(5) in Längsrichtung der Ionisierungselektrode (4) und über den Umfang der Ionisierungselektrode
(4) verteilt angeordnet sind und wobei die Ionisierungsdorne (5) quer zur Längsachse
der Ionisierungselektrode (4) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei zumindest eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung
vorgesehen ist, mit der Flüssigkeit in eine Rohrleitung (2) bzw. in die Rohrleitungen
(2) einbringbar ist und wobei der Flüssigkeitsfilm (7) auf der Rohrleitungswand (6)
bzw. auf den Rohrleitungswänden (6) zumindest teilweise mittels dieser Flüssigkeit
aus der Flüssigkeitsabgabevorrichtung erzeugbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, wobei jede Filterstufe bzw. Filtereinrichtung
(15, 16) eine Hochspannungsversorgungseinrichtung (18) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, wobei zwischen einer oberen Filterstufe
bzw. Filtereinrichtung (16) und einer darunter bzw. vertikal darunter angeordneten
unteren Filterstufe bzw. Filtereinrichtung (15) ein Auffangboden (19) für die aus
der oberen Filtereinrichtung (16) ablaufende Flüssigkeit angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, wobei die Auffangeinrichtung bzw. der
Auffangboden (19) eine Mehrzahl von Öffnungen (21) für das zu reinigende Gas aufweist
und wobei diese Öffnungen (21) mit der Maßgabe ausgebildet bzw. mit der Maßgabe geschützt
sind, dass ein Durchdringen der Öffnungen (21) durch Flüssigkeit aus der oberen Filtereinrichtung
(16) verhindert wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei aus der Oberseite des Auffangbodens (19) herausragende
Stege (23) vorgesehen sind, wobei die Stege (23) zum einen in dem Auffangboden (19)
vorgesehene Öffnungskanäle (24) für das durchströmende Gas begrenzen und zum anderen
Ablaufrinnen (25) für die aufgefangene Flüssigkeit bilden und wobei die Öffnungskanäle
(24) jeweils von zumindest einem Haubenelement (26) abgedeckt sind, wobei die Öffnungen
(21) für das durchströmende Gas zwischen den Haubenelementen (26) und den Stegen (23)
vorgesehen sind und wobei die Haubenelemente (26) die Öffnungskanäle (24) vor dem
Eindringen von Flüssigkeit aus der oberen Filtereinrichtung (16) schützen.