[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung mit einer ausstellbaren
Führungsschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtungen dieser Gattung weisen ausstellbare Führungsschienenanordnung
auf, welche zwei Seitenführungsschienen für einen vor der Gebäudeöffnung aufzieh-
und ablassbaren Behang hat. Die Führungsschienenanordnung ist dabei entweder insgesamt
oder zumindest mit einem unteren Schwenkabschnitt um eine obere Anlenkachse von der
Gebäudeöffnung abschwenkbar. Dazu ist unterhalb der Anlenkachse des Schwenkabschnitts
zumindest ein Ausstellerarm vorgesehen, welcher mit einem Angriffsabschnitt an dem
Schwenkabschnitt angreift und mit einem davon beabstandeten Befestigungsabschnitt
gebäudeöffnungsseitig befestigt ist.
[0003] Bei einer gattungsgemäßen Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung ist dazu oberhalb
oder auf Höhe der Anlenkachse eine Drehmomentquelle vorgesehen, sowie ein Antriebsstrang,
um eine von der Drehmomentquelle abgegebene Ausgangsleistung zum Abschwenken des Schwenkabschnitts
auf den unterhalb der Anlenkachse angeordneten Ausstellerarm zu übertragen, wobei
der Antriebsstrang so aufgebaut ist, dass beim Zurückschwenken des Schwenkabschnitts
dessen Eigengewicht auf die Drehmomentquelle übertragen wird, bzw. als Antriebsleistung
für das Zurückschwenken nutzbar ist. Dabei ist ein mit der Antriebskupplung verbundenes,
zwischen dem Ausstellerarm und der Antriebskupplung kraftübertragendes Zugmittel vorgesehen,
mit dem der Abstand zwischen dem Ausstellerarm und der Drehmomentquelle überbrückt
werden kann. Anstatt eines Zugmittels kann auch ein Druckmittel vorgesehen sein, um
eine Druckkraft anstatt einer Zugkraft zu übertragen. Der Ausstellerarm ist dabei
mit seinem Befestigungsabschnitt gebäudeöffnungsseitig befestigt bzw. anbringbar,
d.h. beispielsweise an einem Fensterrahmen oder einem Rahmenprofil des Rolladens.
[0004] Die österreichische Patentschrift
AT 153 717 zeigt einen gattungsgemäßen Ausstellerrolladen. An den Aussteller ist dabei ein Ausstellerarm
angelenkt, welcher mit seinem anderen Ende wiederum an einer Hülse angelenkt ist,
die auf einer gebäudeseitig mit vertikalem Verlauf befestigten Führungsstange geführt
ist. Die Hülse ist über ein Seil mit einer als Drehmomentquelle fungierenden Feder
verbunden. Eine Aufwärtsbewegung der Hülse wird am ortsfesten Anlenkpunkt des Ausstellerarms
am Aussteller in eine die Ausspreizung des Ausstellers bewirkende Krafteinleitung
übersetzt.
[0005] Ein weiterer Ausstellerrolladen ist beispielsweise der
FR 2875532 B1 zu entnehmen. Der Schwenkabschnitt des dortigen Rolladens umfasst dabei neben den
Führungsschienen auch den Rolladenkasten und die darin aufgenommene Wickelwelle des
Behangs, welche insgesamt gelenkig aufgehängt sind. Zum Ausschwenken ist dabei entweder
ein teleskopierbarer Ausstellerarm mit einem Druckluftzylinder als Antrieb vorgesehen
oder ein schwenkbarer Ausstellerarm, welcher mit einer als Stellantrieb wirkenden
Feder versehen ist. Das eine Ende des Ausstellerarms ist dabei an der Führungsschiene
angelenkt, das andere Ende unterhalb der Schwenkachse des Schwenkabschnitts an der
Gebäudeöffnung. Wird eine Verriegelungseinrichtung gelöst, entlädt sich die Energie
des Druckluftzylinders bzw. der Schwenkfeder, wodurch der Schwenkabschnitt ausgestellt
wird. Zum Zuschwenken des Schwenkabschnitts ist dabei eine Seilzuganordnung vorgesehen,
wobei ein Seilzug einen Ends mit einer unteren Lamelle des Rollladenbehangs verbunden
ist und anderen Ends mit einer Zugfeder, welche bei anliegender Stellung des Schwenkabschnitts
bei nicht ausgezogenem Rolladen unter Last steht und, nachdem der Rolladen abgelassen
ist, entlastet ist. Nach dem Ausschwenken des Schwenkabschnitts bei abgelassenem Rolladen
ist die Zugfeder teilweise unter Last und arbeitet beim Wiederaufwickeln des Rolladenbehangs
auf die Wickelwelle entgegen dem Druckluftzylinder, wodurch der insgesamt abgeschwenkte
Rolladen wieder an die Gebäudeöffnung herangezogen wird.
[0006] Bei der Variante mit dem federbelasteten Schwenkarm ist dieser bei nicht abgeschwenkter
Stellung des Schwenkabschnitts und noch nicht vollständig ausgezogenem Behang mit
seinem einen Ende gelenkig und verschiebbar an der Führungsschiene angebunden. Wird
die Verrriegelungseinrichtung gelöst, so gleitet dieses Ende entlang der Führungsschienen
nach unten, wodurch der Schwenkabschnitt ausgestellt wird. Beim Wiederaufziehen des
Behangs bei ausgestelltem Schwenkabschnitt wird das an der Führungsschiene aufgenommene
Ende des Schwenkarms von der untersten Lamelle des Rolladens mitgenommen, wodurch
der Schwenkabschnitt entgegen der Federkraft zugeschwenkt wird, und wobei das Ende
des Schwenkarms nach Erreichen einer bestimmten Auszugshöhe des Rolladenbehangs von
der untersten Lamelle entkoppelt wird und die Verriegelungseinrichtung wieder verriegelt
wird, so dass sich der Behang vollständig aufziehen lässt.
[0007] Bei dem in der
FR 2875532 B1 vorgeschlagenen Rolladen wird die Verriegelungseinrichtung einer starken Belastung
ausgesetzt, da sie ständig gegen die in den Antriebs- und Rückstellfedern und/oder
dem Druckluftzylinder gespeicherte Energie das Abschwenken des Schwenkabschnitts verhindern
muss, so lange dieser in seiner geschlossenen Stellung gehalten wird. Ferner sind
an den Seiten der von dem Rolladen abzudeckenden Gebäudeöffnung relativ voluminöse
Bauteile nötig (Druckluftzylinder, Zug- und Torsionsfedern), welche einen optisch
ansprechenden Aufbau des Rolladens verhindern.
[0008] Auch die
EP 1 942 246 A2 zeigt einen Ausstellerrolladen. Hier umfasst der Schwenkabschnitt jedoch nur jeweils
einen unteren, abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen. Als Antrieb für den Aussteller,
bzw. den Schwenkabschnitt ist dabei unterhalb der Anlenkachse ein an einer Gewindespindel
angreifender Spindelmotor vorgesehen. Auf der Gewindespindel ist eine Mutter drehfest
angeordnet, welche mit einem Ende eines schwenkbaren Ausstellerarm gelenkig verbunden
ist. Das andere Ende des Ausstellerarms ist dabei gelenkig am Fensterrahmen aufgenommen.
Wird der Spindelmotor betätigt, bewegt sich die drehfest auf der Gewindespindel aufgenommene
Mutter entlang der Spindel, wodurch die Ausstellbewegung, also das Ab- bzw. Zuschwenken
des Schwenkabschnitts ausgeführt wird. Hier muss die Gewindespindel mitsamt dem Spindelantrieb
ausgeschwenkt werden, so dass der Spindelantrieb sich gelenkig am Rolladenkasten oder
dergleichen abstützen muss, wobei das Gelenk dabei stark belastet wird und durch den
im Blickfeld des Benutzers liegenden Spindelantrieb eine unschöne optische Anmutung
entsteht oder voluminöse Abdeckungen vorhanden sein müssen.
[0009] Einen Ausstellerrolladen mit einem vom Prinzip her gleichen Antrieb über eine Gewindespindel
und eine darauf drehfest angeordnete Mutter, an der eine AusstellerarmAnordnung aufgenommen
ist, zeigt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 296 147 42 U1, wobei hier unterstützend ein teleskopierbarer Schwenkarm mit Druckmittelbetätigung
vorgesehen ist. Das Ausschwenken erfolgt dabei über die Leistung des Spindeltriebs
und des Teleskoparms, wohingegen beim Zurückschwenken das Eigengewicht des Rollladens
von dem Teleskoparm aufgenommen wird und der Spindeltrieb gegen den Teleskoparm arbeitet.
[0010] Ferner zeigt die
DE 39 00 745 A1 einen ausstellbaren Rolladen, wobei hier die Führungsschienen in einer Kurvenscheibe
mit spiralförmigen Führungskurven mit ihrem oberen Ende aufgenommen sind und die Kurvenscheibe
über eine Kupplung mit der Wickelwelle des Rollladens gekuppelt ist. Hier erfolgt
das Ausstellen jedoch nicht über einen unterhalb davon vorgesehenen Ausstellerarm,
sondern dadurch, dass die mit ihren oberen Enden in der spiralförmigen Führungsbahn
aufgenommenen Führungsschienen der Führungsbahn beim Drehen der Kurvenscheibe zwangsweise
folgt und an einem Anlenkpunkt am Boden des Rolladenkastens angelenkt sind. Aufgrund
des ungünstigen Hebels wirken dabei hohe Kräfte auf die Kurvenscheibe und - über die
Kupplung - die Wickelwelle bzw. den Wickelwellenantriebsmotor.
[0011] Schließlich offenbart die deutsche Patentschrift
DE 845 919 einen Rolladen, bei dem die Wickelwelle als Drehmomentquelle für den Ausstellermechanismus
fungiert. Dazu ist dort eine Kupplung vorgesehen, mit der ein als Antriebsstrang für
den Ausstellermechanismus fungierender Seilzug bei abgelassenem Behang an die Wickelwelle
angekoppelt werden kann. Der Seilzug greift dabei über eine Klinke an einen aus zwei
gelenkig verbundenen Ausstellerarmen gebildeten Scherenmechanismus an, über welchen
der Aussteller ausgestellt werden kann.
[0012] Ausgehend vom gattungsbildenden Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine ausstellbare Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung,
insbesondere einen Rolladen mit insbesondere im Hinblick auf Sicherheitsaspekte verbessertem
Ausstellermechanismus zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist der Ausstellerarm einerseits mit einem schwenkabschnittseitigen
Gelenkabschnitt mit dem Schwenkabschnitt verbunden und andererseits mit einem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt gebäudeöffnungsseitig angebunden. Mittels der gelenkigen Verbindung
des Schwenkabschnitts mit dem Ausstellerarm und somit der Verbindung des Schwenkabschnitts
über den Ausstellerarm und den Antriebsstrang mit der Drehmomentquelle gelingt gegenüber
einem Aufbau mit einem Ausstellerarm, welcher an dem Schwenkabschnitt lediglich mit
einem Angriffsabschnitt angreift, also nicht mit dem Schwenkabschnitt verbunden ist,
eine weitere Vereinfachung des Antriebsstranges, bzw. der zum Ausstellen des Ausstellerarms
nötigen Mechanik:
Die Drehmomentquelle befindet sich oberhalb oder auf Höhe der Anlenkachse, wobei der
Antriebsstrang den Weg zwischen der Drehmomentquelle und dem sich darunter befindlichen
Ausstellerarm überbrückt und das Drehmoment von der Drehmomentquelle in eine zum Ausstellen
des Ausstellerarms nötige Kraft umsetzt. Es ergeben sich somit die Vorteile, dass
an den Seiten der abzudeckenden Gebäudeöffnung voluminöse Antriebselemente vermieden
werden können, so dass der optische Eindruck der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
besonders günstig ist. Andererseits kann das Eigengewicht des Schwenkabschnitts als
Antriebsleistung für das Zurückschwenken genutzt werden, so dass beim Zurückschwenken
keine oder nur eine geringe Antriebsleistung der Drehmomentquelle benötigt wird, bzw.
lediglich gegen das Eigengewicht des Schwenkabschnitts etwas Gegengehalten werden
muss, damit dieser nicht ungebremst zurückschwenkt.
[0015] Darüber hinaus lässt sich jedoch dadurch, dass der Ausstellerarm mit seinem schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitt mit dem Schwenkabschnitt verbunden ist, eine Zwangskopplung des Schwenkabschnitts
mit einem den Ausstellerarm mit der Drehmomentquelle verbindenden Zug- oder Druckmittel
realisieren, wobei zusätzliche keine Ausschwenkanordnung nötig ist, um den Ausstellerarm
auszuschwenken. Denn wenn der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt in Richtung der
über das Druck- oder Zugmittel einleitbaren Druck- bzw. Zugkraft verschiebbar geführt
ist und der schwenkabschnittsseitige Gelenkabschnitt des Ausstellerarms mit dem Schwenkabschnitt
fest oder lediglich im Rahmen eines für die Betätigung einer nachstehend noch zu beschreibenden
Riegeleinheit nötigen Spiels beweglich an dem Schwenkabschnitt befestigt ist, ergibt
sich ein Ausschwenken des Schwenkabschnitts aus seiner nicht ausgeschwenkten Stellung
zwangsweise.
[0016] Zum Ausstellen muss dabei auf den gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms
eine Kraft in eine Richtung ausgeübt werden, die zumindest mit überwiegender Komponente
zum schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms hin verläuft. Mit
anderen Worten, wenn über ein als Zugmittel fungierendes Seil an dem gebäudeöffnungsseitig
geführt aufgenommenen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms gezogen wird, wird der Ausstellerarm
so angeordnet sein, dass sein schwenkabschnittsseitiger Gelenkabschnitt im nicht ausgestellten
Zustand des Schwenkabschnitts oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts
angeordnet ist. Bei einer als Druckmittel fungierenden Druckstange, mit welcher die
Ausschwenkleistung von der oberseitigen Drehmomentquelle zu dem unterseitigen Ausstellerarm
übertragen wird, wird der Ausstellerarm dagegen so angeordnet sein, dass sein schwenkabschnittsseitiger
Gelenkabschnitt im nicht ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts unterhalb des
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts angeordnet ist, auf welchen die Druckstange
zum Ausstellen des Schwenkabschnitts drückt.
[0017] Ein den Ausstellerarm abstützender Scherenarm ist dabei also nicht nötig, so dass
sich neben Kostenvorteilen auch eine gefälligere Optik der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
insgesamt ergibt.
[0018] Erfindungsgemäß ist ferner eine an den Antriebsstrang angebundene und mit dem Antriebsstrang
betätigbare Riegeleinheit zum Sperren und Entsperren des Schwenkabschnitts vorgesehen.
Dabei ist die Riegeleinheit erfindungsgemäß so vorgesehen, dass bei Betätigung des
Antriebsstrangs in Abschwenkrichtung zunächst der Schwenkabschnitt entsperrt wird,
bevor das Abschwenken einsetzt, und bei Betätigung in Zuschwenkrichtung zunächst das
Zuschwenken ausgeführt wird, bevor der Schwenkabschnitt gesperrt wird. Die Riegeleinheit
kann im Antriebsstrang zwischengeschaltet sein.
[0019] Dadurch kann eine Sicherung gegen ein unerwünschtes Abheben des Schwenkabschnitts
sei es durch Windbelastung oder bei einem Einbruchsversuch bereitgestellt werden.
Dabei kann auf der der Gebäudeöffnung zugewandten Seite des Schwenkabschnitts eine
hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung vorgesehen sein, wobei die Riegeleinheit gebäudeöffnungsseitig
angeordnet, vorzugsweise in dem Rahmenbauteil aufgenommen ist, und auf ihrer dem Schwenkabschnitt
zugewandten Seite einen Riegelhaken aufweist, welcher in der Sperrstellung die hinterschnittene
Riegelaufnahmeöffnung hintergreift und in der Entsperrstellung nicht hintergreift.
[0020] Vorteilhaft ist dabei der Riegelhaken alleine oder die Riegeleinheit insgesamt zur
Sperrstellung hin vorgespannt ist und im Antriebsstrang ein Spiel vorgesehen, so dass
bei geschlossenem Schwenkabschnitt und entlastetem Antriebsstrang die Vorspannkraft
den Riegelhaken alleine oder die Riegeleinheit insgesamt aus der Entsperrstellung
in die Sperrstellung vorspannt, und sich bei einsetzender Betätigung des Antriebsstrangs
zunächst der Riegelhaken alleine oder die Riegeleinheit insgesamt einerseits und der
Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt oder der Scherenarm-Befestigungsabschnitt andererseits
aufeinander zu bewegen, wobei die Riegeleinheit einen Anschlag für den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt
oder den Scherenarm-Befestigungsabschnitt aufweist, bei dessen Erreichen sich Kraftschluss
zwischen dem Druck- oder Zugmittel und der Ausschwenkanordnung einstellt. Die Vorspannung
kann dabei über eine Vorspannfeder oder alleine durch das Gewicht der Riegeleinheit
bzw. des Riegelhakens erreicht werden. Die Riegeleinheit bzw. der Riegelhaken kann
dazu auch mit einem Zusatzgewicht versehen sein.
[0021] Der Riegelhaken kann orts- und drehfest an der Riegeleinheit angebracht sein und
die Riegeleinheit gebäudeöffnungsseitig verschiebbar aufgenommen sein. Dabei kann
die Riegeleinheit dann eine Umlenkrolle aufweisen, über die der als Zugmittel dienende
Seilzug geführt ist. Der Seilzug kann dabei mit dem verschiebbar geführten Scherenarm-Befestigungsabschnitt
verbunden sein, wobei die Riegeleinheit vorzugsweise unterhalb des Scherenarm-Befestigungsabschnitts
angeordnet ist, um so sein Gewicht als Vorspannkraft nutzbar zu machen.
[0022] Der Riegelhaken kann alternativ dazu ortsfest und gelenkig aufgenommen sein, wobei
er auf der gegenüberliegenden Seite des Gelenks mit einem Kipphebel verbunden ist,
bzw. einen Kipphebelabschnitt aufweist. Der während des Verschwenkens des Schwenkabschnitts
ortsfest festgelegte Scherenarm-Befestigungsabschnitt oder Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt
ist dabei zwischen der Sperrstellung und dem Anschlag an der Riegeleinheit gegen den
Kipphebel verschiebbar aufgenommen ist, beispielsweise in einem in der Riegeleinheit
geführten Schlitten.
[0023] Bei einer erfindungsgemäßen Riegeleinheit kann sich das zum Ver- bzw. Entriegeln
der Riegeleinheit nötige Spiel im Antriebsstrang dabei ergeben, wenn die Riegeleinheit
einen Riegelhaken aufweist, welcher in einer Sperrstellung eine hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung
am Schwenkabschnitt hintergreift und zum Entsperren des Schwenkabschnitts folglich
um die hintergreifende Hakenlänge verschoben werden muss, so dass der Schwenkabschnitt
freigegeben ist. Denn die Riegeleinheit ist mit dem Antriebsstrang gekoppelt bzw.
über den Antriebsstrang betätigbar, und zwar so, dass bei Betätigung des Antriebsstrangs
bei anliegendem und gesperrtem Schwenkabschnitt zunächst der Schwenkabschnitt entsperrt,
bzw. freigegeben wird, bevor das Abschwenken einsetzen kann und beim Zuschwenken zunächst
das Zuschwenken ausgeführt wird, bevor der Schwenkabschnitt über die Riegeleinheit
wieder gesperrt wird.
[0024] Der Riegelhaken kann dabei fest an einem Riegelblock angebracht sein, welcher gebäudeöffnungsseitig
verschiebbar aufgenommen ist, vorzugsweise in dem Rahmenbauteil. In diesem Fall kann
der Riegelblock an das Druck- oder Zugmittel angebunden und damit verschiebbar sein.
Beispielsweise kann der der Riegelblock unterhalb des gebäudeöffungsseitigen Gelenkabschnitts
angeordnet sein und eine Umlenkrolle aufweisen, über die ein als Zugmittel fungierender
Seilzug geführt ist, welcher mit dem verschiebbar geführten, gebäudeöffungsseitigen
Gelenkabschnitt verbunden ist. Wird die Drehmomentquelle in Abschwenkrichtung betätigt,
so wird zunächst der Riegelblock und damit der - nach unten weisende - Riegelhaken
angehoben und folglich der Abschwenkabschnitt entsperrt, bevor der Riegelblock an
dem gebäudeöffungsseitigen Gelenkabschnitt bzw. Gelenkblock anschlägt und dadurch
Kraftschluss zwischen dem Ausstellerarm und dem Zugseil hergestellt wird, so dass
das Abschwenken einsetzt. Dabei wirkt das Eigengewicht der Riegeleinheit vorteilhaft
als Vorspannkraft, welche den Riegelhaken zur Sperrrstellung hin vorspannt. Die Vorspannung
kann dabei auch durch eine zusätzliche Vorspannfeder verstärkt werden. Auch bei einer
Weiterbildung, bei der der Seilzug über eine Umlenkrolle am gebäudeöffungsseitigen
Gelenkblock geführt ist und der Riegelblock mit einem nach oben weisenden Riegelhaken
oberhalb des gebäudeöffungsseitigen Gelenkblocks angeordnet ist, kann eine solche
Vorspannfeder vorgesehen sein, um den Riegelhaken zur Sperrrstellung hin vorzuspannen.
[0025] Bei einer Weiterbildung mit einem Riegelblock braucht der gebäudeöffungsseitige Gelenkblock
nicht direkt mit dem Zug- oder Druckmittel verbunden zu sein, wenn der Riegelblock
mit dem Zug- oder Druckmittel verbunden ist und an dem Riegelblock ein Anschlag und
an dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock ein Gegenanschlag dafür vorgesehen ist,
wobei der Riegelblock in der selben Führung wie der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt
aufgenommen so aufgenommen ist, dass er in der Entsperrstellung mit seinem Anschlag
an dem Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts anliegt und in der
Sperrrstellung um einen dem Spiel im Antriebsstrang bzw. dem Weg des Riegelhakens
zwischen Sperrstellung und Entsperrstellung entsprechenden Abstand von dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt beabstandet ist. Beispielsweise kann der Riegelblock an einer als
Druckmittel fungierenden Druckstange befestigt sein und oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblocks angeordnet sein, so dass der Riegelblock bei Betätigung der Drehmomentquelle
in Abschwenkrichtung zunächst in Entsperrstellung gesenkt wird und dort mit seinem
Anschlag und an den Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblocks anläuft,
und anschließend den gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock nach unten verschiebt, wodurch
der Ausstellerarm mitsamt dem Schenkabschnitt ausschwenkt, wenn der schwenkabschnittsseitige
Gelenkblock am Schwenkabschnitt fest, also unverschieblich angebracht ist.
[0026] Auf ähnliche Weise könnte der Riegelblock auch unterhalb des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblocks angeordnet sein, wobei es ausreicht, wenn der gebäudeöffnungsseitige
Gelenkblock von dem Zugseil durchdrungen oder umgangen wird. Der Riegelblock - mit
nach unten gerichtetem Rielgelhaken- wird dann bei Betätigung der Drehmomentquelle
in Abschwenkrichtung zunächst in Entsperrstellung angehoben und trifft dort mit seinem
Anschlag auf den Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblocks, wodurch dieser
anschließend angehoben wird.Altemativ zu der Weiterbildung mit einem separaten Riegelblock
kann der Riegelhaken auch fest an dem gebäudeöffungsseitig verschiebbar aufgenommen
Gelenkabschnitt bzw. Gelenkblock angebracht sein, wobei die Riegeleinheit dann, wie
vorstehend angesprochen, eine in dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt oder
dem schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt vorgesehene Führungsnut aufweisen kann,
in der der Ausstellerarm beispielsweise über einen Gelenkzapfen verschiebbar aufgenommen
ist. Die Länge der Führungsnut entspricht dabei dem Spiel im Antriebsstrang bzw. dem
Weg des Riegelhakens zwischen Sperrstellung und Entsperrstellung.
[0027] Auch durch die alternative Riegeleinheit kann eine Sicherung gegen ein unerwünschtes
Abheben des Schwenkabschnitts in sich - sei es durch Windbelastung oder bei einem
Einbruchsversuch - bereitgestellt werden, wobei dadurch, dass der Antrieb der Riegeleinheit
über die Drehmomentquelle und den Antriebsstrang für den Schwenkabschnitt der Ausstelleranordnung
erfolgt, eine zusätzliche Antriebs- oder Handbetätigungsvorrichtung für die Riegeleinheit
entfallen kann, so dass die Kosten weiter gesenkt werden können und keine zusätzlichen,
die Optik störenden Bauteile an den Führungsschienen angebaut werden müssen.
[0028] Weiterhin vorteilhaft kann dadurch, dass die Drehmomentquelle oberhalb oder auf Höhe
der Anlenkachse angebracht ist und über einen Antriebsstrang mit dem Aussteller verbunden
ist, einerseits vermieden werden, dass an den Seiten der abzudeckenden Gebäudeöffnung
voluminöse Antriebselemente angebracht werden müssen, wodurch der optische Eindruck
der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung besonders günstig ist. Andererseits ist
es dabei von Vorteil, dass der zum Übertragen der Antriebsleistung von der Drehmomentquelle
auf den Ausstellerarm vorgesehene Antriebsstrang beim Zurückschwenken des Schwenkabschnitts
zur Gebäudeöffnung hin das Eigengewicht des Schwenkabschnitts zur Drehmomentquelle
hin überträgt und damit als Antriebsleistung für das Zurückschwenken nutzbar macht,
so dass beim Zurückschwenken keine oder nur eine geringe Antriebsleistung der Drehmomentquelle
benötigt wird, bzw. lediglich gegen das Eigengewicht des Schwenkabschnitts etwas gegengehalten
werden muss, damit dieser nicht ungebremst zurückschwenkt.
[0029] Eine ausstellbare Führungsschienenanordnung im Sinne der Erfindung ist eine Führungsschienenanordnung
mit zwei Seitenführungsschienen zum Führen des Behangs während des Aufziehens oder
Ablassens, welche zumindest mit einem unteren Schwenkabschnitt um eine obere Anlenkachse
von der Gebäudeöffnung abschwenkbar sind, wobei die Führungsschienen also entweder
insgesamt von der Gebäudeöffnung weg abschwenkbar sind oder einen von der Gebäudeöffnung
weg abschwenkbaren Abschnitt aufweisen.
[0030] Vorteilhaft weist die Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung dabei ein gebäudeseitig
oder gebäudeöffnungsseitig anbringbares Rahmenbauteil auf, an dem der Ausstellerarm
angelenkt ist. Dabei ist der Ausstellerarm bevorzugt zumindest mit seinem Befestigungsabschnitt
in dem Rahmenbauteil aufgenommen, in dem eine Austrittsöffnung für den Ausstellerarm
vorgesehen ist, aus der der Ausstellerarm zum Schwenkabschnitt hin herausgeführt ist,
wobei das Rahmenbauteil von einer mit der Austrittsöffnung verbundenen Durchgangsöffnung
durchsetzt ist, durch welche der Antriebsstrang bzw. das Druck- oder Zugmitteln vom
Ausstellerarm in Richtung zur Drehmomentquelle hin geführt ist.
[0031] Im nicht ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts kann der Schwenkabschnitt im
Falle eines als Schwenkarm ausgebildeten Ausstellerarms dann an dem Rahmenbauteil
anliegen, wenn der Schwenkarm in der Austrittsöffnung im Rahmenbauteil zumindest so
weit versenkt werden kann, dass der Schwenkabschnitt zur Anlage an dem Rahmenbauteil
gelangt. Dadurch ist der Ausstellerarm im nicht ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts
von außen nicht mehr zu sehen, so dass sich die Anmutung eines geschlossenen Rollladenprofils
ergibt, ohne dass weitere, den optischen Eindruck störende Bauteile hervorragen. Dies
ist aber nicht nur im Hinblick auf die optische Anmutung, sondern auch auf einen Witterungsschutz
der bewegten Teile, nämlich dem Ausstellerarm von Vorteil.
[0032] Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Rahmenbauteil an einen Rolladenkasten
anschließt, bzw. an einen eine Wickelwelle der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
umgebenden Kasten und die das Rahmenbauteil durchsetzende Durchgangsöffnung in den
Rollladenkasten mündet, vorzugsweise im Bereich eines Seitenteils des Rollladenkastens.
In diesem Fall kann das Rahmenbauteil nicht nur im nicht ausgestellten Zustand des
Schwenkabschnitts den Ausstellerarm zusammen mit dem Schwenkabschnitt witterungs-
und blickdicht einschließen, sondern zusammen mit dem Rolladenkasten auch den Antriebsstrang
witterungs- und blickdicht einschließen, wenn die Drehmomentquelle in den Rolladenkasten
aufgenommen ist, so dass sich auch hier wesentliche Vorteile hinsichtlich einer verringerten
Fehleranfälligkeit bieten.
[0033] Als Drehmomentquelle kommt dabei ein Antriebsmotor mit einer Ausgangswelle in Frage
oder beispielsweise ein händisch betätigter Gurt, über den beispielsweise eine als
Antriebskupplung des Antriebsstrangs dienende Seilscheibe angetrieben wird. Besonders
bevorzugt ist es jedoch, wenn als Drehmomentquelle eine drehantreibbare Wickelwelle
dient, an welcher der Behang befestigt ist, bzw. ein motorischer Antrieb der Wickelwelle.
Dazu kann die Antriebskupplung ferner ein Kupplungselement aufweisen, über welches
die Scheibe oder Druckkette mit der Wickelwelle koppel- und entkoppelbar ist.
[0034] Vorteilhaft ist eine Antriebskupplung vorgesehen, um den Antriebsstrang drehmomentübertragend
mit der Drehmomentquelle zu koppeln. Die Antriebskupplung des Antriebsstrangs kann
eine drehmomentübertragend mit der Drehmomentquelle koppelbare Scheibe aufweisen,
welche insbesondere koaxial zu einer Drehachse der Drehmomentquelle drehbar gelagert
ist, insbesondere an dem Seitenteil des Rolladenkastens.
[0035] Als Zugmittel kann dann ein an die Scheibe auf- und abwickelbar angebundener Seilzug
dienen. Dabei kann vorteilhaft eine Umlenkrolle vorgesehen sein, um den Seilzug in
die Mündung der Durchgangsöffnung zu lenken. Seilzug im Sinne der Erfindung meint
Seil - oder Kettenzug, unter Scheibe wird hier jede geeignete Welle oder Scheibe bezeichnet,
auch Hohlwellen oder -scheiben.
[0036] Alternativ dazu kann die Antriebskupplung des Antriebsstrangs eine drehmomentübertragend
mit der Drehmomentquelle koppelbare Druckkette aufweisen, welche in einem Bogenabschnitt
um eine Drehachse der Drehmomentquelle herum geführt ist, und als Druckmittel eine
druckkraftübertragend mit der Druckkette gekoppelte Druckstange. Die Druckkette kann
wiederum mit ihrem Ende am Umfang einer drehbaren Scheibe aufgenommen sein, welche
drehmomentübertragend mit der Drehmomentquelle koppelbar ist. Alternativ dazu kann
die Druckkette auch direkt drehmomentübertragend mit der Drehmomentquelle koppelbar
auf einer bogenförmigen Bahn geführt sein. Um die Druckkette in die Mündung der Durchgangsöffnung
zu lenken, können weitere Führungen vorgesehen sein.
[0037] Um die Umlenkrolle respektive die weiteren Führungen ist der Abstand der Mündung
unabhängig vom Durchmesser der Seilscheibe bzw. der Bogenführung. Der Durchmesser
der Seilscheibe bzw. der Bogenführung kann so frei gewählt werden und an die gewünschte
Ausstellgeschwindigkeit bzw. an die Drehmomentquelle und deren Leistung angepasst
werden, so dass keine zwischengeschaltete Getriebestufe nötig ist.
[0038] Vorzugsweise ist die Antriebskupplung dabei so aufgebaut, dass der Antriebsstrang
und die Wickelwelle zwangsweise entkuppelt sind, solange der Behang nicht vollständig
abgefahren ist, und erst danach eingekuppelt wird. Denn bei Schwenkabschnitten, welche
nicht die gesamte Führungsschiene umfassen, sondern nur untere Schwenkschenkel der
Führungsschienen, kann der Behang bei ausgestelltem Schwenkabschnitt oft nicht bewegt
werden, weil die Führungsnut an der Schwenkachse einen Knick macht. Dies lässt sich
erreichen, indem das Kupplungselement bzw. die Antriebskupplung so aufgebaut ist,
dass der Antriebsstrang und die Wickelwelle über das Kupplungselement zwangsweise
entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle an einer vorgegebenen Stelle von einer Lage
des Behangs, also beispielsweise dem obersten Rolladenstab eines Rolladenpanzers bedeckt
ist, und ansonsten zwangsweise drehmomentübertragend gekuppelt, wenn das Kupplungselement
also im Ansprechen darauf schaltet, ob die Lage des Behangs an der Wickelwelle anliegt
und damit letztlich im Ansprechen darauf, ob der Behang abgewickelt ist.
[0039] Sowohl bei der Weiterbildung mit Seilzug als auch bei der Weiterbildung Druckkette
kann der Schwenkabschnitt sowohl einseitig oder beidseitig unter beiden Führungsschienen
mit einem Ausstellerarm versehen sein, der Ausstellerarm könnte auch unter einem Querträger
am unteren Ende des Aussteller- bzw. Schwenkabschnitts vorgesehen sein. Für eine Betätigung
eines beidseitig abgestützten Ausstellers können zwei Antriebsstränge vorgesehen sein,
die mit der selben Drehmomentquelle koppelbar sind. Wenn der Ausstellerarm unten im
Querträger vorgesehen sein soll, ist die Weiterbildung der Erfindung mit Seilzug bevorzugt,
weil der Ausstellerarm in diesem Fall per Seilzug einfach anzubinden ist, da lediglich
eine Umlenkrolle am Eck des Querträgers nötig ist.
[0040] Wenn ein als Zugmittel fungierendes Seil über eine Umlenkrolle um 180° umgelenkt
wird, bevor es an den gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt eingreift, könnte auch
bei einer Weiterbildung mit Zugmittel der Ausstellerarm mit in nicht ausgestelltem
Zustand oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts angeordnetem, schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitt zwischen Gebäudeöffnung und Schwenkabschnitt untergebracht sein.
[0041] Bei vorstehenden Ausführungen bezüglich oberhalb" und "unterhalb" voneinander angeordneten
Gelenkabschnitten wurde ferner davon ausgegangen, dass sich der Ausstellerarm oder
die Austellerarme beispielsweise jeweils mit ihrem gebäudeöffungsseitigen Gelenkabschnitt
an einem vertikalen Rahmenprofil abstützen und mit ihrem schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitt an dem zu dem Rahmenprofil gehörigen abschwenkbaren Teil der Seitenführungsschiene
für den Behang der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung. Es wäre jedoch genauso
gut denkbar, dass der Ausstellerarm am unteren Ende des Schwenkabschnitts zwischen
einem horizontal verlaufenden Rahmenprofil und einem die Seitenführungsschienen verbindenden
Querprofil des Schwenkabschnitts angeordnet ist, wenn entsprechende Umlenkrollen für
den Seilzug oder Umlenkmittel für die Druckstange, z.B. eine Druckkette vorgesehen
sind. Hier kann dann jedoch in Bezug auf die Gelenkabschnitte nicht mehr von oberhalb"
und "unterhalb" gesprochen werden.
[0042] Die vorliegende Erfindung verkörpert sich also darin, dass bei einer Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
mit einer über eine Drehmomentquelle ausstellbaren Führungsschienenanordnung, deren
Schwenkabschnitt über ein zwischen die Drehmomentquelle und einen mit dem Schwenkabschnitt
verbundenen Ausstellerarm geschaltetes Druck- bzw. Zugmittel verschwenkbar ist, eine
gelenkige Verbindung des Zug- bzw. Druckmittels mit dem gebäudeöffnungsseitig geführt
aufgenommenen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms vorgesehen ist, wobei der Ausstellerarm
wiederum über seinen schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitt gelenkig mit dem Schwenkabschnitt
verbunden ist. Bei Betätigung des Zug- bzw. Druckmittels ergibt sich dabei zwangsweise
eine Betätigung bzw. ein Verschwenken des Schwenkabschnitts. Die Erfindung verkörpert
sich somit in diesen Merkmalen für sich oder in Kombination in Kombination mit jedem
einzelnen oder mehreren der nachstehend beschriebenen Merkmalen oder der beanspruchten
Merkmale.
[0043] Anstatt der gelenkigen Verbindung des Zug- bzw. Druckmittels mit dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt des Ausstellerarms kann auch eine Anbindung des Zug- bzw. Druckmittels
an einen Block vorgesehen sein, welcher mit einer Anschlagsfläche auf eine Gegenanschlagsfläche
am gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt drücken kann und in der selben Führung,
wie der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt aufgenommen ist.
[0044] Der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt kann dabei als ein in einem gebäudeöffnungsseitig
anbringbaren Rahmenbauteil in Druck- bzw. Zugkraftrichtung verschiebbar angeordneter
Gelenkblock ausgebildet sein, an dem der Ausstellerarm angelenkt ist. Der schwenkabschnittseitige
Gelenkabschnitt kann dagegen als ein fest mit dem Schwenkabschnitt verbundener Gelenkblock
ausgebildet sein, an dem der Ausstellerarm mit seinem schwenkabschnittsseitigen Ende
angelenkt ist.
[0045] Bei einer ebenfalls an den Antriebsstrang angekoppelten und mit der Drehmomentquelle
betätigbaren Riegeleinheit zum Verriegeln des Ausstellermechanismus im nicht ausgestellten
Zustand des Schwenkabschnitts kann es jedoch vorteilhaft sein, auch den schwenkabschnittsseitigen
Gelenkblock im Rahmen eines zum Ver- bzw. Entriegeln der Riegeleinheit nötigen Spiels
verschiebbar am Schwenkabschnitt aufzunehmen, insbesondere in einer dort vorgesehenen
Führungsnut oder -ausnehmung, welche in eine Richtung verläuft, die ein Verschieben
des schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitts bei Einwirken der über das Druck- bzw.
Zugmittel übertragenen Kraft erlaubt. Bei einem an den im nichtausgeschwenkten Zustand
vertikal verlaufenden, abschwenkbaren Abschnitten der Seitenführungsschienen angreifenden
Ausstellerarm wäre dies beispielsweise eine in diesem Zustand ebenfalls in etwa vertikal
verlaufende Richtung. Alternativ dazu könnte der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt
verschieblich in dem Rahmenbauteil angeordnet sein und der schwenkabschnittseitige
Gelenkabschnitt fest mit dem Schwenkabschnitt verbunden sein, wobei jedoch entweder
an dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt oder dem schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt
eine Führungsnut vorgesehen sein, deren Länge dem Spiel im Antriebsstrang bzw. dem
Weg des Riegelhakens zwischen Sperrstellung und Entsperrstellung entspricht, wobei
der Ausstellerarm in der Führungsnut über einen Gelenkzapfen verschiebbar aufgenommen
ist.
[0046] Nachfolgend werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Hierbei sei erwähnt, dass die Merkmale der Ausführungsformen
nicht nur in der konkret gezeigten und erläuterten Kombination, sondern auch im jedweder
sonstigen, sinnvoll erscheinenden Kombination mit den Hauptansprüchen von der Erfindung
erfasst sein sollen. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Gesamtansicht eines nicht von der Erfindung erfassten Rollladens
mit ausstellbaren Führungsschienen;
- Figur 2:
- Einzelheit II in Figur 1;
- Figur 3:
- eine Ansicht eines Antriebsstrangs für die Ausstellerfunktion des in Figur 1 dargestellten
Rollladens;
- Figur 4:
- eine Ansicht eines Antriebsstrangs gemäß einer Alternative für den in Figur 1 dargestellten
Rollladen;
- Figur 5:
- eine Detailansicht der Einzelheit V in Figur 4;
- Figur 6:
- eine der Figur 5 entsprechende Ansicht bei nicht ausgestellter, verriegelter Stellung
der Ausstelleranordnung;
- Figur 7:
- eine Detailansicht des in Figur 3 dargestellten Antriebsstrangs bei verriegelter,
nicht ausgestellter Stellung der Ausstelleranordnung;
- Figur 8:
- eine der Figur 7 entsprechende Detailansicht bei entriegelter, aber noch nicht ausgestellter
Stellung der Antriebsanordnung;
- Figur 9:
- eine Detailansicht der Antriebskupplung des in Figur 3 dargestellten Antriebsstrangs
in ausgekuppeltem Zustand (die in Fig. 3 mit IX bezeichnete Einzelheit);
- Figur 10:
- eine der Figur 9 entsprechende Ansicht der Antriebskupplung während des Schaltvorgangs
der Kupplung;
- Figur 11:
- eine den Figuren 9 und 10 entsprechende Ansicht bei eingekuppelter Antriebskupplung;
- Figur 12:
- eine schematische Seitenansicht auf ein auf der Wickelwelle aufgenommenes Kupplungselement
der Antriebskupplung in von einer Behanglage bedeckten Stellung;
- Figur 13:
- eine der Figur 12 entsprechende Ansicht, wobei sich das Kupplungselement jedoch in
einer nicht mehr von einer Behanglage bedeckten Stellung befindet;
- Figur 14:
- eine perspektivische Ansicht der in den Figuren 9 bis 13 dargestellten Wickelwelle
mit einer Behangbefestigungsvorrichtung, welche sich in einer Stellung befindet, in
der der Behang bei einer Drehbewegung der Wickelwelle mitgenommen wird; und
- Figur 15:
- eine der Figur 14 entsprechende Ansicht, wobei sich die Behangbefestigungsvorrichtung
in einer Stellung befindet, in der die Wickelwelle frei drehen kann, ohne den Behang
mitzunehmen.
- Figur 16
- eine perspektivische Gesamtansicht eines weiteren Rolladens mit ausstellbaren Führungsschienen;
- Figur 17
- eine Ansicht eines Antriebsstranges für die Ausstellerfunktion des in Figur 16 dargestellten
Rolladens;
- Figur 18
- eine Ansicht eines Antriebsstrangs für die Ausstellerfunktion eines Rolladens gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 19
- eine Detailansicht der Einzelheit XIX in Figur 18;
- Figur 20
- eine perspektivische Detailansicht des Ausstellerarms bei der in den Figuren 18 und
19 gezeigten Ausführungsform der Erfindung;
[0047] Zunächst wird Bezug genommen auf die Figur 1. Darin ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter
Rollladen gezeigt, welcher eine in einem Rollladenkasten 7 mit Seitenteilen 8 aufgenommene
Wickelwelle 2 (Figur 3) aufweist, auf der ein Rollladenpanzer 3 (Fig. 14) auf- und
abwickelbar aufgenommen ist. Zur Führung des Rollladenpanzers 3 weist der Rollladen
1 Seitenführungsschienen 4a, 4b auf, welche zwei über einen unteren Querträger zu
einem Schwenkabschnitt 4 verbundene, abschwenkbare Schenkel haben. Die Führungsschienen
sind dabei an ihren nicht abschwenkbaren Schenkeln jeweils mit einem sich vom Rollladenkasten
7 bis zur Unterkante des ausschwenkbaren Schenkels der jeweiligen Führungsschiene
4a, 4b erstreckenden Rahmenbauteil 11 verbunden, beispielsweise zusammen gesteckt.
Im Rahmen der Erfindung könnten die nicht abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen
aber auch einstückig mit dem Rahmenbauteil ausgebildet sein. Die ausschwenkbaren Führungsschenkel
sind dabei an den ortsfesten, oberen Abschnitten der Führungsschienen 4a, 4b jeweils
über ein in die Profile der Führungsschienenhälften einsteckbares Schwenkgelenk angelenkt.
Ein derartiges Ausstellergelenk ist Gegenstand des eigenen Gebrauchsmusters
DE 20 2008 013 422, welches diesbezüglich hier mit einbezogen werden soll.
[0048] Im nicht abgeschwenkten Zustand des Schwenkabschnitts ergibt sich somit eine glatte
Außenoberfläche der Führungsschienen, weil auch der zum Ausstellen des Schwenkabschnitts
hinter den ausstellbaren Führungsschenkeln der Führungsschienen 4a, 4b, angeordnete
Ausstellerarm bzw. die dort angeordnete Ausstellerarmanordnung in einer dem Schwenkabschnitt
zugewandten Austrittsöffnung bzw. Armaufnahme im Rahmenbauteil aufgenommen ist, so
dass die abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen 4a, 4b, im nicht ausgestellten
Zustand deckungsgleich auf den beiden Rahmenbauteilen bzw. Rahmenprofilen 11 zu liegen
kommen.
[0049] Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, ist der mit 12 bezeichnete Ausstellerarm
dabei an seinem oberen Ende in dem Rahmenbauteil 11 aufgenommen und greift mit seinem
unteren Ende an dem abschwenkbaren Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b,
also insgesamt an dem Schwenkabschnitt 4 des Ausstellerrollladens 1 an. In einem mittleren
Bereich des Ausstellerarms 12 ist dabei an einem Gelenk 13a ein Scherenarm 13 mit
seinem oberen Ende angelenkt, welcher mit seinem unteren Ende ebenso wie der Ausstellerarm
12 mit seinem oberen Ende durch die mit 11a bezeichnete Durchtrittsöffnung in das
Rahmenbauteil 11 hineinragt und dort aufgenommen ist. Der Scherenarm 13 ist dabei
an seinem in dem Rahmenbauteil 11 aufgenommenen Befestigungsabschnitt 16 angelenkt,
welcher in dem Rahmenbauteil 11 verschiebbar aufgenommen ist, wie insbesondere in
Zusammenschau der Figuren 2, 7, und 8 zu erkennen ist. Der Ausstellerarm 12 ist dagegen
an einem ebenfalls in dem Rahmenbauteil 11 befindlichen Befestigungsabschnitt 14 (vergl.
Figur 3) angelenkt, welches in dem Rahmenbauteil dadurch ortsfest festgelegt ist,
dass oberhalb des als Befestigungsabschnitt dienenden Trägers 14 für ein Gelenk 14a
des Ausstellerarms 12 ein Anschlag in dem Rahmenbauteil 11 vorgesehen ist, gegen den
der Ausstellerarm - Befestigungsabschnitt 14 - während des Verschwenken des Schwenkabschnitts
4 über den Scherenarm 13 gedrückt wird, wie im Folgenden noch erläutert werden wird.
[0050] Das Rahmenbauteil 11 weist also hinter der Durchtrittsöffnung 11a für den Ausstellerarm
12 und den Scherenarm 13 eine vorzugsweise als Gleitführung ausgebildete Aufnahme
für die Befestigungsabschnitte 14, 16 auf. Diese Aufnahme ist über eine sich bis zur
oberen Stirnseite des Rahmenbauteils erstreckende Durchgangsöffnung mit dem Rollladenkasten
verbunden, bzw. verbindbar, durch welche nachstehend noch zu beschreibende Druck-
oder Zugmittel geführt werden können, über die eine zum Ausstellen des Ausstellerarms
nötige Kraft übertragen werden kann.
[0051] Die vorstehend beschriebene, aus dem Rahmenbauteil 11 und dem nicht abschwenkbaren
Abschnitt der Führungsschiene 4a bzw. 4b bestehende Profileinheit kann dabei für sich
zum Gegenstand einer eigenständigen Anmeldung gemacht werden, wobei auch die weiteren
vorstehend genannten Merkmale, insbesondere das in dem Führungsschienenprofil aufgenommene
Schwenkgelenk und der damit an der Rahmenbauteil-Führungsschieneneinheit angelenkte
Schwenkschenkel der Führungsschiene, sowie der sich von der oberen Stirnseite des
Rahmenbauteils bis zu der Aufnahmeöffnung für die Ausstellerarmanordnung erstreckende
Durchtrittskanal für die Zug- oder Druckmittel, sowie die Gestaltung der Aufnahmeöffnung
als Gleitführung können dabei miteinbezogen werden.
[0052] Wie aus den Figuren 2, 7 und 8 hervorgeht, befindet sich in der Aufnahmegleitführung
in dem Profilbauteil 11 unterhalb des Befestigungsabschnitts 16 des Scherenarms 13,
über den dieser gleitend in der Gleitführungsaufnahme verschieblich ist, ein Riegelblock
18 bzw. eine Riegeleinheit 18 oder ein Riegelanschlagabschnitt 18, welcher einen mit
19 bezeichneten Riegelhaken trägt, mit dem der Schwenkabschnitt 4 im an das Rahmenbauteil
11 anliegenden Zustand verriegelt werden kann. Dazu weist der Schwenkabschnitt 4 an
einem dem Riegelhaken 19 entsprechenden Abschnitt der abschwenkbaren Schenkel der
Führungsschienen 4a, 4b jeweils eine hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung auf, welche
der Riegelhaken 19 in der verriegelten, unteren Stellung (Figur 7) hintergreift.
[0053] Der Riegelanschlagabschnitt 18 ist dabei ebenfalls als ein gleitend in der Gleitführungsaufnahme
im Rahmenbauteil 11 aufgenommener Block ausgebildet, welcher oberseitig eine Anschlagkante
21 besitzt, mit der er gegen eine unterseitige Anschlagkante des verschiebbar ausgebildeten
Scherenarm-Befestigungsabschnitts 16 läuft, wenn an dem als Zugseil 10 ausgebildeten
Zugmittel bei verriegelter Stellung des Riegelhakens 19 gezogen wird und der Riegelschlagsabschnitt
18 dadurch in die entriegelte Stellung angehoben wird (Figur 8). Bei weiterem Zug
an dem Zugseil 10 drückt der Riegelanschlagsabsachnitt 18 mit seinem Anschlag 21 gegen
den unterseitigen Anschlag des Scherenarm-Befestigungsabschnitts 16 und hebt diesen
dadurch an.
[0054] Ein Antriebsstrang, mit dem der Ausstellerarm 12 gegen den Schwenkabschnitt 4 ausgestellt
wird, ist dabei insgesamt der Figur 3 zu entnehmen, wobei die Riegeleinheit 18 und
die Verriegelung des Schwenkabschnitts an den Rahmenbauteilen 11 lediglich als optionale
Weiterbildung vorgesehen sind. Umgekehrt könnte jedoch auch die Verriegelung an sich
die Zusatzfunktion darstellen, welche über den Antriebsstrang ausgeführt wird, wenn
der Ausstellmechanismus über andere Antriebsmittel betätigt wird.
[0055] Der Figur 3 ist dabei zu entnehmen, dass das Zugseil 10 über eine Umlenkrolle 20
am Riegelanschlagsabschnitt 18 geführt ist und mit seinem Ende am Befestigunsabschnitt
16 des Scherenarms 13 angebunden ist. Das Zugseil könnte jedoch auch direkt an dem
Riegelanschlagsabschnitt angebunden sein, wobei dann keine Umlenkrolle mehr nötig
wäre. Würde an dem am Riegelanschlagsabschnitt angebundenen Zugseil gezogen, würde
dieser nach Überwindung des zum Entriegeln nötigen Wegs gegen den Scherenarm-Befestigungsabschnitt
laufen und diesen ebenso wie bei dem gezeigten Rolladen nach oben drücken, wobei Riegelanschlagabschnitt
und Scherenarm-Befestigungsabschnitt in der Gleitführungsaufnahme in dem Rahmenbauteil
geführt sind.
[0056] Der aus dem Scherenarm 13 und dem daran angelenkten Ausstellerarm 12 bestehende Ausstellerarmmechanismus
stützt sich dabei über den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt 14 oberseitig gegen
einen entsprechenden Anschlag im Rahmenbauteil 11 ab, der in den Figuren nicht explizit
gezeigt ist. Ein Zug an dem Zugseil 10 führt also nach dem Anlaufen des Riegelanschlagsabschnitts
18 gegen den Scherenarm-Befestigungsabschnitt 16 zu einem Ausspreizen der aus dem
Scherenarm 13 und dem Ausstellerarm 12 gebildeten Schere, wobei der Ausstellerarm
12 über seinen als drehbar aufgenommene Gummirolle 15 ausgebildeten Angriffsabschnitt
unterseitig an den Schwenkschenkeln der Führungsschienen 4a, 4b und damit an dem Schwenkabschnitt
4 des Rollladens 1 angreift.
[0057] Das Zugseil 10 ist dabei an seinem anderen Ende an einem Umfang einer mit 5 bezeichneten,
am Seitenteil 8 (Figur 1) des Rollladenkastens 7 drehbar angeordneten Seilscheibe
befestigt und kann über eine Drehung der Seilscheibe auf- und abgewickelt werden.
Als Antrieb für die Seilscheibe 5 ist dabei die mit 2 bezeichnete Wickelwelle des
Rollladens 1 vorgesehen. Die Seilscheibe 5 ist dabei als von der Wickelwelle 2 durchdrungene
Hohlscheibe ausgebildet und bildet somit ein koaxial zur Wickelwelle 2 angeordnetes
Drehantriebselement und ist über ein Kupplungselement 9 (Figuren 9 - 11 ) drehmomentübertragend
mit der Wickelwelle 2 kuppelbar und von dieser entkuppelbar.
[0058] Das Kupplungselement 9 wird dabei, wie später noch im Einzelnen erläutert werden
wird, aus einer entkuppelten Stellung, in der es sich befindet, wenn die Wickelwelle
2 an einer vorgegebenen Stelle 25 bzw. an einem vordefinierten Umfangsabschnitt von
einer Lage 30 des Behangs 3 bedeckt ist, in eine Kuppelstellung bewegt, wenn die Lage
30 des Behangs 3 die vorgegebene Stelle 25 der Wickelwelle 2 nicht mehr bedeckt (Fig.
12, 13). Über das Kupplungselement 9 wird also letztlich erfasst, ob die Wickelwelle
2 an der vorgegebenen Stelle 25 von einer Lage 30 des Behangs 3 bedeckt ist und die
Zusatzfunktion des Rollladens (hier der Ausstellermechanismus) im Ansprechen darauf
betätigt, ob erfasst wird, dass die Wickelwelle an der vorgegebenen Stelle von der
Lage des Behangs bedeckt ist oder nicht. Das Kupplungselement 9 bildet somit eine
Erfassungseinrichtung und eine Zusatzfunktions-Betätigungseinrichtung zur Betätigung
des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion, wobei der Antriebsstrang gemäß der in Figur
3 gezeigten Variante von dem Kupplungselement 9 über die Seilscheibe 5 und den Seilzug
10 zum Riegelanschlagabschnitt 18 und von dort weiter über den Scherenarm-Befestigungsabschnitt
16 und den Scherenarm 13 sowie den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt 14 zum Ausstellerarm
12 führt.
[0059] Eine andere Variante des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion des Rollladens, hier
dem Ausschwenken des Ausstellerarms 12 (und der optionalen Verriegelung) ist der Figur
4 zu entnehmen. Dabei ist anstatt eines Zugmittels eine Druck- (und Zugkraft) übertragende
Druckstange 110 vorgesehen, welche mit ihrem unteren Ende an dem beweglich in der
Gleitführungsaufnahme im entsprechenden Rahmenbauteil aufgenommenen Befestigungsabschnitt
114 befestigt ist, an dem der Ausstellerarm 12 über ein Ausstellergelenk 114a angelenkt
ist. Die Druckstange 110 ist an ihrem oberen Ende mit einer Druckkette 105 verbunden,
welche über Einlaufführungen 117c in das Innere des Rollladenkastens 7 geführt ist,
welcher anstatt den Seitenteilen 8 Seitenteile 108 aufweist, welche neben Umlenkführungsrippen
117b, an denen die Druckkette auf eine drehbar an dem Seitenteil 108 aufgenommene
Scheibe 105a umgelenkt wird, eine kreisbogenförmig konzentrisch um die Scheibe 105a
umlaufende Führungsrippe 117a aufweist. Zwischen der kreisbogenförmigen Führungsrippe
117a und der Kettenscheibe 105a ist dabei genau so viel Platz, dass die Druckkette
105a hinein passt. Eine Druckkette im Sinne der Erfindung ist dabei eine Kette, welche
eine Druckkraft übertragen kann. Die Druckkette 105 ist dabei auf nicht dargestellte
Weise an der Kettenscheibe 105a befestigt. Ebenfalls nicht dargestellt ist ein am
Innenumfang der Auflage der Druckkette 105 vorspringender Mitnehmernocken an der Scheibe
105a.
[0060] Wird die Scheibe 105a in Druckrichtung der Druckkette 105 betätigt, so wird über
die Druckkette 105 eine Druckkraft auf die Druckstange 110 und von dort auf den Befestigungsabschnitt
114 übertragen. Auf der dem Befestigungsabschnitt 114 des Ausstellerarms 12 gegenüberliegenden
Unterseite des aus dem Ausstellerarm 12 und dem daran über das Gelenk 13a angelenkten
Scherenarm 13 gebildeten Scherenmechanismus ist der Scherenarm 13 an seinem Scherenarm-Befestigungsabschnitt
116 angelenkt, welcher sich bis auf einen zum Betätigen der Verriegelung nötigen,
kleinen Weg im Wesentlichen ortsfest abstützt (Figur 5, Figur 6), so dass sich der
Ausstellermechanismus aufspreizt und der Schwenkabschnitt 4 von dem Rahmenbauteil
abgeschwenkt wird.
[0061] Die Einzelheiten der hier eingesetzten Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120 sind dabei
den Figuren 5 und 6 zu entnehmen.
[0062] Figur 5 zeigt dabei eine entriegelte Stellung der Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120
bei ausgeschwenktem Aussteller, wie sie auch der Figur 4 zu entnehmen ist. Figur 6
zeigt dagegen eine verriegelte Stellung des Riegelmechanismus bei anliegendem Schwenkabschnitt
bzw. Aussteller. Die Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120 weist dabei einen Riegelblock
118 auf, in dem der Riegelhaken 119 über ein Gelenk 120 gelenkig aufgenommen ist.
Auf der dem Riegelhaken 119 gegenüberliegenden Seite des Gelenks 120 befindet sich
dabei ein Kipphebelabschnitt 119a des Riegelhakens 119. Wird, wie in Figur 4 dargestellt,
von der Druckstange 110 ein Druck auf den Scherenmechanismus 12, 13 ausgeübt, wird
dieser Druck über den Scherenarm 13 auf den Scherenarm-Befestigungsabschnitt 116 übertragen,
an dem der Scherenarm 13 über ein Gelenk 116a angelenkt ist. Der Scherenarm-Befestigungsabschnitt
116 ist dabei in den Riegelblock 118 bzw. den Riegelanschlagabschnitt 118 verschiebbar
geführt und drückt dann auf den Kipphebelabschnitt 119a des Riegelhakens 119. Der
Riegelanschlagsabschnitt 118 ist dabei unterseitig an einem entsprechenden Anschlag
im Rahmenbauteil abgestützt, so dass bei einsetzender Druckausübung über die Druckstange
110 zwar zunächst der zum Entriegeln des Riegelhakens 119 nötige Weg von dem Befestigungsabschnitt
116 des Scherenarms 113 zurückgelegt wird, dieser jedoch nach kurzer Zeit an einen
Anschlag 121 an dem Riegelabschnitt 118 anschlägt und dort über den von der Druckstange
110 ausgeübten Druck gehalten wird, welcher über den Anschlag von dem Rahmenbauteil,
auf dem der Riegelanschlagsabschnitt 118 aufsitzt, gekontert wird.
[0063] In den Figuren 9 - 13 ist dabei die Antriebskupplung 5, 9 des in Fig. 3 dargestellten
Antriebsstrangs mit Zugseil näher erläutert, welche auch bei dem nachstehend noch
zu erläuternden, in der Figur 16 gezeigten Antriebsstrang zum Einsatz kommt.
[0064] Es handelt sich dabei um eine Zwangskupplung, welche so aufgebaut ist, dass der Antriebsstrang
der Zusatzfunktion, also der Antriebsstrang des Ausstellermechanismus und der optionalen
Verriegelung und die Wickelwelle 2 des Rollladens 1 über das mit 9 bezeichnete Kupplungselement
zwangsweise entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle 2 an einer vorgegebenen Stelle nicht
von einem letzten Panzerstab 30 eines Rollladenpanzers 3 bedeckt wird (also von einer
Lage des Behangs) und zwangsweise eingekuppelt wird, wenn der letzte Panzerstab 30
von der Wickelwelle 2 abhebt. Indem also erfasst wird, dass die letzte Lamelle 30
von der Wickelwelle 2 abhebt, wird eigentlich erfasst, dass der Behang 3 vollständig
von der Wickelwelle 2 abgewickelt ist, d.h. dass eine Zusatzfunktion des Rollladens
durchgeführt werden kann, welche zu Komplikationen führen würde, wenn sie durchgeführt
würde, solange das Abwickeln oder Aufwickeln des Behangs 3 noch im Gange ist. Bei
dem in Figur 1 in Gesamtansicht zu entnehmenden Rollladen 1 wäre dies der Fall, da
der Behang an den Schwenkgelenken des Schwenkabschnitts 4 einem Knick in der Führungsnut
der Führungsschienen 4a, 4b folgen müsste, wenn er während dem Ausschwenken des Ausstellers
4 in Betätigung wäre.
[0065] In der vorliegenden Variante weist das Kupplungselement 9 einen insgesamt mit 22
bezeichneten Abklappflügel auf, welcher über ein Gelenk 27 an einem Gelenkträger 28
befestigt ist, der wiederum auf eine über die Wickelwelle 2 gelegte Manschette 29
aufgeschoben ist und somit das Kupplungselement 9 ortsfest auf der Wickelwelle 2 festlegt.
Der Abklappflügel 9 weist dabei einen Anlagefortsatz 25 auf, der an der Stelle, von
der erfasst wird, ob sie von der Lage 30 des Behangs 3 bedeckt wird, an der Wickelwelle
2 anliegt, wenn die letzte Lamelle 30 gegen den Anlagefortsatz 25 und damit gegen
die Wickelwelle 2 drückt. Wird die letzte Lamelle, bzw. der letzte Rollladenpanzerstab
30 von der Wickelwelle 2 abgewickelt (Figur 13), so wird der Anlagefortsatz 25 über
eine nicht näher dargestellte Torsionsfeder in dem Gelenk 27 zusammen mit dem gesamten
Klappflügel 22 nach außen von der Wickelwelle 2 abgespreizt. Dabei ist an dem Klappflügel
22 ein in Axialrichtung der Wickelwelle 2 vorspringender Mitnehmerstift 26 angebracht,
welcher, wie Figur 9 zeigt, in an die Wickelwelle 2 anliegender Stellung des Klappflügels
22 auf einer Innenbahn mit der Wickelwelle 2 mitrotiert und in von der Wickelwelle
abgeklappter Stellung des Klappflügels 22 auf einer Außenbahn mit der Wickelwelle
2 mitrotiert, wie den Figuren 10 und 11 zu entnehmen ist.
[0066] Der Mitnehmerstift 36 erstreckt sich dabei in Axialrichtung der Wickelwelle bis in
einen Bereich unterhalb einer Innenumfangsschulter an einem zylindrischen Abschnitt
24a der Seilscheibe 5, wobei an dem Innenumfang des zylindrischen Abschnitts 24a ein
nach innen hin vorspringender Mitnehmernocken 24 vorgesehen ist.
[0067] Ist der Behang 3 also in einem nicht vollständig von der Wickelwelle abgewickelten
Zustand bzw. drückt der letzte Rollladenstab 30 nicht gegen den Anlagefortsatz 25
des Klappflügels 22, befindet sich der Mitnehmerstift 26 auf der in Figur 9 dargestellten
Innenumlaufbahn. Sobald der Klappflügel 22 abklappt, weil der letzte Rollladenstab
30 von der Wickelwelle 2 abgewickelt wird, gerät der Mitnehmerstift 26 auf die Außenumlaufbahn
(Fig. 10) und schlägt gegen den Mitnehmernocken 24 (Fig. 11) und nimmt bei einer weiteren
Bewegung der Wickelwelle 2 in Wickelwellenablassrichtung die Seilscheibe 5 mit, wodurch
der Seilzug 10 auf die Seilscheibe 5 aufgewickelt wird und der in Figur 3 dargestellte
Ausstellermechanismus in Gang gesetzt wird.
[0068] Insbesondere bei einem aus Panzerstäben bestehenden Rollladenpanzer wie dem Rollladenpanzer
3 muss der Behang 3 so an der Wickelwelle 2 befestigt sein, dass nach dem vollständigen
Ablassen des Behangs eine weitere Drehung der Wickelwelle in Ablassrichtung möglich
ist und zwar zumindest um einen solchen Winkel, dass es zum Einkuppeln und Betätigen
des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion ausreicht.
[0069] Diesbezüglich wird auf die Figuren 14 und 15 verwiesen, in denen eine Behangbefestigungsvorrichtung
6 gezeigt ist, mit der der Behang 30 an der Wickelwelle 2 befestigt ist. Die Behangbefestigungseinrichtung
6 weist dabei wickelwellenseitig zwei beabstandet voneinander auf die Wickelwelle
aufgeschobene Manschetten 36 auf, an denen jeweils ein Anschlagvorsprung 34 in Radialrichtung
der Wickelwelle 2 vorspringt. Zwischen den beiden Manschetten 35 und den Anschlägen
34 ist dabei ein Behangaufnahmeschlitten 31 drehbar aufgenommen, welcher mit Kufenabschnitten
in Umfangsnuten der Manschetten 34 gegenüber der Wickelwelle 2 drehbeweglich aufgenommen
ist. An dem Behangaufnahmeschlitten 31 sind in Axialrichtung der Wickelwelle 2 vorspringende
Mitnehmer bzw. Gegenanschläge 35 ausgeformt, welche, wie in Figur 14 gezeigt, bei
auf die Wickelwelle 2 aufgewickeltem Behang 3 bzw. noch nicht vollständig abgewickelten
Behang 3 in Anschlag mit den Vorsprüngen 34 stehen und, wenn der Behang 3 vollständig
abgewickelt ist, außer Eingriff mit den vorstehenden Anschlägen 34 gelangen, welche
bei einer weiteren Drehbewegung der Wickelwelle in Behangablassrichtung von den Anschlägen
weggedreht werden. Der Behang 3 ist dabei mit seiner letzten Lamelle 30 in einer Behangbefestigungsöse
37 aufgenommen, welche über einen Behangabschwenkflügel 32, 33, 37 schwenkbar mit
dem drehbar aufgenommenen Behangaufnahmeschlitten 31 verbunden ist.
[0070] Im weiteren wird Bezug genommen auf die Figur 16, welche eine Ausführungsform der
Erfindung zeigt. Darin ist ein insgesamt mit 201 bezeichneter Rolladen gezeigt, welcher
eine in einem Rolladenkasten 207 mit Seitenteilen 208 aufgenommene Wickelwelle 2 (Figur
2) aufweist, auf der ein Rolladenpanzer auf- und abwickelbar aufgenommen ist. Zur
Führung des Rolladenpanzers weist der Rolladen 1 Seitenführungsschienen 4a, 4b auf,
welche zwei über einen unteren Querträger zu einem Schwenkabschnitt 4 verbundene,
abschwenkbare Schenkel haben.
[0071] Die Führungsschienen sind dabei an ihren nicht abschwenkbaren Schenkeln jeweils mit
einem sich vom Rolladenkasten 7 bis zur Unterkante des jeweiligen ausschwenkbaren
Schenkels der Führungsschiene 4a, 4b erstreckenden Rahmenbauteil 11 verbunden, beispielsweise
zusammengesteckt. Im Rahmen der Erfindung könnten die nicht abschwenkbaren Schenkel
der Führungsschienen aber auch einstückig mit dem Rahmenbauteil ausgebildet sein.
Der Rolladen 201 ist dabei mit seinen beiden Rahmenbauteilen 11 und dem Rolladenkasten
208 auf einem Fensterrahmen 0 befestigt. Die auschwenkbaren Führungsschenkel sind
dabei an den ortsfesten, oberen Abschnitten der Führungsschienen 4a, 4b jeweils über
ein in die Profile der Führungsschienenschenkel bzw. - hälften einsteckbares Schwenkgelenk
angelenkt. Ein derartiges Ausstellergelenk ist Gegenstand des eigenen Gebrauchsmusters
DE 20 2008 013 422, welches diesbezüglich hier mit einbezogen werden soll. Wie der Figur 16 ferner zu
entnehmen ist, ist für die beiden abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienenanordnung
jeweils ein Ausstellerarm 212 vorgesehen, welcher mit seinem oberen Ende den abschwenkbaren
Führungsschienenschenkel im abgeschwenkten Zustand abstützt und mit seinem unteren
Ende in dem Rahmenbauteil 11 aufgenommen ist, so dass die abschwenkbaren Schenkel
der Führungsschienen 4a, 4b im nicht ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts 4
deckungsgleich auf den beiden Rahmenbauteilen bzw. Rahmenprofilen 11 zu liegen kommen.
[0072] Die Ausstellerarme 212 durchdringen dabei jeweils eine mit 11a bezeichnete Durchtrittsöffnung
in den Rahmenprofilen 11 und weisen, wie insbesondere aus der Zusammenschau der Figuren
16 und 17 hervorgeht, einen in einer Führungsnut bzw. einem Führungskanal hinter der
Durchtrittsöffnung 11a in dem Rahmenbauteil 11 geführten, gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt 214 auf. Dieser gebäudeabschnittseitige Gelenkabschnitt 214 ist als
ein in der Führungsnut des Rahmenbauteils 11 geführter Block 214 ausgebildet, an dem
der jeweilige Ausstellerarm 214 angelenkt ist. Am anderen, also oberen Ende des Ausstellerarms
212 ist dabei ein als schwenkabschnittsseitiger Gelenkabschnitt 215 fungierender Gelenkblock
215 vorgesehen, an dem der Ausstellerarm 212 angelenkt ist. Der Gelenkblock 215 ist
fest mit dem jeweiligen abschwenkbaren Führungsschienenschenkel verbunden.
[0073] Zum Auf- und Zuschwenken bzw. zum Ab- und Zurückschwenken oder Ausstellen des Schwenkabschnitts
4 der Ausstelleranordnung ist dabei ein Antriebsstrang 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214 vorgesehen,
welcher die vorstehend erläuterte Antriebskupplung 9, 5 (Figuren 9 bis 11) zum Ankoppeln
des Antriebsstrangs 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214 an die als Drehmomentquelle 2 fungierende
Wickelwelle 2 des Rolladens aufweist, so wie ein mit dem verschiebbar geführten, gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt 215 verbundenes Zugseil 10.
[0074] Das Zugseil 10 ist dabei durch eine sich längs des Rahmenprofils 11 erstreckende
Kammer nach oben geführt und dort über eine Umlenkrolle auf eine drehbar aufgenommene
Seilscheibe 5, welche einen Mitnehmernocken 24 aufweist, der über ein mit der Wickelwelle
2 verbundenes Kupplungselement 9 betätigt werden kann. Die Kammer schließt dabei an
den Führungskanal für den Gelenkblock 214 an oder bildet mit diesen einen das Rahmenbauteil
durchdringenden Kanal gleichen Querschnitts.
[0075] Die Betätigung bzw. Schaltung des Kupplungselements 9 erfolgt dabei in vorstehend
beschriebener Weise. Wird der Behang von der Wickelwelle 2 abgewickelt, so gibt am
Ende des Abwickelns die letzte Lage des Behangs das als nach außen hin vorgespannter
Klappflügel 9 gestaltete Kupplungselement 9 frei, welches mit seinem in Axialrichtung
der Wickelwelle 2 vorspringenden Mitnehmerstift 26 gegen einen zylindrischen Abschnitt
24a der drehbar am Seitenteil 208 des Rolladenkastens 207 gelagerte Seilscheibe 5
läuft und bei einer weitergehenden Betätigung der Wickelwelle 2 in Abwickelrichtung
entlang dieses zylindrischen Abschnitts 24a wandert, bis es auf den Mitnehmernocken
24 trifft und die Seilscheibe 5 bei weitergehender Betätigung mitnimmt. Dadurch wird
an dem mit der Seilscheibe 5 verbundenen Seilzug 10 gezogen, so dass zunächst eine
aus einem in dem Seitenrahmenprofil 11 verschiebbar aufgenommenen Riegelblock 18,
dem daran befestigten Riegelhaken 19 und der ebenfalls daran befestigten Umlenkrolle
20 bestehende Riegeleinheit 18, 19, 20 angehoben wird, bis der Riegelblock 18 mit
einer oberen Anschlagsfläche gegen eine untere Gegenanschlagsfläche an dem der gleichen
Führung in dem Seitenrahmenprofil 11 aufgenommenen gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock
214 anschlägt. Die Länge des Seils 10 ist dabei so abgestimmt, dass die Riegeleinheit
18, 19, 20 zumindest soweit angehoben wird, bevor sie an den Gelenkblock 214 anschlägt,
dass der in der Ausgangsstellung eine Hinterschneidung am Schwenkabschnitt 4 hintergreifende
Riegelhaken 19 mit seiner gesamten Hakenlänge soweit angehoben wird, dass die Hinterschneidung
nicht mehr hintergriffen wird.
[0076] Wird die Wickelwelle 2 nach dem Entriegeln bzw. Entsperren des Schwenkabschnitts
4 weiter in Abwickelrichtung des Behangs betätigt, so drückt der Riegelblock 20 den
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock 214 nach oben, was aufgrund der ortsfesten Befestigung
des schwenkabschnittseitigen Gelenkblocks 215 an dem zugeordneten, abschwenkbaren
Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b zwangsweise zu einem Ausstellen des
zwischen den beiden Gelenkabschnitten 214, 215 gelenkig aufgenommenen Ausstellerarms
214 und damit zu einem Abschwenken des Abschwenkabschnitts 4 führt.
[0077] In den Figuren 18 bis 20 ist eine weitere Auführungsform der Erfindung mit einer
modifizierten Variante eines Antriebsstrangs 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 315, 318,
320 für einen Ausstellerarm 312 und für eine Riegeleinheit 318, 319, 320 gezeigt,
wobei die Riegeleinheit 318, 319, 320 und der Ausstellerarm 312 entsprechend angepasst
worden sind.
[0078] Bei dieser Variante sind anstatt der drehbar an den Seitenteilen 208 aufgenommenen
Seilscheiben 5 der vorhergehend besprochenen Ausführungsform Seitenteile 108 vorgesehen,
welche eine konzentrisch um die Wickelwelle 2 umlaufende Führung für eine an einer
Kettenscheibe 105a angebrachte Druckkette 105 aufweisen. Die Führung ist dabei mit
117a bezeichnet und definiert einen ringförmigen Kanal zwischen sich und der Kettenscheibe
105a, in dem die auf der drehbar an dem Seitenteil 108 aufgenommenen Kettenscheibe
105a befestigte Druckkette 105 geführt ist. Nimmt der Mitnehmerstift 26 die Kettenscheibe
105a mit, so wird die Druckkette über die Führungen 117a, sowie weitere Führungen
117b, 117c in Richtung der das Seitenrahmenbauteil 11 durchdringenden Längsöffnung
gelenkt. In dieser Längsöffnung bzw. in diesem das Seitenrahmenbauteil 11 durchdringenden
Kanal ist bei dieser Ausführungsform eine Druckstange 111 angeordnet, welche mit ihrem
oberen Ende mit der Druckkette 105 verbunden ist und mit ihrem unteren Ende mit einem
als gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms 312 dienenden Block
314, an dem wiederum der Ausstellerarm 312 angelenkt ist. Der Ausstellerarm 312 weist
dabei an seinem unteren, zum Schwenkabschnitt 4 eingerichteten Ende einen schwenkabschnittseitigen
Gelenkabschnitt 315 auf, welcher mit dem abschwenkbaren Schenkel der zugeordneten
Seitenführungsschiene 4a, 4b verbunden ist.
[0079] Wie insbesondere aus der Figur 19 hervorgeht ist an dem in dem Seitenrahmenprofil
11 geführten Gelenkblock 314 nicht nur der Ausstellerarm 312 angelenkt und die Druckstange
110 befestigt, sondern auch ein Riegelhaken 319 vorgesehen, welcher mit seinem freien
Ende nach oben weist und in der gesperrten Stellung eine Hinterschneidung einer Nut
am abschwenkbaren Schenkel der zugeordneten Führungsschiene 4a, 4b hintergreift. Wird
nun von oben über die Druckkette 105 und die Zugstange 110 auf dem Gelenkblock 314
gedrückt, und der Gelenkblock 314 dadurch nach unten verschoben, so wandert der Riegelhaken
319 ebenfalls nach unten, und zwar soweit, bis er mit seiner vollständigen Hakenlänge
aus dem Bereich hinter der Hinterschneidung verschoben ist.
[0080] Um zu verhindern, dass bei nach unten wanderndem Gelenkblock 314 schon eine Ausstellbewegung
des Schwenkabschnitts 4 einsetzt, welche sich bei einer unbeweglichen Anlenkung des
Ausstellerarms 312 mit dem Schwenkabschnitt 4 zwangsweise ergeben würde, weist der
schwenkabschnittseitige Gelenkabschnitt 315, über welchem der Ausstellerarm 312 mit
dem abschwenkbaren Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b verbunden ist nicht
ein festes Gelenk auf, wie am gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt 314, sondern
eine Führungsnut 320, in der ein am dem Schwenkabschnitt zugewandten, unteren Ende
des Ausstellerarms 312 befestigter Gelenkbolzen 318 verschieblich und gelenkig aufgenommen
ist. Die Länge der Führungsnut 320 entspricht dabei dem im Antriebsstrang zum Entriegeln
des Hakens aus seiner hinter der Hinterschneidung befindlichen Position nötigen Spiel.
Während der gebäudeöffnungsseitige Gelenkblock 314 nach unten wandert, wandert also
zunächst der Gelenkbolzen 318 entlang der Führungsschiene 320 ebenfalls nach unten,
bevor er am unteren Ende der Führungsschiene 320 an einer Wand des am Schwenkabschnitt
4 befestigten Gelenkblock 315 anschlägt. In dieser Situation befindet sich der Riegelhaken
319 dann in seiner entsperrten Stellung, das heißt er kann aus der Nut im abschwenkbaren
Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b hervorgezogen werden. Bei einem weiteren
Druck über die Zugkette 105 und die Zugstange 110 auf den gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblock 314 kommt es daher zu einem zwangsweisen Ausschwenken des Schwenkabschnitts
4, weil die nach unten geführte Bewegung des Gelenkblocks 314 über den Ausstellerarm
312 und den schwenkabschnittseitige Gelenkblock 315 in eine Ausstellbewegung des Schwenkabschnitts
4 umgesetzt wird, ohne dass der Riegelhaken die Hinterschneidung in der zugeordneten
Nut am Schwenkabschnitt 4 hintergreift.
[0081] Selbstverständlich sind Abweichungen von der gezeigten Variante möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0082]
9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120;
9, 5, 10,18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320 |
Antriebsstrang9, |
9, 5; 105 |
Antriebskupplung |
5; 105 |
Drehantriebselement |
10; 110 |
Druck- oder Zugmittel |
14, 13, 16; 114, 13, 116 |
Ausschwenkanordnung |
31, 32, 33, 37 |
Behangaufnahmeabschnitt |
1 |
Rollladen |
2 |
Wickelwelle |
3 |
Behang |
4 |
Schwenkabschnitt |
4a, 4b |
Führungsschienen |
5 |
Seilscheibe |
6 |
Behangbefestigungsvorrichtung |
7 |
Rolladenkasten |
8 |
Seitenteil |
9 |
Kupplungselement |
10 |
Seilzug |
11 |
Rahmenbauteil |
11a |
Ausstellerarmaufnahme |
12; 212; 312 |
Ausstellerarm |
13 |
Scherenarm |
13a |
Scherengelenk |
14; 214; 314 |
Ausstellerarm-Befestigungs- bzw. gebäudeöffnungsseitiger Gelenkabschnittabschnitt |
14a |
Befestigungsgelenk |
15; 215; 315 |
Angriffs- bzw. schwenkabschnittseitiger Gelenkabschnitt |
16 |
Scherenarm-Befestigungsabschnitt |
17 |
Einlauf-Umlenkrolle |
18 |
Riegelanschlagabschnitt |
19; 319 |
Riegel bzw. Riegelhaken |
20 |
Riegel-Umlenkrolle |
320 |
Führungsnut |
21 |
Riegelanschlag |
18, 19, 20; 318, 319, 320 |
Riegeleinheit |
22 |
Klappflügel |
23 |
Flügelbefestigungsabschnitt |
24 |
Mitnehmernocken |
25 |
Anlagefortsatz |
26 |
Mitnehmerstift |
27 |
Flügelgelenk |
28 |
Gelenkträger |
29 |
Befestigungsmanschette |
30 |
letzte Lamelle |
31 |
drehbarer Behangaufnahmeschlitten |
32 |
innere Hochschiebesicherung |
33 |
äußere Hochschiebesicherung |
34 |
Anschlag(vorsprung) |
35 |
Mitnehmer/Gegenanschlag |
36 |
Manschette |
37 |
Behangbefestigungsöse |
105 |
Schubkette |
105a |
Kettenscheibe |
108 |
Seitenteil |
110 |
Druckstange |
114 |
Befestigungsabschnitt |
114a |
Befestigungsgelenk |
116 |
Scherenarm-Befestigungsabschnitt |
116a |
Scherenarm-Befestigungsgelenk |
117a |
Antriebskopplungs-Schubkettenführung |
117b, 117c |
Einlauf-Schubkettenführungen |
118 |
Riegelanschlagabschnitt |
119 |
Riegel |
119a |
Riegelkipphebel |
120 |
Riegelgelenk |
121 |
Riegelanschlag |
1. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung, insbesondere Rollladen (1), mit:
einer ausstellbaren Führungsschienenanordnung, welche zwei Seitenführungsschienen
(4a, 4b) für einen vor der Gebäudeöffnung aufzieh- und ablassbaren Behang (3) aufweist,
und zumindest mit einem unteren Schwenkabschnitt (4) um eine obere Anlenkachse von
der Gebäudeöffnung abschwenkbar ist, und mit einem unterhalb der Anlenkachse des Schwenkabschnitts
(4) angeordneten Ausstellerarm (212; 312), der mit einem Angriffsabschnitt (215; 315)
an dem Schwenkabschnitt (4) angreift und mit einem davon beabstandeten Befestigungsabschnitt
(214; 314) gebäudeöffnungsseitig angelenkt ist, wobei oberhalb oder auf Höhe der Anlenkachse
eine Drehmomentquelle (2) vorgesehen ist, und ferner ein Antriebsstrang (9, 5, 10,
18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) vorgesehen ist, um eine von
der Drehmomentquelle (2) abgegebene Ausgangsleistung zum Abschwenken des Schwenkabschnitts
(4) auf den Ausstellerarm (12; 212; 312) zu übertragen und beim Zurückschwenken des
Schwenkabschnitts (4) dessen Eigengewicht auf die Drehmomentquelle (2), und wobei
der Angriffsabschnitt (215; 315) des Ausstellerarms (212; 312) als schwenkabschnittsseitiger
Gelenkabschnitt (215; 315) ausgebildet ist, welcher gelenkig mit dem Schwenkabschnitt
(4) verbunden ist und der gebäudeöffnungsseitige Befestigungsabschnitt (214; 314)
des Ausstellerarms (212; 312) als gebäudeöffnungsseitiger Gelenkabschnitt (215; 315),
welcher gelenkig gebäudeöffnungsseitig angebunden ist und in Richtung der über ein
Druck- oder Zugmittel (10; 110) einleitbaren Druck- bzw. Zugkraft verschiebbar geführt
ist, vorzugsweise in dem gebäudeseitig anbringbaren Rahmenbauteil (11), wobei der
gebäudeöffnungsseitige Befestigungsabschnitt (214; 314) des Ausstellerarms (212; 312)
an dem Druck- oder Zugmittel (10) angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
eine an den Antriebsstrang (9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319,
318, 320) angebundene und mit dem Antriebsstrang (9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a,
105, 110, 314, 319, 318, 320) zum Sperren und Entsperren des Schwenkabschnitts (4)
betätigbare Riegeleinheit (18, 19, 20; 319, 318, 320) vorgesehen ist, derart, dass
bei Betätigung des Antriebsstrangs (9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110,
114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120; 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314,
319, 318, 320) in Abschwenkrichtung zunächst der Schwenkabschnitt (4) entsperrt wird,
bevor das Abschwenken einsetzt, und bei Betätigung in Zuschwenkrichtung zunächst das
Zuschwenken ausgeführt wird, bevor der Schwenkabschnitt (4) gesperrt wird.
2. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang (9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116,
118, 119a, 119, 120; 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318,
320) eine Antriebskupplung (9, 5; 9, 105) aufweist, um den Antriebsstrang (9, 5, 10,
14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120; 9, 5, 10,
18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) drehmomentübertragend an die
Drehmomentquelle (2) zu koppeln, sowie ein mit der Antriebskupplung (9, 5; 9, 105)
verbundenes, zwischen dem Ausstellerarm (12; 212; 312) und der Antriebskupplung (9,
5; 9, 105) kraftübertragendes Druck- oder Zugmittel (10; 110).
3. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein gebäudeseitig anbringbares Rahmenbauteil (11) vorgesehen ist, mit einer dem Schwenkabschnitt
(4) zugewandten Austrittsöffnung (11a), aus der der Ausstellerarm (12; 212; 312) zum
Schwenkabschnitt (4) hin herausgeführt ist, und einer mit der Austrittsöffnung (11a)
verbundenen Durchgangsöffnung, durch die der Antriebstrang (9, 5, 10, 14, 13, 16,
18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120; 9, 5, 10, 18, 19, 20,
214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) geführt ist, wobei das Rahmenbauteil (11)
vorzugsweise an einen Rolladenkasten (7, 8; 7, 108) anschließt, so dass die Durchgangsöffnung
im Bereich eines Seitenteils (8, 108) des Rolladenkastens (7, 8; 7, 108) in das Innere
des Rolladenkastens (7, 8; 7, 108) mündet und das Rahmenbauteil (11) zusammen mit
dem Rolladenkasten (7, 8; 7, 108) den Antriebsstrang (9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19,
20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120; 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9,
105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) zumindest im Wesentlichen einschließt.
4. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskupplung (9, 5) eine drehmomentübertragend mit der Drehmomentquelle (2)
koppelbare Seilscheibe (5) aufweist, welche insbesondere koaxial zu einer Drehachse
der Drehmomentquelle drehbar gelagert ist, insbesondere an dem Seitenteil (8) des
Rolladenkastens (7, 8) sowie als Zugmittel (10) ein an die Seilscheibe (5) auf- und
abwickelbar angebundener Seilzug (10), wobei vorzugsweise eine Umlenkrolle (17) vorgesehen
ist, um den Seilzug (10) in die Mündung der Durchgangsöffnung zu lenken.
5. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskupplung (9, 105) eine drehmomentübertragend mit der Drehmomentquelle
(2) koppelbare Druckkette (105) aufweist, welche in einem Bogenabschnitt um eine Drehachse
der Drehmomentquelle herum geführt ist, und als Druckmittel (10) eine druckkraftübertragend
mit der Druckkette (105) gekoppelte Druckstange (110), wobei für die Druckkette (105)
in einem zumindest dem maximal von der Druckstange (110) zurückzulegenden Weg entsprechenden
Bogenabschnitt eine Führung (105a, 117a) mit konstantem Radius um die Drehachse vorgesehen
ist, insbesondere am Seitenteil (108) des Rolladenkastens, vorzugsweise zumindest
auf der Außenseite der Druckkette (105) als bogenförmig von dem Seitenteil (108) vorspringende
Führungsrippe (117a) und auf der Innenseite der Druckkette (105) als drehbar an dem
Seitenteil (108) gelagerte Kettenscheibe (105a) oder als bogenförmig von dem Seitenteil
vorspringende Führungsrippe, und wobei vorzugsweise weitere Führungen (117b, 117c)
vorgesehen ist, um die Druckkette (105) in die Mündung der Durchgangsöffnung zu lenken.
6. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Riegeleinheit (18, 19, 20; 118, 119a, 119, 120) im Antriebsstrang (9, 5, 10,
14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120) zwischengeschaltet
ist.
7. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Gebäudeöffnung zugewandten Seite des Schwenkabschnitts (4) eine hinterschnittene
Riegelaufnahmeöffnung vorgesehen ist, wobei die Riegeleinheit (18, 19, 20; 118, 119a,
119, 120) gebäudeöffnungsseitig angeordnet, vorzugsweise in dem Rahmenbauteil (11)
aufgenommen ist, und auf ihrer dem Schwenkabschnitt (4) zugewandten Seite einen Riegelhaken
(19; 119) aufweist, welcher in der Sperrrstellung die hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung
hintergreift und in der Entsperrstellung nicht hintergreift, wobei der Riegelhaken
(119) alleine oder die Riegeleinheit (18, 19, 20) insgesamt zur Sperrrstellung hin
vorgespannt ist und im Antriebsstrang (9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110,
114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120) ein Spiel vorgesehen ist, so dass bei geschlossenem
Schwenkabschnitt (4) und entlastetem Antriebsstrang (9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19,
20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120) die Vorspannkraft den Riegelhaken
(119) alleine oder die Riegeleinheit (18, 19, 20) insgesamt aus der Entsperrstellung
in die Sperrrstellung vorspannt, und sich bei einsetzender Betätigung des Antriebsstrangs
(9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120)
zunächst der Riegelhaken (119) alleine oder die Riegeleinheit (18, 19, 20) insgesamt
einerseits und der Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt oder der Scherenarm-Befestigungsabschnitt
(16; 116) andererseits aufeinander zu bewegen, wobei die Riegeleinheit (18, 19, 20)
einen Anschlag (21; 121) für den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt oder den Scherenarm-Befestigungsabschnitt
(16; 116) aufweist, bei dessen Erreichen sich Kraftschluss zwischen dem Druck- oder
Zugmittel (10; 110) und der Ausschwenkanordnung (14, 13, 16; 114, 13, 116) einstellt.
8. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelhaken (19) fest an der Riegeleinheit (18) angebracht ist und die Riegeleinheit
(18) gebäudeöffnungsseitig verschiebbar aufgenommen ist, und vorzugsweise eine Umlenkrolle
(20) aufweist, über die der Seilzug (10) geführt ist, welcher mit dem verschiebbar
geführten Scherenarm-Befestigungsabschnitt (16) verbunden ist, wobei die Riegeleinheit
(18) vorzugsweise unterhalb des Scherenarm-Befestigungsabschnitts (16) angeordnet
ist.
9. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelhaken (119) ortsfest und gelenkig (120) aufgenommen ist und auf der gegenüberliegenden
Seite des Gelenks (120) einen Kipphebel (119a) aufweist, und der während des Verschwenkens
des Schwenkabschnitts (4) ortsfest festgelegte Scherenarm-Befestigungsabschnitt (116)
oder Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt zwischen der Sperrstellung und dem Anschlag
(121) gegen den Kipphebel (119a) verschiebbar aufgenommen ist.
10. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Gebäudeöffnung zugewandten Seite des Schwenkabschnitts (4) eine hinterschnittene
Riegelaufnahmeöffnung vorgesehen ist, und die Riegeleinheit (18, 19, 20; 318, 319,
320) auf ihrer dem Schwenkabschnitt (4) zugewandten Seite einen in den Antriebsstrang
(9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) eingebundenen Riegelhaken
(19; 319) aufweist, welcher in einer Sperrstellung die hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung
hintergreift und in einer Entsperrstellung nicht hintergreift, wobei der Riegelhaken
(19; 319) so in den Antriebsstrang (9, 5, 10, 18, 19, 20, 214; 9, 105a, 105, 110,
314, 319, 318, 320) eingebunden ist, dass nach der Betätigung der Drehmomentquelle
(2) zum Zuschwenken des ausgestellten Schwenkabschnitts (4) die Drehmomentquelle (2)
in die Zuschwenkrichtung um ein dem Weg des Riegelhakens (19; 319) zwischen der Entsperrstellung
und der Sperrstellung entsprechendes Spiel weiterbetätigbar ist, bis der Riegelhaken
(19; 319) in die Sperrstellung gelangt, und bei in der Sperrstellung einsetzender
Betätigung der Drehmomentquelle (2) in Aufschwenkrichtung zunächst das dem Weg des
Riegelhakens (19; 319) zwischen der Sperrstellung und der Entsperrstellung entsprechende
Spiel zurückgelegt wird, so dass der Riegelhaken (19; 319) in die Entsperrstellung
gebracht wird, bevor sich Kraftschluss zwischen dem Druck-oder Zugmittel (10; 110)
und dem Schwenkabschnitt (4) einstellt.
11. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelhaken (19) fest an einem Riegelblock (18) angebracht ist, wobei der Riegelblock
(18) gebäudeöffnungsseitig verschiebbar aufgenommen ist, vorzugsweise in dem Rahmenbauteil
(11)., wobei der Riegelblock (18) an das Druck-oder Zugmittel (10) angebunden und
damit verschiebbar und zur Sperrstellung hin vorgespannt ist, und wobei der Riegelblock
(18, 19, 20) vorzugsweise unterhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts (16)
angeordnet ist und eine Umlenkrolle (20) aufweist, über die ein als Zugmittel (10)
fungierender Seilzug (10) geführt ist, welcher mit dem verschiebbar geführten, gebäudeöffungsseitigen
Gelenkabschnitt (214) verbunden ist, oder der Riegelblock vorzugsweise an einer als
Druckmittel fungierenden Druckstange befestigt und oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitts in der selben Führung wie der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt
aufgenommen ist, wobei dann an dem Riegelblock ein Anschlag und an dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt ein Gegenanschlag dafür vorgesehen ist, und wobei der Riegelblock
dann so aufgenommen ist, dass er in der Entsperrstellung mit seinem Anschlag an dem
Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts anliegt und in der Sperrrstellung
um einen dem Spiel im Antriebsstrang bzw. dem Weg des Riegelhakens zwischen Sperrstellung
und Entsperrstellung entsprechenden Abstand von dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt
beabstandet ist.
12. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelhaken (319) fest an dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt (314) angebracht
ist, welcher gebäudeöffnungsseitig verschiebbar aufgenommen ist, vorzugsweise in dem
Rahmenbauteil (11), wobei vorzugsweise entweder an dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt
(314) oder dem schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt (315) eine Führungsnut (320)
vorgesehen ist, deren Länge dem Spiel im Antriebsstrang (9, 5, 10, 18, 19, 20, 214;
9, 105a, 105, 110, 314, 319, 318, 320) bzw. dem Weg des Riegelhakens (319) zwischen
Sperrstellung und Entsperrstellung entspricht, wobei der Ausstellerarm in der Führungsnut
(320) über einen Gelenkzapfen (318) verschiebbar aufgenommen ist.
13. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Drehmomentquelle (2) eine drehantreibbare Wickelwelle (2) dient, an welcher der
Behang (3) befestigt ist, bzw. ein motorischer Antrieb der Wickelwelle (2), wobei
die Antriebskupplung (9, 5; 9, 105) ein Kupplungselement (9) aufweist, über welches
die Scheibe (5) oder Druckkette (105) mit der Wickelwelle (2) koppelbar ist, wobei
das Kupplungselement (9) so aufgebaut ist, dass der Antriebsstrang (9, 5, 10, 14,
13, 16, 18, 19, 20; 9, 105, 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120) und die Wickelwelle
(2) über das Kupplungselement (9) zwangsweise entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle
(2) an einer vorgegebenen Stelle von einer Lage (30) des Behangs (3) bedeckt ist,
und ansonsten zwangsweise drehmomentübertragend gekuppelt.