(19)
(11) EP 2 538 007 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.12.2012  Patentblatt  2012/52

(21) Anmeldenummer: 12168793.3

(22) Anmeldetag:  22.05.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 5/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.06.2011 DE 202011050532 U

(71) Anmelder: Dr. Hahn GmbH & Co. KG
41189 Mönchengladbach-Wickrath (DE)

(72) Erfinder:
  • Palmowsky, Hans-Jürgen
    41836 Hückelhoven (DE)

(74) Vertreter: Kluin, Jörg-Eden 
Patentanwalt Benrather Schlossallee 111
40597 Düsseldorf
40597 Düsseldorf (DE)

   


(54) System mit einem Profil und einem Beschlagteil


(57) System, umfassend
- ein Profil (1) mit einer Nut (2) zur Befestigung eines Beschlagteils (3), und
- ein Beschlagteil (3) mit einem Befestigungsteil (5), das in die Nut (2) hineinragt,
wobei ein Ausgleichselement (10, 110) vorgesehen ist, welches zwischen einer Nutfläche (12) und einer dazu etwa parallelen Fläche (7) des Befestigungsteils (5) vorgesehen ist und von dessen voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11) unmittelbar oder mittelbar eine an der Nutfläche (12) und die andere an der dazu parallelen Fläche (7) des Befestigungsteils (5) anliegt, wobei der Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11) veränderbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System, umfassend ein Profil mit einer Nut zur Befestigung eines Beschlagteils, und ein Beschlagteil mit einem Befestigungsteil, welches in die Nut hineinragt.

[0002] Insbesondere im modernen Tür- und Fensterbau finden zur Begrenzung der Tür-oder Fensteröffnungen oder auch zur Umrandung von Tür- oder Fensterflügeln Hohlprofile Verwendung. Sie umfassen regelmäßig Nuten, die der Montage von Beschlagteilen wie beispielsweise Bändern zur scharnierbeweglichen Verbindung der Flügel mit den Rahmenprofilen dienen.

[0003] Die Profile, die Verwendung finden, unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet. So findet beispielsweise für schwere Objekttüren wie Haustüren wegen der erheblich höheren, mechanischen Belastung andere Profile Verwendung als beispielsweise für Innentüren oder für Fenster. Darüber hinaus unterscheiden sich die von verschiedenen System herstellern verwendeten Profile regelmäßig. Es müssen daher Bänder vorgehalten werden, deren Befestigungsteile an die Gestaltung der jeweiligen für die Befestigung vorgesehene Nut angepasst sind. Hierdurch erhöhen sich insbesondere der Produktionsaufwand der Bänder und damit auch die mit dem eingangs genannten System verbundenen Herstellungskosten.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes System dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein Beschlagteil zur Befestigung an Profilen mit unterschiedlich gestalteten Nuten geeignet ist.

[0005] Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene System gelöst.

[0006] Das erfindungsgemäße System umfasst ein Ausgleichselement, welches zwischen einer Nutfläche und einer dazu etwa parallelen Fläche des Befestigungsteils vorgesehen ist. Die Dimensionierung des Befestigungsteils des Beschlagteils kann dann an das Profil mit der Nut mit dem kleinsten Querschnitt angepasst werden. Sollte das gleiche Beschlagteil an einem Profil mit einer Nut eines größeren Querschnitts befestigt werden sollen, so erfolgt die Befestigung unter Einfügung des Ausgleichselements.

[0007] Damit nicht für jede unterschiedlich dimensionierte Nut verschiedener Profile ein besonders dimensioniertes Ausgleichselement vorgehalten werden muss, ist das Ausgleichselement derart ausgebildet, dass von dessen voneinander fort weisenden Außenflächen eine unmittelbar oder mittelbar an der Nutfläche und die andere unmittelbar oder mittelbar an der dazu parallelen Fläche des Befestigungsteils anliegt, wobei der Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen veränderbar ist. Das Ausgleichselement wird somit auf einer Seite zwischen eine Anlagefläche des Befestigungsteils und eine Nutfläche eingesetzt, wohingegen die hierzu parallele, weitere Anlagefläche des Befestigungsteils unmittelbar an einer hierzu parallelen Nutfläche anliegen kann. Durch Veränderung des Abstandes der voneinander fort weisenden Außenflächen kann der Zwischenraum, den das Befestigungsteil zu den zueinander parallelen Nut-Anlageflächen aufweist, vollständig ausgeglichen werden, so dass sich ein spielfreier Sitz des Beschlagteils in der Profilnut ergibt.

[0008] Zur Ausbildung des veränderbaren Abstandes der voneinander fort weisenden Außenflächen kann das Ausgleichelement zwei relativ zueinander verlagerbaren Teile umfassen, die über Keilflächen unmittelbar oder mittelbar aneinander liegen. Die Keilflächen sind vorzugsweise stoffschlüssig mit den die voneinander fort weisenden Außenflächen bildenden Bauteilen verbunden, da somit die zur Komplettierung des Ausgleichselements benötigten Bauteile minimiert werden kann.

[0009] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems können die über Keilflächen unmittelbar oder mittelbar aneinander liegenden Teile mittels einer manuellen betätigbaren Verstelleinrichtung relativ zueinander verlagert werden. Bei dieser Ausführungsform wird somit vor der Montage der Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen auf das Maß des Zwischenraumes des Befestigungsteils des Beschlagteils in der Befestigungsnut abgestimmt.

[0010] Die manuelle Verstelleinrichtung kann beispielsweise eine Verstellspindel, einen Kurbeltrieb oder eine Exzenteranordnung umfassen.

[0011] Um den Arbeitsgang der Einstellung des Abstandes der voneinander fort weisenden Außenflächen vor der Montage des Befestigungsteils des Beschlagteils einsparen zu können, ist eine Ausführungsform des Ausgleichselement besonders bevorzugt, bei welcher die über Keilflächen unmittelbar oder mittelbar aneinanderliegenden Teile mittels einer elastischen Kraft beaufschlagt sind, die die beiden Teile in eine Position verlagert, die den maximalen Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen bewirkt.

[0012] Diese Ausführungsform weist insbesondere auch den Vorteil auf, dass die Außenflächen nicht klemmend an der Nutfläche bzw. an der Anlagefläche eines Beschlagteils anliegen, so dass eine Verlagerung des Beschlagteils relativ zur Au-βenfläche beispielsweise zum Zwecke einer Justierung ohne manuelle Betätigung des Ausgleichselements möglich ist.

[0013] Unter "elastische Kraft" ist eine Kraft zu verstehen, die es durch Aufbringen einer Gegenkraft ermöglicht, die beiden unmittelbar oder mittelbar aneinanderliegenden Teile in eine Position zu verlagern, die den minimalen Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen bewirkt, und die dafür sorgt, dass die beiden Teile nach Fortlassen der Gegenkraft selbsttätig in Richtung des maximalen Abstandes zurückverlagert werden. Es sind jedoch auch Anwendungen eines Ausgleichselements denkbar, bei denen die Außenflächen im Ausgangszustand einen minimalen Abstand voneinander aufweisen sollen. Die elastische Kraft muss hierzu in umgekehrter Richtung wirken.

[0014] Zur Erzeugung der elastischen Kraft kann mindestens ein Federelement vorgesehen sein, welches beispielsweise eine Schraubenfeder umfassen kann.

[0015] Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform des Ausgleichselements, bei welcher zur Erzeugung der elastischen Kraft mindestens ein erster permanentmagnetischer Bereich vorgesehen ist. Ein einziger, erster permanentmagnetischer Bereich kann bereits zur Erzeugung der elastischen Kraft ausreichen, wenn er an geeigneter Stelle eines der beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile angeordnet ist und an dem anderen der beiden Teile an geeigneter Stelle ein ferromagnetisches Material vorgesehen ist oder das andere Teil aus ferromagnetischem Material gefertigt ist.

[0016] Besonders bevorzugt ist jedoch ein zweiter permanentmagnetischer Bereich vorgesehen, der die beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile derart positioniert, dass deren Keilflächen stets aufeinanderliegen. Aufgrund dieser Maßnahme sind die beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile zu einer Einheit zusammengefügt, die lediglich unter Überwindung der durch die permanentmagnetischen Bereiche erzeugten Anziehungskräfte voneinander getrennt werden können.

[0017] Anstatt eines einzelnen permanentmagnetischen Bereichs, der mit einem ferromagnetischen Bereich zusammenwirkt, können auch zwei permanentmagnetische, zusammenwirkende Bereiche an den beiden Teilen vorgesehen sein. Wenn - wie besonders bevorzugt - beide Enden der Bauteile permanentmagnetische Bereiche aufweisen, sind an einem Ende gleichnamige Pole, an dem anderen Ende dementsprechend ungleichnamige Pole einander zugewandt.

[0018] Um zu vermeiden, dass die beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile des Ausgleichselements schräg zur Verlagerungsrichtung voneinander abgleiten können, was eine Montierbarkeit des Ausgleichselements erschweren würde, ist vorzugsweise eine Einrichtung vorgesehen, mittels welchen die beiden Teile in Verlagerungsrichtung zueinander geführt sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Art Nut/Federanordnung handeln, die sich in Verlagerungsrichtung erstreckt.

[0019] Von der Erfindung erfasst ist auch ein Ausgleichselement eines vorbeschriebenen Systems als solches, d.h. unabhängig von dessen Verwendung in einer Nut in einem Profil zum Ausgleich des Zwischenraums zwischen dem Befestigungsteil eines Beschlagteils und einer Nutfläche.

[0020] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
- ausschnittsweise - ein erfindungsgemäßes System in einer perspektivischen Ansicht bei für ein Ineingriffbringen des Befestigungsteils eines Beschlagteils zusammen mit einem Ausgleichselement vorbereiteten Zustand;
Fig. 2
dieselbe Ansicht wie in Fig. 1, jedoch bereits teilweise im Eingriff mit der Befestigungsnut;
Fig. 3
- ausschnittsweise und teilgeschnitten - eine Detailvergrößerung des Befestigungsteils und des Ausgleichselements in der Nut in einer Ansicht in Längsrichtung der Nut;
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht einer Baugruppe bestehend aus einem Beschlagteil und einem ersten Ausführungsbeispiel eines Ausgleichselements in einer Einzelteildarstellung;
Fig. 5
dieselbe Ansicht wie in Fig. 4, jedoch bei zusammengefügten Teilen des Ausgleichselements;
Fig. 6
dieselbe Ansicht wie in Fig. 4 und 5, jedoch bei mit dem Befestigungsteil des Beschlagteils verbundenem Ausgleichselement;
Fig. 7
den Schnitt A-A gemäß Fig. 6;
Fig. 8
den Schnitt B-B gemäß Fig. 6;
Fig. 9
eine Ansicht C gemäß Fig. 6;
Fig. 10
verschiedene Ansichten eines besonders bevorzugten, anderen Ausführungsbeispiels eines Ausgleichselements;
Fig. 11
eine Baugruppe eines erfindungsgemäßen Systems umfassend das Ausführungsbeispiel des Ausgleichselements gemäß Fig. 10 und ein Beschlagteil in einer ersten perspektivischen Ansicht;
Fig. 12
die Baugruppe gemäß Fig. 11 in einer zweiten perspektivischen Ansicht sowie
Fig. 13
die Baugruppe gemäß Fig. 11 und 12 in einer dritten perspektivischen Ansicht.


[0021] Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems umfasst ein Profil 1, welches eine Nut 2 zur Befestigung eines Beschlagteils 3 aufweist. Bei dem Beschlagteil 3 handelt es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Bandlappen, der ein Scharnierteil 4 und ein Befestigungsteil 5, welches an das Scharnierteil 4 angeformt ist, umfasst.

[0022] Das Befestigungsteil 5 ragt in die Nut 2 hinein (s. insbesondere Fig. 3). Es weist zwei parallele Flächen 6, 7 auf, von denen die in Fig. 3 links dargestellte Fläche 6 unmittelbar an einer zu dieser parallelen Nutfläche 8 anliegt.

[0023] Mit der in Fig. 3 rechts dargestellten Fläche 7 liegt das Befestigungsteil 5 an einer Außenfläche 9 eines Ausgleichselements 10 an. Dessen von der Außenfläche 9 fort weisende Außenfläche 11 liegt an einer zu der Nutfläche 8 parallelen, weiteren Nutfläche 12 der Nut 2 an.

[0024] Das Ausgleichselement dient der zumindest teilweisen Ausfüllung des Zwischenraums 13 zwischen der in Fig. 3 rechts dargestellten Fläche 7 des Befestigungsteils 5 und der in Fig. 3 ebenfalls rechts dargestellten Nutfläche 12 der Nut 2 derart, dass das Befestigungsteil 5 zumindest im Wesentlichen spielfrei zwischen der Außenfläche 9 des Ausgleichselements 10 und der in Fig. 3 links dargestellten Nutfläche 8 der Nut 2 aufgenommen ist.

[0025] Wie insbesondere in Fig. 4 bis 9 erkennbar ist, umfasst ein hierin unter anderem dargestelltes, erstes Ausführungsbeispiel des Ausgleichselements 10 zwei relativ zueinander verlagerbare Teile 14, 15. Auf den einander zugewandten Seiten 16, 17, die den voneinander fort weisenden Außenflächen 9, 11 gegenüberliegen, sind entgegengesetzt ausgerichtete Keilflächen 18, 19 angeformt, über welche die beiden Teile 14, 15 aneinander liegen.

[0026] Das Teil 14 weist an seinen beiden Längsenden von seiner Seite 16 hochstehende Endbereiche 20, 21 auf. Der in Fig. 4 bis 9 unten dargestellte Endbereich 20 umfasst eine zentrale Bohrung 22, die sich parallel zur Längserstreckung des Teils 14 erstreckt und der Aufnahme einer Schraubendruckfeder 23 dient. Der in den Fig. 4 bis 9 oben dargestellte Endbereich 21 weist eine Aussparung 24 auf, die insbesondere in Fig. 7 erkennbar ist. Sie weist eine zur Fläche 16 zugewandte Fläche 25 auf, die parallel zu den Keilflächen 18 ausgerichtet ist.

[0027] Die einander zugewandten Flächen 26, 27 der Endbereiche 20, 21 weisen einen Abstand auf, der etwa um die Länge der Keilflächen 18, 19 größer als der Abstand zwischen zwei Endflächen 28, 29 des Teils 15 ist. Die Endflächen 28, 29 werden gebildet von Endbereichen 30, 31, die von der Außenfläche 9 hervorragen. Aufgrund der Längendifferenz können die Teile 15, 16 etwa über die Länge der Keilflächen relativ zueinander verlagert werden, wodurch sich der Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen 9, 11 ändert.

[0028] Von der in den Fig. 4 bis 9 oberen Endfläche erstreckt sich ein Fortsatz 32, dessen Außenkontur derart an die Innenkontur der Aussparung 24 angepasst ist, dass er flächig an der Fläche 25 der Aussparung 24 anliegt. Von der unteren Endfläche 28 erstreckt sich wiederum eine Bohrung 33, die - wie auch die Bohrung 22 den unteren Endbereich 20 des Teils 14 - als Blindbohrung ausgebildet ist. Sie dient ebenfalls der Aufnahme der Schraubendruckfeder 23.

[0029] Wie insbesondere in Fig. 7 bis 9 erkennbar ist, wird das Teil 14 relativ zum Teil 15 durch die mit der Schraubendruckfeder 23 ausgeübte elastische Kraft gemäß Fig. 4 bis 9 nach unten verlagert, so dass die Endfläche 29 des Teils 15 an der Fläche 27 des Teils 14 anliegt. In dieser Stellung befinden sich die Keilflächen 18, 19 in einer Position zueinander, die den maximalen Abstand der Außenflächen 9, 11 voneinander bewirkt.

[0030] Die Endbereiche 30, 31 des Teils 15 weisen einander zugewandte Flächen 34, 35 auf, deren Abstand derart an das Befestigungsteil 5 des Beschlagteils 3 angepasst ist, dass das Befestigungsteil 5 zumindest im Wesentlichen spielfrei zwischen den Flächen 34, 35 aufgenommen ist.

[0031] Um eine Vormontage zu einer Baugruppe 36 mit dem Beschlagteil 3 zu ermöglichen, erstrecken sich von den Flächen 34, 35 flache Fortsätze 37, 38, die parallel zur Außenfläche 9 ausgerichtet sind. Ihr freier Rand ist kreisbogenförmig ausgebildet.

[0032] Zum Eingriff dieser Fortsätze sind an dem Befestigungsteil 5 an dessen voneinander fort weisenden Schmalseiten 39, 40 Mulden 41, 42 vorgesehen, die parallel zur Fläche 7 ausgerichtet sind. Sie weisen, wie in Fig. 8 erkennbar ist, eine Länge auf, die größer als die Länge der Fortsätze 37, 38 ist. Somit kann das Befestigungsteil 5 parallel zu den Flächen 34, 35 unter Belassung des Eingriffs der Fortsätze 37, 38 in den Mulden 41, 42 mit Hilfe einer hier nicht näher beschriebenen Vorrichtung zum Zwecke der Justierung des Flügels verlagert werden.

[0033] Um zu vermeiden, dass sich die beiden Teile 14, 15 durch Kippbewegungen in einer zu den Außenflächen 9, 11 etwa parallelen Ebene verkanten können, ist an dem Teil 14 eine Längsnut 43 vorgesehen, in welche ein an dem Teil 15 vorgesehener, komplementärer Längssteg 46 eingreift.

[0034] Ein weiteres, ganz besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Ausgleichselements 110, welches alternativ zum Ausgleichselement 10 verwendet werden kann, soll im Folgenden anhand der Fig. 10 bis 13 erläutert werden. Sich in ihrer Funktion entsprechende Bauteile sind mit denselben Bezugsziffern wie bei dem Ausgleichselement 10, jedoch um den Wert 100 erhöht, bezeichnet.

[0035] Bei diesem Ausgleichselement sind an dem unteren Endbereich 120 und an dem oberen Endbereich 121 des Teils 114 permanentmagnetische Bereiche ausgebildet, derart, dass deren Polachsen etwa in Verlagerungsrichtung der beiden Teile 114, 115 ausgerichtet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Südpole der beiden permanentmagnetischen Bereiche 120, 121, deren Vorhandensein und deren Polung durch die Buchstaben "S" und "N" symbolisiert sein soll, einander zugewandt.

[0036] Ferner ist in dem Teil 114 zwischen den beiden Endbereichen 120, 121 ein permanentmagnetischer Bereich 144 ausgebildet, dessen Polachse sich senkrecht zur Außenfläche 111 erstreckt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der magnetische Nordpol auf der Seite der Außenfläche 111, der magnetische Südpol auf der Seite 116 der Keilflächen 118.

[0037] Die Endbereiche 130, 131 des Teils 115 sind ebenfalls als permanentmagnetische Bereiche ausgebildet. Die Polachsen dieser permanentmagnetischen Bereiche sind so gewählt, dass diejenigen der unteren Endbereiche 120, 130 mit gleichnamigen Polen, diejenigen der oberen Endbereiche 121, 131 mit ungleichnamigen Polen einander zugewandt sind. Aufgrund der magnetischen, zwischen den Teilen 114, 115 insofern wirkenden magnetischen Kräfte wird in Ermangelung einer Gegenkraft das Teil 114 relativ zum Teil 115 nach unten verlagert, so dass sich die Endfläche 129 in Anlage mit der Fläche 127 befindet. Damit sich die Keilflächen 118, 119 der Teile 114, 115 in Anlage gehalten werden, weist auch das Teil 115 einen permanentmagnetischen Bereich 145 auf, dessen Polachse senkrecht zur Fläche 109 und derart ausgerichtet ist, dass auf den einander zugewandten Seiten 116, 117 sich ungleichnamige Pole gegenüberstehen.

[0038] Wiederum ist an dem Teil 114 eine Längsnut 143 vorgesehen, in welche ein komplementärer Längssteg 146 des Teils 115 führend eingreift.

[0039] Das Ausgleichselement 110 unterscheidet sich von dem Ausgleichselement 10 somit darin, dass die elastische Kraft, die die beiden Teile 114, 115 in Ermangelung einer Gegenkraft in die in Fig. 10 unten dargestellte Position, in welcher die Außenflächen 109, 111 einen maximalen Abstand voneinander aufweisen, nicht durch eine mechanisch wirkende Schraubendruckfeder, sondern aufgrund der durch die permanentmagnetischen Bereiche erzeugten magnetischen Anziehungs- und Abstoßungskräfte bewirkt wird. Da die in den Bereichen 144, 145 vorgesehenen permanentmagnetischen Bereiche eine magnetische Anziehung der Teile 114, 115 hervorrufen, kann auf zusätzliche Verankerungen oder Führungen, wie sie beispielsweise bei dem Ausgleichselement 10 mit Hilfe des Fortsatzes 32 in der Aussparung 24 bewirkt werden, verzichtet werden. Das Ausgleichselement 110 zeichnet sich daher durch eine besonders einfache Montierbarkeit und durch besondere Wirtschaftlichkeit aus, da auf eine Feder und auf die Ausbildung von Aufnahmen derselben verzichtet werden kann.

Bezugszeichenliste:



[0040] 
100
System
1
Profil
2
Nut
3
Beschlagteil
4
Scharnierteil
5
Befestigungsteil
6
Fläche
7
Fläche
8
Nutfläche
9
Außenfläche
10
Ausgleichselement
11
Außenfläche
12
Nutfläche
13
Zwischenraum
14
Teil
15
Teil
16
Seite
17
Seite
18
Keilflächen
19
Keilflächen
20
Endbereich
21
Endbereich
22
Bohrung
23
Schraubendruckfeder
24
Aussparung
25
Fläche
26
Fläche
27
Fläche
28
Endfläche
29
Endfläche
30
Endbereich
31
Endbereich
32
Fortsatz
33
Bohrung
34
Fläche
35
Fläche
36
Baugruppe
37
Fortsatz
38
Fortsatz
39
Schmalseite
40
Schmalseite
41
Mulde
42
Mulde
43
Längsnut
46
Längssteg
109
Außenfläche
110
Ausgleichselement
111
Außenfläche
114
Teil
115
Teil
120
Endbereich
121
Endbereich
127
Fläche
129
Endfläche
130
Endbereich
131
Endbereich
143
Längsnut
144
permanentmagnetischer Bereich
145
permanentmagnetischer Bereich
146
Längsteg



Ansprüche

1. System, umfassend

- ein Profil (1) mit einer Nut (2) zur Befestigung eines Beschlagteils (3), und

- ein Beschlagteil (3) mit einem Befestigungsteil (5), das in die Nut (2) hineinragt,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Ausgleichselement (10, 110) vorgesehen ist, welches zwischen einer Nutfläche (12) und einer dazu etwa parallelen Fläche (7) des Befestigungsteils (5) vorgesehen ist und von dessen voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11) unmittelbar oder mittelbar eine an der Nutfläche (12) und die andere an der dazu parallelen Fläche (7) des Befestigungsteils (5) anliegt, wobei der Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11) veränderbar ist.


 
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (10, 110) zwei relativ zueinander verlagerbare Teile (14, 15; 114, 115) umfasst, die über Keilflächen (18, 19; 118, 119) unmittelbar oder mittelbar aneinanderliegen.
 
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilflächen (18, 19; 118, 119) stoffschlüssig mit den die voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11; 109, 11) bildenden Bauteilen (14, 15; 114, 115) verbunden sind.
 
4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die über Keilflächen unmittelbar oder mittelbar aneinanderliegenden Teile mittels einer manuell betätigbaren Verstelleinrichtung relativ zueinander verlagerbar sind.
 
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Verstellspindel umfasst.
 
6. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung einen Kurbeltrieb umfasst.
 
7. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Exzenteranordnung umfasst.
 
8. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die über Keilflächen (18, 19; 118, 119) mittelbar oder unmittelbar aneinanderliegenden Teile (14, 15; 114, 115) mittels einer elastischen Kraft beaufschlagt sind, die die beiden Teile (14, 15; 114, 115) in eine Position verlagert, die den maximalen Abstand der voneinander fort weisenden Außenflächen (9, 11; 109, 111) bewirkt.
 
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der elastischen Kraft mindestens ein Federelement vorgesehen ist.
 
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement eine Schraubenfeder (23) umfasst.
 
11. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der elastischen Kraft mindestens ein erster permanentmagnetischer Bereich vorgesehen ist.
 
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweiter permanentmagnetischer Bereich vorgesehen ist, der die beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile (114, 115) derart positioniert, dass die Keilflächen (118, 119) aufeinanderliegen.
 
13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass Endbereiche (120, 121; 130, 131) der Teile (114, 115) als permanentmagnetische Bereiche ausgebildet sind, wobei die Polachsen dieser permanentmagnetischen Bereiche so ausgerichtet sind, dass diejenigen der einen Endbereiche (120, 130) mit gleichnamigen Polen, diejenigen der anderen Endbereiche (121, 131) mit ungleichnamigen Polen einander zugewandt sind.
 
14. System nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden relativ zueinander verlagerbaren Teile (14, 15; 114, 115) in Verlagerungsrichtung zueinander geführt sind.
 
15. Ausgleichselement (10, 110) eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
 




Zeichnung