[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollenwagen zur verfahrbaren Aufhängung eines Schiebeflügels
an einer Laufschiene, sowie einen Schiebeflügel, der mittels eines Rollenwagens entlang
einer Laufschiene verfahrbar aufgehängt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels an einen Rollenwagen.
[0002] Bekannte Klemmverbindungen weisen in der Regel einen den Schiebeflügel einspannenden
Klemmschuh auf, welcher über einen Tragbolzen hängend mit einem über den Klemmschuh
angeordneten, in einer Laufschiene geführtem Rollenwagen verbunden ist. Grundsätzlich
wird versucht, auf Bohrungen oder Ausnehmungen im Schiebeflügel zu verzichten. Hierzu
gibt es verschiedene Lösungen, einen Schiebeflügel klemmend zu haltern und die erforderliche
Haftreibungskraft durch eine Schraubverbindung direkt oder indirekt auf das Türblatt
aufzubringen.
[0003] Bei Verbundsicherheitsgläsern (VSG) besteht das Problem, dass aufgrund rheologischer
Eigenschaften die zwischen den Glasscheiben angeordnete Zwischenfolie aus PVB anfängt
zu fließen. Die Klemmkraft nimmt schleichend ab und die Tür kann bei einem Stoß aus
der Klemmverbindung heraus rutschen. Um hier eine zusätzliche Sicherheit einzubauen
ist es bekannt, Beschläge für VSG mit einem Sicherheitsbolzen zu versehen. Das heißt,
die Tür aus VSG wird klemmend gehalten, weist aber trotzdem im Randbereich eine Bohrung
auf, durch die ein Bolzen gesteckt wird. Beim Absacken der Tür soll der Bolzen das
Gewicht der Tür übernehmen.
[0004] Dieser Stand der Technik hat den Nachteil, dass die Klemmverbindung bei der Bewegung
der Tür stoßartig versagt. Die Fertigung der Bohrungen in dem Glas erfolgt bei den
einzelnen Glasscheiben, also bevor die Scheiben mit der Zwischenfolie zu VSG verbunden
werden. Aufgrund der großen Toleranzen sind nach der Herstellung des VSG-Glases die
Bohrungen versetzt zueinander angeordnet. Da die Bohrungen nicht deckungsgleich übereinander
liegen, verbleibt eine nichtrunde Öffnung im VSG-Glas, in die ein Bolzen oder eine
Schraube gesteckt wird. Ein Formschluss des Bolzens mit den Bohrungen beider Glasscheiben
ist damit nicht möglich. Da das Gewicht der Tür stoßartig auf den Bolzen übertragen
wird, besteht die Möglichkeit des Glasbruches.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine kompakte und preiswerte Klemmverbindung für
eine Schiebetür zu schaffen, bei der die zuvor genannten Nachteile nicht bestehen.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1, 8 und 14.
[0007] Weitere ausgestaltende Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Der erfindungsgemäße Rollenwagen umgreift eine Stirnkante des Schiebeflügels klemmend,
wobei der Rollenwagen mindestens ein Befestigungselement zur Aufbringung der Klemmkraft
auf die Oberfläche des Schiebeflügels aufweist, welches gleichzeitig eine Bohrung
des Schiebeflügels durchdringt. Dadurch, dass das Befestigungselement gleichzeitig
den Kraftschluss herstellt, beim Versagen der Klemmverbindung aber auch Teil des Formschlusses
ist, wird ein sehr kompakter Rollenwagen geschaffen, bei dem der Glasbruch, insbesondere
bei VSG, vermieden wird.
[0009] Um die formschlüssige Absicherung der Klemmverbindung herzustellen, weist der Rollenwagen
mindestens eine Bohrung auf, mittels der eine aushärtbare Flüssigkeit in die Bohrung
eingefüllt werden kann. Die aushärtbare Flüssigkeit füllt den verbleibenden Raum der
Bohrung im Schiebeflügel auf und erzeugt so nach dem Aushärten zusammen mit dem Befestigungselement
den Formschluss.
[0010] Der Rollenwagen weist einen Träger mit zwei seitlichen Wangen auf, die zusammen eine
Klemmkammer zur Aufnahme des Schiebeflügels bilden. Das Befestigungselement ist dabei
in beiden seitlichen Wangen gelagert und damit von beiden Seiten zugänglich.
[0011] Eine Stirnseite des Befestigungselementes weist eine Bohrung zum Einfüllen der aushärtbaren
Flüssigkeit auf, während die andere Stirnseite als Verstellvorrichtung ausgebildet
ist, um die Klemmkraft auf die Oberfläche des Schiebeflügels aufzubringen. Hierzu
kann das Befestigungselement einen Schaft und einen Ansatz aufweisen, wobei die Bohrung
mittels eines Kanales oder einer weiteren Bohrung an der Umfangsfläche des Ansatzes
austritt. Der Schaft ist ausgebildet, eine innerhalb der Klemmkammer angeordnete Klemmplatte
gegen die Oberfläche des Schiebeflügels zu drücken. Auch diese Gestaltung trägt zur
kompakten und preiswerten Bauweise bei.
[0012] Eine weitere Bohrung zum Einfüllen der aushärtbaren Flüssigkeit kann an einer seitlichen
Wange oder dem Träger angeordnet sein, wobei jede Einfüllöffnung auch zum Entlüften
dient. Insbesondere die Bohrungen an der seitlichen Wange oder am Träger sind auch
dazu geeignet, einen Ausschnitt mit aushärtbarer Flüssigkeit aufzufüllen, der die
Bohrung mit der Stirnkante des Schiebeflügels verbindet.
[0013] Der erfindungsgemäße Schiebeflügel wird mittels eines Rollenwagens entlang einer
Laufschiene verfahrbar aufgehängt und weist mindestens eine im Bereich einer Stirnkante
angeordnete Bohrung auf, wobei der Schiebeflügel kraftschlüssig am Rollenwagen befestigt
ist und innerhalb der Bohrung eine formschlüssige Befestigung des Schiebeflügels an
den Rollenwagen angeordnet ist. Nach der Erfindung ist der Schiebeflügel redundant
am Laufwagen befestigt, nämlich zuerst über die Klemmverbindung, und dann - beim Versagen
der Klemmverbindung - über einen Formschluss, wobei die Bohrung im Schiebeflügel Teil
des Formschlusses ist.
[0014] Den anderen Teil des Formschlusses bildet ein Befestigungselement, dass gleichzeitig
die Klemmkraft aufbringt. Dabei durchdringt das Befestigungselement die Bohrung des
Schiebeflügels. Bei der Montage des Rollenwagens an den Schiebeflügel sorgt ein auf
dem Befestigungselement angeordneter Klemmring dafür, dass nicht Glas auf Stahl aufliegt.
Hierzu wird der Klemmring aus Kunststoff, Hartgummi etc. ausgeführt. Der Klemmring
ist hinsichtlich seiner Abmessungen so gestaltet, dass ohne die spätere Befüllung
mit der aushärtbaren Flüssigkeit ein gewisser Formschluss zwischen Befestigungselement,
Klemmring und Bohrung des Schiebeflügels erreicht wird.
[0015] Die anschließende Befüllung des verbleibenden Raumes in der Bohrung des Schiebeflügels
sorgt für eine vollständige formschlüssige Befestigung des Schiebeflügels am Rollenwagen.
Ein weiterer Vorteil ist aber auch, dass gleichzeitig eine Sicherung des Befestigungselementes
erfolgt, das sich bei Vibrationen und Schwingungen nicht mehr lösen kann.
[0016] In vorteilhafter Ausführungsform sind die Bohrungen des Schiebeflügels mittels Ausschnitten
mit der Stirnkante verbunden. Dadurch kann ein vormontierter Rollenwagen mit durchgesteckten
und eingeschraubten Befestigungselementen auf den Schiebeflügel aufgesteckt werden,
was die Montage auf der Baustelle deutlich erleichtert.
[0017] Um den Formschluss zu gewährleisten, wird natürlich auch dieser Ausschnitt mit einer
aushärtbaren Flüssigkeit gefüllt.
[0018] Der Schiebeflügel besteht in bevorzugter Ausführungsform aus Verbundsicherheitsglas,
bei dem ein schleichender Verlust von Klemmkraft aufgrund der eingebetteten Zwischenfolie
möglich ist.
[0019] Das Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels an einen Rollenwagen, der entlang
einer an einer Wand oder Decke aufgehängten Laufschiene verfahrbar angeordnet ist,
umfasst einen Rollenwagen, der den Schiebeflügel im Bereich einer Stirnkante kraftschlüssig
trägt, und eine redundante formschlüssige Absicherung des Schiebeflügel an dem Rollenwagen.
[0020] Hierzu weist in bevorzugter Ausführungsform der Schiebeflügel mindestens eine Bohrung
auf, die zur formschlüssigen Aufhängung des Schiebeflügels an den Rollenwagen dient.
Das Gegenelement wird durch mindestens ein Befestigungselement gebildet, das die Bohrung
des Schiebeflügels durchdringt, wobei der verbleibende Raum in der Bohrung mit einer
aushärtbaren Flüssigkeit aufgefüllt wird.
[0021] Zur leichteren Montage wird die Bohrung mittels eines Ausschnittes mit der Stirnkante
des Schiebeflügels verbunden, so dass der Rollenwagen mit den vormontierten Befestigungselementen
auf den Schiebeflügel geschoben wird, mittels der Befestigungselemente die Klemmverbindung
hergestellt wird und die Bohrung sowie der Ausschnitt mit einer aushärtbaren Flüssigkeit
gefüllt wird.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer den Stand der Technik wiedergebenden
Prinzipskizze sowie einem Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert:
[0023] Es zeigt:
- Figur 1:
- einen Rollenwagen in verschiedenen Ansichten sowie einen Teil eines zugehörigen Schiebeflügels.
[0024] Ein Schiebeflügel 1 nach diesem Ausführungsbeispiel besteht als Verbundsicherheitsglas
2 aus mindestens einer ersten Glasscheibe 2a, die mittels einer Zwischenfolie 2b mit
einer zweiten Glasscheibe 2c verbunden ist. Im Bereich der oberen horizontalen Stirnkante
des Schiebeflügels 1 sind beabstandet zueinander zwei Bohrungen 3, 3a eingearbeitet,
die über Ausschnitte 4, 4a mit der Stirnkante verbunden sind. Zur Aufhängung des Schiebeflügels
1 an einen Rollenwagen 5, der an oder innerhalb einer Laufschiene verfahren wird,
die an einer Wand oder Decke befestigt ist, sind lediglich die Bohrungen 3, 3a nötig.
Die Ausschnitte 4, 4a erleichtern allerdings die Montage des Rollenwagens 5. Der Schiebeflügel
1 kann neben dem Werkstoff VSG auch aus jedem anderen Werkstoff bestehen, z.B. aus
Metall, Holz, Kunststoff oder einem Stein wie Granit oder Marmor. Weiterhin kann der
Schiebeflügel 1 aus einer Scheibe aus Glas bestehen, die ggf. mit einer Folie überzogen
ist, oder aus mehrschichtigem VSG mit z.B. drei Glasscheiben und zwei Zwischenfolien.
Insbesondere bei der Herstellung von VSG werden die Bohrungen 3, 3a und Ausschnitte
4, 4a vor dem Zusammenfügen in die einzelnen Glasscheiben 2a, 2b eingearbeitet, so
dass die Bohrungen 3, 3a und Ausschnitte 4, 4a mit bis zum Teil 10 mm Versatz zueinander
angeordnet sind. Aufgrund dieser Toleranzen ist eine formschlüssige Absicherung durch
einen Bolzen nicht möglich.
[0025] Die Grundstruktur des Rollenwagens 5 wird durch einen Träger 7 mit zwei seitlichen
Wangen 8, 9 gebildet, die zusammen eine nach unten offene Klemmkammer 6 bilden. Der
Querschnitt des Rollenwagens 5 ist also U-förmig oder C-förmig. Innerhalb der Klemmkammer
6 ist eine durchgehende oder mehrere Klemmplatten 11 angeordnet, die durch mindestens
ein Befestigungselement 15, 15a einen einzuklemmenden Schiebeflügel 1 gegen die seitliche
Wange 9 drückt. Die Klemmkraft wird dabei durch das Befestigungselement 15, 15a auf
die Oberfläche des Schiebeflügels 1 aufgebracht. Um Beschädigungen an der Oberfläche
des Schiebeflügels 1 zu vermeiden und gleichzeitig eine höhere Haftung zu erreichen,
sind innerhalb der Klemmkammer 6 ein oder mehrere Elemente als Glasschutz 12 angeordnet.
Diese Elemente können beispielsweise aus Pappe, Gummi, Kunststoff oder Metallen wie
Kupfer etc. bestehen.
[0026] Außen am Rollenwagen 5 ist ein Rollenbock 25 angeordnet oder integriert, an den mindestens
eine Tragrolle 26, 26a drehbar angeordnet ist. Der Rollenbock 25 kann innerhalb der
Grundstruktur, also innerhalb einer seitlichen Wange 8 angeordnet sein, so dass die
seitliche Wange 8 eine Vertiefung oder Ausnehmung oder einen Einzug zur Aufnahme des
Rollenbockes 25 aufweist. Der Rollenbock 25 kann aber auch außen an einer der seitlichen
Wangen 8, 9 oder am Träger 7 angeordnet sein. Der Rollenbock 25 weist weiterhin eine
Einstellvorrichtung 27 auf, die eine vertikale Justierung des aufgehängten Schiebeflügels
1 ermöglicht.
[0027] Weiterhin ist an dem Rollenwagen 5 ein Anschlag und/oder Aushebeschutz 28 angeordnet,
die einzeln oder miteinander kombiniert sein können und mittels einer Einstellvorrichtung
29 horizontal und/oder vertikal am Rollenwagen 5 einstellbar sind.
[0028] Das Befestigungselement 15, 15a weist an einem Ende einen Schaft 19, 19a mit einem
Außengewinde auf, das zu einer komplementären Bohrung mit Innengewinde der Klemmplatte
11 passt, und ist an einer zugeordneten Stirnseite mit einer Verstellvorrichtung 20,
20a z.B. in Form eines Innensechskantes oder eines Schlitzes, versehen. Weiterhin
ist der Schaft 19, 19a im montierten Zustand in einer Bohrung 10, 10a der seitlichen
Wange 8 eingeschraubt, die zu diesem Zweck eine Verstärkung oder Verdickung aufweisen
kann. Die andere Seite bzw. das andere Ende des Befestigungselementes 15, 15a weist
einen Ansatz 18, 18a auf, der ebenfalls in einer Bohrung 14, 14a der seitlichen Wange
9 gelagert ist.
[0029] An der Stirnseite des Ansatzes 18, 18a ist eine Bohrung 17, 17a eingearbeitet, die
auf der Umfangsfläche des Ansatzes 18, 18a mittels eines nicht näher dargestellten
Kanals mindestens einmal austritt. In diesem Ausführungsbeispiel verläuft die Bohrung
17, 17a entlang der Längsachse des Befestigungselements 15, 15a und trifft auf eine
Querbohrung, die den Ansatz 18, 18a an der Umfangsfläche vollständig durchdringt.
Der Ansatz 18 wiederum ist in einer Durchgangsbohrung 14, 14a der seitlichen Wange
9 gelagert. Im Bereich der Lagerung des Befestigungselementes 15, 15a ist in dem Träger
7 ebenfalls eine weitere Bohrung 13, 13a angeordnet. Jedes Befestigungselement 15,
15a weist je einen Klemmring 16, 16a auf, der die Montage erleichtern soll.
[0030] Die Montage des Rollenwagens 5 mit dem Schiebeflügel erfolgt nach folgendem Ablauf:
der Rollenwagen 5 mit den vormontierten Befestigungselementen 15, 15a, auf denen bereits
die Klemmringe 16, 16a und die Klemmplatten 11, 11a sitzen, werden mit den Befestigungselementen
15, 15a durch die Ausschnitte 4, 4a in die Bohrung 3, 3a geschoben, so dass der Rollenwagen
15 mit seinen seitlichen Wangen 8, 9 den Schiebeflügel 1 im Randbereich umgreift.
Die Klemmringe 16, 16a übernehmen dabei die Trennung des Schiebeflügels 1 von dem
Befestigungselement 15, 15a, also in diesem Ausführungsbeispiel die Trennung von den
Werkstoffen Glas zu Metall. Das Befestigungselement 15, 15a übernimmt dabei mit den
seitlichen Wangen 8, 9 und den Klemmplatten 11, 11a die Funktion der spannungsarmen
Vorfixierung des Beschlages am Schiebeflügel 1. Der Schiebeflügel 1 wird also durch
die Klemmkraft am Rollenwagen tragend gehalten. Durch die Bohrung 17, 17a wird eine
schnell aushärtende Flüssigkeit, z.B. Klebstoff, Kunststoff oder Dichtmaterial in
das Befestigungselement 15, 15a gefüllt, die auf der Innenseite aus der Bohrung 21,
21 a austritt und die gesamte Bohrung 3, 3a ausfüllt. Durch die Bohrung 13,13a wird
ebenfalls eine schnell aushärtende Flüssigkeit in den Rollenwagen 5 gefüllt, der den
Ausschnitt 4, 4a ausfüllt. Damit werden die gesamten Glasausschnitte mit der aushärtenden
Flüssigkeit ausgefüllt, so dass große Toleranzbereiche ausgeglichen werden können.
Nach dem Aushärten der Flüssigkeit, z.B. des Klebstoffes, übernimmt dieser die Funktion
der Trennung Metall/Glas, da dieser einen geringeren E-Modul als Glas aufweist. Weiterhin
wirkt der ausgehärtete Klebstoff wie eine zusätzliche Schraubensicherung, so dass
Vibrationen und Stoßbelastungen nicht zu einem selbstständigen Lösen der Verbindung
führen können. Die Bohrungen 13, 13a, 17, 17a und 21, 21a dienen dabei zum Befüllen
der Bohrungen 3, 3a und Ausschnitte 4, 4a, aber auch zum Entlüften während des Einfüllens
des Klebstoffes. Damit die aushärtbare Flüssigkeit nicht aus den Bohrungen 13, 13a,
17, 17a und 21, 21a wieder ausläuft, können diese mit einem Rückschlagventil ausgestattet
sein.
[0031] Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, dass bei einem Versagen der kraftschlüssigen
Klemmverbindung der ausgehärtete Kleber mit dem Befestigungselement 15, 15a zusammen
als formschlüssige Verbindung wirkt, so dass der Schiebeflügel 1 nicht auf das Befestigungselement
15, 15a absackt und dabei beschädigt wird. Nach dem Versagen der kraftschlüssigen
Verbindung übernimmt also die formschlüssige Aufhängung des Schiebeflügels 1 am Rollenwagen
das gesamte Gewicht des Schiebeflügels.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Schiebeflügel
- 2
- Verbundsicherheitsglas (VSG)
- 2a
- Glasscheibe
- 2b
- Zwischenfolie
- 2c
- Glasscheibe
- 3, 3a
- Bohrung
- 4, 4a
- Ausschnitt
- 5
- Rollenwagen
- 6
- Klemmkammer
- 7
- Träger
- 8
- seitliche Wange
- 9
- seitliche Wange
- 10, 10a
- Bohrung
- 11
- Klemmplatte
- 12
- Glasschutz
- 13, 13a
- Bohrung
- 14, 14a
- Bohrung
- 15, 15a
- Befestigungselement
- 16, 16a
- Klemmring
- 17, 17a
- Bohrung
- 18, 18a
- Ansatz
- 19, 19a
- Schaft
- 20, 20a
- Verstellvorrichtung
- 21, 21 a
- Bohrung
- 25
- Rollenbock
- 26, 26a
- Tragrolle
- 27
- Einstellvorrichtung
- 28
- Anschlag/Aushebeschutz
- 29
- Einstellvorrichtung
1. Rollenwagen zur verfahrbaren Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einer Laufschiene,
wobei der Rollenwagen (5) eine Stirnkante des Schiebeflügels (1) umgreift, und mindestens
ein Befestigungselement (15, 15a) zur Aufbringung einer Kraft auf die Oberfläche des
Schiebeflügels (1) aufweist, durch die der Schiebeflügels (1) klemmend am Rollenwagen
getragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (15, 15a) eine Bohrung (3, 3a) des Schiebeflügels (1) durchdringt,
und dabei Teil einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Rollenwagen (5) und dem
Schiebeflügel (1) ist.
2. Rollenwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwagen (5) mindestens eine Bohrung (13, 13a, 17, 17a) aufweist, mittels
der eine aushärtbare Flüssigkeit in die Bohrung (3, 3a) eingefüllt werden kann.
3. Rollenwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwagen (5) einen Träger (7) mit zwei seitlichen Wangen (8, 9) aufweist,
die zusammen eine Klemmkammer (6) zur Aufnahme des Schiebeflügels (1) bilden, wobei
das Befestigungselement (15, 15a) in beiden seitlichen Wangen (8, 9) gelagert ist.
4. Rollenwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (17, 17a) an einer Stirnseite des Befestigungselementes (15, 15a) angeordnet
ist.
5. Rollenwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (13, 13a) an einer seitlichen Wange (8, 9) oder dem Träger (7) angeordnet
ist.
6. Rollenwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (15, 15a) einen Schaft (19, 19a) und einen Ansatz (18, 18a)
aufweist, wobei die Bohrung (17, 17a) mittels eines Kanales oder einer weiteren Bohrung
(21, 21a) an der Umfangsfläche des Ansatzes (18, 18a) austritt.
7. Rollenwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (19, 19a) ausgebildet ist, eine innerhalb der Klemmkammer (6) angeordnete
Klemmplatte (11) gegen die Oberfläche des Schiebeflügels (1) zu drücken.
8. Schiebeflügel, der mittels eines Rollenwagens (5) entlang einer Laufschiene verfahrbar
aufgehängt ist und mindestens eine im Bereich einer Stirnkante angeordnete Bohrung
(3, 3a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebeflügel (1) kraftschlüssig am Rollenwagen (5) befestigt ist, wobei innerhalb
der Bohrung (3, 3a) eine formschlüssige Befestigung des Schiebeflügels (1) an dem
Rollenwagen (5) angeordnet ist.
9. Schiebeflügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Befestigung ein Befestigungselement (15, 15a) und einen Klemmring
(16, 16a) umfasst.
10. Schiebeflügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Befestigung ein Befestigungselement (15, 15a) und eine aushärtbare
Flüssigkeit umfasst, die den verbleibenden Raum innerhalb der Bohrung (3, 3a) ausfüllt.
11. Schiebeflügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (3, 3a) mittels Ausschnitten (4, 4a) mit der Stirnkante verbunden sind.
12. Schiebeflügel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnitt (4, 4a) mit einer aushärtbaren Flüssigkeit gefüllt wird.
13. Schiebeflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Schiebeflügel (1) aus Verbundsicherheitsglas (2) besteht.
14. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels an einen Rollenwagen (5), der entlang
einer an einer Wand oder Decke aufgehängten Laufschiene verfahrbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwagen (5) den Schiebeflügel (1) im Bereich einer Stirnkante kraftschlüssig
trägt, wobei der Schiebeflügel (2) mittels Formschluss an dem Rollenwagen (5) gesichert
wird.
15. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einen Rollenwagen (5) nach Anspruch
14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebeflügel mindestens eine Bohrung (3, 3a) aufweist, die zur formschlüssigen
Aufhängung des Schiebeflügels (1) an den Rollenwagen dient.
16. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einen Rollenwagen (5) nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Befestigungselement (15, 15a) die Bohrung (3, 3a) des Schiebeflügels
(1) durchdringt, und dass der verbleibende Raum in der Bohrung (3, 3a) mit einer aushärtbaren
Flüssigkeit aufgefüllt wird.
17. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einen Rollenwagen (5) nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (3, 3a) mittels eines Ausschnittes (4, 4a) mit der Stirnkante des Schiebeflügels
(1) verbunden ist.
18. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einen Rollenwagen (5) nach den
Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenwagen (5) mit den vormontierten Befestigungselementen (15, 15a) auf den
Schiebeflügel (1) geschoben wird, mittels der Befestigungselemente (15, 15a) die Klemmverbindung
hergestellt wird und die Bohrung (3, 3a) sowie der Ausschnitt (4,4a) mit einer aushärtbaren
Flüssigkeit gefüllt wird.
19. Verfahren zur Aufhängung eines Schiebeflügels (1) an einen Rollenwagen (5) nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Befestigungselement (15, 15a) ein Klemmring (16, 16a) angeordnet ist.