[0001] Die Erfindung betrifft eine Stange und ein Verfahren zur Herstellung dieser Stange,
bei dem mehrere identische Druckbogen zu einem Buchblock zusammengefasst und mehrere
Buchblocks mit gleicher Orientierung jeweils auf Unterkanten der Druckbogen stehend
zu einer quaderförmigen Stange mit zwei stirnseitigen und zwei seitlichen Flächen
sowie mit einer oberen und einer unteren Fläche zusammengeführt, abgepresst und nach
dem Abpressen in ihrer Position fixiert werden. Derartige Stangen werden zur Zwischenlagerung
von Druckbogen mittels sogenannter Stangenausleger produziert. Dazu werden stehend
aneinandergereihte Druckbogen eine Stange bildend zusammengetragen, zusammengepresst
und umreift.
[0002] Bei der Fertigung von klebegebundenen Druckerzeugnissen wie Büchern, Taschenbüchern
und ähnlichen Produkten werden bekannterweise in einem ersten Schritt die benötigten
Druckbogen und Umschläge in beliebiger Reihenfolge bedruckt und zwischengelagert.
Anschliessend werden die bedruckten Druckbogen gleicher oder unterschiedlicher Art,
die beispielsweise auch gefalzte Einzelbogen, Einzelblätter, Beilagen, Vorsatzbogen
oder Bogen mit angeklebten Vorsatzbogen sein können, in der richtigen Reihenfolge
zu losen Buchblocks gesammelt und einem Klebebinder zugeführt, wo sie im Rücken gebunden
und mit weiteren Buchteilen, wie Umschlägen, Buchdecken für Hartdeckenprodukte, kombinierten
Vorsatzbogen oder Fälzelstreifen verleimt werden. Durch die Trennung des Druckprozesses
vom Bindeprozess, sind beide Prozesse mit der ihnen entsprechenden optimalen Geschwindigkeit
durchführbar. Als Nachteil erweist sich, dass der Bindeprozess erst durchgeführt werden
kann, wenn alle Druckbogen und Umschläge gedruckt sind, was ein relativ grosses Lager
an Druckbogen und Umschlägen bedingt.
[0003] Weiter sind Druckmaschinen bekannt, die nacheinander alle Seiten eines Buches bedrucken
und anschliessend komplette, lose Buchblocks liefern, die direkt einem Klebebinder
zugeführt werden können. Aus der
US3518940 A ist eine derartige Druckmaschine bekannt. Mit diesem in der Praxis selten angewendeten
Verfahren lässt sich die Zwischenlagerung bedruckter Druckbogen vermeiden, dafür wird
eine sehr aufwändige Druckmaschine benötigt. Dieses Verfahren ist ausserdem nur bei
sehr hohen Auflagen wirtschaftlich und die erreichbare Druckqualität ist gering.
[0004] Seit einiger Zeit sind Digitaldruckmaschinen bekannt, die ebenfalls nacheinander
alle Seiten eines Buches bedrucken und anschliessend komplette, lose Buchblocks liefern,
die ohne weitere Operationen gebunden werden können. Mit einer Digitaldruckmaschine
ist es dementsprechend möglich, wahlfrei nacheinander komplette Buchblocks mit unterschiedlichen
Inhalten zu fertigen. Ein weiterer Vorteil der Digitaldruckmaschinen besteht darin,
dass keine Druckplatten benötigt werden. Neben der Vermeidung der für die Herstellung
der Druckplatten anfallenden Kosten, entfallen ebenso die für die Druckplattenwechsel
erforderlichen Betriebsunterbrechungen. Die einen Buchblock bildenden Druckbogen oder
Einzelblätter werden als ein Stapel ausgelegt und zum Beispiel auf einer Palette zueinander
versetzt abgelegt, damit sie später wieder auf einfache Weise manuell voneinander
trennbar sind. Alternativ können vollflächige Lagen von Buchblocks gebildet werden,
die voneinander durch eine Zwischenlage abgetrennt sind. Derart gestapelte Buchblocks
können beliebig lange gelagert werden, bevor sie einem Klebebinder zugeführt werden.
[0005] Das Ablegen von losen Stapeln auf Paletten ist manuell oder mit einem sogenannten
Palettierer automatisch durchführbar. Eine derartige Vorrichtung ist in der
EP2098465 A1 offenbart. Die losen Bogenstapel von liegenden Druckprodukten werden später manuell
wieder von der Palette entnommen und in den Zufuhrbereich eines Klebebinders eingelegt.
Als Nachteil dieser Lösung ist bekannt, dass die losen Buchblocks im Bereich der Falze
zu wenig abgepresst sind, wodurch dicke Produkte im Falzbereich wesentlich dicker
sind als im flächigen Teil. Zudem sind die unteren Buchblocks am stärksten abgepresst
und die obersten überhaupt nicht. Schlecht oder unterschiedlich stark abgepresste
Buchblocks können in der Weiterverarbeitung zu grossen Problemen führen oder die Weiterverarbeitung
behindern.
[0006] In der
EP2159070 A1 wird vorgeschlagen, die Druckbogen eines Stapels in einem Randbereich gegenseitig
zu verkleben. Dadurch wird erreicht, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt, vor der
Weiterverarbeitung, die Stapel wieder eindeutig voneinander trennen lassen. Auch bei
diesem Verfahren werden die Druckbogen unregelmässig oder zu wenig abgepresst, mit
den bereits erwähnten Nachteilen. Zudem lassen sich die verklebten Druckbogen im Klebebinder
nicht mehr gegenseitig ausrichten. Ein weiterer Nachteil bildet die für die Verklebung
benötigte Fläche der Druckbogen, die beim abschliessenden Beschnitt im Dreischneider
zwingend weggeschnitten werden muss und somit den Verbrauch an Papier wesentlich erhöhen
kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die Verdickung der Stapel an den Stellen,
wo Klebstoff auf die Druckbogen aufgetragen ist, wodurch die Weiterverarbeitung erschwert
wird.
[0007] Weiter ist bekannt, die Druckbogen statt zwischen ihren flächigen Seiten an ihren
Stirnseiten miteinander zu verkleben. Neben den bereits erwähnten Nachteilen einer
solchen Beleimung, kommt bei diesem Verfahren zusätzlich der Nachteil hinzu, dass
sich der Klebstoff bei der Weiterverarbeitung an Papierführungen ablagern kann, was
Maschinenstörungen und Reinigungsaufwand verursachen kann.
[0008] Anstelle einer Lagerung der Druckbogenstapel auf Paletten oder ähnlichen Vorrichtungen,
sind ebenfalls Verfahren bekannt, bei denen die Druckmaschine in einer Linie mit dem
Klebebinder betrieben wird. Da die Druckmaschine, wie bereits erwähnt, kontinuierlich
drucken kann, muss zwischen der Druckmaschine und der Weiterverarbeitung eine Pufferstrecke
vorgesehen sein, deren Pufferkapazität ausreicht, um die während der Umstellung der
Weiterverarbeitung bedruckten Buchblocks einzeln zu speichern. Zusätzliche Pufferkapazität
ist für den Fall vorzusehen, dass die Weiterverarbeitung aus irgendeinem Grund still
steht. Alternativ können die in einer solchen Phase bedruckten Buchblocks auch ausgeschleust
und später wieder zugeführt werden.
[0009] Die
EP1950159 A1 offenbart eine stapelartige Anordnung aus flachen Druckprodukten, wobei die Druckprodukte
im Stapel alle gleich ausgerichtet sind. Eine der vier Seiten der Druckprodukte ist
dicker als die anderen, weil beispielsweise die Druckprodukte an dieser Seite einen
Falz oder sogar eine Heftklammer aufweisen. Damit diese Stapel ebenso stabil sind,
wie jene Stapel, die aus abwechselnd um 180° zueinander versetzten Teilstapeln gebildet
sind, werden hier die Teilstapel quer zu der dickeren Seite abwechselnd zueinander
versetzt. Dabei werden die Teilstapel senkrecht zu den Unterkanten in Richtung Höhe
der Stapel versetzt. Derart gestaltete Stapel haben den Nachteil, dass die Druckprodukte
innerhalb des Stapels im Bereich der dickeren Seite unterschiedlich stark abgepresst
sind wodurch die nicht abgepressten Falzbereiche zum Auffächern tendieren.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem
zusammengetragene Buchblocks so gestapelt werden, dass sie während der Lagerung gleichmässig
abgepresst werden und für die Weiterverarbeitung wieder sauber voneinander trennbar
sind. Für die Lagerung und Pufferung der Buchblocks soll dabei möglichst wenig Raum
benötigt werden. Die Stapelung der Buchblocks soll dabei für einen Inline- und Offline-Betrieb
von Druckmaschine und Klebebindelinie eingesetzt werden können.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Buchblocks aus zumindest
einem ersten Buchblockteil und einem letzten Buchblockteil unterschiedlichen Formats
gebildet werden, wobei die Buchblockteile an den seitlichen Flächen oder der oberen
oder der unteren Fläche der zu bildenden Stange jeweils eine Begrenzungsfläche aufweisen
und eine erste Begrenzungsfläche der Buchblockteile an einer der beiden seitlichen
Flächen oder an der oberen oder der unteren Fläche der Stange bündig zueinander ausgerichtet
werden, so dass eine der ersten Begrenzungsfläche des ersten Buchblockteiles gegenüberliegende
zweite Begrenzungsfläche des ersten Buchblockteiles zu einer der ersten Begrenzungsfläche
des letzten Buchblockteiles gegenüberliegenden Begrenzungsfläche des letzten Buchblockteiles
versetzt hervorsteht. Die seitlichen Begrenzungsflächen von zumindest dünnen Buchblockteilen
können auch als Seitenkanten bezeichnet werden. Durch den seitlichen Versatz von Buchblock
zu Buchblock, der sich durch dieses Verfahren innerhalb der resultierenden Stange
bildet, entstehen eindeutige Trennstellen, die es später erlauben, die losen Buchblocks
sicher voneinander zu trennen. Erst durch eine solche Lagerung der Buchblocks in Form
einer Stange kann sichergestellt werden, dass alle Buchblocks und Druckbogen mit der
gleichen Kraft abgepresst sind und dass bis zur Entnahme der Buchblocks zu einem späteren
Zeitpunkt, beispielsweise kurz vor der Weiterverarbeitung, keine Verformungen einzelner
Buchblocks auftreten.
[0012] Vorteilhaft erweist es sich, wenn die Buchblockteile mit unterschiedlichen Formaten
dadurch ihre unterschiedlichen Abmessungen erhalten, dass Abschnitte aus einer bedruckten
Materialbahn geschnitten und unterschiedlich gefalzt werden oder dass unterschiedlich
lange Abschnitte aus der bedruckten Materialbahn geschnitten und gefalzt werden. Dabei
können die Buchblockteile mit unterschiedlichen Formaten dadurch hergestellt werden,
dass Abschnitte aus einer bedruckten Materialbahn vor dem Falzen mittels eines zyklisch
verstellbaren Ausrichtelementes quer zu einer Laufrichtung L der bedruckten Materialbahn
versetzt werden. Damit lässt sich die Schenkellänge der gefalzten Abschnitte 40 je
nach Anforderung verändern. Vorteilhaft erweist es sich auch, wenn die Buchblocks
so zusammengetragen werden, dass die Stange derart gebildet wird, dass Falzkanten
der Druckbogen als Unterkanten verwendet werden. Bei gefalzten Druckbogen ist es besonders
vorteilhaft, wenn die im Ablauf des Falzverfahrens zuletzt entstandene Falzkante,
die als "letzte Falzkante" bezeichnet ist, als Unterkante verwendet wird, da deren
mechanische Belastbarkeit am höchsten ist.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung können die Buchblocks der Stange jeweils aus
Druckbogen mit unterschiedlichen Druckinhalten gebildet werden. Dabei entstammen die
Druckbogen beispielsweise einer Digitaldruckmaschine, die wahlfrei nacheinander komplette
Buchblocks mit unterschiedlichen Inhalten fertigen kann.
[0014] Mit dem beschriebenen Verfahren können Stangen aus Buchblocks hergestellt werden,
bei der die Buchblocks aus zumindest einem ersten und einem letzten Buchblockteil
unterschiedlichen Formats gebildet sind, wobei die Buchblockteile an den seitlichen
Flächen oder der oberen oder der unteren Fläche der zu bildenden Stange jeweils eine
Begrenzungsfläche aufweisen und eine erste Begrenzungsfläche der Buchblockteile an
einer der beiden seitlichen Flächen oder an der oberen oder der unteren Fläche der
Stange bündig zueinander ausgerichtet werden. Erfindungsgemäss steht bei einer solchen
Stange eine der ersten Begrenzungsfläche des ersten Buchblockteiles gegenüberliegende
zweite Begrenzungsfläche des ersten Buchblockteiles zu einer der ersten Begrenzungsfläche
des letzten Buchblockteiles gegenüberliegenden Begrenzungsfläche des letzten Buchblockteiles
versetzt hervor.
[0015] Vorzugsweise bilden Falzkanten, insbesondere eine letzte Falzkante der Druckbogen
in der Stange die Unterkanten. In dem Fall, dass die Buchblocks der Stange jeweils
aus Druckbogen gebildet sind, die beispielsweise von einer Digitaldruckmaschine mit
unterschiedlichen Druckinhalten bedruckt worden sind, können die Buchblocks der Stange
jeweils einen unterschiedlichen Druckinhalt aufweisen.
[0016] In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemässen Stange können zusätzlich zu
den zu Buchblocks zusammengefassten Druckbogen auch andere Buchteile, wie Beilagen,
Vorsatzbogen oder Bogen mit angeklebten Vorsatzbogen angeordnet sein.
[0017] Vorteilhaft erweist es sich, wenn die Druckbogen und/oder die Buchblocks und/oder
die Stangen zumindest einen Informationsträger zur deren Identifikation aufweisen.
Dadurch können in der Weiterverarbeitung entweder jeder einzelnen Stange oder deren
Komponenten beispielsweise eine individuelle Bearbeitung zugewiesen werden.
[0018] Die Erfindung wird anschliessend unter Bezugnahme auf die Zeichnung und den zitierten
Stand der Technik anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung
einer Stange (Druckbogen unterschiedlich lang),
- Fig. 1a
- einen einzelnen Druckbogen,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zur
Herstellung einer Stange (Druckbogen unterschiedlich gefalzt),
- Fig. 3
- eine aus Buchblocks gebildete Stange (Druckbogen unterschiedlich lang),
- Fig. 4
- Variante einer aus Buchblocks gebildete Stange (Druckbogen unterschiedlich gefalzt),
- Fig. 5
- vergrösserte Darstellung einer aus Teilbuchblocks gebildeten Stange.
[0019] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Stangenbildners 6 mit vorgeschalteter
Druckmaschine 4. Die Druckmaschine 4, beispielsweise eine Digitaldruckmaschine, bedruckt
in der Reihenfolge der Buchzusammensetzung eine ab einer Papierrolle 39 abgewickelte
Materialbahn 42, die nach dem Druck in Abschnitte 40 zerschnitten wird. Diese Abschnitte
40, auch Druckbogen genannt, können entweder als in einer Falzvorrichtung 37 gefalzte
oder als ungefalzte Druckbogen 10 in einem Schuppenstrom 11 ausgelegt werden. Die
Druckbogen 10 weisen eine Unterkante 7 auf, die eine Falzkante 5 sein kann, wie in
Fig. 1a dargestellt.
[0020] Die Falzvorrichtung 37 ist in Fig. 1 als Schwertfalzwerk dargestellt, bei dem die
Abschnitte 40 mittels eines Schwerts zwischen zwei Falzwalzen befördert und durch
diese gefalzt werden. Die unterschiedlichen Formate der Abschnitte 40 lassen sich
dadurch erreichen, dass unterschiedlich lange Abschnitte 40 aus der bedruckten Materialbahn
geschnitten oder die Abschnitte 40 unterschiedlich gefalzt werden.
[0021] Fig. 1 zeigt, wie in Laufrichtung L unterschiedlich lange Abschnitte 40 geschnitten
und vor dem Falzen an einem festen Anschlag 8 ausgerichtet werden. Die längeren Abschnitte
40 stehen anschliessend auf der dem Anschlag 8 gegenüberliegenden Seite aus dem Schuppenstrom
11 und aus der Stange 13 vor. Eine derartige Stange ist in Fig. 3 dargestellt. Beispielhaft
sind hier innerhalb der Stange 13 Informationsträger 19
1,19
2,19
3 dargestellt, die zur Identifikation der Druckbogen 10 und/oder der Buchblocks 3
1...n und/oder der Stangen 13 dienen, je nachdem wo sie angebracht sind.
[0022] Alternativ werden die Abschnitte 40 gemäss Fig. 2 vor dem Falzen mittels eines zyklisch
verstellbaren Ausrichtelementes 9 quer zur Laufrichtung L versetzt, womit sich die
Schenkellänge der zu Druckbogen 10 gefalzten Abschnitte 40 verändern lässt. Eine Stange
13 aus derart gefalzten Abschnitten 40 ist in der Fig. 4 dargestellt.
[0023] Der Schuppenstrom 11 wird in Förderrichtung F mit einem Schuppenstromförderer 38
zum Stangenbildner 6 überführt und hier zu einer Stange 13 aufgeschichtet, mit Endbrettern
14 versehen, mit einer einstellbaren Kraft gepresst und mit einem Zugelement 15 umreift.
In den umreiften Stangen 13 bleibt die Presskraft erhalten, wodurch alle in den Stangen
13 enthaltenen Druckbogen 10 mit der gleichen Kraft abgepresst bleiben. Durch das
Abpressen lässt sich das Zurückfedern der Buchblocks 3
1...
n im Bereich der Falze beim Lösen des Zugelementes 15 wesentlich reduzieren, wodurch
während einer Weiterverarbeitung der Buchblocks 3
1...
n eine höhere Produktqualität erreichbar ist, da keine Verformungen der Buchblocks
3
1...
n mehr auftreten. Als Stangenbildner 6 kann beispielsweise die gattungsgemässe Vorrichtung
nach
EP623542 A1 zum Einsatz kommen. Ein Schieber 16 schiebt die umreifte Stange 13 anschliessend
in Schieberichtung S auf beispielsweise eine Puffervorrichtung.
[0024] Zur Pressung und Stabilisierung der Stangen 13 sind anstelle von Endbrettern 14 und
Zugelementen 15 ebenfalls andere Vorrichtungen denkbar. Beispielsweise könnten die
Stangen 13 mittels wieder verwendbaren Klammern, zusammengehalten und gepresst werden,
wobei die Klammern nach dem Öffnen automatisch oder manuell zum Stangenbildner 6 zurückgeführt
werden könnten.
[0025] Die Fig. 5 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Stange 13 aus identischen Buchblocks
3
1...
n, d.h. identisch vom Standpunkt der Formatfolge der umfassten Druckbogen 10, bei dem
mehrere dieser Druckbogen 10 zu einem Buchblock 3
1...n zusammengefasst und mehrere Buchblocks 3
1...n mit gleicher Orientierung jeweils auf Unterkanten 7 der Druckbogen 10 stehend zu
einer quaderförmigen Stange 13 mit zwei stirnseitigen und zwei seitlichen Flächen
x
1, x
2; y
1, y
2 sowie mit einer oberen und einer unteren Fläche z
1, z
2 zusammengeführt und abgepresst sind. Die Buchblocks 3
1...n sind aus zumindest einem ersten Buchblockteil 35
1 und einem letzten Buchblockteil 35
n unterschiedlichen Formats gebildet. Dabei sind die Buchblockteile 35
1...n an den seitlichen Flächen y
1, y
2 oder der oberen oder der unteren Fläche z
1, z
2 der zu bildenden Stange 13 jeweils eine Begrenzungsfläche 36
1...n aufweisen und eine erste Begrenzungsfläche 36
1...n der Buchblockteile 35
1...n an einer der beiden seitlichen Flächen y
1, y
2 oder an der oberen oder der unteren Fläche z
1, z
2 der Stange 13 bündig zueinander ausgerichtet. Eine der ersten Begrenzungsfläche 36
1...n des ersten Buchblockteiles 35
1 gegenüberliegende zweite Begrenzungsfläche 36'
1...n des ersten Buchblockteiles 35
1 steht dabei zu einer der ersten Begrenzungsfläche 36
1...n des letzten Buchblockteiles 35
n gegenüberliegenden Begrenzungsfläche 36'
1...n des letzten Buchblockteiles 35
n versetzt hervor.
1. Verfahren zur Herstellung einer Stange (13) aus identischen Buchblocks (31...n), bei dem mehrere Druckbogen (10) zu einem Buchblock (31...n) zusammengefasst und mehrere Buchblocks (31...n) mit gleicher Orientierung jeweils auf Unterkanten (7) der Druckbogen (10) stehend
zu einer quaderförmigen Stange (13) mit zwei stirnseitigen Flächen (x1, x2) und zwei seitlichen Flächen (y1, y2) sowie mit einer oberen und einer unteren Fläche z1, z2) zusammengeführt, abgepresst und nach dem Abpressen in ihrer Position fixiert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblocks (31...n) aus zumindest einem ersten Buchblockteil (351) und einem letzten Buchblockteil (35n) unterschiedlichen Formats gebildet werden, wobei die Buchblockteile (351...n) an den seitlichen Flächen (y1, y2) oder der oberen oder der unteren Fläche (z1, z2) der zu bildenden Stange (13) jeweils eine Begrenzungsfläche (361...n) aufweisen und die erste Begrenzungsfläche (361...n) der Buchblockteile (351...n) an einer der beiden seitlichen Flächen (y1, y2) oder an der oberen oder der unteren Fläche (z1, z2) der Stange (13) bündig zueinander ausgerichtet werden, so dass eine der ersten Begrenzungsfläche
(361...n) des ersten Buchblockteiles (351) gegenüberliegende zweite Begrenzungsfiäche (36'1...n) des ersten Buchblockteiles (351) zu einer der ersten Begrenzungsfläche (361...n) des letzten Buchblockteiles (35n) gegenüberliegenden Begrenzungsfläche (36'1...n) des letzten Buchblockteiles (35n) versetzt hervorsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockteile (351...n) dadurch ihre unterschiedlichen Abmessungen erhalten, dass Abschnitte (40) aus einer
bedruckten Materialbahn (42) geschnitten und unterschiedlich gefalzt werden oder dass
unterschiedlich lange Abschnitte (40) aus der bedruckten Materialbahn (42) geschnitten
und gefalzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockteile (351...n) mit unterschiedlichen Formaten dadurch hergestellt werden, dass Abschnitte (40)
aus einer bedruckten Materialbahn (42) vor dem Falzen mittels eines zyklisch verstellbaren
Ausrichtelementes (9) quer zu einer Laufrichtung L der bedruckten Materialbahn (42)
versetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (13) derart gebildet wird, dass Falzkanten (5) der Druckbogen (10) als
Unterkanten (7) verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (13) derart gebildet wird, dass jeweils eine letzte Falzkante (5) der
Druckbogen (10) als Unterkante (7) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblocks (3) der Stange (13) jeweils aus Druckbogen (10) mit unterschiedlichen
Druckinhalten gebildet werden.
7. Stange (13) aus identischen Buchblocks (31...n), bei der mehrere Druckbogen (10) zu einem Buchblock (31...n) zusammengefasst und mehrere Buchblocks (31...n) mit gleicher Orientierung jeweils auf Unterkanten (7) der Druckbogen (10) stehend
zu einer quaderförmigen Stange (13) mit zwei stirnseitigen Flächen (x1, x2) und zwei seitlichen Flächen (y1, y2) sowie mit einer oberen und einer unteren Fläche (zu, z2) zusammengeführt, abgepresst und nach dem Abpressen in ihrer Position fixiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblocks (31...n) aus zumindest einem ersten Buchblockteil (351) und einem letzten Buchblockteil (35n) unterschiedlichen Formats gebildet sind, wobei die Buchblockteile (351...n) an den seitlichen Flächen (y1, y2) oder der oberen oder der unteren Fläche (z1, z2) der zu bildenden Stange (13) jeweils eine Begrenzungsfläche (361...n) aufweisen und eine erste Begrenzungsfläche (361...n) der Buchblockteile (351...n) an einer der beiden seitlichen Flächen (y1, y2) oder an der oberen oder der unteren Fläche (z1, z2) der Stange (13) bündig zueinander ausgerichtet werden, so dass eine der ersten Begrenzungsfläche
(361...n) des ersten Buchblockteiles (351) gegenüberliegende zweite Begrenzungsfläche (36'1...n) des ersten Buchblockteiles (351) zu einer der ersten Begrenzungsfläche (361...n) des letzten Buchblockteiles (35n) gegenüberliegenden Begrenzungsfläche (36'1...n) des letzten Buchblockteiles (35n) versetzt hervorsteht.
8. Stange (13) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stange (13) Falzkanten (5) der Druckbogen (10) die Unterkanten (7) bilden.
9. Stange (13) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stange (13) jeweils eine letzte Falzkante (5) der Druckbogen (10) die Unterkante
(7) bildet.
10. Stange (13) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblocks (31...n) der Stange (13) jeweils aus Druckbogen (10) mit unterschiedlichen Druckinhalten
gebildet sind.
11. Stange (13) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den zu Buchblocks (31...n) zusammengefassten Druckbogen (10) auch andere Buchteile, wie Beilagen, Vorsatzbogen
oder Bogen mit angeklebten Vorsatzbogen in der Stange (13) angeordnet sind.
12. Stange (13) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbogen (10) und/oder die Buchblocks (31...n) und/oder die Stangen (13) zumindest einen Informationsträger (191, 192, 193) zur deren Identifikation aufweisen.