[0001] Die Erfindung betrifft einen Duschkopf als Teil einer Sanitärarmatur bestehend aus
einer Oberschale und einer Unterschale mit darin angeordneten Durchlassöffnungen für
das über den Duschkopf zu verteilende Wasser, wobei im Inneren des Duschkopfes eine
aus einem dichtenden Elastomer bestehende Wasserführungsmatte mit einer an einem zentralen
Wassereinlass angeschlossenen Anordnung von in deren Oberfläche ausgebildeten Wasserkanälen
eingelegt ist, in deren Boden mit den zugeordneten Durchlassöffnungen in der Unterschale
fluchtend angeordnete Ausströmöffnungen ausgebildet sind, wobei der Querschnitt der
in der Wasserführungsmatte ausgebildeten Wasserkanäle derart ausgelegt ist, dass bei
Sperrung der Wasserzufuhr zum Duschkopf und somit wegfallendem Druck von nachströmendem
Wasser in den Wasserkanälen kein Fließen von Wasser mehr erfolgt
[0002] Ein Duschkopf mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
US 2006/0151640 A1 beschrieben. Um nach dem Abstellen der Wasserzufuhr zum Duschkopf die im Inneren
eines Duschkopfes noch anstehende Wassermenge zu reduzieren und damit auch ein unerwünschtes
Nachlaufen von Wasser aus dem Duschkopf zu vermindern, ist im Inneren des Duschkopfs
bereits eine Wasserführungsmatte mit in deren Oberfläche ausgebildeten Wasserkanälen
angeordnet, in deren Boden sich mit den in der Unterschale des Duschkopfes ausgebildeten
Durchlassöffnungen fluchtend ausgerichtete Ausströmöffnungen befinden. Soweit die
in der Unterschale ausgebildeten Durchlassöffnungen auf konzentrisch um einen zentralen
Wassereinlass des Duschkopfes verlaufenden Kreislinien liegen, weisen auch die in
der Wasserführungsmatte ausgebildeten Wasserkanäle einen entsprechend kreisförmigen
Verlauf auf, wobei die Wasserzufuhr zu den kreisförmig verlaufenden Wasserkanälen
über vier an den zentralen Wassereinlass angeschlossene, radial verlaufende und die
konzentrischen Wasserkanäle jeweils schneidende Wasserkanäle erfolgt. Soweit vorgesehen
ist, dass die Wasserkanäle in der Wasserführungsmatte eine relativ niedrige Höhe aufweisen,
soll damit bewirkt sein, dass der Staudruck des in den Wasserkanälen nach Abstellen
der Wasserzufuhr noch anstehenden Wassers verringert ist, so dass die außerhalb des
Duschkopfes anstehende Luft die Oberflächenspannung des anstehenden Wassers schwierig
überwinden und nicht in den Duschkopf einströmen kann, was wiederum ein vermehrtes
Ausströmen des Restwassers zur Folge hätte.
[0003] Mit dem bekannten Duschkopf ist noch der Nachteil verbunden, dass in den jeweils
untereinander verbundenen Wasserkanälen nach. Abstellen der Wasserzufuhr immer noch
eine erhebliche Wassermenge verbleibt und dass aufgrund der gegenseitigen Verbindung
der mit den Durchlassöffnungen kommunizierenden Wasserkanäle miteinander ein Luftzutritt
in das Innere des Duschkopfes an einer Stelle, beispielsweise aufgrund einer Schiefstellung
des Duschkopfes, zu einem Leerlaufen des Duschkopfes mit den damit verbundenen unerwünschten
Folgen führt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Duschkopf mit den eingangs
genannten Merkmalen das Nachlaufen von Wasser im Anschluss an das Abstellen der Wasserzufuhr
noch weiter zu verringern.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass von dem zentralen Wassereinlass
zu jeder einzelnen Ausströmöffnung ein einzelner Wasserkanal ohne eine Verbindung
mit zu anderen Ausströmöffnungen führenden Wasserkanälen geführt ist, dessen unter
Zugrundelegen der dadurch eingestellten Adhäsion zwischen dem Wasser und dem Elastomermaterial
der Wasserführungsmatte festgelegter Querschnitt ein Nachfließen von Wasser bei Sperrung
der Wasserzufuhr zum Duschkopf ausschließt.
[0007] Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass aufgrund der einzelnen, getrennt
voneinander von einem zentralen Wassereinlass zu jeder einzelnen Ausströmöffnung in
der Wasserführungsmatte geführten einzelnen Wasserkanäle einerseits und der Bemessung
von deren Querschnitt unter Zugrundelegen der jeweils dadurch zwischen dem Wasser
und dem Material der Wasserführungsmatte begründeten Adhäsion andererseits zunächst
die nach dem Abstellen der Wasserzufuhr zum Duschkopf verbleibende Wassermenge insgesamt
reduziert ist. Da der Querschnitt der einzelnen Wasserkanäle unter Berücksichtigung
der Adhäsionswirkung selbst bei einem Zutritt von Luft und dem damit verbundenen Druckausgleich
im Duschkopf ein Nachfließen von Wasser ohne einen einwirkenden Wasserdruck nicht
erlauben soll, ist nach dem Abstellen der Wasserzufuhr ein nachträgliches Ausfließen
von Wasser aus den einzelnen Wasserkanälen des Duschkopfes verhindert. Die geringe,
in dem Duschkopf verbleibende Wassermenge in Verbindung mit dem jeweils kleinen Querschnitt
der in der Wasserführungsmatte ausgebildeten Wasserkanäle reduziert auch die Gefahr
einer Legionellenbildung.
[0008] Es versteht sich, dass das für die Herstellung der Wasserführungsmatte eingesetzte
Elastomermaterial über seine dichtende Eigenschaft sowie eine gute Adhäsion zum Wasser
hinaus auch beständig gegen Heißwasser- beziehungsweise Warmwassereinwirkung sein
muss und keine Ablagerung von Kalk zulassen soll. Vor dem Hintergrund der vorgenannten
Anforderungen an das Elastomermaterial hat sich der Einsatz eines silikonähnlichen
Elastomermaterials beziehungsweise von Silikon selbst nach Ausführungsbeispielen der
Erfindung als zweckmäßig erwiesen.
[0009] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Wasserführungsmatte
einzelne, an die Ausströmöffnungen der Wasserführungsmatte angeschlossene und durch
die in der Unterschale ausgebildeten Durchlassöffnungen hindurchreichende Tüllen angeordnet
sind. Hiermit ist sichergestellt, dass das in den Duschkopf eingeleitete Wasser ausschließlich
mit der Wasserführungsmatte beziehungsweise mit dem dafür eingesetzten Elastomermaterial
in Kontakt kommt.
[0010] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberschale
mit einer ebenen Auflagefläche auf der Wasserführungsmatte aufliegt und die in der
Wasserführungsmatte ausgebildeten Wasserkanäle an deren offener Oberfläche dichtend
abschließt; hierdurch ist eine gute Abdichtung des Duschkopfes bewirkt, weil lediglich
zwischen der Oberfläche der Wasserführungsmatte und der darauf aufliegenden Oberfläche
der Oberschale eine Dichtwirkung zu gewährleisten ist; eine Abdichtung der Wasserführungsmatte
gegen die Unterschale dagegen ist nicht erforderlich. Auch in den Seitenbereichen
des Duschkopfes kann kein Wasseraustritt erfolgen, weil das Wasser in den jeweils
einzelnen von dem zentralen Wassereinlass zu den Ausströmöffnungen verlaufenden Wasserkanälen
gefangen ist.
[0011] Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, dass Oberschale
und Unterschale mittels mehrerer über die Fläche des Brausekopfes verteilt angeordneter
Befestigungen miteinander verbunden sind, wird hierdurch eine gleichmäßige Flächenpressung
der ebenen Oberfläche der Oberschale auf die Wasserführungsmatte ausgeübt, so dass
die beabsichtigte Dichtwirkung gewährleistet ist.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches
nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen aus Oberschale und Unterschale sowie einer dazwischen gelegten Wasserführungsmatte
bestehenden Duschkopf in einer auseinandergezogenen Perspektivansicht seiner vorgenannten
Einzelteile,
- Fig. 2
- den Duschkopf gemäß Figur 1 im Zusammenbau im Querschnitt,
- Fig. 3
- die Einzelheit III in Figur 2 in einer vergrößerten Einzeldarstellung,
- Fig. 4
- die Einzelheit IV in Figur 2 in einer vergrößerten Einzeldarstellung,
- Fig. 5
- die Wasserführungsmatte gemäß Figur 1 in einer Einzeldarstellung in Draufsicht auf
die in deren Oberfläche ausgebildeten Wasserführungskanäle.
[0013] Der aus Figur 1 ersichtliche Duschkopf 10 ist aus einer Oberschale 11, einer Unterschale
12 und einer dazwischen gelegten Wasserführungsmatte 13 aufgebaut. In der der Oberschale
11 zugewandten Oberfläche der Wasserführungsmatte 13 sind einzelne Wasserkanäle 15
ausgearbeitet, die von einem zentralen Wassereinlass 16 der Wasserführungsmatte 13
zu den einzelnen in der Wasserführungsmatte 13 ausgebildeten Ausströmöffnungen 14
führen. In einem Raster sind gleichmäßig über die Fläche der Wasserführungsmatte 13
verteilt Durchführungsöffnungen 17 für an der Unterschale 12 ausgebildete, sich von
deren Ebene erhebende Einschraubdome 19 ausgebildet, so dass die Wasserführungsmatte
13 mit ihren Durchführungsöffnungen 17 auf die Unterschale 12 auflegbar ist und dabei
die Einschraubdome 19 die Durchführungsöffnungen 17 der Wasserführungsmatte 13 durchgreifen.
In der Unterschale sind dabei mit den in der Wasserführungsmatte 13 ausgebildeten
Ausströmöffnungen 14 fluchtend angeordnete Durchlassöffnungen 18 ausgebildet.
[0014] Entsprechend sind in der Oberschale 11 mit den Einschraubdomen 19 der Unterschale
12 fluchtend angeordnete Einschrauböffnungen 20 ausgebildet, so dass mittels dadurch
hindurchgeführter und in die Einschraubdome 19 eingeschraubter Befestigungsschrauben
24 eine Befestigung von Oberschale 11 und Unterschale 12 unter Einbeziehung der dazwischen
liegenden Wasserführungsmatte 13 gegeben ist, wobei aufgrund der über die jeweiligen
Flächen von Oberschale 11 und Unterschale 12 verteilt angeordneten Schraubverbindungen
eine ausreichende Flächenpressung der Oberschale 11 gegen die Wasserführungsmatte
13 erreicht ist. Soweit die in der Wasserführungsmatte 13 ausgearbeiteten Wasserkanäle
15 an ihrer zur Oberschale 11 gerichteten Oberseite offen sind, werden die Wasserkanäle
durch die ebene Fläche der auf die Wasserführungsmatte 13 aufgelegten Oberschale 11
verschlossen. In der Oberschale 11 ist ein Zulaufstutzen 21 angeordnet, an dem ein
Wasserzufuhranschluss 22 anbringbar ist, so dass das zu dem Duschkopf 10 zugeführte
Wasser in den zentralen Wassereinlass 16 der Wasserführungsmatte 13 gelangt und von
hier aus über die davon ausgehenden einzelnen Wasserkanäle 15 zu den Ausströmöffnungen
14 strömt.
[0015] Wie sich aus den Figuren 2 bis 4 ergibt, sind an der Wasserführungsmatte 13 einstückig
damit ausgebildete in Richtung der Unterschale 12 von der Wasserführungsmatte 13 vorstehende
Tüllen 23 ausgebildet, die an die Ausströmöffnungen 14 angeschlossen sind und durch
die in der Unterschale 12 ausgebildeten Durchlassöffnungen 18 hindurchreichen, so
dass das über die Wasserführungsmatte 13 geführte Wasser nicht mit der Unterschale
12 in Kontakt kommt. Weiterhin ist erkennbar, dass die außen umlaufenden Randbereiche
25 von Oberschale 11, Unterschale 12 und dazwischen liegender Wasserführungsmatte
13 in einer formentsprechenden Weise jeweils hakenförmig ausgebildet sind, so dass
damit auch eine umlaufende Formschluss-Sicherung von Oberschale 11, Unterschale 12
und Wasserführungsmatte 13 gegeneinander verwirklicht ist. Es ist erkennbar, dass
in die Einschraubdome 19 der Unterschale 12 durch die Einschrauböffnungen 20 der Oberschale
11 hindurchgeführte Befestigungsschrauben 24 eingeschraubt sind.
[0016] Wie sich aus Figur 5 näher ergibt, sind bei einer quadratischen Ausbildung des als
Ausführungsbeispiel dargestellten Duschkopfes 10 die Ausströmöffnungen 14 in der Wasserführungsmatte
13 in einem regelmäßigen Kreuzraster angeordnet, und es ist erkennbar, dass jeweils
einzelne Wasserführungskanäle 15 vor dem zentralen Wassereinlass 16 zu den Ausströmöffnungen
14 beziehungsweise den daran angeschlossenen Tüllen 23 verlaufen.
[0017] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Duschkopf (10) als Teil einer Sanitärarmatur bestehend aus einer Oberschale (11) und
einer Unterschale (12) mit darin angeordneten Durchlassöffnungen (18) für das über
den Duschkopf (10) zu verteilende Wasser, wobei im Inneren des Duschkopfes (10) eine
aus einem dichtenden Elastomer bestehende Wasserführungsmatte (13) mit einer an einem
zentralen Wassereinlass (16) angeschlossenen Anordnung von in deren Oberfläche ausgebildeten
Wasserkanälen (15) eingelegt ist, in deren Boden mit den zugeordneten Durchlassöffnungen
(18) in der Unterschale (12) fluchtend angeordnete Ausströmöffnungen (14) ausgebildet
sind, wobei der Querschnitt der in der Wasserführungsmatte ausgebildeten Wasserkanäle
(15) derart ausgelegt ist, dass bei Sperrung der Wasserzufuhr zum Duschkopf (10) und
somit wegfallendem Druck von nachströmendem Wasser in den Wasserkanälen (15) kein
Fließen von Wasser mehr erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass von dem zentralen Wassereinlass (16) zu jeder einzelnen Ausströmöffnung (14) ein
einzelner Wasserkanal (15) ohne eine Verbindung mit zu anderen Ausströmöffnungen (14)
führenden Wasserkanäle (15) geführt ist, dessen unter Zugrundelegen der dadurch eingestellten
Adhäsion zwischen dem Wasser und dem Elastomermaterial der Wasserführungsmatte (13)
festgelegter Querschnitt ein Nachfließen von Wasser bei Sperrung der Wasserzufuhr
zum Duschkopf (10) ausschließt.
2. Duschkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wasserführungsmatte (13) einzelne, an die Ausströmöffnungen (14) der Wasserführungsmatte
(13) angeschlossene und durch die in der Unterschale (12) ausgebildeten Durchlassöffnungen
(18) hindurchreichende Tüllen (23) angeordnet sind.
3. Duschkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (11) mit einer ebenen Auflagefläche auf der Wasserführungsmatte (13)
aufliegt und die in der Wasserführungsmatte (13) ausgebildeten Wasserkanäle (15) an
deren offener Oberfläche dichtend abschließt.
4. Duschkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Oberschale (11) und Unterschale (12) mittels mehrerer über die Fläche des Brausekopfes
(10) verteilt angeordneter Befestigungen miteinander verbunden sind.
5. Duschkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserführungsmatte (13) aus einem silikonähnlichen Elastomermaterial besteht.
6. Duschkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserführungsmatte (13) aus Silikon besteht.